Real Madrid – FC Barcelona 2:1

Und schon wieder ein Clásico – womöglich der am wenigsten interessante in den letzten Monaten und vielleicht Jahren. Wieso? Das Titelrennen scheint vorbei, bei beiden Teams wurde die Schonung von Schlüsselspielern erwartet. Allerdings kann sich auch die Bank bei beiden Mannschaften sehen lassen, weswegen es sicherlich eine Vielzahl an Zusehern anzog. Dennoch sollte es kein Spitzenspiel werden, zumindest nicht über neunzig Minuten oder nach hohen spielerischen Maßstäben.

Passives Mittelfeldpressing

Real spielte mit einer 1b-Mannschaft. Defensiv waren sie dennoch ziemlich stabil und ließen relativ wenige Chancen zu. Dabei agierten sie mit einer passiven Variante ihres bisherigen flexiblen Pressings. In den letzten Spielen gegen den FC Barcelona versuchten sie bekanntlich aus einer enorm kompakten Spielanlage situativ zu einem aggressiven Pressing überzugehen; manchmal im Mittelfeld, manchmal im Angriff, wenn nötig in der Abwehr. Nun war diese aber Spielanlage passiver ausgelegt, die Spieler Barcelonas wurden nicht wirklich bedrängt, sondern gestellt und zu einem Pass gezwungen.

Grundformationen zu Beginn

Grundformationen zu Beginn

Wieso José Mourinho die bisher so erfolgreiche Taktik umgestellt hat, ist schwierig zu sagen. Waren die nun aufgestellten Spieler nicht passend für eine aggressivere Spielweise? Mangelte es ihnen an der Eingespieltheit und Gegnerkenntnis dafür? Oder ging es eher um Stabilitätsgründe? Letzteres war nämlich auf eine interessante Art und Weise gegeben. Während Barcelona in den vergangenen Partien selten in der Mittellinie längere Kurzpassstafetten spielen konnte, gab es in dieser Partie eine überaus bezeichnende Szene.

In der ersten Spielhälfte gab es eine Sequenz, wo die Barcelona-Spieler sich an der Mittellinie den Ball unbedrängt zuspielten. Allerdings war es kein Akt der Dominanz, sondern einer der Ideenlosigkeit. Real hatte sich in dieser Szene in einem 4-2-4-0 formiert und die Außen isoliert, während die zurückfallenden Barcelona-Mittelfeldspieler vor einem massiven Defensivblock standen und keine Möglichkeit zu einem Schnittstellenpass fanden. Mehrere kurze Doppelpässe brachten wegen Reals Passivität keine Lösung und der Ball ging dann wieder nach außen.

Dies erklärt auch die fast schon paradoxen statistischen Werte. Barcelona hatte 78% Ballbesitz und eine Passgenauigkeit von über 90%. Aber es fanden 38% aller Aktionen in ihrem Spielfelddrittel statt, 53% im mittleren und nur 18% in Reals. Ein Wert, der von Barcelona bislang wohl nicht unterboten wurde. Neben der Passivität spielte auch die Formation Reals dafür eine wichtige Rolle.

Reals verkapptes 4-5-1

Nominell spielte Real natürlich in einem 4-2-3-1. Mit José Callejon und Alvaro Morata auf den Seiten und Kakà in der Mitte gab es eine klare offensive Mittelfeldreihe, während Karim Benzema den alleinigen Stürmer gab. Offensiv stimmte das auch, obwohl einer der beiden Akteure auf der Doppelsechs situativ mitging und es auf den Flügeln eine Asymmetrie gab. Defensiv aber wurde aus dem 4-2-3-1 eine andere Formation.

Real im 4-4-2-Pressing.

Real im 4-4-2-Pressing.

Die Außenspieler gingen in eine Manndeckung auf ihre jeweiligen Gegenüber oder positionierten sich enorm tief und eng. Dadurch entstand dann ein 4-4-2, in welchem Kakà nach vorne zu Benzema schob. Sehr oft gingen diese beiden nahe an die Mittelfeldreihe und versperrten den Raum zusätzlich. Allerdings war dies nicht die einzige Anpassung.

Real steht im 4-5-1

Real steht im 4-5-1 (Rechtsverteidiger Essien nicht im Bild, Linksaußen Reals steht tiefer)

Kakà orientierte sich nämlich nicht nur nach vorne neben Benzema, sondern ließ sich oft nach hinten fallen. Dann entstand aus dem 4-2-3-1 der Offensivformation ein 4-1-4-1 oder gar ein 4-5-1 mit flacher Mittelfeldfünf. Mit Kakà und Pepé auf den Halbpositionen gab es viel Dynamik, desweiteren sicherte Luka Modric enorm spielintelligent und verschiebend ab. Ohnehin waren er und ein anderer Akteur essentielle Bestandteile der Mourinho-Taktik.

Real im 4-5-1, Modric etwas tiefer.

Real im 4-5-1, Modric etwas tiefer.

Luka Modric und Alvaro Morata

Ohne Weltklassespielgestalter Xabi Alonso fehlt Real Madrid natürlich ein wichtiger Spieler. Gegen hochstehende Mannschaften wie Barcelona können seine langen Bälle spielentscheidend werden. Doch mit Luka Modric gab es in dieser Partie einen sehr guten Ersatz – der Kroate wurde nun auch auf seiner Idealposition eingesetzt. Er konnte besonders defensiv überzeugen, sein Timing im Aufrücken, das situative Orientieren an Gegenspielern im Zwischenlinienraum und das Herausrücken auf die Doppelsechs bei einem höheren Orientieren Kakàs waren aller Ehren wert.

Offensiv war er ebenfalls fast fehlerfrei, wenn es um sein Aufrücken ging. Immer wieder schob er nach vorne, bot sich als sichere und pressingresistente Anspielstation an. Danach verteilte er die Bälle strategisch gut in weniger besetzte Räume oder zu Akteuren unter wenig Druck, wodurch Real einige Male gut aufrücken und den Ball halten konnte. Zwar war das Konterspiel ohne die Vielzahl präziser langer Bälle aus der Tiefe nicht konstant gefährlich, doch die im klassischen Defensivspiel etwas anfällige Abwehr Barcelonas wurde durchaus gefordert.

Eine weitere wichtige Rolle dafür spielte Morata. Wie Cristiano Ronaldo zog er als verkappter Stürmer von der Seite in die Mitte, spielte dafür aber raumöffnender und war weniger präsent. Mit seiner Größe diente er auch als Referenzpunkt für lange Bälle, während der spielstarke Benzema scharfe flache Pässe verarbeitete und prallen ließ.

Außerdem war Morata bei Halbfeldflanken gefährlich, zog dort mehrmals sehr tororientiert, dynamisch und raumdeutend in sich öffnende Löcher oder stand weit, um für Kopfbälle anspielbar zu sein. Bei mehr Präzision und Abschlussstärke wäre er womöglich zum Matchwinner geworden.

Barcelona ohne Xavi

Einmal mehr kontrollierte Barcelona zwar den Ball, aber nicht den Raum. In den letzten Wochen wurde diskutiert, ob nicht Xavis Horizontalität, Cescs Vertikalität und sein „britisches“ Spiel, die Versetzung Iniestas auf den Flügel, die mangelnde Torgefahr der Außenstürmer oder Puyols Alter eine wichtige Rolle für die erhöhte Instabilität der Katalanen spielen. In dieser Partie gab es keinen Xavi, keinen Fabregas und keinen Puyol; Iniesta spielte in der Mitte und wurde dabei von Xavis Nachfolger in spe, Thiago Alcantara, unterstützt.

Einen wirklichen Unterschied hat das nicht gemacht. Gegenpressing wurde einmal mehr inkonstant angewandt, das Angriffspressing schien ebenfalls nicht harmonisch organisiert zu sein. Während früher bei jeder schwachen Ballkontrolle, jedem Zögern oder ungünstigen Sichtfeld gepresst wurde, konnten der bärenstarke Raphael Varane und sein Nebenmann Sergio Ramos einige lange Bälle ohne wirklichen Druck schlagen.

Neben der defensiven „Schwäche“, die weiterhin existierte, gab es auch offensiv keine wirkliche Verbesserung. 14:5 Schüsse, davon 6:2 aufs Tor weisen trotz nur 28% Ballbesitz einen klaren Vorteil für Real auf. Cristiano Ronaldo hatte in seiner 32minütigen Spielzeit alleine schon sechs Abschlüsse, also mehr als der FC Barcelona.

Ging es ausnahmsweise ins Konterspiel, dann stand Real sicher und Barcelona fehlte es an der nötigen Geradlinigkeit und Durchschlagskraft.

Ging es ausnahmsweise ins Konterspiel, dann stand Real sicher und Barcelona fehlte es an der nötigen Geradlinigkeit und Durchschlagskraft.

An sich waren die Veränderungen bei den Katalanen aber durchaus stimmig. David Villa und Pedro auf den Flügeln sollten mehr Dynamik und Zug zum Tor bringen. Lionel Messi hatte seine übliche Rolle als bewegliche Neun. Jordi Alba und Dani Alves spielten hoch und breit.

Im Mittelfeld übernahm Iniesta die Xavi-Rolle, fächerte aber deutlich breiter als sein Vorgänger auf. Er teilte sich die Position mit Thiago. Die beiden gingen öfters in die Halbräume und das sorgte für eine Veränderung der Raumnutzung. Normalerweise spielt Sergio Busquets in dieser Saison stark ausweichend, öffnet Räume für Xavi in der Mitte und bietet sich nur bei großem Druck oder in höheren Zonen selbst kontant zentral an.

Mit Iniesta und Thiago wurde dies aber anders gespielt; die beiden kamen über die Halbräume, Busquets spielte zentral und es wirkte einige Male fast wie eine flache Dreierreihe. Thiago ging aber öfters in die Spitze bzw. den Zwischenlinienraum, während Iniesta öfter in die Mitte kam und sich dort Bälle abholte.

Dennoch brachte auch dies keinen wirklichen Mehrwert. Eventuell ist dies auch die große Stärke Xavis und Mitursache seiner höheren Horizontalität; die enorme Ballkontrolle und Passsicherheit sowie sein strategisches Geschick ermöglichen ihm eine Rolle auszuüben, bei der sich selbst zwei Akteure auf hohem Niveau schwer tun.

Barcelona fehlte ohne Xavi also ein Nadelspieler in engeren Zonen, was wohl die Ursache für das mangelhafte Zurückdrängen des passiven Reals war. Mit Xavi besitzt man vorne einen freien Nadelspieler, der dann sehr scharfe und schnelle Schnittstellenpässe unter Druck verarbeiten und weiterleiten kann. Der Gegner muss zurückkommen und sich neu hinter dem Ball sortieren, was seine Raumkontrolle verringert.

Auch das Gegenpressing ist ohne einen Nadelspieler im Zwischenlinienraum unkompakter und wurde unter anderem deswegen nicht konstant genutzt; es war partout nicht möglich, wie wir auch in unserem Artikel zu den Deckungsarten des Gegenpressings ausführten.

blabla

Real konnte es sich wieder leisten, dass sie situativ den Zwischenlinienraum aufgrund Mangels an Gegenspielern verwaisen ließen. Schön erkennbar auch Busquets als zentraler statt ausweichender Akteur.

Sonst noch was? Ach ja: Die Einwechslungen brachten nur bei Real positive Veränderungen – Sami Khedira für Kakà und Alvaro Arbeloa für Fabio Coentrao sollten die Defensive stabilisieren. Cristiano Ronaldo als Mittelstürmer für Benzema sorgte für eine Anspieloption bei langen Bällen und mehr Dynamik.

Bei Barcelona wurde ebenfalls gewechselt, wirklich verändert hatte sich aber nichts. Cristian Tello kam erst in der 85. Minute für Thiago, Alexis Sanchez wurde positionsgetreu für Villa in der 67. Minute eingewechselt. Auch Adriano für Pedro in der 77. Minute sorgte für keine formative Veränderung oder eine Leistungssteigerung.  Am Ende war es dann abermals ein Standard, der das Spiel zu Ungunsten der Blauroten entschied.

Fazit

Real spielte ohne den einen oder anderen Topstar (Özil, Di Maria, Cristiano Ronaldo), war defensiv aber fast in Bestbesetzung. Mit dieser 1b-Mannschaft gewannen sie etwas überraschend, Lob verdienten sich dabei der als Mittelstürmer eingewechselte Ronaldo, der kampfstarke Morata, der hervorragende Modric  und – einmal mehr – Riesentalent Raphael Varane.

Das 4-5-1 / 4-4-2 funktionierte gut, es gab wieder situative (Messi, Zwischenlinienraumspieler) und feste (Außenstürmer, Außenverteidiger) Manndeckungen und eine stabile Spielanlage. Die abermals weitgehend harmlosen Katalanen konnten deswegen ihre Mini-Krise nicht beenden und müssen aufpassen, dass sie sich nicht ausweitet.

Das taktische Interessanteste bei Barcelona in dieser Partie wurde uns allerdings nicht offenbart – dieses Spiel war absolut keine Blaupause für eine eventuelle Xavi-Ablöse. Iniesta und Thiago spielten seine Rolle nicht auf seine Art und Weise. Dies wirft folgende Fragen auf: Traut man es ihnen nicht zu oder sind sie dazu nicht im Stande? Oder noch nicht im Stande? Oder nur gegen kleinere Teams?

Eine Antwort dazu gab es nicht. Und die bisherigen Probleme waren dennoch sichtbar. Mangelnde raumöffnende Laufarbeit, Schwäche bei Standards, kein auf höchstem Niveau strukturiertes Pressingspiel und akute Kreativitätslosigkeit. Barcelona sucht also weiter nach der Balance – und wartet sehnlichst auf Vilanova.

Danke an Laola1.tv für das Bildmaterial!

Marc 6. März 2013 um 12:13

Einmal mehr Hut ab vor der detaillierten Analyse, liebe Spielverlagerung! Ich stimme dir in vielen Punkten zu, jedoch sah ich eine große Schwäche im Barca-Spiel in David Villa auf dem linken Flügel. Jener war für Essien, welcher im Prinzip Manndeckung spielen konnte, gefundenes Fressen. Dort hätte ich mir Pedro gewünscht oder eben Iniesta, der sich aber aufgrund des Fehlens Xavis auf dem ganzen Platz herumtummelte. Letzteres wäre hinsichtlich der von dir angesprochenen Passivität Reals wahrlich nicht notwendig gewesen und grenzte an kreative Verschwendung (du nanntest hier das Hin-und-her-Gepasse an der Mittellinie zutreffenend als Beispiel.)

Villa mangelt es für ein Tempodribbling auf den Außen derzeit die Endgeschwindigkeit – das ist zumindest mein Eindruck. Er wäre als zentrale Spitze besser aufgehoben gewesen und hätte die zum Teil beschäftigungslosen Varane und Sergio Ramos gebunden. Ebenso wäre er auf der 9 öfter in Schussposition gekommen – und wie David Villa schießen kann, wissen wir. Die starken Varane und Ramos konnten sich so aber voll darauf konzentrieren, in die Tiefe gespielte Bälle oder durchgebrochene Angreifer Barcas auf den Außen abzulaufen.

Ich wünsche mir von Barca wieder mehr Mut im 1-gegen-1 – trotz des Risikos, den Ball zu verlieren. Ich denke, das kann die Ballbesitzstatistik verkraften! Ich erinnere mich da gerne an Thierry Henry, der an der linken Seite klebte wie frisch gekautes Kaugummi an der Schuhsohle. Er verlieh dem Barca-Spiel die so wichtige Breite und setzte zu seinen gefürchteten Dribblings an. Hier meine Gedanken zur Barca-Sinnkrise. Auch mit einer kleinen Analyse der Taktik, die aber nicht so viel Lesekonzentration abverlangt wie die der Spielverlagerung. 😉 LG, Marc

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Piquenbauer 4. März 2013 um 14:59

Neuestes Gerücht der katalanischen Hausblätter:
Barça wird gegen Milan in einem 3-3-4 spielen. Alves unterstützt dabei Villa, Alexis und Messi im Sturm. Was sagen die Experten dazu? So oder so ähnlich war das ja auch bereits unter Pep zu beobachten als er auch unter anderem im 3-4-3 spielen lies.

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RM 4. März 2013 um 15:03

Stand da auch, wie das defensiv aussehen soll? Busquets, Pique, Puyol? Oder Mascherano und Busquets wie üblich Mittelfeld? Wo wäre Cesc? Pedro Bank?

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Piquenbauer 4. März 2013 um 15:14

Davon stand da noch nichts. Aber ist ja auch nicht immer alles so ernst zu nehmen was die schreiben. Ich stelle mir ne Dreierkette ohne Abidal irgendwie schwer vor. Aber ich denke dass Adriano das auch spielen könnte. UNd der muss meiner Meinung nach so oder so ran, weil der momentan einer der wenigen ist , die Potenzial abrufen.
Das einzige was zur Defensive geschrieben wurde war, dass bei Ballverlust in einem 3-4-3 verteidigt wird und dann Alves naturgemäß derjenige ist, der zurückfällt.
Ein Problem ist denke ich auch, das Xavi vielleicht noch nicht wieder fit sein wird. Was mit Pedro passiert wird man sehen, ich könnte mir ihn auch statt Alves in dem vermeintlichen 4erSturm vorstellen. Interessant zu beobachten wäre es allemal.
Busquets bleibt denke ich im Mittelfeld, könnte mir aber vorstellen, dass Mascherano in der Dreierkette beginnt, da er doch sehr agil ist. Vielleicht nicht unbedingt extrem schnell, aber doch auch nicht langsamer als Piqué und Puyol. Denke das ist ein wichtiger Punkt, wenn man Konter erfolgreich verteidigen möchte.

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RM 4. März 2013 um 15:15

Von 3-3-4 zu 3-4-3 in der Defensive? Also das will ich sehen. Dreierkette gab es ja auch letztes Jahr ohne Abidal.

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Lobanowskyj 4. März 2013 um 15:38

Oh,oh, also wenn die Mittelfeld-4 dieses 3-4-3 wieder
zwischen den kompakten Reihen Milans verschwindet,
fürchte ich, dass sie gnadenlos ausgekontert werden.
Puyol dürfte doch mittlerweile auch die Schnelligkeit
für ne Dreierkette fehlen.
Schaumermal.

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Piquenbauer 4. März 2013 um 15:39

Ja ich weiß, das wurde auch ohne ihn gespielt. Schwierig fand ich das aber auch damals schon. Mir hat da ohne ihn irgendwas gefehlt, bzw. ich hatte einfach mehr Angst 🙂
Ich denke halt, dass Adriano seinen Part da übernehmen könnte.
Natürlich sind die genauen taktischen Veränderungen je nach Spielsituation auch immer wage Spekulationen der Zeitung, aber was siehst du denn als primäres Problem bei der Umstellung?
hat Alves das nicht unter Pep letztes Jahr auch schon gespielt? Nominell Außenspieler im 4erMittelfeld, jedoch erhöhter Offensivdrang im Vergleich zu den anderen Mittelfeldakteuren und dadurch sozusagen 4ter Stürmer? meine ich so gesehen zu haben 😀

Das ist jetzt zwar was anderes, aber ich finde Piqué geht in letzter Zeit viel zu früh zu Boden. Das sollte für einen Verteidiger die letzte Möglichkeit sein, wenn es nicht mehr anders geht. Früher hab ich das bei ihm nicht so oft gesehen. Da war cleverness die große Stärke, diese Abgeklärtheit lässt er grade ein bisschen vermissen. Schade.

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seils 4. März 2013 um 16:56

3-3-4 hat Barcelona letzte Saison schon gegen Milan gespielt, ja. Primäres Problem sind die Freiräume auf den Außen; da Milan aber selbst extrem kompakt spielt, ist zumindest fraglich, ob und inwieweit sich diese schematische Achillesverse auch im Spiel derart negativ auswirkt.

Problematisch dürfte eher sein, dass Sanchez nicht eben in Bombenform ist, wohingegen Alba bislang ganz stabil war; und da Tello in Tornähe sehr viel besser aufgehoben ist, als an der Seitenlinie, sehe ich nicht ganz, wer über links Breite geben soll.

Von daher halte ich ein 3-5-2, mit Alba und Alves außen und Villa und Messi als zentrale Angreifer, für erfolgsversprechender. Immerhin: Bei beiden Systemen kann Iniesta wieder mittiger agieren, was dem Spiel zumindest nicht abträglich sein sollte; Xavis Ausfall trübt das Ganze aber natürlich.

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Piquenbauer 4. März 2013 um 17:09

Da hast du allerdings recht, die Variante würde ich auch bevorzugen. Breite geben könnte auf links natürlich Pedro, aber seine Form ist jetzt auch nicht viel stärker als die von Alexis. Bei Alexis sehe ich allerdings ganz großes Bemühen und ich habe ihn in den Spielen vor Milan und Real viel schlechter gesehen als in den beiden Partien. Alexis hat aber eher seine Stärken, wenn er zumindest ein bisschen Luft zwischen 4er Kette und Torwart vorfindet und da dieser Abstand wahrscheinlich nur so um die 5-10 Meter betragen wird, muss man sehen ob das sein Spiel ist.

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observer 4. März 2013 um 16:24

das habe ich erwartet, war ja gegen chelsea auch die marschrichtung.

kleine erinnerung dazu:

pique musste damals nach knapp 30 mim runter und alves kam für ihn rein, nominell war es damit

alves—–mascherano—-puyol

denke aber nicht, dass nach der derzeitigen form, diese konstellation eine chance hat. adriano und/oder alba wäre hier sicher eine möglichkeit auf links

xavi wird mit hoher wahrscheinlichkeit nicht fit, da dürften wir also auch eine überraschung erleben

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Valderrama 4. März 2013 um 10:20

Ich finde, neben Modric, muss man auch unbedingt Pepe erwähnen.
Beide hatten unheimlich viele gute Zweikämpfe ca 35 m vor dem eignenen Tor.

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Valderrama 4. März 2013 um 10:42

Ich hatte ne gute Sicht auf Cristiano’s Freistoß an die Latte und Pepe’s (!!) Außenristpass aud Morata 🙂

https://www.dropbox.com/s/fwy1ric3fhgzsyx/2013-03-02%2015.59.04.jpg?m

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Bayern-Fan 3. März 2013 um 20:48

Beim Ausscheiden gegen Chelsea bin ich beim Zuschauen fast verrückt geworden. Barca spielte immer so weiter, bist zum bitteren Ende
Sie können anscheinend nur diesen Stil spielen, vielleicht dürfen sie auch nicht anders, von den Trainern so vorgegeben.
Es sollte mehr Flexibilität möglich sein, auch durch anderen Spieltypen auf der Bank, die man ins Geschehen werfen kann, wenn es nicht läuft.

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Piquenbauer 4. März 2013 um 13:10

Gegen Chelsea war eine andere Herangehensweise aber nicht nötig. Sie haben sich genug Chancen herausgespielt, haben diese dann bloß an die Latte gesetzt und einen Elfmeter verschossen. Das sind jetzt momentan ja ganz andere Probleme. Höchstgradig effektiv war Barça nie, aber sie haben sich immer genug Chancen erspielt. Das schaffen sie momentan nicht.
Barça war gg Chelsea ganz klar stärker und kommt im Normalfall weiter. Aber auch da waren schon defensive Unzulänglichkeiten zu erkennen. Die Gegentore von Drogba und Ramires hat man jeweils mit einer höchst numerischen Überzahl kassiert was einfach nicht sein kann. Chelsea brauchte jeweils nur einen Spieler der abschließt und einen Passgeber um defensives Mittelfeld und Viererkette von Barça alt aussehen zu lassen. Das war einfach schwach.

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blub 4. März 2013 um 13:46

„Höchstgradig effektiv war Barça nie“

FunFact:
Barca(read: Messi) hat eine der besten Chancenverwertungen. Auch diese Saison.

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Bayern-Fan 4. März 2013 um 14:05

Ich meine die Schlussphase des Spiels, in der man kein Mittel gefunden hat, dass Spiel noch rumzureißen

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Piquenbauer 4. März 2013 um 14:57

Diese Saison kreieren sie aber auch weniger Chancen. Mit effektiv meinte ich unter anderem auch, dass Barça so gut wie nie ein Tor aus dem nichts macht. Wenn man jedes Spiel sieht, dann merkt man schon früh im Spielzug ob das was wird oder nicht.

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IV 3. März 2013 um 18:08

Super Analyse. Danke.

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Tank 3. März 2013 um 16:51

Beim Nachdenken über Barcelonas aktuelle Krise ist mir folgender Gedanke gekommen. Ich dachte, ich teile ihn an dieser Stelle mal, vielleicht hat ja jemand eine Meinung dazu.

Kann es sein, dass Ballbesitzfußball, zumindest wenn man ihn nicht als primär defensiv ausgerichtete Spielphilosophie, spielt, stärker als andere Formen des Fußballs davon abhängig ist, dass er gut ausgeführt wird?

Nun ist der Satz „Für guten Fußball ist es wichtig, dass man den Fußball gut ausführt“ denkbar banal. Was ich aber meine, ist dass es im Ballbesitzfußball eine geringer Marge für Fehler, bzw. allgemein schlechte Ausführung, gibt als in anderen Arten Fußball zu spielen.

Der Grund: Das grundlegendste Merkmal des Ballbesitzfußballs, der Ballbesitz, ist sowohl Offensiv- wie auch Defensivtaktik. Das ist zunächst einmal die größte Stärke des Ballbesitzfußballs und ermöglicht die teils unheimlich große Kontrolle des Spielgeschehens. Funktioniert der Ballbesitz aber nicht so gut, so ist gleich alles in Gefahr. Die Mannschaft ist hoch aufgerückt, um Überzahl in gefährlichen Bereichen des Feldes zu schaffen, die Spieler sind primär danach ausgesucht, wie sie zum Ballbesitz (und der Kehrseite des Ballbesitzfußballs a la Barca: dem Gegenpressing) beitragen.

Unter diesen Umständen leiden gewisse andere Kriterien guten Fußballs zwar vielleicht nicht notwendig, aber doch mit hoher Sicherheit. Beispiel: Konventionelles Verteidigungsspiel. Steht man hoch aufgerückt und hat seine Verteidiger vielleicht nicht primär danach ausgesucht, ob sie gut im konventionellen Verteidigen sind, dann bekommt man als Ballbesitzmannschaft hier sehr schnell Probleme wenn es mal nicht so läuft. Wenn man also mal nicht so viel Ballbesitz wie üblich hat, doofe Ballverluste begeht oder keine Chancen kreieren kann, dann kann das nur schwer durch andere Qualitäten aufgewogen werden.

Andere Spielstile haben natürlich auch ihre Probleme, wenns mal nicht so läuft, aber ich denke beim offensiven Ballbesitzfußball kommen die Probleme schneller und sind größer. Eine Ballbesitzmannschaft wie Barca kann halt nie von sich sagen: Nach vorne liefs heute gar nicht, aber immerhin standen wir hinten sicher und haben nix zugelassen. Wenns bei Barca vorne nicht läuft, dann brennt auch hinten der Baum.

Das kam mir so in den Sinn als ich vor ein paar Tagen ein altes Spiel von Sacchis Milan gesehen habe, wo es nach vorne nicht wirklich lief, aber hinten nix anbrannte. Nun ist Sacchis Milan eine Mannschaft aus der gleichen Tradition wie der FC Barcelona, aber ohne einen vergleichbaren Ballbesitzfokus. Dafür aber mit einer Wahnsinnsdefensive, die zwar primär durch Abseitsfalle und Pressing verteidigte, aber im Zweifel auch hinten ganz normal alles dicht machen konnte.

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Bayern-Fan 3. März 2013 um 17:01

Also, dem würde ich zustimmen, gute Analyse.

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Piquenbauer 3. März 2013 um 19:02

Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Es gibt in meinen Augen kein System, das schwerer zu spielen ist als dieses. Wenn da nicht alles stimmt, wirds uneffektiv und v.a. auch schnell langweilig, weil die Zielstrebigkeit nicht mehr gegeben ist.
Den Zusammenhang und die Abhängigkeit – von der erfolgreichen Umsetzung des Stiles – der verschiedenen Mannschaftsteile untereinander, ist sehr gut beschrieben.
Den treffenden Punkt hast du auch genannt. Bei Barça kann man eben nie sagen: ok gut verteidigt, aber offensiv harmlos. Entweder sie spielen gut oder schlecht. Aber dann die gesamten Mannschaftsteile. Schließlich ist es bei Barça mehr als bei jedem anderen Stil der Fall, dass die Mannschaftsteile nicht unabhängig voneinander agieren, sondern wirklich jeder offensive, als auch defensive Qualitäten besitzen muss.
Es wurden hier ja bereits vielfältige, auch nachvollziehbare Gründe für die Krise genannt, was aber sind die jeweiligen Ursachen der Gründe? Also quasi die Gründe der Gründe?
Aus meiner Sicht ist fehlender Hunger auszuschließen. Die Spieler wirken auf mich nicht lustlos, sondern ratlos. Das darf man nicht verwechseln. Ich weiß nicht wer die Bilder noch im Kopf hat, aber als sie letztes Jahr gegen Chelsea ausgeschieden sind, das war die pure Trauer in den Gesichtern. Die wollten das unbedingt. Die waren so fassungslos und sind zum Großteil auf dem Rasen liegengeblieben. Da, finde ich, hat man gut sehen können, was diese Truppe für einen Charakter hat, für eine Mentalität. Nur das Beste ist gut genug.
Ich glaube schon, dass Titos Fehlen ein Mitgrund ist, man sieht wieviel im modernen Profifußball vom Trainer und von Details abhängt.
Trotzdem könnte man natürlich auch sagen, dass man jetzt im Nachhnein, wenn es eben nicht läuft, allen Zweiflern unter die Nase reiben kann was Pep für ein Genie ist. Aber das wäre auch wiederum respektlos Tito und dem Trainerstab gegenüber. Man darf auch nicht vergessen, dass Tito einen sehr großen Anteil an dem Erfolg der vergangenen Jahre hatte.
Gute Güte jetzt bin ich ja auf einmal ganz woanders. Naja wie dem auch sei, Tank, du hast recht 😀

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YA 3. März 2013 um 19:27

Hmm, interessante These. Könnte stimmen.
Wie du erwähnst, versucht Barca durch ihr Ballbesitz, sowohl offensiv als auch defensiv die Überhand zu behalten. Klappt das System sind sie sehr sehr schwer zu schlagen und können fast jede Mannschaft dominieren. (siehe von 2009-2011, auch damals gab es Teams die versucht haben zu ‚mauern‘ und zu kontern, aber meist scheiterten). Funktioniert ihr System nicht, wackeln sie hinten ganz schön und können auch Offensiv keine Akzente setzen.

Wie man erkennt, übernimmt ihre Spiel-Philosophie gleich zwei Aufgaben auf einmal. Sie können damit quasi „zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen“. ABER: Funktioniert sie nicht, hat man auch somit gleichzeitig in zwei Bereichen ein Problem, vor allem wenn dann noch das Gegenpressing nicht funktioniert.

Frag mich aber gerade, ob andere Spielstile zwei klar unterscheidbare und heterogene Aufgaben haben?…Nehmen wir das Beispiel von Celtic, Chelsea, Milan ect.: Bei gegnerischem Ballbesitz hinten stehen, auf Schnittstellenpässe achten, Schlüsselspieler manndecken und auf Fehler warten. Wenn dann dieser Fehler passiert, sie überfallartig mit 4/5 Spielern auskontern…In diesem Beispiel gibt es eigentlich zwei unterschiedliche Aufgaben, zwar müssen beide funktioniere, um einen Sieg auszufahren. Aber wenn eins davon funktioniert, kann man vlt ein Ergebnis spielen, dass nicht soo fatal ist, wie das 2:0 gg Milan.

Aber…wenn ich genaue über Barca’s Spiel nachdenke, gibt es auch zwei unterschiedliche Aufgaben. 1. der Spielaufbau: Bei dem sich die Spieler frei laufen müssen, und sich immer anbieten müssen. 2. das Gegenpressing: Gemeinschaftlich Druck auf den Gegner aufbauen, um wieder das Spielgerät zu bekommen…Aber vielleicht sind bei Barca diese zwei Aufgaben mehr miteinander verschmolzen und unzertrennlich von einander abhängig als andere Spielstile?! Beide haben ja das Ziel Ballbesitz zu schaffen…

Persönlich denke ich ey, dass man versuchen sollte facettenreich zu spielen. Kalr muss man ein Schwerpunkt in seinem Spiel machen, aber man sollte immer bereit sein sich auf den Gegner und auf die Bedingungen anzupassen. Barca hätte zum Beispiel gg Milan auch passiver spielen können, sie spielten ja auswärts. Bin mir sicher das Milan irgendwann aufgemacht hätte, und wahrscheinlich hätte man so eher das Auswärtstor schießen können, und selbst wenn nicht ein 0:0 ist ja ein besseres Ergebnis als ein 2:0. Oder?

Barca hingegen versucht da immer seine Spielstil aufzustempeln. Das ist zwar gewissermaßen ‚ritterlich‘ und verdient sein Respekt, aber Barca schießt sich damit selber ins Knie. Andere Teams machen es in diesem Punkt klüger. (Siehe ManUtd., die ja auch gern selber die Initiative übernehmen wollen. Gegen Real denke ich, wollte man es auch so versuchen, aber nach 15m merkte man,dass es nicht funktioniert hat, und SAF hat umgestellt und den Strafraum abgeriegelt, und so hat man ein gutes 1:1 gespielt auch wenn glücklich.)

Ich finde Real war letztes Jahr ein Paradebeispiel für facettenreiches Spiel. Ich kann mich besonders an zwei Spiele erinnern. Einmal das Spiel gg.Osasuna, wo sie nur 40% Ballbesitz hatten, aber am Ende 5:1 gewonnen hat. Dann das Spiel gg. Villareal,wo sie ein enormes Powerpressing spielten und somit 70% Ballbesitz hatten, und am Ende auch glaub ich mit 5:1 gewonnen haben. Man hat hier wahrscheinlich bei den Gegnern unterschiedlich Schwächen bemerkt und sich so darauf eingestellt bzw sie ausgenutzt. Und das Ergebnis davon waren zwei total unterschiedliche Spielweisen. Und ich denk, so muss man das auch machen…

Antworten

Lobanowskyj 4. März 2013 um 15:14

„Barca kann halt nie von sich sagen: Nach vorne liefs heute gar nicht, aber immerhin standen wir hinten sicher und haben nix zugelassen. Wenns bei Barca vorne nicht läuft, dann brennt auch hinten der Baum.“

Das trifft`s wohl sehr gut. Ich glaube auch nicht, dass Barca, wie hier vorgeschlagen, überhaupt in der Lage wäre, zu sagen: Heut spieln wir auswärts beim AC, lass mer die erst mal kommen.
Dafür haben sie einfach nicht die defensiven Mittel. Vielleicht ist das der Preis für ein perfekt einstudiertes System: Man muss dafür andere Aspekte vernachlässigen.
Das Pressing hat ja auch immer eine wichtige psychologische Funktion erfüllt: wenn du gegen Barca den Ball verlierst, bist du tot. Das hat dazu geführt, dass Gegner aus Angst vor Fehlern sich sehr oft individuell für die sicherere Variante entschieden haben: eher einen Schritt zurück gehen, eher nach hinten passen. Damit konnten sie immer gut vermeiden, dass ihre eigenen Defensivschwächen aufgedeckt werden.
Ist ein bisschen wie ein Speer- gegen einen Schwertkämpfer: Solange der Speerkämpfer seinen Gegner auf Distanz hält und früh attackiert, ist er nicht zu schlagen, aber wehe, er vergisst das frühe Attackieren…
Entsprechend verhält es sich mit Barcas Pressing/Gegenpressing. Ich glaube aber nicht, dass dieses Mittel deshalb gleich obsolet ist, auch wenn der allgemeine Trend im Moment wohl eher in Richtung „situatives“ Pressing geht. Barcas Problem ist vielleicht nur, dass sie momentan so eine Art extreme Schule im Fussball darstellen, die kaum von ihren Lehren abweicht. Meistens sind aber dann doch die Opportunisten à la Mourinho erfolgreicher (in Titeln gemessen). Für die Weiterentwicklung des Fussballs sind so stilprägende Mannschaften wie Ajax/Milan/Barca aber enorm wichtig. Denn mal ehrlich, ihr fordert allen Ernstes „einen Brecher“ in der Barcaoffensive und lange Bälle?! Wo bleibt euer Sinn für Ästhetik? Vielleicht gehört`s bei solchen Mannschaften ja auch dazu, alle paar Jahre „in Schönheit zu sterben“, bevor sie wieder kreativ werden.

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Tank 5. März 2013 um 13:37

Das schöne an diesem Barcelona ist ja grade, dass sie es geschafft haben, die Abkehr vom Opportunismus mit einem ganzen Haufen an Titeln zu verbinden. Ich hab nun nicht nachgeguckt, aber ich glaube selbst Mourinho hat nie in so kurzer Zeit so viel gewonnen.

Nun waren auch in der Vergangenheit Mannschaften, die sich einem gewissen spielphilosophischen, vielleicht auch ästhetischen Ideal verschrieben haben, schon erfolgreich. Das große Ajax oder Brasilien 1970 zum Beispiel. Aber es gibt auch genug Gegenbeispiele für in Schönheit gestorbene Teams. Holland 74 oder Brasilien 82 fallen mir ein.

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MR 5. März 2013 um 15:15

Wobei eine Vizeweltmeisterschaft auch nicht der peinlichste aller Tode ist.

Welche Mannschaften haben „philosophischen“ Fußball gespielt und waren ergebnisstechnisch richtig schlecht? Also schlechter, als das Spielerpotential erwarten ließ?

Antworten

Tank 5. März 2013 um 17:34

Gute Frage, wenn auch eine mit vielen Fallstricken. Ab wann ist ein Abschneiden schlecht, ab wann spielt eine Mannschaft „philosophisch“ (ich hatte eher an „ideologisch“ gedacht, aber das Wort „Spielphilosophie“ legt tatsächlich nahe, auch hier von „philosophisch“ zu sprechen), wie stark schätzt man ein bestimmtes Spielerpotential ein, etc..

Und der größte Fallstrick: Selbst wenn man eine philosophische Mannschaft hat, die schlechter war, als das Spielerpotential versprach, ist sie auch daran gescheitert, dass sie so philosophisch war? Oder war irgendwas anderes der Grund?

(Schönstes Bsp.: Sind Barca 09/10 an ihrer Philosophie oder an einem Vulkanausbruch gescheitert?)

Ich wage trotzdem mal zwei Vorschläge:

Brasilien 1982. Tolles Spielermaterial, aber zu sehr dem ästhetischen (Phantom-)Bild des brasilianischen Fußballs verpflichtet, um Großes zu erreichen. (So zumindest die landläufige Meinung. Ich kenne zwar einige (evtl. sogar alle) ihre WM-Spiele, kenn mich mit der Truppe aber trotzdem nicht so gut aus. Ich werfs einfach mal in die Runde.)

Sacchis Milan (national). Hatten das Potential für mehr nationale Erfolge, aber waren zu instabil eingestellt, um ihr Potential immer abrufen zu können.

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MR 5. März 2013 um 19:27

Naja, weiß nich, ob man eine knappe Niederlage gegen den späteren Weltmeister als so richtiges Scheitern sehen muss. (Zumal Italien nach diesem 3:2 jedes Spiel auch mit zwei Toren gewonnen hat – also schon ziemlich klar ein vorgezogenes Finale gewesen.)

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Lobanowskyj 4. März 2013 um 15:30

Eins noch, weil Du den Vergleich mit Sacchis Milan aufgeworfen hast: Das, was die großen prägenden Mannschaften verbindet (also Ajax, Milan, Barca), ist ja nicht der Ballbesitz per se, sondern das Wesentliche ist die KONTROLLE ÜBER DAS SPIEL. Die Idee, den Gegner in bestimmte, gewünschte Handlungsweisen zu zwingen, in eine rein reaktive Rolle. Der Ballbesitz ist da eigentlich nur EIN mögliches Mittel zum Zweck. Das hat Sacchi so gesehen, und ich denke auch Rijkaard und Guardiola. Nur scheint das jetzt ein bisschen verloren zu gehen: Barca hat immer noch jede Menge Ballbesitz, aber verliert zunehmend die Kontrolle, zu bestimmen, wie sich das Spiel entwickelt.

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Bayern-Fan 3. März 2013 um 16:02

Was mich überrascht ist, dass das Spiel ohne Ball, die Bewegung ohne Ball so viel schlechter geworden ist. Es macht mir im Moment fast keinen Spaß mehr zuzuschauen, weil das Spielgeschehen so statisch ist.

Bei Barca waren immer fast alle Spieler in Bewegung; das machte die Schönheit u. Flexibilität des Spiels aus; bei den deutschen Mannschaften, z.B. auch die Nationalelf kritisiere ich immer, dass sich ein Spieler oft erst bewegt, wenn er den Ball bekommt (u. manchmal nicht mal dann, lol).
Konditionsprobleme? Motivation?

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Piquenbauer 3. März 2013 um 15:55

Auch für mich ist entsprechend der einhelligen Meinung die Defensive die größte Baustelle. Damit ist natürlich gemeint, dass Piqué, Puyol, Mascherano und Alves alle ihrer Form hinterherlaufen, aber mit der Defensive im Allgemeinen, sprich Pressing, kann man nicht zufrieden sein. Barça war bis vor kurzem bzw. letzte Saison, noch eine wahre Pressingmaschine.
Barça ist defensiv so schwach geworden, dass man bei jedem noch so harmlosen Angriff des Gegners einen Treffer befürchten muss. Ich glaube RM hatte das neulich schon geschrieben, das letzte Mal, dass Barça 16 Spiele am Stück einen Treffer kassierte ist 30 Jahre oder sonstwielang her. Auf jeden Fall so nicht hinnehmbar.
Was diese Schwäche zu einer Krise macht ist die entsprechende Form der Offensivabteilung, bzw. der Offensivarbeit des gesamten Teams. Die so wichtigen off-the-ball Läufe der Flügelstürmer sind meines Erachtens weniger geworden, kann aber auch sein, dass ich sie einfach nicht mitbekommen habe. Jedoch waren genau das die Mittel um eine kompakte Defensive vor Probleme zu stellen. Im Ligaclásico letzte Woche gab es zwei solcher Läufe zu beobachten: Pedro klebt auf dem rechten Flügel, das Spiel verlagert sich auf seine Seite, er sprintet richtung Mitte, besetzt die Spitze und öffnet in seinem Rücken Raum für Dani Alves, der dementsprechend viel Platz hatte. Momentan versteift er sich jedoch leider meist drauf einfach stehen zu bleiben, im Stand zwei Übersteiger zu machen und wenn er dann den Ball noch nicht verloren hat, eine ungefährliche Halbfeldflanke zu spielen. Ich weiß nicht, wann er das letzte Mal bis zur Grundlinie durchgebrochen ist, es wird erst dann gefährlich. (natürlich war auch hier die situative Manndeckung Madrids ein Problem für ihn)
Entscheidend ist für mich auch die Formschwäche Alexis‘. Ich halte sehr viel von ihm, er kann dem Spiel eine ganz entscheidende Note geben, eben durch seine off-the-ball Läufe. Wenn er die in Höchstform macht, sehe ich darin kaum jemanden besser als Suárez. Genialer Spieler. Alexis hat dem Spiel auf rechts/halbrechts immer viel Vertikalität und Raumtiefe gegeben und diese war durch einen Pass von solchen Spielern wie Barcelona sie hat, immer wunderbar auszunutzen. (Gibt dazu auch ein nettes Video von Allasfcb auf youtube)
Generell ist Breite natürlich das Entscheidende gegen tief spielende Mannschaften, sowie die schnelle Spielverlagerung um einen verschobenen Defensivkomplex zu umspielen. Diese Breite ist momentan nur in ungefährlichen Zonen, z.B. im mittleren Spielfelddrittel gegeben.
Noch ein Punkt zu Messi: Wenn er gedoppelt, oder wie gg Milan von drei Gegnern beengt wird, sind zwangsläufig zwei andere Akteure frei. Klingt plakativ, ist aber so.
Insgesamt ist die Form eines jeden einzelnen das Problem, deswegen würde ich auch mehr rotieren, sprich Tello, Thiago und v.a. Batra die Möglichkeit geben, sich zu profilieren. Adriano muss auch mehr spielen, macht eine gute Saison. Erscheint mir um einiges fitter als in der letzten.
Besonders erschrecken war übrigens für mich, dass Real nicht mal sehr viel Aufwand betreiben musste, um diese Siege einzufahren. Ich habe sie gg Barça auch unter Mou schon deutlich stärker gesehen, aber so leicht wie in den letzten beiden Spielen, hatten sie es trotzdem noch nie.
Ich sehe die Formtiefe als psychologisch bedingt, deshalb könnte eine frühe Führung gg Milan vielleicht schon wunder wirken und eben dieses ermöglichen. Vielleicht denke ich da auch zu naiv, aber ich bin Fan dieses großartigen Vereins und da ist man nicht immer rational, v.a. wenn das zu unschönen Ergebnissen führt.

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observer 3. März 2013 um 15:19

schlecht war natürlich etwas plakativ, aber ich sehe ihn im zentrum einfach stärker. wenn er auf dem flügel spielt kann barcelona nicht von seinen pässen in den raum zwischen IV und AV profitieren und das war doch mal die große stärke oder nicht?

wobei, wenn man sich die momentane laufbereitschaft ansieht, würde da der nutzen wohl auch eher verpuffen…

nachdem thiago seine chancen gestern nicht genutzt hat, werden wir vielleicht cesc und iniesta im zentrum gegen milan sehen

sicherlich ist die momentane situation sehr kompliziert und wir können alle nur rätseln was nun ursache und wirkung sind.

was aber die defensive angeht, damit schlägt man sich ja im grunde schon die ganze saison herum

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Bayern-Fan 3. März 2013 um 13:53

Das Passspiel von Barca war ohne Xavi noch langsamer u. ideenloser als im letzten Clasico. Messi ist außer Form u. Iniesta kann nicht alles alleine machen.

Nach der zweiten Niederlage gegen den zunächst mit einer B-Elf spielenden Erzgegner, wird bei Barca Krisenstimmung sein. Barca scheint auch einen psychischen Knacks zu haben.
Für das Spiel gegen Milan sehe ich schwarz. Leider! Das könnte eine Krisensaison werden, wenn man in 2 Wettbewerben rausgeflogen sein sollte.

Vielleicht könnten taktische u. personelle Änderungen u. Umstellungen das Ruder herumreißen, wobei es da nicht viele Möglichkeiten gibt (vgl. mein Beitrag zum letzen Clasico, u.a. Tello u. Deulofeu zu bringen, Cesc eine genau definierte, zu ihm passende Rolle zu geben). So hat man z.B. auf der Ersatzbank keinen Brecher im Sturm, auf den man hohe Bälle spielen könnte, sollte das nötig sein. Dann zieht man Piquet nach vorne. Im Mittelfeld scheinen alle außer Iniesta außer Form/überspielt/angeschlagen zu sein, u. in der Abwehr sieht es nicht viel besser aus.
Man müsste auf jeden Fall nach Ballgewinn schneller u. vertikaler spielen, außerdem kurzfristig den Schwerpunkt mehr auf die Defensive legen, evtl. sogar personell. Gegen Milan wird letzteres aber nicht möglich sein, gegen schwache Gegner in der Liga nicht nötig sein. Gestern hätte man so evtl. erfolgreich sein können.

Ob Vilanova im Moment etwas Entscheidendes ändern könnte? Ich weiß es nicht.

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observer 3. März 2013 um 14:49

wir alle hier können nur spekulieren. die akteure selbst sind die einzigen die bescheid wissen. wenn man den berichten glauben darf, ist zu jedem zeitpunkt in der entscheidungsgewalt gewesen was aufstellung anweisungen etc betrifft.

er sieht jedes training per video und angeblich tauscht er sich während den spielen über skype/whats app mit roura aus – angeblich

letztlich weiß man nicht wie es abläuft. geht man davon aus er sei beteiligt, fällt es schwer zu glauben, dass tito die momentane krise mitverschuldet hat da er bisher bewiesen hat, die mannschaft coachen zu können.

bleibt also die frage ob und wieweit seine fehlende motivation der grund sein kann.

für mich entscheidender ist jedoch die baustelle kadertiefe. es war bereits letzte saison erkennbar, dass ein neuer IV geholt werden muss, passiert ist nichts.

zudem wurde bereits bei pep damit angefangen, das spiel im weiter auf messi zu zentrieren und gleichzeitig verletzten sich leistungsträger bzw gerieten außer form. dies ist bis heute nie wirklich kompensiert worden.

die stärke der mannschaft war bis 2011, die breite in der offensive. das ist komplett abhanden gekommen.

für mich war der beinbruch von villa der anfang der momentanen krise.
ich würde die saison abhaken und schnellstens über einen neuen IV nachdenken. zudem MUSS die offensive wieder flexibler werden.

klingt vielleicht absurd, aber man könnte doch auch mal einen fabregas auf dem flügel versuchen? schlechter als iniesta wirds auch nicht werden

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RM 3. März 2013 um 14:57

Naja, Iniesta ist ja nicht alles andere als schlecht auf dem Flügel; ganz im Gegenteil.

Und mit einfachen Veränderungen in der Aufstellung ist es mMn nicht getan. Ich habe es schon gestern auf FB geschrieben:
„Persönlich denke ich aber, dass die Konstruktion komplexer gruppentaktischer Lösungswege gegen enorm kompakte Mannschaften auf so hohem Niveau unfassbar schwierig ist. Diese Lösungswege herauszufinden und -arbeiten ist wohl schon eine herausragende Leistung.

Die dann aber gezielt und verständlich zu vermitteln, in der Trainingsarbeit zeitnah und gezielt mit den richtigen Übungen zu konkretisieren und bei möglichen Veränderungen der Gegner in einem vorgefertigten Rahmen sofort reagieren können, ist wohl ohnehin nur für absolute Weltklassetrainer, also 0,1% aller tätigen Herrn, möglich.“

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TW 3. März 2013 um 17:01

Ein Punkt über den – für eine Taktikseite natürlich naheliegend – kaum gesprochen wurde ist in der Tat die fehlende Motivation. Observer spricht es an: „…bleibt also die frage ob und wieweit seine fehlende motivation der grund sein kann.“

Wenn Tito tatsächlich per Video und Telefon an jedem Spiel und jedem Training teilnimmt, dann sind die oben beschriebenen Probleme (taktische Anweisungen, Training, Mikrotaktik) kommunizier- und überprüfbar. Die Ansprache in der Kabine vor einem Spiel kann jedoch per Videokonferenz niemals so viel Feuer entfachen, wie dies im direkten Gespräch möglich wäre.

Es wurde ebenfalls angesprochen, dass das fehlende oder halbherzige Gegenpressing/ Angriffspressing ein maßgeblicher Faktor für die aktuelle Harmlosigkeit Barcelonas ist. Das schnelle Umschalten und das aggressive Zweikampfverhalten sind jedoch maßgeblich von der Motivation und dem „Feuer“ der Spieler bestimmt. Ich denke hier liegt das eigentliche Problem. Das die ganze Mannschaft auf einen Schlag überspielt, nicht richtig warmgemacht, etc. ist, finde ich doch eher unwahrscheinlich.

Hier wäre es interessant von den Fachleuten Feedback zu bekommen. Ihr könnt natürlich nicht in die Köpfe der Spieler sehen. Ihr könnt aber sicherlich beurteilen, ob die generellen Strukturen für das Gegenpressing fehlen, oder ob es doch vielleicht die mangelnde Motivation der ballnahen Spieler ist, direkt umzuschalten und nachzusetzen.

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Michael 3. März 2013 um 15:53

Sag mal, gehts noch? „Messi ist außer Form“….deshalb hat er jetzt auch in was, 15? oder schon6 Ligaspielen in Folge getroffen?
„Es könnte eine Krisensaison werden, wenn man in 2 Wettbewerben rausgeflogen sein sollte“-keine Krise ist also nur, wenn man alles gewinnt? Wie absurd ist das denn? Barca wird mit unfassbarer Lockerheit Meister werden, war im Pokalhalbfinale und wird vermutlich in der CL gegen eine europäische Spitzenmannschaft ausscheiden, zufällig mal im Achtelfinale, was eher mit der unglücklichen Auslosung zu tun hat. Da von einer Krise zu sprechen ist aberwitzig. Die letzten Jahre waren nicht normal, ihr lieben Barca-Fans. Vor zwei, drei Jahren spielte die Mannschaft immer am Limit und hatte zusätzlich in den entscheidenden Momenten das Quentchen Glück. Jetzt sind sie immer noch eine der besten Mannschaften, aber eben nicht mehr ganz so hungrig. Ein bisschen mehr Realismus in der Bewertung wäre angebracht….

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Leonidas 3. März 2013 um 11:14

Barca ist doch fast mit Bestbesetzung aufgelaufen, da ist es schon ziemlich bitter ein B-Team aus Madrid nicht zu schlagen. Wird Zeit, dass Vila Nova wiederkommt, sonst verspielen sie vielleicht auch noch die Meisterschaft. Andererseits sehe ich für Barca ohnehin schwarz. Xavi, Puyol sind zu alt, Piqué hat eh kein Bock mehr auf Fussball und kümmert sich lieber um Shakira und die ganzen Nachwuchsleute haben mich bisher nicht überzeugt. Ich finde den kader nicht so stark wie er gemacht wird. Man muss sich dafür nur die Torjägerliste anschauen: 1. Messi 38 und 2. David Villa mit 7 Toren. Barca kann froh sein, dass Messi sich irgendwie noch nie verletzt hat. Wenn der mal länger ausfällt, was dann? Meine gewagte und provokante These ist: Würde Barca in der Premier League spielen, wären sie nur Vierter…

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YW 3. März 2013 um 08:07

BTW, the 78% possession, if this stat is from opta, it might only mean Barca made 78% of the total passes. As a team famous for its short quick passes, this possession rate might very likely to be exaggerated. Here a link where people find out how opta „created“ the possession stat: http://www.weaintgotnohistory.com/2012/4/22/2966747/possession-analysis-football-statistics
thanks to dawnkok.

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YA 3. März 2013 um 00:34

Immer wieder schön diese Analysen zu lesen. Danke dafür!
Ich fand die passivität von Real etwas schade. Das Spiel war somit zwischen zeitlich ohne besonsere Dynamik. Heute wäre ein agressives Pressing denke ich auch erfolgreich, weil Barca sehr unsicher spielte. Aber dafür konnte man die angesprochene Ideenlosigkeit von Barca sehen. Manchmal war ich einfach nur baff, wie bei der angesprochenen Szene wo sie einfach nur Doppelpass spielten. Hab selten eine Team gesehen,

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IV 3. März 2013 um 00:17

Ja, vielen Dank für das Bildmaterial, wertet den tollen Bericht unglaublich auf ! Bitte auch in anderen Wettbewerben

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RM 3. März 2013 um 00:18

Geht wegen der Rechte nicht – einzig Laola1.tv hat uns die Erlaubnis zur kostenfreien Benutzung ihrer Bildrechte gegeben, was natürlich absolut klasse ist.

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Fabian 3. März 2013 um 02:12

Was würde denn die Nutzung von Bildmaterial von Sky etwa für die Buli oder die CL kosten und könnte man da nicht ein Spendenkonto einführen? Wäre bereit da meinen Teil beizutragen, und ich wette einige andere User auch…

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MR 3. März 2013 um 08:26

Sky zahlt pro Saison cirka eine halbe Milliarde Euro für die Bundesligarechte.

Also 500000000 Euro.

Das sind wohl ungefähr so viele Nullen, wie wie wir Menschen finden würden, die uns für sowas Geld geben.

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Ahmet 3. März 2013 um 00:02

2009 vor dem chelsea halbfinale sagte mal ein bekannter sky kommentator, ich zitiere und kanns auswendig: „you can’t defend against barcelona beacause they’re unique!“. nun offensichtlich sind sie immer noch unique, aber man hat wohl rausgefunden wie man gegen sie verteidigt. Und wenn die formschwäche der mannschaft, abwesenheit des trainers und aelterwerden von schlüsselspielern wie puyol und xavi( meine absoluten zwei lieblingsspieler seit jaahren und einer hier im forum sagte mal: „ich habe unheimlichen schiss vor dem tag an dem puyol und xavi aufhören!“,…ganz meinerseits:(((( ) nicht aufhören, dann wird das wohl diese saison nichts mehr mit wembley. Auf der anderen seite – gut die zeit tut halt auch nur jene pflicht die ihr aufgetragen wurde, aber ich hoffe mal, und da bin ich mir kraft meiner liebe dieser mannschaft gegenueber sicher, dass sie wieder zurueckfinden werden in die erfolgsspur. Was Varaane angeht, also innenverteidiger meiner meinung nach und zwar der beste ist puyol meiner meinung nach aber varane kommt definitiv am peak seiner karriere diesen zeiten von topinnenverteidigern sehr nahe und wird sie sogar übersteigen. Hut ab chapeux
Was mourinho angeht, nun ich pflege eine höllische sympathie fuer dieesen mann er ist einfach different aber womoeglih auch special aber diese defensivtungen wie angemerkt ohne den bus zu parken einfach gepaart mit dieser konterspezialisierung, das hat schon ein ganz hohes niveau von fußballerischer expertise. Als stolzer cule muss ich das in tradition zu guardiolas gentlemenism einfach ma anerkennen und daumen hoch sagen.

Insgesamt bleibt aber den fans und der mannschsft wohl nichts weiteres uebrig ausser zu hoffen, zu glauben, noch härter zu trainieren und da wird das KÖNNEN SCHON hoff ich mal.
Never give up!!!!
Visca el Barca
Visca el Cataluña

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Mohamed 2. März 2013 um 23:25

Sehr schöne Analyse,

Mich als Real Fan hat es gefreut, das man nicht einen Bus vor das Tor parken muss um den Katalanen Probleme zu verschaffen, sondern man muss ihnen die Fluidität rauben mit genauen Zuteilungen wer wenn übernimmt. Dabei sah man das keiner der beiden Teams die Flügelwechselte was häufig zu einer ihrer Facetten in Spielen gegen „normale“ Teams so üblich ist. Für mich war dies ein Beweis dafür das Barcelona einen Plan „B“ braucht sonst werden die kommenden Zeiten wo sich die anderen Teams Spiele wie dieses & das gegen Milan zu Beispiel nehmen, schwierig für die Katalanen. Mir gefiel es zu sehen das Jose Mourihno an der Seiten Linie immer wieder neue Instruktionen gab, was sich auch postiv auf das Spiel auswirkte. Man merkte als Real „offensiver“ wurde, geriet Barca in der letzten Viertelstunden schnell ins schwimmen es sei mal dahin gestellt ob das Foul/Nicht-Foul in der 93. Minuten an Adrino ein Elfmeter ist oder nicht.

Mit freundlichen Grüßen,
Mohamed

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