Wie(so) Götze (nicht) zu Guardiola passt

Mario Götze wurde in den letzten Monaten zum nationalen Thema. Der Siegtorschütze im WM-Finale 2014 wurde im Frühling bei einigen der Schlüsselspiele der Münchner Bayern nicht von Anfang eingesetzt; was trotz zahlreicher Einsatzminuten in fast allen Spielen zuvor zu enormer Kritik der Medien und auch vieler Experten an den Bayern, an Guardiola und/oder an Götze selbst führte.

Mehmet Scholl zum Beispiel sprach davon, dass es Götze an der nötigen Einstellung fehlte und er würde nicht genug arbeiten. Franz Beckenbauer wiederum bezeichnete Götze als „wie einen Jugendspieler, der Zweikämpfe verliert und stehen bleibt“. Einige andere, u.a. Thomas Müller, Matthias Sammer und Mats Hummels, eilten Götze zur Hilfe.

Natürlich besteht die Frage, ob Götze wirklich ganz fit ist, ob er genug arbeitet und mental für die Bayern geeignet ist. Diese Frage stellt sich andauernd bei jedem Fußballer und bei keinem ist es von außen wirklich zu bewerten; insbesondere nicht, was genau davon zutrifft. Was zumindest etwas einfacher zu bewerten ist, sind jene Rollen, in denen Götze taktisch-technisch am besten hineinpasst und in welchen Rollen er bisher bei den Bayern – aber auch im DFB-Team – eingesetzt wurde.

Götze ist kein Messi

Vielfach wurde Götze als „Deutschlands Messi“ bezeichnet. Bei seiner Einwechslung im WM-Finale sagte Löw passenderweise: „Zeig‘ der Welt, dass du besser bist als Messi.“

Doch Löw und viele andere wissen, dass Götze kein Messi ist. Hierbei geht es gar nicht einmal um die Qualität. Es geht um die Eigenschaften des Spielers, seine Art, wie er Einfluss auf das Spiel nimmt und nehmen kann.  Ein paar Ähnlichkeiten sind durchaus vorhanden: Beide sind Fußballer, haben zwei Beine und sind nicht besonders hochgewachsen. Für manche scheint das bereits ausreichen, um einen Vergleich zu ziehen.

Außerdem sind beide natürlich technisch extrem gut, können den Ball in engen Räumen überdurchschnittlich gut behaupten, sind intelligent im Bewegungs- und sauber im Kombinationsspiel. Aber es gibt zahlreiche kleinere Unterschiede, welche sie zu komplett anderen Spielertypen machen.

So hat Messi schlichtweg einen extrem guten Antritt und eine unglaublich gefährliche Ausrichtung beim Start seiner Läufe. Alleine diese zwei fundamentalen Eigenschaften machen ihn zu einem ganz anderen Spieler; er kann sich mühelos an einem Gegenspieler so vorbeibewegen, dass er einen gewissen Abstand auf ihn hat und sich mithilfe seiner Technik und Koordination am nächsten (und übernächsten und überübernächsten) Gegenspieler durchsetzen kann. Diese Gabe besitzen nur wenige Fußballer auf der Welt.

Auch in puncto Abschluss und Schusstechnik unterscheiden sie sich klar. Dieser Unterschied macht Götze automatisch zu einem vom reinen Potenzial her anders orientierten Spieler, der mehr von seinen Mitspielern abhängt und in seiner Durchschlagskraft anders gestrickt ist.

Mehr Details zu Messis Einzigartigkeit gibt es übrigens in dieser Spieleranalyse.

Götze kann schlichtweg nicht konstant aus statischen Positionen gefährliche Chancen kreieren oder aus torentfernten Räumen mithilfe von wenigen Aktionen und in Unterzahlsituationen Präsenz erzeugen. Und gelegentlich scheint es, als wäre dies nicht nur sein Problem in den Medien, sondern auch sein Problem bei den Bayern.

Guardiolas unerwarteter Dribbelfokus

Unter Guardiola spielen die Bayern, wie schon mehrmals in unseren Analysen und auch in unserer Ballnah einst erwähnt, ein flügelorientiertes Positionsspiel. Aus der Mitte wird immer wieder auf die Flügel gespielt, von den Flügeln und den Halbräumen verlagert, bevor über die Flügelstürmer – häufig sehr breit positioniert – die gegnerische Formation attackiert wird.

Der Außenverteidiger ist eingerückt, der Sechser abgekippt. Der Flügelstürmer erhält den Ball und soll in die Mitte ziehen, um Räume zu öffnen und Raumgewinn zu kreieren. Spieler wie Ribéry eignen sich dafür hervorragend; Götze tut sich hier schwer.

Der Außenverteidiger ist eingerückt, der Sechser abgekippt. Der Flügelstürmer erhält den Ball und soll in die Mitte ziehen, um Räume zu öffnen und Raumgewinn zu kreieren. Spieler wie Ribéry eignen sich dafür hervorragend; Götze tut sich hier schwer.

Der Gegner verschiebt zum Ball und hat dadurch eine Dynamik zum Ball hin, während die Flügelstürmer dank ihrer breiten Position, der schnellen Zirkulation und des konzeptionellen Positionsspiel den Ball in einer ruhenden Position erhalten und eine passende Gegendynamik aufnehmen können. Das ist – besonders gegen Spieler wie Robben oder nun Douglas Costa – ungemein schwierig zu verteidigen.

Sobald sie einen Gegenspieler ausspielen, gibt es passende darauffolgende Mechanismen, das Kreieren von Überzahl und Passoptionen. Teilweise folgen direkte Durchbrüche hinter die Abwehr oder zu Abschlusspositionen, gelegentlich wird dann über eine Verlagerung und einen Vertikalpass abgeschlossen oder schlichtweg das Spiel rückverlagert, aber der Gegner nach hinten gedrückt.

Götze wurde einige Mal ebenfalls in dieser Rolle eingesetzt; und hier ist er zwar passabel, aber schlichtweg weit davon entfernt wie die anderen Spezialisten für diese Spielweise. Das hat natürlich einen unangenehmen Rückkoppelungseffekt: Wenn Götze dort aufgestellt wird, spielt er schlechter, weil er nicht in einer passenden Rolle eingesetzt wird. Wenn Götze dort seine Aufgaben nicht erfüllt, kommen die Bayern nicht wie üblich ins letzte Drittel. Die Bayern gewinnen nicht (überzeugend) und es wird ein Sündenbock gesucht.

Doch nicht nur Götzes relative Schwächen werden gelegentlich etwas fokussiert, sondern auch seine Stärken vermindert.

Götze als Strukturfüller: Obsolet in rot-blau?

Bei den Dortmundern galt Götze als Schlüsselfigur. Mit Kagawa im Zentrum und Götze auf rechts gab es hervorragende Aktionen, mit Reus auf links und Götze im Zentrum in der darauffolgenden Saison ebenso. Auch mit Lewandowski gab es immer wieder tolle Kombinationen zu beobachten, ob mit Ball im Kombinationsspiel oder ohne Ball im Bewegungsspiel.

In gewisser Weise betätigte sich Götze als Strukturfüller in seiner schwarzgelben Zeit. Das schnelle Umschalt- und Konterspiel des BVB verinnerlichte er, dem Ballbesitzspiel gab er eine erhaltende Komponente. Wenn sich die Dortmunder in Zwickmühlen und isolierten Situationen, besonders auf den Flügeln, befanden, schaltete Götze meistens schnell, unterstützte mit passenden Abständen, bot sich auch in kleinen Schnittstellen an und konnte sich mit seinen Folgeaktionen meistens von Druck befreien.

Das führte dann zu schnellen Kombinationen mit Reus oder Kagawa, auf Pässe zu Lewandowski, der dann zum Abschluss kam oder einen Abschluss generierte sowie natürlich schlichtweg Stabilität in der Ballzirkulation und gelegentlich einfach Verlagerungen auf die andere Seite; besonders mit Kuba und Piszczek war man teilweise sehr gefährlich durch solche Aktionen.

In anderen Situationen war es wiederum Götze, der sich geschickt wegbewegte, Räume öffnete und auf unscheinbare Art und Weise seinen Mitspieler Dribblings und Abschlusssituationen ermöglichte.

Götze agiert strukturfüllend bei schlechter Staffelung. Er bewegt sich intelligent, weicht aus dem Deckungsschatten heraus, bietet sich auch im engen Raum an und kreiert unterschiedliche Passoptionen. In der weiteren Folge kann Götze Pässe spielen, welche entweder die eigene Struktur erholen oder den Raumgewinn konstant und Tornähe präsent halten.

Götze agiert strukturfüllend bei schlechter Staffelung. Er bewegt sich intelligent, weicht aus dem Deckungsschatten heraus, bietet sich auch im engen Raum an und kreiert unterschiedliche Passoptionen. In der weiteren Folge kann Götze Pässe spielen, welche entweder die eigene Struktur erholen oder den Raumgewinn konstant und Tornähe präsent halten.

Im Basketball gibt es das Konzept des Spacings. Auf Deutsch ist das Wort am ehesten mit „Abstand“ bzw. mit „Leerraum“ zu übersetzen. Beim Spacing geht es um das Erzeugen von Löchern in der gegnerischen Formation, welches den Mitspielern Raum für ihre Aktionen ermöglicht.

Im Fußball wird das oft auf Aktionen außerhalb der gegnerischen Formation reduziert. Das Spiel breit und tief machen soll die Gegner auseinander ziehen, doch in Zeiten des intensiven ballorientierten Verschiebens, der Kompaktheit und der Raumdeckung ist das gar nicht mehr so einfach und effektiv.

Im (NBA-)Basketball wird – trotz der vielen Manndeckungen dort – viel mehr darauf geachtet, wie man die Schnittstellen mithilfe von unterschiedlichsten Screens/Blocks, Bewegungen, gute Schützen von außerhalb, bestimmte Pick-and-Roll-Varianten weiten, in die gegnerische Formation eindringen und abschließen oder gegen die kollabierende gegnerische Struktur den freien Mann nahe am Korb zu finden oder wieder nach außen zu zirkulieren, um einen unbedrängten Dreipunktewurf zu forcieren. Spacing ist in gewisser Weise Verbindungs- und Abstandsspiel.

Beim konzeptionellen Positionsspiel im Fußball gibt es das ebenfalls. Durch adäquate Abstände zueinander innerhalb der eigenen Positionsstruktur möchte man die Verbindungen für Pässe zwischen den Mitspielern aufrechterhalten, ihnen aber auch Platz für Dribblings geben oder eben nach Pässen Raum für saubere Orientierungen in der Ballmitnahme, Drehungen und dergleichen kreieren.

Das ist natürlich positiv. Gleichzeitig nimmt es aber Götzes Funktion teilweise weg. Man könnte gar sagen: Götzes größte Stärke als Spieler ist sein Geben von Balance, sein Aufrechterhalten und Erzeugen von Verbindungen und sein intelligentes Füllen der eigenen Struktur. Bei den Bayern unter Guardiola wird diese Aufgabe aber vom System selbst übernommen. Weil jeder Spieler das lernt und sich dementsprechend bewegt, ist nicht nur Götzes Position in vielen Momenten vom System klar definiert, sondern auch das Kollektiv als solches benötigt seine Bewegungen nicht mehr unbedingt.

Götze wirkt auch deswegen statisch und nicht involviert im Vergleich zu seiner Dortmunder Zeit – trotz mehr Ballkontakten und Aktionen. In der deutschen Nationalmannschaft ist Götze darum trotz ähnlicher Mitspieler und Ballbesitzfußball häufig deutlich präsenter und effektiver.

Mit Müller und Özil als Sturmpartner konnte er gegen Schottland beispielsweise seine Stärken wieder deutlich besser einbinden; er reagierte auf die Bewegungen der anderen beiden, die ihre Positionen oft verließen, er füllte enge Räume und kreierte Auswege aus isolierten Situationen, hielt den Ball unter Druck, besetzte offene Positionen und öffnete wieder Räume für die Läufe der anderen.

Trotzdem ist Götze kein Fehleinkauf für die Bayern. Seine Fähigkeiten erlauben ihm durchaus eine passende Einbindung auf hohem Niveau; mit und ohne Systemveränderung.

Nadelspieler und Balancegeber

Im aktuellen System und Positionsspiel der Bayern könnte Götze z.B. als zentraler Akteur fungieren, der eine ähnliche Rolle wie beispielsweise Andrés Iniesta unter Guardiola einnimmt. Er kümmert sich nicht um die Durchschlagskraft im letzten Drittel, sondern den Übergang dorthin, das Aufrechterhalten der Ballzirkulation und punktuelle Dribblings nach vorne.

Eine weitere Stärke. Götze bietet sich in der Schnittstelle an, erhält den Ball und dreht sich sofort in den offenen Raum. Oftmals spielt er einen Gegenspieler aus - beziehungsweise weicht ihm einfach aus - und spielt einen simplen Querpass. Viele sehen das kritisch ("da muss er nach vorne!!!"), dabei sorgt Götze damit für stabilen Raumgewinn.

Eine weitere Stärke. Götze bietet sich in der Schnittstelle an, erhält den Ball und dreht sich sofort in den offenen Raum. Oftmals spielt er einen Gegenspieler aus – beziehungsweise weicht ihm einfach aus – und spielt einen simplen Querpass. Viele sehen das kritisch („da muss er nach vorne!!!“), dabei sorgt Götze damit für stabilen Raumgewinn.

Eine solche Rolle sollte Götze eigentlich liegen. Das technisch-taktische Rüstzeug besitzt er dafür, er könnte hier gelegentlich selbst für Vorstöße sorgen oder sich eben absichernd verhalten, wenn die Außenspieler oder der Mittelfeldpartner aufrückt. Auch als Nadelspieler in der Mitte, der in sehr engen Räumen den Ball behaupten und sich für die Flügelstürmer bei ihren Dribblings als erfolgsstabiler Kombinationspartner anbieten kann, ist er hervorragend. Dies zeigte sich unter anderem beim 8:0 gegen den HSV im vergangenen Jahr.

Eine solche Rolle würde natürlich nicht zum Bild des deutschen Messis passen; sogar Iniesta wird häufig für seinen Mangel an Scorerpunkten kritisiert, wodurch natürlich sein wahrer Wert verkannt wird. Alternativ könnte Götze eine eigene Rolle erhalten.

Freies Radikal im Positionsspiel

Theoretisch könnte Guardiola das Positionsspiel auch umorganisieren und um Götze organisieren. Götze als freies Radikal im Zehnerraum – oder auch als Mittelstürmer – würde sich frei bewegen, viele offene Räume neben sich haben, welche beispielsweise die Flügelstürmer attackieren können. Tun sie das nicht, steht es Götze frei diese zu füllen oder die Mitspieler anderweitig zu unterstützen. Dies wurde so ungefähr in einem der letztjährigen Spiele gegen Bayer Leverkusen probiert, wo Müller und Lewandowski als Mittelstürmer in einer Raute vor Götze sehr breit agierten. Hier waren die Aufgaben jedoch anders und Götze nur wenig eingebunden.

Prinzipiell könnte man sogar so weit gehen und Götze mit Busquets‘ oder gar Messi (haha, also doch!) diesbezüglich vergleichen. Busquets als alleinige Sechs hatte offensiv wie defensiv oft die gesamte Breite zur freien Verfügung, wo er sich bewegen und flexibel unterstützen konnte. Messi als falscher Neuner war ebenfalls häufig aus dem Positionsspiel zumindest ansatzweise ausgenommen. Götze könnte eine ähnliche, aber eigene Rolle erhalten.

Das wäre möglich, wenn beispielsweise Götze auf der Zehn enorme Freiheiten genießt und immer wieder auf eigene Faust ballnahe Räume überladen, sich ballfern positionieren und Räume öffnen, selbst in die Spitze gehen (um beispielsweise vom ausweichenden Mittelstürmer geöffnete Räume zu füllen) oder die Verbindung für weitere Aktionen – ob Verlagerungen oder Pässe in die Tiefe –  geben könnte.

In einem 4-2-1-3 könnten z.B. die Sechser vielfach aufrücken und Götze weicht in den anderen Halbraum aus, um eine 1-2-Aufteilung in der Mitte herzustellen. Götze könnte sich gar zwischen die Achter zurückfallen lassen, welche wiederum auf die Seite ausweichen; was z.B. Vidal und Thiago in der vorletzten Partie taten.

Passenderweise war Götzes Leistung im 3-1-4-2/3-1-2-3-1 als Zehner mit vielen Freiheiten und flexiblen Entscheidungen im Spiel gegen die Hoffenheimer eventuell sogar seine beste Leistung im Trikot der Münchner. Auch hier hatte er prinzipiell eine solche Rolle. Er konnte Müller vorne unterstützen, Räume in der Mitte flexibel füllen, die Flügelstürmer ins Spiel bringen und selbst die Seiten besetzen.

Bayern im 3-1-4-2 gegen den Ball gegen Hoffenheim. Götze schiebt heraus.

Bayern im 3-1-4-2 gegen den Ball gegen Hoffenheim. Götze schiebt heraus.

Insofern wird interessant sein, wie Guardiola – insbesondere nach der neuerlichen Verletzung Arjen Robbens – Götze in den nächsten Wochen nutzt. Das Potenzial hat Götze, wie es die letzten Spiele zeigten.

Fazit

Götzes Probleme bei den Bayern bleiben ein Mysterium. Oftmals fällt er nicht auf, scheint unter seinen Möglichkeiten zu agieren, ohne wirklich schwach zu sein oder Fehler zu machen. Dann kommen immer wieder einzelne Spiele, wo er extrem stark aufzeigt, wo es aber nur selten direkt darauffolgende Partien auf ähnlichem Niveau gibt. Natürlich kann mangelnde Konstanz an geringem Einsatz und fehlender Fitness liegen.

Die Analyse des Systems, seiner Fähigkeiten und seiner Leistungen in anderen Kontexten sowie die Spiele in den letzten Wochen deuten aber auf etwas anderes hin. Es wirkt, als waren schlichtweg die taktischen Begebenheiten passend gewesen.

Übrigens: Auf Abseits.at gab es just einen Artikel, der in eine ähnliche Kerbe schlägt.

Max 19. September 2015 um 08:31

Die Sache mit dem komplett frei agierenden Zehner erinnert mich ein wenig an Frankfurts Alex Meier, der auch in dieser Variante seine größte Stärke aufweist. 🙂

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Hummelsinho 12. September 2015 um 13:53

Hier zwar fehl am Platz, aber kommt der zweite Teil des Podcasts über Transfers noch?^^ Interessiert bestimmt viele Leute hier.

Schreibe es hier auch noch mal, weil es hier eventuell mehr Beachtung findet. Sorry für off-topic^^

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Wunderheiler 14. September 2015 um 11:22

Würde ich mich auch drüber freuen 🙂

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Peter Vincent 12. September 2015 um 10:56

(i) Die Ausgangsformation soll auch nicht gleichzeitig drei verschiedene Formationen beinhalten.

(ii) Es geht um zwei unterschiedliche Arten der Verschiebungen. Anstatt das durch viele Sätze zu beschreiben, verwende ich die Aufstellungen. Das macht es mE schon einfacher nachvollziehbar.

(ii) Die untersten vier Formationen greifen die Idee der oberen drei nur auf und füllen die Formationen mit Namen, um aufzuzeigen, dass ich Götze aktuell nur als Müller/Lewy Ersatz sehe.

Diese Beschreibung ist mE deutlich einfacher nachzuvollziehen, als zwei Seiten Text. Wenn dir das aber zu viel ist, dann brauchst du es natürlich nicht zu lesen.
Dabei zeige ich natürlich nicht jede Verschiebung auf, sondern nur die Wesentlichen.

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dummkopf/football-women.com 11. September 2015 um 13:35

Kommt das nun ganz nach unten? Schau ma ma.
Was den Bayern ihr Götze ist den Bayern ihre Miedema.
Heute abend auf dfb.tv gibt es Meister – Vizemeister, und auch viel
interessantes taktisches über gutes Sturmspiel.
Und einen Vorbericht – das hatte ich während der Fussball-WM ja schon einmal befürchtet, dass da hier bei spielverlagerung nicht sehr intensiv weitergemacht wird.
http://football-women.com/2015/09/10/frauen-fussball-bundesliga-vorschau-3-spieltag/

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HW 11. September 2015 um 18:25

Ist auch bei Eurosport zu sehen. Ich verstehe was du meinst. Aber die Zeit der Schreiberlinge ist begrenzt und die Idee bei SV ist nicht möglichst breit alles abzudecken, sondern jedem Autor die Freiheit zu geben das zu machen was er will. Wenn man dazu die Unterschiede der Zugriffszahlen bei Artikeln über Frauenfußballspiele (besonders beim Vereinsfußball) zu anderen Artikeln sieht, dann motiviert das einen Autor auch nicht unbedingt.
Du kannst hier also was zum Frauenfußball schreiben.

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CE 11. September 2015 um 20:35

Lese den Kommentar erst jetzt. Zu dem Spiel wird morgen eine Analyse erscheinen.

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football-women.com 11. September 2015 um 22:05

Sorry, das hat sich vllt zu sehr nach Kritik angehört.
Das mit der Kommenteinsortierung ist nur technisch ein bisschen schwierig.
Neuester nach oben, aber neueste Antwort nach unten habe ich jetzt glaube ich.
Daher das jetzt als unterstze Atwort an mich selber hoffentlich.
Danke für die Ergänzung mit ES und schön, dass es hier etwas dazu geben wird.
Vergleiche ich immer gerne mit meinen eigenen Berichten.
Und ich verstehe das auch vollkommen mit dem Userinteresse. Wollte eben gerade deshalb die paar
Frauenfussballinteressenten gerne zusätzlich aufmerksam machen, bzw auch auf den Frauenblog einladen.
War auch ein auch taktisch sehr lehrreiches Spiel wieder!

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cali 10. September 2015 um 22:47

Götze hat doch oft genug gezeigt, dass er für Pep sehr wertvoll sein kann, war letztes Jahr zu dieser Zeit z.T. weltklasse. Wenn Pep wieder vermehrt auf das 3421 zurückgreifen sollte, dann ist Götze kaum aus der Startelf wegzudenken.

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razor19911 11. September 2015 um 13:43

Hatte damals auch das Gefühl, dass er sehr stark von Alabas Aufrücken (Stichwort: Halbraumlibero) in Verbindung mit Bernat als Breitengeber profitieren konnte und generell die dadurch entstehenden Dynamiken sehr gut nutzen konnte. Nominell als LA allerdings stark einrückend konnte er sich auf das fokussieren, was ihn stark macht: Verbindungen geben, Engen auflösen, kombinieren etc.

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Hummelsinho 10. September 2015 um 03:18

Es gab ja Gerüchte, dass Bayern an Castro interessiert gewesen sein soll. Nach dieser Analyse ist Götze für mich ein besserer Castro.

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RM 10. September 2015 um 11:12

Naja, ich vermute, Castro wäre als Rechtsverteidiger geplant gewesen; und der Transfer dürfte daran gescheitert sein, dass Castro das nicht wollte. Was die Frage aufwirft: Götze als hineinkippender Rechtsverteidiger?

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Nick704 10. September 2015 um 16:57

Da Götze ja als Außenspiegel nicht den Durchbruch schaffen wird, frage ich mich, ob er nicht einfach auch als 8 er spielen kann. Das müsste doch möglich sein. Oder was spricht da dagegen?

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LuckyLuke 10. September 2015 um 18:49

Außenspiegel sind meistens auch nicht ao gut befestigt, um wirklich irgendwo durchzubrechen…aber klein genug wäre er wahrscheinlich…

Im Prinzip findet die Diskussion schon weiter unten statt 😉

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Dr. Acula 9. September 2015 um 21:14

beeindruckender artikel, wie ich finde. hat mir viele frage beantwortet, die sich so im betrachten von länderspielen und bayernspielen ergaben.
insbesondere die erwähnung von der NBA gefällt mir. im guardiola buch wird ja schach als „fußball-ähnliche“ sportart gezeigt, vielleicht sollte pep sich mal n freund bei den 2m-riesen der NBA suchen…..
und die Pacman-Grafik ist eh das beste 😉

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Handkante 9. September 2015 um 17:50

Wenn der FCB in einer Formation ohne 10er spielt, gibt es einfach auf jeder Position bessere Spieler als Götze.

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Der Kritiker 9. September 2015 um 16:59

Eine interessante Aufstellung in der Nationalmannschaft wäre für mich folgend: (und ja ich weiß, sofern sich BS31 nicht verletzt kann man ihn eigentlich nicht auf der Bank lassen)

——————————-Neuer———————————

Rode——-Boateng———Hummels——–Hector——

———Gündogan————-Kroos—————————

Müller——————–Özil———————-Reus——–

————————–Götze————————————-

Wäre für mich die stärkste Aufstellung der Nati. Can auf rechts finde ich nicht so. Zwar hat er eine gute Athletik und Technik, allerdings dribbelt er relativ viel rum und hat den Ball weit gelich nach vorne weg, oder passt ihn ohne Not nach vorne ins Gegenpressing hinein. (Erinnert so bisschen an die Spielweise in der Premier League).

(evtl. Volland vorne drinnen und Götze für Özil)

Gündogan kann dann situationsbedingt nach vorne stoßen. Die Offensiven können sowieso rochieren und Boateng könnte einen spielstarken Sokratis mit Laserpässen mimen. Hummels kann in defensive Mittelfeld vorstoßen. Für mich wäre dies die stärkste Aufstellung, in der dann auch Götze aufblühen könnte.

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Der Kritiker 9. September 2015 um 17:19

P.S. Denkt mal, wie kombinationsstark man da die Räume überladen kann 🙂
Denn beim Spiel gegen Irland z.B. fand ich gerade die Raumaufteilung im letzten Drittel nicht immer optimal.

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Der Kritiker 9. September 2015 um 17:25

Schottland meine ich natürlich 😉

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HK 9. September 2015 um 18:18

Rode als RV? Das spielt er ja schon bei Bayern aus gutem Grund nicht.

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Lenn 9. September 2015 um 19:08

Hector? Schmelzer ftw!
Im übrigen fände ich in der N11 bei dem Spielermaterial Dreierkette eigentlich Pflicht.

Boa-Hummels-Schmelzer/Badstuber
Bellarabi-Kroos-Gündogan-Reus
Müller-Götze-Özil

So was wäre mal ziemlich nice.

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DAF 9. September 2015 um 20:17

Du kannst doch nicht mit Bellarabi und Reus auf den Flügelverteidigerpositionen spielen, da gehst du gegen jeden halbwegs guten Gegner unter, da die beiden viel zu große Räume hinter sich offen lassen. Dein Kommentar zeigt die Probleme mit einer Dreierkette ganz gut: Es gibt zwar wenige Außenverteidiger in Deutschland, aber gleich noch weniger Flügelverteidiger: Die meisten Kandidaten (Schmelzer, Hector, IVs) sind zu offensivschwach, die Mittelfeldspieler lassen zu viele Räume nach hinten. MMn ist die beste Lösung eine doppelte Besetzung der Flügel, wie sie bei Systemen mit Viererkette meist gegeben ist.

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Lenn 9. September 2015 um 22:04

So wie Bayern mit Robben als Flügelverteidiger untergegangen ist? In einem funktionierenden System mit gutem Gegenpressing, sehr gut herausrückenden Innenverteidigern und Neuer dahinter sollte das absolut in Ordnung gehen.

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hatkeinplan 9. September 2015 um 23:52

Richtig, in einem guten System geht das absolut in Ordnung. Das Problem ist aber, dass ein solches system einzustudierent sehr zeitaufwändig ist. Abgesehen davon,dass du in der Nationalmannschaft generell zeitlich begrenzt bist was trainingseinheiten betrifft, finden diese auch noch nur mit sehr großen Abständen statt. Außerdem sind mMn die meisten Spieler der Nationalmannschaft noch nicht mit der Dreierkette in Berührung gekommen(außer den Bayernspielern).

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DAF 10. September 2015 um 00:08

„So wie Bayern mit Robben als Flügelverteidiger untergegangen ist?“
Damals war der andere Flügelverteidiger aber Bernat, also ein recht klassischer AV. Außerdem haben im Mittelfeld damals, wenn ich mich recht erinner, Alonso und Lahm statt Kroos und Gündogan gespielt, also zwei eher defensive Mittelfeldspieler. Insbesondere Lahm hat da Robben gut ausbalanciert.

Zur Sache mit der Eingespieltheit hat hatkeinplan ja schon alles gesagt.

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Lenn 10. September 2015 um 17:08

Das fleischgewordene Gegenargument sind dann wohl Sampaolis Chilenen. Sowohl bzgl Eingespieltheit in Nationalteams als auch zu offensiver Wingbacks.


Matthias 9. September 2015 um 16:54

Danke für den super Artikel!
Ich sehe es momentan so, dass Götze an Müller nicht vorbeikommt und – wie im Artikel geschrieben – nicht die Schnelligkeit eines Robben/Ribery/Costa hat um (bei den Bayern) auf dem Flügel zu spielen.
Ich denke, wenn es eine Position bei den Bayern für ihn gibt, dann als hängende Spitze/10er/freies Radiakal, aber da spiel z.Zt. Müller und der hat einen Lauf.
Ich würde mir Götze für 2-3 Spiele auf Müllers-Position wünschen und dann hier nochmal diskutieren, bin mir sicher, dass dies DIE Position im Bayernspiel für ihn ist.

Ich bin mir aber sicher, dass er bald zu mehr Einsätzen kommt, wenn Lewandowski mal eine Pause braucht, geht Müller in die Spitze und Götze auf die 10, wenn Müller eine Pause braucht spielt Götze – ich kann nur hoffen, dass er diese kommende n Chancen nutzt und seine Leistung abrufen kann. Falls nicht, holt in Klopp in der nächsten Saison zu seinem neuen Verein …

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HW 9. September 2015 um 16:16

Man sollte einfach nicht vergessen, dass Götze noch 23 ist und nicht 28. Außerdem scheint es in Deutschland das Hobby zu geben auch die besten Karrieren zu Marginalisierung oder Kritisieren. Man denke nur an Andi Möller. Sicher kann die ein oder andere Fangruppen den Kerl hassen. Aber er hat alles gewonnen und in den meisten Teams eine zentrale Rolle eingenommen.
Wenn es also noch Möglichkeiten zur Verbesserung oder besseren Einbindung gibt, nicht vergessen: Der hat noch ein paar Jahre vor sich.

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Koom 9. September 2015 um 17:02

Ich vermute mal, dass Götze von seiner Persönlichkeit einfach nicht extrovertiert genug ist bzw. sich nicht gut genug verstellen kann, um sich dort die Erscheinung zu geben, die seinem Talent entspricht. Aber dein Vergleich ist grundsätzlich sehr gut. Gerade in Deutschland: Haut man nicht medial auf den Putz und sind die Talente eher was für Kenner, dann ist es schwer, „ernst“ genommen zu werden. Siehe auch Mesut Özil, der gegen Schottland ja auch wieder permanent rund gemacht wurde vom Reporter.

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HW 9. September 2015 um 17:50

In der Nationalelf passt es mit Özil, Götze, Reus einfach gut zusammen. Özil ist auch so einer der immer darauf achtet was die anderen machen um sie in Szene zu setzen. Müller findet sich eh überall zurecht.

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ONM 10. September 2015 um 00:22

@Koom:
Grade die Sache mit Özil ist mittlerweile unerträglich. Bei ihm kommt mMn noch dazu, dass Özil meist relativ unmotiviert und gleichgütig dreinschaut und die Hymne nicht mitsingt, weshalb er von Reportern, Bild und Stammtisch eigentlich kritisiert wird, egal wie er spielt.

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Hans 9. September 2015 um 16:03

Das Fazit verstehe ich auch nicht ganz. Es wurde ja sehr gut vom Autor aufgezeigt wo die Probleme liegen.
Wenn ich Götze einen Rat geben könnte, würde ich ihm sagen, das er die Guardiola-Ära einfach über sich ergehen lassen soll.
Ich erinnere mich noch, das damals ein wichtiges Argument für den Wechsel zu den Bayern für Mario Götze das Arbeiten mit Guardiola war. Wenn er das besser gewusst hätte…

Antworten

HW 9. September 2015 um 17:47

Die Zeit wird sicher nicht verschenkt sein. Guardiola ist ein Trainer von dem man doch immer was lernen kann.

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Patrick 11. September 2015 um 11:10

ein super super trainer

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Koom 9. September 2015 um 15:47

Danke für die Analyse. Götze ist also – vereinfacht gesagt – Balancegeber. Oder mal im psychologischen Bereich: Er ist ein Indianer. Er besetzt Räume, die andere verwaisen lassen, stopft Löcher, ist ein Zahnrad, dass alles am Laufen hält. Das ist er scheinbar auch charakterlich: Er fährt keine Ellenbogen aus, ist harmoniesüchtig, wodurch er keine Rolle einfordert oder „erkämpft“, sondern sich führen lässt.

Gerade solche Spieler muss ein Trainer kennen und fördern und schützen. Iniesta hatte das Glück, dass Guardiola ihn schon kannte. Götze wurde ihm „aufgezwungen“, deswegen schnitzt er ihn nicht ins Team so rein, dass er wirklich helfen könnte, sondern in Rollen, die er zwar halbwegs erfüllen kann, aber nicht seine Stärke sind.

Rückwirkend übrigens auch ein weiterer Sargnagel für den BVB, dem nach und nach alle Balancegeber abhanden gingen.

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PNM 10. September 2015 um 00:23

Jetzt haben sie ja Weigl.

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Koom 11. September 2015 um 09:28

Dazu ja auch Castro, dessen Stärke dies ja auch ist. Kehl dafür nicht mehr.

Aber schon sehr interessant, wie wichtig so eine unscheinbare Rolle ist. Balancegeber glänzen ja selten, eigentlich nie – zumindest für den normalen Fußballkonsumenten.

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Peter Vincent 9. September 2015 um 15:10

Die Frage ist, wo man Götze einordnet bzw. sehen möchte:
(i) MS => Lewy, Müller, Götze oder
(ii) ZOM => Götze, Thiago, Vidal
oder in beide Gruppen.

Ich würde Götze aktuell in (i) einordnen, wünsche mir aber eine Entwicklung zu (ii).
Wie sagte Pep? Umso besser Spieler werden, desto tiefer spielen sie. 😉

Götze sollte kognitiv und fußballerisch in der Lage sein, eine Entwicklung hin zum offensiven Mittelfeldspieler zu meistern. Isco hat es schon gut vorgemacht letzte Saison bei Real Madrid. Götze traue ich einen ähnlichen Weg zu.

Die Perspektive wäre mE interessant:

Coman—————-Müller——————-Costa
————–Götze—————-Thiago—————
————————-Kimmich————————–
Alaba—–Holger—————–Boa———–Vidal
————————-Neuer—————————–


———-Coman———Müller—————–Costa
Alaba————Götze———————————–
———–Kimmich—————–Thiago————-
—–Holger————Boa—————Vidal———
————————-Neuer—————————–


Coman——————Müller——————Costa
—————————Götze—————————-
———–Alaba———————–Thiago———–
————————-Kimmich————————-
—–Holger————-Boa————–Vidal——–
————————-Neuer—————————–

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Sharpe 9. September 2015 um 15:05

da ich wirklich jedes Bayern-Spiel sehe, meine Meinung dazu.
RM kennt Bayern ja auch haargenau, seine grundsätzlichen Ausführungen zur Bayern-Taktik sind deshalb natürlich perfekt.
Was mich generell an der Götze Diskussion stört, und das klingt auch in diesem Artikel durch, ist der Bezug zu Guardiola. Meiner Meinung nach liegt es in keinster Weise an Pep, sondern rein an Götze, dass er seine Leistung nicht so bringt, wie man es von ihm erwartet oder wie er es wahrscheinlich in Dortmund gemacht hat.
Man sollte sich eher mal fragen, warum ein Götze auch bei der WM keinen Stammplatz hatte? oder, ob man ihn als Trainer ständig aufstellen würde, wenn man Robben, Ribery, Müller, Costa, Lewandowski als Alternativen hätte?
Für mich haben Robben, Ribery und Müller ganz eindeutig in der Summe mehr Qualität als Götze. Costa ist als Außenspieler stärker, Lewandowski als Stürmer. Bleibt also nur die Rolle im offensiven MF bzw hängende Spitze, aber da spielt oft Müller. Für das, was Götze bisher bei Bayern gezeigt hat, lässt ihn Pep bestimmt nicht zu wenig spielen, im Gegenteil, wenn man seine gesamten Einsatzzeiten sieht, kommt er ja auf eine ganze Menge. Pep scheint auch darauf zu warten, das bei Mario ein Leistungsschub kommt. Bei vielen Interviews in letzter Zeit hat man ja von Sammer, Rummenigge usw. gehört, Mario arbeitet intensiv an seiner Fitness, an seinem Körper und tut alles, was von einem vorbildlichen Profi erwartet wird. Im Umkehrschluss stellt sich bei mir die Frage, wieso gibt es da anscheinend Nachholbedarf? Und da bin ich wieder genau bei der Meinung, die ich die gesamte letzte Saison vertreten habe. Götze hatte nicht die richtige Fitness. Evtl war er zu viel in der Muckibude, um körperlich stabiler zu werden, hat dadurch an Muskelmasse zugelegt, aber an Explosivität verloren. Oder er hatte (hat) einfach ein paar Kilos zu viel. Klingt komisch, aber schaut euch Gündogan oder Hummels an. Denen tun die 5 Kilo weniger im Vergleich zur Rückrunde extrem gut, die bewegen sich aktuell ganz anders.
Zusammengefasst sind Götzes Probleme seine körperliche Verfassung und seine brutale Konkurrenz bei Bayern, aber nicht Pep.

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HW 9. September 2015 um 16:01

Weiß jemand wieviel die Spieler wiegen? Im letzten Guardian Football Weekly Podcast sagt irgendwer glaube ich, Götze würde 66kg wiegen und wäre der leichteste Spieler bei Bayern/Deutschland? Ich habe mich gewundert, dass dieser Wert überhaupt bekannt ist. Dazu passt er nicht zum Image von Götze als entweder übergewichtig oder zu muskulös (daher nicht explosiv / auch diskussionswürdig). Entweder war die Aussage im Podcast einfach falsch oder die anderen öffentlichen Aussagen sind eine Fehlinterpretation von Götzes Situation und Leistung.

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HK 9. September 2015 um 18:16

Der Kicker veröffentlicht z.B. die Daten zu den Gewichten der einzelnen Spieler in seinem Sonderheft oder Online.
Götze wird da mit 64 kg gelistet. Wo die Daten herkommen? Da ich mal nicht glauben will, dass man die schätzt oder so werden sie wohl von den Vereinen geliefert.

Deshalb sind sie auch mit Vorsicht zu geniessen. Macht für mich öfter den Eindruck von „politischen Gewichtungen“.
Dass Götze nicht übergewichtig ist kann man an den vielen Aufnahmen ohne Shirt problemlos erkennen. Andererseits macht er aber auch nicht den Eindruck so muckimäßig aufgepumpt zu sein, als dass ihn das behindern könnte.
Meine These: Seit seinem schweren Muskelbündelriss im letzten Spiel für Dortmund (wenn’s so wäre irgendwie ironisch) hat er nie wieder die alte Spritzigkeit und Antritt gefunden.
Es soll bei solchen Verletzungen auch nicht unüblich sein, dass man das eine oder andere Prozent dauerhaft einbüßt.

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LuckyLuke 9. September 2015 um 18:56

Und was ist dann mit den zwei letzten Länderspielauftritten? Da war ja kein anderer Götze auf dem Platz, aber der hat sehr gut gespielt und wurde nahezu perfekt eingebunden.
Dieses Gewichtsargument geht so ziemlich genau in die Scholl-Richtung von wegen er tut nicht genug bei seinem Talent (gabs nicht genau die gleichen Diskussionen um Scholl, oder bringe ich da was durcheinander? :D).

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FAB 9. September 2015 um 20:44

Mehmet Scholl hat bei den Bayern auch einige Jahre Anlaufzeit gebraucht. So richtig Stammspieler wurde er glaube ich erst mit 25, davor ha er 2-3 Jahre auch viel Zeit auf der Bank verbracht.
Btw Rehagel wurde mal von Scholl „Konzeptlosigkeit“ vorgeworfen. Vielleicht hätte Rehagel mehr mit dem Laptop arbeiten sollen …

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Koom 11. September 2015 um 09:31

Naja, Scholl rehagelt ja auch lieber rum, wenn es danach ginge. Er hält ja nix von „Laptoptrainern“ mit „Klassenbestergesicht“. Und Taktik „kommt ja sowieso bei ihm erst als letztes“. Erklärt viel, warum er so krass gescheitert ist mit Bayern II. Als dampflaudernder Reporter ist er da gut aufgehoben, nur als „Experte“ sollte er sich nicht mehr bezeichnen. Aber was würde dann die 2 Millionen Gehalt per Anno von den Öffentlich-Rechtlichen rechtfertigen?

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HW 11. September 2015 um 11:52

Scholl soll auch nen Computer besitzen. Ist die Frage was er mit der Aussage bezweckt. Will er einfach als TV-Persönlichkeit eine Aussage machen. Das wäre dann Meinung und relativ egal. Oder will er sich für einen Trainerjob positionieren, dann ist das alles doch sehr unglaubwürdig. Er mag ja recht haben, dass die Arbeit der Trainer nicht alleine in Statistiken, Präsentationen und Video-Schnipseln liegt. Aber es ist trotzdem Teil der Arbeit des Trainerteams diese Daten aufzubereiten und auszuwerten. Die Absolvierung der Trainerausbildung ist auch nochmal was anderes als die tatsächliche Trainertätigkeit. Da wird natürlich mehr theoretisch oder als Fallstudie durchgespielt und daher auch anders präsentiert. Andererseits sollte man die Büroarbeit eines Trainers nicht unterschätzen, wenn z. B. Mourinho sagt er würde am Ende jeder Saison einen eigenen Saisonbericht an die Vereinsführung geben und schon im April seine Planung für die nächste Saison einreichen (’schon‘, man braucht für Transfers einfach Zeit). Clubs werden als Unternehmen geführt und die Geschäftsführer haben ein Sorgfaltspflicht. Da muss natürlich alles sorgfältig ausgearbeitet werden. Das hilft dann auch sportlich fundierte Entscheidungen zu treffen.
Ob man nun in der Halbzeitpause kurze Videos einspielt oder nicht, bleibt jedem Trainer überlassen.

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Koom 11. September 2015 um 13:14

Die Aussagen von Scholl (generell, aber auch hier) sind einfach furchtbar. Ich glaube nicht wirklich, dass er den Trainerberuf heutzutage wirklich verstanden hat. Den würde ich bestenfalls als Medientrainer beschäftigten, der mal 2-3 Motivationssprüche für Mannschaft oder Medien raushaut, intern würde ich einen Fachmann bevorzugen, der strukturiert arbeitet.

Bin mal gespannt, wann der HSV Scholl verpflichtet. 😉

HK 11. September 2015 um 16:00

Scholl? HSV? Passt!
Irgendwie erinnert er mich zur Zeit an Matthäus in der Phase, als der noch hoffte einen anständigen Job zu bekommen.


JJ 9. September 2015 um 14:51

Sollte das System nicht nach den Spielern ausgerichtet sein? Genau dieses versucht Guardiola zu umgehen. Ich habe immer das Gefühl Guardiola versucht seine Spieler in sein System zu pressen, ob sie dazu passen oder nicht.
Auch den Vergleich mit Iniesta finde ich sehr gelungen! Iniesta war einer von Guardiolas favorisierten und wichtigsten Spielern. Ich denke ebenfalls Götze könnte diese Rolle übernehmen, Guardiola will ihn aber anscheinend nicht in dieser Position sehen, warum auch immer.

PS: Endlich mal wieder eine gelungene Überschrift, sehr passend 🙂

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HansPeter 9. September 2015 um 21:03

Ist es doch, bloß hält nicht an Götze sondern an andere Spieler

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HW 9. September 2015 um 14:06

Alles ein nettes Konjunktiv, aber Guardiola hat gesagt (oder soll gesagt haben), dass nur ein Spieler auf der Welt bei ihm eine freie Rolle bekommen würde, und das wäre Messi. Die Ansage vor dieser Saison soll gewesen sein, dass jeder Spieler jetzt zu tun habe was vorgegeben wird.

Wieso im Fazit von einem Mysterium bzgl. Götzes Probleme gesprochen wird, obwohl die doch vorher umfangreich und einleuchtend erklärt werden verstehe ich auch nicht.

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blub 9. September 2015 um 14:00

Sehr gute darstellung der Probleme.
These: Götze ist der perfekte Spieler sobald Guardiola weg ist, denn der Nachfolger wird das niveau der systemstabilität nicht aufrecht erhalten können und somit probleme haben. Götze könnte genau hierfür der perfekte spieler sein.

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FAB 9. September 2015 um 13:29

Götzes Spielweise und die Probleme bei den Bayern sind nahezu perfekt beschrieben.
Ich hätte dann allerdings nicht nach Möglichkeiten gesucht, wie er bei den Bayern doch noch eingebunden werden könnte.
Für mich ist es geradezu eine Schwäche des Guardiola Systems, dass versucht wird eine perfekte Struktur zu schaffen, weil es dann die Konsequenz hat, dass der Gegner versucht diese Strukturen nachzustellen und dadurch auf ein viel besseres Niveau gehoben wird, als er in Wirklichkeit ist. Die Folge: es wird ein Weltklassespieler wie Messi benötigt, der die engen Strukturen dann wieder auflöst oder eben auf den Flügel ein Douglas Costa bzw. Robben. Alternativ könnten natürlich mehr oder weniger bewusst Strukturschwächen eingebaut werden, so wie es beim Klopp’schen BVB zu Glanzzeiten gemacht wurde oder aktuell in Perfektion beim Tuchel’schen BVB und eben auch beim Löw’schen DFB. Für solche Systeme ist Götze wie beschrieben der perfekte Spieler.
Mein Fazit: Im Guardiola System wird Götze wohl niemals glücklich werden.
Interessant sind ja nun aktuell die beiden Auftritte der DFB Elf (schade übrigens, dass es hierzu keine Analysen gibt, weil Löw taktisch richtig gute Dinge gemacht hat). Löw hat ja sehr asymmetrisch aufgestellt. Sowohl Özil, als auch Götze sind häufig stark auf links ausgewichen, um mit dem (für mich überraschend) kombinationsstarken Hector Überladungen zu suchen. Auf rechts dagegen wurde sehr weiträumig agiert, mit Müller und Can. Diese Struktur von engen und weiten Räumen ist perfekt für Götze und eben nicht diese perfekt durchstrukturiere Anordnung mit gleichen Abständen von Guardiola. Löw hat sich demnach mit sein Konzept mehr dem Tuchel BVB angenähert und nicht dem Guardiola Bayern, wie er es noch letzte Saison erfolglos versucht hatte.

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HW 9. September 2015 um 14:10

Also ist es besser selber schlechter zu spielen damit der Gegner auch nicht so gut spielen kann? Es ist wirklich schlimm wie die Gegner der Bayern immer wieder an dieser Herausforderung wachsen.

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FAB 9. September 2015 um 14:29

Das mit dem „schlechter Spielen“ ist ja deine Bewertung. Aber ich denke, dass Asymmetrie ein neuer Trend sein könnte, durch den Pressing, Ballbesitz und Umschaltfussball perfekt kombiniert werden können. Die Blaupause gibt es hierzu beim Tuchel’schen BVB.

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Lenn 9. September 2015 um 15:21

Aber gerade Pep hat doch seine ganze Karriere asymmetrische Sachen gemacht, sh. zB Alves/Abidal.
Leicht passend dazu auch „start on one side, finish on the other.“

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wewew87 9. September 2015 um 15:39

Oder auch die Assymetrie durch Alaba.

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wewew87 9. September 2015 um 15:40

s

Isco 9. September 2015 um 19:33

m

LuckyLuke 9. September 2015 um 19:50

Deiner Meinung nach ist es also besser, als „überlegene“ Mannschaft auf das „Chaos“ (übertrieben gesagt) zu setzen und dann zu hoffen, dass der Gegner da mitgeht und dann durch die besseren Spieler mehr Tore zu schießen? Und was macht man, wenn der Gegner eine „eigene“ Taktik hat und eben durch Struktur das, in dem Fall bayrische, Chaos umspielt? Oder wenn man auf potentiell gleichstarke/nur minimal schwächere Mannschaften trifft? Muss man in diesen Fällen dann einfach hoffen, dass man schon gewinnen wird oder wie?

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FAB 9. September 2015 um 20:38

Eine asymmetrische Struktur ist doch aber nicht chaotisch … Für eine offensive Asymmetrie braucht es auch eine gewisse Dominanz, weil sie sich ja nur durch relativ hohen Ballbesitzanteil erzeugen lässt. Der Außenseiter versucht ja idR schnell zum Abschluss zu kommen, ohne großartig Offenssivstrukturen zu erzeugen, egal welcher Form sie jetzt sind.
Guardiola hat meines Wissens nicht mit asymmetrischen Offensivstrukturen geaarbeitet. Zwar stand Alves bei Barca sehr weit vorne, letztlich hat er aber nur die (im Verlgeich zu Xavi) eher offensive und breite Stellung von Iniesta ausgeglichen. Defensiv war es dann bei Ballbesitz eigentlich eine verkappte Dreierkette. Offensiv aber relativ symmetrisch mit einem dominanten Messi, der bei Guardiola häufig zentral spielte.
Bei Bayern gab es zu Beginn der ersten Saison tatsächlich auch eine leichte Asymmetrie, weil Ribery im Vergleich zu Robben weniger breit stand, damals noch bemüht war Kombinationen aufzuziehen (er war ja kurzzeitig sogar als 10er vorgesehen) und dafür Alaba offensiver als Rafinha auftrat. Das war dann aber durch die Verletzeungen alles schnell wieder hinfällig. In der zweiten Saison wurde es mit Dreierkette und den Flügelverteidigern Bernat / Rafinha wieder sehr symmetrisch … und auch diese Saison gibt es mit Douglas Costa und Robben sehr gleichartige Flügelstürmer.

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LuckyLuke 9. September 2015 um 22:07

„Chaotisch“ sollte natürlich, wie erwähnt, auch eine überspitzte Formulierung sein.
Und wieso kann sich ein Gegner an einer asymetrischen Formation nicht orientieren und dadurch „besser“ werden. Auch spielen ja passende Abstände usw. eine entscheidende Rolle…
Das tut der Außenseiter doch nur, weil der Gegner (in dem Fall die Bayern) diese geordnete Struktur hat und sie mit ihrer Unterlegenheit keinerlei Chancen haben, um diese zu „knacken“, außer eben mit schnellem Spiel. Die Antwort auf diese nicht vorhandene Struktur des Außenseiters kann doch aber nicht eigene Strukturlosigkeit sein…wo würde das denn hinführen? (Ich weiß, dass du von asymetrischen Formationen ausgehst, aber ich kann, wie gesagt, nicht erkennen, wieso diese nicht den selben Effekt haben sollten, wie symetrische(re) Strukturen, nämlich den Gegner deiner Meinung nach besser zu machen)

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Lenn 9. September 2015 um 22:11

Bitte, was? Das System vom 7:1 gegen die Roma beispielsweise sollte Muster dafür sein, was eine asymmetrische Spielweise für Vorteile bringt. Was meinst du zudem mit offensiv?
In Ballbesitz war bei Barça sowohl Aufbauspiel (oft Dreierkette mit tiefem Abidal, wobei Maxwell und Adriano eher wie normale AVs spielten, Alves auf der anderen Seite war idR aber immer höher) als auch Spiel im letzten Drittel asymmetrisch.

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HW 10. September 2015 um 17:45

Die Aussage lief vor allem auf das gleiche hinaus. Entweder man hat ein sehr starkes System an das sich der Gegner aber anpasst. Dann braucht man einen Spieler mit individueller Klasse um die Gegenmaßnahmen aufzubrechen (am besten Messi). Oder man verzichtet ein wenig auf die systematische Stärke/Planung (damit der Gegner sich nicht daran orientieren kann), braucht dann aber wieder individuell starke Spieler um das (intuitiv oder mit Talent) auszugleichen.

Wenn die Prämisse ist, dass sich der Gegner eh an meinem Niveau anpasst, dann ist jede Maßnahme irgendwann wirkungslos. So ein Gegner schlägt mich aber auch, bzw. erst recht, wen ich mit schlechtem Plan (oder chaotisch) spiele, weil a) im Chaos bei mir viel Verlustenergie entsteht und b) der Gegner leichter sein Spiel durch drücken kann (während meine systematischen Schwächen eine Anpassung erschweren).

Gegner können sich aber nicht immer anpassen. Diesen Zustand muss ein Trainer systematisch Suchen und nicht zufällig. Auf die individuelle Klasse einzelner Spieler müsste sich der Gegner ja auch einstellen, wenn er sich so leicht an die Taktik anpassen kann. Am Ende muss ein Trainer die Fähigkeiten der Spieler in einer Taktik in Einklang bringen, wenn das ohne Götzes Fähigkeit als Strukturfüller geht, dann wird diese Fähigkeit offenbar selten benötigt. (Außerdem interessant, dass jeder Topspieler jetzt ein beschreibendes Substantiv bekommt. Wie eine Armee von Superhelden: Raumdeuter, Strukturfüller. Bald sehen wir im Kino Die Mannschaft vs. the Avengers.)

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VPS 9. September 2015 um 12:42

Sehr guter Artikel! Für mich war Götze schon immer mehr der Spielertyp Silva/Nasri und könnte mMn deshalb auch am Flügel sehr gut funktionieren, wenn richtig eingebunden.

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Voluntär 9. September 2015 um 13:03

Ich sehe Götze auch in einer ähnlichen Position wie Iniesta bei Barca. Meiner Meinung nach sogar von seiner Anlage her, als der bessere Iniesta. Ich finde es verdammt schade dass er nicht so Stellenwert hat bei Guardiola und ich hoffe das wird sich ändern. Als Ersatz für Verletzte Spieler ist er einfach verschenkt…

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LuckyLuke 9. September 2015 um 19:02

So gehts mir auch! Finde es auch echt verwunderlich, dass Guardiola schon quasi jeden Spieler als 8er ausprobiert hat (Müller, Martinez, ich glaube sogar mal Robben), aber bei Götze scheint der „Stürmerstempel“ drauf zu sein und das ist wirklich sehr schade…

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Peter Vincent 9. September 2015 um 20:51

In „Pep Confidential“ wird von „Thiago + Götze“ als „Key“ gesprochen und davon, dass i. A. zwei kreative 8er vor einem 6er agieren sollen. Ich hätte mir auch ein Dreier-ZM aus:

LA————–Lewy/Müller—————RA
——-Götze——————–Thiago——–
———————Lahm————————

gewünscht.

Mit

Villa———–Messi———-Pedro
——-Iniesta———Xavi————
—————-Busi———————-

war der spielerische Fokus zentraler als beim FCB (Robben, Ribery, Costa, Coman) und die Außenstürmer mehr Abschlussspieler, als Chancenkreierer.

Messi hat sich ins ZOM fallen lassen und dort dominiert, während Lewy/Müller dort höchstens mal den Ball weiterleiten können. Ribery/Robben hätte vllt eine ähnliche Rolle wie Messi ausfüllen können, bei Costa/Coman bin ich dagegen skeptisch.

Wenn sich Götze also offensiv zusätzlich einschaltet, sind Peps „vier Stürmer“ auf dem Feld mit bekannten Problemen in der Kontrolle/Balance. Das Problem bleibt auch mit Dreierkette bestehen, weil mE weiterhin keiner von Lewy, Müller, Costa, Coman sich oft sinnvoll (nicht nur als Übergangsstation) ins ZOM fallen lassen kann. Lustigerweise könnte Götze selbst diese Rolle wohl am Besten ausfüllen, wobei man Götze mW nicht klonen kann und als MS eben schon Lewy und Müller vorhanden sind. Ein lustiger Konflikt.

Wenn man von Lewy und Müller als Konstante im MS ausgeht, müsste nun also einer der beiden Außenstürmer über Spielmacherqualitäten verfügen, damit Götze als offensive 8 auflaufen kann. Vielleicht holt man ja noch Özil, bei Costa/Coman bleibe ich vorerst skeptisch. 😉

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PNM 10. September 2015 um 00:38

Man muss das Guardiola-Barca ja nicht kopieren. Warum sollte man auch. Bei so Flügelstürmern wie Robben, Ribery oder Costa ist es ja durchaus logisch, das Spiel etwas weiträumiger anzulegen. Und einen zweiten Messi hat Bayern nunmal auch nicht.

Als Verbindungsgeber kann Götze, wie im Artikel gut aufgezeigt, ja auch jetzt schon agieren. Er muss eben nicht mit in die letzte Linie gehen und sich wie ein weiterer Stürme verhalten, sondern könnte wunderbar mit Costa oder Robben Doppelpässe oder sonst was spielen, auch wenn der Gegner schnell die Räume eng macht außen.

@Voluntär:
Besserer Iniesta? Das ist ja, als ob man „das Einzigste“ sagt 😉

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HW 10. September 2015 um 17:46

Und wenn man kopiert, dann müssen Müller und Lewi außen spielen.

PNM 10. September 2015 um 19:41

Ja, und das entspräche nicht grade den Stärken dieses Kaders. Wäre eher eine schlechte Kopie.

Peter Vincent 11. September 2015 um 16:01

Es geht nicht um die KOPIE, sondern um die Balance.
Das Barca-System sollte nur als Beispiel dienen.

Götzes Stärke ist es eben dann schon auch nicht die Zone im ZM zu halten und dort den strategischen Passspieler zu geben, sondern vertikal nach vorne in die engen Räume zu ziehen und dort zu agieren. Womit wir wieder bei der ZM-Balance-Problematik wären. Am ehesten wird noch sich Müller dann immer wieder ins OM zurückfallen lassen müssen; das macht er jetzt schon häufig als MS und Pep scheint die Hoffnung auf Müller partiell im ZOM nicht aufzugeben.

Peter Vincent 11. September 2015 um 16:41

Angenommen Pep möchte mit zwei Außenstürmern und einen MS agieren.
(i) Ausgangssystem

LA———————MS———————-RA
———-LZM———————RZM————
————————DM————————–
LAV——–LIV—————RIV————RAV
————————TW————————–

Für den Übergang zum dominaten MF gibt es mehrere Optionen. Ich habe bei den Verschiebungen die ursprünlichen Positionsbezeichnungen belassen, damit es besser nachvollziebar wird:

(ii) Den DM in die erste Linie zurückziehen, ähnlich wie Barca mit Busquets es gg. Bayern letzte Saison gemacht hat.

LA———————MS———————-RA
LM———-LZM————-RZM———-RM
——LAV————-DM————RAV——-
————————TW————————–

(ii) Einen der beiden Aussenverteidiger hochziehen; ähnlich wie Alves es häufig spielt und Lahm zuletzt bei Bayern.

LA———————MS———————-RA
–LZM——-DM————RZM———-RAV
—–LAV————-LIV—————RIV——-
————————TW————————–

Welche Variante sinnvoller ist, hängt natürlich von den Spielern ab.
Lahm als DM wird man nicht wie in (i) zurückziehen; Alonso/Javi dagegen schon eher.

Nehmen wir der an, dass aufgrund ihrer individuellen Klasse Neuer, Alaba, Boateng, Vidal, Lahm, Thiago, Müller, Coman/Rib, Costa/Rob gesetzt sind.

Coman————–Müller————–Costa
———-Thiago——————Vidal———–
————————DM————————–
LAV——–LIV————Boateng——Lahm
———————-Neuer————————
+ Alaba als LAV oder LIV

Jetzt sollte Variante (ii) anscheulich die wahrscheinlichere Wahl sein, damit P. Lahm ins MF hochrücken kann, wo er für das Team wichtiger ist.

Coman————–Müller————–Costa
—Thiago—–DM———Vidal———-Lahm
——–LAV———–LIV——–Boateng——-
———————-Neuer————————
+ Alaba als LAV oder LIV

Nun wird auch klar, dass Alaba im Besten Fall als LAV bzw. LAIV aufläuft

Coman————–Müller————–Costa
—Thiago—–DM———Vidal———-Lahm
——–Alaba——–LIV——–Boateng——-
———————-Neuer————————

Da sich der DM idealerweise nun auch in höheren Zonen wohlfühlen sollte, um nicht in die erste Linie zurückfallen zu müssen, gebe ich Kimmich gute Chancen auf die Nachfolge von Alonso.
Beim LIV bzw. ZIV wird die Wahl wohl auf Badstuber oder Javi fallen.

Coman————–Müller————–Costa
–Thiago—-Kimmich——Vidal——Lahm
——–Alaba——Holger——Boateng—–
———————-Neuer————————

Götze sehe ich hier allerdings „nur“ als Alterantive zu Müller/Lewy,
Thiago sollte er mE aktuell noch nicht ersetzen können, da er hierfür (noch) zu wenig wie ein echter MF agieren kann. Sammer meint mit seinen Aussagen mE aber eben diese Entwicklung und gibt durchaus Hoffnung auf Götze als offensive 8.

Müller muss hier für die Balance sorgen und sich immer wieder ins ZOM zurückfallen lassen, wenn ein MF in die letzte Linie schiebt (schon häufig zu beobachten in dieser Saison).
Aktuell wird Kimmich sicherlich nicht schon Alonso verdrängen, ich bin daher gespannt, ob Alonso in höheren Zonen (v. a. wenn Badstuber wieder fitt ist) wieder zu einem Problem wird (und sich tief fallen lässt, um den Ball von Holger/Boa zu bekommen).

Es gibt natürlich auch Alternativen. Mit Darmian als RV/RAIV hätte ich Alaba als aufrückenden LAV erwartet und Lahm weiter im ZM. Nun hat man aber Darmian nicht bekommen/geholt und dafür Vidal. Das war mE Alabas „Schicksal“ hin zum LAIV.

HW 11. September 2015 um 18:34

Kommentare in denen 7 Formationen gezeigt werden, lese ich mir nicht mehr durch. Zum einen sind sie unübersichtlich. Außerdem geht es beim Fußball um wesentlich mehr als die Formation. Daher will ich mir nicht zig Varianten am Stück anschauen. Das ist so sinnfrei wie drei taktische Formationen durch Querstriche zu verbinden. 3-4-3/4-3-3/4-3-1-2 (o.ä.) kann man besser bleiben lassen. Eine Ausgangsformation kann nicht gleichzeitig drei verschiedene Formationen beinhalten, das muss man anders besser beschreiben können.

Formationen sollen ein Vereinfachung sein und das Verständnis nicht komplizierter machen. Es ist daher sinnvoll nicht jedes Verschieben und nicht jede Variante aufzuzeigen.

Peter Vincent 12. September 2015 um 10:57

(i) Die Ausgangsformation soll auch nicht gleichzeitig drei verschiedene Formationen beinhalten.

(ii) Es geht um zwei unterschiedliche Arten der Verschiebungen. Anstatt das durch viele Sätze zu beschreiben, verwende ich die Aufstellungen. Das macht es mE schon einfacher nachvollziehbar.

(ii) Die untersten vier Formationen greifen die Idee der oberen drei nur auf und füllen die Formationen mit Namen, um aufzuzeigen, dass ich Götze aktuell nur als Müller/Lewy Ersatz sehe.

Diese Beschreibung ist mE deutlich einfacher nachzuvollziehen, als zwei Seiten Text. Wenn dir das aber zu viel ist, dann brauchst du es natürlich nicht zu lesen.
Dabei zeige ich natürlich nicht jede Verschiebung auf, sondern nur die Wesentlichen.

Peter Vincent 12. September 2015 um 12:03

So schlecht scheine ich mit meiner Einschätzung nicht zu liegen. Pep teilt diese zumindest, wie ich gerade lesen durfte.

„Wir haben drei Wahnsinnsstürmer in der Mannschaft für nur eine Position“, sagte der Bayern-Coach und zählte vor dem Bundesliga-Derby gegen den FC Augsburg namentlich und in dieser Reihenfolge Robert Lewandowski, Thomas Müller und eben Götze auf.“

Und Sammer teilt offenbar meine Ansicht, dass Mario in Zukunft defensiver (offensive Acht) auflaufen kann. 😛

schussda 15. Januar 2016 um 15:51

Ich bin ganz deiner Meinung und halte Götze in einer ähnlichen Rolle wie Iniesta als Nadelspiel und Balancegeber für am stärksten, da er den Ball gut in engen Räumen verarbeiten, behaupten und verleiten kann, wie es auch im Artikel steht. Außerdem denk ich, dass er ein guter Kombinationspartner für sein Mitspieler sein kann und auch im Dribbling nicht der Schlechteste ist.

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