One-Touch-Fußball
One-Touch-Fußball:
Synonyme: Direktspiel
Der One-Touch-Football beschreibt einen modernen Fußballstil, welcher seine Wurzeln in den Niederlanden der 80er hat und von Arsenal unter Startrainer Arsene Wenger perfektioniert wurde. Insbesondere in der Mitte der vergangenen Dekade galt es als die am stärksten im Trend liegende Spielidee, die insbesondere auf der britischen Insel praktiziert wurde.
Auch der damalige Nationaltrainer Jürgen Klinsmann sowie dessen Co-Trainer und Nachfolger Jogi Löw versuchten diese Spielweise in die DFB-Elf zu implementieren. Aktuell wird es nicht mehr so rigoros genutzt, ist aber zu einer Standardfähigkeit der meisten Weltklassespieler geworden, welche dieses extrem schnelle Passspiel situativ anwenden sollen. Ein Beispiel dafür ist der FC Barcelona, welcher nicht zwingend den Ball maximal schnell verarbeiten soll, sondern oftmals nur unter Druck das Tempo erhöht, um sich aus Engen zu befreien oder Räume zu gewinnen.
Die Idee hinter der Spielweise ist nämlich, dass durch schnelles Abspielen des Balles, ohne eine vorhergehende Ballannahme, der Gegner nicht effektiv pressen kann. Er versucht es zwar und geht ins Pressing über, doch diese Bewegung öffnet Löcher im kollektiven Verteidigungsverbund. Diese sollen dann von der eigenen Mannschaft im Idealfall möglichst schnell bespielt werden, ohne dass der Gegner eine realistische Chance auf den Ballgewinn zu haben.
In der Bundesliga waren die Hoffenheimer Himmelsstürmer unter Ralf Rangnick in der Hinrunde 2008/09 wohl die bekanntesten Vertreter für diese Spielweise.