Mittelfeldspieler: Spielmacher

Der klassische Spielmacher ist keiner speziellen Position im Mittelfeld zuzuordnen. Vielmehr sind es gewisse Fähigkeiten, die ihn lange Zeit zu DER entscheidenden Figur in einer Fußballmannschaft machten: Kreativität, Passsicherheit, aber auch Führungsstärke und das Übernehmen von Verantwortung. In den älteren Systemen stand und fiel eine Mannschaft mit der Form ihres Spielmachers, schaffte es der Gegner diesen Spieler aus dem Spiel zu nehmen, fand das Offensivspiel kaum statt. Der Begriff des Spielmachers ist dennoch stark mit der Rückennummer 10  und dem offensiven Mittelfeld verwurzelt und durch Spieler wie Zinedine Zidane, Roman Riquelme oder Diego Maradona geprägt.

Mit dem Verschwinden des klassischen Spielmachers verteilte sich die Last der Spielgestaltung im folgenden auf viele Schultern: Die Innenverteidiger, die defensiven und zentralen Mittelfeldspieler, die Außenspieler und die offensiven Mittelfeldspieler. Zwar laufen noch viele Spieler unter dem Begriff des „Spielmachers“ auf, doch keine europäische Spitzenmannschaft kann es sich erlauben, ihr Spiel auf einen einzigen Spieler auszurichten, und so ist der klassische Spielmacher inzwischen beinahe gänzlich ausgestorben.