Ein eher unfokussierter Clásico
Sogar Barca spielt gelegentlich leicht willkürlich, verteidigt aber gut, Real dagegen mit dem Hang zum Unüberlegten.
Friday, 22.11.2024
Sogar Barca spielt gelegentlich leicht willkürlich, verteidigt aber gut, Real dagegen mit dem Hang zum Unüberlegten.
Nachlässigkeiten in der Kohärenz auf beiden Seiten prägten diesen Clásico. Letztlich wirkten diese sich bei Barca gravierender aus, die in der Schlussphase viele Konter sowie Schnellangriffe zuließen und dadurch eine späte Niederlage kassierten.
In einer eher zerfahrenen Partie dominiert Argentinien seinen Erzrivalen Uruguay von Beginn an. Eine gelungene Einzelaktion führt am Ende zum Siegtreffer für die Albiceleste im Clásico del Río de la Plata.
Der Clásico ist nach wie vor das am heißesten erwartete Spiel des Jahres der europäischen Ligen. In wohl keinem Ligaduell der Welt stehen sich so viele Topstars gleichzeitig gegenüber. Obwohl die taktische Qualität und Rivalität nicht mehr ganz mit den Partien von 2010 bis 2012 zu vergleichen sind, so bietet er dennoch einiges.
Gegen Reals zugriffsloses Mittelfeld führte Barcelona früh, verpasste es durch eigene Inkonsequenz aber, nachzulegen. So brachte die Präsenzstrategie der Hausherren den Ausgleich, ehe sich die Madrilenen im zweiten Durchgang klar steigerten, dann besser waren und somit den Sieg einfuhren.
Wenn die beiden aktuell wohl besten Mannschaften der Welt in einem derartigen Spiel aufeinander treffen, kommt spielverlagerung.de fast schon nicht umhin, seinen Lesern ein kleines Preview zu diesem Duell an die Hand zu geben.
River Plate erlebte nach der Ära von Marcelo Gallardo eine Aufbruchsstimmung unter Demichelis und präsentierte den Meistertitel. Nachdem der Versuch mit Demichelis langfristig misslungen war, soll nun Legende Gallardo ein neues, altes Zeitalter bei der Mannschaft aus Buenos Aires einleiten. Bereits nach wenigen Trainingseinheiten deutete sich an, dass „The Doll“ weiterhin die angestrebte Dominanz in Argentinien auf den Platz übertragen soll.
Die Katalanen zeigen in einigen Bereichen Schwächen und können sich in anderen trotz des Ergebnisses nur wenig vorwerfen lassen.
Im Clasico Anfang März diesen Jahres agierte Sergio Ramos als extrem weit und aggressiv herausstechender Innenverteidiger. Seine Qualitäten in der Entscheidungsfindung und im Zweikampfverhalten bildeten dabei einen wichtigen Baustein, wieso Real Madrid den FC Barcelona am Ende mit 2:0 schlagen konnte und wieso diese prinzipiell etwas riskante Spielweise am Ende gar nicht so große Risiken offenbarte.
Die Rückkehr und die Umstrukturierung des hohen Pressings ebnen nach der Pause den Weg zum Clásico-Sieg. Ein heimlicher Anführer von Reals Intensität erobert Bälle über den halben Platz.