Juventus FC – FC Bayern München 0:2

Antonio Contes angekündeter Krieg führte zu einer weiteren verlorenen Schlacht. Die Bayern überstanden die erste Angriffswelle und konnten sich danach mit einer starken Leistung zurück- und zum Sieg arbeiten.

Die Pressingschlacht

Dabei korrigierte Juventus die Fehler aus dem Hinspiel auf interessante Art und Weise. Einerseits stellten sie Andrea Pirlo einen Unterstützer an die Seite. Paul Pogba ließ sich immer wieder in den rechten Halbraum fallen und bot sich dort als Anspielstation für die Abwehrreihe an. Zusätzlich rückte er situativ in die Mitte, wo ihm Pirlo Räume öffnete, wenn Thomas Müller oder Mario Mandzukic ihn eng zustellten.

Grundformationen zu Beginn

Grundformationen zu Beginn

Bayerns 4-4-1-1/4-3-3-Pressing kam also nicht wirklich zum Tragen und sie erhielten weniger Zugriff als im Hinspiel. Die Innenverteidiger Juventus‘ wurden besser unterstützt und Juventus konnte ihr Spiel besser nach vorne bringen, wodurch Bayern sich im Mittelfeld- und Abwehrpressing in ihrem üblichen 4-4-1-1/4-4-2 formierte. Hier fehlte ihnen Toni Kroos dann durchaus etwas.

Dennoch war das Pressing der Münchner alles andere als schwach. Pirlo und Co. spielten wie im Hinspiel weiterhin einige Fehlpässe wegen des gegnerischen Drucks. Dieses Mal waren sie aber nicht die einzigen. Auch die Bayern hatten Probleme in ihrem Ballbesitzspiel und konnten viele Angriffe nicht anbringen. Die Italiener hatten dabei ihr Pressing etwas verändert.

Letzte Woche wurde das Pressing der Italiener durch das Herauskippen Bastian Schweinsteigers neutralisiert. Diese Woche spielte Schweinsteiger allerdings halbrechts und kippte zentral ab; aus welchen Gründen auch immer, welche natürlich vielfältig sein können (Überladung hinter dem offensiveren Flügelverteidiger Juventus, Absicherung Arjen Robbens, etc.). Dieses zentrale Abkippen wurde zumeist von Claudio Marchisio verfolgt, weswegen die Bayern den Spielaufbau nicht so dermaßen effektiv wie im letzten Spiel betreiben konnten.

Bälle ins Zentrum bedeuteten also auch sofortigen Druck im Aufbauspiel und verlagerten das Münchner Offensivspiel weiter weg vom gegnerischen Tor. Die Bayern versuchten diese negative Wechselwirkung natürlich zu bekämpfen. Franck Ribéry ließ sich immer wieder in den linken defensiven Halbraum zurückfallen und wollte von dort aus die Rolle Schweinsteigers als Aufbauspieler übernehmen. Doch dies gelang nicht, weil die Turiner auch dafür gewappnet waren.

Von Mannorientierungen und Fluidität

Bei Juventus gab es einige situative Manndeckungen, insbesondere in Ballnähe. Dies zog sich durch alle Mannschaftsteile und war dort auch jeweils anders aufgebaut. In der Anfangsphase gab es beispielsweise mannorientiert spielende Mittelstürmer, welche die bayrischen Innenverteidiger abdeckten. Später zogen sie sich leicht zurück, hielten etwas Abstand und pressten dann erst aggressiv auf sie. Auch im Mittelfeld gab es solche Deckungen, wie zum Beispiel schon die erwähnte Orientierung auf den zurückfallenden Schweinsteiger.

Am Auffälligsten war dies allerdings in der Abwehr. Die Halbverteidiger Giorgio Chiellini und Andrea Barzagli verfolgten Franck Ribéry, Mario Mandzukic und Arjen Robben in einer zonalen Manndeckung; sie wichen in der Vertikale weit nach vorne und bedrängten den jeweiligen Stürmer bei der Ballannahme. Dadurch gab es oftmals längere Phasen bei den Bayern, wo sie den Ball entweder im ersten oder im letzten Spielfelddrittel zirkulieren lassen konnten – aber im zweiten Spielfelddrittel hatten sie deutlich seltener die Zeit und den Platz dazu.

Um diesem Effekt möglichst stark entgegenzuwirken, spielte Bayern extrem fluide. Ribéry ließ sich nicht nur nach hinten zurückfallen, sondern bewegte sich auch auf dem offensiven rechten Flügel, im Zwischenlinienraum oder eben auf seiner Stammposition auf Linksaußen. Auch Robben ging einige Male in die Mitte oder in den rechten Halbraum, auch wenn er sich nicht so stark in der Horizontale bewegte, wie Ribéry. Zumeist übernahm Robben in seinen freien Läufen die Mittelstürmerposition und wurde dort vom ausweichenden Mandzukic ersetzt.

Bayern blieb dadurch auch nach Ballverlusten sehr stabil, versuchte die Manndeckungen Juventus‘ zu negieren und konnte Robben als zockenden Konterspieler nutzen, auch wenn dies letztlich zu keinem signifikanten Ereignis führte. Auch Müller wich immer wieder nach rechts aus oder versuchte Verbindungen zu schaffen, doch man sah einen klaren Unterschied zum fehlenden Kroos; auch wenn Müller wohl etwas mehr Torgefahr versprühte und sich dynamischer bewegte, brachte er weniger Verbindung nach vorne und Stabilität in der Defensive in die Partie.

Hier sieht man die situativen Manndeckungszonen der Halbverteidiger Juventus'.

Hier sieht man die situativen Manndeckungszonen der Halbverteidiger Juventus‘.

Eine weitere Mannorientierung der besonderen Sorte gab es bei Juventus auf dem Flügel. Die meisten Mannschaften, die bekanntlich auch im Normalfall mit Viererkette und doppelter Flügelbesetzung spielen, haben eigentlich hier ihre klaren Mannorientierungen. Bei Juventus war es interessanterweise umgekehrt; hier gab es zwar ebenfalls situative Mannorientierungen, doch oft spielten die Flügelverteidiger als „Raumdecker“.

Der Grund war einfach: Wenn die Situation nicht passte, ließen sie sich früh und bewusst zurückfallen, um in der Defensive schnell die Dreierkette zu unterstützen. Die Fünferkette bzw. gependelte Viererkette sah man deutlich öfter als im Hinspiel und die Flügel bei Juventus waren dadurch weniger anfällig. Fast schon wirkte es gegenteilig.

David Alaba hätte eigentlich offensiv Druck machen sollen, während Lahm sich bewusst tiefer hielt und als Taktgeber aus der Tiefe beziehungsweise aus dem defensiven Halbraum fungierte. Lahm rückte immer wieder als diagonaler Außenverteidiger nach vorne, versuchte die Räume zwischen Innen- und Flügelverteidigern zu bespielen und diente auch als sichere Anspielstation für die Sechser bei Pressing Juventus‘.

Aber auch die Bayern hatten ein paar (situative) Mannorientierungen, wenngleich diese seltener und distanzierter gespielt wurden. Die einzig durchgehende Manndeckung war die wechselnde Übernahme Pirlos, der zumeist von Müller, manchmal aber auch von Mandzukic übernommen wurde. Gleichzeitig gingen die Innenverteidiger Bayerns beim Zurückfallen der Mittelstürmer Juventus‘ mit ihnen mit und versuchten sie bei Ballannahmen zu bedrängen.

Zusätzlich suchten sich Ribéry und Robben im Pressing natürlich die gegnerischen Halbverteidiger, während Lahm und Alaba die Flügelverteidiger übernahmen. Allerdings wurde dies weniger intensiv als im Hinspiel praktiziert, weil Juventus die Engen mit Pogba statt Arturo Vidal besser auflöste und die offensiven Halbräume mit den Achtern offensiv sehr stark überlud. Auch darum hatten die Münchner Außenverteidiger mehr zu tun als im Hinspiel, wo sie immer wieder auf die breiten Achter oder gar hineinziehende Flügelverteidiger (Asamoah) reagieren mussten.

Später spielten sie etwas tiefer, gemäßigter und minimal breiter, wodurch dieses Missmatch zu weiten Teilen behoben wurde, was sich sogar positiv auf die Offensivleistung auswirkte.

Gegenpressing, Gegenpressing, wohin man auch schaut!

Ein weiterer Faktor für das hochintensive und schnelle Spiel (bis zur Halbzeit beziehungsweise bis zum 0:1) war natürlich das Gegenpressing, welches von beiden Mannschaften sehr intensiv praktiziert wurde. Wirklich analysieren kann man das natürlich nicht; Juventus‘ Spieler bewegten sich nach Ballverlusten ebenso kompakt und kollektiv zum Ball, wie die Münchner.

Allerdings zeigte dieses Gegenpressing als taktischer Faktor die Schönheit der Taktik und ihre Auswirkungen auf den Fußball – immer wieder gab es enorm engen Situationen, wo man sich als Zuschauer fragte, wie diese denn gelöst werden können. Und die individuelle Klasse sowie intelligente kollektive Bewegung der beiden Mannschaften sorgte dafür, dass sie sich einige Male auch mit wunderbarem Kombinationsspiel auf engstem Raum spielerisch aus solchen Situationen befreien konnten.

Somit verbanden sie sämtliche wichtigen Grundaspekte: Spielerische Qualität, hohe Athletik und taktisch intelligente Bewegung, welche zu der unfassbar knappen und mitreißenden ersten Hälfte führten.

Ansonsten?

Wie meistens in solchen rassigen und hochklassigen Partien gab es viele interessante Mini-Aspekte, unter anderem auch neue Antworten zu den fünf Fragen, die ich vor der ersten Partie gestellt habe.

Grundformationen bei Schlusspfiff

Grundformationen bei Schlusspfiff

Beispielsweise versuchte der vertikalere der beiden Juventus-Stürmer, Mirko Vucinic, sich beim Zurückfallen schnell zu drehen, statt den Ball zu stoppen. Ein paar Mal konnte er dadurch das Herausrücken der bayrischen Innenverteidiger neutralisieren oder erhielt gar ein Foul.

Auch ein anderer Spieler Juventus zeigte was Interessantes: Chiellini rückte als eigentlicher Innenverteidiger in der Anfangsphase ein paar Mal nach vorne und wurde von den anderen zwei Verteidigern abgesichert; wie es in einer Viererkette Gang und Gäbe ist. Womöglich wollte Conte damit Heynckes schocken – Chiellini kam zwei Mal gut nach vorne, aber dieses Aufrücken im Schatten der Flügelverteidiger konnte er nicht verwerten und ließ es dann auch wieder sein.

Juventus spielte außerdem einige lange Seitenwechsel, um sich aus Engen zu befreien und gleichzeitig das starke Einrücken Bayerns zu bestrafen. Im Pressing bewegten sich die Stürmer ebenfalls interessant. Normalerweise standen sie im 3-5-2 da; dann kam der Ball auf einen Flügel und der ballferne Mittelstürmer ließ sich ins Mittelfeld und etwas Richtung Ball fallen.

Dadurch blieb für den Außenverteidiger der Passweg zurück versperrt, aber Juventus hatte einen zusätzlichen Spieler im Mittelfeld. Dieser konnte dann den Sechser der Bayern rückwärtspressen und ihn außerhalb seines Sichtfelds pressen. Aber auch dieser Schachzug musste wieder ad acta gelegt werden. Die Bayern hatten mit Drehungen unter Druck, langen Seitenwechseln oder Angriffen entlang des Flügels keine Probleme. Insbesondere Letzteres war ja kein Problem, weil Robben und Ribéry bei einer breiten Positionierung nicht gedoppelt werden konnten, weil Juventus bekanntlich nur einen reinen Außenspieler hat. Außerdem wurden sie von den Außenverteidigern unterstützt.

Problematischer für die Bayern war also der Angriffsvortrag über die Mitte. Hier gab es aber wiederum eine interessante gruppentaktische Variante. Der frisch gebackene deutsche Meister suchte immer wieder scharfe Schnittstellenpässe in die Mitte, auf welche sofortige Weiterleitungen auf Außen folgten. Wegen der Schärfe dieser Anspiele konnten die Pässe kaum abgefangen werden, gleichzeitig funktionierte das direkte Weiterleiten sehr einfach und sicher. Dadurch spielten sie Pässe in eigentlich offene Räume in die Mitte, Juventus rückte zusammen und Robben oder Ribéry wurden auf der Seite frei angespielt.

Bei den Ein- und Auswechslungen gab es nichts wirklich Spektakuläres – Conte wechselte mit Matri für Quagliarella (mehr Durchschlagskraft), Isla für Padoin (mehr Durchschlagskraft) und Giaccherini für Marchisio (mehr Dynamik und Dribbling) positionsgetreu, während Heynckes Jerome Boateng wegen der Verletzung Van Buytens in die Partie einwechseln musste.

Seine anderen beiden Wechsel waren Gustavo in der Schlussphase für Ribéry (Schweinsteiger auf die Zehn, stabilere Doppelsechs) und Pizarro für Mandzukic (ein Schulterklopf-Wechsel mit Joker-Tor).

Fazit

Es war ein tolles Spiel und ein Fußballfest für Fußball- wie Taktikfans. Auch wenn das Spiel in der zweiten Halbzeit zusehends verflachte, war es eine ansehnliche Partie und im Verbund mit dem Hinspiel eine Partie, welche dem Begriff „Topspiel“ und dem Anspruch eines Champions-League-Viertelfinals durchaus gerecht wurde. Abschließend noch zwei Zitate meiner Kollegen TE und MR, welche auf ZDF-Sport.de eine Liveanalyse (hier nachlesbar!) zum Spiel verfassten:

Trotz der strengen Bewachung von Juventus konnte Schweinsteiger zum Schluss ein ganz starkes Datenblatt ablegen. Er gewann 75% seiner Zweikämpfe – beste Quote auf dem Feld. Er hatte 103 Ballkontakte – die meisten auf dem Feld. Seine Vorlage zum finalen Tor krönte seine Leistung, mit der er vor allem die zweite Halbzeit positiv gestalten konnte.

Andrea Pirlo konnte zwei Spiele lang kaum Akzente setzen, da Bayerns starkes Pressing ihn oft isolierte und immer schon bei der Ballannahme unter großen Druck setzte. Erneut erreicht er keine gute Passquote (78%), seine langen Bälle kamen kaum an und die Offensive seiner Mannschaft verhungerte über weite Phasen. (…) Bayern deckte damit auch gnadenlos die Probleme und die Vorhersehbarkeit des Ein-Spielmacher-Konzeptes auf.

Zusätzliches Sonderlob von mir gibt es für Manuel Neuer, Franck Ribéry, Javi Martinez und Mario Mandzukic.

Frank 15. April 2013 um 21:01

Danke für die schnelle Analyse (auch wenn ich heute erst zum Lesen komme). Ich bin sehr gespannt auf das Halbfinale zwischen den Spaniern und Deutschen und ob die Spanier sich auch deine Analyse zu Gemüte führen werden 😉

Antworten

HW 12. April 2013 um 06:49

@Air Force 1
Aber Holland hat 88 kein 4-3-3 gespielt.

Antworten

air force 1 12. April 2013 um 16:26

@HW

Hier noch mal der Link von Transfermarkt:
http://www.transfermarkt.de/de/udssr-niederlande/index/spielbericht_946329.html

Hast du eine bessere Quelle?

Antworten

RM 12. April 2013 um 16:30

Hier die Grafik von Spielverlagerung:
https://spielverlagerung.de/wp-content/uploads/2012/11/Holland_88.png

Autor: HW. Ich vermute mal, er weiß es also besser als transfermarkt.de.

Auch bei der UdSSR wäre ich vorsichtig, ob die Aufstellung von tm.de stimmt.

Antworten

robert 12. April 2013 um 22:31

Ich war damals im Olympiastadion und habe es als 4-4-1-1 in Erinnerung. In etwa so wie in der SV-Grafik.

Antworten

blub 12. April 2013 um 22:56

Eigentlich sollte man immer vorsichtig damit sein ob etwas von tm.de stimmt.

Antworten

mananski 11. April 2013 um 20:12

Ich hoffe ja sehr auf ein Halbfinale Bayern vs Barcelona mit beiden Teams in Bestbesetzung. Es würden die beiden Mannschaften aufeinandertreffen, die seit Jahren den meisten Ballbesitz haben und mittlerweile auch beide ein sehr gutes Gegenpressing spielen können. Sie haben eine eindeutige Spielphilosophie und setzen auf Spieler aus dem eigenen Land/der eigenen Jugend. Würde mich wirklich interessieren wer da über ZWEI Spiele weiterkommt. Wäre für mich das interessanteste Spiel seit Jahren.

Antworten

King_Cesc 11. April 2013 um 20:38

Kann man so unterschreiben!

Antworten

juwie 12. April 2013 um 00:04

Jepp!

Antworten

King_Cesc 12. April 2013 um 14:01

Und der Fussballgott hat uns erhört 😉

Antworten

SR 12. April 2013 um 13:07

Würde mich auchsehr interessieren!
Allerdings kommt mir Bayern viel zu gut weg bei diesem Kommentar bzgl. der Spielphilosophie:
auf die eigene Jugend gesetzt wird erst seit des DFB Konzept der Jugendförderung, und nicht das der Bayern, erste Spieler hervorbringt.
Eigene Spielphilosophie? Ist das Ballbesitzspiel gemeint, welches van gaal vor 3, 5 Jahren einführte? Oder das Gegenpressing, welches dieses Saison in Anlehnung (und Vorführung) an Dortmund übernommen wurde?

Antworten

db 12. April 2013 um 14:48

Nervt ja immer so einen Mist lesen zu müssen. Gibt soviele sachen die irgendwo mal waren, ein anderer es aufgreift und weiter entwickelt, so ist das leben.
Urmenschen haben sich sicher auch aufgeregt wo die ersten an dem spietzen stein nen Stock gehängt haben, dabei gabs die idee doch vorher schon steine zu benutzen son Müll. Dummes Beispiel für eine So dumme Frage.

Dortmund haben das Pressing nicht erfunden. Bayern spielt ein ganz anderes Pressing als Dortmund. Van Gaal wurde dafür geholt den BallbesitztFussball ein zu führen, aber wow Klinsmann hatte auch schon die ersten schienen in die Richtung gelegt…. Und Dortmund spielt ja auch schon seid Entstehung Ihren jetztigen Fußball….

Einfach mal was anerkennen ist das denn so schwer. Bayern Heute im Vergleich zu damals hat sich sehr gewandelt, es hat nicht mit Glück zu tun, das diese Season eine Rekordseason wird. Heynckes hat seine Arbeit richtig gut gemacht was ich letztes Jahr gar nicht von ihm erwartete. Ich liebe es diesen Fußball zu sehn. Letztes jahr haben sich die Gegner auf Bayern eingestellt dieses Jahr hatte Bayern immer ein Konzept. Bin Stolz und freu mich auf die Zukunft.

Antworten

Bernhard 12. April 2013 um 16:56

„Nervt ja immer so einen Mist lesen zu müssen. Gibt soviele sachen die irgendwo mal waren, ein anderer es aufgreift und weiter entwickelt, so ist das leben.
Urmenschen haben sich sicher auch aufgeregt wo die ersten an dem spietzen stein nen Stock gehängt haben, dabei gabs die idee doch vorher schon steine zu benutzen son Müll. Dummes Beispiel für eine So dumme Frage.“

@ db: LOL

Antworten

6R!^^ 12. April 2013 um 22:43

Kroos,Badstuber fehlen.
dieses Halbfinale bietet sehr viele interessante Aspekte.

Antworten

Lobanowskyj 11. April 2013 um 18:22

Hi RM.

Zur aufgeworfenen Frage, warum Schweinsteiger diesmal oft weiter vorne nach rechts abgekippt ist: Ich würde auch sagen, dass es Heynckes` Absicht war, die rechte Seite massiv zu überladen und die Jungs dieses Mittel wirklich extrem durchziehen wollten. Passt ja dazu, dass Ribery phasenweise konstant in Robbens Nähe blieb. Ich meine mich auch erinnern zu können, dass sie schon im Hinspiel (noch zaghaft) solche Asymmetrien ausprobiert haben. Nun könnte man zu Schweinsteigers Weg auf den rechten Flügel aber auch argumentieren, dass er (bzw. Heynckes) einfach mal bloß was Neues ausprobieren wollte, um weniger berechenbar für Juves Pressingversuche zu sein und Verwirrung zu stiften. Eigentlich ja durchaus legitim, wenn man 2:0 führt, aber wohl doch eher unwahrscheinlich, da hätte er es sicher schon mal vorher in der Liga getestet. Deshalb meine These: Die extreme Überladung war ein gezielter Versuch, die anfällige (Chiellini-)Seite der Dreierkette auszunutzen bzw. ein genereller Ansatz, mit Kurzpassspiel auf ganz engem Raum den Verbund von Dreierkette und Außen chirurgisch zu zerlegen. Was ja auch mehrmals hervorragend klappte. Dann dürfte der Ansatz wohl auf Gegner mit Dreierkette beschränkt bleiben (also eigentlich nur auf Juve…). Wenn´s wirklich so war, dann tiefe Verbeugung vorm Trainerstab.

Vielleicht hat Schweinsteiger nach dem Hinspiel aber auch einfach nur meinen Kommentar zu seinem bevorzugten Abkippen nach links gelesen und sich gedacht:“Scheiße, ich muss was ändern.“ Hihi.

Antworten

fluxkompensator 11. April 2013 um 19:38

es ergibt mannschaftstaktisch aber nun einmal sinn, nach links abzukippen: so wird alaba höher geschoben und gleichzeitig abgesichert. lahm spielt den av ja etwas „konservativer“, sprich: nicht so hoch, bringt sich dafür eher auf höhe der 6er ins spiel mit ein.

Antworten

Lobanowskyj 11. April 2013 um 21:13

Jo, wir hatten uns in den Kommentaren zum Hinspiel (oder war´s das Frankfurt-Spiel?) schon einmal über (mehrere) mögliche Gründe fürs Abkippen nach links ausgetauscht. Der Punkt mit Alaba ist sicherlich der wichtigste, aber vielleicht nicht der einzige. wobei ich sagen muss, dass mir manchmal eine Absicherung für Lahms Vorstösse auch nötig scheint (und öfter mal auch praktiziert wird – nur dann eben idR ohne die weiten, öffnenden Bälle von Schweinsteiger).

Antworten

fluxkompensator 11. April 2013 um 22:15

ich kann mir auch vorstellen, dass sich der 6er (schweinsteiger) durch das abkippen neben den erwähnten beweggründen auch ein stück weit dem pressing entzieht.

Antworten

fluxkompensator 11. April 2013 um 13:24

eine frage zur anpassung der bayern: nachdem ja zu erwarten war, dass pirlo im spielaufbau verstärkt unterstützung durch einen zweiten mittelfeldspieler erhalten würde, wäre es nicht sinnvoll gewesen, die juve-verteidigung offen zu lassen und sich eine linie tiefer, auf der höhe der gegnerischen sechser zu positionieren (ähnlich wie bayer leverkusen)?

Antworten

air force 1 11. April 2013 um 13:52

Cool.

Die Bayern wollten unbedingt ein Gegentor erzielen und von daher ist die taktische Ausrichtung verständlich.
Dein System bedeutet weite Wege für die Bayern Spitzen zum Tor.

Denke man war sich sicher dass Pirlo bei der Pressing / Gegenpressing Schlacht irgendwann müde wird- man hat eventuell unterschätzt dass Pogba die Schwäche von Pirlo so gut und so lange hat kompensieren können.
Pogba ist noch kein Yaya Toure- er ist aber auf dem besten Wege dorthin.

Das Problem Pogba hat der FCB in Hz2 besser in den Griff bekommen. Und somit verlagerte sich das Gewicht von Pogba / Pirlo immer mehr in Richtung BS31 / Martinez die deutlich dominanter wurden. Jetzt wurde auch das Fehlen von Vidal immer deutlicher. Als dann noch Gustavo eingewechselt wurde spielte das Duo Pirlo / Pogba praktisch keine Rolle mehr.

Antworten

Strafraumautist 11. April 2013 um 14:28

Pogba ist noch kein Yaya Toure- er ist aber auf dem besten Wege dorthin.

Muss sich Yaya jetzt sorgen um seine Identität machen und wenn Pogba den er ist, wer ist dann er?

Antworten

air force 1 11. April 2013 um 14:40

@Strafraumautist

Du schreibst: „Muss sich Yaya jetzt sorgen um seine Identität machen und wenn Pogba den er ist, wer ist dann er?“

Deine Argumente sind beeindruckend.

Antworten

Strafraumautist 11. April 2013 um 14:57

Ich wurde halt von deiner sprachlichen Gewalt inspiriert.

PS. Ich argumentiere nicht, ich pöbele.

Antworten

Lobanowskyj 11. April 2013 um 21:57

Naja, man hat sich wohl erhofft, dass gerade Mandzukic genauso aggressiv presst wie im Hinspiel. Und da hat er Pirlo ja oft von hinten attackiert. Vielleicht wollte man an dem Erfolgsrezept einfach festhalten. Aber grundsätzlich wäre ein Anpassung schon ganz gut gewesen. Ich hätte vielleicht Müller mehr auf Pogba pressen lassen, damit Pirlo die sichere Ablage fehlt. Aber dann muss sich halt Mandzukic wirklich vollständig auf Pirlo konzentrieren (und auch besser pressen).

Antworten

karl-ton 12. April 2013 um 02:11

Ich vermute hätte Mandzukic nicht so früh eine Gelbe Karte bekommen, dann hätte er auch durchaus aggressiver Pirlo gepresst. Da ich bei Mandzukic aber den Eindruck habe, dass er durchaus aggressiv in Zweikämpfe geht – in dem Fall dann in den Rücken von Pirlo – scheint es mir sehr vernünftig, dass er wegblieb.

Antworten

air force 1 11. April 2013 um 12:27

Spielverlagerung sagt:

„Um diesem Effekt möglichst stark entgegenzuwirken, spielte Bayern extrem fluide. Ribéry ließ sich nicht nur nach hinten zurückfallen, sondern bewegte sich auch auf dem offensiven rechten Flügel“,

Auf diesen taktischen Schachzug schien Juve nicht vorbereitet gewesen zu sein. Immer wieder kam es zu Überzahlsituationen über rechts mit Lahm / Rib / Rob.
Zudem hat sich Rib wenn er auf der linken Seite war auch vermehrt weiter zurückfallen lasse.

Spielverlagerung sagt:

„Zumeist übernahm Robben in seinen freien Läufen die Mittelstürmerposition und wurde dort vom ausweichenden Mandzukic ersetzt“.

Auf diese Weise kam es mehrfach zu gefährlicher Chancen für Rob- es mangelte jedoch abermals am Abschluss.

Spielverlagerung sagt:

„Ein weiterer Faktor für das hochintensive und schnelle Spiel (bis zur Halbzeit beziehungsweise bis zum 0:1) war natürlich das Gegenpressing, welches von beiden Mannschaften sehr intensiv praktiziert wurde“.

Turin hat die ersten 30 Minuten mit sehr viel Aufwand gespielt und kam Anfangs erstaunlich schnell bis zum 16m Raum der Bayern. Hierbei hat Pogba eine sehr wesentliche Rolle gespielt. Er gewann viele Zweikämpfe und schaltete sich meist über rechts immer mehr in die Angriffe von Turin ein.

Die eigentliche Schlacht des Pressing / Gegenpressing fand in den ersten 25-30 Minuten in Hz1 sowie den ersten 10 Minuten in Hz2 statt. Außerhalb dieser Zeiten konnten die Bayern mit ihrem Ballbesitzfussball und ihrer Passsicherheit das Spiel dominieren.
Markant auch die Phasen in denen sich die Italiener weit zurückgezogen haben und den Bayern das Spiel überließen. Hier wollte man die Bayern in die Falle locken und mit schnellem Konterfussball zu Treffern kommen.

Resumee: bei dem Aufwand den Juve betrieben hat sind zwei gefährliche Standardsituationen von Pirlo sowie ein guter Schuss von Quag einfach zu wenig. Zumal ja auch vorher von Krieg gesprochen wurde.
Der Angriff von Juve ist allenfalls internationales Mittelmass.

Für ein „epic match“ war Juve zu schwach. Die Bayern waren für die Italiener eine Nummer zu groß. Gratulation!

Antworten

McMenneman 11. April 2013 um 11:44

Off topic – BELA RETHY – wann wird der eigentlich Abgesetzt? Ich kenne keinen Moderator der so unglaublich schlecht ist, sich so oft mit Spieler Namen vertut und so viele wichtige kleine Momente verpasst!!! Ungeheuerlich, es erschreckt mich immer wieder aufs neue, wenn ich seine Spielkommentaren lausche – wobei es auch immer wieder grotesk amüsant ist!!!

Antworten

MrGREATMAN 11. April 2013 um 12:00

Vollste Zustimmung. Ribéry und Robben zu verwechseln ist schon eine Schandtat.

Antworten

Bananenflanke 11. April 2013 um 13:25

finde ich lustig, weil Marcel Reif genau das gleiche auch passiert ist (ich meine, beim Hinspiel – mehrere fürchterliche Versprecher)

Antworten

blub 11. April 2013 um 14:20

Marcel Reif ist eh zum Kotzen.

Der kann zwar normal seine Zunge im Zaum halten aber ein Bayernfan wie den am Mirko ist sowas von nervig.

Antworten

xking 11. April 2013 um 15:15

Reif ist Fan von Kaiserslautern ansonsten passt er sich an uns ist eigentlich immer für die bessere Mannschaft.

Naja da könnte man durchaus auf den Gedanken kommen das er Bayernfan wäre 😀

Antworten

air force 1 11. April 2013 um 17:19

Zu Bela Rethy, Marcel Reif etc.

Da meine Nerven nach dem BVB Spiel vom Tag zuvor unbedingt eine Ruhepause benötigten, gab es die Entscheidung für Sky Uk.
Dort war absolute Totengräberstimmung. Das Ausscheiden der PL Clubs in der CL scheint denen sehr auf das Gemüt geschlagen zu haben.

Also konnte man den Sieg der Bayern in aller Seelenruhe verfolgen.

Antworten

OJDD 11. April 2013 um 14:52

Viel schlimmer fand ich ja, dass er den Grund für van Buytens Auswechslung nicht gesehen hat…

Antworten

Ostkreuzkicker 11. April 2013 um 20:07

Ja der Bela hat so seine Aussetzer.

Aber nicht vergessen: Er hat gestern ZWEIMAL auf die Liveanalyse von SPIELVERLAGERUNG hingewiesen. Da verdienen die Jungs doch hoffentlich zwei Euro fuffzig für.

Lustig wärs natürlich, wenn die mal einen SVer als Co einsetzen würden.

P.S. Fand gestern geil, wie wenig der Welke versucht hat sein Genervtsein-vom-Olli zu verbergen 🙂

Antworten

karl-ton 12. April 2013 um 02:02

„Er hat gestern ZWEIMAL auf die Liveanalyse von SPIELVERLAGERUNG hingewiesen.“

Hmm, ich wünschte er hätte sie auch mal gelesen und das Gelernte im Spielkommentar untergebracht anstatt uns wieder mit Anekdoten von anno dazumal zu langweilen oder ständig diese völlig deplatzierten (und meist peinlichen und falschen) Bewertungen einzustreuen.

Antworten

C 13. April 2013 um 01:00

„Lustig wärs natürlich, wenn die mal einen SVer als Co einsetzen würden.“

Ich würds mir wünschen

Antworten

Michi 11. April 2013 um 09:59

Hallo und vielen Dank für die Analyse. Bin seit Jahren des öfteren, wenn auch unregelmäßig, auf dieser Seite unterwegs und verfolge mit großem Vergnügen Eure Artikel.

Mir ist im Spiel des FCB folgendes aufgefallen: Alaba löste sich teilweise aus der Viererkette und Dante, Boateng und Lahm bildeten eine Dreierkette mit entsprechender Raumaufteilung. Durch Martinez‘ (richtig? :)) häufige Ausflüge nach vorne wurde der Raum zwischen Alaba und Schweinsteigerdurch Ribery besetzt. Dadurch ergab sich fast schon ein 3-3-4 mit tiefem Mandjukic.

Was mich zu einer Frage führt, die ich schon länger stellen wollte: Bei so vielen „situativen“ Ausrückbewegungen und so vielen fluiden Spielerbewegungen und gegenseitigem Ablösen auf dem Feld, ist es da noch richtig von „Grundformation“ und „situativem“ Ausrücken zu sprechen?

Antworten

Ruggeri 11. April 2013 um 09:55

Für mich gab es zwei Gründe, warum das Spiel der Bayern ab 20.-25. Minute immer besser wurde:
1. Ribery hat sich immer wieder in die Mitte bewegt und hat verstärkt Kroos‘ Rolle übernommen und damit das Kombinationsspiel stabilisiert. Für mich war dies nicht „das normale“ Positionswechselspiel in der Offensive.
2. Die Einwechslung von Boateng hat neue Möglichkeiten in Spielaufbau eröffnet (mal lange Bälle, mal scharfe Pässe in die Mitte) und zusätzliche Sicherheit gebracht (Es hat mich sehr gewundert, dass Van Buyten nicht früher ausgewechselt wurde; er hat sich immer wieder ins Gesicht gefasst und es war offensichtlich, dass er nicht bei 100% ist)
Natürlich ging Juve ein Bisschen die Puste aus und je länger das Spiel torlos blieb, kam noch der Faktor Psyche hinzu.
Der Schiedsrichter hat mir am Anfang ziemlich viel Angst eingejagt, nicht unbedingt wegen der gelben Karte für M.M., sondern wegen Vucinic‘ Grabschen und Schlagen in Gesicht von Martinez und Van Buyten.
Aber noch schlechter und nerviger war Bela R, aber das ist eine andere Geschichte.

Antworten

Senser 11. April 2013 um 08:43

Man kann sich durchaus auf die taktischen Aspekte eines Fußballspiels konzentrieren, sollte aber trotzdem immer ein halbes Auge frei haben für die vielen anderen Facetten dieses wundervollen Spiels.

Ist es möglich, dass Juve nach 30 Minuten schlicht und ergreifend die Puste ausgegangen ist und deshalb das druckvolle Pressing nicht mehr durchgezogen werden konnte? Oder haben die Spieler gemerkt, das sie das gegen den FC Bayern keine 90 Minuten lang durchhalten können, schon gar nicht bei diesem eher durchwachsenen Kosten/Nutzen-Verhältnis der ersten halben Stunde (kaum Torraumszenen!)?

Man darf dabei nicht vorgessen, das nur in der Bundesliga und in La Liga systematisch gepresst wird. Juve ist das schlichtweg nicht gewöhnt und kann es deshalb in der Defensive keine 60-70 Minuten durchziehen. Und in der Offensive bricht das Spiel auseinander, wenn man den Edeltechnikern um Pirlo & Co. schon bei der Ballannahme auf die Füße steht – ähnlich wie es der BVB zwei Jahre lang mit den stolzen Bayern gemacht.

Antworten

toby 11. April 2013 um 09:29

Ich hatte tatsächlich auch das Gefühl, dass Juve nach 30 min das Pressen aufgegeben hat und dachte auch: „Hey die können nicht mehr!“. Es kam aber so schlagartig, dass ich mir nicht vorstellen kann das 6-7 Mann auf einmal nicht mehr können. Deswegen glaube ich war es ein taktischer Versuch auf einen Fehlpass von Bayern in der Vorwärtsbewegung zu hoffen und einen Konter durchzuführen.

Antworten

Strafraumautist 11. April 2013 um 09:57

»Man darf dabei nicht vorgessen, das nur in der Bundesliga und in La Liga systematisch gepresst wird.«

ist das so?

Antworten

Senser 11. April 2013 um 10:31

Da habe ich mich unpräzise ausgedrückt. Pressing findet man auch in der Kreisliga B. Ich beziehe mich auf systematisches, einstudiertes Angriffspressing. In England und Italien beherrschen das derzeit nicht viele, entsprechend hilflos wirken viele Mannschaften dann auch, wenn sie damit konfrontiert werden. Wie gesagt, man denke an Bayern vs. Dortmund in den letzten 2 Jahren.

Antworten

Roberto78 11. April 2013 um 10:01

Nein. Die These, dass solchen Leuten in der 30. Minute die Puste ausgeht ist absolut nicht haltbar:

Erstens stehen bei Juve nicht irgendwelche Spieler auf dem Platz; da sind eine Vielzahl Nationalspieler und sogar Weltmeister dabei. Bei denen kann man schon davon ausgehen, dass sie 90 – 120 Minuten durchhalten, es sei denn, sie wären in irgendeiner Hinsicht beeinträchtigt (Grippe, etc.).

Zweitens (und nachlesbar in der spielverlagerung – Liveanalyse) war Juve durch das hohe Pressing anfällig über die Außen. Es hätte demnach nur einen oder zwei vernünftig ausgespielte Konter der Bayern benötigt um ein Tor zu erzielen. Das Risiko, konstant zu pressen war schlicht und ergreifend zu hoch.

Und drittens: Keine Mannschaft ist in der Lage, die Kraft aufzubringen, 90 Minuten zu pressen und gegenzupressen. Schön zu sehen ist das ab und zu bei Dortmund: Die ersten Minuten Attacke und der Versuch auf ein schnelles Tor zu gehen und dann wird sich vorerst zurückgezogen. Rhyhmuswechsel sind wichtig für die eigene Struktur des Spiels, die Unausrechenbarkeit gegenüber dem Gegner und natürlich um dem eigenen Kräfteverschleiß entgegenzuwirken. Barcelona spielt auch nicht anders…

Antworten

Senser 11. April 2013 um 10:37

Naja, zwischen 90-120 Minuten durchhalten und 60-70 Minuten eines Spiels damit verbringen, konstant im Vollsprint dem Ball hinterher zu jagen, besteht doch ein deutlicher Unterschied. Der Vorwurf der mangelnden Fitness war ja auch eher eine Hypothese von mir.

Ich kann mich daran erinnern, das nach ca. 30-35 Minuten der Moderater während einer Ballstafette des FCB darauf hinwies, dass dies das erste Mal sei, das Bayern Ball und Gegner laufen lässt. Diese Spielsituation markierte einen gewaltigen Bruch im Juve-Spiel und ich suche immer noch nach Erklärungen dafür.

Antworten

maverick.91 11. April 2013 um 11:04

@Senser

Habe das ähnlich gesehen Juve wirkte konditionell nicht so auf der Höhe wie Bayern.

Provokante These: War es vielleicht dem Altersunterschied geschuldet?

Antworten

Billy 11. April 2013 um 10:10

Die Gründe für das exterm nachlassende und schwache Juve-Pressing hätte ich auch gerne noch diskutiert. Ich hatte das Gefühl, dass sie ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr in der Lage waren zu pressen. Das sah zeitweise so aus, als wüssten sie überhaupt nicht, wie kollektives Pressing funktionert. Die Bayern Spieler konnten durch ihre intelligenten Bewegungen (gut in der Analyse herausgearbeitet) das nur noch einzeln vorkommende Anlaufen einzelner Juve Spieler einfach umgehen. Das sah schon nicht mehr nach Pressing aus finde ich. So bekam Juve überhaupt keinen Zugriff mehr auf Ball und Spiel. Waren die Spieler einfach müde? Spielte der psychologische Faktor, dass nun vier Tore nötig wären mit rein? Sehe ich alle falsch und ein andere Plan steckte dahinter?

Antworten

air force 1 11. April 2013 um 13:02

Sehe es ähnlich wie Du, würde es aber differenzieren:

Die starke Pressing / Gegenpressing Phase von Juve fand von Minute 1 bis etwa 25 statt. Zwischen Minute 25-30 schien sich das Kräfteverhältnis mehr in Richtung der Bayern zu verschieben.
Bezeichnend der Standard von Pirlo in Minute 23 aus sehr aussichtsreicher Position. Nachdem Neuer diesen platzierten Schuss vom Architekten pariert setzt sich in den Juve Köpfen der Gedanke durch “ wir werden für unseren Aufwand nicht belohnt“.

Wenig später übernehmen die Bayern das Kommando. Zwischen Minute 30-45 hat sich Juve immer mehr zurückgezogen. Die Bayern hätten das Spiel bereits zu diesem Zeitpunkt killen können. Ja, Juve brauchte eine Erholungsphase.

Von Minute 46-55 sehen wir abermals eine starke Pressing / Gegenpressing Phase von Juve. Bezeichnend hier die Szene wo Vuc gleich nach Wiederanpfiff mit dem Ball auf den 16m Raum der Bayern „wandert“ und nur durch Foul gestoppt werden kann. Hier bekommt Pirlo abermals die Chance Neuer per Freistoß aus ca. 18m zu überwinden.

Von etwa Minute 55 an zieht sich Juve immer mehr zurück und überlässt den Bayern das Spiel. Der FCB ist jetzt effektiver und killt das Spiel mit dem Tor von Mandzukic in Minute 64. Dass war es für Juve an diesem Abend.

Juve wollte die Bayern zu noch offensiverem Spiel „einladen“ und dann über lange Pässe über Konter zum Tor kommen.
Die Bayern waren schlau genug ihren Abwehrverband mit Doppelsechs stets tiefer stehen zu haben um gegen dieses letzte taktische Mittel von Juve gewappnet zu sein.

Natürlich kann Juve keine 90 Minuten Pressing / Gegenpressing spielen. Aber selbst die 25-30 Minuten in Hz1 scheint ihnen sehr zugesetzt zu haben.

Die Bayern hingegen haben ihr Pressing / Gegenpressing sehr dosiert eingesetzt- sie haben auch mehr Erfahrung damit.

Sah es also bis Minute 25 noch so aus als würde Juve die Pressing / Gegenpressing Schlacht gewinnen, so kann rückblickend gesagt werden dass die Bayern sich ihre Kräfte besser eingeteilt haben.
Ab Minute 30 ( mit kurzer Unterbrechung von 46-55 ) haben die Bayern das Spiel kontrolliert und dominiert.

Überlagerung ( speziell Lahm, aber auch dosiert Alaba ) wie auch die Defensivarbeit der Offensivkräfte ( Müller, Mandzukic, Rib + Rob ) sind ja fast schon Standards beim FCB.

Wieder einmal war es das Kollektiv des FCB welches geglänzt hat- möchte also keine Einzelleistung herausstellen.

Antworten

Lobanowskyj 11. April 2013 um 18:44

Deine Aufteilung der verschiedenen Pressingphasen kann ich wirklich nachvollziehen. Der Unterschied zu solchen ans Pressing gewöhnten Mannschaften wie FCB/BVB scheint zu sein, dass Juve selbst nach einer „Erholungsphase“ nicht in der Lage war, das aggressive Pressen wieder aufzunehmen. Diese Rhythmuswechsel (die oft von Schweinsteiger ausgehen) machen dann wirklich den Unterschied (siehe auch Barca). Ich glaube auch nicht, dass Juves nachlassendes Pressing ab Min. 25 ein taktischer Plan war(schließlich haben sie das ab 45. ja wieder probiert), da könnte wirklich die Psychologie (und Fitness?) eine Rolle gespielt haben.
Letztendlich zeigt das doch aber deutlich, wie vollkommen mittlerweile der Spielverlauf der Münchner Kontrolle unterliegt: gegen jede Menge Gegner schenken sie die ersten 20 Minuten weg (gewollt oder ungewollt), kommen dann in Fahrt, finden sich, lesen den Gegner und beherrschen ihn schließlich. Zu Beginn der 2. Hälfte kommt der Gegner dann noch mal aggressiv gepusht raus, aber wenn dann innerhalb der ersten Viertelstunde nicht die Wende klappt, war´s das und Bayern spielt den Gegner an die Wand oder nervt ihn einfach nur zu Tode.Die meisten CL-Auftritte laufen mittlerweile so ab (siehe auch HF letztes Jahr). Und ich find´s großartig.

Im Übrigen kann ich auch dein Lob an Pogba nur unterstützen. Auch wenn die Bayern ihn am Ende im Griff hatten, fand ich ihn wesentlich besser für Juves Spiel als Vidal. Den hab ich zwar nach dem Hinspiel noch das Herz der Mannschaft genannt, aber Pogba hat mit seinem mehr horizontalen Spiel und seiner Spielintelligenz viel mehr Struktur reingebracht. Warum setzt Conte Vidal nicht einfach neben Pogba auf dem rechten Flügel ein? Dann hat er mehr taktische Disziplin durch Pogba und gleichzeitig den unermüdlichen Kämpfer mit den guten Vertikalläufen und Abschlüssen.

Antworten

air force 1 11. April 2013 um 19:21

Der „Lobanowsky“ sagt mal wieder wo es lang geht.

BS31 ist schon der Leader auf dem Platz und gibt den Rhythmus vor. Sein Abkippen nach rechts ist sicher auf den Matchplan zurückzuführen. Macht er dass auch gegen Real in einem möglichen CL HF oder Finale?
Ja, die Rhythmuswechsel haben Pirlo schon weh getan.

Als alle drei Sechser BS31 / Martinez / Gustavo im Spiel waren, gab es für Juve im Mittelfeld überhaupt kein Durchkommen mehr. Ist dass ein Mittel um eine mögliche Führung in einem eventuellen CL Endspiel besser zu verteidigen?

Lobanowskyj`s Vorschlag mit Vidal auf RA und Lloerente ( von mir hinzugefügt ) als spielender MS würde den Angriff von Juve sicher aufwerten. Auch auf LA gibt es noch Handlungsbedarf- wenn auch Gio dort spielen kann.

Pogba ist sicher bei einigen Clubs, die auf der Suche nach einem Sechser sind, auf dem Wunschzettel ganz oben.

Wenn Conte einen wesentlichen taktischen Fehler gemacht hat, dann war es Pogba nicht gleich von Anfang an in München zu bringen. An der fehlenden Durchschlagkraft im Angriff bei Juve hätte dies jedoch nichts geändert.

Antworten

air force 1 11. April 2013 um 19:30

Lobanowskyj schreibt:

„Letztendlich zeigt das doch aber deutlich, wie vollkommen mittlerweile der Spielverlauf der Münchner Kontrolle unterliegt: gegen jede Menge Gegner schenken sie die ersten 20 Minuten weg (gewollt oder ungewollt), kommen dann in Fahrt, finden sich, lesen den Gegner und beherrschen ihn schließlich. Zu Beginn der 2. Hälfte kommt der Gegner dann noch mal aggressiv gepusht raus, aber wenn dann innerhalb der ersten Viertelstunde nicht die Wende klappt, war´s das und Bayern spielt den Gegner an die Wand oder nervt ihn einfach nur zu Tode.Die meisten CL-Auftritte laufen mittlerweile so ab (siehe auch HF letztes Jahr)“.

„System Anaconda“ eben.

Antworten

Lobanowskyj 11. April 2013 um 21:41

Meinen demütige Empfehlung an Juve wäre: Fernando Torres. Der wird doch bei Chelsea sowieso nie auf Dauer glücklich. Und wenn der die Steilpässe von Pirlo verwerten würde…wie zu besten Pipo Inzaghi-Zeiten (wenn ich den Namen nur schreibe, fröstelt´s mich schon).

Ich fürchte nur, Pogba werden sie nicht lange halten können. Finanziell gehts ihnen immer noch nicht so gut, oder?

Gegen Real wäre echt spannend: Die haben in den Clasicos ziemliche Pressingresistenz bewiesen und selbst viele lange, präzise Bälle in den Rücken der AVs gespielt. Könnte also ein munterer Ballistik-Wettstreit werden…
Schweinsteiger seh ich da eher wieder links abkippen, denn wenn ichs richtig mitbekommen habe, ist Arbeloa gesperrt und so tolle Alternativen hat Madrid als Rechtsverteidiger nicht, also würde ich die Überlagerung diesmal auf Riberys Seite bringen. Dafür könnte sich dann Lahm auf der anderen Seit mal wieder damit vergnügen, ein weiteres Kapitel „Ich und der böse kleine Deutsche“ in Ronaldos Biographie zu schreiben. Ich seh ihn schon wieder heulen…
Hach, eine CL-Saison ist eben nur richtig gut, wenn Madrid wieder an seiner Bestia Negra scheitert.

Antworten

Lobanowskyj 11. April 2013 um 21:48

Schweinsteiger, Martinez, Gustavo sind übrigens ein sehr wahrscheinliches Mittel für ne Führung spät im CL-Finale. Allerdings schwingt da irgendwie bisher so ein komischer psychologischer Effekt mit: wir haben was zu verlieren, also machen wir alle einen kleinen Schritt rückwärts. Find ich immer gefährlich. Aber die großen Trainer waren bisher eigentlich alle immer cool genug, in Finals trotzdem so zu agieren. Und in 99% der Fälle klappts. Der Gegner sollte halt nicht Manchester (oder seit dieser Woche Dortmund) heißen.

Antworten

air force 1 12. April 2013 um 00:37

@Lobanowskyj

BS31 kippt im Falle einer CL Auseinandersetzung gegen Real nach links ab? Genau dass wollte ich hören.
Mit Arbeloa ist es schon eine komische Geschichte. Er war es auch der Casillas auf die Hand getreten hatte. Und Arbeloa war es auch der den Kung-Fu Tritt von Nani gegen Man U eingesteckt hat.

Tippe allerdings bei der Auslosung auf ein deutsch-deutsches Duell und Clasico Barca- Real.

Abschliessende Frage an Lobanowskyj:

wie ist es eigentlich möglich dass Russland ( mit echtem Lobanowskyj ) 1988 bei der EM mit 3-5-2 gegen dass 4-3-3 der Holländer mit 0:2 verlieren konnte?
Juve spielt am 2.4.2013 und am 10.4.2013 mit 3-5-2 gegen Bayerns 4-3-3 und verliert beide Male mit 0:2.
Alle 3 Begegnungen gehen also mit 2:0 an 4-3-3 gegen 3-5-2.
Hätte Conte sich dass nicht denken können?

Liegt es also am System?

Und warum ist der Lobanowskyj hier aus dem Forum auf der Seite der Bayern?

Antworten

seils 12. April 2013 um 01:06

Wusste gar nicht, dass Russland ’88 gegen Holland verloren hat. Gut, dass ich das erst jetzt erfahre, sonst wär‘ ja vor dem Viertelfinale die Spannung völlig raus gewesen.

Antworten

Lobanowskyj 17. April 2013 um 19:46

@air force one:

Ich glaube, 3-5-2 muss nicht grundsätzlich benachteiligt sein gegenüber 4-3-3, sonst hätten die holländischen Teams in den 80ern ja auch alles dominieren müssen, als die meisten anderen (Italiener usw.) im 3-5-2 gespielt haben. Möglich aber, das da heutzutage ein klares Mismatch besteht, einfach weil das 4-3-3 heute viel fluider/flexibler interpretiert wird als früher und damit solch krasse Überladungen erzeugt werden, die die Dreierkette einfach überfordern. Ich will mich aber hüten, aus einem Spiel gleich eine generelle Aussage abzuleiten. Nur so eine Idee.

Kurz zum Thema Lobanowskyj/Bayernfan: Bayern schon immer, Dynamo Kiew seit CL-Halbfinale´99 – Freundschaften beim Bier mit Ukrainern geschlossen, seitdem viel mit Dynamo/Loba beschäftigt.

Antworten

air force 1 17. April 2013 um 23:32

@Loba

Ja, die Überladungen waren natürlich ein klarer Wettbewerbsvorteil der Münchener- und den haben sie auch genutzt.
Dass Barz + Bon + Chi so etwas nicht praktizieren können war zuvor bereits bekannt.
Dass Rib die Überladung rechts noch intensiviert hat, war ein kluger Schachzug- sehr gelungen.

Wie hätte Juve das Spiel trotzdem offener gestalten können? Nur mit einem dynamischen 3-5-2 Abwehrverhalten sowie einem 3-4-3 in der Offensivgestaltung- so waren sie gegen „Chelski“ mit 3:0 siegreich.

Marchisio und Pogba auf die Doppel 6, Beide sind in der Lage den Spielaufbau bei Juve zu arrangieren- zudem sehr Zweikampfstark.
Asamoah derjenige der die laufintensive Rolle links übernimmt und defensiv das Mittelfeld verstärkt.

Pirlo ins OM wobei er sich bei Bedarf auch weiter zurückfallen lässt. Speziell im OM hat er die Chance Quag oder Vuc mit einem tödlichen Pass in Szene zu setzen.
Die Bayern stehen mit Viererkette und BS31 / Martinez ( Gustavo ) so sicher dass eigentlich nur Lochpässe von Pirlo oder Standards für Juve zum Ziel hätten führen können.

Wie gesagt, Conte hätte sein System stabiler machen müssen- so hatte er keine Chance.

Zum Thema Loba + Dynamo Kiev:
Ist nicht heute Schachtjor Donezk das neue Dynamo? Findet sich nicht gerade dort mit der Kombi aus Osteuropäern im Defensivbereich und Brasilianern im Offensivbereich eine Weiterführung dessen was Loba einst vorschwebte?

Zudem haben sie mit dem Ex- Boxer Achmetov jemanden der den Gashahn ( Hommage an Gazprom ) äh Geldhahn aufdreht. Irgendwo da im Garten von Achmetov scheint es eine Goldmine zu geben- so schnell wie sich sein Vermögen in 2 Jahren fast verdoppelt hat.
Wir wollen hierbei nicht vergessen dass die Architekten der Allianz Arena in München soweit mir bekannt auch die Donbass Arena in Donezk geplant haben.

Antworten

Lobanowskyj 18. April 2013 um 16:11

Naja, die Abneigung gegen Donetsk ist in Kiew aber sehr deutlich zu spüren (dagegen ist BVB/S04 das reinste Kaffeekränzchen). Donetsk hat mit der „Brasilianerisierung“ dem ukrainischen Fußball auch großen Schaden zugefügt. Als Kiew noch die Nummer eins war, spielte auch die ukrainische Auswahl wesentlich besser. Donetsk lebt aber zweifelsohne auch von hoher Disziplin und dem starken Vertikalspiel, in dem sehr schnelle Konter einstudiert wirken, ähnlich der Zeit Lobanowskyj (zB. auch immer bei Rangnicks Mannschaften zu sehen). Ich möchte aber eher die These aufstellen, dass Mircea Lucescu eher vom „Westen“ beeinflusst wurde, besonders Italien, wo er ja länger war. Nun könnte man argumentieren, dass viele westliche Trainer vom visionären Lobanowskyj beeinflusst wurden (was ja zB auch Sacchi sagt) und somit diese Philosophie über Umwege (v.a. Italien) zu Donetsk kam. Auf jeden Fall ein spannendes Thema, das ein eigenes Buch wert wäre…bzw. ein sv.de-Spezial!!!

Noch mal kurz zu Juve: Pirlo im OM ist, glaube ich, nicht mehr drin, die Lunge hat er nicht mehr. Außerdem hätte dann wohl (bei Rückstand Juve) das Konzept Gustavo-Martinez-Schweinsteiger besonders gut gegriffen und Juve wäre wohl noch deutlicher versenkt worden.

Antworten

Mike Z 11. April 2013 um 01:09

Wie sehen denn die Wunsch-Halbfinals von der Spielverlagerungsredaktion aus?

Antworten

nougat 11. April 2013 um 01:08

die analyse ist mir zu sehr durch die fanbrille.

ein „fußballfest“… ? na ja.
bis auf die ersten 15-20 min wars eine langweilige veranstaltung.
juve musste kommen, aber hatte nicht die disziplin und die typen, um aus der anfangsverwirrung kapital zu schlagen. bayern hätte sich nicht über einen frühen rückstand beklagen können, da sie es viel zu abwartend und lethargisch über sich ergehen ließen, die gute alte van gaal bräsigkeit. die italiener haben sich nicht einmal besonders clever angestellt, sondern einfach mal vernünftig gas gegeben. geht der freistoß von pirlo rein, brennt die bude und dann wird es auch für bayern eng. nach dem 1:0 war die messe gelesen.

das pressing von juve kam nicht kompakt, sondern äußerst schlampig und nur vereinzelt, halt typisch italienisch, chaotisch und völlig ineffektiv im sinne eines schnellen umschaltspiels.
2x lässt buffon in den matches abklatschen, und der 2. ball fällt einem angreifer vor die füße – seltsam für einen weltklassekeeper.

ausgesprochen schlecht mal wieder die schiris. unfassbar, dass die uefa einen spanier ansetzt. was der den italienern durchgehen ließ, ging auf keine kuhhaut. respekt, dass die bayern sich nicht provozieren ließen von den kleinen, dreckingen fouls der juve spieler.

fazit: ein völlig durchschnittliche leistung reicht gegen einen durchschnittlichen gegner. em revanche geglückt 😉

Antworten

BenSchreck 11. April 2013 um 01:29

Hallo nougat,

nur schön, dass es mal jemand anspricht: Die Schiri-Leistung war meiner Ansicht nach indiskutabel. Das gehört zwar nicht zur Taktik, aber hier wird ja gelegentlich mal off-topic diskutiert. Wie man Mandzucic „gelb“ zeigen kann, weil er von Chiellini getreten wird oder taktische Fouls (gegen Robben, der durch ist bzw. von Bonucci, der absichtlich Hand spielt) einfach so durch gehen lässt… völliges Unverständnis.

Btw: Ich bin ein dezidierter „Bayern-Nicht-toll-Finder“

Antworten

C 11. April 2013 um 01:40

naja nach der gelben Karte an Mandzukic hatte ich eigentlich das Gefühl dass er nicht der Buhmann sein wollte wenn beispielsweise ein Lahm oder Martinez wiederum gelbe Karten und damit eine (drohende) Sperre eingefangen hätten (zumal im Halbfinale ja ein spanischer Gegner wahrscheinlich ist) von daher kann ich mit der gelben Karte gegen Mandzukic leben.

Antworten

seils 11. April 2013 um 01:49

„ausgesprochen schlecht mal wieder die schiris. unfassbar, dass die uefa einen spanier ansetzt.“

In der spanischen Liga werden meines Wissens aber die meisten Karten gezeigt. Insofern kann ich zwischen den ‚durchgelassenen Nickligkeiten‘ und dem Spanischsein des Unparteiischen keinen Zusammenhang erkennen.
Übrigens haben sich auch die anderen Schiedsrichterteams (u.a. Stark aus Deutschland) in diesem Wettbewerb noch nicht mit Ruhm bekleckert.

Antworten

Nowa3000 11. April 2013 um 07:49

Das mit der Fanbrille sehe ich nicht so, jedoch stimme ich dir defintiv zu, was das „Fußballfest“ angeht.
Damit hatte es für mich nix zu tun. Spannung herrschte tatsächlich nur in maximal den ersten 30 Minuten, da zeigte sich Juventus auch stark verbessert, insbesondere in den Zweikämpfen. Aber in dieser Phase waren auf beiden Seiten auch einige Ungenauigkeiten dabei. In HZ 2 dann Bayern besser, sie zeigten sich teilweise spielbestimmend wie aus anderen Spielen gewohnt….vielleicht ist es Gejammer auf hohem Niveau, aber letztlich sah ich über 45Minuten insgesamt ein schwächeres Spiel.

Buffon ist im übrigen kein Vorwurf zu machen, vor allem beim ersten Tor nicht. Den Ball von Martinez direkt vor dem 0:1 hält er echt stark und beim Kopfball von Mandzukic hatte er keine Chance mehr. Hier hätte ein Mitspieler zur Stelle sein müssen. Das zweite Tor habe ich nicht mehr genau im Kopf, dennoch dachte ich mir nix á la den hätte ein Welttorhüter haben müssen.

Antworten

sharpe 11. April 2013 um 08:12

Scheint mir fast so, als hättet ihr nicht die Intensität des Spiels bis zur 60. Minute bemerkt, mit welchem Aufwand hier ständiges Engmachen, Pressing, Gegenpressing gespielt wurde. Das dabei auch Fehler passieren ist natürlich und Juventus hat zwar nicht ganz das Niveau von Barca oder Real, aber eine durchschnittliche Mannschaft ist es auf keinen Fall. Das Niveau des Spiels war ja fast 2 Klassen über dem Niveau des BVB-Malaga Spiels, in dem der BVB über weite Strecken total enttäuschte. Selbst die Turin-Fans waren mit der Leistung ihrer Elf zufrieden. Recht geben muss ich allerdings denen, die Schweinsteigers Leistung nicht nur positiv sehen, in der ersten halben Stunde hat er definitiv zu viele leichte Ballverluste gehabt.

Antworten

Nowa3000 11. April 2013 um 16:14

Die Spannung habe ich schon mitbekommen und insgesamt habe ich 45 gute Minuten gesehen. Der Rest war…ja nicht prall. Erwähnte hatte ich aber auch, dass es Gejammer auf hohem Niveau ist. Das Spiel war gut, nur eben kein Fest.(das war eher das Hinspiel!) Diesbezüglich möchte ich mich auch nicht über die harte Gangart, die Schiedsrichter etc. aufregen schließlich ist das hier ja eine seriöse Seite, ebenso sind Vergleiche mit BVB sinnig. Gegen Malaga war ein emotionales Spiel auf überschaubaren Niveau mit vielen kleinen Fehlern.
Nur gab es die eben auch beim FCB, wie du ja selbst mit Schweinsteiger anmerkst. Vielleicht suche ich auch nur das berühmte Haar in der Suppe, weil mir die Berichterstattung diesbezüglich auf die Nerven geht (á la FC Supermacht). Ich fand sie da in den letzten beiden Jahren fast sympathisch, die Demut stand den Bayern gut.

Grüße

Antworten

Uli 11. April 2013 um 09:39

Ein schöneres „Fest“ wäre es gewesen wenn Juve nicht über weite Strecken überhart und unsportlich aufgetreten wäre. Allein der fleißige Einsatz von Ellenbogen und Händen in’s Gesicht fand ich unmöglich, Van Buyten musste nach so einer Aktion ja raus die nicht einmal geahndet wurde.

Und dann das ständige Theater spielen und Reklamieren, das ist für mich nicht etwa „Champions League Viertelfinale“ sondern einfach nur unsportlicher Käse. Die jetzt verbliebenen vier Mannschaften haben so etwas zum Glück nicht nötig. Passend dazu auch der rhetorische Dampfhammer vom „Krieg“, dann darf man sich über Pyros und Laserpointer im Stadion auch nicht wundern.

Antworten

ZY 11. April 2013 um 09:58

„Die jetzt verbliebenen vier Mannschaften haben so etwas zum Glück nicht nötig“

Wart mal das HF ab, wenn es zu deutsch-spanischen Begegnungen kommen sollte. Du darfst dich jetzt schon auf Reals Superschmutzlinge (Ramos=Fouls, DiMaria=Schauspielerei) freuen.
Barcelona wird auch ’nett‘ werden. Rechne mit massenhaft taktischen Fouls im Gegenpressing/nach Ballverlust, viel Schauspielerei und Schiedsrichterbelagerung.

Wir werden alle kotzen.

Antworten

Uli 11. April 2013 um 10:14

Stimmt wohl, gestört habe ich mir vor allem an den überharten Einsätzen von Ellenbogen und Co. Reklamieren und taktische Fouls sind zwar auch ätzend, aber wenigstens muss man nicht permanent um die Gesundheit der Spieler fürchten. Beziehungsweise neigen ein Ribery oder Boateng bei ständigen Provokationen ja auch schon mal zur Tätlichkeit.

Antworten

OJDD 11. April 2013 um 12:38

Dem kann ich nur beipflichten. Deutsch-spanische Duelle, aber vor allem Real-Barca werden in dieser Hinsicht wieder extrem hässlich werden. BVB und Bayern würden sich bei einem Duell gegeneinander wohl „benehmen“ können.

Viel hängt da wohl allerdings auch vom Schiri ab. Und vielleicht besteht sogar eine Chance, dies (Schauspielerein+Reklamationen der Gegner) bewusst ausnutzen zu können?

Wäre toll, wenn ein Schiri einem Pedro oder Di Maria beim ersten Anzeichen von Reklamieren und Kartenforderungen Gelb bekommen. Ebenso gibt es sicher auch bei Real und Barca genug Spieler die schon auch mal für eine Tätlichkeit in Betracht kommen. Insofern finde ich brauch man sich um Ribery und Boateng keine allzu großen Sorgen machen.

Antworten

FI 11. April 2013 um 12:56

Was mich so stört ist nicht das Schauspielern allein, das macht heute leider fast jeder. Es ist die Kombination aus ultrahartem Einsteigen und/oder dreckigem Spiel, dann so tun als wäre nichts gewesen, und sich spätestens 30 Sekunden später selbst am Boden wälzen als ob man sich mindestens ein paar Rippen und das Schienbein gebrochen hätte, obwohl einen der Gegner kaum gestreift hat.

Keine Ahnung wieso das so ist, aber ich habe diese Kombination im Extrem bisher hauptsächlich bei italienischen Mannschaften gesehen.

Antworten

OJDD 11. April 2013 um 13:54

Hmh. Da sind die Geschmäcker anscheinend verschieden. Gegen hartes Spiel hab ich persönlich überhaupt nicht, sofern der ausführende dann wenigstens dazu steht.

Schauspielerei (selbst bei Sachen die kein Fouls waren ewig liegen bleiben, bei kleinen Fouls umfallen als wäre man von einem Panzer überrollt worden), ständiges Kartenfordern (für mich das schlimmste überhaupt, kann nicht verstehen, warum sich das Schiris gefallen lassen, untergräbt doch massiv die Autorität?) und ständige dreckige, kleine Fouls nach Ballverlusten sind für mich das größere Übel.

Und da sind immer noch die Spanier Könige..

Antworten

FI 11. April 2013 um 16:27

Wie gesagt, die Kombination der drei Elemente (hart foulen, unschuldig tun, schauspielern) und die Intensität machts. Jedes einzelne ist ja bei jedem Team irgendwie zu finden und für sich genommen find ich sie nicht so schlimm. Wenn aber alle drei zusammen und im Extrem betrieben werden…

Antworten

Max 13. April 2013 um 01:10

Bezüglich des “Kartenforderns“:
Das muss man aber differenziert sehen. Es ist ja nicht so, dass jede Diskussion eines oder mehrerer Spieler mit dem Referee nur die Forderung einer Karte für den Gegenspieler thematisiert. Es geht da ja meist um andere Sachen.

Allgemein kann ich die Ablehnung des Diskurses zwischen Spielern und Spielleitern nicht nachvollziehen. Es ist meines Erachtens sogar wichtig, dass Kommunikation zwischen Schiedsrichter und Mannschaft stattfindet. Es ist ja nichts Verwerfliches daran, wenn ein kleiner Dribbler den Ref bittet, mal darauf zu achten, dass sein Gegenspieler sehr hart den Ellbogen benutzt oder der Offizielle seine Entscheidung erklärt o.ä.

Natürlich muss dies in einer angemessen, respektvollen Atmosphäre geschehen. Die Belagerungen, Bedrängungen etc. des Schiris sind ein Unding! Diese Extrema sollten aber nicht die mögliche sinnvolle und förderliche Verständigung überschatten.

Zudem muss man sagen, dass diese Diskussion und auch Beschwerde ein ur menschliches Bedürfnis ist, dem wohl 95% der Menschen in diesem Zustand des Adrenalin, der Hitzigkeit nachgeben würden! Jeder, der mal halbwegs professional Fußball o.ä. betrieben hat, wird da zustimmen.

Antworten

Jerry 13. April 2013 um 12:22

In keinem anderen Sport wird aber so viel mit dem Schiedsrichter kommuniziert. In Rugby erklärt der Schiedsrichter seine Ansichten und der Spieler nickt und lächelt dann meistens nur noch. Generell habe ich den Eindruck, dass da Entscheide viel besser hingenommen werden als im Fußball, egal ob die betroffene Mannschaft aus Italien, Großbritannien oder Südamerika kommt, scheint es bei den Spielern kein Problem zu sein, auch Kontroverses zu akzeptieren. Wie diese Mentalität erzogen wird, ist mir aber ein Rätsel. Auch das in manchen Situationen Spieler kurz aneinander geraten und es sich nach drei Sekunden mit einem Shakehand dabei hat, ohne das irgendwer vom Platz gestellt werden muss.

In der Summe heißt es aber nicht das Rugbyschiedsrichter besser wären, sondern man sich da irgendwie im Regelbuch die Spieler so erzogen hat, dass der gegenseitige Respekt scheinbar mehrheitlich im Mittelpunkt steht.

Antworten

ZY 11. April 2013 um 09:50

Von Chiellini und Vucinic kann man viel lernen. Da gibt es keinen Zweikampf ohne Hände oder Ellebogen im Gesicht des Gegners, und es gibt keinen verlorenen Zweikampf ohne Theatralik, Schauspielerei, Lamentieren gegenüber dem Schiri. Vucinic war einfach nur frech, speziell gegen vBuyten. Noch beeindruckender allerdings Chiellini, der in Hin- und Rückspiel zusammen bestimmt 8 Kopfballduelle gegen Mandzukic hatte (zumindestens aus den Zeitlupenwdhs.), bei denen er ihm mit dem Unterarm/Ellebogen im Nacken hing und sich aufgestützt hat. Resultat: 1 gelbe Karte.

Antworten

Billy 11. April 2013 um 10:20

Das hat nichts mit Lernen zu tun, sondern ist einfach unsportlich! Ich finde es richtig, dass das in der Buli mittlerweile sofort mit gelb geahndet wird, wenn der Arm im Kopfball Richtung Kopf geht. Schade, dass sich das international noch nicht durchgesetzt hat. Man sieht bei vB wohin das führen kann. Würde hier stärker durchgegriffen und nicht bei so fragwürdigen gelben Karten wie der gegen Mandzukic dann wäre eine Mannschaft nicht mit elf Spielern vom Platz gegangen..

Antworten

blub 11. April 2013 um 10:28

Chiellini war schon hart an der Grenze, aber Mandzukic ist ja auch kein Kind von Traurigkeit.
Ich erinnere an das UEFA lehrvideo das zu 90% aus ihm bestand.
Wenn Madzukic jetzt was gelernt hat haben doch alle was davon.

Antworten

ZY 11. April 2013 um 11:07

@Billy: Mein Post war sarkastisch gedacht.
@blub: Gebe dir Recht bzgl Mandzukic, der spielt auch oft schmutzig, zumeist in der BL. Gegen Juve fand ich ihn jetzt allerdings nicht übertrieben hart, unfair, oder simulierend. Er hat mit großem körperlichen Einsatz gespielt, aber nie (ganz selten?) unfair. Der Witz: er sieht 2mal gelb.
Chiellini dagegen hätte in beiden Spielen gelb-rot verdient gehabt, immer mit den Ellebogen aufgestützt, und ansonsten simuliert. War schon recht widerlich von ihm in beiden Spielen – auf der anderen Seite natürlich auch ‚beeindruckend‘, wie erfolgreich er damit gefahren ist.

Antworten

Billy 11. April 2013 um 11:13

Dann Schande über mein Haupt 😉

Antworten

BenSchreck 11. April 2013 um 01:06

Hallo,

Analyse insgesamt wenig aussagekräftig:
Wichtigster Faktor in den ersten 60 Minuten Pressing-Gegenpressing, soweit d’accor. Auffällig dabei (wie auch „C“ bemerkt) die vielen Fehlpässe z.Bsp. von Schweinsteiger, aber eben auch Pirlo. Lag m.E. daran, dass eben die Anspielstationen sehr konsequent „zugedeckt“ waren, was mir vor allem bei Dante aufffiel, der aus seiner IV-Position heraus sehr weit im MF Ball-Kontakte unterband (was Chiellini auf der Gegenseite tat).
Nachdem die Intensität der ersten 60 Minuten ihre Wirkung entfaltet hatte, hatten die Münchner dann den Raum, den sie (Schweinsteiger!) brauchten, um für geniale Momente zu sorgen. Dazu gehört selbstverständlich das Linien- und Wechselspiel von Ribery/Robben/Müller, bei denen die Verteidiger pausenlos „übergeben“ oder ihre Position verlassen müssen, aber auch die sehr starke Unterstützung durch die AV Lahm/Alaba, die plötzlich offensiv „doppeln“, und damit Übergewichte auf den Seiten herstellen.

Das hat Juve eigentlich gar nicht gemacht, da waren sie zu sehr auf Absicherung bedacht (bei 0:2 Rückstand aus dem Hinspiel?).

Antworten

C 11. April 2013 um 13:48

aus der Formation heraus auf aussen zu doppeln is halt auch schwierig

Antworten

C 11. April 2013 um 00:51

Also ich hab da doch n paar Punkte vermisst (vll wäre das was für ne in Depth), in den ersten 30 Minuten der ersten Halbzeit gingen fast kontinuierlich Juves 2. Bälle zum Mann, dann gab es meist eine Gegenpressing Schlacht in der dann Bayern zwar meist erobern konnte ihn aber sofort wieder verlor und Juve wieder Ballbesitz hatte, das Heynckes in der Phase nervös am Seitenrand auf und ab rannte ist ja sinnbildlich hierfür. Erst gegen Ende der Halbzeit hatten die Bayern stabile Ballbesitzzeiten und hatten ihre Dominanz zurück, ich weiss nicht ob Juve müde war oder einfach nur hoffte durch die höher stehenden Bayern zu Konterchancen zu kommen, was nur sehr eingeschränkt gelang.

Sehr verwunderlich fand ich mehrere Sachen:
1. Schweinsteiger schien nicht mit einem Gegenpressing gerechnet zu haben, er verlor mehrfach Bälle im zentralen Mittelfeld durch etwas zu langes Zögern beim abspielen.
2. Seitenwechsel waren bei den Bayern vor der 30. Minute eine Rarität
3. Ebenso wie das von euch beschriebene Ausweichen Mandzukic (den Genitiv Apostroph gibt es meines Wissens übrigens im Deutschen nicht)

Ich freu mich über andere Meinungen

Antworten

1328 11. April 2013 um 01:20

Andere Meinung:
Genitiv-Apostroph ist für s-Laute am Ende des Wortes vorgesehen (z.B. Juventus‘); -ić wird im Kroatischen allerdings stimmlos -itch bzw. -itsch ausgesprochen, da sieht der Duden kein Apostroph vor. Richtig wäre Mandžukićs oder (veraltet) Mandžukićens.

Antworten

C 11. April 2013 um 01:43

mea culpa – du hast Recht

Antworten

seils 11. April 2013 um 01:58

„-ić wird im Kroatischen allerdings stimmlos -itch bzw. -itsch ausgesprochen, da sieht der Duden kein Apostroph vor. Richtig wäre Mandžukićs oder (veraltet) Mandžukićens.“

Was die Aussprache angeht interessant. Was die Duden-Sache angeht, ist es aber geflunkert. Von stimmlos steht dort nichts, im Gegenteil: Als Beispiel dient Bordeaux – Bordeaux‘. Insofern heißt es richtigerweise schon Mandzukic‘ Namensbeugung.

Antworten

wombat 11. April 2013 um 05:23

@seils
es geht um laute.
in bordeaux ist kein s-laut am ende.
anders als bei max z.b.

Antworten

muffinmaster23 11. April 2013 um 09:10

Wenn man zum Beispiel die Wendung „Bordeaux‘ Vorstädte“ betrachtet schon.

„Das gilt übrigens auch für aus anderen Sprachen stammende Namen, die zwar anders geschrieben werden, aber ebenfalls auf Zischlaut enden […]. Eher selten geworden ist das Anhängen der aus starker und schwacher Genitivform gemischten Endung -ens […]“ (http://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/beugung-von-personennamen)

Damit sollte die Sache geklärt sein oder?
SV hat mal wieder alles richtig gemacht 😉

Antworten

wombat 11. April 2013 um 21:34

off topic hoch 5
es geht um den genitiv von s im endlaut:
also z.b. den genitiv von neuss bei städten oder heuss bei präsis oder reus bei stürmern.
nicht um den genitiv-s von irgenwelchen städten mit irgendwelchen endlauten.

Antworten

Fussballnarr 11. April 2013 um 09:06

zu 2) Juventus war darauf vorbereitet und hat zur Verhinderung der langen Diagonal Bälle häufig den Aussenspieler (Asamoah z.B.) in die Nähe von Robben positioniert. 2x mal musste Dante den langen Pass deshalb abbrechen, abdrehen und zurückspielen.

Antworten

C 11. April 2013 um 13:46

das wäre ja kein Problem gewesen wenn dort anstatt Robben der Kopfballstarke Mandzukic gestanden hätte

Antworten

BrainDrain 11. April 2013 um 00:46

Danke für die schnelle Analyse – ich hätte eine Frage:

Neuer meinte im Interview – sie (die Bayern) hätten in der Halbzeit ein paar Dinge umgestellt und das hätte sich gelohnt. Bayern kam ja in der Tat der zweiten Halbzeit wesentlich besser ins Spiel – mit deutlich mehr Ballzirkulation in der gegnerischen Hälfte weiter weg vom eigenen Tor- auch schon vor dem 1-0. Allerdings konnte ich nicht erkennen, was sie genau umgestellt hatten in der Halbzeit. Im Artikel steht: „Später spielten sie etwas tiefer, gemäßigter und minimal breiter.“ Waren das wirklich die ganzen Umstellungen, die größere Spielkontrolle ermöglichten?

Mir schien, dass sich Turin weiter zurückgezogen hat und die Bayern mehr Raum hatten. Aber warum? Das kam den Bayern doch eher entgegen.

Antworten

nygidda 11. April 2013 um 00:21

Fehlt nur noch, dass man als Fazit zieht, dass Juventus definitiv eine gute Mannschaft mit einem interessanten 3-5-2 und vielen Möglichkeiten darstellt, aber never eine Weltklasse Mannschaft ist.
Ich finde das 3-5-2 ist eine geniale Formation mit der man gegen starke Mannschaften schnell ins 5-4-1 zurückkehren kann, aber bei schwächeren eher sogar 3-4-3 spielt mit asymmetrischen Flügelspielern, von denen immer einer situativ die 3er Kette unterstützt.
Juve braucht aber bessere Spieler dafür, insbesondere super Flügelspieler und auch einen Stürmer der sich oft weit fallen lässt, um nicht nur von Pirlo abhängig zu sein, sondern auch jemand anders Kontakt zur Offensive herstellt.
Schade, dass andere Mannschaften das System nicht spielen. Ist für gute Mannschaften das System der Zukunft in meinen Augen.

Antworten

xking 11. April 2013 um 01:48

Also das würde ich nicht so sagen da die Außen einfach zu viele Aufgaben haben.

Aber wenn Juve sich mal ein paar gute Stürmer kauft dann können sie trotzdem ganz oben mitspielen…

Antworten

maverick.91 11. April 2013 um 10:53

Ich denke auch, dass das System Schwächen auf den Flügeln hat. Wenn die gegnerischen Aussenverteidiger mit aufrücken muss ein Wingback 2 Gegner verteidigen was auf hohem Niveau theoretisch nicht machbar sein sollte.

Wenn aus der Mitte noch jemand mit auf aussen rückt entstehen Lücken im Zentrum.
Der grosse Vorteil des 3-5-2 ist meiner Meinung nach einfach der, dass es sonst niemand spielt und die wenigsten Gegner damit routiniert umgehen können.

Auf oberem CL-Niveau ist es denke ich zu komplex.
War das nicht auch der Grund warum Guardiola davon wieder abgerückt ist?

Oder vertue ich mich da gerade

Antworten

VS 11. April 2013 um 16:53

Barca hat nie 3-5-2 gespielt. In einem Clasico kam dies dem zwar sehr nahe, aber sonst haben sie wenn dann ein 3-4-3 ohne WB gespielt. Dies war selbstverständlich defensiv anfällig, obwohl wenn man die eklatanten Schwächen der Defensive dieses Jahr sieht, muss man auch gar keinen Zusammenhang zwischen 3-4-3 und schlechter Verteidigung sehen. Trotzdem wird es leider nicht mehr verwendet. Schade, weil es mMn zukunftsweisend war.

Antworten

GH 11. April 2013 um 10:56

Was Juve zu einem Stürmer auch braucht, ist ein Hummels.
Im Hinspiel hat man ganz klar gesehen, wenn die 3 Innenverteidiger das Spiel aufbauen müssen und lange Bälle spielen müssen, das sich das fatal auswirkt.

Wahrscheinlich wäre am besten die Kombination aus Hummels und Lewandowski, der dann noch jeden Ball behauptet.

Antworten

blub 11. April 2013 um 11:11

naja, Bonucci spielt auch ganz gute lange Bälle, aber die Stürmer sind halt alle nicht so herausragend. van Buyten Schweini, Martinez und Dante sind halt auch kein Durchschnittsgegner. Gegen andere Mannschaften kommt man damit eher durch.

Antworten

Ostkreuzkicker 11. April 2013 um 19:32

Die Kombination Hummels + Lewandowski würde wahrscheinlich sehr viele Mannschaften weiterbringen… unabhängig vom System und den Leutchen die dazwischen so rumlaufen

Antworten

DB 11. April 2013 um 19:37

„Juve braucht aber bessere Spieler dafür, insbesondere super Flügelspieler…“

Die Schwierigkeit dabei ist, solche Spieler zu finden, die gleichermaßen offensiv wie defensiv stark sind, ein unheimliches Laufpensum erbringen können und (!) den hohen taktischen Anforderungen eines solchen Systems gerecht werden. Da international nur wenige Mannschaften mit „echten“ Wing-Backs spielen (und gute Außenverteidiger allgemein nicht gerade vom Himmel fallen), gibt es somit nur eine handvoll Spieler, die überhaupt in dieses Schema passen (und noch weniger, die damit „aufgewachsen“ sind und ihre Position dementsprechend verinnerlicht haben).

Antworten

Jörg 10. April 2013 um 23:53

Schnelle Analyse, chapeau!

Antworten

AP 10. April 2013 um 23:53

Pirlo, Pirlo, Pirlo. Immer werden hier die ausländischen Stars gefeiert.
Freunde wir haben Schweinsteiger. Wie er dem Spiel seinen Stempel aufdrückt, wie er das Spiel lenkt. Weltklasse.
Die fast komplete N11 im CL Halbfinale vertreten.
Das macht Spaß.

Antworten

Chris 11. April 2013 um 00:23

Gilt auch für Spanien. Sorry. 😉

Antworten

oliver 11. April 2013 um 09:48

Was ja nur der Tatsache gerecht wird, dass es die zwei besten Nationalmannschaften der Welt sind.

Antworten

Chris 11. April 2013 um 12:16

Wenn die Ligamannschaften ein solches Abbild liefern, sagt das auch viel über die Vereinsarbeit beider Liegen bzw. Länder aus.

Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Billy Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*