Wende in Halbzeit zwei
Schalke 04 und RB Leipzig trennten sich am Sonntag 1:1. Nach einer druckvollen ersten Halbzeit waren die Sachsen im zweiten Durchgang ungefährlicher in der Offensive. Wie kam es dazu?
Tuesday, 19.11.2024
Schalke 04 und RB Leipzig trennten sich am Sonntag 1:1. Nach einer druckvollen ersten Halbzeit waren die Sachsen im zweiten Durchgang ungefährlicher in der Offensive. Wie kam es dazu?
Dank der engen Konstellation an der Spitze der zweiten Liga gibt es dort in der Endphase der Saison eine Menge Spitzenspiele. So hätte nach dem Montagsspiel zwischen Stuttgart und Union Berlin das Führungsquartett punktgleich sein können. Dafür, dass es dazu nicht kam und sich Stuttgart absetzen konnte, sorgte ein dominanter Sieg des VfB, der das Zentrum dominierte und über die Außen offensiv effektiv war.
Mit zügigem Übergangsspiel, Strafraumzirkulation und interessanten Stürmerrollen zwangen die abstiegsbedrohten Mainzer die Gäste aus Berlin in eine Abwehrschlacht. Die Hertha hatte über weite Strecken mit der vertikalen Anbindung zu kämpfen und fand zu spät spielerisch zusammen.
In einer guten Bundesligapartie zwischen RB Leipzig und dem SC Freiburg war RB die klar überlegene Mannschaft. Vorteile im Spiel mit und gegen den Ball sowie im defensiven Umschaltmoment führten dazu, dass Leipzigs Sieg nie in Gefahr geriet.
4-2-1-3 gegen 5-3-2 mit viel, viel Kompaktheit in den Halbräumen. Werder und Hamburg bekämpfen sich mit ähnlichen Mitteln. Aber Werder spielt dazu mehr Fußball.
Ein 5:3 hört sich nach Scheibenschießen an, aber dieses Ergebnis täuscht. Beide Mannschaften waren zwar in einzelnen Bereichen leicht instabil, aber ein solches Torspektakel ergab sich nicht mit der sprichwörtlichen Ansage. Vor allem wurde in dieser Partie einfach guter und ansehnlicher Fußball gespielt. Vielschichtig und facettenreich war die Begegnung auch noch.
Ein unangenehmes Spiel endet schlimm.
Zum Schluss sah es nach einer Demontage aus, doch das täuscht über die taktische und vor allem strategische Brisanz der Partie hinweg. Tuchels Mannschaft zeigt gegen bockstarke Bayern, dass es manchmal auch für eine unterlegene Mannschaft besser sein, sich auf einen offenen Schlagabtausch einzulassen.
Nicht immer wird Fußball gespielt. Manchmal wird er auch zerstört. TE stellt in seiner Bundesliga-Kolumne zwei der größten Spielzerstörer der Liga vor: den Hamburger SV und den FC Ingolstadt.
Statt munterer Sprüche wie einst gab es vor der aktuellen Auflage von Hoffenheim gegen Bayern eher lobende Worte und Gerüchte zu hören. Anders als Ralf Rangnick schafft es Julian Nagelsmann mit seiner Mannschaft tatsächlich, den Tabellenführer zu besiegen. Am Ende auch mit dem nötigen Dusel – fast wie ein Tritt in bayerische Fußstapfen.