Bayern München – Juventus Turin 2:0

Im Spiel Bayern gegen Juventus zwingen die Münchner mit ihren Mannorientierungen den italienischen Meister in die Knie.

Bayerns Pressing lebt wieder auf: Manndeckung auf Pirlo und formative Veränderungen

Vor dem Spiel wurde viel diskutiert: Wie würde Bayern Andrea Pirlo handhaben? Würde es abermals das Duell Kroos gegen Pirlo geben? Die Antwort auf Letzteres war ein klares und einfaches Ja. Kroos orientierte sich mannorientiert auf Pirlo und verfolgte diesen, während Mandzukic vor ihm als Alleinunterhalter in der Mitte agierte. Dadurch kam Pirlo kaum in die Partie und Juventus fast nie durch das Spielfeldzentrum.

Grundformationen zu Spielbeginn

Grundformationen zu Spielbeginn

Mandzukic spielte im Pressing auch außerordentlich tief und lange Zeit passiv, bis er enorm dynamisch und aggressiv wurde. Wegen seiner tiefen Stellung hatte Juventus‘ Dreierkette zwar sehr viel Zeit und Platz, doch Bayern hatte zehn Feldspieler hinter dem Ball, die Italiener naturgemäß nur sieben. Gleichzeitig wurden die Halbverteidiger immer wieder von den Flügelstürmern der Bayern angelaufen und konnten dadurch nicht aufrücken.

Mandzukic konzentrierte sich deswegen in seinem Anlaufen auf das Leiten der Angriffe auf Barzagli und blieb dann meist bei Bonucci, wenn Ribéry ihn im Pressing unterstützte. Somit war Bayerns Pressing im 4-2-3-1 keine Variante des 4-4-2, sondern des 4-3-3. Damit hatten sie Juventus‘ Aufbauspiel besser im Griff und wegen der kurzen Passivität Mandzukics konnten sie sich immer hervorragend positionieren. Dieses passive Angriffspressing war einer der spielentscheidenden Faktoren.

Außerdem war dies der taktische Hauptgrund für Mandzukics Aufstellung. Gomez mag zwar im Rückwärtspressing besser sein und Pizarro der technisch beste Fußballer, doch für diese Partie war Mandzukic ideal. Er lief alle drei Innenverteidiger an, bewegte sich taktisch herausragend und ermöglichte den Bayern die Fluidität der offensiven Dreierreihe; immer wieder spielte zum Beispiel Ribéry als situativer Mittelstürmer, weswegen Mandzukic für ihn absicherte. Auch bei Robben gab es einige solche Szenen.

Nach der Kroos-Verletzung übernahm dann Müller die Position hinter dem Dreiersturm und spielte die gleiche Rolle als Manndecker auf Pirlo, obgleich er etwas ungenauer war. Doch die Manndeckung auf Pirlo war nicht die Einzige. Auf dem gesamten Platz gab es unterschiedliche Arten von Mannorientierungen.

Auf der Doppelsechs gab es eine mannorientierte Raumdeckung, aus der Luiz Gustavo und Bastian Schweinsteiger immer wieder situative Manndeckungen übernahmen. Die Außenverteidiger der Münchner spielten eine fast schon klassische Manndeckung auf die Flügelverteidiger, folgten ihnen sehr hoch entlang des Platzes und erhöhten damit die Intensität des Pressings.

Juventus konnte sich im Pressing also kaum befreien. Die Flügelstürmer der Münchner stellten die Flügelverteidiger in den Deckungsschatten und pressten auf die Halbverteidiger oder manchmal gar in der Mitte. Pirlo war aus dem Spiel genommen und die Vertikalsprints der Achter wurden durch kollektives Zurückweichen und situative Mannorientierungen von Gustavo und Schweinsteiger neutralisiert.

Die zurückfallenden Mittelstürmer der alten Dame wurden durch die herausrückenden und manndeckend spielenden Innenverteidiger der Bayern total aus dem Spiel genommen. Dies war sogar so extrem, dass van Buyten und Dante nicht nur Quagliarella und Matri bei Ballannahmen bedrängten, sondern einfach vor ihnen am Ball waren. Eine riskante Spielweise, welche aber auf ganz hohem Niveau umgesetzt wurde. Außerdem sorgte diese Spielweise des deutschen Rekordmeisters für ganz andere Probleme.

Juventus‘ lange und zweite Bälle

Im Mannschaftsporträt zu Juventus erwähnten wir bereits, dass Juventus viel über lange Bälle kommt, die entweder direkt verarbeitet werden können oder im Gegenpressing zurückerobert werden. Im heutigen Spiel hatten sie dabei aber unglaublich große Probleme.

Juventus im Pressing.

Juventus im Pressing.

Einerseits konnten sie die langen Bälle fast nie zielgerichtet anbringen. Mit van Buyten und Dante sowie deren Mannorientierung hatte Bayern die absolute Lufthoheit im letzten Drittel. Lochpässe in den Raum gehörten allesamt dem bärenstarken Neuer. Und weil Vidal und Co. wegen des hohen Drucks der Bayern nicht rechtzeitig aufrücken konnten, war die wichtige Positionierung beim Gegenpressing alles andere als optimal.

Das in unserem Preview angekündigte Gegenpressing-Duell gewann also Bayern.

Dadurch waren Juventus‘ lange Bälle kein Gefahrenquell, sondern eher ein verschenkter Ball und eröffneten den Bayern die Möglichkeit zum Kontern. Neben diesem Problem hatte Juventus ein weiteres.

Das Pressing der Turiner

Wie Juventus ursprünglich gepresst hätte, ist schwer zu sagen. Sie gerieten dafür bekanntlich zu früh in Rückstand. Wegen diesem musste sich Juventus höher positionieren und betrieb ein kurzzeitiges Angriffspressing. In diesem Angriffspressing standen sie mit einem 5-3-2/3-5-2 da; manchmal war es eine flache Fünf. Interessant waren hierbei zwei Punkte.

Nummer Eins war, dass sie das Aufbauspiel der Münchner auf die Seite lenken wollten, wo sie aber klar unterlegen waren. Nummer Zwei war die flache Drei, was eine erhöhte Position Pirlos bedeutete. Damit wollte Juventus Druck machen sowie Vidal und Marchisio etwas breiter positionieren, was die Flügel verstärken sollte.

Dieses Pressing gab es aber nur eine kurze Zeit lang zu sehen. Nach dem Rückstand bis etwa zwanzig Minuten nach Spielbeginn dauerte diese Phase, später war dies dann kaum mehr zu beobachten. Ursache dafür war Schweinsteigers Herauskippen. Immer wieder praktizierte er dies auf der linken Seite, schob Alaba nach vorne und ließ eine Dreierkette entstehen.

Das Zwei-Stürmer-Pressing Juventus‘ war somit ineffektiv und Bayern überlud die Flügel. Gustavo sicherte dabei die Mitte, während Schweinsteiger oftmals aufrückte.

Bayern in der Offensive

Schweinsteiger war nämlich der Spielgestalter in dieser Partie. Dabei gilt dies nicht nur im Hinblick auf das eigene Spiel, sondern auch das des Gegners – seine Bewegung im Pressing, sein Herausrücken und Unterstützung der Pressingbewegungen der Stürmer war sehenswert. Gemeinsam mit Mandzukic dürfte er als Spieler des Spiels bezeichnet werden.

Der kroatische Stürmer zeigte eine taktisch und kämpferisch geniale Leistung. Er füllte offensiv immer Lücken, sammelte lange Bälle ein und öffnete Räume. In der ersten Hälfte überließ er seinen Platz als Mittelstürmer situativ an Ribéry, in der zweiten Halbzeit waren es vermehrt Robben und Müller, welche in die Spitze zogen. Mandzukic sorgte unter anderem dafür, dass Bayerns Überladungen und Fluidität enorm gefährlich waren.

Die Fluidität war dabei wohl spielentscheidend. Weil Mandzukic immer wieder mit den Flügelstürmern kreuzte und diese sich auch zurückfallen ließen, hatte Juventus riesige Probleme.

Bayerns Pressing. Wie von uns "empfohlen", stellten sie auf 4-3-3 um.

Bayerns Pressing. Wie von uns „empfohlen“, stellten sie auf 4-3-3 um.

In einer Szene verfolgte zum Beispiel Chiellini Robben weit nach hinten, während Peluso wegen Lahms hohem Aufrücken auf einer Linie mit den beiden Verteidigern stand.

Mandzukic sprintete schlicht in diesen Raum, verhinderte ein Nachrücken der verbliebenen Abwehr, bespielte die Schnittstelle und öffnete gleichzeitig Platz für Lahm auf Außen. Zusätzlich spielte Bayern mit situativen diagonalen Außenverteidigern. Darum blieben die Flügelstürmer etwas breiter und öffneten die Schnittstellen. Damit sorgten sie zwar nicht für extreme Gefahr, aber für Chaos bei Juventus, welche letztlich ihre Zuständigkeiten nicht konstant halten konnten.

Juventus im 4-4-2

Auch darum wechselte Antonio Conte nicht nur das Sturmduo vorne, sondern auch die Formation. Mit der Einwechslung von Paul Pogba spielte Juventus in einem leicht asymmetrischen 4-4-2, in welchem Vidal und Marchisio die Flügel bespielten. Damit wollten sie defensiv auf den Flügeln stabiler stehen, Chiellini rückte als Linksverteidiger mit nach vorne und erlöste den schwachen Peluso.

Gleichzeitig hatten sie mit Giovinco und Vucinic nun zwei beweglichere Stürmer. Die Intention Contes war also klar und richtig. Pirlo hatte das gesamte Spiel unter Druck gestanden, agierte sehr raumsuchend und fast ballflüchtend, um Räume für andere zu schaffen und Bayerns Pressing zu asymmetrisieren.

Doch die Flügel bei Juventus kamen dennoch kaum ins Spiel, die Mitte war dicht und in der zweiten Halbzeit spielte Bayern auch wegen den beweglicheren Stürmern etwas raumtreuer. Das 4-4-2 brachte letztlich keine Besserung für Juventus. Pirlo war nach wie vor aus dem Spiel genommen, Pogba konnte seine Rolle nicht übernehmen und Schweinsteigers hervorragendes Herausrücken schaltete diese Änderung komplett aus.

Grundformationen gegen Ende.

Grundformationen gegen Ende.

Hinzu kam, dass auch das Kreativloch der Turiner im offensiven Mittelfeld für die Spielgestaltung nicht gefüllt werden konnte – stattdessen sammelten Schweinsteiger und Gustavo dort auch noch sämtliche Abpraller auf. Zusammen mit der hervorragenden Defensivarbeit der bayerischen Flügelstürmer und natürlich Mandzukics führte dies dazu, dass die Veränderungen Juventus´ keinerlei tiefgreifenden Verbesserungen in der Spielbalance erzeugen.

Fazit

Die Bayern mit einer herausragenden Anpassung an den Gegner und mit einer tollen Leistung; spielerisch wie taktisch. Juventus fand nie einen Ausweg aus dem gegnerischen Pressing, hatte gewaltige Probleme ins Spiel zu kommen und war letztlich mit dieser 0:2-Niederlage sogar noch nicht ausreichend bestraft. Die zweite Halbzeit der Bayern war im Sinne des Defensivspiels schlicht und ergreifend brutal. Punkt.

Juventus hingegen hatte einige defensiven Probleme. Bei unserer Fünf-Fragen-Liste schrieb ich Folgendes:

„Gehen die Flügelverteidiger schon im Pressing weit nach vorne und orientieren sich an den gegnerischen Außenverteidigern oder bleiben sie tiefer, um den Innenverteidigern gegen die Flügelstürmer zu helfen? In diesem Fall müssten sie den Übergabemoment und das Herausrücken beachten. Hier könnte es enorme Gefahr geben.“ 

Dies war das immer wiederkehrende Manko bei Juventus und sorgte für die Überlegenheit der Münchner. Das 4-4-2 sollte dies beheben, doch es scheiterte.

air force 1 7. April 2013 um 23:19

@blub

„Italien hat nur in diese auftaktspiel 352 gespielt.“

Dein Deutsch ist so wie dein intelligenter Beitrag.

Antworten

Lobanowskyj 7. April 2013 um 23:42

Wow, wollte keine neue epische Polemikschlacht zwischen Blub und air force 1 auslösen…

an air force 1:

Peter Hermann? Bin nicht im Bilde, bitte um Aufklärung.

Ich stimme dir zu, dass Pogba ein Problem im Rückspiel werden könnte, der hat schon gezeigt, wie er das Team mitreißen kann.

Weil du´s erwähnst: gibts hier übrigens schon einen Beitrag zum visionären (echten) Lobanowskyj in den Siebzigern? Muss ich mal suchen…muss mir aber wohl mal Urlaub nehmen, um die ganzen tollen Hintergrundbeiträge zur Taktikgeschichte auf dieser Site durchzulesen.

Antworten

air force 1 8. April 2013 um 11:08

@Lobanowski the Taktikfuchs

Ein Lobanowskyj der Peter Hermann nicht kennt- also bitte.

Tichonow und Lobanowskyj waren im Verlaufe ihrer Trainerkarriere große Anhänger von absoluter Fitness sowie taktischer Disziplin- hier stand immer der Erfolg durch das Kollektiv im Vordergrund.
Man könnte die beiden ( Ti + Lob ) als Gegenpart zu Johan Cruyff und seiner Vorstellung vom „totalen Fussball“ verstehen.

Abschliessend zum Spiel am Mittwoch :
Wie wird der FCB spielen? Kommen alle drei Gustavo / BS31 / Martinez zum Einsatz???
Gibt es für Kroos eher eine offensivere oder defensivere ( wahrscheinlicher ) Lösung?
Kommt Rob von der Bank oder spielt er von Beginn an?

Ein so intensives Pressing wie im Hinspiel werden die Bayern nicht konstant aufrecht erhalten können. Es wird also immer wieder Phasen im Spiel geben in denen Pirlo und Pogba ihr Team besser in Szene setzen können.

In wieweit wird Bertone das Spiel beeinflussen können? Nicht vergessen, wir spielen in Turin und Bertone ist bekennender Juve Fan, zumal er auch aus der Region stammt.

Wichtig wird sein dass es den Bayern besser gelingt ihre Konter über Rib, Rob, Müller auszuspielen.

Es pfeift Caballo ( SPA ) -unter seiner Regie wären wohl Vidal, Ribery und Chiellini im Hinspiel vom Platz geflogen.
Wenn das Spiel in Turin zum Gemetzel verkommt wird es ein Kartenfestival geben. Javi weiß sehr genau wie Caballo pfeift.

Frühlingswetter verspricht ein sehr laufintensives Spiel. Die Sicht sollte gut sein- kein Problem also für Buffon.

Schönen Tag noch und viel Freude beim Spiel Juve-FCB. Hoffentlich wird es ein „epic match“ mit zwei Siegern.

Antworten

Lobanowskyj 8. April 2013 um 16:13

Ach so, hab dich verstanden miss und aufgrund deiner Formulierung die ganze Zeit nach der Schnittstelle zwischen Hermann und (dem echten) Lobanowskyj gesucht! Höhö…
Natürlich kenn ich unsern Co…

Antworten

air force 1 8. April 2013 um 17:00

Als wenn man in Dresden den hochheiligen Lobanowskyj nicht kennen würde.

Denke Sammer, Kirsten, Thom etc können aus ihrer aktiven Zeit in der N11 der DDR ein Lied auf Taktikfuchs Lob singen.

Also das Rätsel war jetzt nicht unbedingt schwierig.

Denke, der versammelten Hochintelligenz hier im Taktik Forum dürfte aufgefallen sein, dass der FCB dieses Jahr eine Entwicklung hin zum Kollektiv gemacht hat. Warum wohl???

Herr Lobanowskyj, meine Verehrung- der Erfolg gibt Ihnen Recht.

Antworten

Lobanowskyj 9. April 2013 um 07:55

Naja, find ich jetzt a weng weit her geholt. Da könnte man als Urvater des momentanen Kollektivs bei den Bayern auch Sepp Herberger aus dem Grabtuch wickeln…einer Mannschaft „Teamgeist“ zu geben (schreckliches deutsches Wort, das sogar die Engländer benutzen), heißt noch nicht ein großer Trainer zu sein (siehe Klinsmann, Klopp – auch wenn ich dafür sicher gesteinigt werde).

Antworten

air force 1 9. April 2013 um 09:52

Fasse es mal spieltaktisch so zusammen:
dass der Geist von Lobanowskyj beim FCB eingekehrt ist hat die Konkurrenz leider sehr spät erst begriffen- wenn denn überhaupt.

Einer zumindest hat es bereits vor Monaten verstanden- wenn auch nur dadurch dass der BVB ihn praktisch mit der Nase darauf gestoßen hat
Nach der verdienten Niederlage des „Übermächtigen“ Real beim BVB und dem Remis in Madrid ist Mou ans Grübeln gekommen. Er wurde somit praktisch gezwungen sich noch intensiver mit der BL auseinanderzusetzen. Und da ist ihm natürlich auch aufgefallen dass beim FCB plötzlich Spieler von Weltformat wie Robben und Gomez auf der Bank saßen.

Mourinhos heftigster Schachzug um das Ego seiner Spieler zu besänftigen. er setzt die Ikone San Iker auf die Bank.
Auf den ersten Blick ein Qualitätsverlust. Spieltaktisch gesehen jedoch ein notwendiges Bauernopfer um den Teamspirit seiner Mannschaft zu heben.
Das sind die großen spieltaktischen Konzepte eines Coaches.

Was geschieht wenn der Mathematiker Lob auf den Künstler J. Cruyff trifft?
Verstehen wir den FCB als die Weiterentwicklung von Lob sowie das Konzept von Guardiola bei Barca als eine Weiterentwicklung von Cruyff , dann stellt sich die Frage: wird dass jetzt Konfrontation oder höhere Kunst???

Antworten

Lobanowskyj 17. April 2013 um 20:22

Sorry, leider sehr späte Antwort auf den post, aber da er ja ein allgemeines Thema hat:

Wie gesagt, ich glaube nicht, dass man ins momentan starke Kollektiv der Bayern allzu viel Lobanowskyj hineininterpretieren kann.(Der würde wahrscheinlich erst mal Dante zum Friseur schicken und Robben nach jeder egoistischen Einlage in den Steinbruch…). Generell scheint man sich im europäischen Fussball aber zur Zeit auf die großen Vordenker von taktischer Disziplin, Pressing etc. zu besinnen, was das allgemeine taktische Niveau stark hebt. Mir fällt bei Betrachtung von Bayern, Dortmund, Madrid, auch Juve oder Milan immer wieder ein Name ein: Arrigo Sacchi! Das aggressive Pressen, Räume eng machen, Überladungen für lokale Überzahl – alles bei Sacchis Milan wieder zu finden. Bei Heynckes finde ich nur erstaunlich, dass er in dieser Saison so etwas wie die eierlegende Wohlmilchsau erfunden hat: vereint Sacchis Pressing und Raumverdichtung mit Guardiolas Gegenpressing und der guten alten Manndeckung aus den 70ern, wenn´s nötig wird. Dazu noch Cruyffs/van Gaals Kurzpassspiel und Spielkontrolle. Das ganze noch gewürzt mit Loba´s Disziplin bei gleichzeitiger Kreativentfaltung von Ribery und Co. und wir haben die hochkonzentrierte Essenz der Taktikgeschichte der letzten 40 Jahre… naja, jedenfalls, wenn alles perfekt läuft. Und wenn nicht, gibt´s immer noch Thomas Müller (den uns ein gütiger, wenn auch wahnsinniger Gott gesandt hat).

Antworten

Lobanowskyj 17. April 2013 um 20:23

Huiuiui, don´t drink and write! Kähähä.

Antworten

blub 8. April 2013 um 00:04

oho. Da sind aber die ganz guten Arumente am Start. Gratulation.

Antworten

air force 1 7. April 2013 um 18:06

Zum Rückspiel in Turin:
Leider ( nicht ironisch gemeint ) scheint Gio verletzt zu sein. Damit fehlen, Vidal, Licht und Gio in Turin. Beim FCB sind Badstuber und Kroos verletzt.
Gio wurde ja schon von Cambiasso ( Inter ) letzte Woche übel „abgeräumt“.

Nach dem Ausfall von Gio läuft wohl alles auf ein 3-4-3 hinaus welches Juve gegen Chelsea ( 3:0 Trainer Juve Alessio ) angewendet hat, aber ansonsten nicht so häufig spielt.

Asamoah war jedoch kein klassischer dritter Stürmer sonder hat leicht zurückgezogen gespielt ( heißt hier asymetrisch bei Spielverlagerung ).
Hierbei hat Chelsea weder Torres noch Dembaba ( kam erst im Winter ) eingesetzt. Trotz der spielerischen Klasse von Hazard + Mata + Oscar fehlte der Killer Vorne.

Für Mittwoch: Pogba kommt als Unterstützung für Pirlo. Asamoah wird links spielen und wer den Part von Licht übernimmt steht wohl noch in den Sternen.
Quag und Vuc ganz Vorne bei Juve. Wenn der Baum brennt ( Gegentor der Bayern ) erhält wohl auch Matri noch eine Chance.

Wird Pirlo mit der Unterstützung von Pogba wieder zum Architekten?

Ein Gegentreffer des FCB in Turin sollte das Spiel killen.

Antworten

blub 7. April 2013 um 18:21

Da muss der Conte aber aufpassen. Wenn er sich nicht an den Plan hält gibts ganz böse haue!

Antworten

air force 1 7. April 2013 um 18:40

http://bleacherreport.com/articles/1578660-juventus-is-antonio-conte-contemplating-another-tactical-change

The safest bet might be a dynamic system that changes depending on the personnel: Asamoah can play as a wing back in the 3-5-2 with Andrea Pirlo on the pitch, and move to central midfield once the maestro takes a seat on the bench and the system changes to a 3-4-3.

The 3-5-2 can easily be converted to a 4-3-3 when the team is in need of extra bodies in the box, and the 3-4-3 can take on the face of the more conservative 3-5-2 when Juve has to defend against a strong opponent.

Antworten

Lobanowskyj 7. April 2013 um 22:19

Ich denke, wenn Juve an der Dreierkette festhält, werden sie auch in Turin große Probleme bekommen. Nun habe ich aber Juve nicht über die Saison verfolgt: Können die auch mal 90 Minuten mit Viererkette spielen? Haben sie ja in München in Hälfte 2 im Grunde gemacht (und wurden dann auch stabiler nach meinem Empfinden). Gerade da Lichtsteiner fehlt, ist die Stärke der Dreierkette, nämlich dass sie durch die Außenspieler zur Fünferkette werden kann, deutlich in Gefahr. Zudem mit Vidal vielleicht der entscheidende Spieler, das „Herz“ ihres Spiels, fehlt.

Antworten

air force 1 7. April 2013 um 22:56

Viererkette? Ja beim EM Endspiel gegen SPA hat ITA diese eingesetzt.
Hierbei hat Abate ( Milan ) die Juve Gang ( Barz+Bon +Chi ) unterstützt.
War ein riesiger Erfolg: Ergebnis 0:4 aus italienischer Sicht.

Apropos Viererkette Herr Lobanowskyj…
Denke Peter Hermann kennt sich da bestens aus.

Das neue Herz von Juve könnte Pogba sein.
Beim FCB wird der Einfluss von Martinez unter Pep sicher nicht abnehmen.

Und natürlich, Vidal ist nicht gleichwertig zu ersetzen bei Juve.

Die 5-3-2 oder 5-4-1 Formation immer wieder einzunehmen könnte tatsächlich jenen berühmten „Schaum vor dem Mund“ bilden von dem Conte gesprochen hat.

„Lobanowskyj der Schweiger“ mit 200.000 Menschen bei seiner Beerdigung, einfach unglaublich.
Wie man sieht hat er noch immer unzählige Anhänger.

Antworten

air force 1 7. April 2013 um 23:09

Interessant vielleicht noch in diesem Zusammenhang:
beim Aufeinandertreffen in der Vorrunde der EM 2012 spielte ITA gegen SPA mit Dreierkette ( die Juve Gang Barz+Bon+Chi ) Ergebnis in einem an Chancen ausgeglichenen Spiel 1:1.

Antworten

blub 7. April 2013 um 23:10

Italien hat nur in diese auftaktspiel 352 gespielt.
die haben das nicht mal eben aus dem hut gezaubert.

könntest du mal bitte die analyse zu dem spiel lesen, damit nicht mehr soviel mist schreibst?

Antworten

Lobanowskyj 7. April 2013 um 23:45

Das 5-3-2 scheint aber nicht besonders gut zu funktionieren, wenn dermaßen effektiv im 4-3-3 gepresst wird wie im Hinspiel.

Antworten

RM 8. April 2013 um 00:17

Haben sie diese Saison schon einmal und gewonnen, in der Anfangszeit Contes wurde es auch oft genutzt.

Antworten

air force 1 8. April 2013 um 20:31

@Lob

Die 4-3-3 Presse hatten wir bereits im CL Heimspiel gegen Valencia gesehen. Auch bei diesem 2:1 Sieg der Bayern war die Chancenverwertung ( inklusive verschossenem 11m von Mandzukic ) stark ausbaufähig.

Im Vorbericht hatte ich bereits gesagt dass sich das Spielsystem der Bayern am Valencia Spiel ( Hinspiel in München ) orientiert.

Die genaue Aufstellung der Bayern gegen Juve hatten „Datschge“ und ich ebenfalls richtig vorausgesagt. So unberechenbar waren die Bayern also am 2.4.2013 gar nicht.

Antworten

air force 1 10. April 2013 um 11:51

Schon klar warum „Lobanowskyj“ sich hier einschaltet.
Man möchte eventuell auch an jenes Spiel der EM 1988 erinnern in dem Russland mit Lobanowskyj auf Holland mit Michels traf. Auch dabei trafen 3-5-2 ( RUSS ) auf 4-3-3 ( NETH ).

http://www.transfermarkt.de/de/udssr-niederlande/index/spielbericht_946329.html

Natürlich haben die Holländer damals nicht so aggressiv gepresst wie die Bayern gegen Juve in München, aber das Ergebnis ist absolut identisch.

Auch deshalb liegt der Schluss nahe dass Conte im Rückspiel gegen die Bayern sein System verändern wird.

Antworten

Lobanowskyj 7. April 2013 um 16:53

Kann mich der Meinung nur anschliessen, dass es ein cleverer (und bewusster) Zug von Heynckes war, gegen das 3-5-2 auf ein 4-3-3 mit klaren Mannorientierungen zu setzen. Auch der (wie schon gegen Dortmund) hervorragend abkippende Schweinsteiger wurde schon erwähnt. Allerdings: Wenn Juves Stürmer da konsequent Dante und van Buyten zustellen bzw. die Verbindungen zwischen ihnen kappen würden und Vidal auf Schweinsteiger presst, würde diesem die Möglichkeit zum Sicherheitspass fehlen und die Sache wäre interessanter geworden. Dazu hätten dann halt auch Barzagli und Lichtsteiner Ribery und Alaba besser abdecken müssen. Doch auch dann hat Schweinsteiger natürlich immer noch den Vorteil, dass er auf einen mitspielenden Torwart zurücklegen kann.
Zwei weitere Aspekte sind mir aufgefallen:
1. Juve hat, besonders zu Beginn, offenbar Alaba als Schwachpunkt ausgemacht und versucht, seine Zone stärker zu bespielen bzw. ihn so stark zu beschäftigen, dass Ribery keine Bindung bekommt. Eine, wie ich finde, ziemlich gute Idee von Conte, die aber scheiterte, weil erstens die langen Bälle Juves vollkommen unpräzise waren und zweitens Alaba seine Nerven immer besser in den Griff bekam.
2. Auch ich sehe es so, dass Müller durch seine „vertikalere“ Spielweise ein kreatives Moment im Zentrum schuf, das allerdings auf Kosten der horizontalen Verbindung zwischen den Außen, die von Kroos gewährleistet wird. Beeindruckend war für mich aber, dass die phasenweise Isolation von Ribery und Robben auf den Flügeln (der nach Juves Umstellung auf 4-4-2 gut funktionierte) gar kein Problem darstellte. Im Gegenteil machte es für mich den Eindruck, dass die beiden bewusst die Seitenlinien hielten, um in der Mitte mehr Platz zu schaffen. Das hat eigentlich lehrbuchhaft gezeigt, wie man eine Dreierkette seziert. Auch Mandzukic und Müller haben sich an diesem Breitziehen immer wieder beteiligt. Zusätzlich machte es den Eindruck, als hätte gerade Ribery die Anweisung bekommen, einen regelrechten Abnutzungskrieg gegen Vidal (und alle anderen) zu führen, also sie einfach nur in ständigen Laufduellen „totzuspielen“ und letztendlich unkonzentrierter werden zu lassen. Ich unterstelle mal, dass Heynckes von Anfang an davon ausgegangen ist, dass Conte Ribery als Hauptproblem sehen würde und sich der Druck sehr stark auf ihn konzentrieren würde. Also hat man dass ausgenutzt und Ribery ist oft in Laufduelle gegangen, ohne überhaupt angespielt zu werden und hatte wie immer viele Dribblings. Entscheidend war hier, dass er (trotz Vidals „dreckigem“ Spiel, dass der eigentlich gar nicht nötig hat) erstaunlich zweikampfstark war und Juves rechten Flügel sogar dann noch genervt hat, wenn sie dachten, sie wären mal selbst in der Vorwärtsbewegung und Ribery schon längst überspielt.
3. Luiz Gustavo, den ich lange Zeit sehr kritisch und sogar schwächer als Tymo gesehen habe, muss man mal ausdrücklich loben. Offenbar wächst der gerade ganz massiv an der Konkurrenz mit Martinez. Er hat mittlerweile sogar Spielübersicht und ein gutes Stellungsspiel entwickelt und glänzt nicht nur durchs Ballklauen. Vielleicht würde in der jetzigen Phase aber sogar ein Ottl auf der Sechs glänzen. Es scheint vieles leichter zu gehen, wenn man einen Schweinsteiger in dieser Form neben sich hat.

Antworten

Lobanowskyj 7. April 2013 um 17:02

Ups, sind doch 3 Aspekte geworden…

Antworten

Lobanowskyj 7. April 2013 um 16:18

Tolle Analyse! Falls der thread noch nicht zu ist, würde ich gern mal fragen, wie du, RM, bzw. ihr alle, die Rolle von Neuer siehst. Ich weiß nicht, ob ihr darüber schon mal was gesagt habt (ihr habt so einen hohen output, dass man mit dem Lesen kaum nach kommt), aber ist es Teil des taktischen Plans, dass Neuer verhältnismäßig viele lange Bälle nach vorn schlägt? In diesem Spiel ist es mir im Vergleich zu Buffon besonders aufgefallen, aber auch in anderen Spielen griff er schon oft zu diesem Mittel. Ich habe mich gefragt, ob das nun eine (Verlegenheits-)Reaktion auf gegnerisches Pressing und das Beschatten der IVs ist (vielleicht auch um die Chance zu reduzieren, dass Neuer wieder einen Bock baut). Oder könnte es vielleicht sein, dass man ganz bewusst zu diesem Mittel greift? Es bietet nämlich Vorteile: Da Bayern zB. mit Mandzukic gute Verwerter hat bzw. Neuers lange Bälle (selbst unter Bedrängnis) oft sehr präzise kommen, kann Bayern oft sehr hoch plötzlich in Ballbesitz kommen (auch weil die Flügelstürmer und Sechser schnell aufrücken und die Bälle aufnehmen, die nach Kopfballduellen frei sind). Damit ist ihr Spielaufbau oft wesentlich dynamischer als unter LvG, man befreit sich von der Last, den Ball in der Viererkette hin- und herschieben zu müssen. Neben der Unordnung beim Gegner kann jetzt also der Ball zB von Kroos/Schweinsteiger schon im Mittelfeld verteilt werden, das Pressing der gegnerischen Sturmreihe ist ausgeschaltet und oft sind nicht mal mehr die Sechser des Gegners hinterm Ball.
Außerdem, und das finde ich noch wesentlicher: Selbst wenn das Kopfballduell verloren wird (obwohl die Münchner da regelmäßig gute Werte haben), kommt dieses Mittel dem eigenen Pressing zugute. Denn während sich die gegnerischen Verteidiger erst nach hinten orientieren müssen, können die Angreifer der Bayern direkt mannorientiert pressen. Mindestens ein Verteidiger ist ballfern (derjenige, der das Kopfballduell gewonnen hat), ein anderer ist damit beschäftigt den meist unkontrollierten Ball zu bekommen und wenn er ihn nicht sofort an den Gegenspieler verliert (bzw. im Zweikampf), ist er gezwungen, schnell weiterzuleiten, unter hoher Fehlerwahrscheinlichkeit.
Früher wäre nach einem weiten Abschlag der Ball oft beim Gegner gelandet, aber mit diesem starken Pressing lassen sich offenbar selbst lange Abschläge mit Ballbesitzfussball vereinigen.

Antworten

Koom 6. April 2013 um 11:47

Mal eine Frage, deren Antwort (die natürlich nur auf Vermutungen basieren kann) mich interessiert:

Wie sehr ist der Anteil eines Trainers an der Umsetzung auf dem Platz? Ganz konkret mal das Beispiel Heynckes und Bayern. Allerorten nennt man ihn nun Taktikgenie, aber das Genie hat letzte Saison einen beachtlichen Abstand hinter Dortmund in der Meisterschaft gehabt. Kaum kauft man aber 3-4 Spieler (Dante, Martinez, Mandzukic, mit Abstrichen Shaquiri), die offensichtlich fürs System ideal sind, funktioniert es sehr gut.

Und wie gut ist ein Trainer, der seine Mannschaft nach einem 3:1 Hinsieg sich im Rückspiel beinahe abschlachten und alles verlieren lässt, obwohl die Mannschaft absolut vergleichbar ist?

Antworten

fluxkompensator 6. April 2013 um 13:27

also, „genie“ ist aufgrund des einen spiels natürlich maßlos übertrieben. die mannschaft hat die taktischen vorgaben einfach gut umgesetzt, sprich: die einstellung war auch dementsprechend. anders wie vielleicht im rückspiel gegen arsenal, wo sich vermutlich der schlendrian eingeschlichen hat.

also, ich meine schon, dass der einfluss des trainers immens ist; gewiss, während des spiels bleibt nur noch ein kleiner raum für anweisungen und anpassungen, aber in der spielvorbereitung, im training lässt sich schon viel einstudieren und entwickeln. bestes beispiel ist ja das im vergleich zum vorjahr verbesserte pressing und gegenpressing (dazu gibts ja auch einen guten artikel hier) von bayern.

Antworten

Chris 5. April 2013 um 13:29

@ airforce 1
belassen wir’s dabei.
was das rückspiel betrifft rechne Ich mir kaum eine chance für uns (bin juve fan) aus. wir müssen kommen, bayern kann abwarten und wird mMn mindestens 1 tor machen, damit wäre dann wohl Schluss.
spannend wird wie conte aufstellen wird, ein weiteres mal 352 kann ich mir nicht vorstellen, das man gänzlich von der 3er kette abrückt aber auch nicht.
ein 343 wäre ein versuch wert, damit hätten unsere wingbacks unterstūtzung
auf den aussen und lahm sowie alaba können nicht mehr so oft mit ribery und robben(?) doppeln. giovinco und vucinic auf den offensiven aussen, in der mitte matri. auf lav muss asamoah beginnen, peluso bringt nach vorne einfach nichts,
als rav würde ich caceres ranlassen, content wird aber wohl padoin ranlassen…fazit ist für mich das langfristig das 352 weg muss. mit llorente hat man bald DEN spieler für ein 433, damit könnten vuci und gio auf die aussen ausweichen.
im zm bleiben m-v-p gesetzt, lichtsteiner rv, barza & bonu iv, und chiello links.
ich rechne damit das wir nächste saison öfter ein 433 sehen werden.

Antworten

air force 1 5. April 2013 um 14:20

Cool.

Mit Llorente könnte es eine Veränderung im Juve System geben. Es steht sogar eine weitere Verstärkung für die Offensive im Raum.
Ich persönlich mag Conte sehr und hoffe er lässt sich was Gutes einfallen.

Sehr sportlich im Übrigen die Art und Weise wie Chi, Pi und Bu die starke Leistung der Bayern anerkannt haben. Respekt, Respekt.

Hoffe auf ein „epic match“ welches man eigentlich von ITA-GER bei der EM 2012 erwarten konnte.
Aber damals hatte Löw die falsche Taktik. ITA war zudem sehr stark und hat absolut verdient gesiegt.

Antworten

air force 1 5. April 2013 um 22:54

@chris

Gehe mal davon aus dass Pogba neben Pi zum Einsatz kommt. Asa wird in Turin auch spielen. Mit Blick auf dass Fehlen von Licht + speziell Vidal wird das Mittelfeld bei Juve mit Pogba und Asa nicht viel schlechte besetzt sein als im Hinspiel. Vidal ist nicht gleichwertig bei Juve zu ersetzen aber Pogba ist eine Steigerung.

In jedem Falle macht sich Conte zur Zeit Gedanken wie Pi wieder zum Architekten wird. Mich hat schon verwundert dass Pogba in München so spät auf den Platz kam.

Denke auch dass ein Treffer durch den FCB die Auseinandersetzung killt.

Antworten

air force 1 5. April 2013 um 10:37

Die hier im Forum von Einigen erwähnte These dass die beiden Tore der Bayern nicht auf deren Spieltaktik zurückzuführen sind sei an dieser Stelle komplett widerlegt.

Nachdem Juve bereits 490 Minuten kein Tor in der CL gefangen hatte, und zudem die Möglichkeit einer sehr defensiven Grundausrichtung der Italiener gegeben war, konnte die taktische Anweisung von Don Jupp durchaus geheißen haben: „Distanzschüsse wenn sinnvoll und möglich“.

Und auch die jeweilige Position aus der eben jene Distanzschüsse von Alaba und Gustavo abgegeben wurden hat sehr viel mit Spieltaktik zu tun.

Warum steht denn Alaba in Minute 1 so hoch? Anscheinend hatte er die Anweisung sich gleich von Beginn an in die Angriffe der Bayern einzuschalten. Zudem zeigt es wie hoch der FCB gleich von Beginn an gepresst hat.

Und warum steht Gustavo dort wo er eben mit seinem Distanzschuss als Vorbereiter zum 2:0 gedient hat?
Weil BS31 hauptsächlich auf der 6 gespielt hat und Gustavo somit mehr nach Vorne arbeiten sollte. Und dass hat er auch gut gemacht.
Ein herrlicher Pass in Hz2 bringt Mandzukic in eine sehr aussichtsreiche Position.

Somit bleibt festzustellen: beide Tore sind auf den ursprünglichen Matchplan von Heynkes zurückzuführen.

Ein wesentlicher Faktor ist hier auch nur bruchstückhaft berücksichtigt worden: nach der Einwechslung durch Robben hat Müller eine taktische Änderung ausführen müssen. Darauf schien er sehr gut vorbereitet gewesen zu sein.
Hatte man vorher bereits Plan B durchdacht?! Hatte man sich VORHER bereits überlegt was zu tun ist wenn Kroos sich verletzt und ausgetauscht werden muss?

Wie auch immer, denke der FCB war spieltaktisch sehr gut vorbereitet.

Denke das Spiel FCB-Juve war ein Vergnügen für alle die sich für Spieltaktik interessieren.

Antworten

fluxkompensator 5. April 2013 um 18:00

tatsächlich bestätigte heynckes seine anweisung, aus der distanz zu schießen, in einem interview nach dem spiel. er begründete dies mit der beobachtung, dass buffon viele schüsse abklatsche.

Antworten

chris 5. April 2013 um 07:59

@ airforce 1
klar kann er gegen bayern besser halten.
aber genau das ist ja der springende punkt dabei! wer noch gegen inter super schnell reagiert ist eine woche später noch kein alter mann mit schlechter auge-hirn reaktion. er hatte vielleicht einen schlechten tag, ja, aber mehr auch nicht.

Antworten

air force 1 5. April 2013 um 11:38

Denke Du hast es nicht verstanden. Die 2 Paraden gegen Inter habe ich gesehen. Die Lösung macht er aus Erfahrung instinktiv- tausendmal erprobter Reaktionszyklus.

Hier geht es aber um die ZWEITE Reeaktion die viel zu langsam war. Er hatte nicht mit diesem abgefälschten Schuss gerechnet und seine Reaktionszeit bei der Bewegungskorrektur war zu langsam um den Ball zu halten. Hier reicht der Instinkt nicht.
Hier muss die Auge-Gehirn-Körpereaktion Kette schneller geschehen um sich an die veränderte Situation anzupassen.

Nun ist „Kaiser Franz“ kein Torhüter.
Buffon hat seine Fehler aber längst eingesehen und auf seine Kappe genommen ( siehe aktuelle Medienberichte ) .
Denke also diese Diskussion sollte beendet sein.

Trotzdem wäre es natürlich interessant was De Gea, Iker, Kahn, Neuer oder auch Adler dazu sagen- denn deren Worten würde ich mehr Gewichtung beimessen.

Hoffe Buffon, seine Tifosi und auch der FCB können sich nochmals steigern um ein „epic game“ zu kreieren.
Leider mangelt es Juve an einem herausragenden Torjäger.- kein Balo auf dem Platz.
Wird das Kollektiv von Juve stark genug sein um diesen Mangel auszugleichen?

Und vor allem: wer hat den besseren Matchplan???

Antworten

Lobanowskyj 7. April 2013 um 13:29

„hatte nicht mit diesem abgefälschten Schuss gerechnet“

Diese Ansicht kann ich nicht nachvollziehen: wenn man sich die sky-Bilder aus der Perspektive hinter Alaba anschaut, sieht man sehr deutlich, dass Buffon SOFORT auf das Abfälschen von Vidal reagiert. Das war auch gar nicht anders möglich, da Vidal nur 1,2 Meter von Alaba entfernt stand, es also quasi keine „Prä-Abfälsch-Flugbahn“ (schlagt mich, Germanisten!) des Balls gab. Buffons logische (bzw. durch seine Erfahrung vielleicht auch intuitive) Reaktion ist: Ball wird (aus Buffons Sicht) von Vidals Fuß links getroffen, muss also nach rechts abgefälscht werden, also bewegt sich Buffon nach rechts. Dann kommt allerdings ein klassischer Billardeffekt zum Tragen: durch Vidals Berührung bekommt der Ball einen so starken Drall, dass seine Flugbahn nach links abkippt (aus Buffons Sicht). Buffon reagiert sofort und versucht noch, in die andere Ecke zu springen. Hier könnte man argumentieren, dass des langen Weges des Balles wegen es noch möglich gewesen wäre, dass Buffon einen Zwischenschritt macht, um ganz in die linke Ecke zu kommen. Jetzt kommt aber noch der zweite Effekt des Effets (hui!) zum Tragen: man sieht recht deutlich, dass der Ball beim Aufsetzer vor dem Tor seines Dralls wegen die Flugbahn noch weiter nach links ändert (wie man es oft beim Tennis sieht). Nun ist Buffon aber kein Tennisspieler, und diese doppelte Richtungsänderung vorauszuahnen wäre auch wirklich Hexenwerk. Weshalb das Ganze für mich kein Torwartfehler ist, auch wenn ich das zuerst dachte. Man könnte höchstens noch darüber spekulieren, dass Buffon als alter Haudegen vielleicht manchmal Probleme hat mit den Bällen, die in den letzten drei Jahren (besonders von adidas) produziert wurden und anscheinend extrem empfindlich auf „asymmetrische Berührung“ reagiert, eben extremen Effet entwickeln.

Antworten

RM 7. April 2013 um 14:16

Ich sagte es gleich danach: Ein mittelmäßiger Torwart hält den Ball, weil er später reagiert, ein toller Torwart hält ihn nicht, weil er zu früh reagiert und dann diese zwei komplexen Wechselwirkungen des Effets nicht ausgleichen kann und ein Halbgott hält ihn dann vielleicht trotzdem, weil er sich unfassbar gut strecken kann und mit einem Bolt’schen Antritt noch gut in die Ecke kommt. Blabla. Dass Buffon es als Fehler bezeichnete, ehrt ihn aber – und es war auch irgendwo einer. Wenn er kein Halbgott, sondern ein Gott wäre, dann hätte er bewusst später antizipiert (huch, Vidal könnte ja noch dran sein; warte ich noch 0,35 Sekunden) und ihn locker gehalten. Lustige Situation.

Antworten

air force 1 7. April 2013 um 15:25

@wodka-gorbatschow

Also mal ganz ehrlich, WER würde sich schon mit Lobanowskyj anlegen wollen- oder auch seinem Ziehsohn Oleg Blochin?

Im Detail alles sehr gut ausgearbeitet von Lobanowskyj und trotzdem FALSCH. 3 Smileys.

Also mal ganz ehrlich, WER würde sich schon mit dem KAISER messen wollen??? Der hat gesagt der Ball zum 1:0 war haltbar und basta. Deshalb bin ich auch auf der Seite des Kaisers- der Zarewitsch sozusagen.

Die Chinesen haben das treffende Sprichwort dazu:

„Über dem Kaiser da ist nur der Himmel“
( SKY im englischen ).

Zum Thema: es gibt zwei detailliert dargestellte Meinungen ob das 1:0 nun haltbar war oder nicht. Vielleicht sind Beide richtig.

Tatsachenentscheidung des Balls: der zappelte im Netz.

Manch einer fühlte sich an den legendären Freistoß von Ronaldinho erinnert- sehr zum Leidwesen von Seaman.
Der damalige Keeper der Englischen N11 hat wohl heute noch Alpträume.

Sollte Juve tatsächlich ausscheiden gegen den FCB dann wird Buffon sich garantiert noch häufig an jenes 1:0 durch Alaba erinnern.

Die Ironie des Schicksals: Alaba verschießt den 11m gegen FRA. Es ist als hätte sich Buffon bereits gerächt.

WER schießt wohl den nächsten Freistoß der Bayern gegen Juve in Turin?

Antworten

RM 7. April 2013 um 16:06

Meine Meinung: Es war ein Fehler, der bestraft wurde, weil er im Idealfall bewusst eine Spur länger gewartet hätte. Es wäre ein schwerwiegenderer Fehler gewesen, der nicht bestraft worden wäre, wenn er unbewusst eine Spur länger gewartet hätte. So verließ sich Buffon auf seine tolle Antizipation und verließ sich fälschlicherweise auf sie.

Antworten

GoalImpact 7. April 2013 um 16:05

Allein die Länge der Diskussion um die Situation zeigt doch, dass selbst wenn der Schuss theoretisch haltbar gewesen wäre, es keine besonders großer Fehler gewesen sein kann.

Antworten

Lobanowskyj 7. April 2013 um 17:00

Schönes Schlusswort zu dem Thema von GoalImpact.

Antworten

chris 4. April 2013 um 21:24

@ airforce1
wenn du dir das letzte juve spiel gegen inter angesehen hättest wo buffon 2x einen schuss aus kurzer distanz noch rausfischt würdest du deine abstrusen theorien ganz schnell begraben…

Antworten

air force 1 4. April 2013 um 22:35

@chris

Spiel Inter-Juve hab ich gesehen. Was hat dies mit der Partie gegen den FCB zu tun?
Im Übrigen hat Buffon das Spiel gegen den FCB auf seine Kappe genommen-kannst du bei goal nachlesen- den Link hab ich beim Kommentar weiter oben mit reingesetzt.
Die „abstrusen Theorien“ sind Fakt.

Im Übrigen bin ich ein großer Anhänger von Buffon- zumal seine Entschuldigung heute an sein Team und die Tifosi Anhänger wieder mal seine Größe zeigt. Außerdem hat er einen guten Geschmack was Frauen betrifft.

Hoffe dass Buffon im Rückspiel wieder der gewohnt große Rückhalt von Juve sein wird.

Antworten

nougat 4. April 2013 um 12:08

womit eindeutig widerlegt ist, dass klopp nicht beim fc bayern unter vertrag ist, sonst hätten sie ihn doch längst gefeuert und dem memet als asi an die seite gestellt 😉

Antworten

chris 4. April 2013 um 11:54

Der große verlierer für Mich war eindeutig conte Der such richtig aus coachen hat lassen. es schien mir fast so als hätte er sich null vorbereitet.
man wusste bayern wird ein 4231 spielen das mit robben zum 433 wird.
und das ein 433 unser 352 Killen würde MUSSTE man eigentlich wissen, vorallem wenn man dafür bezahlt wird.
inter und auch milan hatten uns ja schon mit 3er sturm geschlagen…und das conte nicht spätestens in der hz umgestellt hat war mir auch unbegreiflich.

Antworten

geco87 4. April 2013 um 15:11

Genau umgekehrt m.E.: Mit Robben wurde das 4-3-3 mit dem Dreiermittelfeld BS31, Gustavo und Kroos zu einem 4-2-3-1 mit Müller als hängende mittlere Spitze.

Antworten

Nr.39 3. April 2013 um 18:33

144 kommentare seid ihr Krank im Kopf?! xD

Müssen uns echt nochmal bei Klopp bedanken für das tolle Pressing das war echt erste Sahne.

Antworten

RM 3. April 2013 um 18:35

Naja, ich bezweifle, dass Klopp das Pressing erfunden hat. Und mit dem 4-3-3-Pressing sowie den Mannorientierungen wich Heynckes so ziemlich von allem ab, was Klopp jemals spielen ließ.

Antworten

Jojo 4. April 2013 um 14:52

Ich glaube und hoffe, dass Nr. 39 das ironisch gemeint hat, da man Bayern ja von Seiten des BVB vorwarf, ihre Ideen zu stehlen (wie die Chinesen …); womit sich Klopp ja indirekt als Urheber des (modernen?) Pressings darstellte.

Antworten

fluxkompensator 3. April 2013 um 17:21

einmal ein anderer ansatz: wie hätte juve das bayrische pressing umspielen/aushebeln können? ich hätte mir z. b. vorstellen können, dass pirlo seinerseits nach links abkippt, um dadurch chiellini und peluso vorzuschieben und gleichzeitig der manndeckung zu entfliehen; selbst, wenn das nicht so funktioniert hätte und er von müller verfolgt worden wäre, hätte sich pirlo dem zugriff dadurch etwas entziehen können.

Antworten

TW 4. April 2013 um 15:02

Ich denke die naheliegenste Lösung wäre gewesen, dass Pirlo Müller aus dem Zentrum zieht und Marchisio oder Vidal sich dann dynamisch in diesem Raum anbieten, eventuell mit direkter Weiterleitung auf die startenden Wingbacks, die versuchen Lahm und Alaba zu überlaufen. Gustavo und Schweinsteiger hätten nicht beliebig weit folgen können, da sie für die weit herausrückenden AV absichern mussten.

Antworten

PeterVincent 3. April 2013 um 16:58

Ich sahe Juve schon vor dem Spiel nicht so stark und fühle mich bestätigt. Juve ist ein gut organisierte Arbeitertruppe mit Pirlo als Waffe. Sicher unangenehm zu bespielen, aber absolute nicht in der Europäischen Elite (Barca, Real, Bayern, Dortmund, ManUtd, …) anzusiedeln.

Für das Rückspiel tippe ich auch auf einen Bayernsieg. Ein Bayern-Tor und die Lichter im Stadion gehen aus (quasi^^). Mit JM wird Bayern mehr Dominaz im MF bekommen und Lichtensteiner und vor allem Vidal wird Juve noch mal schwächer.

Wenn Bayern konzentriert agiert, reicht eine normale Leistung für einen Sieg in Turin.

Antworten

Martin01 3. April 2013 um 16:07

Taktisch gesehen fand ich das Spiel ganz interessant. Die Bayern hatten einen guten Plan wie man gegen ein 3-5-2 spielt und presst. Auf die 3er Abwehrreihe wurde gut gepresst und der wichtigste Verbindungsspieler Pirlo vor der Abwehr wurde sehr gut aus dem Spiel genommen. Juve kam nur sehr sehr schlecht zu einem geordneten Aufbauspiel. Es sah sogar so aus, als hätte Juve nicht mit einem solchen Pressing gerechnet und änderte nichts am Spielaufbau ( Buffon wollte immer kurz hinten raus spielen, und so brachte sich Juve selbst sehr oft im Aufbau in Schwulidäten)
Andererseits fand ich, dass Juve sich auf die einzelnen Spieler Bayerns gut vorbereitet hatte ( Zustellen Rib, das Anlaufen auf Lahm, Zustellen der Rückpassoptionen) und nach dem veletzungsbedingten Wechsels Rob für Kroos, wußten sie sofort wie sie Rob anlaufen bzw. stellen mußten ( das zwingen Rob nach außen mit dem Zustellen der Möglichkeit nach innen zu ziehen)
Durch die Einwechslung Robs hat sich schon was im Spiel geändert, wurde Rob doch sichtlich immer gedoppelt, wodurch prinzipiell die Raumaufteilung bei Juve verändert werden mußte.
Juve stellte am Anfang sehr gut zu und zwang auch die Bayern im Aufbau zu Fehlpässen oder auf außen zu Einzelaktionen. Später stand Bayern taktisch besser und man entzog sich dem Pressing (wie in der Analyse und Taktiktafeln zu sehen ist)
Das Rückspiel kann noch sehr interessant werden und Juve muss einiges an seiner Taktik ändern. Sie müssen mind. 2 Tore schiessen, also offensiver spielen, besser im Spielaufbau agieren und brauchen einen spielgestaltenden Pirlo. Um dies umzusetzen muss einiges geändert werden und man wird sehen ob sie das taktisch und spielerisch umsetzen können und wie Bayern sich darauf vorbereitet und vorgeht.

Antworten

Benny 3. April 2013 um 17:22

„Es sah sogar so aus, als hätte Juve nicht mit einem solchen Pressing gerechnet“

Das sehe ich auch so und Chiellinis Interview nach dem Spiel bestätigt das – wie wohl das Rückspiel aussieht, wenn sie auf ein solches Pressing vorbereitet sind?

„(Buffon wollte immer kurz hinten raus spielen, und so brachte sich Juve selbst sehr oft im Aufbau in Schwulidäten)“

Das lese ich jetzt zum xten Mal in den Kommentaren („war er verletzt?“), aber mal ehrlich: Was wäre die Alternative für Buffon gewesen, wenn nicht kurz zu spielen? Nach vorne bolzen? Gut, dass er kann er klasse, aber da warten halt nunmal van Buyten und Dante, die beide in der Luft bombig sind und vor allem den Juve-Frontleuten überlegen. (Stelle ich mir vor, wie er nach vorne bolzt, sehe ich auch genauso Dante über Giovinco schweben…)
Ich glaube, dass das Conte wusste und dass dies eine taktische Marschroute an Buffon war.

Danke für den klasse Artikel – vor allem auch so schnell! Kanns immer kaum erwarten, bis die Analyse online ist.
Würde mir auch gerne (ja ich wiederhole mich) öfter solche (kürzeren) Preview-Artikeln direkt vor dem Spiel lesen.
und noch ein Lob: Die etlichen Kommentare hier sind, bis auf ca 5, toll, sinnvoll und überlegt geschrieben,; deswegen eine Bereicherung für die Seite und tatsächlich lesenswert (ganz anders wie auf anderen Seiten).

Antworten

karl-ton 3. April 2013 um 17:33

„Was wäre die Alternative für Buffon gewesen, wenn nicht kurz zu spielen? Nach vorne bolzen?“

Ja. Wurde auch zur genüge getan. Viele schöne Pässe auf die bayrischen Innenverteidiger, die den Ball dann sauber ins bayrische Mittelfeld geköpft haben…

Antworten

Benny 3. April 2013 um 17:35

sach ich doch… 🙂

Antworten

Martin01 3. April 2013 um 18:32

Da das herausspielen nicht funktioniert hat, hätte ich gedacht Juve ändert den Plan: Lange Bälle, die Verteidiger stehen höher und das 5 Mann Mittelfeld von Juve geht auf die zweiten Bälle, die von Dante u van Buyten zurückgeköpft werden. Ergo: die gesamte Mannschaft steht höher und ist bei Ballgewinnen besser nach vorne aufgestellt.

Antworten

RM 3. April 2013 um 18:36

Versuchte man dies nicht situativ und es scheiterte daran, dass Bayern alle Kopfballduelle und die meisten zweiten Bälle gewann?

Antworten

karl-ton 3. April 2013 um 18:39

„Ergo: die gesamte Mannschaft steht höher und ist bei Ballgewinnen besser nach vorne aufgestellt.“

Da hätte man dann doch aber mehr umstellen müssen, oder? Und ein 3-5-2 scheint sich da jetzt auch nicht für insgesamt höher stehen anzubieten. Zumal die Bayern ja jetzt auch keinen langsamen und ungefährlichen Angriff haben.

Antworten

HorstGünther 3. April 2013 um 15:55

Ich hatte den Eindruck, dass Ribery und Robben auf dem Flügel in Fallen gelockt werden sollten, wo sie sich nach Ballannahme geschickt gedoppelt und isoliert vorfanden und im Prinzip keine andere Option hatten als in ein riskantes Dribbling zu gehen. Allerdings gelang es den beiden fast immer den Ballbesitz zu halten bzw eine Ecke zu erzwingen…

Antworten

blablub 3. April 2013 um 15:23

puh! 122 kommentare… wer liest sich denn das alles durch?
im ernst: wie immer eine gute analyse des spiels, der artikel gefällt mir sehr gut. könnte länger sein (selbst nach 1000 jahre sv lesen kapier ich immer nur hälfte, deshalb sind die artikel, in netto-betrachtung, immer ziemlich kurz).
sooderso war ich gestern die coolste sau die rumgelaufen ist, weil die pre-spiel-artikel einfach der wahnsinn waren & überhaupt.
grüße aus münchen!

Antworten

matt 3. April 2013 um 16:05

gleich doppelt wahre worte…ich versteh auch selten mehr als ein viertel und wie die coolste sau fühlt man sich trotzdem. denn die anderen verstehen ja nicht mehr als ein zehntel 🙂

Antworten

Benny 3. April 2013 um 17:13

ich…gerade eben… 🙂
es gibt definitiv schlechtere Freizeitgestaltungen…

Ich wünsche mir auch öfter solche Pre-Artikel – müssen auch nicht so lang sein, aber man ist toll auf das Spiel vorbereitet und kann auf verschiedene Puntke während des Spiels achten.
Selbst wenns mal nicht so kommt, wie gedacht, ists auch nicht schlimm.
Mehr solche Pre-Artikel! 🙂

Antworten

RM 3. April 2013 um 17:19

Pre-Artikel = der von Bettingexpert oder meine „fünf-Fragen“?

Antworten

Benny 3. April 2013 um 17:25

@ RM:
die „Fünf-Fragen“. Und auch das „Fazit“ der Juve-Mannschafts-Analyse!
Beides zusammen – und einen Ticken kürzer – vor mancherlei Spiele wäre genial und würde die Freude am Spiel und am Fussball noch mal deutlich steigern!!!

Antworten

Wolfsmond 3. April 2013 um 18:46

Ja muss nicht immer ein extra Artikel sein. Wenn aber eh ein Preview gemacht wird wäre es nicht verkehrt da noch zusätzlich kurz herauszuarbeiten worauf man beim Spiel besonders achten sollte.
Gerade wenn man nicht so extrem viele Spiele sieht wie ihr Autoren ist es echt nett einen kleinen Leitfaden für ausgewählte Spiele an die Hand zu bekommen.
Hab das eh schon tolle Spiel gestern durch die 5 Fragen einfach noch ne ganze Ecke mehr genießen können.

Antworten

Flow 3. April 2013 um 15:07

Ich bin Bayern-Fan und grundsätzlich begeistert von dem Spiel gestern.

Dem Lob für Schweinsteiger, Müller und Mandzukic kann ich mich voll anschließen, hingegen würde ich Robbens Auftritt viel kritischer betrachten?!
Die üblichen Punkte sind fehlende Defensivkompetenz (v.a. individualtaktisch sowie langsames Umschaltverhalten) und Egoismus auf Kosten besserer Situationen. Aber speziell das Spiel gestern fand ich mäßig, insbesondere relativ zum Rest der Mannschaft:

Seine Dynamik am Ball ist unbestritten, daraus ergeben sich seine viele Szenen während der ersten fünf Minuten nach seiner Einwechslung, bis sich schließlich Juve besser darauf eingestellt hatte.
Bereits hier:
Er ist ineffektiv, wenn er den Ball auf rechts mitnehmen muss – auf Kosten von nur zwei Ecken reichte es Chiellini, die Außenseite komplett zu öffnen, als Robben ins 1:1 ging.
Später:
In Kontersituationen bleibt er viel zu lange am Ball, verschleppt somit trotz seiner Dynamik dann das Tempo und spielt häufig miserable Pässe gegen den Lauf (mindestens zweimal in Halbzeit 2 in Kontersituationen im offensiven zweiten Drittel).
Bevor ihm jemand anrechnet, dass er ja immerhin in diese Situationen gekommen ist, halte ich dagegen, dass er sich dafür auch im Rückwärtspressing ausgeruht hat und lieber Mandzukic hat mitlaufen lassen.

Unbestreitbar hat er viele Szenen, weil er eine tragende Rolle in Gleichzahl-Kontersituationen hat. Daraus macht er aber viel zu wenig. Nicht nur, dass er hochkarätige Chancen vergibt, viele andere Szenen entstehen nicht, wegen seiner mangelnden Präzision, seinem Egoismus und seinen langen Kontaktzeiten.

Antworten

sharpe 3. April 2013 um 15:35

Ineffektiv ist er aber doch nur, weil er seine 2 Großchancen nicht reingemacht hat. Aber mit Robben erspielt sich Bayern viel mehr Chancen als mit Kroos, der zwar ein guter Kombinationsspieler ist, aber z.B. gg den HSV beim 9:2 so gut wie an keinem Tor beteiligt war. Ich will jetzt nicht zum Kroos-Basher werden, denn Kroos hat sicher Talent, aber Robben ist viel aktiver, geht mehr in die Spitze, hat viel mehr Abschlüsse und bereitet jedem Gegner viel mehr Probleme als Kroos. Für mich war es nur eine Frage der Zeit, bis sich Robben wieder einen Stammplatz erspielt, (bzw. sich wieder verletzt / muss man leider auch sagen).

Antworten

Jojo 3. April 2013 um 18:18

Kunstück das Robben aktiver ist, er spielt Flügelstürmer während Kroos eine Art 8/10er Hybrid ist.

Er hat ganz andere Aufgaben, Schwerpunkte und Freiheiten in Bayern-System als Kroos.

Aktiv schön und gut, aber was die Entscheidungsfindung und die Chancenverwertung angeht, ist das auf dem Niveau mittlerweile schlicht sehr schwach.

Man muss es ja auch mal ganz klar so sagen, in dem System und mit der Konkurrenz hat er es ohne Verletzung eines der 3en davor nicht in die Topelf geschafft.

Ich hoffe er steigert sich wieder, immerhin betont er ja oft, dass es für ihn sehr wichtig wäre einen Rhytmus zu bekommen. Jetzt muss er den Worten auch taten folgen lassen.

Antworten

Nr.39 3. April 2013 um 18:41

Das Problem ist das Robben defensiv schwächer ist das bringt meiner Meinung nach die balance ein bisschen durcheinander.Wenn Kroos zentral spielt und Müller finde ich unsere rechte Seite ebenbürtig zu Alaba/Ribery.

Bei Robben hab ich öfter das Gefühl das er halt oft auch einfach nur falsch steht um ins Pressing zu kommen.Man muss ihm zugute halten das er nicht mehr wie eine Diva vorne stehen bleibt aber sein defensiv verhalten wirkt für mich oft Vogelwild.

Antworten

air force 1 4. April 2013 um 12:09

Deine Kritik an Robben ist in gewisser Weise berechtigt. Dennoch gilt es das Gesamtpaket zu betrachten.

1. Der „Robben Effekt“ ist auch ein psychologischer- er ist ein Fussballer mit Weltruf ( wie eben auch Rib + BS31 + Lahm ).
Mit ihm kommt sehr viel Dynamik mit ins Spiel und die Gegner wissen sehr wohl um seine Gefährlichkeit.

2. Er ist nicht effektiv genug was vor allem seine Chancenauswertung sowie das Ausspielen von Kontersituationen betrifft.

3. In der Defensivarbeit ( ein neues Wort für ihn ) wirkt er häufig „vogelfrei“ wie ein Kommentator hier im Forum bereits korrekt festgestellt hat.
Bringe es mal auf den Slogan.
“ in der Defensive so kompromisslos wie ein Alonso und in der Offensive so kreativ wie ein Robben“.
Ja, eine solche Kombination wäre wohl für jedes internationale Topteam eine Bereicherung.

4. Die Losung „Robben für sein Team wertvoller zu machen ohne dass er dabei seine Schnelligkeit und Kreativität einbüsst“ wäre wohl der Königsweg.
Er ist jetzt 29, es müsste also schnell gehen.

5. Für mich war die erzwungene Einwechslung von Robben in Minute 16 ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Mannschaft ( ohne die gute Leistung von Kroos bis dahin schmälern zu wollen ). Der „Robben Effekt“ gegen Juve war ein Positiver, wenn auch verbesserungswürdig.

Antworten

blindi 3. April 2013 um 14:33

Gute Analyse und tolle spannender Schreibstil
vielen Dank!!!

ich denke das Thema mit Kroos und Robben sollte man nicht ohne das frühe Tor betrachten. Es it zwar spekulativ zu sagen Juve hätte danach die Taktik offensiver ausgerichtet um wenigstens das Auswärtstor zu machen, aber ich würde nicht behaupten dass der Wechsel von Kroos auf Müller beim Stande von 0:0 eine gute Idee gewesen wäre. Wenn die Italiener Bayern kommen lassen denke ich sind hitner Robben die Räume einfachd eutlich größer als hinter Müller. Das Gleiche könnte man mMn. für Müller und Kroos schreiben.
Ich bin gespannt ob im Rückspiel nicht doch lieber Schweinsteiger hinter den Spitzen mit Gustavo und Martinez auf der Doppelsechs sowie Müller wieder auf rechts aufläuft. Würde ich wohl so spielen lassen, da die Italiener sich sicher etwas gegen das Spiel gegen Pirlo einfallen lassen werden.

Antworten

Berni 3. April 2013 um 13:33

Um mal eine Woche vorauszublicken:
Seht ihr nicht auch größte Probleme für Turin, weil eben Vidal und Lichsteiner ausfallen werden?
Meiner Meinung nach sind das die schlimmsten Ausfälle wegen Sperre, die passieren konnten. Besonders das hohe Angriffspressing und das Umschalten auf Defensive wird doch merklich darunter leiden. Und das, wo sie ein 0-2 aufholen müssen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie die Bayern im Rückspiel bei null Toren lassen können.
Und auch Pirlo sollte darunter leiden, denn er wird mehr Raum abdecken und folglich mehr laufen müssen, und das ist nicht seine Paradedisziplin. Das wird auch seinen Spielmacherqualitäten unterm Strich nicht förderlich sein.

Antworten

air force 1 3. April 2013 um 14:24

1. Keine Sorge, die UEFA wird schon dafür sorgen dass Rib gesperrt wird. Mal schauen ob die Bayern einen ebenso großen Einfluss auf die UEFA haben wie die Al Thanis.
Bei PSG wurde die Sperre von Ibra wie durch ein Wunder verkürzt. Ja, dass ist die Spielverlagerung und Spieltaktik im Hintergrund.
Permanent pfeifen die Schiris jetzt Freistösse für PSG damit „Becks“ mal endlich wieder Einen versenken kann. Dass ist schon sehr auffällig.

2. Vidal ist ein wichtiger Aktivposten da er auch torgefährlich ist. Licht ist auch wichtig für das Team aber kein Schlüsselspieler.
Juve kann dass weitestgehend kompensieren mit Asamoah und speziell Pogba. Macht Peluso aber noch einmal ein solches Spiel wie gestern dann wird ihn Conte wohl persönlich an den Haaren vom Feld ziehen.

3. Conte hat nicht gerade die beste Ausgangssituation für das Rückspiel. Speziell seine Offensivabteilung macht ihm große Sorgen.
„Über Standards zum Sieg“ könnte eine seiner Devisen für das Rückspiel lauten.
Die Gegenthese der Bayern: „Ein Tor für uns und der Sack ist zu“, sollte bei dem Offensivpotential der Bayern durchaus möglich sein.

Wie bereits gesagt, bitte Juve keinesfalls abschreiben. Es kann durchaus nach 36 Minuten 2:0 für Juve stehen- wie auch im EM HF gegen Deutschland.
Pirlo und auch Pogba sind Kunstschützen die durchaus auch aus der Distanz treffen können.

Antworten

Berni 3. April 2013 um 14:58

Ich glaube nicht, dass Ribery gesperrt wird, da der Schiedsrichter bei der Aktion auch genau dahin geschaut hat. Das er denn Tritt als nicht so schlimm oder garnicht existent wahrgenommen hat, ist ansich eine Tatsachenentscheidung und dürfte eigentlich nicht mehr bestraft werden.
Ist ja ähnlich wie eine Abseitsentscheidung, die zum Tor führt. Ein Wahrnehmungsfehler, der aber auch eine Tatsachenentscheidung ist.

Zum Rückspiel:
Natürlich kann Juve das noch drehen. Die Möglichkeiten sind immer da. Aber gerade Pirlo hatte gestern mit Vidal und Lichtsteiner neben sich schon enorme Probleme und auch defensivtaktisch standen sie gestern schon nicht so kompakt wie es hätte sein sollen. Das Pressing war wenig bis garnicht vorhanden. Und auch wenn ich die Laufleistungen der einzelnen Spieler nicht kenne, werden im Rückspiel sicher 3-4km fehlen oder müssen halt anders kompensiert werden, was dann wieder zu Problemen an anderen Stellen führen wird.
Meiner Meinung nach werden sich die Probleme mit den Ausfällen nochmal potenzieren, wenn die Bayern ähnlich gut agieren. Aber wie schon erwähnt, ein Selbstläufer für die Bayern ist es natürlich nicht.

Antworten

mattttt 3. April 2013 um 14:28

Super Seite, super Preview, super (und superschnelle) Analyse. Vielen Dank!

Finde wie Berni, dass Juve das Fehlen von Vidal und Lichtsteiner kaum kompensieren kann. Gefühlt gingen 50% der Turiner Laufleistung auf das Konto von Lichtsteiner. Alaba/Ribery können sich freuen.

Antworten

air force 1 3. April 2013 um 14:59

@Schachmattttt

Schau Dir mal das Spiel FRA-SPA von letzter Woche an und beobachte mal wie Pogba sich da auf der 6 präsentiert hat. Und an jenem Tag hat der amtierende Welt- und Europameister Vollgas gespielt.

Pogba diszipliniert und in Topform ist allemal eine Bereicherung für Juve.

Gerade im Mittelfeld hat Juve starke Alternativen.

Antworten

Patric 3. April 2013 um 13:20

@BVB3000

Nicht Hughes @ QPR sondern Hughes @ Manchester City.

http://www.transfermarkt.co.uk/en/man-city-arsenal/index/spielbericht_954293.html

Antworten

MAHG 3. April 2013 um 13:17

Super Spielanalyse! Schön die Wichtigkeit einer fluiden Spielweise deutlich gemacht und die wichtigsten Spieler (Schweini & Mandzukic) endlich mal ordentlich gelobt.
Ich hätte mir aber eine minimale Analyse der (wen man es so nennen kann) Turiner drangphase gewünscht(erste 20 min)
und vielleicht auch die nicht-leistung des schiedrichters

super bericht, weiter so!!

Antworten

Frank 3. April 2013 um 13:10

Hatte niemand von euch Lust, eine Analyse zu Malaga zu schreiben? Finde ich sehr, sehr schade. Die Donezk-Analyse fand ich großartig – Die Analyse hat mir sehr geholfen, das Spiel der Ukrainer lesen zu können. Generell scheint niemand ausserhalb Dortmunds großes Interesse an dem Spiel zu zeigen. Die Medien schreiben alle nicht sehr viel, wenn es um das heutige Aufeinandertreffen geht.

Antworten

TE 3. April 2013 um 13:14

Wir haben doch gleich mehrere Analysen geschrieben. Zum einen das Mannschaftsporträt hier auf unserer Seite, zum anderen die Preview für das ZDF.

Antworten

Frank 3. April 2013 um 13:24

Oh, danke dir. Ich bin wohl ein bisschen blind heute.

Antworten

matt 3. April 2013 um 12:52

bin sehr gespannt, ob das rückspiel eine ähnliche wendung nehmen wird wird bei barca – milan im 1/8finale. damit meine ichnicht das ergebnis, sondern ob die trainer ihre lehrern ziehen werden aus dem hinspiel. in diesem sinne hätte conte die „leichtere“ rolle, da er nun etwas verändern muss, wohingegen heynckes dies nicht müsste. wie die bayern dann auf contes winkelzüge reagieren wird – zumindest aus taktischer sicht – interessant.

allerdings ist die doppelte schwächung juves durch die 2 gelbsperren wohl nicht zu unterschätzen. ich vermute, die kadertiefe gibt da keinen gleichwertigen ersatz her. vor allem vidal wird schwer ersetzen zu sein.

ich bin beeindruckt von den bayern und vor allem heynckes, der dieses jahr als trainer herausragende dinge leistet. (das sage ich als bekennender werder-fan und ex-bayern-nicht-möger.)

ach ja, ein sehr toller (und unglaublich schneller) bericht. und eine premiere gibt es auch. der erste fussballdiskussionsthread, in dem adorno und focault erwähnt werden. spielverlagerung, you made my day!

Antworten

nougat 3. April 2013 um 13:42

heynckes entpuppt sich als taktikfuchs. jetzt scheint er so ziemlich das personal zusammenzuhaben, was er für seine vision von fußball benötigte.
dennoch mochte ich nicht, dass er die hamburger so brutal demütigte, um den eigenen jungs ihre stärke vorzuführen. ich kann das verstehen, weil das chelsea trauma noch nachwirkt, allerdings vermisse ich da den respekt gegenüber einigen altgedienten kämpen wie adler oder finke. will sagen: sowas macht man einfach nicht. adler sollte regelrecht abgeschossen werden, damit die diskussion um neuer aufhört, so kommts mir fast vor. deshalb werde ich auch nie nie nie ex bayern möger werden, sondern immer respektvoller bayern hasser.

Antworten

sharpe 3. April 2013 um 14:20

@nougat

„fazit: hält bufffon den kullerball von alaba und bleibt kroos in der partie, geht das spiel unentschieden aus oder neuer fängt sich noch eins, weil ecke von rechts, und so“

„dennoch mochte ich nicht, dass er die hamburger so brutal demütigte, um den eigenen jungs ihre stärke vorzuführen. ich kann das verstehen, weil das chelsea trauma noch nachwirkt, allerdings vermisse ich da den respekt gegenüber einigen altgedienten kämpen wie adler oder finke. will sagen: sowas macht man einfach nicht. adler sollte regelrecht abgeschossen werden, damit die diskussion um neuer aufhört“

Respekt Nougat, wie du Zusammenhänge erkennst und Schlüsse daraus ziehst. Besonders bzgl. des HSV-Spiels finde ich toll, wie du Heynckes´ Vorgaben erkennst, ich wäre da nicht drauf gekommen.

P.S. ja, ja ich weiß, dont feed the troll.

Antworten

matt 3. April 2013 um 16:02

also die heynckes-verschwörungstheorie scheint mir auch etwas sehr weit hergeholt zu sein – und das sag ich jetzt nicht nur als hsv-nicht-möger!

den fcb der letzten jahre kann man schwerlich hassen, seitdem hoeneß nicht mehr darauf aus ist, die konkurrenz in der liga durch wegkaufen der stärksten spieler zu schwächen. die entscheidung zu klinsmann fand ich mutig und van Gaal war ja auch ein spannender coach für die liga.

dass sie letztes jahr die CL nicht gewonnen haben, tat mir nicht unendlich leid. aber beeindruckt hat mich ihre reaktion darauf. die einkäufe, die dann im sommer folgten, waren das beste, was der verein machen konnte. sehr beeindruckend den kader in einer derartigen situation zu kühl zu analysieren und sich ounktuell so zu verstärken, dass im prinzip alle verbliebenen schwachstellen beseitigt wurden. keine kraftstrotzenden einkäufe, die den trikotverkauf ankurbeln sollten á la Real Madrid, sondern sehr intelligent – auch die 40 Mio für fand ich richtig, was sich ja derzeit auch bestätigt.

Antworten

Jojo 3. April 2013 um 12:10

Ich habe mir gerade die ersten 13 Minuten, bis zur Kroos Verletzung angeguckt. Einige sagten ja, dass sie diesen Aspekt in der Analyse vermissen, da es mit Robben und Müller auf der 10 zur Wende kam.

Hier ergibt sich mMn die Problematik zu Entscheiden ob das eine wirklich (mit) die Ursache für das Andere ist oder ob es zufällig zeitlich etwa aufeinander folgt.

Wie gesagt habs mir noch mal angeguckt. Alaba mit 3 Fehlpässen, Dante mit einer Bogenlampe, als wir dann mal vorne waren (das einzige Mal in der Zeitspanne) einfacher Fehlpass von Ribery. Wir hatten auch nach 8-9 Minuten bereits etwas besseren Zugriff im Pressing (ab 8-9 bis zu Kroos Verletzung ein Ballgewinn und ein erzwungener Pass ins Seitenaus in unseren Angriffsdrittel), aber dann gab es die 2 Chance weil Lahm im Vorwärtsgang einen schlimmen Fehlpass spielt.

Das wir ohen das das gegnerische Pressing jetzt sehr stark war so viele Fehlpässe spielte, vor allem das wir ganz am Anfang nicht geordnet aus der Viererkette rausgespielt haben, lag nicht an Kroos. Auch indirekt kann ich da keine Wechselwirkungen erkennen. Denn wie die Aufteilung in der Dreierreihe ist, ist relativ egal, wenn ich nicht geordnet ins 2 Drittel komme.

Vielleicht hat uns die kurze Pause durch die Behandlung gut getan, aber der Wechsel Kroos gegen Robben hat nicht dafür gesorgt, dass wir besser ins Spiel kamen. Wir haben einfach hinten wieder anständig aufgebaut, wobei wir ja ohne den tief kommenden Kroos eher noch eine kurze ANspielstation weniger hatten.

Das Alaba in den wenigen Minuten 3 Fehlpässe spielt, ohne erhötem Gegnerdruck ausgesetz zu sein und jedes Mal mit (eig) sicherer Anspielstation hat keine taktischen bzw. systemtischen Ursachen.

Wir haben uns nach 8-9 Minuten gesammelt und wieder besser gespielt (exklusive des einen Fehlpasses von Lahm) und Kroos hat sich nach knapp 14 Minuten verletzt.

Das wir danach Offensiv in der Formation gut gespielt haben, will ich gar nicht in Abrede stellen, nur waren die Probleme in den ersten 10 Minuten davon unabhängig.

Antworten

air force 1 3. April 2013 um 12:28

Vielen Dank für Deine Details zu den ersten 13 Minuten.

Du vergisst jedoch wie die Einwechslung des „Robben Faktors“ sich auf die Juve Spieler auswirkt- die zudem wenige Minuten zuvor das unglückliche 0:1 kassiert haben.
Denke dieser „psychologische Aspekt“ ist nicht zu unterschätzen.

Zudem hatten sie die Verschiebung von Müller hinter den MS Mandzukic anscheinend „nicht auf der Rechnung“.

Mich hat jedoch an genau dieser Stelle verwundert dass Juve zu diesem Zeitpunkt nicht in der Lage war ihr 5-3-2 im Abwehrverhalten effizient umzusetzen.
Das Doppeln und Trippeln gegen die Rib + Robs Außenbahnen mit Unterstützung von Lahm bzw. Alaba wurde erst nach der Pause bis zum 0:2 von Juve praktiziert.
Da kam Juve dann häufig sogar zu 3:1 Überzahl auf den Außenbahnen gegen Rib + Rob. Und dann konnte nur mehr ein Distanzschuss ( Gustavo ) den Bayern weiterhelfen.

Da lief gestern Vieles falsch bei Juve und dass wissen die selbst am Besten.

Antworten

nougat 3. April 2013 um 13:33

tja, da sieht man mal wie psychologisch wichtig die position des torwarts für die abwehr ist.
der ball von alaba war gefühlt 10 min unterwegs und buffon fällt in die ecke wie ein nasser sack. das hat die jungs hinten völlig fertig gemacht. als dann mit kroos der eigentliche hemmschuh im offensivwirbel unverschuldet ausfiel, waren die plötzlich so durch den wind, dass sie einen völlig pomadigen stil durchzudrücken versuchten (vllt noch in erinnerung an kroos ^^), der sich nicht auszahlen konnte.

fazit: hält bufffon den kullerball von alaba und bleibt kroos in der partie, geht das spiel unentschieden aus oder neuer fängt sich noch eins, weil ecke von rechts, und so.

somit relativiert sich auch das „kämpferisch geniale“ spiel von mandzukic, was ich vielfach einfach nur noch abartig brutal empfinde, wenn er zum kopfball geht zb. aber es ist ein besserer instinktspieler als robben, der nur rennen kann und nur die brechstange kennt.
der sieg geht dennoch in ordnung, weil bayern einfach bissiger und schneller spielte und pirlo komplett neben sich stand. die anderen um ihn herum wirkten wie staffage und warteten auf einen genialen moment. der kam aber nicht und so verloren sie völlig zurecht und in der höhe auch nicht unverdient. das rückspiel werden sie aber vermutlich mit gegentor gewinnen und das reicht den bayern.

Antworten

Fussballnarr 3. April 2013 um 15:12

Qnougat
aha…..
und dann wären die pomadigen Bayern IVs mit Sicherheit quirlig gespielt worden und die AV’s hätten kein Land mehr gesehen und dann hätten die Bayern verloren, mei sind die schlecht….
(Ironie…nur zur Sicherheit…)
😉

Antworten

thomas 3. April 2013 um 18:00

Den Schuss von Alaba habe ich nach dem ersten Live-Bild auch für haltbar gehalten. Aber in einer späteren Einstellung sieht man, dass er leicht abgefälscht war und sich krass gedreht hat. War für mich kein Torwartfehler.
Außerdem hat der FCB über 90 Minuten annähernd perfekt gespielt und sich viele Chancen erarbeitet, da muss man sich nicht die einzelnen Tore nach dem „Was wäre Wenn“-Schema anschauen.
Sonst kann ich auch sagen, dass beim Stand von 0:0 in der 70en Pizza kommt und 4 Buden macht ^^

Antworten

GoalImpact 3. April 2013 um 13:20

Ich glaube auch, dass die Pause geholfen hat. Ich meine mich zu erinnern, dass Schweinsteiger sie sehr intensiv für Anweisungen an die Mannschaft genutzt hat.

Antworten

GoldenGomez 3. April 2013 um 14:07

Danke für deinen Kommentar. Habe ich ähnlich gesehen, habe sogar in der Anfangsphase befürchtet, Bayern sei mit dem hohen Pressing von Juve überfordert und habe mir sehnlichst Martinez herbeigewünscht, doch dann haben sie sich gefangen und kontrolliert aufgebaut.
Das Kroos damit nichts zu tun hatte finde ich auch eindeutig. Die ganzen Kroos Basher können kommen!

Antworten

seb 3. April 2013 um 12:08

Hallo,

super interessanter Artikel und die Diskussion/Kommentare sind auch auf einem tollen Niveau.

Mir ist aber noch ein Punkt aufgefallen, der bisher nirgends angesprochen bzw. diskutiert wurde:

War Buffon evtl. angeschlagen?
Ich habe im wesentlichen zwei Gründe für diese Frage:
1. Ich habe selten ein so schlechtes Spiel von ihm gesehen. Er wirkte nicht nur bei den Gegentoren recht „träge“.
2. Ich glaube, dass er im ganzen Spiel nicht einen weiten Abstoß gemacht hat. Im Preview wurde u.a. jedoch auf seine große Präzision bei langen Bällen hingewiesen. Auch kurz vor Schluss -es waren noch 20 Sekunden zu spielen- macht Buffon einen kurzen Abstoß, anstatt den möglichst weit in die Hälfte der Bayern zu schlagen.

Wie seht ihr das?

Antworten

air force 1 3. April 2013 um 12:59

Ohne die super Leistung von Bayern zu schmälern, die goldene Säule von Juve ( Buffon, Chiellini, Pirlo ) hat gestern nicht geglänzt.

Pirlo wurde durch Pressing weitestgehend aus dem Spiel genommen. Zudem eine Anzahl von Fehlpässen die ich persönlich bei ihm noch nicht gesehen habe. Bezeichnend gleich der erste Fehlpass der dann zum 1:0 durch Alaba führte.

Chiellini: nahe an der roten Karte. Wie gewohnt bissig und aggressiv sowie stark im Kopfball. Von diesem Trio gestern noch derjenige mit Normalform.
War nach dem 0:2 sogar auf LA zu finden. Im Spielaufbau ebenso schwach wie Barz, Bon und Pirlo.
Mandzukic enorme Laufbereitschaft hat natürlich gerade auch Chi sehr stark gefordert.
Wer einen roten Karton für Rib fordert muss auch folgerichtig Vidal + Chi vorzeitig in die Kabine schicken.
Ribs Aktion war absolut unnötig und 1 Spiel Sperre eventuell gerechtfertigt.

Buffon hat das 0:2 zu verantworten – und auch beim 0:1 hätte der Bruchteil einer Sekunde ausgereicht um eine Korrektur vorzunehmen und den von Vidal abgefälschten Ball zu halten.
Man kann sich darüber streiten ob der nun haltbar war oder nicht. Es wäre aber ein weiteres Indiz dafür dass Buffon eventuell nicht 100 % war. Für mich ist sein Gesicht mehrfach schmerzverzerrt gewesen.
Er kann es besser- möglich dass er leicht angeschlagen war.

Also, die goldenen Säulen von Juve konnten gestern nicht glänzen und folgerichtig gab es ein 0:2 gegen die Bayern.

Antworten

seb 3. April 2013 um 14:28

Dass die „Säulen“ Juve´s gestern nicht überzeugt habe, steht außer Frage. Ich denke, dass die Bayern-Leistung zum größten Teil dafür verantwortlich war.

Ich bin gespannt, ob Buffon am Wochenende in der Liga spielt und ob er im CL-Rückspiel wieder mit langen Bällen arbeitet. Denn einen Spielaufbau ganz und gar ohne langen Ball des Torwarts habe auch bei Barca noch nicht gesehen.

Antworten

Stephan 3. April 2013 um 12:03

Danke, wieder mal eine tolle Analyse!

In der 1ten Halbzeit hat mir bei Bayern die Kontrolle über das Spiel gefehlt. Man hatte zwar Chancen dank gutem Pressing, aber ruhiger Spielaufbau und Kontrolle war nicht vorhanden. Das sah 2te Halbzeit dann schon viel besser aus, sieht man ja auch am Ballbesitz.

Antworten

Totaal – Catenaccio 3. April 2013 um 11:30

War vom Spiel von Juventus völlig enttäuscht. Habe mich auf eine Lehrstunde im Spiel gegen den Ball und in der Defensivarbeit eingestellt und dann kam so eine Vorstellung.
Vor allem ist mir aufgefallen, wie oft das Zentrum, besonders schon in der ersten Halbzeit und beim Stand von 1 zu 0 (!), nicht besetzt war. Dieser kompakte Block im Abwehr- und Mittelfeldpressing war nicht vorhanden. Dies lag wahrscheinlich auch daran, dass im Aufbauspiel die Achter extrem vertikal agierten und der ganze Fokus auf Pirlo lag. Dass dieser dann aufgrund der Manndeckung Bälle verlor, war irgendwie normal und die Bayern konnten dadurch relativ leicht effektive Konter fahren.
Nicht zu verstehen war auch, warum Juventus durch die vielen Spieler im letzten Spielfeldrittel völlig auf ein Gegenpressing verzichtete. Wie in eurer Vorschau bereits erläutert, wäre dies durchaus sinnvoll und effektiv gewesen. Dadurch konnte Bayern viele Bälle in den Zwischenlinienraum spielen und da wären wir wieder, war das Zentrum nicht besetzt und es öffneten sich sowohl Schnittstellen als auch Raum am Flügel.
Durch das Hinspielergebnis muss ich auf mein Lehrspiel wohl noch warten…..

Antworten

air force 1 3. April 2013 um 12:02

Ja, das Aufbauspiel bei Juve gestern war KATASTROPHAL- und dass hatte seine Gründe.

Deine Frage lautet: wäre ein Catenaccio gestern die richtige Taktik gegen die Bayern gewesen. So etwas wie Milan gegen Barca im San Siro praktiziert hat schwebt Dir da vor. Korrekt?

Hatte ich vorher auch bedacht. „Don Jupp“ wohl auch da Alaba sonst wohl kaum aus 30m in Minute 1 auf die Bude von Buffon zimmert.

Die Lehrstunde im Rückspiel durch Juve kann kommen. Selbst ein 0:1 reicht den Bayern zum Erreichen des HF.

Die Bayern werden jedoch einen Treffer erzielen ( eventuell durch einen Standard ) und dann muss Juve vier machen- und dies bei dem mittelmäßig besetzten Sturm.

Eine Lehrstunde im Catenaccio reicht also nicht aus. Und dass macht die Sache für Juve nun kompliziert…

Antworten

Rummikub 3. April 2013 um 10:44

Wurde Kroos eigentlich gefoult oder hat er sich verletzt? Würde mich nicht wundern, wenn „Kroos aus dem Spiel nehmen“ Juves Hauptstrategie war. Ich konnte nur einige Szenen sehen, da sah ich immer nur einen sehr unsportlichen Vidal oder Robbens Aktionen die alle „zu einfach“ waren.

Antworten

air force 1 3. April 2013 um 10:52

Kroos hat sich beim Zweikampf im Laufduell verletzt.

Nein, Deine Vermutung kann ich nicht bestätigen – er wurde nicht absichtlich außer Gefecht gesetzt.
Er war zuvor auch verletzt und bei den beiden N11 Spielen gegen KAZ nicht dabei. Vermute mal dass sich da ein „altes Übel“ verschlimmert hat.

Wie auch immer, gute Besserung an Tony Kroos der bis zu seiner Auswechslung gut gespielt hat.

Antworten

Maenix 3. April 2013 um 08:30

Bitte das richtige Juve-Logo nehmen….. Das andere ist uralt…

Antworten

HW 3. April 2013 um 07:22

Ohne das Spiel gesehen zu haben (oder diese Analyse im Detail gelesen zu haben), die Probleme eines 3-5-2 werden schon in der ersten Grafik deutlich.
Außen bin ich in Unterzahl, entweder mit einer 5er-Kette gegen freie Außenverteidiger oder in einer 3er-Kette gegen Außenstürmer mit Platz um meine Innenverteidiger anzulaufen. Da den richtigen Mittelweg zu finden ist sehr schwer. Ribery und Robben Platz zu geben um die Verteidiger anzulaufen ist hier das größte Risiko. Dazu kommt, dass sich eine 3er-Kette auseinander ziehen lässt und so Platz für die zentralen Spieler entsteht.
Wie begegnet man diesen Schwächen in der Formation? Durch schnelles Verschieben und Nutzen von Überzahlsituationen. Überzahl hat man nur in der Abwehr mit drei Verteidigern gegen einen Mittelstürmer, oder es ergibt sich gegen ein 4-2-3-1 eine Mann gegen Mann Anordnung auf dem ganzen Feld. Überzahl in der Abwehr lässt sich z. B. durch vorrückende IVs nutzen. Bei der sehr direkten 1-zu-1 Zuordnung geht es oft um die individuelle Klasse.
So sehr ich die taktische Vielfalt mag, Juve konnte doch nur entweder hinten drin anstehen oder vorne Pressen um Bayerns AVs nicht an den Ball zu lassen. Einen Mittelweg kann ich mir nicht vorstellen.

Antworten

geco87 3. April 2013 um 11:56

Abgesehen davon, dass Juve fast durch die Bank spielerisch schwach war, wurden die Schwächen des 3-5-2 im eigenen Spielaufbau deutlich. Wenn ich schon mit Dreierkette spiele und ein Tor erzielen will, dann muss ich anders von hinten raus angreifen. Die drei blieben fast permanent auf einer Linie, so dass Bayern zu neunt oder zu zehnt gegen sieben spielte. Da braucht man dann schon sehr bewegliche Spieler und viele Unachtsamkeiten beim Gegner, um diese Unterzahl auszugleichen, und beides gab es gestern nicht. Wenn schon mit drei im Aufbau, dann muss idealerweise einer der „Halbverteidiger“ etwas aufrücken, im Prinzip wie ein konservativer Außenverteidiger. Die ärmsten Säue waren die vier Mittelfeldspieler vor Pirlo, die vertikal unheimlich viele Wege gehen mussten. Vidals und Lichtsteiners Leistung fand ich übrigens in Ordnung, das waren für mich die einzigen, die auch offensiv sich etwas zugetraut haben. Ich denke nicht, dass sie adäquat ersetzt werden können. Solle Conte erneut auf derart „konservative“ Dreierkette im Rückspiel setzen, ist das zusammen mit diesen Ausfällen die halbe Miete fürs Weiterkommen der Bayern.

Zum Schiedsrichter: Mir hat die Linie, viel laufen zu lassen, eigentlich gut gefallen. Vidal und Chiellini hätten für mich trotzdem spätestens nach 60-65 Minuten runtergehört, Letzterer ist für mich ab gestern nur noch der „Gesichtsgreifer“ 😀 Riberys Aktion war auch völlig überflüssig und Rot wäre vertretbar gewesen. Handelt es sich eigentlich wirklich um eine Tatsachenentscheidung. Glaube eher, der Schiri gibt es als „nicht gesehen“ an und befürchte, dass der Franzose nachträglich gesperrt wird.

Antworten

Hien 3. April 2013 um 04:29

This is such a too great match to miss your analysis. Would be so great if some how an English version appears 😀

Antworten

RM 3. April 2013 um 09:02

It will!

Antworten

schosee felix 3. April 2013 um 02:52

interessante analyse, konnte das spiel nur nebenher verfolgen.

frage mich, nur wieso hier keiner erwähnt, dass a) bayern nun schon zum zweiten mal mit dem ersten torschuss früh in führung gegangen ist – war für juventus eher kontraproduktiv, trotzdem kamen sie nie so richtig aus dem pressing

und b) das 2:0 ein klares abseits war

sage nicht, dass bayern unvervient gewonnen hat, die frage ist nur, ob die leistung auch abgerufen werden kann wenn man im hf in rückstand gerät ?

Antworten

xking 3. April 2013 um 12:08

Also ich hab mir mehre male die „Abseitsszene“ angeschaut und ich bin immernoch der Meinung das das kein abseits ist bzw so unheimlich knapp (1-2 seiner schulter) das es unmöglich zu sehen ist und daher auch im zweifel für den Angreifer zu werten ist.

Antworten

GoldenGomez 3. April 2013 um 13:59

Also klares Abseits, würde ich das nicht bezeichen. Mandzukic steht mit dem Verteidiger, weiß nicht mehr welcher, auf einer Linie, jediglich der Oberkörper ist näher zum Tor. Das ist halt der Nachteil von der Superzeitlupe und der Abseitslinie, jeder denkt, dass muss man doch sehen, aber der Schiedsrichter bzw. der Linienrichter sieht die Aktion einmal in voller Geschwindigeit, unmüglich zu beurteilen, wobei das ja auch kein Abseits war..
Alle anderen, die hier die etwas glücklich entstandenen Tore kritisieren, Bayern hätte noch weitaus mehr Tore schießen können, ein höherer Sieg wäre verdient gewesen! Hoffen auf eine schnelle Genesung von Toni Kroos.
Habe Fertig

Antworten

Pentatonik 5. April 2013 um 20:12

„…die frage ist nur, ob die leistung auch abgerufen werden kann wenn man im hf in rückstand gerät ?“

Das kann man erst sehen, falls Bayern das HF erreicht und dort in Rückstand gerät. Vorher kann man das maximal wahrscheinlich finden oder nicht – es ist aber im Grunde pure Kaffeesatzleserei, weil es auch dann von der entsprechenden Tagesform abhängen wird. Oder, um es wie die Franzosen im Asterix zu sagen: Kann sein – kann aber auch nicht sein. Und nu?

Antworten

H3rby 3. April 2013 um 02:13

Bayern kann man nur zum Kauf von Mandzukic gratulieren, was er gestern geleistet hat war absolute Weltklasse.
Zudem hat man deutlich gesehen, dass Bayern im 1:1 Juve wohl auf jeder Position überlegen ist, auch auf der des Trainers.

Antworten

OJDD 3. April 2013 um 02:29

Na, wenn das so ist, dann ist ja der Sieg auch keine Kunst mehr..

Antworten

Andreas 3. April 2013 um 01:30

65%+ Ballbesitz der Bayern in der 2ten Halbzeit ist Ausdruck des erfolgreichen Gegenpressings, der Ueberladung der Aussenpositionen, der super-starken Leistung von Schweinsteiger, Mandzukic, Ribery und Robben und der Tatsache, dass Juve wg. Pirlo’s Ballflucht im Prinzip mit 10 Mann spielte – Pirlo war einfach nur da, und Juve konnte ihr System der langen Baelle nicht umstellen. U.a. weil Pirlo als Spieler nicht mehr in der Lage ist, ein schnelles Umschalten nach Ballerorberung und direkte, flache Ueberbrueckung des Mittelfeldes zu ermoeglichen.

Antworten

thomas 3. April 2013 um 09:37

Vergiss nicht Müllers superstarke Leistung im Pressing.

Antworten

der_bräter 3. April 2013 um 00:58

Super spiel von Bayern, wenn auch am Anfang sehr nervös. Juve insgesamt dann doch eher enttäuschend, haben ihr Potenzial nur angedeutet. Denke das Rückspiel wird enger.

Fandet ihr den Schiri auch so unterirdisch? Ich bin ja echt nicht der, der sofort immer den Schiedsrichter für alles verantwortlich macht, aber Vidal hätte nach 60min oder so nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen und chiellini hat sich auch mehrfach vehement für gelb rot beworben. Stattdessen sieht mand zukic die erste Karte für ein lächerliches Allerweltsfoul…teilweise wurde auch völlig offensichtliches Aufstützen u.ä. von Juve nicht gepfiffe nm obwohl der Schiri direkt daneben stand. Wobei das von Ribery natürlich auch rot war.

Antworten

datschge 3. April 2013 um 01:08

Ich habe zum Spiel noch den Liveticker von Guardian.co.uk verfolgt, deren Humor ist immer wieder erheiternd, und der (wohlgemerkt englische) Schiedrichter hat da das beste Fett abbekommen. 😀

Antworten

air force 1 3. April 2013 um 10:46

@datschge

Vielen Dank für Deinen Link- sehr geschmeidig.

Der britische Humor ist schon sehr erfrischend. Auch die Comics von „Goal“ sind häufig „funny“.

Nachdem die Aufstellungen von Bayern und Juve aufgezählt wurden hat der online Kommentator noch einen speziellen Hinweis:
„NO Beckham on either side“- thanks God- einfach köstlich.

Bei Clattenburg hat er zudem gesehen dass die Haartracht wieder ausgezeichnet sitzt.

Bei den britischen Kommentatoren habe ich häufig den Eindruck, die haben es gerade noch geschafft, vom nahegelegenen Pub, RECHTZEITIG vor Sendebeginn im Studio einzutreffen.
Und von „Halbzeitpause“ haben sie ebenfalls ihre eigene Vorstellung: 3x Guiness + 2x Scottish Whisky bzw. lokale Alternativen.

Trotz allem sind sie in aller Regel fachkundig und schaukeln dass Ding gut nach Hause.
Zum Ende des Spiels hat man jedoch den Eindruck dass sie langsam wieder „Nachschub“ benötigen.

Es fällt schon auf wenn dann ein deutscher Co Kommentator wie Didi Hamann bei Sky UK die Sache nüchtern und sachlich darstellt- typisch deutsch eben.

Korrekt???

Antworten

der_bräter 3. April 2013 um 11:32

finde die britischen Kommentatoren im Schnitt auch erfrischender als die deutschen – allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass die Sprache da auch eine Rolle spielt. Bei der Muttersprache kann man ja Zwischentöne und überhaupt den Stil viel exakter erfassen als bei einer Fremdsprache. Allerdings schwafeln die auch objektiv glaub ich nicht so viel Belangloses bzw. groben Unfug wie die deutschen Kommentatoren.

zum Spiel: Denke nicht dass Juve im Rückspiel nochmal so zahnlos agieren wird, ich hab auch überhaupt nicht verstanden dass Conte nicht schon viel früher Vucinic und Giovinco auf van Byten gehetzt hat, da wäre evtl. was drin gewesen…glaube im Rückspiel werden wir schnelleres Kombinationsspiel von Juve im letzten Drittel sehen bzw. den Versuch dazu jedenfalls. Bayern sollte das aber trotzdem packen.

Antworten

karl-ton 3. April 2013 um 17:14

Vor allem sparen sich die englischen Kommentatoren dieses elende rumreiten auf belanglosen Statistiken (Bayern hat zuletzt im Jahre 1951 ein Tor nach 1,3 Sekunden gegen eine italienische Mannschaft bei Westwind erzielt. Das ist ein neuer Rekord!) und belästigen einen nicht immer mit der 56. Wiederholung um die Frage zu klären ob einer im Abseits stand.

Ich finde übrigens ausserdem, das das Ko-Kommentatoren System wesentlich besser funktioniert, als die von jeglicher Erfahrung und Fachwissen befreiten deutschen Alleinunterhalter (insbesondere bei den Öffentlich-Rechtlichen).

Antworten

mrb 3. April 2013 um 01:16

„Denke das Rückspiel wird enger“

wirklich? Ohne Vidal während die Gegenseite wieder Martinez aufbieten kann?

Antworten

elfeinhalb 3. April 2013 um 02:01

Die taktischen Implikationen, über unfaires Spiel zum Ergebnis zu kommen, und die Bedeutung von klaren bzw. unklaren Sanktionsmöglichkeiten, bekommen in diesen Tagen schon eine Relevanz. Die mutige, aber eben auch faire Spielweise des HSV beim 2:9 wird ja eben auch von vielen Aktiven dieses Sports anhand der „fehlenden gelben Karten“ kritisiert. —

Und noch ein Aspekt: Da die meisten hier analysierten Spiele, nicht im quasi luftleerem Raum einer Kreisliga stattfinden, sondern in mit Stimmungen aufgelandenen Arenen (gr. = Kampfbahnen) und einer unsachkundigen Massen versorgenden Boulevard-Medien-Betrieb, welches die Taktik der Akteure als die Interpretations-Ressource für die Subjektbildung der Zuschauer (mal frei nach Foulcault und Adorno: reproduktives Stahlbad der Gefühle zwecks besserer Zurechnung der Menschen für ihre weitere Integration und Verwertung in den produktiven Bereich des Alltags …) vermarktet, frage ich mich, ob es „taktisch klug“ ist, das Spiel von 99,9 % seiner Bedeutung auf die 0,01 % – das vermeintliche objektive Spiel – herunterzubrechen, oder, ob nicht eben doch auch die 99,9 % der gesellschaftsrelevanten Wirkungen eines Spiels, als Wirkungen auf das Spiel und seiner Akteur*innen wahrgenommen und analysiert werden sollte.

Kurz: die Mob-Stimmung heute in der Allianz-Arena haben mMn ebenso eine Bedeutung auf die Aktivität des Spiels, wie das Nürnberger-Partyhut-Event-Publikum auf Manuel N. – Schließlich gibt es ja noch ein Leben nach dem Spiel, und darüber werden sich auch die am Spielverlauf beteiligten Akteure zwingend hinsichtlich ihrer Spielweise und taktischen Maßnahmen Gedanken machen oder gar gedankenlos sich bei ihren Entscheidungen auf dem Platz beeinflussen lassen, in dem sie sich beispielsweise in ihren taktischen Möglichkeiten (Spielender Torward ja/nein, agressive Zweikämpfe ja/nein …) limenieren bzw. sich den Stimungen (Mob / Nicht-Mob) in der Arena anpassen.

Aus diesen Gründen wird auch niemals der Videobeweis eingeführt werden, weil die Reaktionen der Massen zumindest vOrt nur dadruch überlebt werden, weil die Geschwindigkeit der Ereignisse – ohne Zeitlupe etc. – ein relative Gewähr dafür bietet, dass aus Spontanität (Mobstimmung gegen Vidal nach Faul durch den Bayernspieler …) nicht eine kollektive Verhaltenskontinuität entsteht. In der Kneipe neben an, kann das schon anders aussehen.

Antworten

Thomas Mann 3. April 2013 um 03:01

„…und einer unsachkundigen Massen versorgenden Boulevard-Medien-Betrieb, welches die Taktik der Akteure als die Interpretations-Ressource für die Subjektbildung der Zuschauer (mal frei nach Foulcault und Adorno: reproduktives Stahlbad der Gefühle zwecks besserer Zurechnung der Menschen für ihre weitere Integration und Verwertung in den produktiven Bereich des Alltags …) vermarktet, frage ich mich, ob es “taktisch klug” ist, das Spiel von 99,9 % seiner Bedeutung auf die 0,01 % – das vermeintliche objektive Spiel – herunterzubrechen, oder, ob nicht eben doch auch die 99,9 % der gesellschaftsrelevanten Wirkungen eines Spiels, als Wirkungen auf das Spiel und seiner Akteur*innen wahrgenommen und analysiert werden sollte…“

Du solltest dir einen Alkomaten via USB an deinen Rechner hängen und vor dem Absenden eines Kommentars immer pusten… hehe…

Antworten

Fabian 3. April 2013 um 03:27

Ok, ich habe nach meinem Geburtstag heute schon 1,2 Promille, aber auch nüchtern wäre dein Kommentar schwer zu verdauen. Komm‘ mal runter von deinem hohen Roß, mehr Fremdwörter machen nicht gleich einen schlaueren Kommentar.
Die Stimmung der unsachkundigen Massen und der Boulevardpresse machen auf keinen Fall 99,9% des Spiels aus. Deine Kritik an dem analytischen Ansatz des Teams von spielverlagerung.de, wenn auch in höchst elaborierte Worthülsen verpackt, ist einfach nur alt und unsachlich. Wenn du die Auswirkungen der Nationalhymne auf die Leistung der Spieler besprechen möchtest, kommentiere bei Bild.de oder am örtlichen Stammtisch. Aber verzichte dort besser auf peinliche pseudointellektuelle Begriffe wie „limenieren“, selbst ein Betrunkener wie ich erkennt dann den Wannabe und Blender in dir. Dennoch herzlichen Glückwunsch, dass du der erste scheinbar intelligente (!= anscheinend) Kommentator ohne nennenswerten Fußballsachverstand auf dieser Seite bist.

Antworten

Thomas Mann 3. April 2013 um 03:47

@Fabian
Na ja, jeder hat halt nach so einem schönen CL-Abend andere Dinge auf dem Herzen, die er unter RM’s Taktikanalyse der Allgemeinheit mitteilen möchte…

Happy Birthday!

PS: Wie hat elfeinhalb nur den Anti-Spam gemeistert… 😉

Antworten

wombat 3. April 2013 um 08:33

@frohes abschädeln, fabian!
und gratulation zu deiner replik: so kurz wie möglich, so lang wie nötig, um den nagel gleich mehrmals auf den kopf zu treffen.

eine frage, die auf einer taktik-seite nichts verloren hat: wird eigentlich ein spiel, das härter wird, zwangsläufig nervöser?
hatte gestern den eindruck, dass es so war.

Antworten

Sailor 3. April 2013 um 09:16

Sehr treffender Kommentar.

Zumal gern übersehen wird, dass diese Partie ein schönes Paradox liefert: Die Bayern haben sowohl verdient als auch glücklich gewonnen. Denn die Tore fielen nicht als Folge ihrer Überlegenheit, sondern waren reine Zufallsprodukte: Flatterball und auf absurde Weise abgelenkt + krasser Torwartfehler und eventuell abseits. Insofern sollte bei der Analyse durchaus einbezogen werden, dass die Taktik der Bayern der von Juve nicht wirklich überlegen war (im Sinne von zählbarem Erfolg) sondern das Spiel glücklich für die Bayern lief.

Antworten

geco87 3. April 2013 um 10:27

Den Beitrag oben würde sicher nicht mal ein Sportprof durchgehen lassen. Inhaltlich, sprachlich und stilistisch unter aller Kanone, und arena ist lateinisch und nicht griechisch(ursprünglich Sand, dann im übertragenen Sinne Wettkampfstätte)!

@ wombat: Was ist ein nervöses Spiel? Nervös kann nur ein Mensch sein. Nervosität ist jedoch subjektiv und daher nicht mess- bzw. beurteilbar. Genauso wie Motivation. Vielleicht meinst du ja Hektik, aber wie willst du die messen? Wieviele Bälle verspringen, wie viele Fehlpässe gespielt werden? Ich kenne keine Statistiken, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass Bayern mehr Fehlpässe oder hektischer gespielt hat als sonst.

Antworten

Peter 3. April 2013 um 00:57

@Gürgen
Mich würdest du normal als Kroos Basher bezeichnen, aber ein Freuden-Tag ist sicherlich nicht, wenn er sich verletzt, weil das wünsche ich keinem. Lieber wäre es mir gewesen, Heynckes hätte von Beginn an so aufgestellt. Ich denke Bayern ist mit Robben und Müller noch ein wenig offensiver und das seh ich gerne, vor allem in Heimspielen. Kroos ist sicherlich kein schlechter, aber ich persönlich finde die Spiele mit Müller als 10er (oder auch Shaqiri) attraktiver und sehe bei den beiden nicht so gravierende Nachteile.
Wie auch immer ich freue mich über den Sieg und die nächsten Spiele mit meiner Lieblingself und wünsche dem Toni trotzdem eine gute Genesung, damit er mir nächste Saison zeigen kann, dass er nicht nur ein guter sondern ein she guter ist.

Antworten

cabsareyellow 3. April 2013 um 00:51

Hm, wie wahrscheinlich und sinnvoll wäre denn im Rückspiel die Variante mit Gustavo und Martínez auf der 6 und Schweinsteiger für Kroos auf der 10? Oder fehlt dann Schweinsteigers Pressingresistenz und Aufbauspiel zu sehr?

Antworten

fluxkompensator 3. April 2013 um 10:53

ich würde schweinsteiger auf der 6 beibehalten, weil sein abkippen für mich gestern schon ein schlüsselelement war, dem juve zu keiner zeit etwas entgegenzusetzen hatte. fraglich auch, ob der 2er-sturm matri/qualgliarella sich seine berechtigung verdiente, wenn man bedenkt, wie verwaist der 10er-raum über das ganze spiel hinweg war (vucinics einwechslung brachte dann einiges mehr an präsenz in dieser position und sofort auch einige (halb-) chancen).

sprechen muss man auch über das z. t. hilflose aufbauspiel juventus‘. gewiss, buffon erwischte keinen guten tag (sieht bei den toren nicht unbedingt gut aus, einige katastrophale fehlpässe über wenige meter distanz), bonuccis ebenso wenig, pirlo wirkte über weite strecken des spiels vom pressing überrumpelt. überhaupt lassen sich die offensichtlichen fehler und schwächen juves gewiss zum großen teil auf das bayrische pressing zurückführen, dennoch hätte ich mir vor allem von trainer conte schnellere und besssere umstellungen gewünscht (beispielsweise den beweglichen giovinco früher zu bringen, um vor allem van buyten mehr zu beschäftigen).

Antworten

air force 1 3. April 2013 um 11:25

Korrekt was Du sagst- hatte auch Gio und Vuc von Anfang an erwartet.

Aber wie bereits zuvor erwähnt, Vuc mangelt es an Abschlusssicherheit. Der Angriff von Juve ist Mittelmaß.
War nicht das gestrige Spiel das beste Argument für Conte neben Llorente noch einen weiteren Hochkaräter für den Angriff zu fordern???Kam wie gerufen, nicht wahr.

Ein Torschuss jeweils von Vidal ( der aktivste Juve Spieler gestern ) und Vuc sowie ein gefährlicher Kopfball von Bon, und dass war es dann auch schon an Chancen für Juve.
Dies muss im Rückspiel deutlich besser werden.

In Turin wird die Auseinandersetzung weiter an Klasse zunehmen da Juve dann auch ihr Maximum abrufen wird.

Bei FCB-Juve war weitaus mehr Tempo drin als bei PSG-Barca oder Real-Man United.
Dass lag aber vor allem an den Bayern und deren sehr intensivem Pressing.
Hier der Kommentar von Chiellini dazu:
http://www.goal.com/en/news/1716/champions-league/2013/04/02/3873602/chiellini-bayerns-tempo-was-incredible

Da Licht und Vidal gesperrt sind werden wohl Pogba und Asamoah im Mittelfeld in Turin am 10.4.13 auflaufen.

BS31 auf der 6 ist eigentlich die Entwicklung die sich immer mehr verdeutlicht.
Mir hat Gustavo im Übrigen gestern gut gefallen und seinen Pass auf Mandzukic in Hz2 kann durchaus zum Tor führen. Zudem kam der Distanzschuss vor dem 2: 0 ebenfalls von Gustavo. Er hat auch im Bernabeu letztes Jahr wie Alaba ein grandioses Spiel abgeliefert.

Das Duo BS31 / Gustavo war gegen Juve sehr effektiv. Das Duo BS31 / Martinez scheint bei „Don Jupp“ jedoch Priorität zu haben.

Neuer gestern fehlerfrei- wird gerne vergessen.

Ein entscheidender Schachzug von „Don Jupp“ war gestern die Aufwertung der Offensive durch Robben für Kroos und die Verschiebung von Müller von rechts zur „hängenden Spitze.

Antworten

thomas 3. April 2013 um 12:13

Hmm, ich würde die Auswechslung von Kroos nicht unbedingt als Schachzug vom Trainer bezeichnen wollen, da sie ja verletzungsbedingt erfolgte. Die Umstellung, die daraus resultierte ergab sich dann praktisch von selbst.
Ohne Kroos sehe ich auch eher Martinez an der Seite von Schweinsteiger, da er schon spielstärker als Gustavo ist, während Müller mMn auch stärker im Pressing ist, als Kroos, was zur Folge hat, dass man den zusätzlichen „Crunch“ von Gustavo im Mittelfeld nicht unbedingt braucht.
Und zu Neuer muss ich nur sagen: Stimmt! Astreine Partie, muss auch mal erwähnt werden.

Antworten

air force 1 3. April 2013 um 14:48

Ein erzwungener Schachzug. Du kennst ja den Spruch: „Not macht erfinderisch“.

„Don Jupp“ hätte auch Tymo für Kroos bringen können. Aber ganz offensichtlich wollte er mehr als „nur“ ein 1:0.

Kroos hat bis zu seiner Verletzung gut gespielt

Antworten

SR 8. April 2013 um 08:53

@air force 1: es war ein schachzug robben zu bringen nach 15 minuten? war also nicht der verletzung geschuldet?
er hätte tymo bringen können?!
Oje, du beschäftigst wohl nicht oft mit fussball.. 😉

Antworten

air force 1 8. April 2013 um 12:46

@SR

Tut mir leid-kein Verständnis für Deine Äußerungen.

1. Kannst du lesen? Da steht „erzwungener Schachzug“. Verstehst du den Begriff???
Zudem schien Müller nach der Einwechslung von Robben sehr gut auf seinen Positionswechsel vorbereitet gewesen zu sein.

2. Ist Tymo in dieser Saison mehrfach eingewechselt worden um die Defensive zu verstärken- unter anderem für Kroos.

3. Mir bewusst dass auch Gustavo noch auf der Bank saß. Aber Tymo steht für Ballsicherheit und Passgenauigkeit.
Eine Option die Heynkes mehrfach in dieser Saison der Variante mit Gustavo vorgezogen hat.
Tymo einwechseln hätte bedeutet: 1:0 verteidigen und kontrollierte Offensive.
Heynkes hat Risiko gewählt und wurde belohnt.

Verstanden???

Antworten

mtz 3. April 2013 um 00:42

@RM @Grumper Falls die Spieler selbst nur grobe Richtlinien kennen: Wie können die Spieler dann diese -von euch oft beschriebenen- Umstellungen hinkriegen? Wenn Robben für Kroos reinkommt, wie kennt dann Müller seine neue, genaue Aufgabe? Wird das in der Vorbereitung universell vermittelt, also allen, die im Spielverlauf auf dieser Position spielen könnten?

Antworten

RM 3. April 2013 um 00:49

Zum Beispiel. Oder auch verbal. Damit jemand eine situative Manndeckung mit fluiden Überladungsbewegungen spielt, muss er keinen einzigen Begriff davon hören.

Antworten

robert 3. April 2013 um 01:38

Naja, ich bin sicher Müller kennt die Begriffe. Auch wenn er sie in seinen Interviews nicht verwendet.
Danke für die perfekte, sehr zeitnahe Analyse! Schneller geht’s nicht. Auch die Preview war klasse!

Antworten

Flowbama 7. April 2013 um 16:48

Ich muss euch leider sagen, dass Matthias Sammer eure Analysen nicht liest. Er musste im ZDF-Sportstudio zugeben, dass er nicht weiß, was „fluide“ bedeutet.

Antworten

RM 7. April 2013 um 16:52

Natürlich. Wir sind ja auch nur ein kleiner Blog, wieso sollte er uns auch lesen?

Antworten

Flowbama 7. April 2013 um 17:11

Pflichtlektüre müsste es sein. Schande über ihn.

Antworten

Pommesdieb 3. April 2013 um 01:28

ich war nie bei einer besprechung einer profimannschaft dabei, aber zumindest im amateurbereich ist ja jeder spieler anwesend, wenn die einzelnen aufgaben vergeben werden.

soll heißen, dass thomas müller natürlich mitbekommen hat, dass der toni dem andrea mehr oder weniger auf den füßen stehen soll, sich aber natürlich auch wie gewohnt offensiv miteinschalten muss. als dann müller auf diese position beordert wurde, war ihm natürlich klar, dass nun er dem andrea mehr oder weniger auf den füßen stehen muss und sich offensiv mit einschalten muss 😉

Antworten

Tang 3. April 2013 um 09:06

Taktisch geht man selbstverständlich im Vorhinein auch darauf ein, dass früher oder später Robben ins Spiel kommen kann und dabei nicht zwangsläufig Müller weichen muss, sondern auch ein Wechsel Kroos/Robben mit einem Positionswechsel von Müller passieren kann. Daher wird auch ein Müller taktisch instruiert was er auf der Position hinter den Spitzen zu spielen hat (prinzipiell weiß er das ja ohnehin, nur die speziellen Anpassung fürs Juve-Spiel muss man ihm kommunizieren).

Ich gehe mal stark davon aus, dass abseits der Mannschaftsbesprechungen auch Einzelgespräche zwischen Spieler und Trainer(n) im Vorfeld stattfinden und die Rollen klar definiert werden. Ist ja nicht wie im Amateuer-Sport, wo die taktische Marschroute ausschließlich in der Besprechung vor dem Spiel kommuniziert wird.

Antworten

Miguel Tellarini 3. April 2013 um 00:39

Herzlichen Dank für die schnelle und wirklich gute Analyse. Aus Bayern-Sicht war das Spiel eine Augenweide, nur das 3:0 und das 4:0 haben gefehlt.

Für mich ist Mandzukic der Spieler des Spiels, auch weil er als erster begriffen hat, dass der Schiedsrichter harte Tacklings nicht sofort abpfeift. Das erst hat die vielen Ballgewinne möglich und das Pressing der Bayern hocheffizient gemacht. Und damit hat der Schiedsrichter interessanter Weise eine Waffe, die gewöhnlich von den Turinern genutzt wird, entschärft… Das zum Kommentar von GH.

Antworten

OJDD 3. April 2013 um 02:26

Hmh.. also wenn du meinst, dass es eine taktische Variante der Turiner wäre, etwas härter zu Sache zu gehen, dann finde ich, sind sie mit zwei gelben Karten ganz gut davon gekommen, oder?

Ich denke die Bayern, allen voran Mandzukic gegen Chiellini, hätten gern den ein oder anderen Freistoß (und/oder Karte für den Gegner) mehr bekommen.

Insofern ist der Plan der Turiner, was das betrifft, dank des Schiedsrichters voll aufgegangen, auch wenn es nichts genützt hat.

Antworten

blub 3. April 2013 um 00:35

Bayern hat das Spiel klar dominiert, aber die Tore waren trotzdem nicht auf die Taktik zurückzuführen, da hat Bayern mit dem 2:0 nicht gerade wenig glück gehabt.
Da kamen zwar einige Schüsse aber aus richtig guten positionen waren die auch nicht. Juve hat zwar nichts zustande gebracht aber dafür wieder ziehmlich gut gestanden.

Kleine abturner: Ich rechne ja damit das Ribery mindestenz im Rückspiel zuschauen darf. Für die Aktion gegen Vodal hat er eigentlich 2 Spiele Sperre verdient.
[Der 80er-Jahre vorstopper flüstert mir grade zu: wenn Ribery nicht so ne Flasch wäre hätte Vidal jetzt kein Wadenbein mehr]

Antworten

Joni 3. April 2013 um 00:41

Er kann nicht nachträglich gesperrt werden, da der Schiedsrichter die Aktion gesehen und weiterspielen hat lassen.

Bin mir zu 99,9 % sicher das Ribery nicht gesperrt wird.

Antworten

Steffen 3. April 2013 um 00:46

Zumindest das 1:0 hat auch einen taktischen Hintergrund.
Alaba kann nur so zentral stehen, weil die Turiner Flügel nur einfach besetzt sind. Die Seite war komplett verwaist. Kann man bei 0:50 in der Sky-Zusammenfassung ganz gut erkennen. http://www.youtube.com/watch?v=dZDeZ30X_1Y Gäbe es sowas wie einen Außenstürmer bei Juve, hätte er wohl in der Situation absichernder stehen müssen. Aber natürlich war da auch eine gute Portion Glück dabei 😉

Antworten

datschge 3. April 2013 um 00:48

Der „Vodal“ hätte auch gut eine Dunkelgelbe bei seiner frühen Aktion gegen Ribéry sehen können, statt dass der Schiedrichter weiterspielen lies. Dann wäre der im Rückspiel gesperrt.

Immer müßig, über derlei Möglichkeiten im nachhinein zu diskutieren.

Antworten

ND 3. April 2013 um 01:08

Vidal ist im Rückspiel gesperrt, er hat noch ne Gelb bekommen.

Antworten

datschge 3. April 2013 um 01:11

Danke.

Antworten

elfeinhalb 3. April 2013 um 01:08

So sehe ich das auch. – Mir schien auch, dass die Bayern auf fast allen Ebenen – unnötig ? – zu hektisch agierten. Es fehlte die Souveränität dann auch beim Abschluss? – Woher mag da kommen?

Völlig unsouveränd war das brutale Foul an Vidal von Ribery. Was sammert den denn so auf? – Die anschließende Mob-Stimmung im Stadion gegen Vidal hat mir dann völlig das Vergnügen an diese Veranstaltung genommen.

Um auf die vermeintlich emotionslose Taktikebene eine These zu entwickeln: spielte die mannorientierte Spielweise dabei eine Rolle? Gibt es weniger Fouls bei raumorientierten Spielen?

Antworten

datschge 3. April 2013 um 01:16

Habe keine Statistiken, aber bei Raumorientierung weniger Fouls wäre intuitiv logisch, da dabei der Ball statt der Gegenspieler im Fokus des einzelnen steht. As einem dem Gegner hindern, an den Ball zu kommen, wird dann ein den Ball hindern, zum Gegner zu kommen. Hängt aber sicherlich auch vom Können der Spieler und… deren Nervenkostüm ab.

Antworten

Nedvedder 3. April 2013 um 09:42

Der Vollständigkeit halber sollte erwähnt werden, dass Ribérys Foul an Vidal auch nicht von schlechten Eltern war.
Insgesamt stimmt schon, war nicht unbedingt ein schönes Spiel, aber zumindest taktisch sehr interessant.

Danke auch nochmals für die schnelle Analyse.

Antworten

AP 3. April 2013 um 00:26

Rene Dein Schreibstil liest sich einfach Bombe. Übung macht den Meister.

Immer weiter, immer weiter…

Antworten

Berni 3. April 2013 um 00:11

Geanu das Spiel hatte ich erwartet. Juve wurde stärker geredet als sie sind. Bayern in dieser Saison ist nicht Celtic, Donezk oder Chelsea. Juve hat eine gute Truppe, aber für die Big5 in Europa reicht es dann doch noch nicht.
Und im Rückspiel ohne Vidal und Lichtsteiner wirds wohl auch nicht zur Wende reichen. Wäre für mich eine riesige Sensation nach den heute gezeigten Leistungen.

Schweinsteiger war heute absolute Weltklasse. Besonders in der zweiten Halbzeit legte er nochmal eine Schippe drauf. Ich glaube er hat nun kapiert worauf es ankommt, wenn man Titel holen will. Hoffentlich kann er das an die anderen weitergeben.

Einziges Manko war die Chancenverwertung. 2mal Robben, Ribery und Müller hatten riesige Einschussmöglichkeiten. Ein weiteres Tor hätte man sich unter den Umständen schon noch gönnen können.

Antworten

datschge 3. April 2013 um 00:42

Man kann den Gegner auch schlechter reden, als er ist. Berücksichtig man, dass die einzigen Tore etwas glücklich gefallen sind (Alabas Schuss hatte eine starken Linksdrall, der erst durch die Gegnerberührung den unhaltbaren Rechtsausschlag genommen hat, das zweite Tor war abseitsverdächtig) bleibt Angesicht der Dominanz eine extrem magere Ausbeute übrig. Mich freut’s, wenn Bayern weiter kommt, aber bei Ausspielen und Abschließen von Chancen bleibt weiterhin Luft nach oben.

Antworten

air force 1 3. April 2013 um 01:56

Sehe ich genauso wie Du.

Rob speziell vergibt sehr viele Torchancen. Allein heute hatte er 2 sichere Dinger auf dem Fuss die ihm Müller wunderbar vorgelegt hatte.

Es ist zudem kein Zufall dass Mandzukic erst ein CL Tor auf seinem Konto hat. Yilmaz und Ronaldo haben 8 und die haben heute die Chance noch zu erhöhen.

Müller hingegen macht in aller Regel eine von zwei Chancen rein- zudem als Vorbereiter sehr wirkungsvoll.
Müller ist mittlerweile in der CL bei 5 Treffern angelangt und in der BL ist er Topscorer beim FCB.

Antworten

TH 3. April 2013 um 01:58

Schön, dass es einer erwähnt

Natürlich war Juve unglaublich enttäuschend, aber man fragt sich schon wie das Spiel ohne glückliches 1:0 nach 20 Sek verlaufen wäre

Antworten

GH 3. April 2013 um 00:07

Kann den meisten Punkten nur zustimmen.
Aber denkt ihr nicht, dass die Hereinnahme von Robben für Kroos den entscheidenden Wendepunkt darstellte. Davor war Bayern immer noch von Juve zurückgedrängt worden. Juve war bis zur Auswechslung sogar dominant.

Aber dann als Robben hereinkam, war Bayern aggressiver und dominanter. Lag das an Robben’s Spielweise oder dass ab da an das 4-3-3 Pressing benutzt wurde?

Denn vorher kam Bayern nicht wirklich zu Passstafetten.
Also was würdet ihr sagen?

Antworten

air force 1 3. April 2013 um 01:28

Spielverlagerung.de kann nicht zugeben dass der FCB nach der Einwechslung von Robben 4-4-2 gespielt hat, wobei Müller immer wieder als hängende Spitze agierte. Sein Tor zum 2:0 aus Mittelstürmerposition ist ebenso typisch wie auch die Topchance kurz vor Schluss wo er über Halblinks dann ebenfalls in MS Position zum Abschluss kommt.

Mit der notwendigen Einwechslung von Robben gab es deshalb mehr Dynamik da plötzlich ein ähnliches System, wie Van Gaal es 2009 in Turin gegen Juve hat spielen lassen, in Aktion trat. Damals standen Klose und Olic vorne. Das Ergebnis von 2009 spricht Bände: 4:1 für Bayern gegen Juve in Turin.

Tatsache ist dass die Entscheidung von Heynkes, den offensiveren Robben für Kroos zu bringen, einer der Schlüssel zum Erfolg war.
„Don Jupp“ hat an genau dieser Stelle den Mut gezeigt den Jogi Löw im EM HF gegen ITA hat vermissen lassen.
Ja, „Don Jupp“ hat Conte heute ausgecoached!
Im Rückspiel kann es schon wieder ganz anders aussehen.

Hierbei war vor Allem das Defensivverhalten sämtlicher Offensivkräfte vorbildlich. Rib und Rob machten ihre Flanken nach Ballverlust weitestgehend dicht. Mandzukic und Müller haben vorne bereits Pirlo am Aufbau gestört. Was Bon und Barz heute an Fehlpässen gezeigt haben ist auch auf das enorme Gegenpressing der Bayern zurückzuführen.
Dass Chielini und Vidal heute nahe an der roten Karte waren ist unter anderem auf dieses sehr aggressive Gegenpressing des FCB zurückzuführen. Pirlo wirkte extrem frustriert.

Die intensivste Laufarbeit hat jedoch Thomas Müller, der meiner Meinung nach ein phänomenales Spiel gemacht hat, gezeigt. Für mich war Thomas Müller heute DER Schlüsselspieler bei den Bayern.
An fast allen gefährlichen Situationen vorne war Müller beteiligt ( bis auf das 1:0 durch den Distanzschuss von Alaba ).

BS31 war im Defensivverbund neben Dante und Van Boyten hervorragend. Aber tödliche Pässe von BS31 hab ich heute keine gesehen.

Nach der Pause hat es bei Juve eine taktische Umstellung gegeben. Plötzlich standen sie defensiv tiefer in ihrem klassischen 5-3-2 Hierbei kam es auf den jeweiligen Außenbahnen immer wieder zum Doppeln von Rib und Rob. Häufig konnte Juve sogar 3:1 gegen die jeweiligen Außen der Bayern verteidigen. Da half selbst das permanente Anrennen von Lahm nicht mehr weiter. Für mich war an dieser Stelle klar dass dann nur mehr Distanzschüsse zum 2:0 führen können.
Und genau so kam es dann auch. Buffon lenkt diesen nicht zur Außenlinie sondern ermöglicht es Mandzukic den Ball noch zu Erlaufen. Der Kroate krönt seinen unermüdlichen Einsatz mit einem Assist für Müller der wieder mal goldrichtig in MS Position steht.

Nach dem 2:0 wieder eine taktische Änderung bei Juve. Gio und Vuc ersetzen die beiden Stürmer. Als Balltreiber kam Pogba da Pirlo dringend Unterstützung brauchte. Diese Variante ist auch bereits ein Fingerzeig für das Rückspiel. Juve spielte jetzt kurzfristig mit ihrem Standard System: 3-5-2. Aber echte Torchancen konnten sie sich nicht erarbeiten. Wobei gar Chiellini plötzlich auf LA auftauchte. Dass birgt selbstverständlich Risiken.

Die folgenden 15 Minuten waren dann für mich die Interessantesten des Spiels. Denn kurzfristig kam es tatsächlich zum Übergewicht im Mittelfeld für Juve.
Hatte eigentlich damit gerechnet dass nun eine Offensivkraft für Tymo geopfert werden würde. Aber Heynkes hatte Vertrauen in seine Vierer Abwehrkette mit Gustavo und BS31 davor.
Und genau an dieser Stelle zeigte sich all die Erfahrung von Schweinsteiger. Er war jetzt als Stratege gefragt und musste die Räume immer wieder zustellen. Er ist nun mal das Gehirn der Mannschaft.

Nach einer kurzen Phase der Neuordnung bei den Bayern war es dann wieder die enorme Laufbereitschaft der Offensivkräfte die nicht nur erfolgreich Gegenpressten und damit den Spielaufbau störten, sondern zudem noch gefährliche Gegenangriffe inszenierten.

Müller hätte kurz vor Schluss sogar noch das 3:0 machen können. Dies hätte beim Torabstand genau jenes Ergebnis bestätigt welches van Gaal 2009 gegen Juve in Turin erreicht hatte.

Gratulation an den FCB – ein absolutes klasse Spiel von Seiten der Bayern. Da war weitaus mehr Tempo und taktische Finesse drin als bei PSG-Barca.

Am 10.4.2013 findet in Turin das nächste Endspiel statt. Der FCB hat nun die deutlich bessere Ausgangsposition. Hut ab!!!

Schöne Grüße und bis zum Rückspiel.

Antworten

datschge 3. April 2013 um 01:42

Das sind halt die Änderungen der Gewichtungen in der Formation, die eben durch die unterschiedlichen Spielertypen zustande kommen. Das nominelle 4-2-3-1 mit Kroos auf der nominellen 10 tendiert zu einem 4-3-3, das mit Müller zu einem 4-4-2. Das Nummernschema ist aber zumeist nichts mehr als Schall und Rauch, umso wichtiger finde ich es auch, die Spielertypen und -Rollen zu benennen und zu präzisieren. Dann werden Wechselwirkungen zu Mitspielern und Gegner, die oft nicht (nur) taktisch sondern eben auch typusbedingt sind, klarer nachvollziehbar.

Antworten

thomas 3. April 2013 um 02:02

Richtig.

Antworten

air force 1 3. April 2013 um 02:06

Meine Unterschrift unter Deine Worte.

Es ist erst die jeweilige individuelle Klasse eines Spielers wodurch das System zum Leben erweckt wird.

Antworten

OAlexander 4. April 2013 um 04:42

Ich persönlich halte das Versagen der Turiner Doppel-9 für einen wesentlichen, spielentscheidenden Faktor. Da hatten die Bayern quasi zwei Mann extra. Wie du (air force 1) richtigerweise feststellst, änderte sich die Situation nach deren Auswechslung etwas.

Antworten

air force 1 4. April 2013 um 12:17

@OAlexander the Great

Korrekt.

Dante und vB hatten eher einen geruhsamen Abend unter Flutlicht. Kein Balo auf dem Feld.
Und natürlich so hatten Alaba und Lahm Freiräume.

Man kann sich jedoch durchaus die Frage stellen warum das unermüdliche Anrennen von Lahm letztendlich nicht zu Chancen und Gefahrensituationen geführt hat- weit weniger effektiv als gewohnt.
Natürlich, Chi ist absolute „elite class“. Aber ist es das Zusammenspiel von Lahm und Robben sonst nicht auch?

Antworten

OAlexander 4. April 2013 um 15:09

@ air force 1 (fällt mir leider gerade keine Steigerung ein ;))

Das Zusammenspiel Lahm / Robben gehört zum Feinsten was es dieser Tage im Fussball zu sehen gibt. Man kann argumentieren, dass es dieser Tage nicht so routinemässige abläuft wie zu anderen Zeitpunkten. Problematisch ist der hohe Chancenverbrauch von Robben: er sollte sich mal mit Gerd Müller unterhalten. Der würde ihm sagen „nicht drauf dreschen, sondern lieber sanft in die Richtung bringen.“ Auch Schweinsteiger sollte sich mal damit befassen, wie hoch so ein Tor eigentlich nur ist.

Ein grundlegendes Problem der Turiner sehe ich darin, dass diese es mit dem Schema versucht haben, mit dem sie bislang eine sehr erfolgreiche Saison hatten. Nach dem raschen 0:1 war es aber bereits zu spät da schnell etwas abzuändern. Psychologisch war da eher die Hoffnung vorangestellt, ein Auswärtstor zu erzielen. Die Turiner hatten auch ihre Chancen: bei einem Schss von Vidal links weit und nach einer Pirlo Ecke, von links!

In der Nachbetrachtung Juve hätte es mit einem quasi 5-3-2 schaffen können, wenn Alaba nicht schon in der ersten Minute zugeschlagen hätte: Bayern spielt sich wund und vorne hilft der liebe Gott, vielleicht in Form eines Vidal-Konters.

Bei den schwachen Neunern von Juve konnte Bayern aber alles nach vorne werfen und hatte so meist Überzahl im Angriff. Die Neuner waren nicht in der Lage den Ball so lange zu kontrollieren, bis der Rest des Trosses aufgerückt ist.

Hätte Juve früher wechseln sollen? Ja, wahrscheinlich. aber der einbruch erfolgte erst in der zweiten Halbzeit, und da hat der Trainer dann auch nach 20 Minuten reagiert. Da war es allerdings schon zu spät. Für Bayern sind die Tore zum richtigen Zeitpunkt gefallen.

Beim Buffon-Bashing bin ich übrigens nicht dabei: bei einem 35 Meter Tor schaut ein Torwart grundsätzlich blöd aus, aber der abgefälschte Schuss war nicht haltbar. Beim 2:0 war der Ball nur schwer zu sichern – und zwei Bayern Spieler standen bestmöglich.

Bayern hat das Spiel imho auch nicht wegen einer taktischen Meisterleistung gewonnen, sondern schlicht und einfach wegen des besseren Einzelspieler. Vorne waren da eben Rib-Rob + Müller die hinreichend Leute an sich binden – und auf der anderen Seite hatte Juve vorne eben nichts anzubieten.

Es hätte auch 4-0 oder 4-2 ausgehen können. Ein 2-0 gegen einen italienischen Meister ist aber immer gut, zumal in einem Europacup-Viertelfinale. Darüber hinaus verdiente sich bei Bayern Schweinsteiger und Mandzukic ihre freundlichen Erwähnungen zu Recht.

„Taktisch“ war für Bayern entscheidend, dass van Gaal Schweisteiger auf 6 stellte und dem Ribéry erklärte, dass er auch mal verteidigen muss, und Heynckes, der das selbe mit Robben einigermassen hinbekam.

Antworten

uve 3. April 2013 um 01:30

Weiß nicht, ob dass am Wechsel lag oder doch eine allgemeinere Geschichte ist. Letztes Jahr z.B. sah Bayern gegen ManCity am Anfang auch eher schlecht aus, bevor sie dann das Spiel dominierten. Gegen Real war bei beiden Spielen auch die Anfangsphase die schwächste und heute hatte man, wenn dann auch nur in den ersten 20min das Gefühl, dass die Bayern das nicht im Griff haben.
Also eigentlich gegen jeden starken internationalen Gegner, hab ich das Gefühl, dass Bayern jedenfalls subjektiv gefühlt länger braucht, um ins Spiel zu kommen bzw. sich auf den Gegner optimal einzustellen.

Antworten

air force 1 3. April 2013 um 01:45

Hast Du das Spiel Arsenal – FCB gesehen? Da dauerte die Anpassungsphase genau 5 Minuten.

Antworten

Bayern-Fan 3. April 2013 um 11:24

@air force 1: uve schrieb auch von starken internationalen Gegnern, nicht Arsenal *duckundweg*

Antworten

air force 1 3. April 2013 um 11:47

@bayern-fan

Irgendwie muss ich Dir da Recht geben da Arsenal nach dem Verkauf von RvP zu Man United doch sehr geschwächt wurde.

Trotzdem würde ich Arsenal international noch zu den stärkeren Teams zählen da sie die KO Runde der CL erreicht haben und die Bayern in deren Stadion immerhin mit 2:0 geschlagen haben.
Duck&weg wäre beinahe noch in die andere Richtung gegangen.

Mir sind schon die Karrikaturen zu Arsen Wenger inklusive Holzrinden bekannt,wo jeder Ring ein weiteres titelloses Jahr darstellt. Seit 2006 ist da absolute Dürre.

Ja, Arsenal muss in der PL um die Cl Quali kämpfen-wie eben auch der FCB in der Saison 2010 / 2011.

„Uve“ hat hier nicht von Top 5 Clubs der CL gesprochen.

Antworten

Bayern-Fan 3. April 2013 um 14:03

@air force 1: Mit duck und weg meinte ich, dass es ein Troll-Beitrag war, nicht ernst gemeint.

Ich sehe die anfängliche Anpassungsphase häufig auch bei Spielen in der BL, je nach Qualität und Taktik des Gegners zwischen 2 – 30 Minuten.

Antworten

air force 1 4. April 2013 um 16:34

@OAlexander the Great

Zu Deinem Namen: ist dass jetzt 3-3-2 oder 3-2-2 ?

Die erste Steigerung zu „air force 1“ lautet „falcon 9“ .
Apropos Falcao ( Rückennummer 9 bei Atletico ), bin mal gespannt wo er landet.
_____________________________________________________

Zum Thema: ist dass jetzt die Essenz zum Spiel FCB-JUVE von Dir?
Wirklich sehr guter Beitrag von Dir ( Euch ) den ich eigentlich nur mehr marginal beeinflussen möchte.

Es geht um das Thema „Buffon Bashing“.
Der Begriff „Bashing“ bedeutet Antipathie und trifft hier keinesfalls zu.

Lehne mich mal frech aus dem Fenster und behaupte:
De Gea, Neuer oder Iker halten den abgefälschten Ball zum 1:0.

Buffon ist 35 und wenn ich mich mit der Irisdiagnostik beschäftige, stellt sich eventuell die Frage ob die Verbindung Auge-Gehirn-Reaktion den Bruchteil einer Sekunde bei Buffon zu spät kam.
Natürlich der Ball von Alaba war abgefälscht und bekam durch die Fußspitze von Vidal einen speziellen Drall. Aber dadurch verringerte sich auch die Geschwindigkeit zumal der Schuss ursprünglich aus etwa 30m kam.
Die Reaktionszeit bei Buffon reichte an jenem Abend nicht um den Ball doch noch zu halten.

Beim 2:0 musst Du Dir nur die Reaktion von Chiellini anschauen. Der steht nämlich relativ entspannt am 5m Raum und geht davon aus dass sein Buddy Buffon den Ball zum Eckball raus leitet bzw. gar festhält.
Erst als Mandzukic dann plötzlich am Ball ist reagiert Chi. Und als Müller dann den Ball über die Linie befördert schlägt Chi kurz darauf die Hände über dem Kopf zusammen so als wolle er andeuten „Buffon was hast du denn da für einen Sch.. gemacht“.

Das Auge ist eben der entscheidende Faktor, um die Möglichkeit zu haben, Rechtzeitig zu reagieren.

Antworten

blub 4. April 2013 um 17:03

Ich hab mir die SloMo vom 1:0 ein paar mal angeguckt und man sieht das Buffon erstmal in die andere richtung reargiert in die der ball abgefälscht wurde. (kleiner hüpfer) Während dieser Zeit sieht er dann wohin der Ball tatsächlich fliegt, aber er ist ein wenig zu lange in der luft um noch rechtzeitig rüber zu kommen.(er muss ja auch noch die Bewegungsrichtung ändern)

Ein schlechterer Torwart hätte den vermutlich gehalten weil er garnicht erst auf die Abfälschung reargiert hätte.
Das war maximal weit entfernt von einem Torwartfehler.

Antworten

air force 1 4. April 2013 um 17:14

@blub

Wie eigentlich immer von Dir: Blubblublub.

Du hast noch nicht einmal die Idee verstanden. Die Änderung bei der Bewegungsrichtung kam bei Buffon zu spät. Warum wohl???

Antworten

air force 1 4. April 2013 um 20:08

@ blub

Du scheinst ja ne Menge Ahnung vom Fussball zu haben- meine Verehrung.

Hier der Link was Buffon zu seiner Leistung sagt:
http://www.goal.com/de/news/955/champions-league/2013/04/04/3878241/buffon-nimmt-schuld-auf-sich?source=breakingnews&ICID=HP_BN_1

Antworten

om 5. April 2013 um 16:47

So wie ich das sehe, erkennt, dass sein Abwehspieler den Schuss abfälschen wird und reagiert darauf mit einer Bewegung in die entgegengesetze Richtung des Schusses. Der Ball wird jedoch nicht in seiner horizontalen Richtung abgefälscht und der Schuss geht, überraschend für Buffon, in seine ursprüngliche Richtung.

Insofern ist natürlich ein Fehler Buffons, aber nicht aufgrund seiner schwachen Reaktionszeit, sondern weil er das Abfälschen des Balles, mit einer guten Reaktion zwar, aber eben falsch antizipiert.

Imho.

Antworten

blub 5. April 2013 um 17:59

@airforce1:
Such mal bei Dunning-Kruger-Effekt, da findest du vermutlich dein Problem.

Nachdem sogar der Kaiser sagt Buffon is Schuld muss es ja so sein. klar.

„Die Änderung bei der Bewegungsrichtung kam bei Buffon zu spät.“
Physik sagt das du mist schreibst.

Antworten

datschge 5. April 2013 um 21:12

Naja, zum Zeitpunkt, an dem sich sogar der „Kaiser“ zu Wort meldet, weiß man, dass sich da hauptsächlich Leute den Mund zu voll nehmen, die sich mit der Sache nicht richtig beschäftigt haben. Wie auch Sie, wünsche Ihnen eine gute Besserung, die dringend überfällig ist.

Im offiziellen Sky Channel gibt eine sehr schöne Aufnahme von hinter Alaba, wo die Ballbewegung gut nachvollziehbar ist. Sehr gut zu sehen, wie der Ball erst mit einem Linksdrall hat und dann nach Vidals Ballberührung einen Rechtsausschlag bekommt. Und auch die jeweilige Reaktion von Buffon ist Weltklasse. Dass er altermäßig auf dem falschen Fuß in der kurzen Zeit nicht von einem Toreck ins andere kommt, könnte man ihm vorwerfen, finde ich aber Angesicht der schwere unangemessen, auch jüngere Torhüter wäre da erwischt worden.

Antworten

air force 1 5. April 2013 um 23:28

Buffon gibt seine Fehler öffentlich zu und entschuldigt sich bei der Mannschaft. Ein klarer Fehler von ihm laut einigen Kommentatoren hier- er hat ja keine Fehler gemacht.

Und bitte genau lesen: bei mir steht De Gea, Neuer und San Iker halten den. Habe lange überlegt ob ich auch Courtois und ter Stegen oder auch Adler nenne.

Der Ball von Alaba war drin und schon war Juve geschockt.
Für die beteiligten Spieler Buffon und Pirlo ( Fehlpass vorher ) begann ein „dunkler Abend“.

Pirlo stand völlig neben der Spur ( unzählige Fehlpässe die er auch unter Druck sonst eigentlich nicht macht ).

Bei Buffon wirkte das 1:0 ebenfalls noch nach. Beim 2: 0 hat er möglicherweise kurz überlegt den Ball festzuhalten. Dann war es zu spät und er war froh den Ball überhaupt noch zu klären.

Beide also neben der Spur an jenem Abend.

Wieder einmal ein Beispiel dafür dass ein ganz frühes Gegentor eine Mannschaft aus dem Gleichgewicht bringen kann. Die Bayern brauchen sich nur an Arsenal zu erinnern.

Da ist der akribisch ausgearbeitete Matchplan in kürzester Zeit nur mehr Schall und Rauch.

Korrekt? Basta!

Antworten

MR 6. April 2013 um 00:12

„Buffon gibt seine Fehler öffentlich zu und entschuldigt sich bei der Mannschaft.“

Was hättest du gemacht, in dem Bewusstsein, dass 95% der Öffentlichkeit von einem Fehler ausgehen? Wenn er sich da hinstellt und sagt, „war sensationell von mir und bloß Riesenpech – nur ein schlechterer Torwart hätte den gehabt“, dann hat er einen Instant-Platz unter den 3 arrogantesten Keepern der Fußballgeschichte gebucht und setzt sich einem massiven Shitstorm aus.

So hat er nun „Größe bewiesen“ und einem Weltklasse-Keeper kann ja auch mal ein einzelner Fehler unterlaufen. War also in jedem Fall die „politisch“ bessere Ansage von ihm.

Zumal es gut möglich ist, dass er das selber tatsächlich als Fehler fehlinterpretiert – er hat sich ja de facto für die falsche Ecke entschieden. Dass das zu 90% die richtige Ecke gewesen wäre, ist ja fast ein bisschen Meta-Ebene, die man sich als Spieler dann eher nicht bewusst macht. (Gibt ja viele solche Situationen – wie oft entschuldigt sich ein Passgeber für einen Fehlpass, bei dem eigentlich der Empfänger falsch gelaufen ist?)

Antworten

air force 1 6. April 2013 um 01:36

@MR

Buffon hat ALLES richtig gemacht- allerdings erst NACH dem Spiel.

„Fehler fehlinterpretiert“?
Meine Verehrung.

Antworten

OAlexander 6. April 2013 um 14:04

Wenn Buffon also zugibt, bei beiden Treffern entscheidende Fehler begangen zu haben, muss man feststellen, dass der FC Bayern trotz taktischer Meisterleistung gegen quasi nur neun Turiner eigentlich nur 0-0 gespielt hätte, wenn eben Buffon nicht so arg versagt hätte. Halt nur mit Glück gewonnen.

Ohne Buffons Fehler wäre Bayern dann wohl am Ende blind angerannt und hätte sich per Konter noch ein 0-1 eingefangen.

Antworten

air force 1 6. April 2013 um 14:27

@OAlexander The Great

Oder um es anders herum auszudrücken:
Mit dem 3:0 durch Müller wäre die taktische Meisterleistung des FCB ( speziell auch die von Thomas Müller ) gekrönt worden.

Macht der FCB jedoch eine seiner Topchancen aus Hz1 ( 2x Rob, 1x Rib ) rein, dann hätte man die Verwirrung der Turiner, die durch das 1:0 ausgelöst wurde, gnadenlos ausgenutzt.

Real arbeitet an eben jenem Knockout innerhalb von 5 Minuten. Mit ihrer überfallartigen Kontertaktik mit blitzschnellem Umschalten sind sie nämlich dazu in der Lage.

Antworten

SR 8. April 2013 um 08:40

Bitte air force 1 sperren! Populismus trifft Halbwissen!

Hier einige Auszüge aus seinen CL-Kommentaren:

-„Jogis Experiment: Götze auf der 9“ gescheitert obwohl Lewandowski und später Schieber im Sturmzentrum spielen, nicht Götze
-„Lediglich die Qualität der Einzelspieler hat Bayern das Spiel gewinnen lassen“-Was machst du auf einer Taktikseite?
-„Es war 100%ig Buffons Fehler“ obwohl jeder eine Abfälschung nach rechts und nicht links antizipiert hätte (und der Ball einen übermässigen Drive bekam, extreme Flugkurve)
-„Arsenal Internationale Topmannschaft“ (und Bayern braucht generell keine Eingewöhnungszeit gegen defensiv sehr starke Topmannschaften in der ersten Viertelstunde)

Antworten

air force 1 8. April 2013 um 14:04

@SR

Kaum argumentiert man dass Götze aufgrund fehlender Abschlusssicherheit besser im OM aufgehoben wäre und schon plädiert ein SR dass air force 1 gesperrt werden soll.

Wir leben in einer Demokratie und nicht in einem totalitären Staat- dass sollte auch bei „SR“ angekommen sein.

Zu den Fakten SR schreibt:
„Lewandowski und später Schieber im Sturmzentrum spielen, nicht Götze“.

Welches Spiel hast du denn gesehen???

Dortmund hat 4-4-1-1 und später 4-4-2 gespielt. Wobei sich Götze zuerst in die Position der hängenden Spitze begeben hat und später wie auch Schieber sich rechts ins Angriffszentrum eingeordnet hat.

Lewa ist immer wieder nach links und Götze nach rechts ausgewichen. Lewa hat also MS und inversiv LA orientiert gespielt wobei Götze eher „false 9“ und RA inversiv orientiert gespielt hat. Klare Aufagbenverteilung beim BVB also.
Reus stand deutlich tiefer als Götze, mehr in Richtung Außenbahn und hatte weite Wege bis ins Sturmzentrum- wie eben auch bei jener Großchance von ihm ( Reus ) in Hz1.

Für mich ist das Konzept der „false 9“ mit Götze zur Zeit keine Idealbesetzung. Götze ist im OM viel wertvoller und effektiver.
Kommt er über das OM kann er seine Treffsicherheit weiter verfeinern und wird so automatisch zum Kandidaten für die „falsche Neun“.

Als „spielmachende Neun“ benötigt er Unterstützung durch zwei treffsichere Stürmer die höher als er selber stehen.
Als „false 9“ im Messi Stil ist Götze zur Zeit nicht abschlussstark genug. In diesem Konzept fehlt es dem BVB an einer Besetzung für Iniesta- selbst wenn Gündogan in die Xavi Rolle reinwachsen sollte. Zudem haben auch die beiden AV vom BVb nicht diese Klasse die zweifelsohne Jordi Alba und Danny Alves haben.

Sollte der BVB den Messi Stil mit Götze verfolgen dann würden sie nach einem möglichen Weggang von Lewa einen OM einkaufen der ZM oder links inversiv im Mittelfeld spielt. Iniesta ist aber ebenso in der Lage immer wieder über LA Akzente zu setzen und die Tore von Messi vorzubereiten.

Abschliessend zum Spiel des BVB in Malaga, da halte ich es mit Klopp: (sinngemäß )

„Die Überlegenheit die wir anfangs hatten verringerte sich immer mehr da wir unsere Chancen nicht genutzt haben und war in Hz2 praktisch nicht mehr vorhanden“.

Dass zum Thema Götze, Lewa, Reus und Chancenverwertung an diesem Abend in Malaga.

Antworten

air force 1 8. April 2013 um 14:13

@SR

„Arsenal international Topmannschaft“?

Wo hab ich dies behauptet? Es ist doch gerade in meinem Beitrag genau gesagt worden dass Arsenal nach dem Weggang von RvP eben KEINE internationale Topmannschaft mehr ist.
Sie sind Erweiterte internationale Spitze da sie das 1/8 Final der CL erreicht haben- mehr jedoch nicht. Sie haben zur Zeit alle Mühe die CL Quali für die kommende Saison zu erlangen.

Also bitte, erst lesen dann reden.

Antworten

air force 1 8. April 2013 um 14:19

@SR

Und abschliessend zu Buffon der für mich einer der besten drei Torhüter der letzten 10 Jahre ist.

Für mich hat er das 1:0 und 2:0 gegen die Bayern mit verschuldet. Bei seiner Klasse muss er dass 1:0 nicht kassieren. Er hat den abgefälschten Schuss unterschätzt und dass passiert einem Buffon nicht alle Tage. Deshalb aufgrund seiner Klasse und seinen Fähigkeiten 100 % Torwartfehler. Basta.

Antworten

grumper 3. April 2013 um 00:07

Passt ja wie Faust auf Auge zu der ‚Preview‘!

Da muss ich sagen, mich beeindruckt vielen, die präzise Analyse, die Schnelligkeit und auch der Schreibstil.
Außerdem wunderbar, wie ihr das Spiel scheinbar schon vorher gesehen habt 😉

Nach dem Lob auch mal ein paar Fragen: Weiß jemand, wie das beim Profifußball abläuft? Man hört ja nie Spieler und Trainer über Taktiken philosophieren – ok, Schweinsteiger hat 2 Sätze gesagt „..so eine Aufstellung spielt keiner in der Bundesliga..“ (frei zitiert….) und noch sowas relativ flaches. Den Trainern, vor allem Heynckes und Klopp (mal nur an deutsche Vereine gedacht) traue ich das alles zu, dass sie eine intensive Taktikschulung hinter sich haben, die weit über das hinausgeht, was auf dieser Seite beschrieben wird. Nur bei manchen Spielern kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass die Ahnung von Taktik haben. Die meisten Spieler haben ja nicht den Verstand eines großen Denkers..
Wenn sie doch Ahnung davon haben, warum erklärt denn niemand mal nach dem Spiel in groben Zügen, was gemacht wurde, wo Fehler aufgetreten sind oder auch was gut gelaufen ist? Wäre ja mal eine gute Alternative zum ewigen: „Herr Spieler X, was hat Ihnen heute besonders gut gefallen“ – „Das Ergebnis und die Einstellung der Mannschaft.“, warum nicht: „Die mannorientierte Raumdeckung hat gut geklappt, mit dem großen Vorteil, dass dadurch unser Pressig gefördert wurde.“ Warum nicht? Geheimhaltung? Auch nach dem Spiel?

Vielleicht versteht ja jemand was ich meine und hat eine Antwort für mich? 🙂

Antworten

RM 3. April 2013 um 00:15

Danke für das Lob!

Ich hätte sogar mehrere Erklärungen:
– sie wissen, dass es den 08/15-Verbraucher nicht interessiert.
– sie werden nicht danach gefragt.
– sie wissen gar nicht, was sie da tun, sondern bewegen sich intuitiv nach groben Richtlinien.
– sie werden, wie Volker Finke es sagte, zu einer bestimmten Spielweise im Training ausgebildet, ohne es überhaupt zu bemerken.

Antworten

BVB3000 3. April 2013 um 01:38

Sagen wir mal so, sie bekommen ein Destillat:)
Bei den QPR hat mal jemand vergessen die Taktiktafel abzuwischen, hier der Link zu Mark Hughes‘ Anweisungen:
http://i1231.photobucket.com/albums/ee512/zonal_marking/TV.jpg

PS: Michael Cox ist übrigens ein grosser Toni Kroos Fan, nur um das mal zu erwähnen.

Antworten

TH 3. April 2013 um 01:55

da muss ich einwenden:

In den Leistungszentren wird taktisch auf so etwas heutzutage ziemlich viel Wert gelegt.
Die Spieler sollen verstehen WIE und WARUM sie sich so und so verhalten.
Sonst wäre es einem Spieler zwar möglich intuitiv auf den Gegner zu reagieren, aber Gruppentaktisch schwierig und Mannschaftstaktisch unmöglich.
Ich kann da auch aus Erfahrung einer U11 (!) im Leistungsfussballbereich unter den NLZs sprechen…selbst meine Jungs verstehen, wenn wir in der Halbzeit ansprechen, dass zB, die Halbräume bespielt werden und wenn man nachfragt kommt bei dem ein oder anderen auch mehr als nachgeplapper raus wenn man nach dem Warum fragt…

Natürlich hast du Recht, wenn man zuerst von einem intuitiven und antrainierten Verständnis spricht, aber das ist vor allem die Grundlage…

Antworten

RM 3. April 2013 um 09:10

Hängt ja auch davon ab, welcher Trainer das ist. Dass es heute so in den NLZs ist, bezweifle ich nicht. Aber es hat schon einen Grund, wieso bei den Jungs von Happel und Finke k(aum )ein großer Trainer dabei war, bei Michels und Sacchi aber so einige. Letztere haben halt auch erklärt, wieso und was, Erstere nicht, die ließen einfach so trainieren. Was besser ist… wohl eine Mischung aus beidem.

Antworten

Peda 3. April 2013 um 08:12

@ 4: „Entdeckungslernen statt rezeptivem Lernen im Training“, wie du es beim Happel-Portrait genannt hast.

Wenn die Bayern, wie uve weiter unten schreibt, gegen internationale Gegner unter Heynckes traditionell eine Eingewöhnungsphase brauchen, dann wäre das mMn ein starkes Indiz dafür: während der Gegner durch die Umsetzung klarer Vorgaben die Anfangsphase bestimmt, grooven sich die Bayernspieler auf den Gegner und -einander ein, um für die Mechanismen des Gegenüber intuitiv die richtigen Lösungen zu finden.

just my two cents

Antworten

VS 3. April 2013 um 16:13

An der Taktiktafel kann man gut erkennen, dass das nicht so formell ist. Ihnen werden Vorgaben gegeben wie unterstütze X , mach Platz für Y…
Der Trainer verpackt taktisch hochkompliziertes in einfachen Sätzen.
Obwohl die Öffentlichkeit sich nicht besonders für Taktik interessiert finde ich, dass es einen Trend gibt. spox beispielsweise veröffentlicht bei Spielanalysen immer einen kleinen Teil mit Taktik. Längst nicht auf dem Niveau von Spielverlagerung, ist dann zu lesen, dass die eine Mannschaft hoch attackiert oder auch die Kippbewegungen der Sechser werden beschrieben.

Antworten

César Luis Menotti 3. April 2013 um 18:47

Bei wirklich sehr guten Trainern spielt eine seriöse Vermittlung eine ziemlich große Rolle, glaube ich. Klopp, Guardiola oder Mourinho genießen ja dem Vernehmen nach bei ihren aktuellen und ehemaligen Spielern eine große und dauerhafte persönliche Wertschätzung; ich würde den genannten Personen (wie auch einigen Anderen) unterstellen, dass diese ein wirklich ernsthaftes Interesse an Pädagogik aufbringen.

Antworten

Fabia 3. April 2013 um 00:16

Das würde mich auch interessieren.

Antworten

Gürgen 3. April 2013 um 00:21

Dass Heynckes sich wirklich taktisch auf das Spiel vorbereitet hat nehme ich seinen Aussagen deutlich ab, aber was sollen die Spieler denn sagen, nachdem ihnen nach 90 Minuten harter Arbeit irgendwelche dämlichen Fragen gestellt werden? Die haben für diese Situationen eben alle ihre 08/15-Floskeln, weil ein taktisches Gespräch zum einen zum dem Zeitpunkt weder sie noch die Mehrheit interessiert, zudem wollen sie aus dem Interview nur möglichst gut rauskommen ohne als Depp dazustehen und müssen ihr Team stark reden. Für den ganzen Schmodder gibt es eben PR-Arbeit und gerade deswegen sagt Philip Lahm etwa in den Interviews immer das gleiche, weil er als Kapitän jeweils vor der Mannschaft stehen muss und immer nur „Gutes Spiel, gut gearbeitet, wir sehen weiter“ in irgendwelche Worthülsen verpackt. Sonst konfrontiert man den Verein noch stärker mit dem Gewäch der Spieler und dem des Kaisers/Kahns/Scholls etc.

Antworten

blah 3. April 2013 um 10:45

Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Öffentlichkeit eine taktisch fundierte Analyse jenseits von „Wir haben gekämpft, die Zweikämpfe angenommen und über die Flügel gespielt“ nicht akzeptieren würde. Für die meisten Menschen besteht der Reiz am Fußball, so hab ich das Gefühl, in der Einfachheit des Spiels.
Beziehungsweise würde sich der Spieler oder Trainer dann in den Boulevard-Medien besonders angreifbar machen würde, wenn es trotz seines „Fußball-Sachverstands und seiner tollen Fachbegriffe“ mal nicht so läuft.

Ich finde, dass man ähnliches auch in der Politik sieht. Da wird bei der Eurokrise öffentlich auch nur vom Sparen/Nichtsparen geredet, obwohl die Probleme tiefer liegen und ich zumindest hoffe, dass das den Beteiligten bewusst ist.

Leider soll in beiden Fällen die Öffentlichkeit nicht gefordert werden.

Antworten

Tom 3. April 2013 um 12:20

Ein noch nicht angesprochener Punkt: der nächste Gegner soll nicht unbedingt die Geheimnisse der eigenen Taktik präsentiert bekommen.
Manchmal denke ich sogar, dass es zwischen den Mannschaften und Medienvertretern eine Omerta gibt.
First rule: You do not talk (much) about tactics.

Antworten

Bayern-Fan 3. April 2013 um 14:08

Lahm hat in seinem Buch geschrieben, dass unter Klinsmann schon nach kurzer Zeit die Spieler selbst die Taktik festgelegt haben. Außerdem kann man durchaus davon ausgehen, dass Spieler zumindest grundlegende Ahnung von Taktik haben müssen, sonst wüssten sie auch nicht, wann sie was machen müssen.

Reine Spekulation: Vielleicht liegt es auch an der Art von Heynckes, seine Taktik den Spielern zu vermitteln, dass Spieler wie Ribery und Robben stark nach hinten mitarbeiten und pressen, weil sie jetzt den Sinn darin erkennen.

Antworten

Bayern-Fan 3. April 2013 um 14:10

Und um das Klinsmann-Bashing voranzutreiben: Anscheinend merken auch die US-Nationalspieler, dass er nicht so viel Wert auf Taktik legt, sondern sich eher an Beckenbauers „Geht’s raus und spuits“ orientiert: http://aol.sportingnews.com/soccer/story/2013-03-19/jurgen-klinsmann-us-mens-soccer-coach-national-team-usa-american-world-cup-2013

Antworten

OAlexander 4. April 2013 um 04:34

Wohl eher, weil jetzt personelle Alternativen einen höheren Anreiz zu stärkerem defensiven Engagement darstellen.

Was „Grinsi-Klinsi“ anbelangt, da war mir klar, dass er bei Bayern scheitern würde, sobald ich wusste dass ein anonymer Mexikaner sein Co sein sollte. Ich stelle fest, dass Martin Vasquez immer noch Klinsmanns Co ist.

@ Bayern-Fan: bedanke mich für Verlinkung des SN-Artikels.

Antworten

Rasengrün 6. April 2013 um 01:33

Jupp, ist er und er ist auch wieder im Fokus der Kritik, zumindest wenn man nach den Kommentaren im Guardian geht. Ist auch eine eigenartige Konstellation, eigentlich bräuchte Klinsmann wohl einen Löw-Klon, stattdessen holt er Vasquez aus der Versenkung. War der nicht zwischenzeitlich sogar irgendwo im Collegefußball verschwunden? Ohne die relativ guten Ergebnisse gegen Mexiko wäre Klinsmann wohl noch wesentlich stärker unter Druck.

Antworten

Kakashi 3. April 2013 um 00:06

Starke Analyse, starkes Spiel von Bayern. Spielverlagerung bereitet einen endlich mal auf solche Partien vor. Wenn ich mir hingegen die hiesige deutsche Presse anschaue kann ich nur mit dem Kopf schütteln – ganz zu schweigen von „Meijer’s Expertenanalyse“ auf Sky.

Weiter so!

Antworten

Pommesdieb 3. April 2013 um 01:17

meijers analyse ist doch sogar noch ein lichtblick (und nicht nur heute) in der berichterstattung von sky.

Antworten

Kakashi 3. April 2013 um 02:53

Ernsthaft? Meijer kommt mit „Analysen“ à la „Pirlo kam nicht zur Geltung da Bayern ihn gut im Griff hatte“.

Da denk ich mir dann: Really?

Sorry aber das ist für mich nur das Offensichtliche schön zu verpacken und dann als Taktikanalyse zu tarnen.

Antworten

RM 3. April 2013 um 09:06

Hättest euch mal Puls4 (österr. Sender) ansehen müssen. Also ich halte mich ja eigentlich mit Kritik an Medienvertretern und so zurück, aber das ist furchtbar; besonders wenn man bedenkt, dass der werte Experte vor einigen Jahren noch österr. Meistertrainer wurde. Pirlo war laut dem angeblich nur so schlecht, weil er nicht motiviert war. Kein Mut!

Antworten

Johnson 2. April 2013 um 23:59

Klasse Spiel! Nach dem Ausfall von Kroos ist Schweinsteiger unersetzlich für das Spiel der Bayern, hoffentlich verletzt er sich nicht noch im Saisonfinale.

Antworten

Aaron_A_Anderson 2. April 2013 um 23:55

Während dem Spiel hab ich mich gefragt (filed under: random comment) ob Jupp Heynkes vielleicht nicht nur der einzige Trainer ist der jemals nach Gewinn der Championsleague abgesetzt wurde.

Sondern vielleicht sogar der einzige Trainer sein wird – dem das zweimal passiert ist.

Was ist eigentlich euer Kommentar zu diesem – sich in den Schlussminuten an der gegnerischen Eckfahne zum Gruppenkuscheln treffen?

Antworten

Roberto78 3. April 2013 um 08:15

Profis halt… Nichts ist demütigender für den im Rückstand liegenden Gegner, als aus so einer Situation minutenlang nicht mehr rauszukommen. MMn also eher ein psychologischer Trick (obwohl der Fakt, dass Ballbesitz immer noch die beste Möglichkeit ist, Gegentreffer zu vermeiden sicher auch eine Rolle spielt).

Ich finde, man kann so eine Situation als Zuschauer ganz gut nachempfinden. Betrachte dich selbst mal, wenn dein Team so einer Art Zeitspiel ausgesetzt ist – also meine Reaktion ist dann normalerweise Frustration. Und ich bin nur Zuschauer…

Antworten

King_Cesc 3. April 2013 um 11:18

Außerdem ist nichts ungefährlicher wie ein Ballverlust an der gegnerischen Eckfahne.
Wenn man auf Ballbesitz spielt und ein Verteidiger patzt hat man sehr schnell ein Gegentor…

Antworten

Till 3. April 2013 um 20:03

Es waren wie auch schon im Rueckspiel gegen Arsenal wieder Mueller und Robben, die so mehrfach versuchten, mit kurzen Ecken das Spiel zu Ende zu bringen. Auch in den letzten Minuten gegen Hoffenheim wurde dies praktiziert. Mir ist das lieber als noch einen Angriff des Gegners einzuleiten.

Im Interview nach dem 4:4 gegen Schweden hat sich J. Loew noch sehr darueber beschwert, dass der Freistoss seines Teams nach hinten gespielt wurde (Ballverlust nach wenigen Sekunden) und nicht zur Eckfahne.

Antworten

Gürgen 2. April 2013 um 23:52

Das muss ja ein Freudentag für die allzeit präsenten Kroos-Basher sein.

Insgesamt waren die Bayern sehr gut. Wie richtig festgestellt sehr gute Zuordnungen in der Defensive und ein unglaublich fluides Offensivspiel. Beeindruckend war auch, dass nicht nur Mandzukic, sondern auch Robben und Ribery defensiv richtig gut gearbeitet haben. Nicht nur durch gewonnene Zweikämpfe, sondern durch sehr gutes Positionsspiel. So wurde Pirlo häufig nciht nur von Müller gedeckt, sondern situativ mit Müller, dem zugeordneten Flügelstürmer und einem Defensiven fast schon in enge Dreiecke genommen oder zumindest gedoppelt, so dass ihm kaum Pässe möglich waren.

Etwas unsicher bin ich mir ob des Flügelspiels der Bayern. Bei einem 2:0 und vielen guten Chancen sicher merkwürdig, aber man hat doch den ein oder anderen Punkt gesehen. So großartig Robben durch dynamische Läufe und auch intelligentes Passspiel Räume gewonnen hat, so dicht wurden sie auch. Juventus hat da zeitweise sehr gut zugestellt, so dass er nciht aus dem Halbraum nach innen laufen konnte, sondern quasi am Flügel kleben blieb und dann mit seinem rechten Fuß leider keinen Ball reinkriegt, sondern sich eben drehen muss. Aber auch mit Ribery auf rechts lief es nicht besser.

Unglaublich polyvalent war ja Schweinsteiger. Sehr gutes Spiel. Spielgestalter, zurückfallen in die Abwehrkette, hohes Pressing – alles war irgendwie da.

Antworten

thomas 2. April 2013 um 23:55

Jo, Schweini LIKE A BOSS unterwegs. Hat mir neben Mandzukic am besten gefallen.

Antworten

Joni 2. April 2013 um 23:49

Vielen Dank für die schnelle und präzise Analyse.

Mittlerweile müssen wohl einige erkannt haben das Heynckes nicht nur Moderator, sondern auch gewiefter Taktiker ist.

Bayern die klar dominierende Mannschaft.

Einzig die Chancenverwertung kann man den Münchnern anlasten.

Antworten

thomas 2. April 2013 um 23:46

Sehr gute, schnelle Analyse! Wobei ich ehrlich sagen muss, dass mir etwas zu wenig auf den verletzungsbedingten Wechsel Kroos/Robben eingegangen wird, der mMn einen erheblichen (und auch guten) Einfluss auf die Spielweise der Bayern hatte, sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive.
Ich meine, Kroos war nur einige Minuten auf dem Platz, kommt bei euren Übersichten aber in 3 von 4 vor…

Antworten

thomas 2. April 2013 um 23:53

Ich meine, alleine wie Müller sich im Defensivpressing verhalten hat und teilweise richtig weit hinterhergegangen ist, zusammen mit einer absolut überragenden Zweikampfquote (laut Sky 70% +) sind schon beachtlich. Fraglich wäre für mich auch, ob Kroos in der Offensive ähnlich oft mit in die Spietze hineingegangen wäre.
Auch Robben interpretiert den rechten Außenstürmer komplett anders und hat, wenn ich das mal so salopp sagen darf, nach seiner Einwechslung losgelegt wie die Feuerwehr.
Da Kroos wohl eine Weile ausfallen wird, denke ich, dass wir diese Formation demnächst noch öfter sehen werden, daher wäre mir an einer eingehenden Analyse der Änderungen im System der Bayern von Leuten, die mehr davon verstehen als ich (also ihr) sehr gelegen…

Antworten

datschge 3. April 2013 um 00:16

Absolute Zustimmung. Mit Müller und Robben gabt es auf deren Positionen sowohl in die Defensive als auch in die Offensive eine Tiefe, die Kroos in dieser Form nicht gespielt hätte. Ich persönlich fand das Spiel der Bayern nach dem Wechsel dadurch deutlich verbessert, und es spricht für Heynckes‘ Spielvorbereitung, dass nach dem Wechsel keine Appassungszeit notwendig zu sein schien.

Auf der anderen Seite hat RM das Thema natürlich äußert elegant umschifft, Kroos hat trotz geringer Einsatzzeit allen Kredit bekommen (3 vs 2 Erwähnungen). Damit können jetzt alle Seiten zufrieden sein. 😉

Antworten

RM 3. April 2013 um 00:19

Muss natürlich entgegenwirken. Pro Kroos-Basher kommt jetzt eine neue Grafik, wo Kroos aufscheint.

Ernsthaft jetzt: Kroos machte seine Rolle bis zur Auswechslung gut bis sehr gut, Robben und Co. machten sie dann noch besser, was aber auch taktische und nicht (nur?) Leistungründe hatte. So einfach kann’s manchmal sein, nicht wahr?

Antworten

thomas 3. April 2013 um 00:38

Klar, genau darum ging es mir ja auch. ich will bestimmt nicht Kroos bashen, bin aber der Meinung, dass der Wechsel so früh im Spiel einen so großen Einfluss auf die komplette Ausrichtung des Spiels der Münchner hatte, dass man sich damit befassen muss, wenn man sich mit dem Spiel beschäftigt. Es ist halt anders gelaufen, weil Müller innen eben anders einsetzbar ist als Kroos und Robben außen eben nicht Müller ist. Nicht besser oder schlechter, um dass zu beurteilen stand zumindest in diesem Spiel Kroos nicht lang genug auf dem Platz (wobei der Erfolg über die ganze Saison hinweg eindeutig für die Formation mit Kroos spricht…), aber eben anders. Und diese anders interessiert mich dann doch, zumal wir die Bayern in der restlichen Saison ob des verletzungsbedingten Ausfalls von Kroos (wie lange hält so ein doppelter Muskelbündelriss eigentlich?) wohl noch öfter sehen werden.
Wie gesagt, kein Front gegen Kroos, nur Interess an einer mMn doch sehr wichtigen taktischen Umstellung.

Antworten

datschge 3. April 2013 um 00:53

Man kann es ich auch einfach machen. Würde ich mich nicht mit den Spielertypen befassen, müsste ich jetzt den Eindruck haben, Müller ist ein Spieler wie Kroos, nur „ungenauer“. Ändert nicht am Wahrheitsgehalt des Rests der Analyse, aber das ist schon sehr arg mager.

Antworten

thomas 3. April 2013 um 12:23

An dieser Stelle noch ein Satz zum „Kroos-Bashing“: Ich finde es schade, dass es anscheinend in Deutschland und besonders in München anscheinend in Mode gekommen ist, auf den eigenen Spielern herumzuhacken, bzw sie in einer Situation, in der sie in der Kritik stehen, nicht mal richtig zu Supporten. (Manuel Neuer hätte nach dem Länderspiel auch mal ein Spiel vor eigenem Publikum mit wirklich positiver Resonanz verdient gehabt!)
Na ja, die Liste der Spieler, auf denen man mit Freuden herumhackt wird immer länger:
Gomez, Neuer, Boateng, Robben, Kroos und mit Abstrichen auch schonmal Lahm und Schweinsteiger! Man ist schon nach jedem Spieltag gespannt, welche Sau als nächstes, bzw schon wieder durchs Dorf getrieben wird.
Ist schon Schade, weil es alles Spieler sind, die sich immer durch eine top Einstellung ausgezeichnet haben und die mMn auch in Sachen Qualität über jeden Zweifel erhaben sind.
(Wie kann man nur ernsthaft an der Qualität von Schweinsteiger zweifeln?)
Ernsthafte Kritik an Fehlern und Schwächen ist ja nichts Schlechtes, aber oft wird da die Grenze überschritten, bzw unqualifiziert und unfair geurteilt, damit der Boulevard etwas reißerisches zu berichten hat und Marcel Reif auch etwas zu sagen hat, ohne sich wirklich mit Fußball beschäftigen zu müssen. (In seinem Fall frage ich mich schon oft, wie man nur so viel Fußball schauen kann, ohne dass auch nur eine Spur an Sachverstand oder Gespür fpr das Spiel hängenbleibt… Und ja, ich weiß auch, dass das genauso unqualifiziertes Reif-Bashing ist ^^)

Antworten

AlexF 3. April 2013 um 14:16

ich fand aber schon, dass man durch den Wegfall von Kroos seine große Stärke erst erkennen konnte, und zwar das verbinden der Seiten/Mannschaftsteile. Müller hat wirklich viel für die Tiefe der Bayern gebracht, jedoch haben es die Bayern selten geschafft die beiden Seiten des Angriffs konstruktiv zu verbinden. Das kann wirklich bei Bayern keiner wie Kroos.

Antworten

thomas 3. April 2013 um 14:30

Hmm, ist halt die Frage, ob dieses Verbinden so gut funktioniert gegen eine Mannschaft, die im Zentrum derart massiert steht, wie Juve. Ich hatte vor dem Spiel ein wenig Angst, dass sich Kroos da mitten im Dreieck von Juves Mittelfeld wiederfindet und die ganze Zeit keine Luft zum atmen hat. Leider stand er nicht lange genug auf dem Platz, um für mich diese Frage abschließend zu klären. Müller hingegen mit seinen Ausweichbewegungen, bzw seinen Bewegungen in die Spitze, wenn Mandzukic auf den Außen mithalf, hat gut geholfen, die Angriffe über die Außen vorzutragen und von den Außen in die Mitten hineinzukommen.

Antworten

thomas 3. April 2013 um 14:33

Aber ich gebe dir recht, dass das die große Stärke von Kroos ist. Ohne ihn müssen die Verlagerungen quasi eine Reihe dahinter gespielt werden, was auch zur Folge hat, dass die Bayern, wenn sie auf einer Seite festhängen, ziemlich weit hintenrum spielen müssen, also effektiv neu aufbauen. Es bleibt für mich abzuwarten, ob das mit Martinez anstelle von Gustavo besser funktioniert, was ich mir schon erhoffe.

Antworten

Outsider 3. April 2013 um 09:08

ganz deiner meinung; ich hab in erinnerung, dass bayern kaum aus der eigenen haelfte herauskam (bis auf das tor zu beginn) – mit der auswechselung von kroos und der hereinnahme von robbern kippte das spiel zugunsten der muenchner

Antworten

theboss 2. April 2013 um 23:46

jupp heynckes taktikgott

Antworten

Tery Whenett 3. April 2013 um 09:56

Schweinsteigers Rolle als Stratege ist nicht hoch genug einzuschätzen. Die Bayern haben zwei „Toptrainer“ – einen an der Seitenlinie und einen auf dem Feld.

Antworten

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*