Türchen 7: Unions Abwehrpressing

Mit dem neuen Trainer Bo Svenson kam das gut organisierte Abwehrpressing und damit auch der Erfolg zurück nach Köpenick. Nachdem Union zum gleichen Zeitpunkt der letzten Saison bereits 27 Gegentore hinnehmen musste, sind es aktuell lediglich elf. Svenson setzt dabei konsequent auf die Spielweise, die Union in ihren ersten Bundesligajahren ausgezeichnet hat – kompaktes, gut organisiertes Abwehrpressing, das situativ mit aggressiverem höheren Pressing kombiniert und mit einem Fokus auf Standardsituationen abgerundet wird. 

Türchen 5: Ajax‘ Positionsanpassungen

Die vergangene Saison war eine zum Vergessen für den niederländischen Rekordmeister aus Amsterdam. Mit dem etwas überraschend aus Nizza verpflichteten Trainer Francesco Farioli gab es im Sommer den Neustart. Bisher erntet das Projekt Wiederaufbau der eigenen nationalen Führungsposition überwiegend Zuspruch, auch wenn Titelverteidiger PSV in der Liga wieder voran marschiert.

Türchen 3: Luckenwaldes Übergangsspiel

Als junges Außenseiter-Team wirft der FSV Luckenwalde besondere Flügelrotationen in die Waagschale für den Regionalliga-Abstiegskampf. In dieser Liga treten sie unter anderem gegen den Chemnitzer FC, Lok und Chemie Leipzig oder den Halleschen FC an. Gemeinsam mit den Mannschaften aus Eilenburg, Plauen und Zehlendorf haben sie in der Liga damit eine ziemliche Sonderrolle – sie haben keine erfolgreiche DDR-Historie und die Spieler sind meist keine Vollprofis. Luckenwalde bildet mit ihrem Fokus auf das Übergangsspiel aber auch fußballerisch eine Ausnahme, die hier näher erläutert werden soll.

Türchen 2: Atalanta Bergamos Manndeckungen

Seit Jahren ist das manndeckende Pressing das Herzstück der Erfolgsgeschichte von Gian Piero Gasperini und Atalanta Bergamo. Mit Gasperinis Amtsübernahme etablierte sich der Klub dauerhaft in der Spitzengruppe des italienischen Fußballs. In der jüngeren Vergangenheit gelang es Atalanta sogar, den bis dahin „unbesiegbaren“ Lauf von Xabi Alonsos Bayer Leverkusen im Europa-League-Finale zu stoppen und sich ihren ersten Europapokal zu sichern – ein historischer Triumph für die Lombardei.

Türchen 1: Frankfurts Stürmereinbindung

Das Sturmduo aus Omar Marmoush und Hugo Ekitiké steht stellvertretend für den jüngsten Höhenflug der Frankfurter Eintracht. Die Torbeteiligungen der beiden und zahlreiche torreiche Partien ihres Teams entwickelten sich im Laufe der Hinrunde zu einem großen Gesprächsthema. Wichtige Zutaten für den aktuellen Erfolg der Mannschaft von Dino Toppmöller sind eine gute mannschaftliche Basis und als charakteristische Ergänzung dazu die fokussierte Einbindung der beiden Starstürmer.

Türchen 24: Positionsspiel gegen Relationsspiel

Obwohl wir im Türchen 18 schon einmal auf Fluminense geschaut haben, möchten wir das große Thema noch mal im finalen Türchen behandeln. Wer die Debatte verpasst hat: In diversen Twitterkreisen und anderswo in der Fußballwelt gibt es eine ausschweifende Diskussion über die „Gegenthese“ zum etablierten Positionsspiel, eine vermeintliche Neu-Erfindung des Angriffsspiels.