Das Maß ist halbleer
Bayern hatte Kontrolle, aber tat sich auch gegen die Kölner Verteidigung schwer, zu Chancen zu kommen. Defensivsolidität und eine gute Umstellung reichten den Geißböcken zum Punkt.
Monday, 22.04.2024
Bayern hatte Kontrolle, aber tat sich auch gegen die Kölner Verteidigung schwer, zu Chancen zu kommen. Defensivsolidität und eine gute Umstellung reichten den Geißböcken zum Punkt.
Die Neuauflage des letztjährigen Halbfinals in der Championsleague verdeutlichte die Probleme des FC Bayern aus der bisherigen Saison. Im ersten richtigen Härtetest dieser Spielzeit verloren die Münchner gegen starke Colchoneros verdientermaßen.
Erst mit dem späten Treffer von Joshua Kimmich musste sich der Hamburger SV den Münchnern beugen. Vorangegangen war eine Partie, in der der HSV zwar kämpferisch überzeugte und über weite Strecken der Partie auch gegen den Ball solide auftrat, in der die aber Bayern gerade in der zweiten Halbzeit vermehrt zu sehr guten Torchancen kamen.
Breite und tiefe Achter, viel engere Flügelstürmer – so bauten die Bayern häufig auf. Mit zwei verschiedenen Defensivanordnungen stemmte sich Hertha tapfer gegen die Übermacht, ohne aber darauf Zugriff zu bekommen. Bayern dominierte und konnte später vor allem über Thiago von außen die Reihen der Hauptstädter aufreißen.
In der bisherigen Bundesliga-Saison hatten die Ingolstädter mit ihrem neuen Trainer Markus Kauczinski vor der Partie gegen den FC Bayern München erst einen Punkt geholt. Nach dem Auswärtsspiel beim Rekordmeister sollte diese Bilanz weiter Bestand haben – auch wenn die Schanzer über weite Strecken der Partie eine grundsolide Leistung ablieferten.
Ancelotti baut auf Arbeit seiner Vorgänger auf, seine Handschrift wird aber immer deutlicher. Aus dem Spiel gegen Skripniks taktisch desolate Bremer lassen sich jedoch nur wenig Schlüsse ziehen.
Nach einer taktisch schwachen Leistung in der ersten Hälfte steigerten sich die Bayern im Finale des Supercups im zweiten Durchgang und setzten sich schlussendlich glücklich gegen die Borussia aus Dortmund durch. Der BVB zeigte sich bereits in starker Frühform, bei den Münchnern gibt es hingegen noch eine Menge Fragezeichen.
Das DFB-Pokalfinale versprach ein letztes Aufeinandertreffen zweier toller Mannschaften und herausragender Trainer. Guardiola war dieses Mal jedoch das Schlachtenglück hold, es reichte zu einem letzten Titel. Tuchels Anpassungen wurden über weite Strecken ausmanövriert.
Die Amtszeit von Pep Guardiola hat den deutschen Fußball verändert. Gräben, die schon Jahre zuvor zu reißen begannen, sind nun erst recht unübersehbar.
Eine Patrone habe er noch, so Guardiola in der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Gladbach. Abschreiben solle man ihn und seine Mannschaft nicht, trotz der Niederlage im Hinspiel in Madrid gegen Atlético. Was könnte Guardiola aber auspacken? In diesem Artikel sollen ein paar Ideen vorgestellt werden; zwischen stabiler 08/15-Lösung und absurdem Größenwahn.