FC Bayern München – OSC Lille 6:1

Spektakel in der Allianz-Arena. Mit einer durchwegs überzeugenden Leistung gewannen die Münchner Bayern klar und deutlich mit 6:1 gegen den OSC Lille.

Die Aufstellung Lilles

Die Gäste begannen in einem 4-1-4-1, in welchem sie mit Payet und Kalou über die Außen kommen wollten, während sie im defensiven 1-2-Mittelfeld konservativ aufgestellt worden. Kein Marvin Martin oder ähnliches, sondern mit Rozehnal als Sechser und Pedretti mit Balmont als Doppelacht.

Grundformationen zu Spielbeginn

Vorne hatten sie Roux als Wandspieler ohne jeglichen Zugriff, sondern mit viel Müh und Not gegen Dante und Boateng, welche nur wenige Probleme in dieser Partie hatten. Ganz im Gegenteil die Defensive bei Lille, welche gegen einen ungemein fluiden Angriff spielen musste.

Der deutsche Rekordmeister begann von Anfang mit viel Dynamik und spielte offensiv wie defensiv hervorragend. Offensiv wechselten Franck Ribéry, Arjen Robben und Thomas Müller durchgehend die Positionen und überluden die Halbräume. Aus dieser entstehenden räumlichen Nähe zueinander konnten sie schnell kombinieren und auch effektives Gegenpressing betreiben. Lille fand dadurch selten nach vorne und wenn sie es taten, räumten Javi Martinez und Bastian Schweinsteiger mustergültig ab.

Bayern überzeugt in allen Aspekten

Diese beiden hatten ohnehin eine Schlüsselrolle in der Partie. Sie organisierten das Pressing, sicherten die freien Bewegungen der Vordermänner ab und setzten spielerische Akzente. Dadurch konnte der FC Bayern sehr schnell aus der Defensive wieder in die Offensive umschalten, wo sie die Lücken der aufgerückten Lille-Spieler bespielten. Viele gefährliche Angriffe entstanden somit über Konter der vorne verbliebenen Pressingspieler, welche vereinzelt „zockten“. Dadurch konnten sie sich passend positionieren und die enorm starken Ballgewinne resultierten in ebenfalls starken Kontern.

Durchgehend schienen die Bayern das Momentum zu ihren Gunsten zu nutzen – Lille musste nach dem Rückstand angreifen, während Bayern mit den spielstarken Martinez und Schweinsteiger sofort die offenen Löcher des Gegners bespielte. Dadurch fingen die Bayern den Gegner im Aufrücken schon im zweiten Drittel ab und schoben umgehend den Ball wieder ins letzte Spielfelddrittel. Dabei half ihnen der Altstar an vorderster Front.

Pizarro, Teil 1 – „die umschaltende Neun“

Ein wichtiger Faktor war auch die Rolle von Claudio Pizarro. Der Routinier spielte als Mittelstürmer, doch ließ sich bei Ballverlust Lilles immer wieder nach hinten fallen. Dadurch unterstützte er im offensiven Umschaltmoment der Bayern seine Mittelfeldspieler und diese hatten sofort eine kurze Anspielstation. Desweiteren entstanden interessante Wechselwirkungen für die Flügelstürmer der Bayern, für Müller und für die gegnerische Defensivarbeit.

Pizarros Zurückfallen öffnet Räume. Alternativ reicht eine Bewegung von Martinez in den freien Raum nach rechts, um Pizarro anspielbar zu machen und über ihn den startenden rechten Außenstürmer zu schicken. Der linke Außenverteidiger des Gegners muss rückwärtspressen – im Normalfall steht er noch höher. Der hängende Stürmer und der Rechtsaußen ziehen ebenfalls nach innen und – et voila – eine Überladung

Aufgrund Pizarros Zurückfallen hatten die Sechser zwei Entscheidungen: kurzer Pass mit einfacher Doppelpassmöglichkeit auf Pizarro oder einen langen Ball. Dieser lange Ball wurde durch das Zurückfallen Pizarros in gewisser Weise auch geöffnet: hinter Pizarro war der Raum offen, Pizarro konnte seinen Verfolger am Vorbeilaufen hindern und die scharfen Pässe knapp an Pizarro vorbei gingen meist perfekt in die gefährlichen offenen Halbräume.

Das bedeutete für die Flügelstürmer einen vorgezeichneten Laufweg, den sie nur bedienen mussten und dabei Bälle in den Lauf erhielten. Gleichzeitig hatte der Gegner oftmals eine unsortierte Formation oder sogar einen Gegenspieler weniger, während Müller oder der ballferne Flügelstürmer ebenfalls in diese Räume zogen und dort die Zone überluden sowie effektiv miteinander kombinieren konnten.

Pizarro, Teil 2 – „die ausweichende Neun“

Nach der Halbzeit sah man die Bayern öfter länger zirkulieren und seltener nach Kontern schnell in die Spitze stoßen. Darum veränderte Pizarro auch seine Spielweise. Um weiterhin Räume zu öffnen, vorzugsweise natürlich für Arjen Robben, wich er immer wieder auf den rechten Flügel aus. Dort machte er das Spiel breit, konnte sich als ballsichere Anspielstation für Linienbälle von Lahm anbieten sowie Robben eine Freirolle ermöglichen. Teilweise übernahm er sogar dessen Aufgaben in der klassischen Defensivarbeit.

Ging der Angriff über die andere Seite vonstatten oder rückte Lahm auf, dann rückte Pizarro dynamisch und diagonal in die Mitte, wodurch er entweder Raum für Lahm (bei Angriffen über rechts) öffnete oder sich von hinten nach vorne für eine Hereingabe schleichen konnte. Dadurch blieb er zwar eine Option, doch die weniger häufig vorkommenden Vorstöße der Bayern machten ihn weniger auffällig. Alles in allem dennoch eine hervorragende Leistung, welche auch aus taktischer Sicht hoch interessant war – denn in eigenen Szenen spielten die Bayern gänzlich stürmerlos.

Lille war nicht schlecht, sondern erhielt keinen Zugriff

Die Franzosen versuchten mit einem relativ passiven 4-1-4-1-Mittelfeldpressing die bayrische Mitte zuzustellen. Wie so viele Teams in dieser Saison wollten sie damit die Schaltzentrale um Bastian Schweinsteiger abschnüren, was schlichtweg nicht funktioniert. Die größte Ursache dafür ist, dass die Bayern diese Mitte nicht nur nicht zwingend benötigen, sondern gelernt haben, sie gekonnt zu umspielen. Sie lassen den Ball von der Mitte auf die Flügelstürmer und auf die Außenverteidiger zirkulieren, von wo sie aus das Mittelfeld überbrücken.

Dies ist ebenfalls eine interessante Wechselwirkung der eigenen Formation mit der gegnerischen Ausrichtung. Lille orientierte sich mannorientiert und vertikal wie horizontal möglichst kompakt, wodurch sie gewissermaßen Räume auf den Seiten freiließen. Die Bayern kamen dann aus der engen Mitte, welche sich aber tief und beweglich zeigte, auf die Außen und bespielten von der Seite die Halbräume sowie den gesamten Raum zwischen den Linien bei Lille.

Damit kamen sie zu einigen Aktionen über die Flügel durch Hereingaben in den Rücken der Abwehr sowie durch die freien Bewegungen der zentralen Akteure. Dabei wurde insbesondere Lahms Spielintelligenz in den Vorstößen sowie Müllers Flexibilität in der offensiven und defensiven Bewegung genutzt. Dank ihnen wurde die Stabilität durchgehend beibehalten und Lille kam nur zu wenigen Kontern, welche aber in wenig effektiven Chancen mündeten.

Bayerns Defensivkonzept

Die Ursache für die vielen Abschlüsse aus schwachen Positionen Lilles war bei den Bayern zu finden. Ein schon genannter Punkt war das gut getimte Aufrücken der Außenverteidiger, ein anderer jedoch war die Positionierung der verbliebenen Defensivspieler. Die drei verbliebenen Spieler machten das Feld eng, rückten aneinander und versperrten die Wege nach vorne. Hinzu kam das hervorragende Rückwärtspressing der Offensivspieler sowie die hohe Anordnung der Bayern, welche Pässe auf Außen bei Lille verhinderte.

Die Offensivspieler der Franzosen hatten somit entweder keine Anspielstationen in der Mitte oder keine nach Außen. Dazu kam der Druck von hinten (nicht lachen!) und der absichernde Sechser, welcher meist von Martinez gespielt wurde. Martinez versperrte den Raum vor der Abwehr und konnte somit mit drei absichernden Spielern hinter sich problemlos attackieren. Desweiteren ermöglichte er Bastian Schweinsteiger eine Ebene davor ein aggressives Draufgehen im Umschaltmoment Lilles, welche bereits viele Bälle in der Anfangsphase ihrer Konter verloren.

Schweinsteiger hatte bspw. zur Halbzeit acht Bälle erobert (die meisten auf dem Platz), davon fünf in der gegnerischen Hälfte. Er war somit eine zusätzliche Bedrängung für jene Spieler, welche sich irgendwie des Gegenpressings der offensiven Akteure entledigt hatten. Diese Spielintelligenz von Maritnez und Schweinsteiger war eine der Säulen des bayrischen Erfolges. Allerdings zeigten auch die offensiven Spieler eine intelligente Bewegung.

Bayerns Kreisel im Aufbauspiel

Eklatant wichtig war auch das Pressingvakuum für die Franzosen in der Mitte, welche nie Zugriff erhielten. Bei den Bayern gab es eine Art Kreiskette, welche den Raum von Mittelfeld bis Angriff umfasste. Dort konnten sich sowohl Ribéry als auch Robben einklinken und spielten dann ein munteres Verschiebespielchen mit den Sechsern.

Der bayrische Aufbauspielkreisel (ja, wir werden immer theoretischer und komplexer in unseren Grafiken heute Nacht): Martinez bewegt sich bspw. nach vorne und geht in die Manndeckung ein, wodurch Schweinsteiger nach rechts rückt. Nun wird entweder Schweinsteiger frei oder der zurückfallende Ribéry. Robben und Müller verschieben mit und sorgen dafür, dass mindestens(!) einer der beiden auch frei bleibt. Reagiert Lille mit Passivität oder mitgehenden Außenverteidigern, dann rückt Alaba oder Lahm auf. Die roten Zonen stellen dabei die Zonen dar, wo ein Spieler im Normalfall sehr frei wird. Die blauen Zonen sind die daraus resultiertenden mittelfristigen Gefahrenzonen im Angriffsverlauf, während die grüne Zone die „angenommene Deckung“ zur Deckungsschattenkontrolle und die goldene Zone die fehlbesetzte und überspielte Mittelfeldzone Lilles kennzeichnet

Martinez rückte auf oder Schweinsteiger bewegte sich diagonal, gleichzeitig ließ sich ein Flügelstürmer auf der Parallelseite in den Halbraum fallen und irgendwo wurde schon einer frei.

Dadurch entstanden denkwürdige Situationen, wie in einem Augenblick gegen Ende der ersten Hälfte, wo der halbrechte Sechser Martinez nach links vorne startete und Schweinsteiger zentral sicherte, während Linksaußen Ribéry es irgendwie geschafft hatte nach rechts hinter Lahm abzukippen, welcher dafür eine ultraoffensive Position annahm, weil Robben ja mittig herumturnte, Müller auf links war und Pizarro die offensive Transition suchte.

Ein ähnliches, aber deutlich weniger fluides Aufbauspiel hatten die Bayern sich in dieser Saison schon lange angewöhnt – zumeist durch ein Wechselspielchen zwischen Kroos und Schweinsteiger, welches dann Gustavo als Raumfüller abfing. Diese 1-2-Formation sorgte dafür, dass die Bayern immer eine Seite bespielen konnten, doch in dieser Partie ohne Kroos erklommen sie mit gleichem Grundprinzip im Kollektiv eine neue Variation.

Fazit

Das Resultat sagt so ziemlich alles aus: Bayern besser, Bayern dominant, Bayern effizient. Lille hingegen mit guten Ideen, doch ohne Antwort auf Bayerns zahlreiche Freirollen und die individuellen Spielcharaktere mit ihrer jeweiligen intelligenten Positionsinterpretation. Dies resultierte in einem Untergang in der ersten Hälfte, welcher auch damit zu tun hatte, dass sie ihre eigenen Konter selten spielen konnten, aber einige Schnellangriffe der Münchner einstecken mussten.

Aussiedler77 19. Januar 2013 um 11:31

hier auch gut zu sehen: http://www.youtube.com/watch?v=vaDeJdgMiBA&NR=1

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TW 17. Januar 2013 um 22:54

Ich spiele jede Woche 4 gegen 4 in der Halle. Da ist das beschriebene Kreiseln der Angreifer in einer 1-2 Stellung (Der Torhüter darf bei uns die Mittellinie nicht überqueren) ebenfalls die beste Angriffstrategie gegen eine enge Defensive. Es werden Räume geschaffen ohne die Absicherung aufzugeben, da immer ein Spieler zurückläuft, sobald der andere in den horizontal frei gemachten Raum einläuft. Schön zu sehen, dass das offensichtlich auch im größeren Maßstab funktioniert.

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RM 17. Januar 2013 um 23:02

Juhu, jemand folgte der Verlinkung! =)

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Aussiedler77 19. Januar 2013 um 11:20

Das ist beim Futsal die Standardtaktik. Mannschaften wie Spanien oder Paraguay machen das Kreiseln beim Futsal ständig.

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Jorge Valdano 10. November 2012 um 20:39

Generell bin ich der Meinung, dass jeder die Chance haben sollte, Dinge besser zu machen. Doch meiner total subjektiven Meinung nach ist Mourinho nicht der beste Trainer für Real. Auch nicht rein sportlich bewertet.
1. Die Alterstruktur seiner Mannschaften überzeugt mich nicht. Bestes Beispiel Inter Mailand, die nach Mourinhos Abgang sehr stark überaltert waren und in der Folge massiv eingebrochen sind, sodass ein rebuild notwendig war. Auch die Mannschaft altert immer weiter 🙂 Jedoch wird jungen Spielern, externer oder interner Herkunft keine Chance eingeräumt. So wurde z.B. Carvajal verkauft und nun sind zeitweise alle Außenverteidiger des Klubs ausgefallen (Arbeloa, Coentrao, Marcelo), sodass Essien links spielen musste. Den Erfolg sieser Aktion muss jerder Zuschauer selber bewerten (z.B. 2:1 gegen Dortmund in der CL). Doch auch Nacho oder Farbinho (Talente der zweiten bekamen keine Chance eingeräumt. Meines Empfindens nach gibt es jedoch eine Vielzahl an Talenten. Die drei größten dürften Jose Rodriguez, Jese Rodriguez und Alvaro Morata sein.
2. Die Spielkultur. Selbst bei hohen Siegen von Real (z.B. 5:0 im letzten Ligaspiel) bin ich nur begrenzt zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Der Spielstil ist mir oft zu unkreativ. Dieser Eindruck ist selbstverständlich subjektiv und ist auch von den Ansprüchen des Zuschauers abhängig.
Damit dürftest du jetzt einen Voreindruck erhalten haben, wieso ich Mourinho kritisch gegenüber stehe und ihn auch nicht für den optimalen Trainer (für Real) halte.

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RP 10. November 2012 um 18:40

Ich wollte hier noch einen kleine Kommentar zu Arjen Robben abgeben, und fragen was ihr über ihn denkt.
Meiner Meinung nach dürfte er nicht mehr in der ersten Elf spielen und Bayern wäre gut bedient wenn sie ihn für 15-20 Millionen verkaufen könnten. Ac Milan schlägt hier doch sicher zu ;-). Für mich ist Robben seit seiner guten Saison unter Van Gaal ganz klar keine Weltklasse mehr. Er verzögert für mich sehr oft das Spiel, hat überhaupt keine Klarheit mehr in seinen Aktionen. Für mich ist Müller um einiges stärker als er und sogar den jungen Shaqiri würde ich ihm eigentlich vorziehen, da er Robbens für mich größte Stärke, die Schnelligkeit, fast gleichwertig erfüllt. Dazu kommen die ständigen Verletzungen.
Ich würde gerne wissen was ihr über ihn denkt und mich auch überzeugen lassen.

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fcblgar 8. November 2012 um 18:13

Mal wieder eine Phantastische Analyse. Diese Seite macht immer wieder Spaß und ist v.a. die einzige, die nicht nur detailliert Robbens Fähigkeiten als Chancentod, die mal wieder enttäuschenden Leistungen eines 40 Mio Fehleinkaufs und die miese Spimmung beschreibt (und im letzten Absatz noch kurz erwähnt, dass Bayern knapp gewonnen hat), sondern auf die Feinheiten des Spiels eingeht, ohne unnötig zu dramatisieren oder alles schlecht (oder bei anderen Spielen vllt. auch mal schön) zu reden.
Vielen Dank, macht weiter so.

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Jorge Valdano 8. November 2012 um 18:10

Ich kann bei der Bewertung der Bayernleistung „Sharpe“ nur zustimmen. Meines Erachtens waren die Bayern gut, aber nicht sehr gut. Die taktischen Entscheideungen von Rudi Garcia kann ich kaum nachvollziehen. Das einzige Mittel gegen diese schnell spielenden Bayern ist meiner Meinung nach eine 5-er Kette, die auch in der Schlussphase gegen Leverkusen zu beobachten war. Ich hatte mich schon zu Beginn des Spieles, als die Aufstellungen präsentiert wurden, gewundert, dass lille mit einer 3-er kette vor der Abwehr gespielt hat. Ich hätte Roux rausgelassen und dafür einen weiteren IV bzw einen, in die IV rückenden, Mittelfeldspieler aufgestellt. Auch die Einwechelung von Tulio de Melo ergab für mich keinen Sinn. Folge der Aufstellung war, wie auch aus der sv- Anlayse hervorgehend, fehlender Zugriff auf das Spiel und einfaches Spiel für die Bayern. Auch das zeitweise 4-1-4-1- Pressing ergibt auf Grund von Robben und Ribery (starke, mittig spielende Außen) keinen Sinn.
Alles in allem spielte Lille nicht CL würdig, wodurch der Sieg der Bayern sehr schwer einzuschätzen ist und ich Heynckes Bescheidenheit nach dem Spiel sehr gut nachvollziehen kann.

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Hans 10. November 2012 um 16:46

Ja, in diesem Spiel kann man die Leistung der Bayern gar nicht so richtig einschätzen, weil Lille einfach nur unterirdisch schlecht gespielt hat. Mit so einer Leistung würden sie auch in der EL (wo ja vermeintlich schwächere Gegner spielen) keinen Blumentopf gewinnen.

Es gibt zwar die alte Weisheit, dass eine Mannschaft nur so gut spielt, wie der Gegner es zulässt, aber Lille war in diesem Spiel einfach nur ein Statist, mehr nicht.

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BVB3000 8. November 2012 um 18:05

Wusste gar nicht wieviele Bayern/Heynckes Fans hier im Forum sind. Da erwähnt man kurz warum er nicht zur internationalen Taktikavantgarde zählt, gibts gleich die üblichen Lobhudeleien auf die Bayern im Hoeness-/Bildstil. Ist halt nicht alles so toll wie manche im weissblauen Ländle denken oder es ihnen eingeredet wird. Lille wurde grossartig besiegt mehr nicht, der Titel ist das noch lange nicht.
Uli, Kalle, Franz, Scholli, Breitner (Sammer) etc. sind halt nicht so die Leuchten was moderne Fussballtheorie angeht. LvG hat die doch in der Hinsicht nicht ernst genommen (sein grösster Fehler übrigens, menschlich is er eh ’n Arsch, hat glaub ich jemand anders hier geschrieben).
Glaub wenn LvG Schweini nicht auf die 6 gesetzt hätte, würden sie bei Bayern heut noch versuchen den neuen Zidane aus ihm zu machen bzw. ihn als ewiges Talent abstempeln. Wär übrigens schön wenn er nochmal zu United geht und unter Sir Alex trainiert, die Leute würden ihn lieben.
Heynckes ist menschlich im Gegensatz zu LvG absolut in Ordnung und kann auch mit Stars wesentlich besser umgehen. Trotzdem nur ein Übergangstrainer wie weiter oben schon beschrieben.
Das die Fluidität diesmal so gut war freut mich besonders da Müller ja im OM angefangen hat. Bester Bundesliga Spieler der letzten 5 Jahre. Top 10 weltweit würd ich sagen. Vom Laufpensum, defensiven Arbeitswillen, Toren, Vorlagen, Raumverhalten als Offensivspieler nur noch mit Rooney, Messi und Iniesta zu vergleichen. Eine absolute Perle. Hoffe er holt mit den Bayern den CL-Titel und geht dann als Aussenstürmer zu Barca;) Aber zu United würd er auch sehr gut passen, Konter mit Rooney und Müler aus einem 4-6-0 mit Spalletti als Trainer wär glaub ich der overkill. Der Junge kann einfach alles.
Abschliessend, anscheinend haben gestern auch die letzten Rümpfnasen (inkl. Hoeness) gesehen warum Martinz gekauft wurde. Ich fand ihn schon bei Bilbao immer richtig gut. Zu seinem Talent hat ihm Bielsa vermutlich auch noch ne ganze Menge beigebracht bzgl. Pressing/Defensivverhalten. Evtl. kann er ja Heynckes was davon berichten. Wie gesagt, Heynckes, Uli und Sammer hoffentlich bald in Rente. Nichts für ungut;)

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Jorge Valdano 8. November 2012 um 18:56

Teile deine Meinung zu Thomas Müller. Meines Erachtens einer der taktisch besten Spieler Deutschland. Zeichnet sich vor allem mit raumschaffenden Laufwegen aus. Würde sich wohl auch im kollektiv von Barca zurechtfinden (mehr unter Guardiola).
Allerdings teile ich deine Meinung zu der Chefetage vom FC Bayern München nur bedingt. Immerhin ist Bayern der einzige schuldenfreie Topklub in Europa und hat eine recht gut Nachwuchsabteilung. Auch die Besetzung von wichtigen Verwaltungposten, z.B. durch Hopfer, finde ich vorbildlich. Über diesen hohen Professionalisierungsgrad freue ich besonders, da viele Posten bei vielen anderen Vereinen immernoch mit ehem. Spieler besetzt werden.

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BVB3000 8. November 2012 um 21:06

Absolut, Hopfner macht nen super Job und der Uli ebenfalls, auch wenn er mir nicht besonders symphatisch ist. Das die Buchfürung bei den Bayern stimmt und hervorragend gewirtschaftet wird, kann man gar nicht hoch genug bewerten! Aber Sachverstand fussballtaktischer Art bei den Verantwortlichen? Fehlanzeige! Heynckes ist da wohl noch der Einäugige unter den Blinden. Und mit Sammer noch im Boot mit guter alter deutscher+DDR Schule ala Durchalten, Wille, Kampf, Spiel(führer), auweia.

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Lukas Schulz 9. November 2012 um 15:49

Das Argument, dass die Bayernführung nicht die besten „modernen“ Sachkenntnisse vorzuweisen hat, trifft auch meiner Meinung nach zu. Dennoch sehe ich das Problem eher in der Kommunikation zu externen Personen, wie z.B. den Medien. Ich bin der Meinung, dass sich zu viele Mitarbeiter des FCB zu allen Dingen äußern. So finde ich, sollten sportliche Sachverhalte hauptsächlich von Sammer und Heynkes moderiert werden. Da dies nicht getan wird, kommt es oft zu unnötigen Unstimmigkeiten und nicht fundierten Meinungen, welche in den Medien publiziert werden.

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Jorge Valdano 9. November 2012 um 15:50

sorry falscher Name. Der Kommentar war auch von mir.

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Tank 9. November 2012 um 18:08

Ich teile eure Müller-Liebe gar nicht. Sein kluges Verhalten im Raum, sein Arbeitspensum und sein teilweise „unorthodoxes“ Spiel gleichen seine Defizite in einigen technischen Grundfertigkeiten nicht aus. Müllers Ballverarbeitung braucht z.B. einfach zu lange und geht zu oft ganz schief. Auch seine Pässe kommen nicht zuverlässig genug sicher und genau an.

Das heißt alles noch nicht, dass Müller nicht ein ordentlicher Bayern- und Nationalspieler ist. Der dauerhafte (!) Aufstieg in die absolute Weltklasse bleibt ihm aber verwehrt.

Und zu Barca passt er schonmal gar nicht. Weniger als zu jedem anderen Weltklasseclub. Bei Barca musst du Ballannahme und -weitergabe auf dem Bierdeckel drauf haben, ansonsten bist du raus. Müller kann das nicht mit ausreichender Konstanz.

Abschließend noch die Anmerkung, dass es natürlich möglich ist, dass er sich bei den beschriebenen Basics noch verbessert. Dann gelten meine Aussagen natürlich nicht mehr.

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Jorge Valdano 9. November 2012 um 19:18

Ich gebe dir recht, dass seine Ballan- bzw. mitnahme nicht perfekt ist. Allerdings kann ein Spieler solche Dinge besser trainieren, als super Laufwege, über die er meines Erachtens in sehr ausgeprägter Art und Weise verfügt.
Doch auch Sanchez hatte in diesen Belangen bei Udinese Probleme. Pedro hat sie heute auch noch teilweise. Dennoch hat sich Sanchez mit seinen Laufwegen ein hohes Prestige in der Fachwelt erworben. Ich sehe Müller rein taktisch auf einem ähnlichen Niveau.
Natürlich braucht ein externer Spieler bei Barca eine gewisse Zeit um sich auf das La Masia- System einzustellen. Pep sagte dies und Tito wird ähnlich denken.
Ein letzter Punkt bezieht sich auf die verschiedenen Aufgaben im Spiel von Barca: Bei Barca gibt es unterschiedliche Anforderung für Spieler die im Herzen des Spiels im Zentrum spielen, und für jene die auf den Flügeln spielen, wobei dies lediglich 2 bis 3 sind. Diese dienen zur Beschleunigung des Spiels, sofern der Gegner nur das Zentrum verteidigt und sollen dann vom Flügel aus Bäle in den Rückraum der Viererkette spielen. So erkläre ich mir auch die hohe Preorität Tellos und Cuencas (verletzt) im Barca Spiel.
Dennoch gebe ich dir Recht, dass er seine Technik noch weiter verfeinern muss. Doch dies sollte jeder Spieler müssen.

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Tank 9. November 2012 um 20:54

@Jorge Valdano:

Deinen ersten Punkt, dass Technik sich leichter antrainieren lässt als Laufwege etc., lass ich mal unbeantwortet. Bin mir nicht sicher, ob das stimmt, hätte eher die gegenteilige Intuition, aber für den Moment erstmal egal.

Dem Punkt, dass nicht jeder Außenspieler Barcelonas in der Ballan- und mitnahme ein Iniesta oder Xavi sein muss, stimmt. Ich würde aber behaupten, dass Müller eben nicht mal ein Pedro ist, was das angeht. Will man seine Fähigkeiten in der Ballverarbeitung auf engem Raum mit einem Barca-Spieler vergleichen, könnte Tello die richtige Wahl sein. Der hat zwar andere Stärken als Müller, ist in diesem Aspekt aber circa gleichwertig.

Grade weil Tello aber in diesem Bereich für Barca-Verhältnisse relativ schwach ist, sind die Meinungen über ihn gespalten. Jeder Barca-Fan und wohl auch die Verantwortlichen beim Club sind sich, denke ich, sicher, dass der Tello bei jeder Mannschaft der Welt, die mit etwas mehr Geschwindigkeit nach vorne spielt als Barca das tut (ergo: bei jeder Mannschaft der Welt außer Barca), ganz schnell ein ganz Großer werden wird. Aber grade weil bei Barca die Basics der Ballverarbeitung auf engem Raum so wichtig sind, ist man ihm gegenüber skeptisch. Wäre der gute Junge 2 Jahre älter, also so alt wie Müller, würden sie ihn vermutlich verkaufen. So kann man sehen, dass man es, selbst wenn man andere große Fähigkeiten hat, mit der Ballverarbeitungstechnik eines Thomas Müllers bei Barca schwer hat.

Deinen Punkt, dass Barca auch Spieler kauft, die sich erstmal ins System Barca einfügen müssen, lass ich mal stehen, da er letztendlich an der Frage nach der schnellen Erlernbarkeit der erforderlichen technischen Fähigkeiten hängt, die ich weiter oben ja ausgeklammert habe.

Off-Topic:
Du bist doch ein Madrid-Fan, der Mourinho gegenüber nicht ganz unkritisch eingestellt ist, oder? Dein Name plus eine Nebenbemerkung deinerseits, darüber, dass Mourinhos menschliche Fähigkeiten zweifelhaft seien, lässt mich darauf schließen.

Dazu, falls du erlaubst, eine Frage: Gehörst du zu der Fraktion der Mourinho-kritischen Madridistas, die sagen „Er verkörpert nicht die positiven Werte unseres Clubs, aber er ist fachlich nun mal der beste für uns und daher müssen wir an ihm festhalten“ oder sagst du „Der Mann zieht Madrid in den Dreck, Trophäen wiegen den Verlust wichtiger Teile unserer Identität nicht auf: Weg mit ihm!“?

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Jorge Valdano 10. November 2012 um 10:15

zu Müller: sehr gute Argumentation von dir. Sehr gut nachvollzihbar.
Allerdings schätze ich Müllers benötigte Fähigkeiten nicht so schlecht ein wie du. Außerdem gebe ich zu bedenken, dass Barca von der taktischen Einstellung deutlicher enger spielt. Somit ergeben sich immer bei aneinandergelegte Dreiecke und somit in den meisten Fällen drei Anspielstationen. Pep wollte mindest 2 in jeder(!) Situation. Diese vielfältigen Anspielstationen sehe ich bei den Bayern (noch?) nicht.
Zweitens könnte Barca Müller auch eine komplett neue Rolle zuteilen, wie dies bei Fabregas oder Sanchez passiert ist (beide unter Guardiola). Meines Erachtens erlaubt Barcas Philosophie an dieser Stelle eine Menge Kreativität. Anderers als z.B. die von Madrid (leider).

Zu deiner Off-Topic-Frage: Ich stehe Mourinho sehr sehr kritisch gegenüber. Ich schätze zwar seine fachmännischen Kenntnisse und seine Psychologie. Doch vorallem seine analytischen Fähigkeiten. Auf diesem Gebiet ist er meiner Meinung der beste Trainer der Welt.
Somit gab ich ihm bei seinem Amtsantritt eine faire Chance, obwohl ich den Alterstruktur seiner Mannschaften nicht viel abverlangen konnte.
Doch während seiner Amtszeit machte Mourinho zu viele Fehler (subjektiv).
1. Der Machtkampf zwischen ihm und dem Sportdirektor Jorge Valdano. Von mir wurde er auf höchster Stufe für seine Arbeit verehrt. Er verkörperte die Werte des Klubs und gab den Spielern Anweisung, inwiefern sie sich in der Öffentlichkeit benehmen durften und welche Verhaltensweisen streng verboten waren. Mourinho ging eines Tages zu Perez (Präsident) und sagte, dass entweder er und Valdano gehen müsste. Perez entschied sich gegen Valdano. Doch zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass auch er von vielen „Fans“ unter Druck gesetzt war , da Real länger keine Titel mehr feiern konnte.
2. Der Fall Pedro Leon. Der Spieler kam unter Pellegrini. Mourinho mochte ihn nicht und gab ihm keine Chance. Er sagte, selbst wenn die Mannschaft einen Flugzeugabsturz haben würde, und Leon der einzige Überlebende wäre, würde dieser nicht spielen. Leon war meiner Meinung nach ein bescheidener und guter Junge. Heute ist er an Getafe verliehen und will nie mehr zu Mourinho zurück.
3. Casillas führte nach dem Skandalclasico ein Telefongespräch mit Xavi um sich bei dem Kapitän von Barca für Madrids Fehlverhalten zu entschuldigen. Casillas bekam in der Folge mächtig Probleme mit Mourinho. Statt sich Strafen für Casillas auszudenken, hätte Mourinho seiner Seits bei Guardiola anrufen sollen, um sich zu entschuldigen.
Ein absolutes Fehlverhalten, welches mit dem Selbstverständnis von REal nicht zu vereinbaren ist

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Tank 10. November 2012 um 12:22

Deine Haltung Mourinho gegenüber verdient meinen vollen Respekt. Ich selbst sehe Mourinho ähnlich negativ, wüsste aber nicht wie ich als Madridista denken würde. Ohne ihn wären die Chancen, dass Barca Real wieder abhängt, doch um Einiges größer. Und das würde ich als Madrid-Fan natürlich gar nicht gut finden. Du scheinst The Only One fachlich ähnlich einzuschätzen, stellst aber die Werte des Clubs über den kurzfristigen Erfolg. Das finde ich toll.

Für mich ist die Spitze des Eisberges, was Mourinho angeht, nach wie vor der Augenstecher gegen Tito Vilanova. Ich meine… das ist so so abstrus, dass ein Fußballtrainer so was macht. In manchen Teilen der Medien wird diese Aktion ja immer noch erwähnt, aber damit aufgewogen, dass Mourinho sich ja auch oft (grade gegen deutsche Teams) gut benimmt. Diese Haltung ist für mich gänzlich unverständlich. Ein Trainer, der so etwas macht, hat bei mir auf ganzer Linie verschissen. Erst wenn er sich umfassend und glaubwürdig entschuldigt und sein allgemeines Verhalten dementsprechend umkrempelt, könnte man mal über ne zweite Chance reden. Mourinho zeigt aber nicht ansatzweise ernstzunehmende Reue.

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Jorge Valdano 10. November 2012 um 20:41

Generell bin ich der Meinung, dass jeder die Chance haben sollte, Dinge besser zu machen. Doch meiner total subjektiven Meinung nach ist Mourinho nicht der beste Trainer für Real. Auch nicht rein sportlich bewertet.
1. Die Alterstruktur seiner Mannschaften überzeugt mich nicht. Bestes Beispiel Inter Mailand, die nach Mourinhos Abgang sehr stark überaltert waren und in der Folge massiv eingebrochen sind, sodass ein rebuild notwendig war. Auch die Mannschaft altert immer weiter 🙂 Jedoch wird jungen Spielern, externer oder interner Herkunft keine Chance eingeräumt. So wurde z.B. Carvajal verkauft und nun sind zeitweise alle Außenverteidiger des Klubs ausgefallen (Arbeloa, Coentrao, Marcelo), sodass Essien links spielen musste. Den Erfolg sieser Aktion muss jerder Zuschauer selber bewerten (z.B. 2:1 gegen Dortmund in der CL). Doch auch Nacho oder Farbinho (Talente der zweiten bekamen keine Chance eingeräumt. Meines Empfindens nach gibt es jedoch eine Vielzahl an Talenten. Die drei größten dürften Jose Rodriguez, Jese Rodriguez und Alvaro Morata sein.
2. Die Spielkultur. Selbst bei hohen Siegen von Real (z.B. 5:0 im letzten Ligaspiel) bin ich nur begrenzt zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Der Spielstil ist mir oft zu unkreativ. Dieser Eindruck ist selbstverständlich subjektiv und ist auch von den Ansprüchen des Zuschauers abhängig.
Damit dürftest du jetzt einen Voreindruck erhalten haben, wieso ich Mourinho kritisch gegenüber stehe und ihn auch nicht für den optimalen Trainer (für Real) halte. Sorry hab das erst falsch gepostet.

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sharpe 8. November 2012 um 15:15

gut geschrieben, auch wenn ich die Leistung der Bayern gar nicht so berauschend fand. Das Spiel war ja sehr schnell entschieden, unter anderem durch 2 Freistoßtore, was ja auch nicht alle Tage vorkommt, und den Rest haben Lahm und Pizarro gemacht. Die 2. Hälfte lohnt sich ja nicht zu analysieren. Müller fand ich z.B. recht schwach, die linke Seite war in Hamburg deutlich stärker und man hat schon nach ca 25 Minuten gemerkt, dass einige einen Gang zurück schalteten. Dass soll jetzt keine Kritik sein, weder am Autor, noch an Bayern, aber ich finde, ein Spiel zu analysieren, dass so schnell entschieden ist, ist immer schwierig/fragwürdig, weil bei einem Stand von 3:0 (23. Minute) und deutlichem Klassenunterschied vieles auf beiden Seiten nicht mehr konsquent gemacht wird und damit auch schwer zu beurteilen ist.

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applewaters7 8. November 2012 um 14:42

Also nochmal zum Thema Heynckes:

Wenn man sich den FCB heute anschaut und unter LvG dann finde ich schon,dass im im FCB noch ganz viel van Gaal steckt!Ich denke auch dass ganz wenige Trainer auf dem taktischen Level eines van Gaal sind.Ein Jupp Heynckes kann da nicht mithalten.Muss er aber auch nicht.
Während die große Leistung von LvG meiner Meinung die Installation eines Systems ist,das perfekt zum FcB passt,weil gegen Bayern eben andere Bundesliga Mannschaften gern hinten drin stehen.Deswegen hoffe ich auch das dieses System bestehen bleibt und Teil der FCB Spielphilosphie wird &bleibt.

Die Leistung vom Jupp ist trotzdem nicht zu verachten.Ich glaube einfach das er eine Persönlichkeit ist nicht nur weil er viele Titel geholt hat,sondern einfach die Art und Weise ,wie er auftritt.Bescheidener,erhlicher Typ der immer aber auch immer Verständnis für seine Spieler aufbringt.Sein wir ehrlich beim Jupp kannst du dich ausheulen,wenn du ein Problem hast und er hilft dir.Der van Gaal ist halt dagegen ein Fachmann,aber Arsch.
Und wenn man auf Hoeneß hört,dann hat der Jupp ja seinen Spieler mit seinem Vertrauen,die Liebe zum Fussball geschenkt.

Ich denke mit dem Jupp kannBayern diese und nächste Saison Double-Sieger werden und in der Championsleauge das Halbfinale erreichen.Mehr muss vom Verein wohl auch nicht.und das Ziel wird erreicht.
Aber er wird jetzt den FCB auf kein komplett neues Level heben oder uns taktisch überraschen.

Also Fazit: van Gaal=taktischer Fachmann
Jupp=Menschenkenner
wer ist der bessere Trainer?
kann man so nicht sagen,aber da wir hier auf einer Taktikseite sind gilt LvG> Jupp

Antworten

Ch4 8. November 2012 um 15:39

Falls du dich mit dem Kommentar auch auf mich beziehst, muss ich sagen dass ich gar nicht bestreiten wollte das im FCB noch extrem viel van Gaal steckt und das finde ich auch sehr gut… Da sind wir uns einig.
van Gaal hat im FCB auch meiner Meinung nach als erster seit längerem wirklich mal ein erkennbares Spielsystem verankert. Das hatte leider aber auch einige Schwächen (Ausrechenbarkeit, fehlende Flexibilität) bzw. die Mannschaft hat es am Ende nicht geschafft das System richtig umzusetzen. Von seinen Passfolgen und der radikalen Jugendarbeit profitiert der FCB noch heute.

Aber:
Heynckes hat den Ballbesitz als pos. Merkmal übernommen und letzte Saison erstmal deutlich die Defensivarbeit gestärkt. Diese Saison kommt im Vergleich zu van Gaal 1. die deutliche höhere offensive Flexibilität (z.B. Schweinsteiger, Gustavo, Kroos oder Positionswechsel Ribery-Robben-Müller) 2. noch stärke Defensivarbeit der 4 vorderen Offensivspieler (nicht nur wie letztes Jahr in den beiden Spielen gegen Real) 3. schnelleres Umschalten (Balleroberung und Konter)
Deswegen würde ich van Gaal auch nicht taktisch über Heynckes setzen! Für mich gehört die 1. Halbserie vom letzten Jahr und die bisherige Saison zum attraktivsten und mannschaftlich geschlossensten Fussball des FCB seit langem. Heynckes immer als unmodernen Langeweile-Opi mit weniger Taktikverständniss als die jüngeren Trainer darzustellen ist irgendwie immer Bild-Niveau (Mir ist klar, dass du das gar nicht sagen willst, aber in den Medien schwingt dass leider immer mit.)
Klar macht auch er Fehler, wie z.B. letztes Jahr bei den beiden BVB Niederlagen in der Buli

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Hans 8. November 2012 um 12:14

Sehr gute Analyse und endlich auch eine Seite, die das Spiel von Martinez anerkennt. Fast überall hagelt es sonst Kritik. Ok, er hatte vielleicht ein paar unglückliche Szenen dabei, aber was ich so von ihm in der Defensive gesehen habe, war schon sehr stark!

Man darf außerdem nicht vergessen, dass Martinez sich wahrscheinlich auch noch etwas einleben muss. So ein Wechsel zu einem ausländischen Club ist eben nochmal etwas völlig anderes, zumal er die Sprache erst noch lernen muss.

Jedenfalls bin ich der Meinung, dass Martinez schon hat zeigen können, wieso die Bayern so viel Geld für ihn bezahlt haben.

Auch Gustavo scheint dieser Wechsel gut getan zu haben, denn so gut, wie er diese Saison spielt, war er letzte Saison aller höchstens ansatzweise (im Pokalfinale hätte man OHNE Gustavo auch nicht 2:5, sondern nur 2:3 verloren. 😉 )

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Henderson 8. November 2012 um 11:56

Kann sein, dass ich mich täusche, aber ich habe irgendwie den Eindruck, dass mit einem 4-1-4-1 Pressing gegen Bayern diese Saison nichts zu holen ist. Ist mir schon gegen Kaiserslautern in der ersten Halbzeit aufgefallen und jetzt wieder. Ihr beschreibt es ja schon oben, dass die Hauptintension dieser Pressingformation das Abkappen des Spielaufbaus ist, was aber schlicht und einfach gegen Bayern nicht gelingt. Dazu ist diese Formation eben extrem anfällig dafür, dass die Halbräume neben dem einen 6er überladen werden. Das ist meiner Meinung nach gleichzeitig aber die große Stärke der Bayern mit Spielern wie Schweinsteiger, Kroos, Müller und auch Pizarro, die wie dafür gemacht sind. Deswegen kommt für mich auch nicht ganz von ungefähr, dass Mannschaften, die so auftreten leicht unter die Räder geraten. Ich weiß nicht, ob man gegen die Bayern dieser Saison nicht lieber mit einem 4-5-1 bzw. 4-4-2 Pressing auftreten sollte, indem man nach dem Gladbacher bzw. Dortmunder Ansatz der letzten Saison die Räume zwischen den Linien zerfrisst. Wär cool, wen ihr dazu vielleicht kurz aus eurer Sicht Stellung nehmen könntet.

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Stefan 8. November 2012 um 10:40

Wie sehr ich eure Analysen doch mag! Die geballte Fachkompetenz aus dem Springer- und diversen anderen Verlagen schreibt oberflächliche Grütze und hier lese ich genau das, was einen wirklich interessiert.

Habe inzwischen schon so ziemlich jedem Fußballfreund eure Seite empfohlen (aufgedrängt!), denn eure Artikel sind ein Augenöffner für jeden ambitionierten Fußballfan. Danke!

Zum Spiel:
Die Fluidität gestern war bestechend gut. Eure Kreisgrafik erklärt für mich einiges, was ich beim Zuschauen nicht sofort nachvollziehen konnte. Man muss es klar sagen, Lille war gestern nicht (nur) schlecht, sondern Bayern war hervorragend aufeinander eingestellt. Die Automatismen greifen, Alaba auf links ist in Verbindung mit Ribery optischer Zucker, die Doppelsechs funktioniert wie gewünscht… Als Fan kommt man da leicht ins Schwärnen 🙂

Ich bin schon sehr gespannt, inwiefern sich die hervorragende Spielweise auf dominantere Gegner (z.B. Dortmund am 1.12.) umsetzen lässt. Druck führte in der letzten Spielzeit schnell zu Verunsicherungen im Spielaufbau. Und die Chancenverwertung darf trotz des hohen Ergebnisses auch noch mal besprochen werden.

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androm 8. November 2012 um 09:58

Gratulation zur gelungenen Analyse.

Pressing war auch letzte Saison in München nicht verboten! umgesetzt wurde es leider schlecht. Und zu Don Jupp verbietet sich eigentlich jeder weitere Kommentar. Wer über Jahrzehnte im Fußballgeschäft arbeiten darf kann kein blinder sein.
Und wer macht in Dortmund eigentlich die ganze Arbeit? Kloppo mußte bei Kehls verletzung gegen Studtgart erstmal seinen Co fragen wer denn nun als ersatz weiter machen darf.

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Daniel 8. November 2012 um 20:24

Zeljko Buvac ist seit Ewigkeiten (seit der Mainz Zeit) der Co Trainer von Klopp, nach seiner Aussage werden sämtliche Entscheidungen gleichberechtigt getroffen. Nur weil der Mann nicht im Rampenlicht steht (und nach eigener Aussage auch nicht stehen will) heißt das nicht, dass der Buvac nur Pylonen trägt.

So gesehen ist der erfolgreichste deutsche Trainer der letzten Zeit eigentlich ein Trainerduo, wenn nicht sogar ein Trio.

Daraus hat Klopp aber auf Anfrage nie einen Hehl gemacht.

Ich darf euch mal als User unter Usern DRINGEND auffordern diese idiotischen Kommentare zu lassen. Das hier ist nicht Spox, Sport1 oder goal, hier geht es um den komplexesten und besonders fordernden Sachverhalt im Fußball, die Taktik und man profiliert sich dabei nicht, wenn man sinnlos gegen Fans irgendwelcher ungeliebten Vereine pöbelt.

Vielleicht finden es die Kumpels in der Kneipe ganz geil, aber hier wird ist man davon nur genervt, denn hier will man nur mit Gleichgesinnten sinnvoll und auf hohem Niveau diskutieren.

Ich habe gestern zum ersten Mal ein Bayern Spiel in dieser Saison ganz gesehen und ich bin ziemlich beeindruckt wie vertikal nach Ballgewinn gespielt wird. Dieses starke Umschaltspiel hat Bayern definitiv nicht in der letzten Saison ausgezeichnet.
Spielverlagerungen aus der eigenen Abwehr, oder den Halbräumen davor auf die Flügel, wo der Winger prallen lässt und der hinterlaufgende AV dann mit Speed in den 16er eindringt. Klingt eher nach Konterfußball, als nach“ Ballgeschiebe“.
Auf jeden Fall erstaunlich, wie schnell Bayern diesen Aspekt verinnerlicht hat.

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BVB3000 8. November 2012 um 09:36

Gratulation Bayern! Hab das Spiel leider nicht sehen können möcht aber dochmal den Finger in die Wunde legen. Trotz allen Fortschritten diese Saison im Pressing-/Defensivverhalten ist Heynckes trotzdem nur ein Übergangstrainer. Er versteht sich gut mit der Vereinsführung, hat das van Gaalsche System weitgehend übernommen und ein bischen am Defensivverhalten/AV-Bewegungen rumgedocktert. Aber modernen Fussball versteht er nicht wirklich. Glaub mich erinnern zu können bei Real wurde er damals mit einer ähnlichen Aussage verabschiedet. Die Neuerungen im Pressing kommen mindestens eine Saison zu spät und sind vermutlich auch nur dadurch zustande gekommen, weil man sich z.B. Dortmund mal genauer angeschaut hat. Glaub aber im direkten Duell wirds diese Saison aber wieder nichts für Bayern. Meisterschaft schon aber der BVB holt 4 Punkte. Heynckes Einwechselungen und Umstellungen während des Spiels sind naja, ausreichend. Da ist er kein Mou, Sir Alex, Tuchel, Spalletti oder Kloppo etc. Vision vom Fussball hat er glaub ich auch nicht. Evtl. reichts die Saison aber trotzdem zum CL Titel wenn der Rest schwächelt. Dann aber ab in die Rente und Motzki gleich mitnehmen.

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Bari 8. November 2012 um 09:52

Ein Fachmann. Ich bin sprachlos.

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BVB3000 8. November 2012 um 11:18

Danke danke:) Als Fachmann würd ich mich aber nicht bezeichnen, hab ein paar Jahre als DM in der Beziksliga gespielt, für mehr hat’s leider nicht gereicht. Jetzt ab und an noch Old Boys.

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nabbl 8. November 2012 um 14:09

^^

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Tom 8. November 2012 um 09:52

Wollte man ihm nicht im Sommer einen jüngeren Assistenztrainer an die Seite stellen?
Heynckes hat das aber erfolgreich abgewehrt.
Wahrscheinlich wollten die frischen taktischen Wind.

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BVB3000 8. November 2012 um 10:02

Jepp!

… „Der Sportvorstand hat Heynckes (67) einen jungen Co-Trainer empfohlen, denn Heynckes‘ bisherige Assistenten Hermann Gerland und Peter Hermann zählen mit 58 und 60 Jahren nicht gerade zur Riege der jungen Trainer wie beispielsweise Markus Weinzierl vom FC Augsburg.

Der junge Mann sollte neben den alten Haudegen frische Ideen in den Trainingsbetrieb bringen. Doch Heynckes lehnte ab.“ …

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Boba 8. November 2012 um 10:17

Hohes Stellungsspiel, starkes Pressing, hervorragendes Gegenpressing, fluider und sehr flexibler Spielaufbau über die Mitte oder die Außen, sehr gute Spielverlagerung, schnelles Umschaltspiel…
Stimmt, das hat mit modernem Fußball nichts zu tun. Heynckes ist und bleibt ein Blinder. Auch er konnte nicht verhindern, dass Bayern seit letzter Saison wirklich wie eine Mannschaft spielt und nicht wie eine Ansammlung von Spitzenspielern.

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kanton A 8. November 2012 um 10:43

Also wir fassen zusammen: Heynckes ist ohne Visionen, ein Übergangstrainer, wechselt mäßig, verwaltet nur mit kleinen Änderungen das vG-System, versteht nichts vom modernen Fussball, aber evtl. reichts trotzdem mit dem CL-Titel.
Na dann…

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Ch4 8. November 2012 um 11:29

Also von der Aussage bin ich schon fast schockiert…
1. Übernehme mal eine Mannschaft die vom vorherigen Trainer van Gaal auf derartiges Ballhalten ausgerichtet wurde und erreiche das was Heynckes letztes Jahr geschafft hat mit einem derartig in der Breite schwach besetzten Kader. (Das mal nur am Rande: Auch letztes Jahr hat Bayern zu Beginn 8 Pkt. geführt und wurde dann erst durch 2 Schweinsteigerverletzungen gestoppt den ein Alaba, Gustavo, Kroos nicht ersetzen konnten) Und ich sehe immernoch nicht ein was an einem extrem unglücklichen 2. Cl Platz so schlecht sein soll??? Danach lecken sich andere die Finger. Selbst Barca kann nicht mehr davon ausgehen die CL dauerhaft zu gewinnen

2. Das zu unflexible offensive Spiel, zu schwaches Gegenpressing, fehlende mannschafltiche Geschlossenheit in der Defensive. Ja war leider alles letztes Jahr vorhanden. Aber wenn du wirklich glaubst dass es auch nur einen Trainer auf dieser Welt gibt der solche >>übernommenen<< Probleme innerhalb seines 1. Jahres während des Spielbetriebs abstellen kann, hast du noch nie eine Fussballmannschaft trainiert. So etwas brauch Zeit. Auch bei Profis der Extraklasse und vielleicht ist es gerade bei einem Robben und Ribery schwerer als mit Spieler XYZ

3. Bei allem Respekt für die Leistung von Klopp und vom BVB. Auch diese Spielsystem kann seine Schwächen haben… FCB und BVB haben sich für unterschiedliche Spielstile entschieden bzw. beim FCB ist es mit van Gaal halt so gekommen. Man sollte die Unterschiede akzeptieren und nicht so tun als wäre eines davon der einzig wahre "Moderne Fussball". Beides hat je nach Gegner Stärken und Schwächen

4. Bei allen Respekt für Tuchel, aber wann hat der wie Heynckes nochmal die Champions League und Meistertitel gewonnen ???

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Ch4 8. November 2012 um 11:30

richtet sich selbstverständlich an BVB3000

dem ironischen Kommentar über mir kann ich nur zustimmen

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HW 8. November 2012 um 13:20

Ich lese in diesem Kommentar nur eine Menge Vermutungen, nichts was durch konkrete Situationen oder Statistik untermauert wird. Mit dem Inhalt beschäftige ich mich also nicht weiter.

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Till 9. November 2012 um 16:12

Sehe ich voellig anders. Wie wohl der Autor des Artikels auch, bin ich beeindruckt von der taktischen Leistung der Bayern in der bisherigen Saison. Insbesondere die Defensive ist sehr stark und das Gegenpressing viel besser. Wenn Du das Spiel nicht gesehen hast, wie Du ja schreibst, wie kannst Du dann beurteilen, ob moderner Fussball gespielt wird oder nicht? Stevens, Fink, Meier und etliche andere Trainer der BuLi-Gegner waren zumindest beindruckt.

Auch haben den Bayern bislang Gomez, Alaba und Robben in vielen Partien gefehlt. Heynckes‘ Draengen auf einen breiteren Kader zahlt sich voll aus. Van Gaal dagegen wollte oft keine Transfers, um nicht zu viele missmutige Auswechsel-Spieler zu haben, ich glaube Mou haette doch im Augenblick auch gerne einen dritten Stuermer von Format. Das Kadermanagement von Heynckes ist sehr gut. Was macht Dortmund, wenn Lewandoswki, Schmelzer und Kuba fehlen? Wie der Dortmunder Kader die naechsten Wochen wegsteckt, wird sich zeigen, am 1.12. wissen wir mehr. Ich bin mir da nicht so sicher, wie Du, dass Bayern wieder den Kuerzeren zieht.

Das Klopp natuerlich ein ganz grosser Trainer ist, bleibt unbestritten. Aber wenn ich dann da mal den „Finger in die Wunde legen darf“; ob er einen Kader gespickt mit Hochverdienern und Egoisten (ManU, Real, Bayern etc.) zu Erfolgen fuehren kann, hat er noch nicht bewiesen.

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Jorge Valdano 9. November 2012 um 20:19

Bis jetzt hatte ich bei den Beiträgen von „BVB3000“ stets die Überzeugung, dass sich hinter dem Name ein fachkundiger Fan steckt. Allerdings bin ich der Meinung, dass dein Kommentar ideologisch verwischt ist.
Somit stell ich mir die Frage, ob du selber Trainer bist, bzw es jemals warst (Spielklasse sei marginal). Die Behauptung, dass er „einfach alles so gelassen hätte“, zeigt deutlcih, dass du diesen Punkt massiv untersätzt. Sicher hat van Gaal diesen Fussball zum FCB geführt. Jedoch habe ich selten jemanden Behaupten gehört, dass Pep Guardiolas Erfolg auch nur auf der Vorarbeit von Johan Cruyff, Frank Rijkaard und zum (kleineren) Teil von van Gaal ( unter ihm Debütierten Puyol, Valdez, Iniesta und Xavi) beruht.
Einer zweiten großen These von dir, kann ich ebenfalls nicht zustimmen. Zwar glaube ich das wir nun zwei richtig starke Mannschaften in Deustchland haben, doch das Ligaspiel zwischen diesen beiden wurde meines Erachtens noch nicht ausgetragen und somit auch noch nicht enttschieden. Der BVB sollte jetzt nicht hochmütig werden ,da dies bereits der FCB, und (ganz selbstkritisch) auch Real Madrid, ist. Die bescheidene Art des BVB gefällt mir sehr gut und ist des Weiteren bis jetzt immer ein Trumpf gewesen. Ich bitte deshalb an dieser Tugend weiter festzuhalten.

Nun möchte auch ich noch die Gelegenheit nutzen „Kloppos“ Matchpläne und taktische Analysen des Gegners zu loben, die meines Erachtens auch die Grundlage für die vergangenen Siege gegen den FCB geliefert haben.

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BVB3000 10. November 2012 um 17:15

Gottseidank nie Fussballtrainer gewesen, ein paar Jahre DM in der Beziksliga, zu mehr hats nicht gereicht:) Ansonsten was Ballsport betrifft brauchbarer Tennis- und Basketballspieler. Trainiere/spiel noch zweimal die Woche bei den Oldboys, ansonsten mittlerweile total vom Golfvirus infizert.
Zum Genius von Thomas Müller schreib ich bei Gelegenheit nochmal was. Jeder sieht wohl in einem Spieler was anderes, deswegen kann ich Eure Meinung voll akzeptieren. Aber warum er meiner Meinung nach viel zum modernen Fussball beizutragen hat und zu meinen Top10 (insgesamt) und Top4 (offensiv) weltweit gehört schreib ich dann nochmal zusammen. Den perfekten Spieler gibts im Fussball eh nicht. Da müsste man die Sportart wechseln, nämlich zum Basketball. Der einzige Ballsportler der defensiv wie offensiv wirklich alles konnte, ein echter Heerführer und Inspirator war und dabei auch noch eine göttliche Eleganz hatte war Michael Jordan. So einen können wir uns im Fussball aber nicht backen und deswegen komm ich dann bei Gelegenheit nochmal auf Thomas Müller zurück.
Zu Eurer Mou-Diskussion noch, finde er scheint sich immer mehr zum Negativen zu entwickeln. Er hat ja viel Positives und bei Chelsea was er noch ok, aber in Spanien geht es gar nicht mehr. Sollte er wirklich United übernehmen aufgrund seines guten Drahtes zu Sir Alex gehts entweder in die Hose oder er wird doch noch zum elder statesman. Ich hoff ja immernoch das Spalletti da ans Ruder kommt 😉

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Tank 10. November 2012 um 17:43

@ BVB3000:

Auf die Ode an Thomas Müller freue ich mich bereits. Vielleicht unterschätze ich ihn ja doch.

Interessant wäre mal eine Überlegung, inwiefern es im Fußball überhaupt einen Michael Jordan geben könnte. Stimme aber schonmal zu, dass es noch keinen gab.

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RP 10. November 2012 um 18:22

Ich bin von deinem Kommentar auch ziemlich entsetzt. Bayern spielt einen großartigen Fußball und findet eine gute Mischung zwischen deinem „modernen-Fußball-System“ von Klopp und dem Ballbesitzspiel a la Barca.
Van Gaal ist ein großartiger Fachmann, und wenn so ein Mann ein System einführt, dass auch zu großen Erfolgen geführt hat (Championsleague Finale, Liga-Double) kann man das auch so lassen. Abgesehen davon passt es ja auch gut zu den Spielern. Ich bin generell der Meinung, dass manche Trainer fast schon krampfhaft Spielstile ändern will und viel zu komplizierte Sachen einstudieren. Ein guter Trainer schaut sich seine Mannschaft an und findet ein für sie gutes System, wenn möglich nicht zu schwierig umzusetzen. Siehe auch Christian Streich vom SC Freiburg.
Das ist jetzt etwas länger als ursprünglich gewollt, aber seis drum.

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Hannes 8. November 2012 um 08:12

Und was ist mit Standards?

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Till 9. November 2012 um 15:56

Ecken sind nach wie vor katastrophal.

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basedow 8. November 2012 um 02:21

denkt ihr, dass gustavo martinez‘ rolle ebenso gut interpretieren hätte können, oder hat man heute endgültig die klasse des spaniers gesehen?

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Dominik 8. November 2012 um 06:27

Schwierig zu beantworten. Martinez ist der fairere, aber dadurch vielleicht auch, für den Gegner, einfacher zu spielende Gegner – der mich aber zum ersten Mal wirklich überzeugt hat. Er war immer da, wo man sich ihn hingewünscht hat, hat wunderbar abgeräumt und die Bälle verteilt. Wo ich Gustavo noch besser sehe, ist im Zug zum Tor. Da gab es hier doch mal eine sehr gute Analyse zu, oder? Jedenfalls: keine definitive Antwort, beide sind in ihrer aktuellen Form super!

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blub 8. November 2012 um 01:06

sehr gute analyse.
ich habe jetzt nicht den ganzen kreisel gesehn(ich hatte auch kaum wdh. zur verfügung) aber einige ansätze dafür ohne es jetzt so kollektiv einzuordnen.
mehr so ein „boah, Ribery hat ja Raum besetzen gelernt. krass“

insgesamt war das ergebnis schon zu krass, bayern hat außer Müllers früher chance alles rein gemacht was ging, und als lyon reargieren konnte war das Spiel bereits sowas von gelaufen.

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C 8. November 2012 um 01:25

Lille!

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maverick.91 8. November 2012 um 08:23

Robben hatte 3 hochkarätige Chancen und Müller und Alaba jeweils noch eine.
Hätte Bayern das konsequent zuende gespielt wär das Ergebnis 2stellig geworden!

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Tom 8. November 2012 um 09:47

und Lahm hatte auch noch ein oder zwei gute Gelegenheiten liegen lassen. Dafür hat Piza jeden reingemacht. Robben dagegen ist schon fast tragisch.

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