Kleine Krise der Kiezkicker

In der Vorsaison als Vierter noch eines der Topteams in der 2. Liga, in dieser Spielzeit bisher mit großen Problemen das Tabellenschlusslicht. Wie erklärt sich diese Entwicklung bei St. Pauli?

Häufig hört man in derartigen Konstellationen vor allem die Erklärung über einen etwaigen personellen Aderlass, wie es auch bei den Hamburgern zutrifft. Die Abgänge der Doppel-Sechs Alushi und Rzatkowski sowie der Offensivakteure Maier und Thy wiegen unzweifelhaft sehr schwer. Natürlich sind diese Faktoren aber kaum mal alleinerklärend, zumal der Verlust von Schlüsselspielern neben den individuellen Qualitäten auch deren vormalige Rolle im Gesamtsystem berührt. Bei St. Pauli reagierte Trainer Ewald Lienen auf die Abgänge gerade in den ersten Saisonspielen mit etwas größeren Anpassungen innerhalb des taktischen Systems. Ein zentrales Problem lag und liegt darin, dass jene Ausrichtung insgesamt nicht so gut umgesetzt wird, wie die Spielweise der Vorsaison umgesetzt wurde.

Aufbauprobleme am Beispiel der Niederlage gegen Braunschweig

Schon zum Heimauftakt gegen Eintracht Braunschweig wurde bei der 0:2-Niederlage sehr augenscheinlich, dass es bei den Mannen vom Millerntor zunächst vor allem am Spielaufbau hakte. Auf das sehr weite Vorrücken der Außenverteidiger gab es im Zentrum der 4-4-2-Formation keine optimale Rollenverteilung: Nehrig konnte sich zentral zwischen die Innenverteidiger zurückbewegen, Buchtmann suchte den Raum links neben ihm. Der jeweils andere blieb im Mittelfeld aber passiv oder bewegte sich auch noch zurück, während das Sturmduo zwar viel rochierte, aber nur in hohen Zonen. Den zentralen Abkippbewegungen fehlte – insbesondere in Beziehung zum Bereich davor – die Ausgewogenheit. Alushi und Rzatkowski hatten zwar auch einige Unsauberkeiten, handelten das jedoch insgesamt besser.

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St. Paulis Aufbauprobleme gegen Braunschweig: Die hohe Besetzung der letzten Reihe durch Außenverteidiger und Stürmer sowie die suboptimale Verteilung zwischen den Sechsern verringern Präsenz im Mittelfeld. Versuchte Sobota kurze Verbindungen aufzubauen ohne dabei im Weg zu stehen, konnte ihn häufig die Mittelfeldreihe um Omladic aufnehmen.

So blieb im Mittelfeld ein großes Verbindungsloch, das nur sporadisch von den nominellen Flügeln besetzt war. Zwar pendelte etwa Kalla vielseitig über das Feld, auch zurückfallend, doch für eine konstante Füllung der Räume war sein Bewegungsspiel zu unstetig. Noch etwas häufiger ließ sich Sobota zurückfallen und bot sich im tiefen Halbraum an, konnte dort aber einfach von der Braunschweiger Mittelfeldlinie aufgenommen werden, deren Flügel sich auch nicht von Hedenstad und Buballa zurückschieben ließen. An dieser Kette scheiterte St. Pauli daher letztlich immer wieder, wenn einer ihrer Mittelfeldmänner das Leder von hinten heraus trieb. So musste Buchtmann oft schwierige lange Bälle aus seitlichen Positionen direkt nach vorne spielen.

Durch die teilweise tiefe Position der Offensivflügel gab es Probleme beim Nachrücken für Abpraller. Kurz vor den Pässen versuchten Kalla und Sobota zwar gut, ihre Gegner mit explosiven Sprints kurz herauszulocken und Platz zu schaffen, doch zogen sie diese Rückstöße dann zu lang und kamen nicht mehr rechtzeitig in den Zielraum zurück. Aufgrund der hohen Außenverteidiger gab es dahinter vielmehr Kontermöglichkeiten für die ausweichenden Braunschweiger Angreifer. Gerade zwischen Gonther und Buballa brachte das oftmals zumindest einfachen Raumgewinn und Offensivpräsenz, vereinzelt auch gefährliche Hereingaben oder Möglichkeiten, nach dem Nachrücken direkt kleine Überladungen anzustoßen.

Defensivarbeit eigentlich ganz ordentlich

Auf diese Weise generierte Braunschweig einige Abschlüsse und legte – wenngleich auch bei ihnen das Aufbauabkippen nicht immer optimal war – einen ansehnlichen Auftritt hin. Mit der recht sauberen Raumorientierung ihrer Doppelsechs konnte St. Pauli einige Überladungen noch auffangen und hatte zumindest den Rückraum recht stabil. Trotzdem ging Braunschweig kurz vor der Pause in Führung – ausgerechnet aus einer Szene, die an St. Paulis Aufbauprobleme erinnerte. In jener Situation gab es einen simplen langen Ball aus der eigenen Hälfte in den Sechzehner, wo Kumbela das Leder artistisch verwertete und mit direktem Abschluss im Tor unterbrachte.

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Grundformationen gegen Braunschweig

Nach der Pause steigerte sich St. Pauli ein wenig, indem Buchtmann mehr Zentrumspräsenz und Nachrücken auf die Abpraller erzeugte, während auch die Stürmer sich etwas enger formierten. Es reichte aber nicht mehr, eine unglückliche Szene führte vielmehr zum 0:2 und entschied das Spiel. Nach der dritten Niederlage im folgenden dritten Spiel stand St. Pauli am Tabellenende – mit nur einem geschossenen Tor. Gegenüber dieser Hauptproblematik war das Defensivspiel der Norddeutschen in dieser Phase eigentlichin Ordnung. Sie zeigten ein solides und sich recht klug positionierendes Mittelfeldpressing im 4-4-2, die Mittelfeldreihe hatte eine gute Rückzugsbewegung und die Sechser agierten dabei strafraumnah kohärent im Zentrum.

Grundsätzlich galt dies ebenso im weiteren Verlauf, auch wenn in den letzten Spielen die Flügel klarer mannorientiert verteidigten. Simple Überladungen oder Rochaden auf der Außenbahn verteidigten die Hamburger isolierter und die Anschlusskompaktheit der zentralen Kollegen war geringer. Dass sich die offensiven Außen tendenziell häufiger kurz vor oder in die letzte Reihe fallen ließen, war hauptsächlich daher problematisch, weil St. Pauli dadurch weniger Zugriff auf die gegnerische Zirkulation hatte und Konterangriffe schwerer fielen. Der Gegner konnte am Flügel schnell Räume generieren. Klare Stabilitätsverluste entstanden daraus nicht direkt, jedoch agierten im zweiten Drittel die Sechser in den größer werdenden Räumen leicht unfokussiert. Insgesamt ist die Pressingarbeit aber auf ordentlichem Niveau, keinesfalls so schlecht wie der Tabellenplatz.

Verstärkte Horizontalbindungen und strategische Anpassungen

Im weiteren bisherigen Hinrundenverlauf passte Lienen die Ausrichtung der Offensivabteilung an kleinen Stellschrauben an. Ein erster Ansatz war nach den drei Niederlagen zum Start etwa die Aufstellung von Choi als Zehner am vierten Spieltag gegen Bielefeld. Auch wenn dieser anstelle eines zweiten Stürmers etwas mehr Wege in die Tiefe machte, blieb es insgesamt bei einer hohen Formierung der vorderen Reihe. Daran anknüpfend entschärfte der Trainer im Folgenden aber die extreme Auffächerung der Offensivabteilung, die horizontal nun verbundener agierten. Phasenweise zogen sie sich verstärkt auf einer Seite zusammen, wie es in vielen Partien der Vorsaison gewesen war.

Eine weitere Maßnahme betraf die Sechserposition, die häufiger auch zurückhaltender interpretiert werden sollte: So wurden die Abkippbewegungen zwischen die Innenverteidiger seltener. Gerade gegen Union Berlin beispielsweise war der im defensiven Mittelfeld statt Nehrig aufgebotene Avevor in die Aufbauaktionen kaum involviert. Einerseits  brachten diese verschiedenen Justierungen gewisse Verbesserungen, andererseits bestanden prinzipiell aber einige ähnliche Problempunkte fort. Gerade die vertikale Struktur des Teams war noch etwas unausgewogen und teilweise brüchig. In einigen Spielen rückte Buchtmann beispielsweise sehr weit auf, was für Schwierigkeiten sorgen konnte.

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Blass: Besetzung der Grundformation in Mitelfeld- und Angriffslinie etwa vom 4. bis 6. Spieltag. Kräftige Darstellung: Offensivbewegungen aus dem Spiel gegen Union Berlin.

Verglichen mit dem Saisonauftaktspiel gegen die Braunschweiger sind zuletzt vor allem strategische Änderungen zu konstatieren: Dem Problemkomplex Aufbau schien man insbesondere durch neue Vorwärtswege beikommen zu wollen. Die langen Pässen direkt in den Raum, gezielt auf die sich umtriebig in Schnittstellen oder Lücken anbietenden Angreifer, gab es seltener zu sehen. Allerdings hatte es sich dabei zum Teil auch um Verlegenheitsaktionen gehandelt, die nun vermieden werden sollten. Stattdessen versuchte St. Pauli, nach den Eröffnungen auf den Außenverteidiger seltener zurück zu zirkulieren, sondern verstärkt auch über diese Routen den schnellen Übergang nach vorne zu suchen.

Wackelige Verbindungen zu den Fokuszonen

Darüber hinaus spielte St. Pauli die situativen Bewegungen der Flügel im Halbraum zwischen den Mannschaftsteilen häufiger an. Damit dienten diese weniger als explosive Raumöffner, sondern als dynamische Verbindungsgeber. Gegen Union etwa war das gerade halblinks mit dem sich zurückfallend anbietenden Kalla und dem stärker aufrückenden Buchtmann – gegen Braunschweig noch verteilender Gestalter – der Fall. Weil die übrigen Offensivkräfte aber weiterhin hoch agieren, müssen diese sich so einschaltenden Spieler die Übergänge weitgehend allein schultern. Darunter leidet naturgemäß die Erfolgsstabilität dieser Aktionen. Beide Eröffnungswege bringen die Paulianer im zweiten Felddrittel schnell unter Handlungsdruck und tragen damit häufig eine Unruhe in die eigenen Versuche, die in der Konsequenz hektisch weitergespielt werden (müssen).

Erst weiter vorne kommt es vermehrt lokal zum kollektiven Zusammenziehen verschiedener Spieler und damit zu erhöhter Präsenz. In diesen Bereichen starten die Hamburger dann damit, Strukturen für Flügelüberladungen herzustellen – ein Merkmal der Vorsaison – oder den etwa nach Verlagerungen jeweils ballführenden Akteur an der Außenbahn durch seitliche Bewegungen eines Angreifers aus dem 4-4-2 zu unterstützen. Nach dem Ligaauftakt, als diese horizontalen Rochaden selten vorkamen und sich das Sturmduo primär auf diagonale Sprints und Tiefenläufe in die Schnittstellen fokussiert hatte, brachte das in der folgenden Entwicklung Besserungsansätze. Diese Verknüpfungen waren jedoch noch etwas instabil und inkonstant.

Da sie zudem erst in jenen höheren Bereichen entstehen, bleibt auch die Stabilität beim Ballvortrag durch das zweite Drittel wackelig. So gab es in den letzten zwei bis drei Spielen viele Szenen, in denen die Kiezkicker im Aufbau auf den Außenverteidiger eröffneten und weiter vorne mit drei Offensivleuten eigentlich gute Staffelungen erzeugten – nur hatten sie keine feste Überbrückung dazwischen und konnten jenes vielversprechende Potential zu selten dann auch ruhig anspielen. Im Grunde genommen lag auch in der Vorsaison schon ein ähnliches Problem darin, solche Ballungen zuverlässig zu bedienen. Nun trat und tritt dieses zuvor angelegte und bloß über Phasen angedeutete Defizit gravierender auf. Umgekehrt sind Aktionen der offensiven Flügel in die Tiefe etwas seltener oder, wie gegen Braunschweig, nicht ganz so gut eingebunden wie im Vorjahr.

Hektischer Vorwärtsdrang

Weiterhin prägt immer noch eine gewisse und in einigen Ausprägungen problematische Weiträumigkeit die Spielanlage. Kontraproduktive Folgen entstehen daraus auch deshalb, weil die Spieler diese unterbewusst zu sehr zu forcieren scheinen. Nach intensiven Balleroberungen oder losen Bällen geht der erste Versuch häufig in Richtung einer sehr raumgreifenden Öffnung des Spiels. Es wirkt teilweise so, als wollten die Paulianer unbedingt immer Aktivität und Engagement zeigen, würden das aber zu sehr erzwingen und dann unnötig aufgedreht werden. Insgesamt wird dadurch die ohnehin schon wirkende Hektik noch befeuert. Die Lienen-Jungs machen sich viele Szenen und Ansätze mit überambitionierten Entscheidungen im Passspiel und zu vertikalem Vorwärtsdrang selbst zunichte.

So sieht man oft, wie Spieler nach einem Ballbesitzwechsel, kleinem Raumgewinn oder einer Richtungsänderung im Spielgeschehen das Leder schlagartig nach vorne treiben – teilweise ohne auf die Kollegen und die Stabilität der Situationen zu warten. So können sich aber die Strukturen nicht aufbauen. Desweiteren gibt es viele Szenen, in denen Mitspieler bestimmte kluge Bewegungen andeuten oder starten, der Ballführende dann aber – statt noch kurz die Entwicklung der Dynamik abzuwarten – sofort den Pass spielt, wenn der Kollege noch nichts damit anfangen kann. Überhastete Entscheidungsfindung und frühzeitig gewählte Vorwärtspässe brachten St. Pauli zuletzt viele Ungenauigkeiten im Passspiel ein.

Spiel auf zweite Bälle gegen Hannover

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Enges Zusammenziehen zum Spiel auf zweite Bälle gegen Hannover

Eine ganz andere Ausnahme zu jener Weiträumigkeit war die Partie am vergangenen Spieltag in Hannover – im strategischen Sinne. Dass die Offensive sich horizontal zunehmend enger formierte, zeichnete sich schon in den vorigen Spielen ab. Auch Phasen, in denen St. Pauli lange Bälle auf Abpraller spielte, traten bereits zuvor mal auf (gegen 1860 gab es aber eben auch noch einige Momente langer Bälle in eher aufgefächerte Staffelungen hinein).  Gegen die favorisierten und dominanten Niedersachsen wurde dies zum hauptsächlichen taktischen Mittel. Verglichen mit dem Braunschweig-Spiel lag somit eine völlig andere strategische Nutzung langer, weiter Zuspiele vor: Die Paulianer spielten diese Pässe nicht mehr aus dem breiten Aufbau aggressiv auf Läufe in den Raum hinein, sondern staffelten sich eng auf einen Flügel und schlugen die Zuspiele in diese kompakten Ballungszonen hinein.

Zum einen machte diese Maßnahme insofern Sinn, dass damit die Probleme zuverlässiger vertikaler Raumüberbrückung umgangen wurden: durch das Überspielen des Mittelfels direkt nach vorne. Zum anderen ist diese Spielweise eine sehr risikoarme Methode, mit der man sowohl tiefe als auch unabgesicherte Ballverluste praktisch vermeiden kann. Angesichts der eigenen Situation und des Aufstiegsanspruchs der Hannoveraner dürfte das bei Lienens Überlegungen eine Rolle gespielt haben. Insgesamt setzte St. Pauli diesen Plan konsequent um und fokussierte sich auf die Enge. Dabei fanden sie übrigens einen sehr ruhigen Rhythmus bei Ballbesitz.

Nicht selten gewannen sie die zweiten Bälle, in der Überladungsstaffelung fehlte aber die Aktivität: Der nächststehende Mitspieler bewegte sich engagiert anbietend, die weiteren Kollegen hielten sich bei Folgeaktionen zu unbeteiligt zurück. Große Torgefahr entwickelten die Jungs vom Millerntor daher erneut nur selten. So zeigte sich, dass auch das Ausspielen der Flügelüberladungen nicht so gut ist wie in der – wenngleich auch nicht immer unproblematischen, aber eben doch teils glanzvollen – Vorsaison.

Fazit

Wie kann man nun die Lage bei St. Pauli nach dem schlechtesten Saisonstart ihrer Zweitligageschichte zusammenfassen? Abseits der geringer gewordenen Kaderqualität liegt das Hauptproblem der (und auch anderer) Hamburger im Spielaufbau. Nach der weiträumigen Offensivausrichtung des Saisonstarts suchte Trainer Lienen zuletzt mehr horizontale Bindung, so dass der vertikale Aspekt derzeit noch der Knackpunkt ist. Hinzu kam in den vergangenen Partien häufig eine überambitionierte Hektik zum frühen Vorwärtsdrang. Dass es sich bei den Aufbauproblemen um eher grundlegend strukturelle Aspekte handelt, spräche gegen die Hoffnung auf eine „irgendwann schon sich vollziehende“ Trendwende.

Andererseits hat Lienen nach acht Spielen doch schon einige Veränderungen und Anpassungen versucht und sich gerade bei strategischen Maßnahmen vielseitig und flexibel gezeigt. Zudem waren selbst in dieser „Krise“ die Negativ-Ergebnisse und Leistungsunterschiede häufig nur gering, was man als Ausgewogenheit der zweiten Liga deuten mag, was aber auch darauf verweist, dass einige andere dort nicht unähnliche Probleme haben. Von daher war St. Pauli auch zuletzt gar nicht so weit weg zumindest von den (oberen) Mittelfeldteams, erwischte einige Male auch unglückliche Spielverläufe. Vor diesem Hintergrund „kann es dann doch schnell plötzlich ganz anders aussehen“…

MPK 23. Oktober 2016 um 10:38

Hat jemand das Spiel gestern gesehen?
In der ersten Halbzeit eigentlich eine insgesamt ansprechende Leistung. Sie haben das hohe mannorientierte Pressing der Sandhäuser- im Gegensatz zu Dresden und Bochum- nicht mit vielen langen Bällen umspielen wollen, sondern überluden gezielt die erste Linie.
Nehrig kippte oftmals seitlich neben Sobiech ab, Sobota und Buchtmann ließen sich ebenfalls häufig flexibel zurückfallen und hebelten dadurch das Sandhäuser Pressing aus.
Auch gegen die hohe horizontale Kompaktheit des SVS wählten sie mit einigen Diagonalbällen eigentlich die richtige Antwort.
Im letzten Drittel agierten sie allerdings oftmals zu überhastet und versuchten die Angriffe relativ früh auszuspielen.
In der zweiten Hälfte ging dann allerdings garnichts mehr. Nun wurde die letzte Linie überladen und mit langen, hohen Bällen angespielt. Die daraus resultierenden Staffelungen waren für das Gegenpressing ungeeignet und letztendlich waren sie mit dem 0:3 noch gut bedient.

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Musiclover 19. Oktober 2016 um 19:37

Aus Zeitgründen werde ich den Artikel in Gänze erst später lesen können, aber vorab schon mal danke für den Blick in die 2. Bundesliga. 😉

Grüße aus Berlin

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Alter Kutter 18. Oktober 2016 um 10:25

Danke für diese Analyse, in der die Probleme beim FCSP sehr anschaulich dargelegt werden. Meine Frage wäre, ob Du eine Lösung siehst? Also, welche Spieler kämen infrage, um die vertikale Verbindung im Spiel herzustellen?

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TR 20. Oktober 2016 um 17:21

Einen wirklich reinen Verbindungsgeber haben sie in dem Sinne personell nicht, aber Buchtmann, Kalla und vielleicht Sobota wären als Typen prinzipiell schon geeignet, das hinzukriegen, denke ich. Als Basis erst einmal: Man müsste aber eben einige Anpassungen der Rollen vornehmen, etwa durch mehr Bindung des Halbstürmers nach hinten und mehr gleichzeitige Präsenz in den Halbräumen, indem verstärkt mehrere Spieler die Verbindung geben statt nur einer bzw. sich näher um diesen formieren. Darüber hinaus könnte man theoretisch natürlich noch über zahlreiche Systemumstellungen nachdenken. Formativ wäre schon ein 4-3-3 eine durchaus interessante Anordnung für diese Kaderstruktur.

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Alter Kutter 28. Oktober 2016 um 13:11

Vielen Dank für die Einschätzung.

An ein 4-3-3 hatte ich auch schon einmal gedacht, um das Loch in der Mitte zu verkleinern und den Defensivverbund sowie die schwächelnden Außenverteidiger zu entlasten. Mal schauen, was Ewald ausprobiert.

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