Rundschau: HSV und Verl trotz mehr Spielanteile ohne Sieg – MX
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Aspektbezogene Kompaktanalysen zu den Duellen zwischen dem SSV Jahn Regensburg und dem HSV sowie zwischen Energie Cottbus und dem SC Verl.
Saturday, 22.02.2025
Aspektbezogene Kompaktanalysen zu den Duellen zwischen dem SSV Jahn Regensburg und dem HSV sowie zwischen Energie Cottbus und dem SC Verl.
Der 1. FC Magdeburg hat sich unter Christian Tietz mittlerweile zu einem Zweitliga-Club etabliert. Zuvor gab es nur einen Aufstieg in die zweite Liga, gefolgt von einem direkten Wiederabstieg. Aktuell spielen die Magdeburger schon in der dritten Saison in der zweiten Fußball-Bundesliga. In der Saison 20/21 kam Christian Tietz zu den Blau-Weißen, nachdem er vorher den Hamburger SV trainiert hatte. Tietz wurde in der Saison 2017/18 für die letzten acht Spiele von der zweiten Mannschaft zum Cheftrainer befördert, um den Abstieg zu verhindern. Leider konnte der 53-Jährige das nicht mehr verhindern. Doch er hat der Mannschaft eine neue taktische Identität verpasst. So hat der HSV nach zuvor dreizehn sieglosen Spielen an den letzten acht Spieltagen vier Siege geholt. Tietz setzte dabei auf Ballbesitzfußball. Dabei war ihm wichtiAlso hat er einfach mal den Torwart ausgetauscht. In seiner Idee von Fußball sollte der Keeper eine tragende Rolle spielen. Also tauschte er kurzerhand den Torwart. Der zuvor gesetzte Mathenia wurde durch den Jungen Julian Pollersbeck ausgetauscht Der Grund dafür: Pollersbeck war einfach besser am Ball. Tietz wollte das unbedingt ändern, weil der HSV den Torwart extrem in den Spielaufbau mit eingebunden hatte. So kam es schon mal vor, dass der Torwart im eigenen Ballbesitz bis zur Mittellinie vorgeschoben wurde. Damit hatte er einen Spieler mehr im Aufbau und die Innenverteidiger konnten weiter nach vorne rücken. Für diese neue taktische Idee musste erst mal ein Name her. Man hat sich für „Torwartkette“ entschieden.
Magdeburg gegen Paderborn – was auf den ersten Blick wie ein durchschnittliches Zweitligaspiel wirkt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als taktisches Highlight. Ein Blick auf die Trainerbänke und die aktuelle Tabellenkonstellation zeigt, dass hier zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die für proaktiven und taktisch anspruchsvollen Fußball stehen. Christian Titz und Lukas Kwasniok haben ihre Teams mit klaren Spielideen ausgestattet – und das Spiel hält, was es verspricht: ein Duell auf hohem Niveau, geprägt von Intensität, Variabilität und mutigen Konzepten
Mit einer taktisch sauberen Leistung im Spiel gegen den Ball, die den Bochumern die Durchschlagskraft in der Offensive nahm, und einem am Ende effizienten Plan in der Offensive gelang es Borussia Mönchengladbach, souverän tief im Westen zu bestehen. Der VfL Bochum sucht, wie in den letzten Spielen auch, noch nach einer Struktur und Identität im Angriffsspiel, die ihnen im Kampf um den Klassenerhalt weiterhilft.
Regensburg hielt gegen die Aufstiegsfavoriten aus Berlin lange gut mit und setzte sie in einigen aggressiven Pressingaktionen unter Druck und auch mit dem Ball einige strategische Nadelstiche. Dennoch konnte Hertha BSC am Ende siegen und profitierte dabei nicht unwesentlich von einer Roten Karte.
Hannovers taktische Kniffe münzen sich früh in eine 2:0-Führung um, stellt danach gut die Zielzonen zu und fährt mit einer variablen und rotierenden Dreierkette den ersten Sieg der frischen Zweitligasaison ein.
Der SSV Jahn sorgte für Diskussionen. Erst spielte man unter Joe Enochs eine historisch gute Hinrunde, stürzte aber dann bedenklich in der Rückrunde ab – am Ende reichte es aber dennoch für den Aufstieg in der Relegation. Können die Ostbayern nach einigen qualitativen Verstärkungen dennoch Fußball-Deutschland überraschen? Wir blicken durch die Spielphasen.
Mit guten Grundanlagen machen sich die beiden Erstliga-Absteiger im Unterhaus auf den Weg. Im direkten Duell sammelt sich nicht zuletzt über die Vielzahl an Ballkontaktzeiten ein leichter Vorsprung für die Stuttgarter.
Eine kompakte Analyse zu einigen Schlüsselaspekten des Relegations-Hinspiels, die dieses in beide Richtungen prägten.
Der Gegner bekommt in der 41. Minute einen Elfmeter zugesprochen. Der Übeltäter muss mit rot vom Platz. Der Elfmeter wird verwandelt. Knapp 50 Minuten in Unterzahl. Spiel gelaufen. Oder etwa nicht?