Arbeitssieg bei offenem Visier

1:2

Wie hoch und weit die Außen- bzw. Flügelverteidiger in welcher Konstellation herausrückten, war eines der bestimmenden Elemente in dieser Partie. Über schnelle Aufrückmöglichkeiten in der ersten Halbzeit setzten sich die Bayern knapp durch. Beim vertikalen Spielcharakter gab die höhere Grundklasse den Ausschlag.Ganz anders als beim eindeutigen 6:0-Kantersieg des FCB zum Saisonstart zeigten sich die Bremer diesmal als hartnäckigerer Gegner für den Meister.

Man konnte in dieser Partie eigentlich ganz gut sehen, wie eine wechselhafte Verbindung aus wild-attackierenden und eher laschen Pressingphasen – prinzipiell von beiden Teams aus – zu einer offenen, vertikalen Begegnung zu führen vermag.

Viele Phasen vorsichtiger Fünferkettenauslegung

Mit ihrer 5-3-2-Defensivformation etwa starteten die Bremer von Alexander Nouri zunächst in einer abwartenden Interpretation. So rückten die Flügelverteidiger gegen den Ball kaum mal nach vorne heraus, sondern fokussierten sich zunächst auf die Orientierung an Robben und Ribéry, gegen die sie Stabilität nach hinten garantieren sollten. Auch die Achter blieben zunächst recht vorsichtig, schienen nicht zu viel Aggressivität in Vorwärtsbewegungen eingehen zu wollen. Das führte dazu, dass die Stürmer davor mit größeren Abständen etwas alleine in der Luft hingen oder sich zu fest rein auf den Sechserraum nach hinten konzentrierten. So konnten sie von Bayerns Aufbau außen überspielt werden.

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Grundformationen. In Klammern die Bremer Positionsbesetzungen nach Pizarros Verletzung nach etwa 20 Minuten.

Gelegentlich dribbelten die Innenverteidiger – speziell Hummels – an, das Mittelfeld suchte sich Platz in Richtung Seitenauslinie oder das wurde einfach über Pässe auf die sich tief anbietenden Außenverteidiger realisiert. Erhielten Lahm und Alaba den Ball, schob der ballnahe Bremer Achter seitlich dorthin hinaus und half später auch beim Doppeln gegen die Flügelspieler, ohne aber allzu viel Druck im Pressing auszuüben. Zunächst einmal waren die Bremer stabil, erlaubten den Münchenern aber auch vergleichsweise einfaches Aufrücken über die Flügelzonen. Dort durften Robben und Ribéry durchaus andribbeln, hatten sich aber natürlich noch mit einer – mal mehr, mal weniger konsequent verschiebenden – 5-3-Staffelung auseinanderzusetzen.

In diesem Fall führte also auch Passivität zu einem „flotten“ Spielcharakter, da die Gäste mehrmals einfach ziemlich schnell in vorderen Zonen ankamen. Eine zweite Bremer Variante kam im Verlauf des ersten Durchgangs häufiger hinzu: Die Achter schoben höher nach vorne, wenn die bayerischen Sechser sich um den Block die Bälle abzuholen versuchten, und die Flügelläufer lösten sich ballnah aus der hintersten Linie zum Herausrücken gegen die Außenverteidiger. Mit schnellen Weiterleitungen wusste der FCB die Offensivspieler einige Male in Dribblings gegen die Halbverteidiger zu bringen, über die Rückzugsbewegung konnte Werder diese Szenen aber wieder zuschieben und war so potentiell sogar etwas unangenehmer zu bespielen.

Solide Münchener Offensivmuster

Möglicherweise bestand ein Hintergedanke der Bremer Vorgehensweise – gerade in ersterer Variante – darin, die Bayern so zu vorschnellen, hektischen Aktionen zu drängen. Ein übereiltes Ausspielen der Angriffsmomente würde eventuell mit simpleren, nicht so geduldigen Angriffsmechanismen einhergehen. Nun wählten die Münchener auch ein grundsolides Offensivspiel ohne das ganz große Spektakel: Die dribbelnde Flügelzange erhielt abermals eine prominente Rolle und zog viele Szenen über die bekannten Pärchenbildungen mit den Außenverteidigern auf. Zusätzlich unterstützte jeweils Müller mit Rochaden nach außen und wurde zumindest ballnah vom Bremer Sechser auch recht weit bis zur Seite verfolgt.

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Bremens vorsichtiger und in der hinteren Staffelung zunächst einmal nicht schlechter Pressingansatz. Die Flügelverteidiger halten die hintere Linie, der ballnahe Achter konzentriert sich ebenfalls auf den Kontakt dorthin und verzichtet oft aufs Herausrücken. Die etwas isolierten und zentral orientierten Stürmer kann Bayern über aufrückende Innenverteidiger oder Pässe nach außen überspielen.

Demgegenüber wirkte Lewandowskis Einbindung diesmal etwas weniger präsent, er sollte vor allem die drei zentralen Verteidiger des Gegners beschäftigen. Wenn er sich weiter zurückfallen ließ, geschah dies eher in früheren Angriffsphasen ohne Ballkontakt, um kurz einen Mittelfeldakteur zu binden und so das kohärente Verschieben der zweiten Bremer Linie zu stören. Schließlich hielten sich die beiden Sechser der Bayern – trotz einzelner Vorstöße Kimmichs – in ihrer Angriffsbeteiligung doch sehr zurück. Über raumsuchende horizontale Bewegungen im zweiten Drittel hinaus blieben sie in letzter Instanz oft hinter dem Ball und fokussierten sich auf die Absicherung. Gegen das seitliche Ausweichen der teilweise höher bleibenden Bremer Stürmer gab es auch Arbeit.

Insgesamt ergab sich damit eine bayerische Offensivanlage, die zwar nicht überragend war und die Bremer keineswegs auseinander spielte, aber eben ganz gut – bei quantitativ einfach vielen Szenen, wo man das einbringen konnte. Mit der Zeit kam dann dabei irgendwann ein Moment zum Vorschein, wo ein „normaler“ Angriff zum Tor reichte: Nach Ribérys Hereingabe wurde Bremen von Robben im Rückraum erwischt – immer so ein kleines Problem, wenn man dem Gegner schnellen Raumgewinn im Aufrücken ermöglicht. Aus eigentlich nur sechs Abschlüssen dann einen Ertrag von zwei Toren zur Halbzeit einzufahren, beschreibt diese Gesamtkonstellation ganz gut.

Bremens ausweichende Stürmer

Bei dem erwähnten 0:1 war auch die abwartende Ausrichtung der Flügelverteidiger Werders zu sehen. Dass der Treffer im Gegenzug nach der einen Kruse-Chance fiel, also aus einem Gegenkonter heraus, zeigte nochmals den offenen, vertikalen Charakter der Partie: Die Struktur der Ausgangssituation hatte sich quasi über zwei Umschaltphasen noch gehalten. Überdies verwies eine solche Szene darauf, dass auch die Bremer schon vor der Pause immer mal ihre gefährlichen Momente hatten, wie es sich letztlich auch in einem weitgehend ausgeglichenen Schussverhältnis darstellte. Eine mutige Herangehensweise in der Entscheidungsfindung und – mit Ball nun – im Aufrückverhalten waren die Grundlagen, die Ausweichbewegungen der Stürmer ein Kernmittel.

Vor allem Kruse, aber auch Pizarro und später Gnabry suchten den horizontalen Weg nach außen, um dort Raum hinter Lahm und Alaba zu finden. Wenn diese ihren Offensivaufgaben nachgingen, war das für potentielle Umschaltsituationen der Fall. Die absichernde Spielweise von Kimmich und Xabi Alonso schränkte solche Momente aber in ihrem Umfang ein. Ebenso fokussierte Bremen das Ausweichen der Angreifer gegen die bayerische Pressingarbeit. Auf die Bremer Dreierkette im Aufbau hatte der Gast mit einer durchaus forschen Antwort reagiert: Ancelotti wollte – so sah die Grundstruktur aus – seine beiden Flügelspieler auf die Halbverteidiger pressen lassen.

Dahinter hatten dann die Sechser und/oder die Außenverteidiger viel Raum abzudecken, etwa um die theoretisch zunächst einmal offenen Bremer Flügelläufer herum. Wenn Werder sich frühzeitig auf lange Bälle einstellte, rückten diese bis in vorderste Front auf, ansonsten agierten sie aber auch häufig auf Mittelfeldhöhe. Einige Bälle kamen zu ihnen gegen das diagonale Anlaufen auf die Bremer Aufbauspieler doch durch, die zudem immer mal kurze Dribblings oder Drehungen gegen die Münchener Angreifer wagten, um dann riskante Pässe ins Feldzentrum anzubringen. So verstärkt der bayerische Pressingansatz weiter das vertikale Element, war aufgrund kleinerer wunder Punkte aber von zwiespältiger Wirkung.

Weites Herausrücken hinter der ersten Pressinglinie

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Grobe Logik bei Ballbesitz Bremen, Pressing Bayern: Die Flügelstürmer versuchten oft auf die Halbverteidiger zu rücken, die blauen Flügelräume mussten über weiträumiges Herausrücken gefüllt werden. Bremen lauerte auf Lücken hinter Lahm und Alaba (rot).

Zwar orientierte sich die erste Reihe recht symmetrisch, aber horizontal nicht so anpassungsfähig etwas zu frontal ausgerichtet. Zudem agierte sie eher für sich, nicht so harmonisch mit der zweiten Linie verbunden. So konnte das Nachschieben aus den ballfernen Zonen insgesamt nicht so ganz kohärent raumverdichtend erfolgen. Generell bildete sich einfach durch das Aufeinandertreffen von 4-2-3-1- und 5-3-2-Ausrichtung eine gewisses mannorientiertes Grundschema, das die Begegnung unterschwellig immer ein Stück weit mitprägte. Es kam dann viel darauf an, wie jeweils die Zuteilungen auf den Außenbahnen geregelt waren, so dass sich die einzelnen gruppentaktischen Situationen in stärker individuelle Zweikampfmomente ausdifferenzierten.

Dass Bayerns Pressing nicht immer griff, hatte zudem Bremer einfach mit einigen guten Bremer Momenten in der Raumbesetzung zu tun: Konnten sie sich mit Pässen nach außen kurz befreien, musste entweder der ballnahe Münchener Außenverteidiger weit herausrücken oder die Verantwortung über die seitlich schiebenden Sechser geregelt werden. Dadurch verloren sie im Zentrum etwas an Präsenz, wo sich Bremen wiederum formierte. Mit Achtervorstößen oder einem zurückfallenden Stürmer konnten sie sich kurzzeitig nominelle Vorteile verschaffen, die sie nach aggressiven Risikopässen vom Flügel in die Wegschale zu werfen versuchten.

War ein schnelles Durchspielen möglich, geschah das in der Regel über das Ausweichen eines Stürmers in die (zuvor) ballnahe Schnittstelle zwischen Innen- und Außenverteidiger der Bayern. Letzterer hatte nach dem Herausrücken häufig lange Wege zurück. Einschränkend sei dazu aber gesagt, dass Bremen genau diesen Ablauf und genau diese Raumnutzung kaum mal exakt so in einem durchgehend kontrollierten Zug abrufen konnte. Sie machten eben viele vertikale Aktionen unter Druck – und wenn sich dann in diesen riskanten und mitunter unsauberen Entwicklungen eine Möglichkeit ergab, hatten sie aber direkt die Chance auf große Lücken hinter den weiten Herausrückbewegungen der bayerischen Außenverteidiger.

Bayerns besondere Flügelverteidigung

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Robben muss nur den Halbraum füllen, dafür rückt Lahm auf den Flügelverteidiger und die Sechser weit nach außen. Vorteilhaft die gestufte, leicht unorthodoxe Kompaktheit mit den Deckunngsschattenmöglichkeiten. Zudem steht Robben dem seitlichen Umspielen seiner Hintermänner quasi im Weg. Trotzdem stellen die beiden rot markierten Räume potentiell anfällige Schwachstellen dar.

Ein ähnliches Muster ergab sich auch, wenn sich die Norddeutschen länger in den vorderen Zonen festgesetzt hatten: Ausgangspunkt war hier wiederum die Rolle der Flügelspieler des FCB. Diese fielen nicht klassisch nach hinten, um dort beispielsweise zu doppeln, sondern agieren recht eingerückt und dürfen bei gegnerischen Angriffen über außen teilweise auch leicht vor dem Ball bleiben. Grundsätzlich gab es das schon einige Male so ähnlich zu sehen. In der Folge müssen die Außenverteidiger – ohne klare Vordermänner – etwas weiter und aggressiver herausschieben. Auch die Sechser bewegen sich näher zur ballnahen Seite hinüber.

Die Präsenz des eigentlichen Flügelstürmers im Halbraum sorgt dann dafür, dass diese Zone erst einmal durch eine eigene Besetzung geschlossen ist und leichte Querpassrouten für das Umspielen der Deckungsschatten der herausrückenden hinteren Spieler verhindert werden. Diese großen Deckungsschatten und die besondere Dynamik der Vorwärtsbewegung um die Offensivkollegen herum bilden die Vorteile des Modells, das etwa durch Entlastung – hier für Robben und Ribéry – oder Kontervereinfachung motiviert sein kann. Dafür muss man im defensiven Mittelfeldbereich teilweise das Zentrum etwas weiter aufgeben. Entsprechend haben die Innenverteidiger weniger Absicherung und können vielleicht nicht ganz so kompakt an ihre seitlichen Nebenmänner anschließen.

Grundsätzlich lassen sich die Lücken zum ballnahen Außenverteidiger über die Deckungsschatten der Sechser verdecken und dann situativ über individuelles Rausschieben aus dem Zentrum besetzen. Umgekehrt zielten die Bremer darauf ab, mit den ausweichenden Stürmern in genau jene Bereiche hinein zu kommen. Auch die anderen Spieler liefen die Räume aber immer mal flexibel an, punktuell beispielsweise mal Santiago García mit Vorstößen. Junuzovic unterstützte sehr weiträumig nach links auf der Robben-Seite und kurbelte an. Mit höheren Pässen über die bayerischen Sechser in den Rückraum konnte Werder die eine oder andere Gefahrensituation einleiten.

Bremer Aufholjagdversuche zwischen Pressingveränderungen

Nun hätte man damit rechnen können, dass Ancelottis Halbzeitumstellung, das Pressing seiner Mannschaft zurückhaltender auszurichten und damit die weiten Herausrückbewegungen zurückzufahren, für weitere Beruhigung – beim Stand von 0:2 – sorgen würde. Die Bayern formierten sich nun 4-2-3-1- bzw. später 4-1-4-1-hafter, die Außenstürmer tiefer, kurz vor den gegnerischen Flügelläufern, potentiell auf Passwegsversperrung orientiert. Diagonales Pressingvorrücken auf Veljkovic oder Moisander gab es nur noch punktuell, eher bei Bremer Verlagerungen aus ballfernen Zonen heraus durch Bogenläufe, um das Spiel wieder in die vorige Richtung zurückzulenken. Allerdings wurde gerade der erste Teil von Halbzeit zwei die eigentlich größte Drangphase der Grün-Weißen.

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Die ungefähren Grundformationen später, ab etwa Mitte der zweiten Halbzeit

Ein Faktor dafür war, dass das exzellent abgeschlossene Anschlusstor schon früh im zweiten Abschnitt fiel – übrigens nicht aus einer Aufbausituation heraus, sondern über einen Konter nach einem langen Ball der Bayern – und neuen Schwung brachte. Insgesamt ergab sich die Bremer Offensivgefahr nicht durch groß veränderte Wechselwirkungen zwischen den Teams, ob struktureller oder strategischer Natur. Entscheidend wirkte sich vor allem die höhere Offensivpräsenz aus, die teilweise aus den zunehmenden Feldanteilen resultierte, teilweise über früheres Pressing erarbeitet wurde. Schon im ersten Durchgang hatte sich vereinzelt angedeutet, dass die Gastgeber nun mit deutlich mehr Personal herausrückten und die Bayern nun früh mannorientiert zuzustellen versuchten.

Deren Außenverteidiger wurden entweder vom Herausrücken der Flügelläufer unter Druck gesetzt oder durch langes Nachpressen der zentralen Spieler. Blieben die äußeren Kräfte mal frei, attackierten sie punktuell unterstützend ins Zentrum, wie es etwa der später für Bauer eingewechselte Bartels einige Male tat. Die Mittelfeldakteure gingen grundsätzlich auf ihre jeweiligen Gegenspieler, zunehmend rückte der ballnahe Spieler aber bis in die vorderste Linie. Überhaupt wurde das ab Mitte des zweiten Durchgangs eine zunehmend genutzte Struktur auch für die Offensivbemühungen: Statt Delaney agierte oft Junuzovic halbrechts und rückte dann im dortigen Kanal aggressiv in die Angriffslinie durch.

Dort versuchte er längere Zuspiele in die Spitze festzumachen und dann mit schnellen Weiterleitungen fortzuführen. Insgesamt ergab sich dadurch eine Tendenz zu einer 5-2-3-haften Struktur, da Gnabry als beweglicher Akteur das Sturmzentrum übernahm, während Kruse in vorderster Linie immer weiter nach links auswich und die Schnittstelle hinter Lahm zu attackieren versuchte. Insgesamt hatte Bremen in dieser asymmetrischen Struktur, die von verschiedensten Nachrückbewegungen aus der Mittelfeldlinie ergänzt wurde, noch einige Ansätze, doch gerade in den letzten zwanzig Minuten wurde das Ganze wilder und hektischer. So griff das Pressing noch ganz gut und im Gegenpressing erzwangen sie einiges mit physischer Präsenz, aber bekamen nicht mehr die letzte klare Kontrolle in ihre Entscheidungen und Aktionen.

Schorsch 30. Januar 2017 um 00:02

Sehr interessante Analyse, vielen Dank dafür!

Bayerns knapper Sieg mag folgerichtig gewesen sein, für Werder wäre in diesem Spiel mMn allerdings ein Punkt durchaus machbar gewesen. Als Knackpunkt habe ich zum einen das in meinen Augen nur phasenweise, zumindest nicht durchgängig adäquate Pressingverhalten der Werderaner gesehen. Zum anderen muss man mMn auch das Zweikampfverhalten in manchen Situationen monieren, nicht nur, aber insbesondere vor beiden Gegentoren. Und ein wenig mehr Struktur hätte Werder in der Schlussphase sicherlich gutgetan. Wobei ich schon den Eindruck hatte, dass Delaney sich gerade um Struktur im Spiel Werders bemüht hat.

Zwei knappe Niederlagen zum Jahresauftakt gegen den BVB und Bayern – einerseits musste man damit rechnen, andererseits wären statt 0 durchaus 2 Punkte möglich gewesen. In Augsburg dürfte es auch nicht gerade einfach werden, aber ein Remis ist im Bereich des Möglichen.

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August Bebel 30. Januar 2017 um 12:54

Wie macht sich denn Delaney so? Gerade im zentralen Mittelfeld hatte Bremen oft ein Loch im Kader, finde ich, da Bargfrede ständig verletzt ist. Zudem wird Grillitsch ja im Sommer wechseln. Wenn Delaney da einschlägt, könnte das Bremen echt weiterbringen.

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HK 30. Januar 2017 um 16:25

Ich hatte den vor dem Spiel gar nicht auf der Rechnung. Irgendwann dachte ich mir dann doch, wer ist der Kerl eigentlich?
Und das war in dem Fall eindeutig positiv konnotiert.

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CHR4 31. Januar 2017 um 00:19

hat da jemand die tollen Podcasts nicht gehört? 😉

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Schorsch 30. Januar 2017 um 17:39

Nach 2 Spielen eine Einschätzung abzugeben, inwieweit ein Spieler eine wirkliche Verstärkung sein wird, ist immer problematisch. Nicht nur, weil der Faktor ‚Konstanz‘ nicht zu beurteilen ist. Mein persönlicher Eindruck ist allerdings positiv. In 2016 hatte ich gar nicht mehr daran gedacht, dass Delaney zum Januar kommen wird. Nun habe ich ihn zweimal spielen gesehen und er hat mMn durchaus das Zeug dazu, Fritz den wohlverdienten Ruhestand zu ermöglichen… 😉

Das zentrale / defensive Mittelfeld ist seit Jahren der wesentliche Schwachpunkt Werders. Bargfrede fehlt einfach zu oft verletzungsbedingt. Delaney hat bislang defensiv Stabilität gebracht und in der Offensivausrichtung ein sicheres Passspiel gezeigt. Die Einleitung von Angriffen ging meist über ihn. Er war immer anspielbar. Seine Zweikampfführung fand ich von allen Bremern am besten, auch was die Balleroberung anbelangt. Sein taktisches Verständnis erscheint mir ausgeprägt; ein Spieler mit Übersicht.
Laufstark scheint er auch zu sein. War für mich gegen Bayern der beste Werderaner. Obwohl ich Baumann gegenüber eher skeptisch war (und partiell noch bin), scheint Delaney eine passgenaue Verpflichtung zu sein. Wobei ich nicht weiß, wann genau Werder Delaney in den Fokus genommen hat.

Mit Augustinsson hat man für die nächste Saison einen weiteren Spieler aus der dänischen Liga verpflichtet. Der kann sowohl als Linksverteidiger in einer 4er-Kette spielen, als auch aufgrund seiner läuferischen Qualitäten und seiner Offensivstärke als wingback eingesetzt werden. 3er-/5er-Kette scheint auch bei Werder immer mehr in Mode zu kommen.

Insgesamt schaut’s perspektivisch gar nicht so übel aus an der Weser.

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tobit 30. Januar 2017 um 20:59

Delaney ist vom Spielerprofil absolut passend zum restlichen Mittelfeld. Relativ weiträumig zwischen den Strafräumen unterwegs, aber auch ziemlich gute Anlagen im strategischen Bereich. Die Kombi fehlte bisher, da hätte man zwei ballsichere Sechser mit strategischen Anlagen (Bagfrede, Grillitsch, früher Kroos), einen lauf- und schussstarken Zehner (Junuzovic) und einen physisch schwächer werdenden „Achter“ (Fritz) gepaart mit wechselnden Abräumern, Zehnern (Hunt, Obraniak, …), Talenten und positionsfremden Aushilfen (U. Garcia, …). Gerade seit Junuzovic fast nur noch auf der Zehn spielt, fehlt jemand, der Fritz entlastet.

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Patrick 29. Januar 2017 um 19:41

Wie immer eine gelungene Analyse. Habe das Spiel leider nicht gesehen da das Spiel TSG vs. RB mich mehr gereizt hat. Daher hoffe ich das zu dem Spiel auch noch eine Analyse folgt?!

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ES 30. Januar 2017 um 14:39

Auf Deutsch kommt nichts mehr. Haben ja beide Teams schon ziemlich ausführlich behandelt. Grundlegend anders waren die Herangehensweisen in dem Spiel jetzt nicht. Gab natürlich einige Anpassungen und die sind auch im englischen Artikel auf SV.com von Judah Davies schön dargelegt worden: https://spielverlagerung.com/2017/01/29/diagonal-leipzig-overcome-hoffenheims-compact-5-3-2/

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AM 30. Januar 2017 um 20:32

Ich wünsche mir schon lange, dass spielverlagerung.de auch immer eine aktuelle Übersicht zeigt, was es gerade bei spielverlagerung.com gibt.

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CHR4 31. Januar 2017 um 00:25

+1
würde ich mir auch wünschen 🙁

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