Türchen 2: Fulham deckt vor

Marco Silvas Fulham mit einem Paradebeispiel für Gegnerkontakt in der Restverteidigung.
Sunday, 03.12.2023
Marco Silvas Fulham mit einem Paradebeispiel für Gegnerkontakt in der Restverteidigung.
Zwei Szenen zu Benficas Pressingversuchen aus dem 4-2-2-2 heraus gegen die Dreierkette des Stadtrivalen Sporting
Vor dem langjährigen Dauerduell zwischen Cristiano Ronaldo und Lionel Messi ging der Weltfußballertitel 2007 an Kaká. Es war sein großes Jahr bei Milan – als offensiver Schlüsselspieler und Torjäger auf dem Weg zum Champions-League-Titel.
Die Position des Außenverteidigers hat in den vergangenen Jahren eine interessante Entwicklung durchlaufen. Galt in den früheren Phasen der 2010er Jahren noch vermehrt die klassische 4-4-2 und 4-2-3-1 Variante mit doppelter Flügelbesetzung als Dogma, so sorgten vor allem die Erfolge von Trainern wie Julian Nagelsmann in Hoffenheim, Antonio Conte bei Inter oder zuletzt Thomas Tuchel bei Chelsea für eine Zunahme von Dreier- und Fünferkettensysteme mit einfacher oder flexibler Flügelbesetzung.
Über den großen Maestro des italienischen Fußballs der 2000er und 2010er wurde bereits viel gesagt und geschrieben. Unbestritten war er eine wichtige Stütze für Milan, Juventus und die Squadra Azzurra.
Drei Jahre lang begeisterte Diego Ribas da Cunha die Bundesliga als tragende Figur in einer sehr offensiven Bremer Mannschaft. Selten war er in einer Karriere, während der er einige Wandlungen durchmachte, so exemplarisch „systemtragend“ wie bei Werder, als Ideengeber, Kreativkopf und Spielbeschleuniger.
Viel wurde geredet, diskutiert und lamentiert über den diesjährigen Gewinner des Ballon D’or. Lewandowski? Messi? Oder doch lieber Jorginho? Der eine schoss Tore am laufenden Band, der andere (ver-) zauberte eine ganze Nation zur Copa America und der dritte im Bunde gewann Champions League und Europameisterschaft. Es gab aber auch eine offensichtliche Wahl, die im Trouble von Paris ein wenig untergegangenen ist: Alexia Putellas. Dabei verdienen die Leistungen der Starspielerin aus Barcelona eine besondere Beachtung.
Am 16. Dezember wartet im Kalender der vielleicht stärkste Sechser der Bundesliga: Wataru Endo ist längst nicht mehr wegzudenken aus Stuttgart.
In einer teils orientierungslosen Mannschaft gibt der Anführer zumindest ein wenig Halt. Maxi Arnold kommt aus der Tiefe des linken Halbraums und verteilt die Bälle in Manier eines smarten Spielmachers.
Während wir bei den meisten Spielern im Kalender über ein ganz bestimmtes System sprechen, haben wir hinter Türchen 14 einen Spieler, der – zumindest potentiell – in fast allen seinen Mannschaften ein Systemträger gewesen ist.