Fünf Fragen zu Bayern gegen Barcelona
Wie schon vor dem Spiel gegen Juventus widmen wir uns fünf eventuell spielentscheidenden Fragen des Gigantenduells zwischen dem FC Bayern München und dem FC Barcelona.
1) Wie wird die Ausrichtung des FC Bayern und die Spielintensität des FC Barcelona sein?
Vor jeder Partie fragt man sich, wie hoch die beiden Mannschaften pressen werden – in dieser ganz besonders. Die größte Frage hierbei wird wohl die Pressinghöhe der Münchner betreffen. Im Hinspiel genießen sie Heimrecht und nachdem die Bayern diese Saison mit einem herausragenden (Angriffs-)Pressing gespielt haben, dürften sie voraussichtlich auch vor eigenem Publikum damit aufwarten.
Wie genau das Pressing aufgezogen wird, dürfte spannend werden. Gegen Juventus presste man im 4-2-3-1/4-3-3 – die Flügelstürmer gingen mit dem Mittelstürmer also auf die Innenverteidiger, während sich der hängender Stürmer an Pirlo orientierte.
Juventus‘ Formation war allerdings für eine solche Spielweise prädestiniert. Gegen die Katalanen dürfte es deutlich schwieriger werden. Der FC Barcelona baut meistens mit zwei möglichst spielstarken Innenverteidigern auf, während die Mittelfeldspieler davor sich viel freilaufen.
Die Außenverteidiger gehen nach vorne, Xavi und Busquets suchen andauernd nach Räumen und kippen ab oder heraus, desweiteren sind Iniesta und Messi auch mit langen scharfen Pässen in engen Räumen wegen ihrer Pressingresistenz anspielbar.
Ein klassisches Pressing ist dagegen kaum möglich; eventuell wird also auf ein 4-5-1 zurückgegriffen, wenn sich die beiden Außenstürmer mannorientiert mit den gegnerischen Außenverteidigern mitbewegen. Der hängende Stürmer bliebe dann vor dem Mittelfeld und versucht Xavi oder Busquets zuzustellen. Die perfekte Aufgabe für Toni Kroos, der allerdings verletzungsbedingt ausfällt. Mario Gomez könnte in einer solchen Formation als Zielspieler ganz vorne agieren.
Eine offensivere Alternative wäre ein 4-4-2 mit viel Rückwärtspressing der vorderen Akteure auf das gegnerische defensive Mittelfeld – ob das auch ohne Mandzukic gelingt, ist trotz des dynamischen Thomas Müller, der voraussichtlich als hängender Stürmer auflaufen wird, fraglich.
Die vielleicht sogar realistischste Variante ist also ein 4-4-2-0/4-2-4-0. Barcelonas Innenverteidiger könnten dann den Ball ohne hohen Druck und intensives Pressing annehmen, dafür stünde Bayern kompakter und könnte in einem hohen Mittelfeldpressing gezielt Xavi und Busquets attackieren.
So oder so – Bayerns Ausrichtung verspricht viel Spannung und normalerweise auch viel Druck gegen Barcelona. Sollten die Bayern eine ihrer besten Pressingleistungen der Saison abliefern, dann wird es auch extrem interessant, wie die Stars des FC Barcelona darauf reagieren.
Normalerweise sinken ihre Passquoten trotz des Pressings nur leicht ab. Selbst bei der 2:1-Niederlage gegen Arsenal in London in der Saison 2010/11 hatten sie eine unfassbare 92%ige Erfolgsquote. Gegen Rayo Vallecanos Chaospressing in dieser Saison lagen sie immerhin noch bei 83%.
Doch die Bayern haben zusätzlich zu ihrem Pressing noch eine körperliche Qualität – übertrieben veranschaulicht verbinden sie das Pressing des BVB (liebe Grüße an Jürgen Klopps Plagiatsvorwurf) mit der Robustheit Chelseas aus der Saison 2008/09. Individualtaktisch gehören die Bayern wohl in der Zweikampfführung mit Manchester United und Juventus Turin zu den besten Teams Europas.
Ob durch die Verbindung dieser beiden Stärken Barcelonas Pressingresistenz aber verringert werden kann, bleibt für den Feldversuch abzuwarten. Eventuell laufen die Spieler des FC Bayern gegen Messi, Busquets, Xavi und Iniesta öfter ins Leere, als sie in die Zweikämpfe kommen. Allesamt gehören zu den pressingresistentesten Akteuren der Welt.
Iniesta und Messi sind herausragend im Dribbling, haben einen guten Antritt und finden sich koordinativ in Engen zurecht. Busquets spielt Bälle meistens so schnell weiter, dass der Gegner selbst bei größter Kompaktheit kaum Zugriff erhält; Xavi arbeitet vornehmlich über Raumkontrolle und positioniert sich immer in freien Räumen.
Klappt dies nicht, spielt er eine Mischung aus Iniesta und Busquets. Soll heißen: In Topform schafft er es sich mit schnellen Drehungen zu befreien und spielt dann die Stabilität fördernde Pässe in offene Räume, die im Zuge des gegnerischen Pressings und der Raumverknappung entstehen.
Außerdem sind die Spieler des FC Barcelona selbst ebenfalls hervorragend im Pressing, auch wenn diese Stärke nicht mehr auf dem extremen Niveau von 2011 ist. Dennoch ist ihr Gegenpressing und Angriffspressing nach wie vor hervorragend, wenn sie mit der passenden Aufstellung agieren und es psychologisch konstant umsetzen.
Auch hier wird es eine interessante Wechselwirkung geben: Wie reagieren die Bayern auf Barcelonas Pressing, welches in Topform seinesgleichen sucht? Können sie mit einer solchen Erfolgsstabilität im Passspiel auftreten, wie es Barcelona in den vergangenen Jahren tat?
Die Partien gegen den BVB und Juventus zeigten, dass die Bayern auch unter Druck stabil agieren können. Allerdings waren sie dabei nicht auf dem Niveau des FC Barcelona in den Vorjahren und gegen die quirligeren und im Pressing weniger über Zweikämpfe kommenden Katalanen könnten sie unter Umständen noch größere Probleme bekommen.
2) Wie wird Barcelonas asymmetrische Raute im Zentrum gegen die Bayern spielen und was machen die Münchner gegen die asymmetrische Raute?
Ein weiterer Faktor wird das Mittelfeld des FC Barcelona sein. Hier ein Auszug aus unserem Mannschaftsporträt zur asymmetrischen Raute der Katalanen:
„Messi muss bei eigenem Ballbesitz oft zum Mittelfeld dazu gezählt werden, weil er sich als tiefe spielmachende Neun immer wieder weit zurückfallen lässt und einen vierten pressingresistenten Mittelfeldakteur darstellt.
Weil er und Iniesta sich die Halbräume leicht versetzt aufteilen und Xavi sich fallen lässt, entsteht eine asymmetrische Raute. Alleine in dieser gibt es schon eine interessante gruppentaktische Dynamik. Durch Xavis Zurückfallen geht Busquets sehr oft leicht nach halblinks.
Gibt es einen Gegenspieler bei Busquets, wird dieser aus der Pressingformation gezogen und Busquets öffnet Raum für Xavi. Wird Xavi mannorientiert verfolgt, dann wird die gegnerische Pressingformation noch stärker zerrissen.“
Gehen wir in einem Gedankenexperiment davon aus, dass Barcelona gegen eine Mannschaft in einem 4-1-4-1 spielt, die sich mannorientiert verhalten. In diesem Fall würde in diesem 4-1-4-1 beispielsweise der halblinke Sechser herausweichen, um Xavi zu pressen – wodurch im rechten Halbraum Platz für Messi frei wird. Eine eher unangenehme Situation, möchte man meinen.
Dies kann mit einem Manndecker auf Messi, beispielsweise ein Sechser in einem 4-1-4-1(-0) oder einem herausrückenden Innenverteidiger, umgangen werden, doch das Problem wird letztlich nur verlagert, obgleich eine solche Spielweise bei den Bayern gegen Barcelona durchaus Sinn machen könnte. Die Bayern könnten nämlich bei richtigen Bewegungen und einem hohen Pressing Barcelonas Aufbauspiel soweit vom Tor fern halten, dass lange Bälle schwierig wären; falls sie denn kommen, hätten die Münchner mit Antizipationstorwart Manuel Neuer den perfekten Schlussmann dagegen.
Allerdings hat der FC Barcelona auch gegen diese Mittelfeldmannorientierungen seine Schutzmechanismen. Zumeist läuft es über die Bewegung dieser vier Akteure und das Raumöffnen der Außenspieler. Die Außenverteidiger stehen sehr hoch und breit; das Mittelfeld hat also ohnehin etwas breitere Schnittstellen.
Diese Schnittstellen werden mit scharfen Flachpässen bespielt, die dann schnell prallen gelassen werden können. Alternativ werden sie von den Nadelspielern Messi und Iniesta angenommen und auch unter Druck behauptet, wodurch Barcelona räumlich aufrücken und den Raum erobern kann.
Das Herausrücken des gegnerischen Innenverteidigers wird außerdem oft durch einen nach innen-ziehenden und hinter die Abwehr startenden Außenstürmer verhindert, wodurch Messi Raum und Barcelona eine numerische Überzahl erhält.
Gegen Milan war es zum Beispiel David Villa, der sich an Mexes orientierte und diesen „blockte“. Alexis Sanchez und Pedro Rodriguez hingegen ziehen immer wieder hinter die Abwehr. An guten Tagen hindern sie die gesamte gegnerische Abwehrlinie am Aufrücken oder erhalten Lochpässe.
Die Schutzmechanismen der Katalanen gehen aber noch weiter. Oft wird zusätzlich noch die Komplexität im gegnerischen Defensivspiel erhöht. Beispielsweise kann Xavi einen Pass auf Messi spielen und den Argentinier hinterlaufen. Für den Gegner stellen sich folgende Kernfragen:
- Wer verfolgt Xavi? Verfolgt ihn der halblinke Sechser, ist es eigentlich positiv; doch was passiert dann mit Messi? Bleibt dieser ungedeckt oder wird er weiterhin mannorientiert verfolgt? Daraus resultiert dann die nächste Frage.
- Wie weit darf der Innenverteidiger herausrücken? Wenn er Messi nicht weiter verfolgt, kann der Argentinier auf Xavi spielen oder sich drehen und selbst das entstandene Loch bespielen. Verfolgt er Messi weiter, kann der Argentinier die Innenverteidiger anspielen, sich drehen und der Innenverteidiger findet sich am falschen Ende der Formation wieder. Das Tauschen von Xavi und Messi als Gegenspieler ist ebenfalls kaum möglich, weil im Übergabemoment naturgemäß Löcher entstehen, die Barcelona mit ihrem Tiqui Taca, dem genialen Busquets und Nadelspieler Iniesta herausragend bespielen kann.
Eine mannorientierte Spielweise, welcher Art auch immer, ist also wegen des strategischen Geschicks und der technischen Qualitäten der Barcelona-Spieler mit enorm viel Risiko verbunden. Bei einer positionsorientierten Spielweise gäbe es also mehr Kompaktheit und Stabilität, allerdings erhält man deutlich schwieriger Zugriff und auch hier reicht ein Pass, um das Kollektiv durchzuspielen.
Was könnten die Münchner also machen? Die Bayern stehen normalerweise im 4-4-2/4-4-1-1 da, in welchem sie aus einer positionsorientierten Raumdeckung den Zugriff suchen. Timen sie ihre Herausrückbewegungen ordentlich und harmonisch, dann könnten sie Barcelona enorm gefährlich werden. Der Zwischenlinienraum ist hierbei kompakt versperrt, dennoch könnte Druck ausgeübt werden – das richtige Timing wird aber das Schwierige.
Mit Kroos hätte eventuell ein 4-4-1-1 als Variante eines 4-5-1 mit fluider Dreifachsechs gespielt werden können, doch ohne ihn scheint diese Spielweise unwahrscheinlich. Auch der Ausfall von Mario Mandzukic wiegt schwer. Mario Gomez kann zwar hervorragend rückwärtspressen und ist bei Kontern womöglich ohnehin die effektivere Wahl, doch manchmal macht auch die Quantität den Unterschied – Mandzukic ist im Rückwärtspressing deutlich aktiver, variabler in der Positionsbesetzung (heißt: Er übernimmt öfter die Position anderer Spieler im Defensivverhalten) und bewegt sich im Angriffspressing besser.
Wie Jupp Heynckes die gegnerische numerische Überzahl in der Mitte gegen die strategisch und spielerisch beste Mannschaft der Welt in Ballbesitz unterbinden will, könnte also die entscheidende Frage dieser Partie werden.
3) Nutzt der FC Barcelona ihre Flügelasymmetrie und was bedeutet das für die Bayern?
Eine weitere, zumindest für mich als Taktikfetischisten, höchst interessante Frage betrifft die Gruppendynamik des FC Barcelona. In den letzten Wochen kehrten der FC Barcelona zu ihrer asymmetrischen Ausrichtung der letzten Jahre zurück; Jordi Alba übernahm die Rolle als etwas tieferer und situativ aufrückender Außenverteidiger, die vor ihm Eric Abidal innehatte. Dadurch entsteht eine Asymmetrie in der Offensivformation, welche wir ebenfalls im Mannschaftsporträt angeschnitten haben.
Dadurch kann Villa als „Blocker“ agieren, Pedro und Alves bilden den Flügelsturm und Messi erhält Raum. Das bedeutet aber auch, dass Bayerns Defensivformation womöglich asymmetrisiert werden wird. Bei einer mannorientierten Verfolgung auf Außen, wie sie oft praktiziert wird, würde Ribéry mit Alves mitgehen und enorm tief stehen, während Alaba eng mit Villa mitgehen würde. Die Frage ist, ob dies die ideale Lösung ist.
Wenn Alaba nach innen geht und Ribéry zurückkommt, gibt es unter Umständen große Probleme im Umschaltspiel nach vorne und dem Zugriff im Pressing generell. Bleibt Alaba Außen und Ribéry steht höher, hat der Franzose aber keinen Gegenspieler und könnte unter Umständen im luftleeren Raum hängen. Gleichzeitig könnte Barcelona hinter ihm den Raum überladen. Außerdem würde Villa als Blocker noch stärker zum Tragen kommen, ein Herausweichen Dantes gegen Messi wäre nahezu unmöglich.
Die positionsorientierte Raumdeckung ermöglicht allerdings mehr Kompaktheit – eine Manndeckung Messis, wie sie zum Beispiel Otto Rehhagel einst als passende Antitaktik beschrieb und bei der WM 2010 spielen ließ, wäre dann ohnehin obsolet. Eine generelle Manndeckung auf vielen Positionen kann zwar funktionieren, aber gegen Barcelona macht oftmals das strategische Geschick der Katalanen den Unterschied; gegen Manndeckung laufen sie dabei gerne zur Hochform auf.
Bei der Positionsdeckung könnte der deutsche Rekordmeister also kompakter spielen, aber hätte neben dem Zugriff eben das Problem der gegnerischen Asymmetrie. Zwei Spieler geben dem Offensivspiel die Breite, während sich die restlichen Spieler in der Mitte und den Halbräumen tümmeln. Villa kümmert sich um Messis Freiräume und das Geben von Tiefe, alle anderen haben als Ziel die Sicherung des Ballbesitzes und das Herausspielen von Angriffen.
Hier kommt der Nachteil ins Spiel: Bei der Positionsdeckung ist man wegen den zwei in der Defensive relativ ungenützten Flügelstürmern im zentralen Mittelfeld numerisch klar unterlegen. Doch Nachteile können auch Vorteile sein.
Theoretisch ist eine so disziplinierte Bewegung und vertikale Kompaktheit der Bayern möglich und könnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die „obsoleten“ Flügelstürmer verdichten durch eine enge Positionierung die Mitte zusätzlich, bei Pässen auf die Außen gehen sie ins Pressing über. Offensiv wären sie zum Umschalten anspielbereit und könnten sofort in die offenen Räume hinter Alves stoßen; würde auch Alba höher spielen und wäre Barcelona symmetrischer, könnte dieser Effekt natürlich noch stärker sein.
Besonders Abfangjäger Busquets dürfte also nach Ballverlusten eine Schlüsselrolle bei den Katalanen spielen. Der zweite Vorteil der Positionsdeckung betrifft Superstar Lionel Messi.
4) Was machen Jupp Heynckes und seine Mannen gegen Lionel Messi?
Vierfacher Weltfußballer, viermaliger Torschützenkönig der Champions League und 76 Scorerpunkte in 49 Spielen. Messi ist so gut, dass seine Leistungen fast schon als selbstverständlich gesehen werden. Doch wenn es um Duelle auf Augenhöhe geht, sind die Meinungen gespalten.
Für die einen ist die Abhängigkeit von Messi kontraproduktiv und vereinzelt konnte Lionel Messi ausgeschaltet werden, was oft zu einem Totalausfall der offensiven Effektivität führte. Für die anderen ist Messi der Einzige im Kader des FC Barcelona, der Kreativität und Effizienz in sich vereint und einem sehr guten Team eine zusätzliche Dimension gibt – oder anders gesagt: Keiner kann wie Lionel Messi sowohl den Ballbesitz sichern, als auch den Ballbesitz effektiv gestalten. Dass es nicht immer klappt, ist nur allzu menschlich.
Wie auch immer man zu dieser Debatte stehen mag, so geht es trotzdem in jedem Spiel gegen Barcelona darum, wie der „Messi-Faktor“ in den Griff zu kriegen ist. In unserem Artikel zu Varianten gegen die falsche Neun gibt es einige mögliche Beispiele dafür. Eine raumorientierte Manndeckung mit leicht herausrückenden Innenverteidigern und verschiebenden Sechsern wäre möglich; hierfür wäre Schweinsteiger als Achter/Zehner hilfreich.
Eine Manndeckung wäre ebenfalls möglich, sollte aber situativ praktiziert werden, wie es Milan gemacht hat. Die klassische Variante der Manndeckung sollte allerdings nicht genutzt werden, dafür lässt sich Messi zu tief fallen und die gruppentaktischen Mechanismen, die bei Frage 2 geschildert werden, greifen wieder.
Eine andere Alternative nannten wir in oben verlinktem Artikel „Isolation & Pressing“. Im Endeffekt ist diese Variante ein Aspekt jener Spielweise, die einer unserer Leser als „Messi in the cage“ (Messi im Käfig) bezeichnet. Dabei wird Messi in der grundlegenden Formation von seinen Mitspielern isoliert. Durch situative Manndeckungen wird allerdings der Zugriff auf Messi bei sämtlichen Bewegungen aufrechterhalten, wodurch der Argentinier bei Ballannahmen sofort gepresst wird.
Wegen der Isolation kann er keinen einfachen Doppelpass spielen oder einen Positionswechsel vornehmen. Dank der Bedrängnis durch die Mannorientierung wird er sofort zu einer Aktion gezwungen und muss meistens in Dribbling gehen, welches in für Messi ungünstige Räume geleitet wird. Mourinhos Inter spielte eine solche Variante bereits, als Messi noch auf Rechtsaußen auflief.
In der Retroanalyse zum 1:0-Barcelonas gegen Inter 2010 wurde diese Spielweise im Absatz „Die Lösung des Problems Messi“ erörtert. Allerdings muss hierbei differenziert werden: Eine solche Spielweise ist aktuell nur in einer anderen Art und Weise möglich, denn Messi ist kein Rechtsaußen mehr, sondern ein zurückfallender Mittelstürmer. Dies erhöht seinen Raumzugriff und seine Freiheit, wodurch diese Antitaktik (noch) komplexer wird.
Ein 4-5-1 mit einer nach rechts verschobenen Mittelfeldkette, mit einer Positionsdeckung und situativen Manndeckungen wäre allerdings interessant. Messis Ausweichräume sind bekannt. Er geht auf den rechten Flügel, in die Tiefe und in den rechten Halbraum. Durch eine hohe vertikale Kompaktheit in den ersten zwei oder drei Bändern kann man „La Pulga“ aus dem effektiven Spielraum drängen.
Messis Ballkontakte wären dann kein Problem, weil er sie im Idealfall vor zwei Viererketten oder bei einem hypothetischen 4-1-4-1 gar vor neun gegnerischen Feldspielern hätte. Erhält er den Ball zwischen den Linien, wird er sofort gepresst. Im Zwischenlinienraum gibt es also durch die Enge viel Zugriff und situative Mannorientierungen sind möglich.
Wegen der verschobenen Mittelfeldreihe kann der Linksaußenstürmer auf Alves gehen, der halblinke Achter wird von einem leicht nach links verschobenen Sechser unterstützt, der halbrechte Achter spielt gegen Iniesta. Idealerweise würde man gar mit einer anderen Rollenverteilung spielen; der halblinke Achter wäre der tiefste Spieler und die zwei Spieler neben ihm würden auf einer Linie agieren.
Zusätzlich wurde der Rechtsaußen eng an die Mittelfeldkette spielen, er könnte dadurch im Umschaltspiel helfen und übernimmt zusätzlich situativ Alba bei dessen Vorstößen.
Messi kann also vom halblinken Innenverteidiger an den „Sechser“ (bzw. halblinken Mittelfeldspieler) übergeben werden, die beiden Achter rücken aus einer tiefen Position situativ Richtung Xavi und Iniesta und dadurch wird ein kompakter Käfig in den wichtigen Räumen auf Messi hergestellt. Rückt der halblinke Akteur mit Messi mit nach vorne, lässt sich der zentrale fallen und es entsteht ein 4-1-4-1.
Dieses Grundprinzip ist auch auf andere Formationen anwendbar, obwohl die Umsetzung aus gruppentaktischen Dynamiken dann natürlich anders aussehen müsste.
Die letzte, aber mit den vorherigen Möglichkeiten durchaus vereinbare Variante wäre es, dass man Messi primär seiner Mitspieler beraubt. Messi kann alles am Ball – aber ohne Ball bringt es ihm nichts. Er kann jeden Gegner spielerisch aus- und jeden Mitspieler perfekt anspielen, aber ohne den nötigen Raum und die taktische Unterstützung ist er dennoch ineffektiv.
Darum ist ein Pressing auf Busquets, Xavi und Iniesta interessant. Ideal wäre eine taktisch intelligente Weiterleitung in effektive und isolierte Räume oder in Pressingfallen. Wirklich konstant zu Ballverlusten zwingbar sind Busquets, Xavi und Iniesta oder bekanntlich nicht; in diesem Aspekt sind sie wohl sogar Lionel Messi (und jedem anderen Fußballer) überlegen.
Unter Druck machen sie also kaum Fehler, aber durch ein Pressing zwingt man sie zu Pässen – diese landen wiederum bei Spielern, die durchaus konstant erfolgreich pressbar sind. Pressingfallen könnten dabei auf Pedro, Alves oder gar die Innenverteidiger aufgebaut werden, obwohl die letzte Möglichkeit aus Gründen der Kompaktheit und der dazugehörigen Wechselwirkung mit dem Mittelfeldtrio wohl kaum praktikabel ist.
Fazit: Barcelonas Offensivarsenal ist im Kollektiv kaum zu stoppen, Lionel Messis Effektivität schon, allerdings auch nur in Ausnahmesituationen. Die Bayern könnten mit einer intelligenten Anpassung, ihrer Vielzahl an defensiv- und zweikampfstarken Akteuren sowie der hohen Spielintelligenz ihrer Akteure erfolgreich sein. Eine Garantie gibt es allerdings nie. Doch man kann gegen Barcelona auch gewinnen, wenn man ein Tor erhält, indem man einfach mehr erzielt – was zurzeit durchaus möglich ist.
5) Wie sieht Bayerns offensiver Spielmoment aus und was macht der FC Barcelona dagegen?
Die Defensivprobleme Barcelonas in dieser Saison haben wir bereits im Mannschaftsporträt erläutert, sowohl taktisch als auch statistisch. Sie liegen vorrangig am abgenommenen Pressing. Viele Fehler wurden aber auch wegen Problemen im klassischen Defensivverhalten, individual- und gruppentaktisch, begangen.
Eine Möglichkeit für Bayern dies auszunutzen wären lange Bälle auf Gomez oder Pizarro und Weiterleitungen auf die schnellen Stürmer der Dreierreihe im 4-2-3-1, wie sie in den letzten Wochen gespielt wurde. Robben, Ribéry und Müller könnten sich frei bewegen, miteinander kombinieren und der Rest der Mannschaft würde sich offensiv zurückhalten, um nicht in Gegenkonter zu kommen. Auch hier wäre Mandzukic Gold wert.
Doch gehen wir davon aus, dass die Bayern ihr übliches Spielchen betreiben. Einer unserer Leser forderte eine Analyse, wie Barcelona denn die Bayern schlagen kann und nicht umgekehrt. Unrecht hat er nicht. Wenn Barcelona kein ordentliches Pressing abliefert, dann werden die Bayern womöglich ihr übliches Ballbesitzspiel mit den altbekannten fluiden Überladungsbewegungen an den Tag legen.
Barcelona würde sich entweder in ihrem 4-3-3 oder in einer 4-1-4-1-Defensivformation positionieren. Letzteres wird öfters gespielt, aus dieser Formation gehen sie dann in ein 4-3-3-Pressing über oder in ein 4-4-2, in welchem sich Xavi oder Iniesta situativ nach vorne orientieren und Messi unterstützen.
Interessant wäre es, wenn Bayern Barcelona durch längere Ballbesitzzeiten und die spielstarken Innenverteidiger (allen voran Dante) weit nach hinten drängt. Die Flügelstürmer Bayerns würden nach vorne gehen, die Außenverteidiger ebenfalls aufrücken. Wie stark sind Sanchez und Pedro dann im Defensivspiel? Würden sie unterstützen?
Ich vermute, dass Barcelona eher positionsorientiert spielen würde. Ribéry und Robben könnten sich wie Müller frei bewegen und Barcelona würde dagegen mit Kompaktheit vorgehen. Aus den hohen Ballbesitzzeiten des FC Barcelona jenseits der 65% könnte sich ein ähnlicher Wert wie 2009 im CL-Finale ergeben, als Manchester United zumindest auf über 40% kam.
Gehen wir wirklich von einer erzwungenen tiefen Formation Barcelonas aus, dann wäre Schweinsteiger als Zehner womöglich kontraproduktiv. Mit Gustavo gegen die herausrückenden Iniesta und Xavi oder ein überfallartiges Pressing im 4-3-3 wäre Bayern womöglich nur suboptimal für diese Spielweise geeignet.
Shaqiri als spielstarker Zehner oder eine kombinierende Neun wie Arjen Robben (oder Pizarro, sh. HSV-Spiel) oder gar Thomas Müller als ausweichender Mittelstürmer wären dann interessante Optionen; insbesondere Shaqiri zeigte in den letzten Wochen starke Leistungen und würde sich als dribbelstarke, dynamische und sich taktisch gut verhaltende Option sowohl auf der Zehn als auch auf der Außenbahn anbieten.
Voraussichtlich wird aber Gomez als abschlussstarker und Tiefe gebender Mittelstürmer auflaufen. Er soll dann die Schnittstellenpässe der Hintermänner verwerten oder Raum für Abschlüsse mit kurzen Tiefensprints öffnen. Auch die diagonalen Außenverteidiger, allen voran Philipp Lahm, könnten Barcelona Probleme bereiten. Mit einer solchen Spielweise wurden sie bislang nicht wirklich konfrontiert und insbesondere Lahm befindet sich in der Form seines Lebens; er könnte immer wieder gefährlich in den defensiven linken Halbraum des katalanischen 4-1-4-1 stoßen und von dort aus Pässe spielen.
Das Kreisel im Aufbauspiel mit Ribérys Zurückfallen und den Verschiebungen auf Außen sowie Schweinsteigers Herauskippen könnten Barcelonas Pressing ebenfalls erschweren. Allerdings könnte Barcelona darauf mit ihrem 4-3-3-Pressing gut reagieren; inwiefern ein Abkippen sinnig ist, bleibt also im Spielverlauf abzuwarten. Dennoch könnten die Münchner dem FC Barcelona offensiv sehr gefährlich werden – und das nicht nur über Konter und Schnellangriffe, sondern das Ballbesitz- und Positionsspiel. Sollten die Bayern über Konter kommen, sind Standards mit ihrer Vielzahl an kopfballstarken Akteuren sowie lange Bälle durch Neuer eine Möglichkeit.
Barcelonas Anpassungen dagegen könnten ebenfalls von Bedeutung werden. Sollten sie den Ballbesitz (klar) dominieren, wird das defensive Umschaltspiel nach Ballverlusten bzw. das Gegenpressing, seine Intensität und die Positionierung eine Rolle spielen, wie schon bei Frage 1) ausgeführt wurde.
Die Bayern haben mit Ribéry, Gomez, Robben, Shaqiri, Müller und den Außenverteidigern eine nominell herausragende Kontermannschaft mit einer stabilen Absicherung im defensiven Mittelfeld. Barcelona könnte also über Schnellangriffe und Konter zu knacken sein. Wie gehen die Katalanen aber dagegen vor, wie sichern sie sich ab? Die bereits erwähnte Asymmetrie der katalanischen Außenverteidiger könnte hierbei eine überaus wichtige Rolle spielen.
Bleibt Alba tiefer, darf Busquets höher spielen, früher pressen und als Abfangjäger vor der Abwehr agieren. Diese Spielweise würde das Gegenpressing Barcelonas unheimlich verstärken. Der spanische Nationalspieler ist der wohl weltbeste Akteur in puncto Antizipation und individueltaktischem Positionsspiel. Er wählt fast immer die richtige Option und kann entweder den Ball sofort hoch erobern oder für einen anderen, den Ball im Gegenpressing erobernden Mitspieler absichern. Alternativ kann er sich auch nach hinten fallen lassen und eine kurzzeitige Viererkette herstellen.
Der halbrechte Innenverteidiger hat dann meist die Aufgabe in den Raum hinter Alves zu gehen und dort den gegnerischen Linksaußen zu stellen (in diesem Fall Ribéry). Busquets sichert leicht in die Höhe versetzt die Mitte, während der halblinke Innenverteidiger für den halbrechten absichert. Alves hingegen geht normalerweise sofort ins Rückwärtspressing und erzeugt Druck von hinten auf den Ballführenden. Zentral sichert also Busquets, noch unterstützt von Xavi, den Raum.
Auf Außen hilft der halbrechte Innenverteidiger aus, bis Alves aus der Offensive zurückkehrt, was der Brasilianer nach wie vor sehr gut macht. Auf links hält sich Alba bei der asymmetrischen Außenverteidigerausrichtung ohnehin tiefer, wodurch man konstant eine Dreierkette mit Alves als zurückkehrendem Akteur für die Viererkette und Busquets als Unterstützer hat.
Spielen sie ohne die erwähnte Asymmetrie, hätte Bayern insbesondere im Zwischenlinienraum viele Möglichkeiten. Busquets könnte nicht höher agieren und wäre zumeist auf einer Linie mit den beiden Innenverteidigern. Xavi kann die Mitte nicht so stark sichern wie Busquets und außerdem fehlt hier zumeist eine Unterstützung; werden die Konter schnell beendet, könnte also Thomas Müller in der Mitte „raumdeuten“ statt auf der Außenbahn, wie er es in dieser Saison gewohnt ist.
Bei sehr langen Bällen in den Raum hinter der Abwehr könnte auch Valdes eine Schlüsselrolle haben; er ist ein toller Antizipationskeeper und abseits der Linie wohl einer der besten seiner Zunft. Sein Herauskommen ist meistens gut getimet und verteilt die Bälle auch überaus gut.
Falls es zu diesen Kontern kommen wird, ist außerdem die zentrale Achse der Münchner sehr interessant. Van Buyten und Boateng spielen gute schnelle lange Bälle aus der Abwehr heraus, Dante macht das sogar sehr gut und bei Bastian Schweinsteiger ist das die Paradedisziplin. Auch das Gegenpressing im letzten Spielfelddrittel könnte durch Rückpässe auf Neuer und lange Bälle vom bayrischen Torhüter umgangen werden; im Idealfall käme der Ball auf Neuer so schnell, dass Alves noch nicht zurückkehren kann.
Noch idealer wäre es, wenn Alaba genauso schnell umschaltet wie Alves (oder schneller) und sich sofort nach vorne aufmacht. Dadurch hätte Alves und somit auch Barcelona ein Problem, Ribéry die Unterstützung und es gäbe mehr Breite im Konterspiel. Allerdings ist es ein zweischneidiges Schwert: Kommt das Aufrücken Alabas zu spät, dann verliert Bayern womöglich trotzdem den Ball und hat außerdem ein Loch in der Abwehr. Kommt es zu früh, dann hat Barcelona vielleicht schon den Ball im Gegenpressing erobert und Alaba steht irgendwo herum.
Taktische Fouls im Rückwärtsgang könnten gefährlich werden, Barcelona sollte sie eher vorne machen, weil dann keine gefährlichen Bälle in den Strafraum kommen können. Mit Gomez/Pizarro, Schweinsteiger, van Buyten, Martinez, Dante und mit Abstrichen noch Müller hat der deutsche Rekordmeister eine Vielzahl kopfballstarker Akteure. Gegen Barcelonas Raumdeckung bei Standards könnten sie bei guter Voranalyse mit viel Dynamik in offene Räume der Formation bei Defensivstandards kommen und gefährlich werden.
Fouls im Gegenpressing möglichst hoch auf dem Feld wären für Barcelona also hilfreich, um die langen Bälle der Bayern frühzeitig zu verhindern. Ergo könnte auch der Schiedsrichter auf beiden Seiten eine entscheidende Rolle spielen: Wie unterbindet er Gegenpressingfouls beider Teams und wie reagiert er auf die körperliche Robustheit der Bayern gegen die Katalanen?
Als letzten Punkt gäbe es noch die von vielen für unwahrscheinlich gehaltene Dominanz des Ballbesitzes für die Bayern. Dann könnten die Bayern wie schon erwähnt über die variablen Außenverteidiger, die Flügelstürmer und eine hohe Fluidität mit Überladungen gefährlich werden. Barcelona könnte darauf mit der üblichen und schon erwähnten positionsorientierten Raumdeckung und hoher Kompaktheit agieren; Gefahr über Konter nach Balleroberungen geht vom FC Barcelona in der Regel selten aus, obwohl sie es gegen hoch agierende und gegenpressende Teams durchaus spielen können, wie es im Rückspiel gegen Rayo Vallecano der Fall war.
Fazit
Diese Partie verspricht eine Vielzahl taktischer Möglichkeiten. Es sind so viele Szenarien möglich, dass eine Vorhersage des Spielverlaufs kaum möglich ist. Im Idealfall wird es eine Pressing- und Gegenpressingschlacht, welche sich schon im Viertelfinal-Rückspiel der Bayern gegen Juventus andeutete – doch der FC Barcelona in Form ist Juventus im Pressing noch eine Stufe überlegen und im Ballbesitzspiel noch deutlich stärker.
Bayern besitzt die realistische Chance, die erste Mannschaft seit 2008 zu sein, die Barcelona über 50% Ballbesitz abtrotzt, auch wenn das nicht allzu wahrscheinlich ist. Sollte Barcelona aber einen schwächeren Tag erwischen, von denen sie in den letzten Wochen ein paar hatten, wäre es im Rahmen des Möglichen. Falls Barcelona in Topform sein wird, dann muss Bayern seine hervorragende Stärke im Umschaltspiel nutzen.
Ich lege jedem Leser unseren Guide und die allgemeinen Artikel zur Raumdeckung, zur Manndeckung, zum Gegenpressing und zum Münchner Pressing aus Verständnisgründen nahe.
84 Kommentare Alle anzeigen
Hans 23. April 2013 um 23:06
Selten habe ich mich auf die Analyse eines Spiels so sehr gefreut wie nach diesem Spiel. 🙂
datschge 23. April 2013 um 22:39
Barca in the cage. Aufgerücktes Mittelfeldpressing unter Beteiligung der Stürmer mit starker Rückpressingkomponente. Nur Gomez tat mir leid, zu weit hinten, um seine Stärken ausspielen zu dürfen.
Wolun 23. April 2013 um 17:18
Vielen Dank an die Autoren!
Achmet (23.3/16.07h) hat die Herausforderung für Bayern sehr treffend auf den Punkt gebracht …
Ein wichtiger Faktor wird im übrigen Van Buyten (oder Boateng, wer auch immer spielt) sein. Beide sind auf CL-Niveau wenn überhaupt Mittelmaß. Regelmäßig sehen die beiden auch in dieser Saison schlecht aus, wenn Teams nach vorne schnell und gut kombinieren. Und wohl kaum ein Team kann so gut Lücken reissen (bei gleichzeitiger Kaltschäuzigkeit im Abschluß) wie eben Barcelona. Es wäre eher verwunderlich, wenn Barca in München kein Tor gelänge. Und dann auch nicht ins Finale käme.
Ich bin im übrigen Bayern-Fan! In diesem Forum geht es allerdings ja um Objektivität, jedenfalls wenn ich die Absicht dieser tollen Webseite richtig verstanden habe …
Achmet 23. April 2013 um 16:07
Das wird ein spannendes Spiel leider noch nicht ganz das Mega- Highlight da es „nur“ das Hinspiel in München ist. Sprich Bayern braucht schon einen relativ deutlichen Sieg damit man wirklich einen Schritt Richtung Finale machen kann.
Für Bayern wird es ein Spiel wie sie es noch nie hatten, für Barcelona wird es eine inensives Spiel wie sie es ganz oft gegen Real haben.
air force 1 23. April 2013 um 19:02
@Achmetov
Du schreibst:
„Für Bayern wird es ein Spiel wie sie es noch nie hatten, für Barcelona wird es ein inensives Spiel wie sie es ganz oft gegen Real haben“.
Barca benötigt heute ein Niveau welches sie seit der Saison 2010 / 2011 nicht mehr hatten.
Im Gegensatz zu Real ( wobei hier die Gemeinsamkeiten klar überwiegen ) können die Bayern mit doppelter Überladung Rib+Rob+Lahm oder auch Rib+Rob+Alaba die Barca Defense knacken. In der Mitte warten zudem Gomez und Müller auf Flanken bzw. Lochpässe.
Müller presst auf Busquets und Xavi ( Unterstützung durch Gomez ), BS31 kümmert sich um Iniesta, Javi schafft gemeinsam mit Dante und Alaba den Käfig für Messi. Ribery sorgt dafür dass Alves weniger Effektivität in der Offensive entwickelt und komplettiert hin und wieder den Messi Käfig..
Um das Pressing von Barca zu umgehen kommen lange Bälle von Neuer oder Dante auf Gomez,
Dann Pressing auf die Defense mit Unterstützung von Rib+Rob+Müller.
Die Intensität wird sehr sehr hoch sein und die Zweikampfstärke der Bayern speziell im Mittelfeld kann wesentlich für eine recht hohe Ballbesitzquote der Bayern sein.
Mein Tipp:
Ballbesitz: 58-42 % für Barca
Ergebnis: 3:1 für die Bayern ( Gomez, Alaba, Dante – Messi )
King_Cesc 22. April 2013 um 15:52
Ich hab noch ne netten Artikel gefunden:
http://www.sueddeutsche.de/sport/statistiken-zu-bayern-gegen-barcelona-zupacken-gegen-die-kurzpassfolter-1.1653196-3
4.665 Erfolgreiche Pässe 7.221
750 Erfolglose Pässe 723
Interessanterweise spielt Bayern fast gleich viele Fehlpässe, aber dennoch insgesamt viel weniger. Wie beurteilt ihr das? Eigentlich sprichts doch auch stark für die Bayern, dass wenn sie Pässe spielen diese anscheinend sinnvoll sind und kein Geschiebe?
Achmet 23. April 2013 um 16:09
na ist doch einfach Barcelona passt fast 50% mehr und etwas genauer, was das aber heisst weiß keiner! Das kann klein klein im Mittelfeld sein aber auch alles Steilpässe. Sozusagen eine Statistik die nix aussagt. Generell verweise ich bei Statistik auf das Spiel Bayern gegen Chelsea.
air force 1 22. April 2013 um 08:25
Hier noch die Links zu „Messi in the cage“.
http://www.marca.com/2013/02/26/en/football/barcelona/1361836769.html
http://soccerly.com/article/mark/messi-thecage-fighter
http://www.gazzettadelsud.it/news/english/35599/Soccer–Milan-boss-Allegri-stops-Messi–disproves-doubters.html
Graphisch wurde es von King_Cesc bereits dargestellt was passiert wenn Messi auf RA ausweichen sollte.
RM 22. April 2013 um 09:15
Taktisch steht da nichts, außer, dass Messi bei Ballannahme bedrängt werden soll :/
Entspricht aber dem hier, oder?:
„Die klassische Variante der Manndeckung sollte allerdings nicht genutzt werden, dafür lässt sich Messi zu tief fallen und die gruppentaktischen Mechanismen, die bei Frage 2 geschildert werden, greifen wieder.
Eine andere Alternative nannten wir in oben verlinktem Artikel „Isolation & Pressing“. Im Endeffekt ist diese Variante ein Aspekt jener Spielweise, die einer unserer Leser als „Messi in the cage“ (Messi im Käfig) bezeichnet. Dabei wird Messi in der grundlegenden Formation von seinen Mitspielern isoliert. Durch situative Manndeckungen wird allerdings der Zugriff auf Messi bei sämtlichen Bewegungen aufrechterhalten, wodurch der Argentinier bei Ballannahmen sofort gepresst wird.
Wegen der Isolation kann er keinen einfachen Doppelpass spielen oder einen Positionswechsel vornehmen. Dank der Bedrängnis durch die Mannorientierung wird er sofort zu einer Aktion gezwungen und muss meistens in Dribbling gehen, welches in für Messi ungünstige Räume geleitet wird. Mourinhos Inter spielte eine solche Variante bereits, als Messi noch auf Rechtsaußen auflief.“
air force 1 22. April 2013 um 09:21
Hatte auf die graphische Darstellung von King_Cesc verwiesen.
Zudem weisen die Links auf Spiele hin in denen der Käfig für Messi funktioniert hat.
Erst lesen dann posten Mr.RM .
RM 22. April 2013 um 09:23
Schon klar, aber eine taktische Erklärung, was genau da von den jeweiligen Teams gemacht wurde, steht ja trotzdem nicht in den Artikeln, werter Herr Air Force, an den ich die Aufforderung nur zurückgeben darf.
air force 1 22. April 2013 um 11:17
@RM
Vielen Dank für den Hinweis.
Hier noch ein privater Link für RM unter dem Label: „Spieltaktik von Kipling“.
http://www.youtube.com/watch?v=18mItqdOzUY
Viel Spaß beim Spiel!!!
RM 22. April 2013 um 11:20
„Vollkommen, Danke Air Force!“
„Denn mit Gemütlichkeit kommt auch das Glück zu dir!“
„Du hast wirklich recht!“
derkyi Owusu 22. April 2013 um 01:50
i will be happy to have an english version to this article, thanks
culé 21. April 2013 um 23:57
wirklich ausserordentlich intressante analyse. ich war bereits vorher der meinung, dass die asymmetrie und das pressing, gegenpressing ausschlaggebend sein wird, aus barca`s sicht. dieser eindruck hat sich bei mir nun verstärkt. ich freue mich schon auf eure spielanalyse nach dem match. danke schon im vorraus dafür:D
und vielen herzlichen dank für diesen grandiosen artikel!
Till 21. April 2013 um 14:38
Schiedsrichter wird V. Kassai aus Ungarn sein. Ich denke nicht, dass dies die Vorbereitung aendern wird. Aus Bayern-Sicht waere mir z. B. Eriksson lieber gewesen, aber andere, die kleinlicher leiten, z.B. Lannoy, „unlieber“.
air force 1 21. April 2013 um 15:18
@Till
Vielen Dank für Deine Info.
Kassai eine gute Wahl der UEFA.
air force 1 21. April 2013 um 14:17
Also erst einmal ein ganz großes Kompliment an RM. Dass ist der beste und detaillierteste Artikel so far. Es sind nicht nur die 5 Fragen an sich sondern wie diese inhaltlich gefüllt wurden. Hut ab. Klasse.
Zuerst einmal generell: hier treffen sich zwei Freunde die sich auf allerhöchstem fussballerischen Niveau begegnen. Es herrscht also kein Kriegszustand und hoffentlich fungiert nicht der Schiedsrichter ( ich ahne Poenca oder Webb ) als Auslöser dazu.
Wir wollen ein Fussballfest und kein Hassspiel oder „Schiedsrichter Black-outs“.
Die Kernpunkte:
1. Ballbesitz- wer wird die Pressing / Gegenpressing Schlacht gewinnen.
Mein Tipp: Barca wird eine fünf vorne stehen haben ( maximal 59% Ballbesitz Barca ) und keine 6 oder gar 7.
Bei Barca gibt es mit Xavi und Villa gleich 2 Schwachpunkte in der Pressing Schlacht.
Wir wollen nicht vergessen dass speziell die Schlüsselspieler Lahm und BS31 in der Form ihres Lebens, Xavi sowie Villa aber längst über ihren Zenit hinaus sind.
Denke BS31 kippt eher nach links in der Offensivbewegung und rechts im Defensivverhalten- Iniesta Seite. Javi ist bei Messi- wenn er denn spielt.
2. Die Aufstellung:
FCB München – Datschge sagt: wie gegen Juve, allerdings mit Gomez für „Mandschu“. Meine Unterschrift.
Wer hier, wie einige die Bayern auf gleich 5 Positionen umkrempeln will, scheint mir wie gemacht fürs Spielkasino. Träumt schön weiter…
FCB Barcelona- wie beim 4:0 gegen Milan- also mit Villa + Pedro. Für den verletzten Mascherano kommt Bartra- eventuell gar Adriano. Wer auch immer von den Beiden spielt ist ein klarer Schwachpunkt.
3. Ein wesentlicher Faktor wird die 4-4-2-0 Prese von den Bayern sein. Sobald ein Spieler von Barca den Ball in den Bereich der Mittelllinie trägt gilt es sofort zu attackieren. Besonderes Augenmerk auf Xavi + Iniesta.
Die zwei Viererketten der Bayern sollten etwa 20-25m voneinander entfernt sein. Die Bayern stehen somit eher tief und haben mit den schnellen und dribbelstarken Rib+Rob sowie der Unterstützung von Gomez sowie Müller genau die Personalien
um die Konter gegen Barca effizient abzuschließen.
Zudem werden die Bayern, wie auch im Rückspiel gegen Juve, stets 5-6 Mann hinter dem Ball haben- ohne dabei die schnelle Kontertaktik zu vernachlässigen.
4. Was ist mit Messi? Ist einer der nächsten Turbo Antritte der Letzte für diese Saison. Hoffe dass Barca mit einem 100 % Messi auflaufen kann- wahrscheinlicher ist jedoch dass er nicht vollkommen fit ist und somit hohes Risiko geht.
5. Ein Punkt ist hier noch nicht erwähnt worden: alle vier Tore gegen Milan wurden mit dem linken Fuss erzielt. Nicht weiter schlimm werden vielleicht Einige sagen. Für mich jedoch der klare Hinweis dass Beidfüssigkeit ein entscheidender Faktor in der Auseinandersetzung sein könnte.
6. Des Weiteren sitzt auf der Bank der Bayern noch enormes Potential. Hier kann „Shaq Attack“ für Ribery, Pizza für Gomez oder auch Gustavo für v.B ( dann rückt Martinez auf die IV ) noch mal ganz schön Alarm eingeläutet werden.
6. Ein weiterer sehr wesentlicher Faktor ist das Gespann Don Jupp / Sammer / Hermann gegenüber Tito / Roura.
Hier sehe ich klare Vorteile auf Seiten der Bayern. „Don Jupp“ ist ein extrem guter Kenner des spanischen Fussballs, sodass eigentlich davon ausgegangen werden kann, dass die Bayern sehr gut eingestellt ins Spiel gehen.
Bitte nicht in Ehrfurcht vor Barca erstarren- die sind längst über ihren Zenit hinaus und befinden sich in einem Wandlungsprozess.
Die Bayern hingegen haben einfach einen Lauf…
CRE 22. April 2013 um 12:17
Bitte nicht in Ehrfurcht vor Barca erstarren- die sind längst über ihren Zenit hinaus und befinden sich in einem Wandlungsprozess.
Die Bayern hingegen haben einfach einen Lauf…
Ich würde mich jetzt nicht so weit aus dem Fenster lehnen, Karma und so… ^^
Aber das Schöne an den ganzen Spekulationen und Vergleichen ist ja, dass wir morgen (oder spätestens bis RM die Analyse fertig hat ^^) mehr wissen.
Untouchable 21. April 2013 um 12:06
*Barca zu David 😉
Untouchable 21. April 2013 um 00:44
Schöner Artikel, der viele Aspekte beleuchtet!
Allerdings wird nicht auf die einzige (spielerische) Schwäche des FC Bayern dieser Saison eingegangen: Wenn das Spiel abgegeben wird, klappt gar nichts mehr.
Das war bereits in einigen Partien zu beobachten, meist nur in kurzen Phasen. Wenn aber der FC Bayern die Ballbesitzhoheit verliert, ist er schon über kurze Zeit sehr fehleranfällig. Dazu kommt die eklatante Abwehrschwäche bei Standarts, die gegen Barca nicht vorkommen dürfen – das Spiel ist sonst gelaufen.
Das Paradebeispiel der Bayern-Schwäche war das Hinspiel in London gegen Arsenal. Bayern hatte außer drei (mehr als glücklichen) offensiven Aktionen, die wenigstens gut genutzt wurden (naja, glücklich passt eher), nichts zu bieten. Im Rückspiel passierte dann Bayern das, was Arsenal und Juve in den Hinspielen gegen Bayern passiert ist: ein frühes Gegentor.
Auch damit kommt das Bayernteam nicht zurecht, wie kaum eine Mannschaft.
Gegen Barca gilt es also auf keinen Fall zu viel vom Spielgeschehen dem Gegner zu überlassen, was im Angesicht des Gegners über 180 Minuten unmöglich scheint, die Abwehrfehler über die komplette Zeit einzustellen (gilt auch für Neuer, der immer für Patzer gut ist!) und um jeden Preis ein Gegentor in der Anfangsphase zu vermeiden.
Man muss also hinten dicht halten, Barca in der eigenen Hälfte beschäftigen und das Spiel gestalten, um es nicht abzugeben. Denn mal ehrlich, eine Spielweise wie die Chelseas, Milans oder Mourinhos wird den Münchnern nicht durch halten.
Eine Herkulesaufgabe für Goliath. David wartet. Messi wartet. Der FC Bayern muss endültig zeigen, dass er für mehr steht, als für große Töne und medienwirksames Auftreten, dass er fußballerische Klasse auch gegen Topteams beweisen kann.
muffin 21. April 2013 um 11:02
also mal ganz ehrlich. die „schwäche“ der bayern heraufzubeschwören, nur aufgrund eines spiels gegen arsenal? neuer fehleranfällig, aber valdes ist die zuverlässigkeit in person oder wie? und die schwäche bei defensiv-standards ist bei barcelona auch plötzlich nicht mehr schon fast chronisch, genauso wie die anfälligkeit für frühe gegentore?
Barca hat in dieser saison etliche wirklich schlechte auftritte gehabt, häufig hat selbst gegen abstiegskandidaten nur der eingewechselte messi das blatt noch wenden können. in den letzten clasicos war barca übrigens nicht nur ergebnistechnisch schlecht dran, sondern auch ganz klar die mannschaft, die über weite strecken dem ball hinterherlief. ja richtig, barca war in der defensive und real gab den ball nicht mehr her.
ich habe den für meine begriffe eh übersteigerten barca-hype der letzten jahre nie teilen können, auch wenn man natürlich schon sagen muss, dass sie teils großartigen fußball spielten. in dieser saison sehe ich bei barca aber mehr licht als schatten, zumindest auf internationaler ebene. dass das dominieren der heimischen liga nicht unbedingt als hinreichende bedingung für einen cl-titel-aspiranten herhält, hat sich in den letzten jahren oft genug gezeigt.
ich schätze bayern im moment tatsächlich als besten der 4 halbfinalisten ein, weil sie nicht nur jeden gegner schlagen, sondern auch jedes spiel hoch und zu null gewinnen können, wenn die maschine einmal läuft. ohne ball sehe ich sie momentan besser als barca, die ihre balance zwischen offensive und defensive einfach nicht wiederfinden wollen. zudem hat bayern den breiteren, variableren kader.
real kommt für mich ein µ nach bayern, dann kommt barca und dann dortmund. real hat für mich noch luft nach oben, die anderen drei eher nicht.
(ich schreibe das übrigens nicht als bayern-fan (auf meiner brust klebt die werder-raute) sondern als anerkennender beobachter)
blub 21. April 2013 um 12:08
Überleg nochmal ob Dortmud nicht von der Aktuellen Form noch Luft nach oben hat. So gut wie im Herbst sind sie nicht mehr, ergo können sie sich wieder steigern…
Makaki 21. April 2013 um 11:50
Das mit der Spiel-Abgabe sehe ich nur teilweise auch so (ersten 20 Minuten im Rückspiel gegen Juve, teilweise 2. Halbzeit im Pokalspiel gegen Dortmund)
Aber: Du kannst diese Mannschaften nicht über 90 Minuten dominieren, es ist auch nicht gut, immer das gleiche Tempo und den gleichen Rythmus zu spielen.
Die Kunst ist es doch, oder wird es sein, in diese Phasen bzw. auch Drangphasen eines starken Gegners, keine Großchancen zuzulassen (und auch keinen individuellen Aussetzer zu haben), was gegen Juve sehr gut gemacht wurde.
Die Arsenal Spiele würde ich jetzt gar nicht bewerten, denn mal ehrlich: Arsenal ist nicht eine Klasse schwächer, Arsenal ist zwei Klassen schwächer, man hat in beiden Spielen gespürt, dass Bayern die Spannung fehlte, weil sie sich der Aufgabe zu sicher waren.
Und selbst beim Rückspiel hat Bayern nicht die Spieldominanz abgegeben, Arsenal hatte gerade mal 2 Chancen und aus beiden ein Tor gemacht, solche Spiele wird es immer geben (ich denke an das 0:1 von Spanien gegen die Schweiz in der Vorrunde der WM 2010).
Eine Schwäche bei Standards sehe ich überhaupt nicht. Es ist halt so, dass viele Mannschaften gegen Bayern nur über Standards zu Großchancen kommen, da sie aus dem Spiel heraus oft keine Chance haben. Deswegen fallen einem wohl eher Gegentore aus Standards im Rückblick ein.
Wobei eines schon stimmt, mit: Dante, van Buyten, Boateng, Martinez, Mandzukic bzw. Gomez oder Pizzaro müsste man eigentlich bei Eckbällen noch erfolgreicher sein, wobei dies schon deutlich besser geworden ist.
Zur Spielweise von Chelsea/Milan: Deren Spielweise ist doch aus der Not geboren, die haben doch auch nicht das Spielermaterial, spielerisch auf höchsten Niveau mitzuspielen. Deswegen haben sich sich, zumindest in Spielen gegen spielstärker Gegner, auf Abwehrschlachten eingestellt.
PS. Du meinst wohl, eine Herkulesaufgabe für David, denn Goliath (Barca) wartet, wobei sowohl Barca, als auch Bayern Golitaths sind 🙂
Untouchable 21. April 2013 um 12:06
@Makaki
Dass die schlechten Spiele gegen Arsenal etwas mit „auf der leichten Schulter“-Einstellung zu tun hat bezweifle ich. Vor allem im Hinspiel, das Ergebnistechnisch top war, gab es eine sehr hohe Einsatzbereitschaft (und viel Lob von allen Seiten, das ich spielerisch nie verstanden habe).
Das üble Rückspiel hatte wohl viel mit dem frühen Gegentor zu tun, das Bayern kassiert hat. Aber darüber braucht sich Bayern nicht beschweren, genau davon profiertierten sie gegen Arsenal im Hinspiel und gegen Juve, ebenfalls im Hinspiel.
Viele Tore der Bayern waren reine Glückssache (Abgefälschter Alaba-Schuss, Abseitstor von Müller, Kroos‘ Glücksschuss gegen Arsenal, Mandzukic gegen Arsenal, etc)
Durch die undifferenzierte Mediendarstellung, die sich oft in Kommentaren wie „Lehrbuchfußball“ und „besser kann man nicht spielen“äußert macht man Bayern zum Goliath und die „schwächelden“ Katalanen, mit ihrer „Messi-Abhängigkeit“, ihren „Clásico-Versagern“, etc. zum Goliath.
Das sehe ich sehr negativ, vor allem für den FC Bayern. Denn sollte man Barca wirklich schlagen, wird dies nicht über eine Defensivschlacht passieren. Und nur so wurde Barca in den letzten JAHREN besiegt. Die Leistung, die die Bayern dazu erbringen müssen wird unbeschreiblich groß sein und das darf nicht durch vorherige Polemik in der Versenkung verschwinden.
Andersherum darf niemand überrascht sein, wenn Barca klar durchmarschiert. Das ist die Problematik, die ich sehe. Hoffensichtlich lassen sich die Spieler und Verantwortlichen der Bayern nicht davon beeinflussen.
Strafraumautist 20. April 2013 um 19:47
Ich fände ja neben den Analysen von Spielen die Analyse einzelner Spieler sehr spannend, so wie es schon im Adventskalender geschah. In Anbetracht der Diskussionen würden sich wohl die Herren Kroos und Gomez hierfür anbieten.
Pep27 20. April 2013 um 19:24
Das Gejammere um Kroos kann ich nicht so verstehen. Ich bevorzuge Müller oder Shaqiri auf der 10. Und ohne Kroos läuft es in der Liga auch nicht schlechter und gegen Juve hat er auch nicht im geringsten gefehlt. Selbstverständlich wünsch ich ihm keine Verletzung, aber ich bin froh, dass wir in die wichtige Spiele ohne Kroos in der Startelf gehen.
rookie 20. April 2013 um 18:55
Seit einem gefühlten Jahrzent sucht Bayern den 10 er und wenn ich Shaq gerade so spielen sehe ja dann denke ich wir haben ihn endlich gefunden. ER hat die Dynamik und seine Pässe , wie heute auf Pizza, genau das vermisse ich immer bei Kroos, dieses mit Tempo auf die Abwehr zu gehen diese Dynamik, aber ja ich weiß , Kroos hat subtile Stärken die halt nicht so offensichtlich ist und nicht jeder sofort sieht aber sorry ein 10 er sollte für mich nicht subtil sein. Will aber nicht das Kroos- Fass öffnen, ehrlich ich hätte ihn gerne am Di dabei, vertraue euch Experten, dass er irgendwie wichtig ist und wenn ich Müller auf der 10 sehe , dann erahne ich was ihr meint, aber wenn ich Shaq sehe vergesse ich Kroos
Strafraumautist 20. April 2013 um 19:16
subtile 10, das sollte hier ein neuer Begriff werden, so wie Jäger, Sammler und falsche 9.
RM 20. April 2013 um 20:50
Subtile 10 ist ja megalässig.
Pep27 20. April 2013 um 21:02
Unterschreib ich so.
Louis 22. April 2013 um 18:27
Man kann es ganz einfach so sagen:
Kroos bringt Ordnung und Müller bringt Chaos.
Das gilt für die eigene wie auch die gegnerische Mannschaft.
Wenn Kroos gespielt hätte, dann wäre ich tatsächlich sehr auf die Ballbesitzverteilung gespannt gewesen, denn dann hätte Bayern die 50% knacken können. Ohne Kroos kann ich das noch nicht glauben.
Müller verspricht hingegen Offensivgefahr. Als Gegner kann man sich nicht auf Müller einstellen, weil sein Wirken a) nicht vorhersehbar und b) oft indirekter Art ist.
In jedem Fall wird es ein sehr spannendes Halbfinale. Die Frage ist, was passiert, wenn zwei dominante Ballbesitzmannschaften gegeneinander spielen. Eigentlich kann es ja nicht „mehr oder weniger“ Dominanz geben. Man dominiert oder eben nicht. Kann eine der beiden Mannschaften die andere dominieren, d.h. dem Gegner den Zugriff verwehren?
Dass Pressing, Gegenpressing und Pressingresistenz die Schlüssel zum Erfolg sein werden, wurde im Artikel sehr gut dargestellt.
AM 20. April 2013 um 16:29
@RM
Ich schau mir grad das Spiel gegen Hannover an wo Pizza auf der 10 spielt. Wäre das nicht eine extrem gute Wahl?
Pizza könnte Kopfbälle in Richtung Gomez weiterleiten, so ca. wie du beschrieben hast (Neuer spielt heute ungewohnt viele lange Bälle -> Barcas Pressing könnte man damit aushebeln, falls der Spielaufbau nicht möglich ist?). Er ist wohl pressingresistenter als Müller und vielleicht auch als Shaq? Weiters hat sich Pizza in einem Spiel (ich glaube gegen lille) extrem tief ins MF fallen lassen und bei der Ballzirkulazion geholfen, dabei könnte er eine Kroos ähnliche Rolle spielen. Zu guter Letzt könnte man bei einem Flügelfokus mit Müller rechts gefährliche Flanken in den Sechzehner auf 2 ungemein starke Kopfballspieler (Gomez, Pizza) bringen, wo Barca sicherlich Probleme bekommen könnte.
rookie 20. April 2013 um 18:17
ja Pizza auf die 10, oder Shaqiri, Müller auf rechts und in der 2. HZ einen stinksauren Robben bringen, der dann 3x 100 prozentige vergibt oder der Matchwinner wird…
DavM 20. April 2013 um 18:19
Das habe ich mich vor diesem Spiel auch schon gefragt, dass JH das jetzt ausprobiert ist auf jedenfall interessant. Allerdings frage ich mich ob Pizarro die nötige Physis besitzt um konsequent Druck auf Busquets ausüben zu können. Außerdem ist es fraglich, ob Heynckes sich traut ohne Müller anzufangen (ich glaube Robben auf rechts ist gesetzt). Bin allerdings sicher kein Fachmann, würde mich freuen wenn jemand mit Ahnung dazu Stellung nehmen könnte 😉
fluxkompensator 20. April 2013 um 12:43
mir fehlt ein bisschen das augenmerk auf die münchner spielelemente. inwieweit wird schweinsteiger beispielsweise herauskippen können, folglich alaba höher rücken? gerade dani alves‘ mäßige form und dessen enorm offensive ausrichtung könnte sich in seiner gesamtheit als möglicher schwachpunkt barcas manifestieren. auch interessant die wechselwirkung dieses spielprozesses mit lahms „konservativeren“ rolle (im spielaufbau). bei allem respekt vor barcas fähigkeiten (individuell wie mannschaftlich), aber ich vertrete die ansicht, dass gewisse kernelemnte des münchner spiels (die sich zudem bewährt haben) nicht außer acht gelassen werden dürfen, besonders im heimspiel.
fluxkompensator 20. April 2013 um 12:45
entschudligung, hatte noch nicht zu ende gelesen. wurde ja doch alles erwähnt. danke!
RM 20. April 2013 um 12:46
Puh, na dann ist ja gut.
Makaki 20. April 2013 um 12:18
Taktisch sehr fein beschrieben, aber ich vermisse die wichtigste Frage zu diesem Spiel, dazu muss ich aber ein „bisschen“ länger ausholen.
Wir haben doch in vielen, sehr entscheidenden Spielen gesehen, dass sich zwei technisch und taktisch überragende Mannschaften mehr oder weniger neutralisieren (Paradebeispiel Spanien-Deutschland bei der WM 2010), natürlich kann ein Messi, aber auch ein Ribery nach einem Fehler jederzeit ein Tor schießen.
Ofmals werden aber solche Spiele durch eine Standardsituation entschieden (ok, wir haben jetzt ein Hin- und Rückspiel, wo dieser Faktor etwas gemildert wird).
Und jetzt die Frage die ich mir stelle: Wie kann Barcelona bei Standardsituationen (Eckbälle, Freistöße) reagieren und gegenhalten?
Ich wüsste dazu keine Antwort, denn:
Mit Dante, van Buyten, Martinez und Gomez (im Rückspiel Mandzukic) hat Bayern mindestens 4 herausragende Kopfballspieler.
Bayern hat sich in den letzten 12 Monaten hier extrem verbessert, hat enorm viel geübt, und das nicht für Spiele gegen Hoffenheim oder Fürth, sondern genau für solche Spiele gegen Barca.
Entscheident ist dazu eine Sache: Man muss erst mal so tief in den Strafraum bzw. in die Hälfte Barcelonas reinkommen, um diese Standards zu erzwingen.
Die meisten Mannschaften kommen gar nicht so weit, bzw. mit ein oder zwei Ecken ist die Wahrscheinlichkeit auf einen Erfolg nicht sehr wahrscheinlich.
Bayern hat für mich aber die Qualität, Barca zurückzudrängen und diese Standards zu erzwingen. Und dann hat für mich Barca nicht die Möglichkeiten, Chancen von Bayern zu verhindern (viele andere Punkte kann man mit taktischen Maßnahmen entgegenwirken, der körperlichen Komponente Standards aber kaum).
Ich denke, dies fürchtet Barca auch am meisten.
RM 20. April 2013 um 12:23
Das ist jetzt auch im Artikel drin, auch wenn ich es vorher lose angeschnitten hatte!
Wolfsmond 19. April 2013 um 19:15
Spitzensache der Artikel! Muss das jetzt erstmal verdauen und sicher noch ein paarmal lesen..
Wirds sowas auch für Dortmund-Real geben?
Habts schon ne ungefähre Ahnung wann das e-book rauskommt?
RM 22. April 2013 um 11:19
Danke für das Lob!
Ja, wird’s wohl geben und wohl noch einen Podcast.
Hoffentlich im Laufe dieser oder nächster Woche. Aber nicht, dass ich nach Dienstag den Barcelona-Artikel umschreiben muss! 😀
GH 19. April 2013 um 18:13
Sehr guter Artikel!
Was mich aber ein bisschen stört, dass Barcelona als Übermannschaft dargestellt wird. Die meisten Fragen werden so ausgelegt, dass Bayern ein perfektes Spiel machen muss und es aber trotzdem noch schwierig wird.
Da Barcelona gerade in den Top-Spielen oft schlecht aussah (vs. Real, vs. Mailand), ist in diesem Jahr ja schon bekannt. Und Bayern in diesem Jahr für mich der Favorit ist.
Deswegen würde mich interessieren, inwiefern sich Barcelona anpassen wird. Besonders auf Ribery oder Robben.
Und welche Rolle Neuer im Bayern’schen Aufbau-/ Umschaltspiel erhalten wird. Gerade mit seinen langen Abwürfen könnte er Bayern zu sehr guten Kontern verhelfen.
Man darf gespannt sein.
Daniel 20. April 2013 um 11:03
Meine Rede. So gut wie die Analyse ist, mir fehlt es an der Perspektive, was Barca gegen die taktischen Mittel des FCB machen wird. Ich will gar nicht dlarauf herumhacken, warum die Darstellung so einseitig ist, denn einerseits ist sie trotzdem sehr gut gelungen und anderseits gehts nicht darum etwas (ansichten und meinungen) bloß zu stellen und schlecht machen zu müssen. Nichtsdestoweniger glaub ich, dass, da es mittlerweile nicht nur ein Konzept und nicht nur eine Mannschaft gibt, die Barca das Leben mehr als sie erwarten und mehr als sie „handeln“ können schwer machen, es interessant wäre, die Perspektive zu wechseln, und sich somit die Frage zu stellen, wie kann Barca pre-match taktisch auf Besonderheiten, taktische Sonderheiten und Alleinstellungsmerkmale des FcB, reagieren?
Nur so ein positiv kritischer Kommentar zu einem Uniquat!
RM 20. April 2013 um 12:21
Ich habe den letzten Absatz ausgebaut. Ich dachte, dass es relativ klar wäre (nach den Analysen Barcelonas gegen Milan und PSG), dass es vornehmlich darum geht, wie sie Konter absichern oder wie sie gegenpressen. Jetzt stehen vor dem Fazit allerdings noch zwei Grafiken und circa 800 Wörter mehr, die sich damit befassen, wie genau man absichert, welche Vorteile es gäbe und was sie bei einer Ballbesitzunterlegenheit tun würden.
Zufrieden? Fehlt noch was? =)
Daniel 22. April 2013 um 07:24
Kowabunga!
RM 22. April 2013 um 08:57
Ist das ein „Ja, passt“?
TW 22. April 2013 um 11:01
Jetzt ist es perfekt. DANKE!
Daniel 22. April 2013 um 18:32
TMNT (Teenage Mutant Ninja Turtles, auch einfach Turtles). Kowabunga ist ihr positiverAusschrei 😀
Brasco 19. April 2013 um 17:14
Ich glaube, dass Jupp das so ähnlich angeht wie Real im Pokal:
https://spielverlagerung.de/2013/02/26/fc-barcelona-real-madrid-13/
Ribery darf vorne zocken wie Ronaldo auch, der rechte Flügelspieler muss sehr viel defensiv machen, auch damit Alaba sich auf der anderen Seite besser um Alves kümmern kann. (Wenn Alves sich dann überhaupt soo weit nach vorne traut)
Macht ja sehr viel mehr Sinn, einen Konter Ribery gegen Pique zu spielen, als Robben gegen Jordi Alba.
Jupp hat auch schon oft genug die Saison gezeigt, dass er nicht auf Ballbesitzfußball beharrt, er wird tief spielen und sein System beibehalten.
MarcL 19. April 2013 um 16:59
Sehr schöne und ausführliche Analyse.
Man das Kroos ausgefällt ist speziell gegen Barcelona extrem ärgerlich. Für mich war er letztes Jahr gegen Real der ausschlaggebende Spieler (Kroos lässt sich tief fallen und stellt im Mittelfeld eine Überzahl her, während Özil sich hoch positioniert isolieren lässt).
Eine Frage habe ich aber noch. Du sprichst von Gomez als Zielspieler. Für mich ist ein Zielspieler einer, der an vorderster Front lange Bälle festmacht und weiterleitet. Ist Gomez von seiner ganzen Anlage nicht absolut ungeeignet für diese Aufgabe?
Seine größte Schwäche ist doch, jedenfalls meiner Meinung nach, wenn er auf den Ball zugehen muss. Wenn er dabei noch von hinten gepresst wird wirkt er fast schon hilflos.
Vier-drei-drei 19. April 2013 um 16:22
Ich habe mir auch schon ein paar Gedanken zu diesem Spiel gemacht. Aber zuerst eine Frage: Dass Pizarro/Gomez und danach die offensiven Drei durch hauptsächlich lange Bälle in Szene gesetzt werden und die anderen sich zurück halten, halte ich für fast ein wenig übervorsichtig! Ich glaube mich an eine Statistik von Whoscored.com zu erinnern, nach der der FC Barcelona einen EXTREM geringen Anteil von Kontertoren hat! Deshalb: wieso im Angroffsspiel 6er & AV Opfern wenn onehin recht wenig Gefahr droht?
Desweiteren: Was haltet ihr von dieser Aufstellung:
Boa,Martínez,Dante
Lahm,Gustavo,Schweinsteiger,Alaba
Shaqiri,Ribéry
Müller(/Gomez/Pizza)
?
Dabei hätte ich mir folgendes überlegt: Im defensiv Spiel Wird aus dem 3-4-2-1 ein 5-4-1, wobei der zentrale Verteidiger, Martínez, Sich auf ‚Verfolgungsjagd‘ nach Messi begibt! Durch die nominelle 5er-Kette kann man trotzdem die Breite des Platzes abdecken, und mit dem herausrückenden Martínez und den beiden Sechsern + eingestehenden Flugelspielern könnte man trotzdem eine ungeheure Kompaktheit herstellen.
In der Offensive folgendes:
Die breit stehende Dreierkette aus spielstarken und durchaus kreativen Akteuren (wobei Boa hier wohl ein wenig abfällt 😉 ) sollte die Kreativität auch sehr gut in vordere reihen ‚trasportieren‘ können.
Schweinsteiger übernimmt natürlich den löwenanteil des aufbauspiels der sechser, wobei er einer mannorientierung durch gelegentliche Rochaden mit Martínez oder Martínez-Gustavo entgehen könnte. Die AV Rücken recht weit auf, ich sehe bei Alaba und lahm durchaus Potential richtung Dani Alves 10/11! Bei shaqiri, Ribéry und Müller hätte ich mir dies überlegt: ein zentrales, sehr Fluides und kombinationsstarkes Dreieck das immer wieder Sprints in die Räume hinter den gegnerischen AV anziehen, wobei da natürlich auf die richtig-füssigkeit geachtet werden sollte. Aus diesen Räumen könnten dann ablagen an den 16er-Rand erfolgen (Defansivschwäche Xavis und Iniestas!) die mit etwas Glück verwertet werden könnten 😉
Ich würde bitten nicht so auf Rechtschreibfehler und Gross- und Kleinschreibung einzugehen 😉
Und ich weiß dass die überlegung schon sehr weit von der Realität entfernt ist, also macht mich nicht gleich runter 😀
Till 19. April 2013 um 16:13
Vielen Dank!
Den ersten Kommentar habe ich zu Frage 5). Das uebliche Spiel der Bayern hat diese Saison doch oft die langen Baelle beinhaltet. Gerade gegen hoch pressende Mannschaften kommt oft der Ball zurueck auf Neuer und dann der lange Ball nach vorne. Klar ist dann Mandzukic oft der Abnehmer, aber Pizarro, Gomez, Mueller koennen das auch. Wie oft hat Barcelona gegen eine Mannschaft gespielt, bei der lange Baelle vom Torwart eine gefaehrliche Waffe sind?
In den letzten Wochen erzielten die Bayern fast alle ihrer Tore nach Standards oder Konter/schnelles Umschalten, wie ja auch erwaehnt. van Gaal war letztes Jahr, ich glaube Bayern will gar nicht im Ballbesitz konkurrieren. Es sei denn, um Barca bei Fuehrung kaltzustellen, wie am Ende gegen Juventus.
Der Artikel zeigt in allen Grafiken van Buyten. Wenn eines sicher ist, dann ist es, dass Barca am Boden spielt. Warum nicht den schnelleren Boateng, der auch besser im Antizipieren und Abfangen von Schnittstellenpaessen ist? Heynckes wechselt normalerweise nicht viel in der Stammabwehr, aber hier koennte ich mir das schon als besser vorstellen.
Somit ergeben sich fuer mich folgende Vermutungen. Barca wird mehr Ballbesitz haben (wie Arsenal in London). Bayern wird viel in der Luft spielen (hohe Baelle), wenn Barca wieder besser presst. Bayern wird mindestens 10km im Team mehr laufen.
seils 19. April 2013 um 18:40
„Wenn eines sicher ist, dann ist es, dass Barca am Boden spielt. Warum nicht den schnelleren Boateng, der auch besser im Antizipieren und Abfangen von Schnittstellenpaessen ist?“
Weil Boateng nach wie vor zur Borderline-Grätsche neigt und diese zum einen gegen die schnellen und wendigen Stürmer Barcelonas besonders riskant ist und zum anderen die Method Acting-Fähigkeiten Pedros zur ein oder anderen Münzwurf-Entscheidung führen könnten. Spielt München tief, sind auch die Schnelligkeitsdefizite van Buytens weniger wichtig. Insofern werte ich die Implementierung des langsameren und spielschwächeren van Buytens auch als recht deutlichen Fingerzeig.
grasnarbe 24. April 2013 um 10:35
da hat jemand eine gute glaskugel gehabt. chapeau!
Berni 19. April 2013 um 15:52
Mal wieder eine tolle Vorbereitung für ein CL-Spiel. Danke dafür! 🙂
Zur Personalie:
Gibt es größere Unterschiede zwischen Robben und Shaq im Defensivverhalten bzw. beim Pressing? Denn für mich ist dies die einzige Position, die ich nicht zweifelsfrei besetzen könnte.
Durch das Fehlen von Mandzukic fehlt schon einer, der intelligent Positionen in der Defensive besetzt. Und Robben wird schnell die Lust verlieren, wenn er öfter ins leere läuft, was gegen Barca ja durchaus vorkommen kann. Also vom Charakter und den Möglichkeiten im Konter und generell in der Offensive würde ich Shaq vorziehen. Aber ist er auch stark genug gegen Xavi und Busquets die 10 zu spielen? Weil Müller dann ja die rechte Seite bespielen würde.
Auf der anderen Seite könnte man mit Robben statt Shaq gegen Alba zocken. Wäre dies zu viel Risiko?
Also um die Fragen zu präzisieren:
Passt Robben in das geforderte Spiel/System gegen Barca? Ist Shaq eine gute/bessere Alternative? Insbesondere auch in Hinblick der fünf oben gestellten Fragen.
GH 19. April 2013 um 18:07
ich denke, dass Robben zur Zeit so gut in Form, dass er spielen muss. Noch dazu denke ich bei so einem Spiel nicht an charakterliche Schwächen. Gerade Robben wird gegen Barcelona alles geben.
Zu deiner Frage: Wie man in der einen Grafik sehen kann, könnte Robben auf seiner Seite zocken bzw. im leeren Raum stehen, da ja Alba nicht so oft aufrückt. Gerade da kann er seine Schnelligkeit und seine perfekte Ballverarbeitung ausspielen. Shaqiri ist für mich ein ziemlich ähnlicher Spielertyp, aber Robben ist zur Zeit besser.
Für mich stellt sich viel mehr die Frage, ob Shaqiri auf der Zehn statt Müller spielt?
Dann hätte man 3 Flügelspieler in der offensiven 3-Reiher, die alle von ihrer Schnelligkeit leben. Gerade das könnte einen Vorteil gegenüber Busquets bringen, da ich Müller für nicht so antrittsschnell halte wie Shaqiri und Busquets ja nicht gerade der Schnellste ist.
Wobei auch ein Müller mit seinen Raumdeutungen wichtig sein könnte und gerade dann etwaige Ablagen von Gomez antizipieren könnte.
datschge 19. April 2013 um 18:50
Wenn Robben spielt, sollte Pizarro als Spitze spielen, um Robben die derzeit idealen Kombinationsmöglichkeiten und Absicherung zu bieten.
Wenn Shaqiri anstellen von Müller spielt, würde ich erwarten, dass Ribéry die meiste Zeit zur Mitten hin tendieren dürfte während Shaqiri dann offensiv die linke Außenbahn besetzt.
Da Alves aber die voraussichtlich offensivere Seite stellt und Alaba mehr defensive Unterstützung als Lahm braucht, wird Ribéry eher außen bleiben, während Müller sich mit seiner zentralen Defensivarbeit schon gegen Juve bewährt hat.
So bleibt Heynckes vermutlich bei seiner üblichen Wettkampfaufstellung, nur mit Gomez anstellen von Mandzukic.
sharpe 22. April 2013 um 10:06
Shaqiri auf der 10 geht mir auch dauernd durch den Kopf. Müller ist für mich zu sehr 2ter Stürmer. Gg Barca wäre aber ein Mittelfeldspieler mehr sehr wichtig, da sich ja auch Messi dauernd fallen lässt. Bayern muss im Mittelfeld die Abstände eng halten, um auf einigermassen Ballbesitz zu kommen, darum wäre mir Shaqiri lieber als Müller. Das ist für mich sowieso die wichtigste Frage im Spiel: Schafft es Bayern auf einen vernünftigen Anteil an Ballbesitz, dann sehe ich gute Chancen. Laufen sie nur hinterher und Kontern gelegentlich, benötigen sie enorme Effizienz. Mit Shaq in der Mitte wäre Müller wäre dann frei für rechts, wo allerdings Robben aktuell sehr stark ist. Aus den Partien der letzten Monate konnte man erkennen, dass Robben sehr gut mit Pizarro harmonierte, weil beide gute Kombinationsspieler sind. Müller passt hingegen besser zu Gomez, die verstehen sich gut, da Müller auf rechts ein passender Vorbereiter für Gomez ist.
Also Shaqiri auf die 10 und entweder Müller/Gomez oder Robben/Pizarro würde mir jeweils gefallen.
In der IV würde ich in diesem Spiel Boateng wg seiner Geschwindigkeits- und Antizipationsvorteile bevorzugen, vB hätte zwar Vorteile bei Offensivstandards, aber ich weiß nicht, ob wir soviel davon haben werden
datschge 22. April 2013 um 14:33
Gerade wenn man mit Messi als Gegenspieler für die Besetzung der 10er Position argumentiert, finde ich Müller die klar bessere Wahl.
Shaqiris Stärke liegen im offensiven Ballbesitzt, seine spielmacherischen Fähigkeiten und im Dribbling 1:1. Müsste er sich an Messi orientieren, hätte er eine tiefe Ausgangsstellung fernab der gefährlichen Zonen und würde, durch die defensive Nähe zu ihm, in Offensivbewegungen umgekehrt leichter von Messi aufgegriffen werden können. Für diese Rolle wäre z.B. ein Gustavo besser geeignet.
Müllers Stärke liegen dagegen im Spiel ohne Ball, im gegnerorientiertem Raumsuchen sowie der starken defensiven Mitarbeit trotz hoher Ausgangstellung. Zu Messi könnte er ein sinnvolles pendelndes Gegengewicht bieten, bei gegnerischem Ballbesitzt immer im Dunstkreis von Messi, beim Umschalten immer die Räume hinter ihm nutzend (falscher Manndecker?). Messi müsste dann seinerseits entscheiden, tiefer zu stehen oder zu zocken.
Das könnte natürlich auch nach hinten losgehen, weswegen bei mir Pizarro als zurückfallenden Stürmer gesetzt wäre, selbst wenn Mandzukic zu Verfügung stünde.
sharpe 23. April 2013 um 09:07
@Datschge
du verstehst nicht, was ich meine. Meiner Meinung nach ist Bayern, sollten sie mit Robben, Ribery, Gomez und Müller als 10er spielen, im zentralen Mittelfeld unterbesetzt. Weil eben Müller die 10er Position viel offensiver interpretiert als Shaqiri. Dass heisst nicht, dass Shaqiri sich an Messi orientieren muss, eher sollte er sich bei Barcaballbesitz an Busquets und Xavi orientieren. Müller würde ich als 10er in Spielen bevorzugen, in denen mit einer klaren Bayernüberlegenheit zu rechnen ist. Nicht umsonst hat Heynckes in Spielen auf Augenhöhe wie gg Real oder BVB stets Kroos auf der 10 spielen lassen und nicht Müller.
datschge 23. April 2013 um 09:23
Kroos war damals ja immer gesetzt, nicht nur bei Spielen auf „Augenhöhe“.
Ich meine was ich schrieb, Shaqiri wäre gegen Barca zentral offensiv komplett hergeschenkt (außer er spiele nomineller Stürmer). Die zentrale defensive Aufgabe (Gleichzahl im Mittelfeld) können Müller und Pizarro situationsabhängig besser erfüllen, ohne zu viel an Offensivgefahr dafür aufzugeben.
GoldenGomez 19. April 2013 um 15:43
Überragender Artikel, auch wenn er mich etwas pessimistischer macht. Ich freue mich riesig auf das Spiel, schade dass Kroos nicht dabei ist.
Super arbeit, danke dafür!
tonweya 21. April 2013 um 22:35
Auch von mir ein dickes Lob für diesen Artikel. Aber ich muß mich GoldenGomez anschließen. Er macht mich etwas pessimistischer als meine Grundstimmung bisher war. Freue mich aber als Bayernfan riesig auf das Spiel, vor allem weil ich fürs Spiel eine Karte habe und keine Internetstream bemühen muß.
RM 21. April 2013 um 22:48
Gratuliere. Falls du keine Zeit oder zu wenig Geld haben solltest, schreib‘ mir, ich mache dir ein seriöses Angebot 😀
tonweya 21. April 2013 um 23:05
@RM:
Jahreskarte! Mit CL.
Bin mit dieser Spielkonstelation auch sehr glücklich. Wäre es gegen den BvB gegangen, hätte das für ein Livespiel im Stadion nichts besonderes und gegen Real interessieren mich die taktischen Dimensionen nicht so sehr wie eben gegen Barca.
Falls ich krank werde gebe ich dir nochmal Bescheid, dann kannst die Karte haben 😉
sharpe 22. April 2013 um 10:30
Hab auch eine Karte und bin auch schon absolut heiß. Meine Erwartungen sind sehr hoch, ich denke, dass wird das beste, was ich bisher live gesehen hab und ich war schon in ein paar CL-Finals.
Knowzer 19. April 2013 um 15:41
Auffällig finde ich bei allen Möglichkeiten und Ideen, dass Van Buyten, bzw. der RIV der Bayern bei allen Szenarien mehr oder weniger „frei“ ist, vor allem bei der „klassischen“, asymmetrischen Spielweise Barcelonas. Wäre es nicht denkbar, das zu benutzen und auf die Asymmetrie Barcelonas mit einer eigenen zu begegnen? Ich denke daran Martinez als RIV auflaufen zu lassen, Gustavo auf die Doppelsechs vor ihm und den Rechtsverteidiger relativ eng stehen zu lassen. Denkbar wäre dabei Boateng als Rechtsverteidiger-Innenverteidiger-Hybrid mit Lahm als Rechtsaußen.
Die Idee dahinter wäre, dass sich Dante größtenteils an Villa orientiert und Alaba die defensive Breite gegen Alves gibt. Schweinsteiger, Ribery und Martinez versuchen derweil Messi „zuzustellen“, d.h. Ribery kappt die Verbindung Messi-Alves und verhindert dass sich Messi zu weit nach rechts bewegt. Martinez verfolgt, situativ abgesichert von Barcas Asymmetrie, Boateng und Gustavo Messi, und verhindert, dass dieser sich drehen kann. Und Schweinsteiger versucht Messi in seinen Deckungsschatten zu nehmen. Gustavo wäre zusammen mit Lahm halbrechts dafür zuständig Iniesta zu pressen, bzw. zu verteidigen und je nach Albas Offensivdrang defensiver Lückenstopfer.
Etwa so: http://this11.com/boards/abEDlCcaeX.jpg
Offensiv wäre Ribery im Umschaltspiel sehr gefährlich, da er Alves nicht bis zur eigenen Grundlinie folgen müsste. Gleichzeitig wären entweder Dante oder Martinez im Aufbauspiel frei. Gustavo kann seine Lauf- und Pressingstärke ausspielen, Lahm dient als „Nadelspieler“ falls es zu eng wird und rückt von außen ein.
Probleme würde man wohl bei starkem Aufrücken Albas bekommen, man kann aber mit dem gleichen Personal auch ein 4-5-1 spielen um darauf zu reagieren.
Knowzer 19. April 2013 um 15:51
Interessant wäre auch das Pressing der Bayern welches bei dieser Variante sozusagen ein „man-to-man full-court pressing“ sein könnte wenn sich Ribery an Pique orientiert. Aufgrund der bessern Physis und der Kopfballstärke der Bayern durchaus eine Idee um Barca in den ersten 10 Minuten zu überraschen.
kompottclown 19. April 2013 um 19:02
an sich keine schlechte idee, aber tausche robben mit lahm und wiederum lahm mit boateng – dann würde man das starke aufrücken albas durch robben auf dem flügel unterbinden, im besten fall „ausnutzen“ durch gute konter – außerdem würde dass nicht bayerns eingespieltheit auf dermaßen vielen positionen zerreißen – martinez als freirolle würde ja den zurückfallenden 6er-part geben (falls der IV wirklich frei sein sollte) und gustavo und schweini sind auch eine häufiger gesehene kombi, welche sowohl defensiv als auch beim umschalten gut funktioniert (schweinie der vertikale, gustavo der horizontale). d.h. gustavo gegen messi, schweini gegen iniesta, müller gegen xavi (halte ich aufgrund der spielanlage müllers, freie räume zu suchen, sinnvoll, da xavi nichts anderes macht) und gomez gegen busquets (er hat den körper 🙂 ) – also ähnlich wie im artikel beschrieben…
Knowzer 19. April 2013 um 20:36
Damit hättest du natürlich meine Idee soweit umgekrempelt, dass es wieder ein komplett anderer Ansatz ist 😛
Lahm rechts vorne (bzw, als Außenverteidiger-Flügelstürmer-Zentraler Mittelfeldspieler-Hybrid :D) hat vor allem den Sinn, dass dann nicht jeder Defensivspieler dauerhaft von einem Gegenspieler gebunden ist, sondern Gustavo so situativ an mehreren Orten helfen kann, da Lahm ihm mit Iniesta hilft. Gustavo kann so den „Messi-Käfig“ vervollständigen indem er die Verbindung Messi-Iniesta kappt ohne dabei Gefahr zu laufen, dass Iniesta hinter ihm die offene Schnittstelle anläuft.
Außerdem kann er sich so in die Viererkette zurückfallenlassen um die defensive Stabilität zu erhöhen.
Desweiteren ermöglicht das eine interessante Pressingfalle für Alba. Lahms zentrale Stellung drängt Alba zu Vorstößen. Dabei verschieben die Bayern sehr viel ohne großen Druck auf den Ball zu erzeugen bis Alba ca. 10 Meter hinter der Mittellinie ist. In diesem Moment lässt sich Gustavo fallen, Boateng übergibt Pedro und läuft Alba an. Lahm attackiert Alba von der Seite und hällt Iniesta in seinem Deckungsschatten. Müller attackiert dann Alba von hinten sobald dieser sein Blickfeld dreht. Müller steht dabei außerdem perfekt um bei einem möglichen Ballgewinn angespielt zu werden und den Konter einzuleiten.
Ich erwarte außerdem (zumindest in München) nicht, dass sich Alba konstant in die Offensive mit einschaltet, selbst Alves wird sich wohl ein bisschen zurückhalten. Robben wäre meiner Meinung nach als Gegenspieler eher unpassend, da er zu linear spielt um einen sowieso zurückhaltend spielenden Alba im 1 g. 1 zu schlagen. Außerdem ist (zumindest war das mein Eindruck in letzter Zeit) eine der größten Stärken von Alba sein zwar seltenes aber dann extrem starkes aufrücken bei dem er dann die gegnerische Mannschaft immer wieder überrascht. Gerade Robben läuft da glaube ich Gefahr 70 Minuten lang keine großen Probleme zu haben um dann bei einem der ersten richtigen Vorstöße Albas doch zu schlafen.
Offensiv ist man zwar mit Robben deutlich durchschlagskräftiger, Lahm könnte aber im Aufbauspiel extrem helfen und mit seiner Passtärke immer wieder als Anspielstation dienen.
Insgesamt sind das natürlich alles mehr Gedankenspielchen als realistische Ideen (man denke nur an die mediale Reaktion wenn so ein Plan schief geht) aber interessant finde ich es trotzdem 😛
Philipp 19. April 2013 um 15:31
Top ! 🙂
AP 19. April 2013 um 15:11
Ich lese immer nur, außer auf dieser Seite, von Messi, Xavi, Iniesta…
Der Schlüssel wird Busquets sein. Bayern kann sein bestes Pressing spielen, in der Not wird er gesucht. Und wenn er einen Sahnetag erwischt wird es brutal schwer Zugriff zu erhalten.
Ich denke das Heynckes Müller als 10er bringt und versuchen wird den Pirlo Effekt zu erzielen. Problem dabei ist, dass Gomez kein Mandzukic in der Arbeit gg den Ball ist.
Ach Toni ich hab das Gefühl, Du wirst uns fehlen… 🙁
seils 19. April 2013 um 15:29
Ich vermute mal stark, dass von den drei möglichen Halbfinalgegnern Kroos gegen Barcelona wohl noch am wenigsten fehlen wird.
AP 19. April 2013 um 15:35
findest du?
Ich finde sein Spiel, das Überladen über die linke Seite mit Ribery und Alaba als eine Stärke der Bayern im Ballbesitz. Seine Schüsse ab dem 16er auch. Und er wäre mMn der bessere Balancespieler auf der 10, wenn es auf das schnelle Umschalten ankommt.
seils 19. April 2013 um 15:51
Ich erwarte Bayern schon sehr reaktiv, gehe dementsprechend auch nicht davon aus, dass das Überladen im Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte ein dominierendes Spielelement wird. Und fürs Umschaltspiel ist Thomas Müller nun wirklich prädestiniert. Da Barcelona aber wohl auch gegen München den Balbesitz einigermaßen monopolisieren wird, fällt – meines Erachtens – auch die geringere Ballsicherheit im Zehnerraum durch Kroos‘ Fehlen nicht so ins Gewicht. Auch die Distanzschüsse sind ja eher gegen tiefstehende und gut organisierte Gegner wirkungsvoll; gegen die Katalanen erwarte ich eigentlich eher Schusschancen aus einigermaßen kurzer Distanz- infolge von Kontern. Und ein Konterspiel mit Ribéry, Müller, Robben und Gomez klingt sehr vielversprechend in meinen Ohren.
AP 19. April 2013 um 18:29
Ich bin mir nicht ganz sicher ob Bayern komplett reaktiv spielen wird. Ich denke sie werden es schon beweisen wollen, dass sie im Stände sind auch Barca ihr Ballbesitz aufzuzwingen.
Ich traue Bayern es zu, das Ballbesitzverhältnis mit 45:55 zu gestalten…
Und wenn Barca Probleme hat im Pressing, was ja der Fall ist, dann wäre das Kroos-Alaba-Ribéry Dreieck durchaus in der Lage in der gegnerischen Hälfte zu kombinieren.
Toni’s schüße aus zweiter Reihe kann es durchaus geben, wenn Bayern hinter die AV kommen und ablegen können.
seils 19. April 2013 um 18:55
Ich traue es ihnen nicht nicht zu, ich glaube nur einfach, dass die reaktivere Variante sinnvoller ist. Neben den genannten Gründen auch deshalb, weil ich Alabas
individualtaktische Qualität ausbaubar und van Buytens Spielstärke, Antritts- und Endgeschwindigkeit für (sehr) limitiert halte. Eine hohe Abwehrlinie kann ich mir daher schlecht vorstellen.
In der ein oder anderen Situation wird Kroos sicher auch fehlen. Die Frage ist, was überwiegt. Und da glaube ich: Barcelona ist die einzige Mannschaft Europas gegen die München mit Müller statt Kroos besser ist als mit Kroos auf der Zehn und Müller (oder Robben) rechts.
AP 19. April 2013 um 19:33
Ja im Grunde bringt es ja auch nichts, da Kroos eh nicht spielen kann.
Was vB. angeht ich bei dir, aber Heynckes scheint auf ihn zu setzen…
AlexF 19. April 2013 um 15:58
Ich glaube deswgeen kommt Gomez eine zentrale Rolle zu. Er muss dann das Pressing auf Busquets anführen.
Zentral wird auch Martinez sein, ich denke er wird vorrangig Messi übernehmen.
Aber die erste Frage die sich für die Bayern stellt, wollen sie den Ballbesitz möglichst ans ich reißen, so wie sie es gewohnt sind. Das würde nämlich brutal schwer werden gegen Barca.
Foxtrott 19. April 2013 um 16:11
Stimmt für Gomez wird es eine (wiederholte ;)) Meisterprüpfung effektiv das Pressing gegen Busquets zu organisieren.
@Seils: Jupp, wenn die Bayern es schaffen in guten Momenten einen Konter zu fahren, wird das richtig gefährlich. Gegen die „Sprinter“ in Barcelonas Innenverteidigung kann grade Gomez eine Schlüsselrolle zukommen…
Benny 19. April 2013 um 14:55
schomnal: DANKEEEEE!
…so, jetzt les ich…. 🙂
Magic_Mo 19. April 2013 um 14:43
Ich denke bei 3) meinst Du Alaba und nicht Lahm?
Alaba wäre zumindest der Linksverteidiger, der den durch Alves‘ Aufrücken befreiten Villa verfolgt (oder halt nicht^^) und dadurch schwierige Übergabemomente bekommen kann
Ansonsten: Lässiger Artikel, wie immer 🙂
RM 19. April 2013 um 14:45
Danke, habe es ausgebessert!