Zwischen den Linien den zweiten Schritt gegangen

Am zweiten Spieltag der Gruppenphase schlägt Deutschland die Ungarn mit 2:0. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann steht somit mit 6 Punkten bereits vorzeitig im Achtelfinale der Europameisterschaft im eigenen Land. Warum sich Deutschland schwerer tat, als gegen die Schotten (wir analysierten hier), und wie Ungarn den Matchplan im Vergleich zur Partie gegen die Schweiz veränderte, erfahrt ihr hier.

99% sicherer Sieg, aber kein finaler Maßstab

Julian Nagelsmann und die deutsche Nationalmannschaft sind zum Start der Europameisterschaft 2024 im eigenen Land erfolgreich mit einem 5:1 Erfolg über Schottland ins Turnier gestartet. Dabei passte der Matchplan der Gastgeber perfekt auf die Probleme der Schotten gegen den Ball. Schottland hingegen wirkte erschreckend schwach und passiv in den meisten Spielphasen der Partie.

Türchen 4: Raphaël Varane

Wenn es um „Systemträger“ geht, muss es logischerweise zunächst um Systeme gehen. Die meisten Systeme im Laufe des Kalenders werden die sein, die in den vergangenen 15 Jahren den erfolgreichen Fußball am meisten geprägt haben: die mit viel Dominanz, hohem Pressing, Kontrolle im Zentrum, klarem Ballbesitz und vielen offensiven Lösungen.

Die letzten drei Champions-League-Sieger und der amtierende Europameister haben sich alle durch solch einen aktiven Fußball ausgezeichnet. Die beiden größten Ausnahmen in den letzten zehn Jahren: die französische Weltmeistermannschaft von 2018, die sehr über defensive Stabilität und Konterstärke funktionierte, sowie Real Madrid, die bei ihren vier Champions-League-Titeln zwar auch immer viel Ballbesitz hatten, dabei aber trotzdem defensiv orientiert spielte und sich besonders im Defensivspiel vornehmlich in die eigene Hälfte zurückzogen. Die Konstante dieser beiden Mannschaften: Raphaël Varane.