Viertelfinale mit Schlagseite
Im Laufe einer ausgeglichenen Begegnung machte sich immer mehr Flügelfokus breit. Das Spiel über die Seiten und Balancemomente im Mittelfeld minimierten das Risiko trotz einiger weiträumiger Herausrückbewegungen.
Tuesday, 10.06.2025
Im Laufe einer ausgeglichenen Begegnung machte sich immer mehr Flügelfokus breit. Das Spiel über die Seiten und Balancemomente im Mittelfeld minimierten das Risiko trotz einiger weiträumiger Herausrückbewegungen.
Ein dramatisches Happy-End stand für Deutschland am Ende eines Spiels, das mit einer Dreierkettenformation und einer unpassenden Interpretation der Mittelfeldrollen begann. Zur zweiten Halbzeit folgten die richtigen Anpassungen auf den Punkt, die die Partie auch schon fast gewonnen hätten.
Manndeckung und Dreierkette knacken Spanien – schon wieder. Italien liefert eine brillante Pressingpartie.
Die mutige Spielweise der Ungarn mit hohen Achtern im Aufbau und engen Mannorientierungen gegen den Ball barg erneut ein Risiko. Belgien hatte genau die Elemente, die dieser Ausrichtung weh tun konnten: starke Dribbler und viel Tempo. Mit brutalen Kontern zogen sie ins Viertelfinale.
Irlands Plan mit schiefem 4-5-1 und Rechtsfokus ärgerte den Favoriten. Weiterhin hatte Frankreich vor allem mit sich selbst zu kämpfen. In offensiverer Besetzung entwickelten sie nach der Pause mehr Druck und Griezmann drehte die Partie.
Polen war zu Anfang etwas stärker, die Schweiz am Ende, doch insgesamt verlief dieses Achtelfinale recht ausgeglichen. Im Endeffekt schafften es beide Mannschaften nicht, ihre jeweiligen kleinen Vorteile so durchzubringen, dass diese wirklich spielentscheidend wirken konnten. Zum Strafraum hin fehlte dafür die letzte Unterstützung. Den finalen Pendelschlag hatte dann das Elfmeterschießen zu besorgen.
Portugal versuchte vieles, es gelang aber bei weitem nicht alles. In einen Auftritt von Vielseitigkeit und Anpassungen mischte sich auch hastige, übervertikale Unordnung. Zusammen mit einzelnen Unsauberkeiten, drei Standardtreffern und langen Bällen auf Seiten der Ungarn ensteht ein spektakuläres Torfestival.
Der knappe Sieg im dritten Gruppenspiel könnte die entscheidende Veränderung auf dem deutschen Weg zum EM-Titel mit sich gebracht haben. Winners play 2-4-2-2.
Russland scheidet wie erwartet in der Vorrunde aus. Wales kommt wie erhofft weiter. Und findet sich nun als Gruppenerster auf der nominell schwächeren Seite des Tableaus wieder. Ist womöglich sogar Hoffnung auf mehr berechtigt?
In dieser Partie ging es um den Gruppensieg. Für den Sieger stand bei einem Erfolg die nominell einfachere Turnierhälfte offen, während der Verlierer in der KO-Runde sofort auf Italien trifft. Die Spanier galten als Favorit, doch Kroatiens Ausrichtung bereitete ihnen Probleme.