Facetten der Bayern-Schlappe
Einige aspektorientierte Einordnungen zur deutlichen Niederlage der Münchener bei Eintracht Frankfurt.
Monday, 04.08.2025
Einige aspektorientierte Einordnungen zur deutlichen Niederlage der Münchener bei Eintracht Frankfurt.
Bei einer Pressekonferenzvor wenigen Tagen offenbarte Niko Kovac das ganze Dilemma. Auf die Frage, ob denn Bayern München ein ähnliches Pressing wie Liverpool spielen könnte, blockte er verbal ab. Man müsse die Spielertypen dafür haben. Er brauche mehr Zeit – eventuell sogar die ganzen vier Jahre, die Klopp schon in Liverpool ist. Für den Cheftrainer der immer hochambitionierten Bayern war das eine magere Aussage und ein Sinnbild der aktuellen Lage.
Leipzig hat aus der eigenen Fünferkette heraus Probleme und läuft gegen starkes Münchener Aufbauspiel lange hinterher. Nagelsmann stellt spät um, in Halbzeit zwei entsteht mehr und mehr ein offenes, umschaltgeprägtes Duell.
Gegen raumgreifende Vorrückaktionen finden die Bayern die Räume in den ersten Momenten besser, in den Folgebewegungen im Übergang nicht ganz so gut. Weitgehend kontrollieren die Münchener die Begegnung. Schalkes stärkste Phasen entstehen, als sie weniger überwiegend das Umschalten prononcieren.
Favres Dortmunder entscheiden mit Geduld und Dribblingnutzung ein recht ruhiges Duell um den Supercup. Die Analyse in drei Schlüsselbereichen.
Leipzig macht es dem Meister im Kampf um den Pokal unangenehm, aber ist nicht so geschärft im Pressing wie schon gesehen. Letztlich kommt für die Bayern etwas zu viel Raum zusammen erst hinter Adams hohem Herausrücken und später gegen uneinheitliche Folgebewegungen aus der Dreierkettenformation.
Bremen geht auf Stabilität, Bayern fehlt oft die Unterstützung am oder weiter vom Flügel. Mit seiner Anpassung nach dem Platzverweis liegt Kohfeldt eigentlich nicht verkehrt.
Biedere Borussen fangen sich hanebüchene, seltsame Gegentreffer. Gutes Spiel in die zweite Aufbaulinie und Zugriffsschärfe bilden zwei Eckpfeiler bei den Bayern.
Nach der Dortmunder Niederlage gegen den FC Augsburg am vergangenen Freitag hatten die Bayern im Topspiel des Spieltages die Chance den BVB punktemäßig wieder einzuholen. Für die Borussia aus Gladbach ging es nach den Ergebnissen des Samstagnachmittags darum, den dritten Platz von RB Leipzig zurückzuerobern.
Kein Sieger an der Anfield Road, aber Teilerfolge für beide Seiten: Sowohl Klopp als auch Kovac sehen gerade gegen den Ball einige starke Momente ihrer Teams, ohne dass sich daraus etwas allzu Herausragendes entwickelt hätte.