Entscheidung des Afrika-Cups

Erstmals gewinnt der Senegal den Afrika-Cup, die Topstars von Liverpool duellieren sich im Finale und Burkina Faso kann begeistern. Eine Sammlung ausgewählter Schlaglichter auf das Kontinentalturnier.
Monday, 04.09.2023
Erstmals gewinnt der Senegal den Afrika-Cup, die Topstars von Liverpool duellieren sich im Finale und Burkina Faso kann begeistern. Eine Sammlung ausgewählter Schlaglichter auf das Kontinentalturnier.
Wenn es um „Systemträger“ geht, muss es logischerweise zunächst um Systeme gehen. Die meisten Systeme im Laufe des Kalenders werden die sein, die in den vergangenen 15 Jahren den erfolgreichen Fußball am meisten geprägt haben: die mit viel Dominanz, hohem Pressing, Kontrolle im Zentrum, klarem Ballbesitz und vielen offensiven Lösungen.
Die letzten drei Champions-League-Sieger und der amtierende Europameister haben sich alle durch solch einen aktiven Fußball ausgezeichnet. Die beiden größten Ausnahmen in den letzten zehn Jahren: die französische Weltmeistermannschaft von 2018, die sehr über defensive Stabilität und Konterstärke funktionierte, sowie Real Madrid, die bei ihren vier Champions-League-Titeln zwar auch immer viel Ballbesitz hatten, dabei aber trotzdem defensiv orientiert spielte und sich besonders im Defensivspiel vornehmlich in die eigene Hälfte zurückzogen. Die Konstante dieser beiden Mannschaften: Raphaël Varane.
Die Katalanen zeigen in einigen Bereichen Schwächen und können sich in anderen trotz des Ergebnisses nur wenig vorwerfen lassen.
Es ist schwierig, Guardiolas Image in der Welt des Fußballs (angemessen) zu beschreiben. Obwohl er polarisiert, scheint zumindest Einigkeit darüber zu bestehen, dass er ein Innovator des Fußballspiels ist. Paradoxerweise polarisiert er genau wegen dieser Übereinstimmung von Kritikern und Fans. Das neue 3-2-2-3 scheint vielversprechend zu sein, um diese Polarisierung durch Erfolg und eine erneuerte Rückkehr zu gängigen Prinzipien zu lösen.
In den letzten Jahren wurden die einstigen „Großen“ Milan und Inter oft nur belächelt. Diese Saison stehen die beiden Mailänder Klubs wieder auf den Rängen eins und zwei in der Serie A. Hohe Variabilität machte das direkte Stadtduell um die Tabellenspitze aus. Inter gelang die Umsetzung noch etwas zielgerichteter.
Liverpool verteidigt lange gut, sichert sich zwischendurch seine Ballbesitzphasen und steckt in einem intensiven Spitzenspiel dennoch den nächsten Nackenschlag ein.
Die 3-4-3-Formationen von Sporting und Benfica liefern sich ein hochklassiges und sehr ausgeglichenes Duell im Stadtderby. Zwei spezielle Komponenten spielten für die hohe Intensität eine besondere Rolle: Sprints und Auftaktbewegungen.
Feyenoord legt unter Dick Advocaat wieder eine hohe Konstanz in der Spitzengruppe der niederländischen Liga an den Tag. Die letzten Feinheiten nach ganz oben fehlen dem kompletten Team aber noch.
Wir begeben uns zur Abwechslung auf die Reise in eine komplett andere Fußballlandschaft – nämlich nach Schottland, wo das lange Jahre dominante Celtic mittlerweile nur noch die zweite Geige hinter Stadtrivale Rangers spielt. Die aktuelle Saison verläuft für die „The Bhoys“ mehr als enttäuschend. International schied man bereits aus der Gruppenphase der Europa League aus und in der heimischen Liga beträgt der Abstand zu den Rangers schon 21 Punkte (bei drei weniger ausgetragenen Partien).
Die wichtigen Siege gegen Chelsea und Stadtrivale United bedeuteten für Pep Guardiola und sein Team einen erfolgreichen Jahresauftakt. Die Auftritte an sich waren vielversprechend: Der katalanische Coach setzt manch neuen Akzent und greift manch älteren wieder auf.