Bayern stemmt die Aufgaben

5:2

Ein Rückblick in drei Aspekten: Die eindrückliche Anfangsphase, Züge von Direktheit in der Spieldynamik und Bayerns Weg zum nächsten Sieg.

Schon in der Hinrunde eine vielbesprochene Paarung bot die Partie des FC Bayern gegen 1899 Hoffenheim auch in der Allianz-Arena reichlich Gesprächsstoff: von der für die Gäste sensationell verlaufenen Anfangsphase, über die Antwort der Gastgeber bis zum letztlich spektakulären Erfolg für den Meister. Eine etwas kürzere Analyse anhand von drei zentralen Leitfragen.

Wie erklärte sich die furiose Hoffenheimer Anfangsphase?

Wie in so vielen anderen Fällen im Fußball gehörte der Hoffenheimer Blitzstart in diese Partie zu jenen Phänomenen, die sich in einem kurzen und vielleicht auch zufällig „verteilten“ Zeitraum einfach exzeptionell stark auswirken, soll heißen: Natürlich gab es spezifische taktische Faktoren, die zu diesem Ereignis des frühen 0:2 führten, in ihrem eigentlichen Ausmaß hätten sie jedoch weder zwangsläufig eine solche Deutlichkeit einnehmen müssen noch beschränkten sie sich auf jene Phase, um danach zu verschwinden. Im Aufbauspiel hatten sich die Hoffenheimer einen genauen Plan zurechtgelegt: Baumann wurde stark eingebunden, Vogt schob etwas höher als die Halbverteidiger und in den vorderen Linien gab es eine Asymmetrie dergestalt, dass die Gästeformation zur rechten Seite tendierte.

Hoffenheims Ausrichtung in der Anfangsphase bei höherem Pressing der Bayern

Dort rückte Kaderabek zumeist viel weiter und frühzeitiger auf, beide Stürmer schoben zu jenem Flügel und Grillitsch begab sich von der Achterposition ebenfalls in eine aufgerückte Position. Über die Zwischenposition von Vogt versuchte Hoffenheim die Anlage flach auszuspielen, problemlos ermöglichte ihre asymmetrische Voraussetzung aber auch die Nutzung langer Bälle in die Ballungen nach rechts. Diese weiten Zuspiele sollten dort lokal festgemacht oder ins Zentrum auf nachrückende Kräfte abgelegt werden. Gegen das hohe, bisweilen riskante Herausrücken der Münchener Achter im ansonsten gut organisierten Pressing war das ein wirksames Mittel, um schnell Raum hinter diesen zu finden. Man sah es auch daran, dass umgekehrt in späteren Bayern-Kontern mehrmals Vidal gefährlich in die Zone hinter Grillitsch kam.

Auffällige Umschaltmomente gelangen auch den Hoffenheimern selbst. Ebenso wie bei flachen Vertikaldynamiken oder zweiten Bällen nach mittellangen Eröffnungen gelang es ihnen effektiv, in die Räume um Rudy herum einzudringen. Vor allem Gnabry ließ sich aus der Sturmspitze sehr gut dorthin zurückfallen, ergänzt von guten Vorwärtsläufen und raumüberbrückenden Dribblings durch Rupp. Währenddessen zeichnete Uth für ausweichende Bewegungen zum Flügel verantwortlich. Entscheidender Mann für die Auslösung der Konter blieb aber Gnabry, der mit seinen dynamischen Rückstößen viele Vertikalpässe und Klärungen erlaufen konnte und das Leder dann an die unterstützenden Kollegen weiter verteilte. Wie konsequent und aufmerksam diese vor allem in der Anfangsphase nachsetzten, beeindruckte vor allem als Schlüsselfaktor in der Entstehung des 0:2.

Welche Faktoren führten zum Tempo und Torreichtum der Begegnung?

Dieses Tor war also ein Paradebeispiel für das herausragende Nachrückverhalten der TSG und insbesondere ihres Mittelfeld-Trios, in sämtliche Richtungen und bei den unterschiedlichen Umschaltkonstellationen. Bei gegnerischen Schnellangriffen kamen sie einige Male noch im entscheidenden Moment zurück, nach vorne schwärmten sie gut aus. In Halbzeit eins zeigten sich die drei Zentrumsspieler der Gäste noch etwas handlungsschneller und gruppentaktisch dynamischer als der Block der Bayern. Einen guten Job machte das Mittelfeld der Hoffenheimer auch in der Staffelungsherstellung im Verschieben. Das funktionierte nicht ganz konstant, aber alles in allem arbeitete das Trio schon kohärent und geschickt zusammen.

Durch das Zentrum kamen die Münchener im Aufbau zwar gelegentlich schon mal durch, nicht zuletzt Rudy als zentralen Ankerpunkt im Aufbau konnten sie zwischen den Stürmern der Gäste erst einmal finden. Aber durchgehende und stabile Kontrolle wurde ihnen durch die aktive, gruppentaktisch anpassungsfähige Spielweise des Hoffenheimer Mittelfelds erschwert und auch verwehrt. Zusammen mit der ambitionierten Spielweise, die die Mannschaft von Julian Nagelsmann für die Offensive betrieb, gehörte dies zu den entscheidenden Faktoren für die Art der Spieldynamik: Auf die erschwerten Zirkulationsmöglichkeiten durch die zentralen Zonen reagierten die Münchener – ob bewusst oder intuitiv – mit einem aggressiveren Rhythmus und ungewöhnlich direkten Übergängen.

So brachten sie viele attackierende Bälle zügig in die Sturmlinie, häufig natürlich auf Lewandowski, aber beispielsweise Boateng spielte einige Laserpässe auf Vidal. Der Chilene holte sich zwar gelegentlich tiefer das Leder ab, lauerte aber häufig hinter der gegnerischen Mittelfeldreihe zwischen den Linien auf Zuspiele. Auf diesem direkten Wege aus der Abwehr ließ sich das dortige Hoffenheimer Trio dann auch mal überwinden. Auch Verlagerungen mussten die Bayern immer wieder aggressiv und teilweise mit erhöhtem Risiko spielen, um die Gäste am Flügel wirklich ins Laufen zu bringen. In den Anschlussaktionen ließen sie das Leder dann seltener nochmals nach hinten laufen oder weiter zirkulieren, sondern versuchten den horizontalen Raumgewinn zügiger für Aufrückmomente zu nutzen und die Szenen einfach auch direkter in Angriffe durchzuspielen.

Über Robben-Dribblings gab es dafür einen vertrauten „Leitfaden“, sehr präsent zeigte sich zudem Alaba, der mehrmals das Leder im äußeren Halbraum neben der verschiebenden gegnerischen Mittelfeldreihe über größere Distanzen ins Angriffsdrittel trug. Insgesamt entwickelte sich so eine Partie, in der beide Teams viel Dynamik versprühten und ihre Angriffe sehr zügig auszulösen vermochten. Dazu passten letztlich auch die reichlich vorhandenen Torannäherungen wie auch das Endresultat von 5:2. Grundsätzlich waren die Mannen von Jupp Heynckes dabei – eben mit etwas mehr Betonung von Vertikalität und Direktheit – auch schon in der unmittelbaren, vielleicht noch etwas chaotischen Anfangsphase gefährlich unterwegs, während Hoffenheim sich nach dem furiosen Start auch später noch durch Schnellangriffe oder Konter vorne zeigte.

Warum verbuchte Bayern am Ende dennoch einen (klaren) Sieg?

Ballbesitz Bayern, Defensive Hoffenheim

Schwierigkeiten bereitete den Gästen bei ihrem forschen Auftritt jedoch die Kompaktheit. Das nahm keine dramatischen Ausmaße an, indem es eindeutige Löcher in den direkt gefährlichen Zonen geöffnet hätte. Problematischer war vielmehr, dass die einzelnen gruppentaktischen Blöcke und die taktischen Linien auseinander gezogen wurden und sich so nicht mehr so gut gegenseitig unterstützen und absichern konnten. Hinter dem ballnahen Achter konnten die Kollegen nicht mehr so gut anschließen, unter solchen Voraussetzungen war dann etwa Geigers Herausrücken zwischen seinen Nebenmännern schwieriger. Die letzte Reihe stand teilweise – eventuell zur Absicherung von Diagonalsprints der Münchener Flügelstürmer in die Schnittstellen der Fünferkette – verhältnismäßig tief, was Bayern mit jenen frühen Vertikalpässen in die Sturmreihe und folgenden Ablagen etwa auf den aufgerückten Vidal anzugreifen versuchte.

Unangenehm wurde für Hoffenheim aber gerade die horizontale Thematik. Im Verschieben gegen den Ball wechselte die Zuständigkeit für das Herausrücken gegen den ballführenden Außenverteidiger der Münchener zwischen dem eigenen Achter und Flügelläufer. Grundsätzlich übernahm häufiger Erstgenannter diese Aufgabe, im Verlauf der Begegnung änderte sich das jedoch – kausal schwierig zu bestimmen – auf der linken Hoffenheimer Defensivseite zunehmend. Rupp als ballnaher Mittelfeldakteur blieb vermehrt enger, während Zuber quasi neben ihm vorbei weiter nach vorne Richtung Ball rückte. Mit der verbleibenden Viererkette dahinter auf den gegnerischen Außenstürmer durchzuschieben und abzusichern, musste auf dieser Seite also quantitativ öfter geschehen – gegen die dortige Münchener Be- und Umsetzung letztlich jedoch ein ungünstiges Verhältnis.

Gerade über rechts entfalteten die Hausherren ihre besten Offensivszenen. Über die Partie hinweg konnten sie so die Hoffenheimer Verschiebemechanismen immer effektiver aufhebeln und das Ergebnis letztlich in einen deutlichen Sieg umdrehen. Wichtig war dafür in Ergänzung zu Robben, der sich später noch mehr auf die Bewegungen zwischen Halb- und Flügelverteidiger konzentrierte, sowie den in seiner Positionsanpassung abermals sehr starken Kimmich die Rolle von Tollisso: Der Franzose agierte deutlich mehr nach außen als sein Pendant Vidal, kippte gelegentlich nach hinten zurück oder eröffnete höher aus seitlichen Räumen. Vor allem aber ergänzte er die Verbindung innerhalb des Flügelpärchens und fokussierte sich stark auf deren jeweilige Unterstützung: Während er sich für Robben mit diagonalen Läufen als Supportspieler anbot, arbeitete er für Kimmich als gegenläufig ausweichender Raumöffner.

Über diese Bewegungsmuster brach der Tabellenführer die Hoffenheimer Defensive letztlich auf, die entweder in der Abwehr- oder Mittelfeldlinie im Zuge des Verschiebens fast unentwegt die horizontale Staffelung neu justieren musste und das gegen die bayerischen Mechanismen nicht konstant managen konnte. Beim 5-3-2 hat man als Preis für die starke Zentrumskompaktheit eine weniger präsente und nicht ganz so flexible horizontale Verteilung (verglichen etwa mit 5-4-1 oder manchen Viererkettenformationen), die aber vertikal flach gestaffelt bleibt (anders als etwa eine Rautenstruktur mit mehr Verschachtelung diagonal). Eine solche Problematik tritt sehr selten auf, wurde gegen diesen Auftritt der Bayern aber ein Faktor. Weitere Aspekte wären für den am Ende souveränen Erfolg noch anzuführen, sicherlich begünstigte die „Torverteilung“ mit dem schnellen Doppelschlag zum 2:2 die Gastgeber psychologisch.

Letztlich unterstrichen die Münchener, ohne dass sie gewisse Anfälligkeiten verbergen konnten, ihre aktuell gute Verfassung: Gegen einen starken Gegner erwehrte sich die Mannschaft von Jupp Heynckes einer weiteren Herausforderung. Allgemein gesehen war die Begegnung ein Beispiel dafür, dass ein auf den ersten Blick sehr überraschender und „extremer“ Spielverlauf gar nicht allzu speziell und sonderbar bedingt sein muss: Auf Basis einer starken Hoffenheimer Anfangsphase fiel eigentlich nur die „Streuung“ der Torverteilung – als statistisches Phänomen – aus der Reihe, aber über die 90 Minuten glättete sich das schon wieder und der Grundverlauf, dass die „Nagelsmänner“ dem klaren Tabellenführer gefährlicher werden könnten, als andere Teams, ohne dessen nächsten Sieg aber letztlich verhindern zu können, war so unwahrscheinlich oder unerwartet nicht.

Koom 2. Februar 2018 um 11:29

Danke für den Artikel. Finde ihn durchaus wohltuend gegenüber den „großen“ Medien, die sich eins abfeiern, dass der alte Heynckes den jungen Nagelsmann abschießt. Da wird dann aber gerne übersehen, dass 3 Stammspieler von Nagelsmann jetzt im Bayernkader stehen und spielen.

Generell fällt mir da eine Bewertung von Trainerstärken immer etwas schwierig. Heynckes macht seine Sache schlicht, aber gut. Er achtet auf die Grundlagen und fordert diese ein, spielt auf der Basis dann die vorhandene individuelle Klasse des Kaders aus. Nagelsmann hingegen muss neben den Grundlagen sich für jeden Gegner etwas einfallen lassen, um die individuelle , teilweise krasse Unterlegenheit seines Kaders auszugleichen. Wer ist da der bessere Trainer? Offene Frage, es sind einfach 2 komplett unterschiedliche Aufgaben. Heynckes bei Gladbach oder Schalke war jetzt ja auch nicht gerade die Galavorstellung.

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Daniel 2. Februar 2018 um 22:43

Trainerstärken zu vergleichen ist denk ich kaum möglich, dafür sind die Voraussetzungen einfach zu unterschiedlich. Ich denke, dass für die meisten Situationen eher Nagelsmann der bessere Coach wäre, dessen Hoffenheim meiner Meinung nach immer noch deutlich überperformt. Ohne Süle und Rudy ist das halt wirklich einfach nur ein Durchschnittskader aus sehr jungen Spielern und mittelmäßigen älteren. Der einzige wirklich stabil über Buli-Durchschnitt spielende Mann ist Uth in meinen Augen, ansonsten sind die Talente (Gnabra, Geiger, Demirbay, Amiri) zu unkonstant und die erfahrenen Spieler (Vogt, Hübner, Kramaric) sind halt keine Leute aus dem oberen Regal.

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tobit 3. Februar 2018 um 00:02

Bei Kramaric habe ich aktuell das Gefühl, dass er nicht so ganz in die taktische Idee passt. Er hat gut zum sehr dominanten Spiel über flache Vertikal- oder Diagonalpässe von Rudy und Süle gepasst, wo er dann seine umfassenden Qualitäten in der Verarbeitung, Weiterleitung und Veredlung solcher Bälle einbringen konnte. Auch das Pärchen mit dem zweiten Ablagenstürmer Wagner war da sehr wichtig und interessant. Insgesamt war er aber auch letzte Saison schon eher unkonstant – es wechselten sich (sehr) starke Phasen mit kurzen „Krisen“ ab – und wirkt(e) auf mich noch irgendwie unfertig/unfokussiert in seiner Entwicklung als Spieler. Das mag vielleicht auch durch seine vielen unterschiedlichen Detail-Rollen und -Positionen nur so wirken.
Diese Saison habe ich bei den Hoffenheimern das Gefühl, dass sie eher über die individuelle Dynamik und Brachialität von Uth (der sich erst im Lauf der letzten Saison zum Leistungsträger entwickelt hat – und am Ende dieser Saison auch geht), Gnabry (der auch nur geliehen und wirklich sehr unkonstant ist) und mit Abstrichen Kaderabek und Zuber kommen WOLLEN. Sie scheinen ein bisschen das Zutrauen in ihr Kombinationsspiel verloren zu haben, weil DIE Stützen dieser Spielweise weg sind und die Nachfolger zwar potentiell passend aber längst nicht so stabil sind.

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Cali 1. Februar 2018 um 23:04

Süle mit Bicakcic und Nordtveit zu setzen, war auch so ’ne tolle Idee.

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Bernhard Marchwicki 31. Januar 2018 um 17:28

Wie siehst du, TR, Bayern im Vergleich zu den internationalen Spitzenteams? Mir scheint, dass sie momentan nicht weit von Kalibern wie Barca oder Man City entfernt sind, auch wenn beide – vor allem City – selbstverständlich stärker einzuschätzen sind.

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CHR4 1. Februar 2018 um 01:38

Bayern ist momentan von einem direkter Vergleich mit internationalen Spitzenteams noch mindestens 2 KO-Spiele bzw. 2 Monate weit entfernt 😉
und bis dahin kann einfach noch zuviel passieren und es gibt noch zu viele Fragezeichen, um für diesen Zeitpunkt eine lohnende Abschätzung abgeben zu können (Bleiben die Spieler gesund? Wie schnell erreichen Verletzte wieder ein hohes Niveau? Wie entwickelt sich die Formkurve des Teams bis dahin?)

Natürlich könnte man den momentanen Status als Grobeinschätzung zur Entwicklung einer Prognose bis dahin nutzen, aber da einfach da auch einige Teams mehr (Barca, City, PSG, Real, Liverpool, ManU, Juve, Tottenham, Chelsea + Rest der 1/8F-Spiele) im Topf sind, gibt sehr viele Möglichkeiten fürs 1/4-Finale. Da macht für mich noch nicht mal eine Rangliste/Reihenfolge der Teams viel Sinn, da es eben auch auf die konkrete Paarung ankommt, da einige Teams anderen mehr liegen und anderen weniger.
Daher würde ich etwas Geduld vorschlagen, bis das 1/8-Finale gespielt ist. Dann kann man vor der Auslosung mal schauen, wer von den verbliebenen 8 ein angenehmeres Los und wer ein unangenehmeres Los wäre. Nach der Auslosung kann man dann seine Energie für ne Vorschau der einzelnen Begegnungen nutzen.

Bis dahin würde ich mir eher mal 1/8-Final-Duelle wie Real-PSG (oder halt Bayern-Besiktas) genauer anschauen.

Es ist halt nutzlos, sich jetzt zu überlegen, wie ein Spiel Bayern gegen Real im April laufen könnte, wenn noch nicht mal sicher ist, ob beide überhaupt im Lostopf fürs 1/4-Finale sind. Für einen umfassenden Vergleich, müsste man ja da fast zehn mögliche Paarungen betrachten …
Klar kann man da kurz mal zu den Teams auch kurz nen Satz hinklatschen, aber hilft das Stand heute wirklich weiter? Selbst wenn man eine Woche vor dem Spiel ne genauere Analyse macht, kann der Ausfall eines Schlüsselspielers ja bereits wieder nen großen Unterschied machen, weil es eben dann doch auf die kleinen Details ankommt – ein Barca mit oder ohne Messi und/oder Busquets, ein ManCity mit oder ohne de Bruyne, Bayern mit oder ohne Thiago und/oder Kimmich sieht halt auf dem Feld doch mal ganz anders aus …

hier gibt es ja vor großen Spielen auch immer mal ne detailierte Vorschau, wie das Spiel laufen könnte und welches wohl die Schüsselfragen des Spiels sein könnten/werden – da das aber auch nur punktuell so gehandhabt wird, weil es eben doch ne Menge Zeitaufwand bedeutet, glaube ich nicht, dass man da erwarten sollte, dass so etwas ins Blaue hinein für Paarungen, die dann so nie gespielt werden, erfolgen wird
– und alles drunter, hat wohl auch nicht mehr Aussagekraft als sich die Statistiken auf (z.B. auf whoscored) anzuschauen

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TR 3. Februar 2018 um 14:00

Die Bemerkungen von @CHR4 bzgl. zeitlicher Kontextualisierung und Einordnung samt entsprechender Auswirkungen auf die Einschätzung der Chancen sind natürlich wichtig. Man kann natürlich Überlegungen nach dem aktuellen Stand anstellen, aber bis es zu wegweisenden Topspielen von Bayern in der CL kommen könnte, dauert es eben noch etwas. Der aktuellen Situation nach würde ich aber zustimmen, dass Bayern jetzt von den absoluten Spitzenteams Europas nicht weit weg sein sollte, mit fast allen Gegnern grundsätzlich auf Augenhöhe sogar, abgesehen vllt. von Barca und City, die man gegenüber anderen Konkurrenten wohl nochmal etwas stärker einschätzen kann. Dann kommt natürlich hinzu, dass man manche Teams nicht ganz so detailliert verfolgt (in meinem Fall z.B. Chelsea) und andere Mannschaften wie Liverpool in Einzelspielen einfach ein sehr unangenehmer Stolperstein werden könnte, ohne dass man aber allgemein sagen würde, die seien auf jeden Fall vom generellen Leistungsstand voraus. Kurzum: Zumindest würde ich sagen, dass man Bayern schon einiges zutrauen sollte und sie durchaus in der europäischen Spitzengruppe mitmischen könnten, so vage eine solche Prognose dann natürlich bleiben muss.

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CHR4 4. Februar 2018 um 02:41

unter dem Artikel zum Spiel BVB-Bayern (1:3) von CE vom 6.11.17 gibt es im letzten Thread ganz unten von (gestartet von koom und Daniel) eine Diskussion (6.+7. November) zum Abschneiden der Bayern in der CL (vermischt mit BVB Themen … siehe kooms 4 Fragen/Thesen) – im Grunde war da der Stand vor 3 Monaten auch kein anderer

was sich seither getan hat? – für mich sind dort zwei der prognostizierten Verbesserungen unter Jupp eingetreten:
1. Verbesserung des kollektiven Defensiv-Verhaltens und
2. auch die Standards scheinen wirklich nochmal besser geworden zu sein

verändert aber an der von TR beschriebenen Lage wenig zu damals

bei City habe ich das Gefühl, dass die Kurve seitdem etwas nach unten gegangen ist (bis Weihnachten stabil hoch, danach beklagte ja auch Pep das Wahnsinns-Marathon-Programm ohne Pause und die Verletzungen von Jesus und Sane kamen hinzu)

ändert aber alles an der prinzipiellen Einordnung nichts, die Abstände sind seitdem vll. etwas geringer geworden

Liverpool ist zu Top-Spielen fähig, aber etwas up-and-down, ich halte sie aber für einen der unangenehmsten Gegner für z.B. City und gegen jeden anderen auch fähig weiterzukommen.

Real würde ich auf keinen Fall abschreiben, ich sehe sie eher im VF als PSG, die mir nach wie vor zeigen müssen, dass sie (schon) ein großes Team sind (und das zeigt sich, wie man sich verhält, „wenn die Sonne mal nicht scheint …“. Champions sind fähig mit Widrigkeiten umzugehend und Druck stand zu halten!) – nach den letzten zwei Jahren kann es aber immer sein, dass der Akku bei Real einfach nicht mehr voll wird

Chelsea finde ich gerade auch nicht so interessant, zumal ich da Barca auch klar im AF vorne sehe

das AF-Spiel, für das ich gerade keinen Tipp abgeben könnte, ist Juve-Tottenham – da bin ich wirklich mal gespannt drauf, wobei ich mich auf Real-PSG noch etwas mehr freue

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