Heiße Luft in Amsterdam
Louis van Gaal spielt 2014 reloaded, Deutschland bindet die Flügelverteidiger und hat Ruhe – bis zu späten Umstellungen und nachlassender Entscheidungsfindung.
Thursday, 21.09.2023
Louis van Gaal spielt 2014 reloaded, Deutschland bindet die Flügelverteidiger und hat Ruhe – bis zu späten Umstellungen und nachlassender Entscheidungsfindung.
Erstmals gewinnt der Senegal den Afrika-Cup, die Topstars von Liverpool duellieren sich im Finale und Burkina Faso kann begeistern. Eine Sammlung ausgewählter Schlaglichter auf das Kontinentalturnier.
Wenn es um „Systemträger“ geht, muss es logischerweise zunächst um Systeme gehen. Die meisten Systeme im Laufe des Kalenders werden die sein, die in den vergangenen 15 Jahren den erfolgreichen Fußball am meisten geprägt haben: die mit viel Dominanz, hohem Pressing, Kontrolle im Zentrum, klarem Ballbesitz und vielen offensiven Lösungen.
Die letzten drei Champions-League-Sieger und der amtierende Europameister haben sich alle durch solch einen aktiven Fußball ausgezeichnet. Die beiden größten Ausnahmen in den letzten zehn Jahren: die französische Weltmeistermannschaft von 2018, die sehr über defensive Stabilität und Konterstärke funktionierte, sowie Real Madrid, die bei ihren vier Champions-League-Titeln zwar auch immer viel Ballbesitz hatten, dabei aber trotzdem defensiv orientiert spielte und sich besonders im Defensivspiel vornehmlich in die eigene Hälfte zurückzogen. Die Konstante dieser beiden Mannschaften: Raphaël Varane.
Bundestrainer Hansi Flick forciert den Dreieraufbau durch asymmetrische Außenverteidiger und darf sich über viele gute Punkte freuen.
Die Analyse zum EM-Finale mit einigen besonderen Detailbetrachtungen und einigen allgemeinen Einordnungen.
Dänemark kommt zu Ansätzen und ist lange im Spiel, aber England wieder stabil genug für den nächsten Schritt. Einige Anmerkungen zu verpassten Potentialen des Außenseiters und zum speziellen Stil des Southgate-Teams.
Spaniens Ausrichtung mit Olmo als unterstützendem Mittelstürmer zwingt Italien zu mehr Defensive als gewollt. Trotzdem entwickelt sich ein gefälliges, teils dynamisches und vor allem facettenreiches Halbfinale.
Schweizer wie Spanier spielten nicht so gut, wie es möglich gewesen wäre. Die Ursachen dafür nahmen bei Strategie und Spiegelung ihren Ausgangspunkt.
Wie unterschiedlich Spiele doch sein können: Warum agierte die deutsche Nationalmannschaft gegen Portugal so furios und tat sich anschließend gegen Ungarn so schwer? Wie sind die Aussichten vor dem großen Duell gegen England? Welche Art von Spiel ist am Abend in Wembley zu erwarten?
Die erste Halbzeit des Topspiels bestreiten beide Teams eher auf Sicherheit. Nach dem Rückstand findet Portugal eine neue Offensivanlage, Cristiano Ronaldo glänzt (heimlich), aber der Schwung hält nicht lange genug an.