Mats Hummels: Geht ein Unersetzbarer?

Am vergangenen Donnerstag geschah das, was sich schon seit einiger Zeit angedeutet hatte. Der BVB teilte offiziell mit, dass Kapitän und Innenverteidiger Mats Hummels Dortmund in Richtung Bayern München verlassen möchte.

Wie schwer wiegt der Abgang von Hummels?

Die Meinungen in Bezug auf Hummels gehen aktuell in zwei extreme Richtungen. Manche sprechen ihm die Weltklasse ab; andere jubeln ihn in den Himmel. Die Wahrheit liegt wohl wie so oft irgendwo in der Mitte.

Hummels spielte eine eher schwache Hinrunde. Er leistete sich gerade nach dem ersten Saisondrittel einige Fehler, was den Gegnern Torchancen oder sogar Tore ermöglichte. Hummels‘ große Stärke im Verteidigen ist seine Antizipationsfähigkeit. Er ist kein Abwehrspieler, der gerne in einer statischen Position auf seine Gegenspieler wartet. Vielmehr versucht er durch Herausrücken aus der Abwehrlinie, Situationen frühzeitig zu bereinigen. Ist er allerdings körperlich nicht in Top-Form und stimmt dadurch auch sein Timing nicht, werden seine vorstoßenden Bewegungen zur Gefahr für die eigene Defensive. Er passt in Phasen der Formschwäche sein Verhalten nicht entsprechend an. Folglich können wir über einen längeren Zeitraum hinweg, die beiden Extreme des Mats Hummels beobachten.

Ähnlich verhält es sich bei seiner Spieleröffnung. Hummels war über viele Jahre hinweg erster Aufbauspieler des BVB. Dies entlastete zum Teil die eng gedeckten Mittelfeldakteure und ermöglichte zudem mehr Variantenreichtum. Seine Passmuster sind ein Stück weit berechenbar, da er auf der halblinken Seite eigentlich kontinuierlich ähnliche Abläufe abspult. Er tut dies aber mit großer Sorgfalt und ist außerdem zu jedem Zeitpunkt in der Lage, einen hochpräzisen langen Ball nach vorn zu spielen. Zuletzt war dies beim Auswärtsspiel in Liverpool zu beobachten, als Hummels wunderbar mit dem Außenrist vor einem Tor durch Marco Reus assistierte.

Die Streuung bei langen Bällen bleibt in dieser Saison bestehen, obwohl Hummels‘ weite Eröffnungspässe ins Angriffsspiel besser als in der Vorsaison des BVB eingebunden werden und nicht mehr nur wie eine Art individuelle Verzweiflungstat wirken. Von 2009 bis 2014 kamen in der Bundesliga 62,94 Prozent seiner langen Bälle bei Mitspielern an. In der Krisensaison 2014/15 lag die Genauigkeit bei 45,22 Prozent. In dieser Spielzeit verbesserte sich Hummels nur um zwei Prozentpunkte.

Der 27-Jährige ist aktuell eindeutig hilfreicher, wenn er nach kurzen vorrückenden Läufen im Halbraum mit Flachpässen die vordere Reihe anspielt, welche aus diesen raumgewinnenden Zuspielen schnelle Kombinationen und final Torchancen kreieren kann. Hummels überwindet mit seinen Pässsen nicht selten mehrere gegnerische Linien, muss aber diese Art der Spieleröffnung richtig dosieren.

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Im Aufbauspiel hat der BVB den größten Verlust zu verkraften. Bedenkt man zudem einen möglichen Abgang von Ilkay Gündoğan, so steht Thomas Tuchel im Sommer vor der wichtigen Aufgabe, neue Spieler zu integrieren und gegebenenfalls ohne einen Innenverteidiger à la Hummels die Strukturen des Spielaufbaus zu verändern.

Welcher Spieler könnte Hummels ersetzen?

Neben den angesprochenen Stärken in der Spielgestaltung aus der Tiefe besitzt Hummels allerdings auch kleinere Schwächen. Insbesondere im athletischen Bereich ist der künftige Bayern-Spieler nicht in der obersten Kategorie angesiedelt. Ein Grad an mangelnder Agilität und Explosivität kann speziell bei gegnerischen Schnellangriffen zum Problem werden. Und nicht zuletzt muss man in Betracht ziehen, dass Hummels auf die 30-Jahre-Marke zugeht und seine körperlichen Qualitäten eher abnehmen sollten.

Unter den im Moment spekulierten Kandidaten zur Besetzung der baldig vakanten Innenverteidigerstelle befinden sich einige Spieler, bei denen insbesondere ihre athletischen Fähigkeiten das Verteidigungsspiel stark prägen. Dagegen ist mit Blick auf die kurzfristige Entwicklung wenig einzuwenden. Doch für ein Gesamtpaket, das Hummels ersetzen soll, braucht es natürlich mehr als das.

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Ein heiß gehandelter Kandidat ist der Hoffenheimer Abwehrspieler Niklas Süle. Im Alter von 20 Jahren besitzt er bereits eine gewisse Reife im Verteidigungsspiel. Ins Auge fällt seine gute Balance und Körperstabilität, wenn er sich in defensiven Zweikämpfen behaupten muss. Der gebürtige Frankfurter verhält sich geschickt im eigenen Strafraum. Zuletzt bei der Auswärtspartie in Mönchenglabdach blockte er beispielsweise einige gegnerische Schuss- oder Passversuche im Defensivdrittel. Süle ist ein Innenverteidiger, der Situationen nicht unbedingt frühzeitig klären muss, sondern seine Fähigkeiten in der Endverteidigung einbringen kann. Beim Kopfballspiel nutzt der 20-Jährige vor allem seine Größe, wobei Anlauf- und Absprungverhalten ausbaufähig sind. Selbiges gilt für seinen Einfluss auf die Spieleröffnung. Er ist ein sauberer Passspieler, aber bis jetzt sehr unspektakulär und folglich kein wirklich spielmachender Faktor.

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Ebenfalls 20 Jahre alt ist Leverkusens Jonathan Tah. Im vergangenen Jahr erhielt er die goldene U19-Fritz-Walter-Medaille und vor wenigen Wochen debütierte er für die deutsche Herrennationalmannschaft. Ähnlich wie Süle verfügt Tah über eine hohe Stabilität. Jedoch wirkt er gelegentlich etwas zu steif im Oberkörper, was vor allem bei Zweikämpfen an der Seitenlinie auffällt. Er versucht meistens leichten Körperkontakt mit den Gegenspielern herzustellen, muss hierbei allerdings aufpassen, nicht zu ungestüm in den Zweikampf zu gehen. Er stellt gute Blocks im Rücken der Gegnerspieler, kann so viele Situationen entschleunigen und im besten Fall Rückpässe erzwingen. Trotz seiner Größe und augenscheinlichen Bulligkeit ist Tah antrittsstark, was ihm bei Laufduellen im offenen Feld natürlich weiterhilft. Er ist insofern ein passender Innenverteidiger für Leverkusens Spielsystem. Im Aufbauspiel hingegen fällt Tah nicht gerade durch Pressingresistenz auf. Er neigt gelegentlich zu einer hektischen Entscheidungsfindung. Tiefe Vertikalpässe haben noch nicht die notwendige Präzision, was aber nicht etwa durch mangelnde technische Fähigkeiten verursacht wird, sondern vielmehr damit zu tun hat, dass er die Bewegungen der Spieler vor ihm noch nicht exakt genug lesen kann. Nichtsdestotrotz besteht bei Tah großes Potenzial. Ob Bayer Leverkusen allerdings dieses Juwel ziehen lässt, erscheint doch sehr fraglich.

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Vielleicht verhält sich der Werksclub weniger hart bei Tahs Innenverteidigerkollegen Ömer Toprak. Der 26-Jährige hat bereits mehr Meilen auf dem Tacho und befindet sich in einer Altersklasse mit Hummels. Fallen bei Tah noch gewisse Mängel in puncto Spielintelligenz auf, so ist Toprak quasi der perfekte Nebenmann für einen robusten Verteidiger – und auch ein mit Hummels vergleichbarer Spielertyp. Der türkische Nationalspieler zeichnet sich nicht durch harte Zweikampfführung aus. Er regelt vieles über sein gutes Stellungsspiel und seine nahezu fehlerlose Positionierung in in Bezug auf Gegenspielern. Er versperrt dabei meistens die gefährlichsten Passwege und leitet angreifende Akteure nach außen ab. Topraks Agilität hilft ihm in aufrechter Haltung und ebenso bei Tacklings, die er in der Regel sauber ausführt. Er ist zudem ein aggressiver Aufbauspieler, der es nicht selten mit langen Bällen versucht. Dies drückt gewiss seine Werte nach unten, kann aber im richtigen System mit entsprechendem Gegenpressing trotzdem nützlich sein.

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Ein wahrer Spezialist für lange Bälle spielt derweil in der Ukraine. Shakhtars Yaroslav Rakitskiy steht in dieser Kategorie an der Spitze in Europa. Seine weiten Aufbaupässe kommen ansatzlos und aus verschiedenen Positionen. Entweder er spielt vertikal über die gegnerische Abwehr hinweg oder schlägt das Spielgerät von halblinks diagonal auf die andere Seite des Spielfeldes. Betrachtet man allein diesen Aspekt, so wirkt Rakitskiy wie der kommende Hummels-Nachfolger. Allerdings ist er nur ein solider Verteidiger mit überschaubarer Reaktionsschnelligkeit. Man findet in seiner Defensivarbeit keine großen Schwachpunkte, aber er sticht, was Antizipationsfähigkeit oder Vorwärtsverteidigen betrifft, nicht aus der Masse heraus.

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Bei Shakhtars Rivale, Dynamo Kyiv, spielt unterdessen ein Innenverteidiger, der kontinuierlich mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht wird. Die Rede ist vom österreichischen Nationalspieler Aleksandar Dragović. Der aus Wien stammende Abwehrakteur liefert seit längerem konstante Leistungen auf hohem Niveau ab. In seiner Defensivarbeit sticht kein Charakteristikum explizit heraus. Er vereint die Grundfähigkeiten und ruft diese immer wieder ab. Dragović verhält sich in vielen Szenen clever und spitzelt den Ball von den Füßen seiner Gegenspieler weg. Er macht wenig Fehler, spielt einen guten langen Ball sowie einen soliden kurzen Pass. Dragović wäre eine eher unspektakuläre Innenverteidigerlösung, was jedoch keineswegs negativ zu verstehen ist.

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Ein ganz anderer Spielertyp ist Samuel Umtiti von Olympique Lyonnais. Der 22-Jährige begann seine Karriere als Linksverteidiger und kann diese Position auch noch heute bekleiden. Mit 181cm ist er für einen Spieler in der Abwehrzentrale eher klein. Doch eben diese vom Rest abweichende körperliche Konstitution macht ihn zu einem speziellen Akteur. Umtiti ist beweglich und enorm explosiv im Verteidigen, was ihm einen Vorteil gegen viele Stürmer verschaffen kann. Er positioniert sich zudem intelligent im Zentrum – vor allem, wenn der Gegner über seine Seite angreift. Normalerweise müsste mit Blick auf seine Größe nun ein großes „aber“ folgen. Dem ist jedoch nicht so. Umtiti ist ein herausragender Kopfballspieler mit einer hohen Erfolgsquote in Luftzweikämpfen. Auch in puncto Sprungkraft hilft ihm seine gute Athletik. Die Spieleröffnung des gebürtigen Kameruners schwankt zwischen genial und unscheinbar. Er präferiert zuweilen kurze Sicherheitspässe, die keinen großen Einfluss nehmen und die Aufgabe an einen Sechser oder Außenverteidiger weitergeben. Doch gelegentlich streut Umtiti einen präzisen langen Ball mit gutem Unterschnitt ein, sofern er zuvor eine Lücke im gegnerischen Defensivverbund ausmachen kann.

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Umtiti unterscheidet sich in vielen Aspekten von Hummels. Sucht man hingegen eine Art Klon des scheidenden BVB-Kapitäns, wird man wohl eher in Napoli fündig. Kalidou Koulibaly ähnelt Hummels in Ansätzen in der Spielgestaltung. Insbesondere nach leichten Vorstößen ist der 24-Jährige enorm gefährlich. Er kann mit einer Reihe an Passtypen die gegnerische Abwehrlinie attackieren. Dabei spielt es für ihn keine Rolle, ob er einen hohen Ball, halbhohen Bogenpass oder ein flaches Vertikalzuspiel ausführen muss. Befindet sich Koulibaly in tieferer Position, ist er eher ein simplerer Ballverteiler. Er sucht also nicht mit aller Macht den spielentscheidenden tödlichen Pass. Weitet man den Vergleich zu Hummels aus, so fällt direkt ins Auge, dass Koulibaly ein Stück weit athletischer als der deutsche Nationalspieler ist. Das nutzt Koulibaly in verschiedensten Situationen aus. Bedenklich ist in diesem Kontext jedoch seine niedrige Erfolgsquote bei Luftzweikämpfen. Von 140 gewann er nur 78 in der laufenden Saison der Serie A.

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Inwieweit Koulibaly überhaupt für einen Club wie den BVB bezahlbar wäre, steht zudem in den Sternen. Napoli fordert normalerweise astronomische Summen. Eine hohe Ablösesumme soll auch Shkodran Mustafi in seinem Vertrag stehen haben. Der Verteidiger von Valencia wird gerne unterschätzt und manch einer erinnert sich an seine Auftritte bei der WM 2014 zurück. Aber der 24-Jährige bietet die nahezu perfekte Mischung aus Leichtfüßigkeit und Stabilität. Er gewinnt viele Zweikämpfe in der Luft und ist ebenso effektiv am Boden. Seine Tacklings sind präzise, weil er in der Regel den Moment abwartet, in dem er sich in passender seitlicher Stellung zum Gegenspieler befindet, bevor er nach unten abtaucht. Wird Mustafi in schlechter Position erwischt, kann er mit seinem Tempo und leichten Körperkontakten den Gegenspieler immer noch ablaufen. Er spielt zudem einen ansprechenden Vertikalpass, der mindestens die erste Pressinglinie überwindet. Gelegentlich ist Mustafi zu ambitioniert in der Spieleröffnung, aber dies sind kleine Mängel, die man beheben kann.

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Außenseiterchancen sollte man einem Verteidiger von Werder Bremen zurechnen. Jannik Vestergaard würde gewiss für viele Fans wie eine kleine Lösung wirken. Aber der Däne offeriert eine interessante Fähigkeitenpalette. Aufgrund seiner Körpergröße verfügt er natürlich über eine Kopfballstärke, die er sowohl defensiv als auch offensiv einbringen kann. Der 23-Jährige kann seinen Körper aber ebenso beim Kampf um den Ball am Boden vor den Gegenspieler schieben. Zudem ist Vestergaard recht pressingresistent. Er arbeitet viel mit der Sohle, um sich eine bessere Position zu verschaffen und anschließend einen Aufbaupass zu spielen.

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Ein anderer Spieler, der sich im Moment mit seinem Team im Abstiegskampf befindet und im erweiterten Kandidatenkreis zu finden sein sollte, ist Timo Baumgartl. Der 20-jährige Innenverteidiger des VfB Stuttgart stellt vor allem ein Versprechen an die Zukunft dar. Aktuell mangelt es ihm noch an Konstanz, aber die positiven Ansätze, die zu erkennen sind, machen Hoffnung. Baumgartl ist ein starker Antizipationsverteidiger. Da er die Bewegungen von Gegenspielern frühzeitig lesen und zudem Flachpässe sowie Flanken erahnen kann, ist er in der Lage, viele Situationen unbedrängt per Kopf oder mit dem Fuß zu klären, ohne einen Zweikampf bestreiten zu müssen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass er ein körperloser Innenverteidiger ist. Den typischen durchschnittlichen Mittelstürmer kann Baumgartl recht einfach abdrängen beziehungsweise vom Eindringen in die Gefahrenzone abhalten, sofern er die Bewegungen ins mittlere Drittel oder zur Außenbahn mitgeht. Im Spielaufbau tritt der 20-Jährige bereits selbstbewusst auf, was sich sowohl in Vorstößen mit dem Ball als auch in attackierenden Vertikalpässen widerspiegelt. In einer ambitionierteren Aufbaustruktur als jener, die er im Moment in Stuttgart vorfindet, könnte Baumgartl noch besser zur Geltung kommen. Er hat ein Gespür für den Rhythmus einer Partie und weiß zum Teil schon, wie er sich entsprechend anpasst oder das Spiel selbst beeinflusst.

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Joël Veltman von Ajax sollte eigentlich nicht unter der Kategorie „Außenseiter“ gelistet sein. Der 24-Jährige wird jedoch wohl nicht als Ersatz für Hummels zählen. Trotzdem sollte ihn der BVB auf dem Schirm haben. Denn als Innenverteidiger-Außenverteidiger-Hybrid würde Veltman die halbrechte Position in Tuchels Fünferkette auf ein Niveau heben, das Łukasz Piszczek nicht erreichen kann. Der Pole hätte jedoch die Möglichkeit, in die Rolle des Flügelverteidigers zu rutschen. Alles weitere zum niederländischen Nationalspieler findet man in unserem Porträt aus dem Jahr 2014.

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Von vielen Beobachtern wird zudem Barcelonas Marc Bartra ins Spiel gebracht. Der 25-Jährige verfügt über eine Ausstiegsklausel, die bei 12 Millionen Euro angesiedelt ist. Für einen talentierten Innenverteidiger, der jahrelang das Trikot des katalanischen Clubs getragen hat, ist dies eine geringe Summe. Was spricht also gegen Bartra? Im Prinzip wenig, hätte er in der Vergangenheit mehr Einsatzzeit erhalten und konstantere Leistungen gezeigt. Bartra ist ein geschmeidiger Abwehrakteur, der seine Stärken im herausrückenden Verteidigen hat. Er kann gezielt Ballempfänger attackieren und Situationen schnell bereinigen. Muss er in der Nähe des eigenen Tores verteidigen, ist Bartra keineswegs schlecht. Er lässt agile Stürmer im Eins-gegen-Eins nicht ohne weiteres passieren, da der Katalane nicht mit Beweglichkeitsnachteilen zu kämpfen hat. Dem eher schmächtigen 25-Jährigen fehlt es lediglich manchmal an Stabilität in intensiven Zweikämpfen, was er jedoch mit geschicktem Stellungsspiel kaschieren kann. Im Spielaufbau verfügt Bartra, wie nahezu jeder andere Spieler, der seine Ausbildung beim FC Barcelona genossen hat, über eine saubere Technik. Stärkere Impulse als mit Flachpässen gibt er meist mit langen Zuspielen. Dabei sieht er oftmals die passenden Zonen im Offensivdrittel. Allerdings fliegen seine vertikalen Bälle hin und wieder etwas zu weit, während die Verlagerungen auf die Außenbahnen passend zum Fuß des jeweiligen Zielspielers gelangen. Bartra ist ein eleganter Innenverteidiger, der viele Fähigkeiten mitbringt, nach denen der BVB sicherlich sucht.

Zu guter Letzt noch ein Schuss ins Blaue. In meiner persönlichen Top 6 der besten Teenager weltweit hatte ich Anfang des Jahres als einzigen Verteidiger River Plates Emanuel Mammana gelistet. Ähnlich wie Veltman pendelt der Argentinier noch zwischen Innen- und Außenverteidigung. Seine eher schmächtige Statur ermöglicht ihm diese Variabilität. Er hat keine Beweglichkeitsnachteile gegen quirlige Angreifer und glänzt zudem durch dynamische Tacklings. Er wirkt geschmeidig in Sachen Ballbehandlung und kann weite Pässe in Richtung des Sturmzentrums ebenso wie kleinräumige Kombinationen spielen.

Mammana würde, ebenso wie einige andere Kandidaten, nicht umgehend als gleichwertiger Ersatz dienen. Insofern wäre es aus kurzfristig sportlichen Gesichtspunkten nachvollziehbar, sollte der BVB einen Spieler wie etwa Toprak präferieren. Die beste Lösung wäre wohl sogar eine Kombination aus einem erfahreneren und gleichzeitig aufbaustarken Innenverteidiger sowie einem formbaren Jungtalent, das über die entsprechenden Anlagen verfügt.

Wie schwer wiegt in Euren Augen der Abgang von Hummels für den BVB? Fallen Euch andere interessante Innenverteidiger ein?

EM ES 7. Dezember 2017 um 22:46

Interessant, wie lange der Hummels Abgang nachwirkend schmerzt und wie gut ein Spieler wie Hummels SChwächen der Nebenmänner wie Sokratis kaschiert hat.

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Todti 3. Juli 2016 um 01:21

Nur so zur Aktualisierung:
Nach dem Abgang von Umtiti verpflichtet Olympique Lyonnais anscheinend N’Koulou sowie Mammana und macht dabei ca. €18 Millionen gut. Alle 3 Beteiligten wurde hier ja genannt.

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HK 15. Juni 2016 um 11:22

Ok, seit gestern verstehe ich warum es Dragovic offensichtlich nicht wird.

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FAB 6. Juni 2016 um 14:15

Bartra und Rode für Hummels und Gündogan? Ist das ernst gemeint?
Ich persönlich sehe im Gesamtpaket z.B. Ginter und Castro eher stärker und passender die beiden Abgänge zu ersetzen und es würde mich nicht wundern, wenn die beiden Neuen sich keinen dauerhaften Stammplatz erspielen könnten.
Zu Rode bei den Bayern kann man ja nicht so viel sagen, weil er dort ja fast nur am Training teilgenommen hat. Aber bei der Eintracht ist er mir als etwas überschätzter, strukturloser teils fahriger Spieler aufgefallen, der zwar defensiv durch seine Athletik sehr gute Aktionen hatte, aber offensiv fast immer falsche Entscheidungen getroffen hat. Mit anderen Worten ähnlich wie Castro nur etwas schlechter.
Batra ist auch noch nicht in Erscheinung getreten, kommt aber von dem wenigen als technisch ordentlicher Verteidiger rüber, der aber durchaus fehleranfällig ist, im Zweikampf bisweilen zu nachgiebig und unkonzentriert. Das erinnert mich irgendwie an Koray Günter und Marian Sarr …
Aber immerhin ist der BVB einige Millionen los … Wenn jetzt Miki auch noch geht, braucht es nach nur einer guten Verpflichtung (Dembele) und 2 schlecht oder zumidnest zweifelhaften noch wenigsten 1 Kracher, damit man mit einem guten Gefühl in die neue Saison gehen kann.

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Todti 6. Juni 2016 um 19:59

„Bartra und Rode für Hummels und Gündogan? Ist das ernst gemeint?“ – Nein.
Man kann von der Verpflichtung Bartras halten, was man möchte – es gibt sicherlich Argumente pro und contra – aber laut mehreren Quellen ist er nicht als direkter Nachfolger Hummels‘ vorgesehen. Man war ja auch weiter an einer Verpflichtung Topraks interessiert. Allerdings würde es mich persönlich auch nicht stören, wenn Hummels mit Bartra & €30m ersetzt werden würde. Bartra scheint vom Spielerprofil eine ähnliche Rolle spielen zu können und wenn man sich von der Abhängigkeit von einzelnen Spielern distanzieren kann, erscheint mir das durchaus sinnvoll.
Rode ist garantiert nicht als Ersatz für Gündogan vorgesehen, denn die Position hat ja bereits Castro (zum Teil) übernommen. Rode dürfter eher als Role Player vorgesehen sein, in Spielen in denen man Rodes Athletik und Fähigkeiten im Pressing gebrauchen kann. Ich kann mir vorstellen, dass er in der CL in ein paar Spielen starten wird, wenn man klar in die reaktivere Rolle gedrückt wird. Ich sehe Rode so ein wenig als technisch und spielerisch stärkere Version von Bender anno 2013/14 (natürlich nicht ganz so krass im Pressing). Allerdings könnte die Ablösesumme sogar eine umfangreichere Rolle implizieren.

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Todti 6. Juni 2016 um 20:04

„Wenn jetzt Miki auch noch geht, braucht es … noch wenigsten 1 Kracher, damit man mit einem guten Gefühl in die neue Saison gehen kann.“
Ich hoffe, dass man keine Transfers tätigt, nur um die breiten Massen zufrieden zu stellen. Bei einem Abgang Mkhitaryans wird sicherlich nochmal Geld in die Hand genommen, sei es schon allein aus steuerlichen Gründen, aber nach der letzten Saison gehe ich persönlich grundsätzlich mit einem guten Gefühl in die neue Saison, da der Trainer Tuchel heißt. 🙂

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Marcello 7. Juni 2016 um 00:14

Ich bin sicher, dass Bartra und Rode kein direkten Ersatz für Gündogan und Hummels darstellen sollen und können. Gleichwohl finde ich , dass man im Mittelfeld noch ´nen guten Strategen und Kreativspieler braucht.

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Todti 7. Juni 2016 um 05:28

Ja, denke ich auch und ich glaube, da stimmen auch die meisten überein. Ich bin gespannt, wie/wo Merino eingeplant ist, denn solange Weigl auf seiner Position bleibt, sehe ich da relativ wenig Minuten für Sahin und Merino, andererseits sind die beiden keine wirklichen Optionen in einer höheren Position (zumindest Sahin). Damit bleiben Castro und Rode, die doch einigermaßen unterschiedliche Spielertypen sind. Wer/wie jetzt noch verpflichtet wird, dürfte einiges über die Planungen Tuchels aussagen. Falls Mkhitaryan den Verein noch verlässt, würde die Sache natürlich anders aussehen.
Andererseits sind die offensiven Positionen schon gut gefüllt. Man hat Mkhitaryan, Reus, Dembélé, Pulisic sowie Kagawa und ist offensichtlich auch noch an Emre Mor interessiert. Das sind mindestens 5 projizierte Rollen, die von Spielern ausgefüllt werden, von denen man erwarten kann, dass sie reichlich Spielminuten bekommen, aber nur 2 bei einer Fünferkette spielen können. Zumindest bei den bisherigen Varianten, aber vielleicht ist Mkhitaryan auch zentraler vorgesehen oder Pulisic oder Dembélé sollen als Stürmer auflaufen oder was auch immer Tuchel in den Sinn kommt.

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Schorsch 3. Juni 2016 um 21:47

Es wird Marc Bartra. Der FC Barcelona hat seinen Wechsel zum BVB offiziell verkündet. Etwas überraschend vielleicht nach dem ganzen Hin- und Her um Toprak in den letzten Tagen und auch hinsichtlich der Anzeichen, dass man in der IV ‚robuster‘ werden wollte. Aber umso besser, ein technisch feiner Spieler. Den entsprechenden Ausführungen von CE ist nichts hinzuzufügen. Nicht nur BVB-Anhänger dürfen sich auf diesen Spieler in der Bundesliga freuen!

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Marcello 3. Juni 2016 um 21:57

Die Sparte „robust“ hat man doch mit Sokratis und Bender ganz gut abgedeckt. Insofern ist einer der mit dem Ball gut umgehen kann vielleicht ´ne gut Wahl. Toprak wäre vom Gehalt her sicher einiges günstiger gewesen, aber 25 Mio. finde ich etwas happig. Da kann man jetzt in Ruhe schauen , ob man da nächstes Jahr nochmal was macht. Ich hoffe , der Bartra findet gut in Team. Wie im Artikel geschrieben -und nur deswegen war der Wechsel wohl auch überhaupt möglich – er hat halt wenig gespielt….

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Schorsch 3. Juni 2016 um 22:25

Das ‚etwas robuster‘ bezog sich darauf, dass man einen Hummels nicht 1:1 ersetzen kann, insbesondere hinsichtlich seiner Fähigkeiten im Spiel nach vorne. Es war wohl ein Gedankenspiel, da man nicht wusste, wen man nun letztlich bekommen wird. Und vieles schien für Toprak zu sprechen.

Ich sehe es auch so, dass man nun wieder einen sehr guten ‚Mix‘ in der IV hat. Wobei sich Bartra natürlich erst einmal in Deutschland und der Bundesliga akklimatisieren muss. Die fehlende Spielpraxis ist sicherlich ebenfalls ein Thema, aber nur deshalb hatte der BVB auch eine Chance ihn zu verpflichten, das sehe ich auch so. Aber del Bosque haben diese wenigen Einsätze beim FC Barcelona nicht daran gehindert, Marc Bartra in den spanischen EM-Kader zu berufen. Was ja nicht unbedingt gegen Bartra spricht… 🙂

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Todti 4. Juni 2016 um 03:52

Nach einigen Berichten sind die Transfertätigkeiten in der Innenverteidigung noch nicht abgeschlossen, insofern müssen wir vermutlich gar nicht bis zur nächsten Saison warten. Eine weitere Verpflichtung eines Innenverteidigers fände ich sogar notwendig, wenn eine Dreierkette auch in der nächsten Saison gespielt werden soll (ob Standardformation oder Option ist ja grundsätzlich egal), zumal es den Abschied von Subotic implizieren würde. Man hätte dann mit Bartra, Bender, Sokratis und Person X 4 Spieler für, sagen wir, 2.5 Positionen in 3 Wettbewerben. Zusätzlich hat man noch Ginter im Kader, welche Rolle er auch immer in Zukunft spielen wird.

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tobit 4. Juni 2016 um 10:47

Es würde mich doch sehr überraschend wenn man nur Bartra dazu holt. Man hatte in der RR 4 Spieler, die regelmäßig in der 3er-Reihe gespielt haben und 2 mit gelegentlichen Einsätzen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Verein und Subotic mit seiner Situation zufrieden sind und gehe daher davon aus, dass er den BVB (spätestens im Winter) verlässt und durch Bartra ersetzt wird.

Als Hummels-Ersatz erwarte ich einen Spieler, der seine Qualitäten in mehr Spielen gezeigt hat. Der wird dann wohl auch deutlich teurer als Bartra

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HK 4. Juni 2016 um 11:12

Wie ich weiter unten schon sagte, das wäre meine erste Wahl wenn realisierbar. Da war die angenommene Klausel sogar noch ein paar Mio höher.
Also ein überragender Transfer, gerade auch in Bezug auf das Preis-Leistungsverhältnis.
Um die Defensive würde ich mir da gar keine so großen Sorgen mehr machen, die dürfte durch die Abgänge von Hummels und Gündogan sowieso weniger anfällig sein.

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Gh 5. Juni 2016 um 08:26

vorneweg, glaube mit bartra und tuchel könnte es sehr gut klapen, v.a. die dreierkette wird profitieren. aber: bartra hat im schnitt nur zehn spiele pro saison gemacht, wenige wichtige, oft als einwechsler. er hat vier trainer nicht von sich überzeugen können. er ist 25. da sind 8 millionen angesichts des risikos nicht wenig. für den preis würde man sicherlich was mit mehr garantien, wenn auch vielleicht mit weniger potential bekommen. also: tuchel hat ambitionen und das gfoit mer.

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koom 5. Juni 2016 um 09:17

Auf der Habenseite: Die Trainingsqualität bei Barcelona („gegen“ Messi) wird sicherlich gut sein. Spielpraxis ist natürlich trotzdem was anderes, aber wenn er für Del Bosque gut genug war, ihn zur EM mitzunehmen, dann kann der kein Blinder sein. 8 Mio dürften so oder so ein Schnäppchen sein.

Man darf gespannt sein. 🙂

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Gh 5. Juni 2016 um 11:30

ja, wird schon werden. man muss sich halt fragen, warum andere finanzstärkere clubs das megaschnäppchen bartra nich anvisiert haben. die sind ja nicht deppert. risiko gehen auf der IV-Position ist halt nicht jedermanns sache. deshalb, respekt, tuchel.

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evs 6. Juni 2016 um 09:22

du musst dich natürlich auch erstmal gegen pique durchsetzen, weswegen ich das jetzt nicht mal unbedingt als kritikpunkt sehen. allgemein gefällt es mir sehr gut dass man in dortmund wohl sehr auf profile der jeweiligen spieler achtet. bis jetzt wurden zumindest sehr interessante spieler geholt.

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Gh 6. Juni 2016 um 09:31

nun ja, eigentlich hätte er sich „nur“ gegen mascherano und mathieu durchsetzen müssen, masche will sowieso bevorzugt im mittelfeld spielen. selbst wenn er nur mathieu verdrängt hätte hätte er schon deutlich mehr erfahrung sammeln können. zum vergleich: mathieu kam in 2 saisons auf immerhin 46 ligaspiele bartra in 5 auf 55. wollte nur anmerken, dass bartra ein bisschen terra incognita ist, also von aussen betrachtet ein ziemliches risiko. ich denke aber, dass tuchel da schon mehr erkenntnisse hat als unsereins und er das schon gut weiss, wie man bartra einsetzen kann. auch ich fand bartra sehr vielversprechend, wenn er gespielt hat.

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HK 6. Juni 2016 um 09:43

Bei solchen Klubs gibt es eben nicht nur Ligaspiele. Mit LS war Bartra letztes Jahr ca. bei 30 Spielen im Einsatz. Viele natürlich von der Bank, aber immerhin.
Und wegen den finanzstärkeren Klubs. Ich kann mir schon vorstellen, dass der eine oder andere interessiert gewesen wäre. Aber das wesentliche was Bartra jetzt vermutlich will sind Spielanteile. Und da hat er in Dortmund wahrscheinlich bessere Aussichten gesehen.



TobiT 21. Mai 2016 um 11:07

Was haltet ihr von dem Rüdiger-Gerücht? Er soll für 24 Mio. zu haben sein.
Hatte ihn immer als schnell, physisch herausragend und – vielleicht wegen dem jungen Alter – fehleranfällig im Kopf.
Ich habe ihn Italien aber nicht mehr verfolgt, könnte also jemand erzählen, wie er sich da geschlagen hat?

Dazu hat er Dortmund – meine ich – nicht im Guten verlassen und war auch nicht lange genug da, um die Local-Player-Regel zu erfüllen.

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Schorsch 21. Mai 2016 um 12:29

Seine halbjährige Sperre hatte sich Rüdiger seinerzeit durch seinen Wechsel zum VfB selbst eingehandelt. Ärger gab es wohl bei dem gesamten Theater in erster Linie mit seinem Halbbruder, der auch sein Berater ist. So etwas kommt vor und dürfte mMn kein ’never ever‘ – Argument bei einer eventuellen (erneuten) Verpflichtung sein. Da gibt es genügend Beispiele.

Wie hier in diversen Kommentaren bereits diskutiert wurde, steht beim BVB auch (aber nicht nur) bedingt durch die Abgänge von Hummels, wahrscheinlich Gündogan, möglicherweise Mhkitaryan (und eventuell noch anderer Spieler) eine Art kleiner Zäsur an. Wie CE es bereits beschrieben hat, ist der BVB wohl eher an einem defensivstärkeren IV interessiert. Ich habe mehrfach von BVBlern gehört, auch gestern wieder, dass Tuchel die Spielgestaltung aus dem tiefen defensiven Mittelfeld heraus stärken will. D.h. einiges von dem, was ein Hummels bislang geleistet hat, soll als Aufgabe auf andere Spieler übergehen, z.B. Weigl. Die Innenverteidigung soll ein Bollwerk bilden; robust, schnell, zweikampfstark. Was nicht heißt, dass spielerische Aspekte außen vor blieben. Aber die Prioritäten werde wohl anders gesetzt.

Insofern würde Rüdiger mMn schon passen (wie aber auch z.B. ein Dragovic), zumal er als junger Spieler noch einiges an Potential hat. Er ist Nationalspieler und Löw setzt auf ihn. Seine Fehleranfälligkeit scheint er minimiert zu haben; wie er sich tatsächlich bei der Roma entwickelt hat, kann ich persönlich nicht beurteilen. Was ich höre, klingt durchaus ansprechend; insbesondere soll er sein Stellungsspiel optimiert haben. In einer ersten Saison als junger IV bei einem ausländischen Spitzenclub (auch wenn es ’nur‘ die Serie A sein mag) auf derart viele Liga- und CL-Einsätze zu kommen, ist mMn schon bemerkenswert.

Wie schon in meinem post von gestern abend geschrieben ist es mir gerade deshalb etwas rätselhaft, warum die Roma nicht die Kaufoption für ihn ziehen sollte. Welches Interesse könnte man haben, einen solchen Spieler nicht zu behalten? Braucht man das Geld anderweitig?

Rüdiger wäre nicht der möglicherweise von Tuchel präferierte Linksfuß, aber er wäre in meinen Augen eine folgerichtige Verpflichtung, wenn sich die Spielgestaltung wie oben beschrieben etwas ändern sollte. Was die Höhe der angeblichen Ablösesumme anbelangt, so erscheint diese sehr hoch. Sie relativiert sich allerdings nach meiner Einschätzung etwas, wenn man z.B. die Summen dagegenhält, die u.a. für einen Mustafi genannt werden.

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HK 21. Mai 2016 um 12:42

Sehe ich eher als Marketinggag des Managements. Kann ich mir nicht vorstellen, dass Tuchel da wirklich Interesse hat.
Positiv: Herausragende athletische Fähigkeiten. Hat bei Rom auf Anhieb einen Stammplatz erobert.
Negativ: So ziemlich alles andere. In allen fußballerischen Bereichen mit Defiziten bzw. limitiert. Sehr fehleranfällig. Fraglich ob sich das noch groß ändern wird. Er ist immerhin 23 und keine 19 mehr. Unglückliche Dortmunder Vergangenheit. Gewisse Zweifel an seiner Mentalität.
In Italien selber habe ich ihn nicht spielen sehen. Aber die Kritiken waren sehr ambivalent. Mal vernichtend, mal himmelhoch jauchzend.
Und um den Gedanken von Schorsch aufzugreifen. Wenn Rom wirklich von ihm überzeugt wäre, würde man doch dieses Jahr den VfB auszahlen um im nächsten Jahr bei weiter eskalierenden Transfermarkt einen Riesenreibach zu machen.
Fazit: Wenn ihn Dortmund für 10 Mio oder so bekäme und ihn für den 3. oder 4. Kaderplatz als IV einplanen würde, könnte das Sinn machen. Da das völlig unrealistisch ist, sollte das auch dieser Transfer sein.

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HK 21. Mai 2016 um 14:06

Ach, einen Punkt hatte ich da übersehen. Rom hat seit letztem Jahr größere Probleme mit den Financial Fairplay und steht dort unter Auflagen.
Das könnte natürlich ein Grund sein, der zu einem Verkauf noch in diesem Jahr nötigt.

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TobiT 21. Mai 2016 um 14:51

Die KO der Roma soll ja irgendwo um 10 Mio. liegen. Daher würden sie die wohl ziehen um ihn dann weiterzuverkaufen (an so einem Geschäft waren sie mal als Endabnehemer beim Iturbe-Transfer beteiligt). Da er ja Stammspieler ist, gehe ich mal davon aus, dass sie die KO ziehen. Wenn sich kein Abnehmer findet haben sie immernoch einen ordentlichen IV.

@Schorsch:
Danke für die weiteren Infos zum Stuttgart-Wechsel. Warum hat er damals eigentlich die Sperre in Kauf genommen?
Mustafi soll doch auch für ~25 Mio. zu haben sein, den halte ich für besser als Rüdiger. Wieso denkst du, dass der Spielaufbau hauptsächlich auf Weigl verlagert werden soll (Kann der überhaupt noch präsenter werden)? Gerade in Deutschland haben alle Top-Teams mindestens einen sehr spielstarken IV
Bayern: Boateng, Martinez
Dortmund: Hummels (Bender, Ginter)
Bayer 04: Toprak
Schalke: Matip
Gladbach: Christensen (Jantschke, Dominguez)
Wolfsburg: (Naldo)
Gerade in Deutschland braucht man gute Fussballer in der IV, da so krass gepresst wird.

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Schorsch 21. Mai 2016 um 18:20

@HK:

Genau, Financial Fairplay. Das könnte es in der Tat sein. Hatte ich völlig verdrängt; ist auch sonst niemanden eingefallen, mit dem ich darüber gesprochen habe. Obwohl jemand zu mir sagte, die Roma wolle ihn ‚meistbietend‘ an den Mann bringen. Was ja nicht ganz unkompliziert ist, bei der Vertragssituation.

Ansonsten sehe ich Rüdiger qualitativ auch eher hinter anderen möglichen IV-Kandidaten (vor allem fußballerisch), allerdings nicht ganz so negativ. Ich glaube auch, dass er sich hinsichtlich seiner Leistungsschwankungen (insbes. seiner Unkonzentriertheiten) noch weiter verbessern kann. Mit 23 ist man zwar kein fußballerischer Jungspund mehr, aber immer noch entwicklungsfähig.

@TobiT:

Weiter unten ist in Kommentaren von CE und mir kurz angemerkt, dass es nicht um eine völlige Umkehr des bisherigen Spiels des BVB geht, sondern um eine andere Gewichtung der Aufgaben / Prioritäten. Also das eine etwas mehr tun und das andere etwas weniger, aber keines von beiden zu lassen (so in etwa jedenfalls).

Ein Hummels ist nicht 1:1 zu ersetzen, also muss sich Tuchel ohnehin etwas einfallen lassen. Weigl ist in der Tat enorm präsent, sein Passspiel ist sehr von Sicherheit und Genauigkeit geprägt. Er sorgt für Stabilität und Balance. Was seinem Spiel allerdings abgeht (und was bis dato auch nicht notwendig war), ist die Vertikalität. Dies war im Spielaufbau die Spezialität von Hummels. Und die könnte in derr nächsten Saison verstärkt von Weigl übernommen werden (oder Sahin, wenn man ihn als Alternative zu Weigl sieht).

Noch zu Rüdiger: Der BVB hatte ihn ja aus Berlin geholt und sich besonders hinsichtlich der Betreuung außerhalb des Platzes um ihn gekümmert. Nicht ungewöhnlich bei einem Jugendlichen, der seine gewohnte Umgebung verlässt; Rüdiger galt allerdings als betreuungsintensiv, er war wohl stärker als andere auf enge Bezugspersonen angwiesen. Er spielte beim BVB in der U 17 und der BVB hat definitiv mit ihm als ‚anker‘ in der IV der U 19 geplant. Aber er wollte zu diesem Zeitpunkt bereits mehr und hat mit dem VfB ohne Wissen des BVB über einen Wechsel verhandelt. Dabei soll es angeblich eine starke Beeinflussung durch seinen Halbbruder gegeben haben (der ja auch beim BVB war), worüber man bei BVB sehr verärgert gewesen sein soll. Der VfB hat in nach mit der Zusage gelockt, er könne in der 3. Liga beim VfB II spielen, um dann in den Profikader zu wechseln. Als der BVB ihn dann doch freigab, war die Transferperiode beendet und Rüdiger bekam seine halbjährige Sperre. Nach deren Ablauf wurde er dann auch tatsächlich gleich beim VfB II eingesetzt. Dafür hat er eben die Sperre inkauf genommen.

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Schorsch 20. Mai 2016 um 23:50

Heute abend habe ich kurz über Antonio Rüdiger als möglichen neuen IV und Nachfolger von Mats Hummels diskutiert. Die Roma soll ihn meistbietend verkaufen wollen. Da der VfB mit einer bestimmten Summe involviert sei, soll die Ablöse für ihn sehr hoch veranschlagt werden. Interesse gäbe es aus der PL (Chelsea, glaube ich), aber angeblich ebenso vom BVB. Wäre dann ja so etwas wie eine weitere teure Heimkehr eines ‚verlorenen Sohnes‘, nach Reus.

Würde Rüdiger mit seinen Stärken zum BVB unter Tuchel passen? Er ist Rechtsfuß, kopfball- und vor allem zweikampfstark, und er ist eher antizipativ spielend. Das wäre nicht ganz unähnlich zu Hummels. Seine Spieleröffnung fand ich zumindest passabel, wenn ich ihn als IV habe spielen sehen, sein Stellungsspiel scheint in Ordnung, dennoch mit Otimierungsbedarf. Seine Schnelligkeit hat er Hummels jedenfalls voraus. Wenn ich ihn als rechten AV spielen gesehen habe, hat er mich aber nicht überzeugen können. Da wirkte er für mich zu unbeweglich. Außerdem hatte er immer wieder Aussetzer und Unkonzentriertheiten in seinem Spiel (mehr als Hummels in seinem Alter mMn).

Ob und wie er sich in dieser Saison bei der Roma weiterentwickelt hat, kann ich persönlich nicht beurteilen. Ich habe da Unterschiedliches gehört. Würde man ihn bei der Roma ziehen lassen, wenn man fest von ihm überzeugt wäre?

Auf jeden Fall scheint ein neuer Hut im Ring zu sein.

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FAB 19. Mai 2016 um 14:45

Ich befürchte, dass der BVB einen viel umfassenderen Neubau der Mannschaft vornehmen muss. Meine Prognose, neben Hummels (30 Mio.) werden diesen Sommer auch Mkhitaryan (60 Mio.), Gündogan (35 Mio.) den Verein verlassen. Bisher konnte Demebele (20 Mio.) verpflichtet werden.
Danach hätte also der BVB über 100 Mio. zur Verfügung um im Sommer eine neue Mannschaft aufzubauen, aber die Transfers: Süle, Dahoud und Götze sollten sich doch damit realisieren lassen, oder. Das wären allesamt im Normalfall leicht integrierbare Spieler, wohingegen viele der von TobiT genannten Namen mir doch sehr riskant erscheinen, weil sie sich erstmal akklimatisieren, sich an die Bundesliga gewöhnen müssten, was oft mal 1-2 Jahre dauern könnte, wenn es denn überhaupt funktioniert.

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TobiT 19. Mai 2016 um 17:31

Götze halte ich für einen ebenso riskanten Transfer, da er sehr teuer ist, wenig Selbstvertrauen hat, oft verletzt war, dazu waren die Leistungen auch nicht besonders gut.

Dahoud wird nicht zu bekommen sein, da Xhaka wechseln wird. Außer du wärst bereit 50 Mio. plus X für einen Spieler mit einem Jahr Profierfahrung zu zahlen.

Süle ist finde ich nicht der Spieler, den Dortmund braucht. Er ist groß und eher behäbig (selbst für einen IV). Man würde also Hummels Schwächen behalten ohne seine Stärken.

Zu den Abgängen:
Ich gehe davon aus, dass Mkhi verlängert, bei Gündogan bin ich mir nicht sicher.
Aber selbst wenn keiner verlängert, wird man nicht beide abgeben (Zitat Watzke). Dazu ist die potentielle Ablösesumme für Mkhi viel zu hoch. Wenn er wechselt, bringt er zwischen 25 und 40 Mio. – nicht 60.
Der teuerster Spieler mit 1 Jahr Restbetrag ist Hummels (38 Mio.), der seit min. 5 Jahren zu den Besten auf seiner Position gehört. Der Nächsteuerste war Toni Kroos (25 Mio.), der auch bereits mehrere Jahre zu den besten der Welt gehörte.
Zudem würde Mkhi wohl nicht zu Chealsea wechseln (aus diesem Gerücht stammen doch die 60 Mio.), die nicht international vertreten sind.

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FAB 20. Mai 2016 um 13:04

Richtig Götze wäre natürlich ein riskanter Transfer, aber er ist erst 23, hat nun halt eine Negativerfahrung hinter sich. Ich könnte mir vorstellen, dass er eine ordentliche EM spielt und dann beim BVB eine gute Rolle spielen könnte, natürlich nur wenn Miki den BVB verlassen würde.
Bei Süle würde es eher darauf ankommen, was man ihn potentiell im Spielaufbau zutraut. Die Zweikampfstärke speziell in der Endverteidigung ist wohl seine eindeutigste Stärke, Beweglichkeit na gut, Boateng ist nun auch nicht der beweglichste, interessanter ist doch aber, ob Süle potentiell als Aufbauspieler irgendwann Hummels ersetzen kann. Da ist natürlich schon ein Fragezeichen, das Potential dazu hätte er finde ich schon, aber kann er es auch beim BVB entwickeln? Außerdem würde ich auch Ginter noch nicht ganz abschreiben, wobei ich natürlich nicht weiß wie Tuchel ihn einschätzt.
Dahoud 50 Mio.? Naja. Gladbach ist doch eigentlich in einer nicht ganz so schlechten Situation. Wenn sie clever sind, holen sie für relativ wenig Geld neben Vestergaard noch Neustädter und Kramer zurück und hätten damit Xhaka und Dahoud, sowie Christensen ganz ordentlich ersetzt und vielleicht sogar noch Geld für einen weiteren Offensivspieler übrig … vielleicht Timo Werner …

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TobiT 21. Mai 2016 um 00:13

Wenn Gladbach ganz clever ist, dann nehmen sie dieses Jahr 40 Mio. für Xhaka, behalten Christensen und Dahoud „für lau“ und können trotzdem Vestergaard, Rode und jemanden vom Kaliber Sahin (Internationale Klasse) dazu holen. Nächstes Jahr geht dann Christensen zurück zu Chealsea (wenn die ihn dann noch brauchen) und Dahoud bringt immer noch 30-40 Mio., von denen man dann wieder shoppen gehen kann. Ich halte überhaupt nichts davon alle herausragenden Spieler aufeinmal abzugeben, dabei verliert man immer. Bei deinen Zugängen weiß ich auch nicht, warum man 80 Mio. Einnahmen bräuchte. Eberl hat gezeigt, auch ohne die ganz großen Einnahmen handlungsfähig zu sein.

Den Neustädter haben sie doch schon – heißt nur Strobl und ist billiger. Sitzt wahrscheinlich viel auf der Bank, wenn Jantschke und Dominguez fit werden.

Rode und Kramer zusammen statt Xhaka und Dahoud? Das wäre die Abkehr von allem, was sie dieses Jahr ausgemacht hat. Sicher können die gut kicken, definieren sich aber doch eher über Einsatz, Lautstärke und Zweikämpfe. Wenn Dahoud bleibt sollte man einen von den zweien holen und noch jemanden wie Sahin dazu, der das Spiel aus der Tiefe lenken kann.

Weitere Offensivspieler brauchen die auch nicht, da müsste erstmal einer aus {Hazard, Hermann, Hofmann, Hahn, Raffael, Stindl, Traore, Johnson} den Verein verlassen bevor da überhaupt Platz ist.

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TobiT 21. Mai 2016 um 00:17

Mir fällt grade auf, Rode taucht bei dir gar nicht auf, Sorry ????
Das liegt dran, dass man nicht direkt drunter, sondern ganz unten schreibt. Da liest man irgendwo beim Scrollen Rode und schon ist es passiert.

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TobiT 17. Mai 2016 um 13:11

Ich stell jetzt einfach mal rein, was ich machen würde, wenn ich dürfte.

***Disclaimer: Ich habe nicht alle Spieler live gesehen; Ablösen geschätzt***

1. Feststehende Transfers:

Abgänge:
~Immobile, Hofmann, Januzaj (im Winter) (~17-20 Mio.)
~Hummels (35-38 Mio. an Bayern München)

Verliehene Spieler:
~Stenzel (bis 2017 an Freiburg)

Vertragsverlängerungen:
~Schmelzer (bis 2021) [LV, LM]
wichtiger Stammspieler, Local Player, Führungsspieler
~Bender (bis 2021) [ZIV, HV, DM]
Stammspieler, Führungsspieler, neuer Kapitän

Zugänge:
~Pulisic [LA, RA, OM]
~Passlack [RM, LM, LA, RA, RV, LV]
~Kuba (nach Leihe von AC Florenz) [RM, RA, RV]
~Jannik Bandowski (nach Leihe von 1860 München) [LV, HV?]
~Mikel Merino (3-5 Mio. von CA Osasuna) [ZM, DM, HV?)
~Ousmane Dembélé (15-20 Mio. von Stade Rennes) [HS, LA, RA, OM]

2. Was ich tun würde:

Abgänge:
~Gündogan (25-35 Mio. City?)
möchte den Verein trotz Verletzung verlassen
~Subotic (9-15 Mio. PL?)
Ohne Perspektive; zu teuer für die Tribüne
~Park (1-2 Mio. China?)
Fehlende Leistung; passt nicht in die LV-Rolle
~Sahin (10-15 Mio. Türkei?)
nur als 6er einsetzbar, aber nicht gemeinsam mit Weigl
taktische Schwächen (Anbieten, Umblickverhalten)
Stammplatzanspruch(?) nicht erfüllbar
~Leitner (1-2 Mio. Freiburg?)
Steigerung in der RR, aber keine echte Option
Kaderplatz wird von Merino übernommen
~Ramos (7-12 Mio. PL?)
Gute Leistungen, aber harmoniert nicht mit Auba; positionell unflexibel
~Durm oder Kuba (5-7 bzw. 3-6 Mio.)
Bespielen ähnliche taktische Rollen als RA/RM/RV
Durm jünger, athletischer, auch links
Kuba technisch besser, erfahrener
~Piszczek (4-6 Mio.)
Ähnliche Rolle wie der jüngere, flexiblere Ginter

Da sind einige unangenehme Sachen dabei, z.B. Sahin abzugeben. Ich denke aber, dass Sahin und auch Subotic in Dortmund nicht mehr glücklich werden. Vom Standing (und Gehalt) her sind beide Spieler für Kaderplatz 9-14, das werden sie in Dortmund aber nicht wieder werden.
Auch der Abgang Gündogans tut weh, ist jedoch nach den Erfahrungen in der Rückrunde kompensierbar.

Leihen:
~Bandowski (oder Verkauf)
~Ducksch (Preussen Münster?)
Zu gut für die RL
entweder aufstiegsfähige U23 zusammenstellen oder ihn in die 3. Liga verleihen
Gleiches gilt vll. auch für Stankovic, Eberwein und Harder

Vertragsverlängerungen::
~Weigl (bis 2021)
Vertragsanpassung auf Leistugsniveau; wichtiger Stammspieler
~Mkhitaryan (bis 2021)
Beförderung zu den Spitzenverdienern; Weltklassespieler; Game-Changer

Zugänge:
Hier wird es jetzt richtig interessant. Nach den feststehenden und von mir geplanten Abgängen ergeben sich freie Plätze an etlichen Stellen des Kaders.
Freie Kaderplätze: LHV; weiterer IV/HV; LV; DM/ZM; ST/Offensivallrounder.

~Umtiti (22-28 Mio. von Lyon) [LHV, LV, ZIV] 22 Jahre
Ersatzlösungen: Dragovic (Kiew) [HV, ZIV]; Toprak (Bayer) [HV, ZIV]; Rodriguez (WOB) [LV, LM, LHV?]
Ein schneller, passsicherer Aufbauspieler, auch als LV (-> Artikel)
https://www.whoscored.com/Players/89931/
~Veltman (8-11 Mio. von Ajax) [HV, RV] 24 Jahre
Ersatzlösungen: Tete (Ajax) [RV, LV, HV]; Mamanna (River Plate) [HV, RV]
Passicherer Defensivallrounder (-> Artikel)
https://www.whoscored.com/Players/110290/
~N’Koulou (0€ von Marseille) [ZIV, HV] 26 Jahre
Erfahrener Anführer, technisch sehr sauber, starke Dynamik
https://www.whoscored.com/Players/43834/
~Paredes (16-24 Mio. von AS Rom) [DM, ZM] 21 Jahre
Ersatzlösungen: Jorginho (Napoli) [DM, ZM]; O. Torres (Atletico) [ZM, OM]
sehr passicherer, pressingresistenter 6er; aktuell an Empoli verliehen (-> SV.com Artikel)
starkes Dribbling und Standards; defensiv sicher
https://www.whoscored.com/Players/93700/
~Ben Yedder (9-14 Mio. von Toulouse) [ST, HS, OM, LA, RA] 26 Jahre
Ersatzlösung: Vázquez (Palermo) [HS, ST, OM]; Ben Arfa (Nizza) [ST, HS, OM, LA]
schneller, beweglicher, technisch herausragender Stürmer, Defensiv mit Schwächen
hält Toulouse seit 2 Jahre fast allein in der L1
https://www.whoscored.com/Players/89946/
Vázquez: bulliger, aber technisch starker Stürmer/Zehner; gute Übersicht; defensiv stark
https://www.whoscored.com/Players/102439/
~Zinchenko (4-7 Mio. von UFA) [LM, RM, LA, RA, LV, ZM] 19 Jahre
Ersatzlösung: Guerreiro (Lorient) [LM, LV, LA]
schneller, flexibler Linksfuss; Perspektivprojekt hinter Schmelzer
https://www.whoscored.com/Players/273257/
~Klose (0€ von Lazio) [ST] 38 Jahre
um vorne nicht nur Zwerge zu haben (->nicht wenn Vázquez kommt)
Kopfballstarker, erfahrener Stürmer; „Standby-Profi“
https://www.whoscored.com/Players/374/

Es sind doch ganz schön viele Veränderungen geworden, mehr als ich erst gedacht hatte. Nicht alle davon sind absolut notwendig (z.B. Ramos->Ben Yedder), allerdings finde ich den Kader so noch einen Tick stärker für Tuchels Ballbesitzorientierten Stil.

Gesamteinnahmen: 95-132 Mio. (+17-20 Mio. vom Winter)
Gesamtausgaben: 77-109 Mio.

3. Wie der Kader aussieht:

TOR (1)
~Bürki [BL, EL] (25)
~Weidenfeller [Pokal] (36)

ZIV (1)
~SOKRATIS (28)
~N’Koulou (26)
(+Bender, Umtiti)
HV (2)
~UMTITI (22)
~BENDER [C] (27)
~Veltman (24)
~Ginter (22)
(+N’Koulou, Merino, Stankovic)

DM/ZM (2-3)
~WEIGL (20)
~PAREDES (21)
~CASTRO (29)
~Merino (20)
(+Kagawa, Mkhitaryan, Ginter, Bender, Zinchenko)
OM/HS (1-2)
~REUS (27)
~KAGAWA (27)
~Dembélé (19)
~Pulisic (18)
(+Mkhitaryan, Castro, Ben Yedder, Passlack, Merino, Zinchenko)

LV/LM/LA (1)
~SCHMELZER (28)
~Zinchenko (19)
(+Mkhitaryan, Dembélé, Umtiti, Passlack, Durm)
RV/RM/RA (1)
~MKHITARYAN (27)
~Kuba/Durm (30/24)
~Passlack (18)
(+Zinchenko, Dembélé, Ginter)

ST (1)
~AUBAMEYANG (27)
~Ben Yedder (26)
~Klose (38)
(+Reus, Dembele)

Daraus lassen sich jetzt etliche Formationen basteln. Die Hauptformation wäre für mich ein 3-5-1-1/3-4-2-1
http://lineupbuilder.com/?sk=sy79l
Aber auch verschiedene Formationen mit 4er-Kette wären möglich.
http://lineupbuilder.com/?sk=sy79r

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TobiT 17. Mai 2016 um 15:14

Mir sind jetzt noch ein paar weitere Alternativen eingefallen:
DM/ZM:
~Pjanic (Roma) große Konkurrenz + sehr teuer
~Bazoer (Ajax)
~Dahoud (Gladbach) wohl unverkäuflich, da Xhaka wechselt
~Tolisso (Lyon)
~Tielemans (Anderlecht)

ST/OA:
~Volland (Hoffenheim) wäre auch als LM/RM einsetzbar, vielleicht sogar als AV
~Saponara (Empoli) Alternative zu Vázquez

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Todti 17. Mai 2016 um 17:14

Hui eine Kaderschmiede bei Spielverlagerung. Ich hatte meine bei Transfermarkt.de veröffentlicht, auch wenn ich mich eigentlich nicht in dem Forum bewegen möchte.
Da das Pressing mit Ramos statt Aubameyang besser ist und das meiner Meinung nach einer der Schwerpunkte in der nächsten Saison sein wird, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass Ramos ohne klare Verbesserung in diesen Bereichen abgegeben wird. Ich denke sogar, dass Ramos im Pokalfinale von Beginn an spielt.
Bei Park bin ich mir gerade nicht sicher, wie sein Gesundheits- bzw. Fitnesszustand während der Saison war, aber ich wäre überrascht, wenn er nicht als Halbverteidiger ausprobiert werden würde. So wie ich sein Fähigkeitenprofil im Hinterkopf habe, müsste er für die Rolle doch durchaus geeignet sein oder sehe ich das falsch?

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TobiT 17. Mai 2016 um 17:42

Park war in der RR lange genug fit, um ihn da mal auszuprobieren. Er hat es aber auf genau ein Spiel und 4 weitere Kadernominierungen gebracht. Verletzt war er laut TM ab dem 31. ST.
Dazu war vor der Saison zu hören, dass er nur wegen der längeren Durm-Verletzung überhaupt verpflichtet wurde. Insgesamt hat er in dieser Saison nur 10 von 55 bisher möglichen Spielen gemacht, war zwischendurch 12 (!) mal in Folge nicht im Kader. Ohne nachgeschaut zu haben, solange war wohl kein anderer (außer Leitner in der HR) außen vor. Ob er als HV möglich wäre? Keine Ahnung, aber ich hätte defensive Bedenken, da er mir nicht als wirklich zweikampfstark – oder kräftig allgemein – aufgefallen ist. Offensiv könnte ihm das – wie Bender – entgegenkommen, da er mehr Optionen und weniger Gegnerdruck hätte.

Dass Ramos bleibt, davon gehe ich auch aus. Jedoch wird Ramos von der Bank aus das Pressing nicht verbessern – und da wird er die meiste Zeit sitzen.
Meine Schmiede ist auf die spielerische Komponente ausgerichtet (ein Grund warum Mustafi nicht auftaucht). Und ich gehe davon aus, dass mit mehr Trainingszeit sich auch Aubameyang im Pressing noch wird steigern können. Und wenn er das nicht kann, wird Tuchel sich was überlegen, um Mkhi, Kagawa und Reus zu mehr Pressingaktionen zu verhelfen.
Man könnte die Pressingformation z.B. als 3-3-2-2 auslegen in dem Reus und Auba den gegnerischen Aufbau durch breitere Grundpositionen ins Zentrum leiten und dann den Rückweg abschneiden. Im Zentrum wird erstmal ein Spieler frei gelassen. Wird dieser angespielt, verengen Mkhi und Schmelzer den Raum von Außen, Kagawa/Weigl/Paredes kesseln den ballführenden von vorne und hinten ein. Bei Ballgewinn gibt es kurze und lange Anspielstationen für einen Konter, sowie die Möglichkeit von hinten raus aufzubauen.

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mba123 18. Mai 2016 um 13:48

Wenn ich das richtig sehe, möchtest Du die selbe Taktik wie in der Rückrunde spielen lassen. Dabei hast Hummels durch Umtiti und Gündogan/Castro durch Paredes ersetzt. Außerdem ist Piszczek nicht mehr im Kader, wodurch Sokratis in die erste Elf rückt.
Ich denke, diese Taktik ist Hummels sowohl defensiv als auch offensiv sehr gut auf den Leib geschneidert. Deswegen glaube ich, dass der BVB selbst mit Umtiti (über den ich mich riesig freuen würde) an Qualität verlieren würde.
Paredes kann ich überhaupt nicht einschätzen. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass er an Gündogan heranreicht.
Daher fehlt mir etwas die qualitative Steigerung in der ersten Elf bei dir.

Ich denke, es durchaus möglich, dass sich der BVB in der Spitze und nicht nur in der Breite verstärkt. Sei es durch einen Götze für Kagawa, einen zweiten spielstarken Verteidiger wie Veltman oder einen offensivstarken, linken Außenbahnspieler, der durch Umtiti abgesichert wird. Welche Maßnahmen davon fruchten würden, kann man diskutieren. Aber irgendetwas in der Art würde ich mir wünschen.

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TobiT 18. Mai 2016 um 14:53

Ich hätte auch Volland an Stelle von Zinchenko und Ben Yedder aufnehmen können. Volland könnte auf beiden Flügeln und als HS spielen. Fehlen würde dann ein LV – Zinchenko hat da schon gespielt – und ein Spieler als alleiniger 9er (Ben Yedder). Ich fand Volland als einzige Spitze nie überzeugend, ebenso wie Reus.
Ohne den LA/RA/HS Dembélé wäre Volland ein Target meiner Schmiede gewesen, so ist diese Stelle [HS] aber ausreichend besetzt.

Ich habe so bereits ein sehr hohes Ablösevolumen, daher habe ich auf weitere Wechsel (wie Götze für Kagawa) verzichtet. Götze wäre für mich nur bei Gündoganverbleib (unverletzt), ohne Paredes und mit Kagawa-Abgang eine Option gewesen. Gleichzeitig ist Götze auch ein Gamble, da er sein potentielles Leistungsniveau länger nicht gezeigt hat und häufiger verletzt war.

Paredes habe ich nur wenig gesehen, das hat mich aber absolut überzeugt. Er ist mit 21 sehr passsicher, hat ein starkes Raumgefühl, ist unheimlich stabil im Dribbling und gleichzeitig präsenter als Weigl in den Zweikämpfen (umso beeindruckender, da er vorher offensiver gespielt hat). Ich bin mir aber nicht sicher ob Rom den abgibt, wenn z.B. Pjanic und Nainggolan gehen.

Gündogan hat in der RR 13 von 26 (inkl. Pokalfinale) Spielen verletzt verpasst, einmal ohne Einsatz im Kader, 4 mal eingewechselt. Macht ganze 8 Spiele von Beginn. Trotzdem hätte Dortmund ohne Spannungsverlust die wahrscheinlich beste RR der Vereinsgeschichte gespielt.

Zum Punkt der fehlenden Verstärkung der ersten 11: Ich halte das durch Zukäufe für fast unmöglich. Wenn aber Weltklassespieler (Hummels, Gündogan) den Verein nach einer finanziell strapaziösen Saison verlassen, ist es nicht machbar die erste 11 zu verbessern, sondern nur, das Niveau zu halten und auf die Entwicklung der eigenen Spieler zu setzen.
Nimm die aktuell beste 11: Mkhitaryan, Hummels, Aubameyang, Gündogan, Reus, Weigl, Sokratis, Kagawa, Bürki und 2 aus Schmelzer/Bender/Castro. Davon gehen 2 der 5 besten (bzw. wären verletzt). Das heißt für eine Verbesserung muss deren Niveau durch Neuzugänge eingebracht werden plus eine Verbesserung. Das wäre bei aktuellem Markt ein Investitionsvolumen von mindestens 80 Mio. Ablösen in 2 Planstellen – z.B. Varane (40-55 Mio.) und Pjanic (35-38 Mio.) – PLUS mindestens 20 Mio. in einen weiteren Spieler als Ersatz für Schmelzer/Bender/Castro/Bürki. Also knapp 100.000.000€ für drei Positionen, ohne irgendetwas für die Breite getan zu haben. Mal abggesehen davon, dass Varane und Pjanic bessere Angebote als den BVB haben werden (z.B. ManCity/PSG), wäre ein solches Vorgehen hochriskant und untypisch für den BVB (aktueller Rekordtransfer: 27 Mio.).

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mba123 18. Mai 2016 um 15:22

Bei der Verbesserung der ersten Elf geht es ja nicht nur um die individuelle Klasse der Neuzugänge, sondern auch um die taktischen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben oder einzelne Eigenschaften die bisher fehlten.
Mit dem schnellen Umtiti wäre vielleicht das offensiv sehr starke System der Vorrunde in der Defensive stabiler als mit Hummels.
Oder man könnte mit Umtiti eine symmetrische Dreierkette in der Abwehr spielen, weil er besser die Außenlinie als Hummels verteidigen kann. Dann wäre es eventuell möglich einen offensivstärkeren Spieler als Schmelzer aufzustellen. Vielleicht wäre der schon gehandelte Zinchenko dafür eine Alternative (kenne ihn nur wenig). Offensiv könnte die Kombination Umtiti/Zinchenko stärker als Hummels/Schmelzer sein. Kann sein das der BVB dadurch offensiv mehr gewinnen als defensiv verlieren würde (mittelfristig gedacht).
In einer Dreierkette wäre ein sehr spielstarker RIV für mich ein großer Zugewinn. Hier auf spielverlagerung wird dafür immer wieder Veltman genannt. Der wäre wahrscheinlich für den BVB auch bezahlbar, wenn man schon viel Geld für Umtiti hingelegt hätte.

Ich hoffe jedenfalls, dass der BVB bei seinen Transfers auch etwas Kreativität zeigen wird und sich durch eine modifizierte Taktik neue Vorteile schaffen wird.

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TobiT 18. Mai 2016 um 15:43

Veltman habe ich in meiner Schmiede. Der gefällt mir auch sehr gut, da er eben auch als AV auflaufen kann (ähnelt Ginter in manchem). Ich sehe ihn allerdings noch nicht so stark, Bender oder Sokratis direkt zu verdrängen.
Das selbe gilt für Zinchenko. Er ist aktuell klar hinter Schmelzer, kann aber sehr schnell zu einer vollwertigen Alternative werden.
Ich denke, dass es nächstes Jahr noch mehr Formationswechsel geben wird. Da die Mannschaft aktuell sowohl ein 433/4231 als auch ein 3421/352 auf sehr hohem Niveau beherrscht, wird man nächste Sasion wieder einige neue Alternativen entwickeln. Darauf habe ich bei der Spielerauswahl geachtet. Jeder Spieler außer Klose, (N’Koulou) und Sokratis (+TW) kann mehr als eine Position/Rolle auf hohem Niveau ausfüllen. Rekordhalter dürften Mkhi und Zinchenko sein, die auf beiden Flügeln und im ZM/OM/HS fast die gesamte Klaviatur beherrschen.

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mba123 18. Mai 2016 um 16:02

Hättest Du nicht wenigstens einen weiteren Neuzugang in die erste Elf stellen können? Irgendetwas, damit Fans wie ich das Gefühl haben, man hätte sich in der Spitze verstärkt. 😉

TobiT 18. Mai 2016 um 15:32

zur Taktik: Ich finde die Formation einfach sehr interessant.
Sie kaschiert ein paar Schwächen auf den AV-Positionen, die bei Neubesetzung sehr teuer wären (Rodriguez z.B. 28 Mio.). Gleichzeitig kommt sie einigen Spielern – nicht nur Hummels – sehr entgegen.
Reus kann frei hinter/neben Auba spielen, ohne auf Kagawa zu verzichten.
Das gute Individualpressing von Mkhitaryan und Schmelzer kann in hohen und tiefen Zonen genutzt werden, ohne Lücken hinten oder vorne zu erzeugen.
Sokratis kann sich aus dem Spielaufbau raushalten und hinten aufräumen.
Bender kann Teile seines 6er-Spiels als HV beibehalten ohne mit Ball unter starken Druck zu kommen.
Gleichzeitig zeigt sie natürlich auch Schwächen einiger Spieler, wie Hummels Beweglichkeits-/Explosivitätsdefizit oder Piszczeks mangelnde Spielmacherqualität.

Die grundlegende Strategie im 3-4-2-1 gefällt mir sehr gut, daher würde ich daran nicht rütteln. Durch die hohe Zentrumspräsenz kann man den Gegner auf die Flügel drängen, effektiv pressen und hat starke Verbindungen zwischen den Mannschaftsteilen.
Umtiti, Veltman und N’Koulou (+Bender, Ginter) bringen alle ein starkes bis sehr starkes Aufbauspiel ein, so dass weniger von einem Spieler abhängt.
Weigl, Paredes und Castro sind verschiedene Spielertypen, die – alle drei zusammen oder in beliebiger Kombination zu zweit – schwer vom Ball zu trennen sind und das Spiel gestalten können.
Als OM/HS hat man viele Kombinationen aus Abschluss, Passspiel, Dribbling, Speed, Pressing. Reus, Kagawa, Dembélé und Pulisic (+Mkhi, Ben Yedder, …) dürften nahezu beliebig (je nach Situation) kombienierbar sein.
Im Sturm hat Tuchel drei grundverschiedene Spieler zur Auswahl, die alle als alleiniger Stürmer fungieren, aber auch zu zweit (oder alle) gemeinsam auflaufen könnten, ohne Redundanz zu erzeugen.
Die Flügel werden von laufstarken und schnellen Spielern besetzt. Mkhi, Zinchenko, (Durm) und Passlack können beide Seiten unterschiedlich interpretiern, Schmelzer und Kuba bringen jeweils viel Erfahrung auf ihrer Seite mit. Wiederum sind alle Spieler verschieden in ihren Fähigkeiten (und Alter).

Das ist ein weiterer Punkt meiner Schmiede: ich habe versucht das bestehende Gerüst erfahrener Spieler (Ü26) mit jungen Spielern (U23) zu ergänzen. Ich halte eine solche Vorgehensweise für sinnvoll, um nicht plötzlich einen Mannschaftsteil (oder das ganze Team) komplett erneuern zu müssen.

Antworten

mba123 19. Mai 2016 um 09:46

Kannst Du erklären, warum auf den AV-Positionen ein paar Schwächen kaschiert werden?
Meinst Du damit taktische Änderungen zur neuen Saison oder beziehst Du dich auf taktische Vorteile, die es jetzt auch schon in der Rückrunde gab?
Was hältst Du von einer symmetrischen Dreierkette in der Abwehr, so dass sich der linke Außenbahnspieler weniger auf die Außenverteidigerposition zurückfallen lassen muss?
Sollte in dem Fall nicht der linke Mittelfeldspieler auch mit einem offensiveren Spieler als Schmelzer besetzt werden können?
Ich sehe in der Kombination offensivstarker LM plus Umtiti als Absicherung besonders gegen die vielen defensiv ausgerichteten Gegner großes Potential.

Allerdings ergeben sich bei einer symmetrischen Dreierkette auch auf rechts Unterschiede. Ich möchte dadurch nicht Mkhitaryan in einer defensiveren Rolle sehen. Daher müsste es auf rechts auch noch ein paar taktische Anpassungen geben.

Insgesamt gefällt mir deine Kaderschmiede sehr gut. Über ein paar Einzelfälle kann man bei so einem großen Umbruch immer streiten. Aber im Großen und Ganzen wäre ich sehr zufrieden, wenn es so kommen würde. Wobei ich gerade an Veltman und Zinchenko höhere Erwartungen hätte.

Zinchenko könnte für mich in einem Großteil der Spiele die bessere Wahl als Schmelzer werden. Schmelzer wäre für mich dann eher gegen mitspielende Gegner und in der Champions League erste Wahl.
Wenn die nächste Saison in erster Linie ein Lehrjahr für Zinchenko sein sollte, wäre die Verpflichtung eines weiteren LMs vermutlich sinnvoll. Zumindest halte ich es für sehr wichtig, dass es eine starke Alternative zu Schmelzer im Kader gibt. Vielleicht gibt es aber auch interne Lösungen. Pulisic hat, glaube ich, gegen Hamburg in der zweiten Halbzeit LM vor einer Dreierkette gespielt und Mkhitaryan kann die Position sicherlich auch ideal ausfüllen. Aber beide werden wahrscheinlich auf anderen Positionen eingeplant.

Veltman wäre, nach dem was man hier liest und auch was ich gesehen habe, sicherlich in der ersten Elf. Im Spielaufbau hätte man sich durch ihn sehr deutlich verbessert. Wenn ich Veltman nicht in der Startelf sehen würde, wäre mir ein Spieler mit größerem Entwicklungspotential lieber. Mammana scheint jemand zu sein, der sich zu einer großen Verstärkung auf RIV entwickeln könnte. Aber auch ein erfahrener Mann wie Toprak wäre eine Alternative, die direkt die erste Elf verstärken würde (wäre aber vielleicht zu teuer).

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TobiT 19. Mai 2016 um 12:14

Die Schwächen werden ja auch im aktuellen System gut kaschiert. Piszczek muss nicht permanent rauf und runter laufen, kann aber immer noch weit vorne unterstützen; Schmelzer kann seine Lauf- und Pressingstärke einsetzen, ohne Lücken hinter sich zulaufen zu müssen.

Die Dortmunder AVs liegen für mich einfach individuell einen Tick hinter dem Rest des Teams – wie bei fast allen anderen Teams auch (Ausnahmen: Wolfsburg, Bayern). Da bessere aber unglaublich teuer sind, würde ich dort nicht einkaufen, sondern das System modifizieren. Alle AV (Piszczek, Durm, Schmelzer, Ginter, Park) haben kleinere oder größere Schwächen in einigen Bereichen.
Durm ist ein herausragender Athlet mit guten offensiven Laufwegen und ordentlichem Stellungsspiel aber hat Schwächen im Passspiel und Zweikampf.
Piszczek ist ein zweikampf- und durchbruchsstarker Spieler mit mäßiger Übersicht und Handlungsschnelligkeit. Zusätzlich scheint er nicht mehr jedes Spiel machen zu können.
Ginter fehlt – für mich – die Beweglichkeit und Explosivität eines Top-AV. Dafür mit ziemlich gutem Passspiel und Durchschlagskraft in der Offensive.
Schmelzer ist ein ausdauernder und klug absichernder Kombinationsspieler mit gutem Verhalten im Pressing aber Schwächen im Kopfballspiel, Durchschlagskraft und der Endgeschwindigkeit. Eindeutig der stärkste AV im Kader.
Park ist ein sehr passsicherer Spieler, dem aber die Handlungsschnelligkeit fehlt, das auf höchstem Niveau umzusetzen.
Die anderen dort einsetzbaren Spieler (Kuba, Zinchenko, Umtiti, Veltman, Passlack) haben entweder offensiv oder defensiv größere Schwächen, die sie nur bei spezieller Einbindung dort erlauben. Passlack und Zinchenko traue ich aber zu, sehr starke AV zu werden, die defensive, läuferische und offensive Qualitäten verbinden.

Man könnte z.B. Mkhi nach links ziehen und dann Kuba/Durm auf rechts bringen. Damit wäre man eventuell etwas symmetrischer. Meine Aufstellung war einfach nur ein Beispiel. Auch Zinchenko und Veltman würden etliche Einsätze bekommen.
Insgesamt wären bei mir nur Mkhitaryan, Bürki, Aubameyang wirklich gesetzt. Jeder andere kann (nahezu) auf gleichem Niveau von einem anderen ersetzt werden. Gerade in der BL wird Tuchel nächste Saison wohl noch öfter rotieren, um in der CL topfit zu sein, was automatisch mehr Spiele für die jungen Hüpfer bedeutet.
Aber die Fülle an Talenten ist natürlich riskant, da sie eher unkonstanter agieren (gerade die U20er würde ich noch nicht als Stammspieler erwarten). Darum stehen in der Beispiel-11 erstmal die erfahreneren.

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Alexander 17. Mai 2016 um 09:57

Da er jetzt beim Vfl kursiert…wäre Kevin Wimmer ( Tottenham ) vorstellbar?

Antworten

TobiT 17. Mai 2016 um 13:48

Ich bin mir nicht sicher, ob er das Niveau hat.
Habe die Stats mal mit einigen anderen verglichen

http://www.squawka.com/comparison-matrix#bundesliga/2015/2016/mats_hummels/169/169/130/0/p|bundesliga/2014/2015/kevin_wimmer/129/129/12949/0/p|premier_league/2015/2016/kevin_wimmer/165/165/12949/0/p|ligue_1/2015/2016/samuel_umtiti/167/167/1160/0/p|bundesliga/2015/2016/%C3%B6mer_toprak/169/169/2051/0/p#tackles_won/tackles_lost/total_duels_%/aerial_duels_won_%/interceptions/clearances/successful_take_ons/successful_take_ons_%/total_passes/total_forward_passes/pass_completion/chances_created/avg_pass_length#90

Dabei fällt mir besonders auf, dass sich sein Spiel nach dem Wechsel zu den Spurs verändert hat. Er spielt – wohl systembedingt – mehr (+kürzere) Pässe mit höherer Genauigkeit. Problematisch könnte die geringe Tacklingzahl (1,33) sowie Quote (~25%) sein. Gleichzeitig hat er aber seine Interceptionzahl auf ein ordentliches Level gesteigert.

Alles in allem glaube ich nicht, dass er als Hummels-Nachfolger in Betracht kommt. Er könnte aber als Ersatz für Subotic interessant sein. Um das zu beurteilen, müsste ich ihn aber mal bewusst gesehen haben.

Antworten

Schorsch 13. Mai 2016 um 22:29

Gibt es eigentlich Hinweise auf die Vorstellungen eines Thomas Tuchel hinsichtlich eines Innenverteidigers, vielleicht sogar so etwas wie ein konkretes Anforderungsprofil?

Von BVBlern habe ich gehört, dass Tuchel gar nicht so sehr traurig über den Verlust eines Hummels sei (im Gegensatz zu einem eventuellen Weggang Mkhitaryans). Das böte ihm die Chance, das Team auch personell in seinem Sinne weiter umzugestalten.
Letzteres wäre nicht unnormal, und dass Tuchel bei Spielerverpflichtungen des BVB ein gewichtiges Mitspracherecht hätte ebenfalls nicht.

Vielleicht lassen sich ja Rückschlüsse aus seiner Mainzer Zeit ziehen oder aus seinem ersten Jahr beim BVB. Hummels hat sein Spiel in dieser Saison etwas geändert, Subotic so gut wie keine Chance bekommen, Ginter als IV dito. Dafür S. Bender verstärkt und (bis auf die letzten Spiele) Sokratis. Das kann natürlich alle möglichen Gründe haben, aber lassen sich da nicht vielleicht doch allgemeine Präferenzen Tuchels herausfiltern? Ist ihm eventuell mehr an einem Spielaufbau aus dem tiefen defensiven Mittelfeld durch die defensiven / zentralen Mittelfeldspielern gelegen als durch die Innenverteidigung? Was natürlich Auswirkungen auf das Anforderungsprofil für einen neuen IV hätte.

In den Niederlanden wird übrigens aktuell über ein mögliches Interesse des BVB an J. Veltman gesprochen.

Antworten

TobiT 14. Mai 2016 um 01:20

Ich denke schon, dass Tuchel traurig über den Hummels-Wechsel ist. Einen so guten Spezialisten gibt man nur ungern ab.

In der 3er-Kette gibt es verschiedene Anforderungen:
Der zentrale IV (Sokratis/Bender/Subotic) hält sich im Spielaufbau zurück und bleibt tiefer. Er sichert Vorstöße seiner Nebenleute ab.
Die Halbverteidiger (Hummels/Piszczek/Bender/Ginter) bauen mit Weigl das Spiel auf. Dabei stehen sie im 2. Drittel häufig neben und nicht mehr hinter ihm. Bei Gelegenheit rücken sie am Flügel (rechts) oder im Halbraum (links) weit nach vorne.

Man sucht wahrscheinlich eher einen Halbverteidiger, da der ZIV reichlich besetzt ist. Dieser ist im Idealfall passsicher, explosiv, beweglich, zweikampfstark und kann auf den Flügel ausweichen. Dazu würden die gehandelten namen Toprak, Mustafi, Umtiti, Veltman ganz gut passen.
Da Subotic vor seiner Verletzung selten im Kader war, gehe ich davon aus, dass auch er im Sommer Dortmund verlässt und dann zwei neue IV/HV kommen. Das könnte z.B. Umtiti/Toprak/Mustafi (~25 Mio.) und N’Koulou (0€)/Veltman/Mammana (~10 Mio.) werden (ein teurer + ein günstiger).

Antworten

Schorsch 14. Mai 2016 um 14:15

Ich sehe es auch so, dass Thomas Tuchel Mats Hummels gerne beim BVB gehalten hätte. Was ja auch nicht verwundern kann bei den Qualitäten dieses Spielers. Gemeint war es eher so: Wenn man die Wahl zwischen zwei Topspielern eines Teams hätte, deren Verlust jeweils einen deutlichen Qualitätsverlust bedeuten würde, für wen würde man sich entscheiden? Und da war die beschriebene Vermutung, dass Tuchel sich für den Verbleib von Mkhitaryan entscheiden würde. Und bei aller Wertschätzung meinerseits für den Spieler Hummels, nach dieser Saison würde ich (von außen betrachtet) das durchaus auch so sehen. Ich hätte nicht unbedingt damit gerechnet, dass Henrikh in dieser Spielzeit derart (auch konstant) überragend spielt und so wertvoll für das Team wird. Vor dieser Saison galt er als Verkaufskandidat und ich hatte auch damit gerechnet, dass er den Club verlässt. Tuchel hat sich intern wohl sehr für einen Verbleib Henrikhs stark gemacht, und er hat Recht behalten. Hoffentlich verlängert Henrikh seinen Vertrag nun; seinen Fortgang könnte man mMn schwerer kompensieren als den von Mats Hummels.

Bei einer 3er-Kette sehe ich Sven Bender (‚Manni, der Libero‘) als Bank in der zentralen IV-Position. Wenn man tatsächlich nun nach einem Halbverteidiger Ausschau hält und wenn es tatsächlich eine leichte Präferenz Tuchels für einen ‚Linksfuß‘ gibt, dann ist vielleicht der in einem anderen Beitrag von mir als Beispiel genannte Ricardo Rodriguez prinzipiell gar nicht so spinnert. Dass es diesen eher in die PD zieht und Real wohl durchaus Interesse und mehr ‚Argumente‘ als der BVB hat, ist nichts Neues. Er würde auch nicht unbedingt der von CE erwähnten größeren Defensivstärke widersprechen, die Tuchel im Vergleich zu Hummels in der IV sucht. Andererseits spricht diese ‚größere Defensivstärke‘ mMn doch eher für einen ‚klassischen IV‘.

Antworten

TobiT 14. Mai 2016 um 20:06

Ricardo Rodriguez wäre bei 3er-Kette sicher mal interessant. Dann müsste man aber mehr als ein Talent dazu holen um das Risiko abzufedern, dass RiRo nicht funktioniert. Dafür könnte man sich dann einen weiteren LV sparen. Weiß jemand, wie hoch die AK bei Rodriguez ist? Hat jemand Rodriguez genauer beobachtet und kann was zu Kopfballspiel/Sprungkraft/Stärke sagen?

Antworten

Schorsch 14. Mai 2016 um 21:02

Ich hatte hier bereits die Auffassung vertreten, dass bei einer eventuellen Verpflichtung von Rodriguez (der wahlweise als LAV oder linker Halbverteidiger agieren könnte) zusätzlich ein ‚gestandener IV‘ (z.B. Toprak) verpflichtet werden müsse. Damit würde man nicht viel falsch, aber vieles richtig machen (oder so ähnlich).

Die Frage hinsichtlich des Kopfballspiels von Rodriguez in dieser Diskussion hier hatte mich auch interessiert, da ich dazu nicht viel weiß. @mba123 hat darauf folgendes geantwortet:

„Rodriguez gewinnt übrigens 58% seiner Kopfballduelle. Das ist zwar weniger als bei typischen Innenverteidigern, aber immer noch ein guter Wert. Wenn man das mit den 48% von Alaba vergleicht, sollte das zumindest kein Ausschlußkriterium sein.“ (Der gesamte Kommentar s.u.).

Zur AK von Rodriguez habe ich nur einmal irgendwo gelesen, dass sie etwas unterhalb von 30 Mio € angesiedelt sein soll. Ob dies so richtig ist, weiß ich nicht.

Antworten

TobiT 14. Mai 2016 um 22:13

Darin sehe ich das Hauptproblem: Toprak und Rodriguez wären wohl im Gesamtpaket deutlich zu teuer.
Ich bin mir sicher, das Rodriguez kein Thema in Dortmund ist, da Schmelzer (potentieller Kapitän) gerade verlängert hat und man wohl nicht 30 Mio. € in ein Experiment stecken möchte, das bei Scheitern auch verheerende Auswirkungen auf die Teamchemie haben könnte.

CE 14. Mai 2016 um 07:52

Ja, das ist so zu vernehmen. Tuchel sucht nun nach einem anderen Innenverteidigertypen – einem defensivstärkeren.

Antworten

TobiT 14. Mai 2016 um 20:01

Woher stammt diese Info?
Ich hoffe, man versucht jemanden zu holen, der mit dem Ball wirklich was anfangen kann.
Heute hat man wieder gesehen, dass ein Dortmunder IV selten Zweikämpfe führen aber umso mehr dribbeln und passen muss. Mehr als ein „Typ-Sokratis“ würde dem Spiel glaube ich sehr schaden (haben Sokratis und Subotic unter Tuchel überhaupt ein Spiel gemeinsam gemacht?).

Antworten

Schorsch 14. Mai 2016 um 22:07

Mit ‚defensivstärkerer Innenverteidigertyp‘ muss ja nicht zwangsläufig ein ‚Typ Sokratis‘ gemeint sein. Hummels ist ein Innenverteidiger von herausragender Klasse. Nicht nur hauptsächlich wegen seiner Fähigkeiten im Spiel nach vorne, sondern natürlich auch wegen seiner Defensivstärke. Dennoch sind einige Faktoren bei ihm weniger stark ausgeprägt, so z.B. die Schnelligkeit. Das führt mitunter eben zu latent gefährlichen Situationen, denen er mit seiner ausgezeichneten Antizipationsfähigkeit nicht vorbeugen kann. Insofern kann mit ‚defensivstärkerer Innenverteidigertyp‘ auch jemand gemeint sein, der diese ‚Defizite‘ eben nicht hat, dafür vielleicht aber im Spiel nach vorne weniger prägnant ist. Was aber nicht bedeuten muss, dass ein solcher Spielertyp nicht über Dribbel- und Passqualitäten verfügen kann. Also eine etwas andere Gewichtung der Qualitäten.

Habe übrigens das Spiel des BVB heute nicht verfolgt, da Werder gegen die Eintracht ‚angesagt‘ war. Gehört habe ich, dass S. Bender (den ich in einem anderen post noch als ‚Bank‘ bezeichnet habe, wenn auch in einem etwas anderen Zusammenhang) heute einige schwerwiegende Fehler begangen habe. Ging es eventuell um spielerisch-technische Defizite?

Antworten

CE 15. Mai 2016 um 10:20

Genau so könnte es kommen. Deshalb wird beispielsweise ein Dragović hoch gehandelt.

Antworten

TobiT 15. Mai 2016 um 12:00

@CE: Dann hatte ich das „defensivstärker“ falsch verstanden.

@Schorsch:
Bender hat gestern sehr hoch aufrückend als rechter Halbverteidiger – fast wie ein offensiver Aussenverteidiger – gespielt. Ungefähr so sah das in der 1. Hälfte aus: http://lineupbuilder.com/?sk=sy6vx2.

Offensiv gab es ein paar Abstimmungsprobleme mit Auba, so dass teilweise keine Breite auf rechts vorhanden war, da Bender im Halb- und Auba im Strafraum standen.
Defensiv mit einem Fehler vor dem 1:1, wo er einen schwierigen Ball falsch einschätzt und dann nicht kontrollieren kann. insgesamt gab es besonders in der 1. Hälfte Räume für Köln hinter den HV/AV (bes. hinter Bender). Das lag einerseits am brutalen Aufrücken und andererseits am inkonstanten Gegenpressing.
Ich erinnere mich an eine weitere Szene, in der die Abstimmung nicht optimal war: Sokratis und Bender verfolgen den selben Gegenspieler weit ins Mittelfeld ohne echten Zugriff. Diese Szene hat aber auch gut gezeigt, wie flexibel und fluide Dortmund sein kann. Weigl und Castro füllten die letzte Linie neben Hummels auf, so dass sich keine Lücke für die Kölner ergab.
Nach der Pause kam dann Ginter für Bender und die Umstellung auf 4er-Kette mit Hummels/Sokratis zentral und Ginter/Schmelzer am Flügel.

Ich würde dieses Spiel als Experiment werten, da Bender und Hummels wirklich krass offensiv spielten, teilweise den 10-er Raum besetzten. Gleichzeiteig hat aber die letzte Spannung im Gegenpressing gefehlt um die 2-3 Konter zu verhindern. Offensiv war ohne Mkhitaryan und Gündogan ziemlich tote Hose, da sich auch Reus, Auba, Ramos und Kagawa/Castro häufig zentral an der letzten Linie auf den Füßen standen, während nur Schmelzer und später Ginter konstant für Breite sorgten.

TobiT 15. Mai 2016 um 19:08

Kannst du noch etwas mehr zu Dragovic sagen?
Die Statistiken finde ich nicht besonders überzeugend, gerade bei den defensiven Kennziffern liegt er überall weit hinten.
Ich habe mal einen Vergleich gemacht mit Hummels, Dragovic, Umtiti, Mustafi und Toprak:

Defensiv:
http://www.squawka.com/comparison-matrix#bundesliga/2015/2016/mats_hummels/169/169/130/0/p|champions_league/2015/2016/aleksandar_dragovic/179/179/8492/0/p|ligue_1/2015/2016/samuel_umtiti/167/167/1160/0/p|la_liga/2015/2016/shkodran_mustafi/176/176/2963/0/p|bundesliga/2015/2016/%C3%B6mer_toprak/169/169/2051/0/p#tackles_won/tackles_lost/total_duels_%/fouls_committed/interceptions/blocks/clearances/yellow_cards#90

Offensiv:
http://www.squawka.com/comparison-matrix#bundesliga/2015/2016/mats_hummels/169/169/130/0/p|champions_league/2015/2016/aleksandar_dragovic/179/179/8492/0/p|ligue_1/2015/2016/samuel_umtiti/167/167/1160/0/p|la_liga/2015/2016/shkodran_mustafi/176/176/2963/0/p|bundesliga/2015/2016/%C3%B6mer_toprak/169/169/2051/0/p#total_passes/total_forward_passes/pass_completion/avg_pass_length/chances_created/successful_take_ons/successful_take_ons_%/clearances#90

Dragovic tackelt deutlich weniger als Hummels, Mustafi und Toprak, hat aber eine ähnliche Erfolgsquote wie Umtiti und Hummels. Was mich erschreckt hat ist seine Tacklingquote in der Euroleaguesaison 14/15 mit ~30 Prozent.
Seine Interceptions liegen um mindestens Faktor 4 hinter den anderen IV (0,62 zu 2,44 Umtiti zu 4,46 Mustafi). In der BL (5+ Einsätze) liegt hier Niklas Stark mit 1,3 pro 90 min an letzter Stelle. Hier scheint Dragovic also erheblichen Nachholbedarf zu haben.
Erfreulich sind für mich die geringen Foul-, Klärungs- und Kartenzahlen, das lässt mich auf einen fairen und technisch starken Spieler schließen, der auch die richtige Spieleinstellung für einen Hummelsnachfolger mitbringt.

Dieser Eindruck bestätigt sich für mich beim Blick auf den Offensivvergleich nur teilweise. Er spielt zwar deutlich mehr Pässe als Mustafi und Toprak, was aber auch vom Spielsystem bedingt sein könnte, davon gehen aber nur 72% nach vorne. Die anderen spielen zwischen 79% (Umtiti) und 86% (Toprak) ihrer Pässe nach vorne.
In Verbindung mit seinen fehlenden Dribblings (Take-Ons) deutet das für mich auf einen überaus vorsichtigen, aber technisch versierten Spieler hin.

Wie sieht es denn mit Antritt und Beweglichkeit aus?

CE 15. Mai 2016 um 21:50

Dragović ist in allen Facetten der Endverteidigung solide bis sehr gut. Er hat keinen großen Inpact im Aufbauspiel, kann aber einen passablen langen Ball spielen. Aufgrund seiner körperlichen Konstitution und Athletik verfügt er über einen guten Antritt, ist schnell am Boden und behauptet sich in Luftduellen. Der defensive Allrounder unter den Innenverteidigern.

Schorsch 15. Mai 2016 um 23:26

@TobiT:

Danke für die Informationen! Habe zwar zwischenzeitlich eine der typischen Kurzzusammenfassungen des Spieles im TV gesehen, aber außer dem von Dir auch beschriebenen Einschätzungs-/Ballannahmefehlers S. Benders war da naturgemäß nicht viel zu seinem Spiel zu sehen und der Kommentator äußerte sich ebenfalls nicht weiter dazu.

@CE:

Mittlerweile schießen die Spekulationen um einen (oder zwei) neue IV beim BVB ins Kraut, es tauchen immer wieder neue Namen auf. Was aber auch nicht weiter verwundert. Dragovic wird dabei im ‚Umfeld‘ immer wieder genannt. Vielleicht keine ‚überragende‘, aber mMn sicherlich mehr als eine solide Lösung. Was mir persönlich sehr gut bei ihm gefällt, das ist seine Beidfüßigkeit. Zugegeben, das gefällt mir prinzipiell bei jedem Spieler, unabhängig von seiner Position im Spiel. Weil sich eben Vorteile in diversen Spielsituationen daraus ergeben. Für einen Stürmer z.B. im Dribbling (siehe Dembélé), für einen Verteidiger im Defensivzweikampf. Und im Passspiel ohnehin.

CE 15. Mai 2016 um 23:33

Auf alle Fälle. Beidfüßigkeit macht den Spieler pressingresistenter. Gerade mit ihrer Einfüßigkeit haben viele Innenverteidiger im Spielaufbau zu kämpfen.

Todti 16. Mai 2016 um 01:54

Den Einschätzungen von TobiT und CE nach wäre ich einer Verpflichtung von Dragovic durchaus zugetan, allerdings nur wenn er in Kombination mit einem weiteren spielstarken Innenverteidiger geholt wird, was vermutlich nur im Falle eines Abganges Subotics realisierbar ist. Defensiv klingt das ja sehr gut, aber wenn die Innen- und Halbverteidiger Dragovic, Bender, Sokratis und Subotic sowie Ginter oder Piszczek heißen, würde ich mir schon ein wenig Sorgen um Spielaufbau und Pressingresistenz machen.

TobiT 16. Mai 2016 um 16:46

@Todti
Bender und Ginter – Dragovic habe ich nie gesehen – finde ich im Aufbau durchaus gut. Sokratis braucht es irgendwie als Libero/Aufräumer bei derart offensiver Ausrichtung mit nicht herausragend dynamischen HV.

Subotic sollte den Verein verlassen, er ist zu gut und zu teuer für die Tribüne. Piszczek hat ein paar gute und ein paar schwächere Spiele als HV/RV-Hybrid gehabt, dazu ist er auch noch als RAV/RM einsetzbar und da auch wohl stabiler als Durm oder Ginter.

Würde mir im Zentrum allerdings noch einen weiteren Spieler, z.B. Veltman oder den ablösefreien N’Koulou wünschen, um auch mal auf Verletzungen/Schwankungen reagieren zu können.

Kann vielleicht jemand noch was zu Tete sagen, de bei Bayern als RV gehandelt wurde? Hat er das Niveau eine Rolle zu spielen?

todti 16. Mai 2016 um 22:55

@TobiT
Bei Piszczek bin ich vollkommen bei dir. Ich habe ihn und Ginter nur angehängt aufgrund von Alter und Positionsflexibilität bzw. der Einsatzzeit unter Tuchel.
Bei Bender stimme ich zum Teil zu. Er hat sicherlich eine gute Rolle im Aufbau gespielt, aber ich denke das lag hauptsächlich daran, dass neben ihm in der Regel Hummels und Piszczek gespielt haben. Weswegen ich einer Dreierkette aus Dragovic, Bender und Sokratis/Piszczek kein allzu großes Vertrauen schenken würde. Sicherlich könnte ein Teil des Kreativitätsverlusts (oder wie auch immer man es bezeichnen möchte) durch das System an sich aufgefangen werden, trotzdem ist mir das im Moment, von außen betrachtet, zu riskant.
Ich muss allerdings sagen, dass ich zu Dragovic nur das Wissen habe, welches ich mir angelesen habe. Wieviel von Dragovics Potenzial im Aufbauspiel bisher genutzt wurde und wieviel Tuchel hier noch herausholen kann, weiß ich natürlich nicht. Das ist immer der Punkt im Sport, an dem man erst klüger wird, wenn die Aktionen der Vereine klar sind und man daraus Schlüsse zieht. Aber aus meinem derzeitigen Blickwinkel wäre mir die alleinige Verpflichtung von Dragovic zu wenig.


kaum 12. Mai 2016 um 11:01

Was sagt ihr eigentlich zu den Gerüchten zu Raphael Varane von Real Madrid? Sind das nur Hirngespinste der Journaille oder kann das realistischerweise etwas dran sein? Auf Transfermarkt.de habe ich nachgelesen, dass der BVB ja schon 2011 mal interessiert war.

Antworten

TobiT 12. Mai 2016 um 11:23

Varane wird Real nicht verlassen. Warum sollte er auch? Ramos und Pepe sind über 30, er hat regelmäßige Einsätze.
Wenn er Real doch verlassen sollte, dann wird er teuerster IV aller Zeiten. Das wird Dortmund nicht investieren können. Gleichzeitig wird er nur zu einem 1a-Klub wechseln (United, City, Bayern, Barca, PSG)

Antworten

Schorsch 12. Mai 2016 um 21:15

Grundsätzlich ausschließen kann man einen solchen Transfer nicht, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering. Varane wurde in der Tat bereits als Nachwuchsspieler vom BVB ‚beobachtet‘; es ist davon auszugehen, dass man seinerzeit engeren Kontakt über eine längere Zeit hatte (so wie andere Clubs auch). Als Varane seine erste Saison als Profi bei Lens spielte hieß es in Frankreich, dass der BVB ihm ein konkretes Vertragsangebot gemacht habe (angeblich wollte man ihn schon ein Jahr eher verpflichten, als er noch in der zweiten Mannschaft spielte). Aber der BVB war damals gerade national ‚wiederauferstanden‘, international war daran noch nicht zu denken. Auch u.a. ManUnited wollte ihn verpflichten, das Rennen hat dann Real gemacht.

Vorstellbar ist, dass der BVB nie so ganz den Kontakt hat abreißen lassen. Aber eine Verpflichtung? Da dürften so einige andere Clubs mit ihren ‚Investorengeldern‘ die besseren Karten besitzen, so Varane überhaupt wechseln und Real ihn überhaupt ziehen lassen will.

Rein von seinen Fähigkeiten und seinem Potential her würde er dem BVB natürlich sehr gut zu Gesicht stehen, zumal er mit seiner Schnelligkeit im Vergleich zu Hummels ein anderes Qualitätsmerkmal auf dieser Position einbringen würde. Es heißt zwar zurecht ’sag niemals nie‘, aber die Wahrscheinlichkeit eines Wechsels dürfte doch arg gering sein.

Antworten

HW 6. Mai 2016 um 19:17

Das Wort „ersetzen“ finde ich nicht ganz passend. An der Einleitung zu Mats Hummels erkennt man, dass ein Spieler sich im Verlauf seiner Karriere verändert und anpasst. Und so wie ein Spieler sich verändert, vielleicht wegen eines Formtiefs, weil der Gegner alte Muster blockiert oder weil ein neuer Trainer neue Anforderungen stellt. Ein Sportler, der mir in dieser Hinsicht imponiert, ist Dirk Nowitzki, der sich kontinuierlich neue Dinge beigebracht hat.

Und so sehe ich auch eine Mannschaft. Einen Spieler ersetzen, ist fast unmöglich. Nman wird keine Kopie von Mats Hummels finden. Daher wird es zwangsläufig eine Veränderung geben, was nicht schlecht ist. Die Aufgabe ist es also nicht einen Spieler als Ersatz für Hummels zu finden, sondern einen Spieler zu finden um der Mannschaft bestimmte Fähigkeiten hinzuzufügen. Die Fähigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten dieses Spielers bestimmen wie Dortmund in Zukunft spielen kann.
Es geht also weniger um Ersatz und vielmehr um Anpassung und Entwicklung des Teams.

Ich würde also eher die Frage stellen: Wie kann der BVB nach einem möglichen Abschied von Mats Hummels entwickelt werden? Welcher Spieler würde wie in dieses Team passen?

Ob der Wechselwunsch moralisch korrekt ist, kann heute kaum noch von Interesse sein. Ein Wechsel ist legitim. Was Hummels vor ein paar Jahren über andere Wechsel und ehemalige Teamkollegen gesagt hat, interessiert nicht. Wenn wir den Charakter erst bei jedem Wechsel prüfen, dann werfe den ersten Stein.
Oder wie heißt das nochmal.

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FAB 3. Mai 2016 um 12:28

Kennt jemand Murillo von Inter Mailand?

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cst 3. Mai 2016 um 16:38

Jop, schaue fast alle Inter-Spiele… Körperlich herausragend, aber sehr schwankend im Spielaufbau. Zudem macht er immer wieder Flüchtigkeitsfehler, die sich aber fatal auswirken (immer wieder Elfmeter, Platzverweise…). Könnte aber nach 2-3 Jahren in Italien wirklich ein Spitzenverteidiger sein

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Gh 3. Mai 2016 um 07:10

Ok, passt nicht ganz hierher, aber ich wollte einfach mal Robert Huth abfeiern, der wahrscheinlich DAS Karrieremonster ist. Take this, Jogi!!!!

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Schorsch 3. Mai 2016 um 10:18

‚The Berlin Wall‘ ist gerade mir Leicester Meister der PL geworden. Congratulations!

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unbekannt 3. Mai 2016 um 01:07

Was haltet ihr von riedewald wäre doch auf längerer zeit ein vielversprechendes Talent

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mba123 3. Mai 2016 um 10:54

Leider habe ich nur wenig Videomaterial zu ihm gefunden. Auf den ersten Blick erscheint er mir als sehr spielstarker Verteidiger und defensiv waren auch ein paar gute Aktionen dabei.
In anderen Foren wurde Riedewald auch von Leuten gelobt, die sich besser mit der niederländischen Liga auskennen.
Vielleicht können hier auch ein paar Leute etwas zu ihm sagen?

Antworten

Schorsch 3. Mai 2016 um 14:10

Ajax-Schule. Linksfuß auf links, zunächst als LAV, dann als LIV, hat auch schon im defensiven Mittelfeld gespielt. Mittlerweile als IV bei Ajax eine echte Bank, trotz seines jugendlichen Alters, bis zu seiner Verletzung Anfang des Jahres. Hat gerade wieder seinen ersten Kurzeinsatz als LAV gehabt. Wird im Club von seinen Anlagen her schon einmal mit Frank Rijkaard verglichen, andere bemühen Parallelen zu Daley Blind. Körperlich durchaus robust, anprechendes Zweikampfverhalten. Stellungsspiel noch mit manchen Schwächen, was sich aber stetig verbessert hat. Spieleröffnung und Spielaufbau durchdacht. Sein Kopfballspiel ist allerdings eher schwach, was nicht nur an der für einen IV eher geringen Körpergröße (in etwa so wie Daley Blind) zu liegen scheint.

In den Nachwuchsmannschaften (Club und Verband) hat er durchweg überzeugt; auch in der Liga mit kontinuierlich guten Leistungen. Wenig Schwankungen, obwohl noch sehr jung. Aber die Eredivisie ist sicherlich nicht so ein Maßstab wie die großen europäischen Ligen. Dennoch, für Tuchel und den BVB wäre er eine Topverpflichtung, auch wenn 1, 2 weitere Jahre bei Ajax für seine Entwicklung mMn gut wären. Da er kürzlich erst seinen Vertrag noch einmal verlängert hat, dürfte es auch so kommen oder seine Transfersumme sich deutlich erhöhen. Wenn er denn überhaupt jetzt schon an einem Wechsel in eine große Liga interessiert ist.

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mba123 3. Mai 2016 um 15:15

Momentan hat der BVB kein vielversprechendes Talent für die Abwehr Im Kader. Bei Stankovic bin ich skeptisch, ob er eine Zukunft beim BVB haben wird und Ginter, den ich sowieso nicht mehr so sehr als Talent sehe, scheint bei Tuchel auch wenig Perspektive in der Verteidigung zu haben.
Daher ist wohl ein Platz für einen Riedewald im Kader des BVBs frei. Denn genügend Einsätze wird Tuchel ihm geben können. Und deine Beschreibung klingt so als würde sich das Vertrauen dann früher oder später auszahlen.

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Schorsch 3. Mai 2016 um 18:16

Die Bundesliga ist leider nicht unbedingt die Zielliga für junge Ajax-Spieler, die sich im Club etabliert haben. Und umgekehrt scheint es mir auch so zu sein, dass Bundesliga-Clubs nicht unbedingt Ajax (und auch Clubs der Eredivisie) im Visier haben. Riedewald dürften so einige Großkopfete auf dem Schirm haben. Wie gesagt, Riedewald wird wohl noch etwas bei Ajax bleiben. Im Visier sollte man ihn aber auf jeden Fall haben. Wartet man allerdings zu lange, dürfte der Zug Richtung PL abgehen.

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Antizipationsmonster 2. Mai 2016 um 17:49

Was haltet ihr denn von Andreas Christensen? Kenn ihn zwar nur, seit er bei Gladbach ist, gefällt mir aber ziemlich gut. Endverteidigung, Kopfballstärke, Agilität, … allein im Spielaufbau noch ausbaufähig, allerdings sehe ich auch da viel Potenzial. Allein, potenzielle Ablöseverhandlungen würden sehr kompliziert aussehen mit Gladbach und Chelsea…

Noch was anderes, was haltet ihr von Aymeric Laporte vom Bilbao? Wurde ja schonmal mit dem FCB in Verbindung gebracht, und sehe ihn als eines der stärksten Innenverteidiger Talente überhaupt. Leider seit seiner Verletzung vor einem Monat mit einem Fragezeichen dahinter…

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TobiT 2. Mai 2016 um 19:52

Christensen sehe ich etwas anders als du. Sein Aufbauspiel ist für einen Teenager absolut herausragend. Er trägt den Spielaufbau der Gladbacher mit Xhaka zusammen. Wenn Gladbach den ziehen lässt, dann wird er bei Chealsea zum (erweiterten) Stamm gehören. Die suchen händeringend nach starken IV, noch dazu spielt Conte (ist der eigentlich bestätigt?) auch gerne mal mit Dreierkette.

Laportes Ausstiegsklausel liegt bei 50.000.000 €. Der wird zu Barca, nach England (City, Chealsea) wechseln oder bleiben. Diese Summe ist auch nicht verhandelbar, da Athletic keinen Ersatz verpflichten kann (nur Basken/Jugendspieler), der halbwegs dieses Niveau erreicht. Rein von den Qualitäten wäre er das Nonplusultra für Dortmund. Erfahrung auf höchstem Niveau, jung, herausragendes Aufbauspiel, zweikampfstark, dynamisch (+Linksfuß). Der hat alles, was ein Weltklasseverteidiger braucht.

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schkid 2. Mai 2016 um 17:24

Ich habe häufiger gelesen, dass TT auf der Position einen Linksfuss sehen will, dann bleiben ja nur noch Rakitskiy, Dragovic und Umtiti …

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Schorsch 2. Mai 2016 um 19:22

Die alte Geschichte: Linksfuß links und Rechtsfuß rechts. Hat sicher einiges für sich. Im Defensivzweikampf kann dies tatsächlich die Zehntelsekunde bringen, die über ‚rechtzeitig‘ oder ‚zu spät‘ entscheidet. van Gaal hat darauf immer großen Wert gelegt. Allerdings ist Hummels auch Rechtsfuß und hat seinen Job so schlecht nicht gemacht auf der Position des LIV. Er hat allerdings den linken Fuß auch nicht nur zum Balancehalten. Die Frage ist doch, ob man dies zur Bedingung machen sollte. Eventuell käme somit ein erstklassiger IV nicht infrage, obwohl er in allen sonstigen Belangen top ist.

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TobiT 2. Mai 2016 um 19:31

Ich denke, dass der linke Fuss nicht einen besseren Spieler verhindern würde, sondern bei zwei gleichstarken Kandidaten das Zünglein an der Waage sein könnte. Wenn Toprak und Umtiti (die ich ähnlich stark sehe) verfügbar sind (und das Alter keine Rolle spielt), könnte ich mir vorstellen, dass man eher Umtiti holt als Toprak. Aber nicht, dass man Umtiti einem Sergio Ramos (übertrieben, ich weiß) vorziehen würde.

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Schorsch 2. Mai 2016 um 19:44

Das kann ich mir auch vorstellen. Wäre rational. Und Tuchel neigt mMn ebensowenig zur Irrationalität wie Zorc und Watzke. Allerdings kann der finanzielle Aspekt auch noch eine Rolle spielen (Ablöse / Gehalt).

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TobiT 2. Mai 2016 um 19:55

Klar Linksfuß>Rechtsfuß nur bei sonstigem Gleichstand (Qualität, Ablöse, Gehalt, CHARAKTER).

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Mario 2. Mai 2016 um 16:32

Was ist eigentlich aus Marian Sarr geworden? Wäre das nicht eine gute interne Lösung?

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Schorsch 2. Mai 2016 um 19:34

Eher eine traurige Geschichte. Musste zu Saisonbeginn wieder zum BVB II zurück, machte eine Handvoll Spiele und war dann leider wieder sehr lange verletzt. Ist glaube ich immer noch nicht wieder im Kader. Bei ihm eine Prognose zu stellen wäre sehr mutig.

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CE 2. Mai 2016 um 19:35

Sarr ist nahezu immer verletzt. Im internen Ranking liegt ein Stankovic vor ihm. Und aus der Jugend würde Fritsch nach oben drängen, hätte er sich nicht am Knie verletzt.

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TobiT 2. Mai 2016 um 19:43

Ich denke nicht, dass aus Sarr noch ein Erstligaspieler wird, dafür war er zu viel verletzt(~500 Tage seit 09/2013). Er konnte sich in der Jugend dadurch kaum weiterentwickeln und auch bei den Amateuren nicht in die erste 11 spielen. Seine Anlagen mit 17-18 waren klasse, das reicht aber nicht für europäisches Spitzenniveau. Außerdem gäbe es da Vereinsintern einige andere Talente, z.B. Stankovic, der nach Subotic Verletzung bei den Profis trainiert. Für 16/17 wird aber wohl keiner ernsthafte Einsatzchancen haben.

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cst 2. Mai 2016 um 13:31

Wie sieht eigentlich eure Meinung zu Manolas von der AS Roma aus? Ist zwar ein rechter Innenverteidiger, aber mich würde eure grundsätzliche Meinung zu ihm interessieren… Für mich bringt er eigentlich alles mit um ein internationaler Topverteidiger zu sein/werden.

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Patric 2. Mai 2016 um 18:47

Definitiv unbrauchbar im Spielaufbau, meines Erachtens.

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Viktor Dünger 2. Mai 2016 um 11:55

Was ist den mit McNair? Ich erinnere mich, dass ihr ihn in einem Kommentar einmal sehr gelobt habt. Er hat nur noch bis 2017 Vertrag und ist sicher zu haben.

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PelleLundkvist 3. Mai 2016 um 17:47

Warum sollte er sicher zu haben sein?

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TobiT 3. Mai 2016 um 18:01

Ich glaube nicht, dass United ein britisches Talent abgibt, geschweige denn, dass er dann ins Ausland wechselt. Briten bleiben in aller Regel doch auf der Insel. Außerdem halte ich ihn für nicht weit genug um in Dortmund irgendeine Rolle in der ersten Mannschaft zu spielen. Wenn er das könnte, wäre er auch bei United im erweiterten Stamm zu finden.
Talente kann man gerne dazuholen, aber um einen der vielleicht 5 besten IV Europas zu ersetzen, wird man sich auf höherem Niveau umschauen (müssen).

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Viktor Dünger 5. Mai 2016 um 15:53

Ich habe mich sprachlich unsauber ausgedrückt.
Ich wollte sagen, wenn man ihn haben will und ihm Optionen aufzeigt, ist ein Wechsel bestimmt verhandelbar und realistisch (z.B. im Vergleich mit einem Laporte). Hierbei habe ich den Punkt mit dem britischen Talent jedoch nicht beachtet (die bleiben eigentlich ja wirklich alle auf der Insel, was ich absurd finde).
Ich habe ihn auch eher als eine der Talentlösungen in Erwägung gezogen, da er mir dort stärker als beispielsweise ein Baumgartl erschien. Ich habe mir aber auch mehr von Januzaj in Dortmund erhofft, weshalb ich wahrscheinlich eine verklärte Sicht auf ManU-Talente habe.

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Andy 2. Mai 2016 um 08:55

Wie wäre es denn mit Toby Alderweireld? Er spielt in England, wird sicher fürstllich dafür entlohnt und darf mit Tottenham in der kommenden Saison in der CL ran und dürfte nicht billig werden. Aber: Gestandener Spieler, einer der besten IV auf der Insel und auch wenn er dort erst ein Jahr spielt: Vielleicht kann ihn der BVB mit der Nähe zur Heimat locken?

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Dinzinger 2. Mai 2016 um 17:19

Topmann, kommt praktisch ohne Fouls aus. Genau deswegen 0 % Chance, dass die Spurs in abgeben / er zum BVB gehen würde, denke ich.

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Banditozzz 2. Mai 2016 um 02:53

Also ich glaube das hummels mehr mental abgehen wird als spielerisch. Der abgang spielt bei den spielern einfsxh in den köpfen immer eine rolle und das bekommt man nicht so schnell aus dem kopf. Spielerisch hat er sich in der hinrunde einige fehler geleistet und jünger wird er nicht.

Was seinen nachfolger angeht finde ich ist es schade das matip bei liverpool schon unterschrieben hat. Er wäre in meinen augen die beste lösung gewesen. Wie von manchen hier genannt rodriguez: denke das ist absolut unrealistisch weil dormund den nicht bekommt. Eine deutsche lösung wäre wünschenswert aber als kandidaten sind sicher nicht viele da. Bei bayern ist es auf jeden fall mit alaba hummels boateng und lahm so das es keine sprachlichen probleme da hinten geben wird und sie mit hummels spielerisch einen topspsiwler bekommen. Egal wenn dortmund holt gegen die bayern wied es sehr schwer.

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kaum 1. Mai 2016 um 20:13

Hab gerade den Röclenhaus Artikel aus der SZ von morgen über Epaper gelesen. Es scheint gar nicht so unwahrscheinlich zu sein, dass Hummels beim BVB bleibt. Die Bayern sind gar nicht so scharf auf ihn – vor allem evtl. Nicht unbedingt zum geforderten Preis.

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csp 2. Mai 2016 um 08:17

Hab den Artikel leider noch nicht selbst lesen können, kann mir aber gut vorstellen, dass Buyern diese Information auch nur streut um den Preis zu drücken.

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CE 2. Mai 2016 um 19:40

Es ist eher so, dass Hummels noch keine endgültige Entscheidung getroffen hat. Er tendiert zu einem Wechsel. Ein Verbleib ist aber ebenso realistisch. Ein ablösefreier Wechsel im Sommer 2017 ist jedoch ausgeschlossen, sofern sich der Club fair verhält.

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csp 2. Mai 2016 um 23:12

Wenn Hummels sich noch nicht 100% entschieden hat, warum sollte er jetzt um Auflösung des Vertrages bieten und das ganze Theater in Kauf nehmen?
Ich glaube dass der FCB die Ablöse recht schnell bereit ist zu zahlen, wenn sie in der CL raus fliegen.

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gs 3. Mai 2016 um 09:41

Ich denke mal, jenseits der sportlichen Fakten gibt es bei dem möglichen Wechsel von Hummels auch eine starke psychologische bzw. Image- Komponente auf beiden Seiten.

Bei Mats Hummels: der hat meines Erachtens nie ganz verwunden, dass man ihn bei Bayern damals hat gehen lassen, und brennt seit je darauf, zu zeigen, dass das ein Fehler war. Bis vor kurzem hat er wohl daran geglaubt, dass er das in Dortmund beweisen kann, indem der BVB die Bayern überflügelt oder zumindest auf Dauer ebenbürtig ist. Nach der letzten Katastrophen-Saison dürfte er diese Einschätzung revidiert haben. Und es sieht auch ganz so aus, als ob er mit Tuchel als Trainer ein atmosphärisches Problem hätte.

Beim FC Bayern: wenn man einen der Führungsspieler des amtierenden Weltmeisters im besten Fußballalter bekommen kann, wird man dem nicht die Tür weisen. Es war ja immer auch ein Ziel der Münchner, möglichst viele Nationalspieler in den eigenen Reihen zu haben. Und wenn der in der eigenen Jugend ausgebildet wurde – perfekt. Dass damit wieder einen wichtigen Spieler des BVB nach München locken könnte, ist nur das i-Tüpfelchen.

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August Bebel 1. Mai 2016 um 19:33

Ganz unabhängig von Dortmund wollte ich mal bemerken, dass Koulibaly bei allen Spielen, die ich in dieser Saison von Napoli gesehen habe, bärenstark war, vor allem zuletzt gegen die Roma.

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Schorsch 1. Mai 2016 um 12:57

Zu dem Thema noch einmal ein paar andere Gedanken; vielleicht ein wenig abwegig, aber sei’s drum.

Neben Hummels wird wahrscheinlich / vielleicht auch Subotic den BVB zur nächsten Saison verlassen. Unter Tuchel scheint er wohl keine Zukunft bei den Borussen zu haben. D.h. also zunächst einmal, es geht wahrscheinlich (oder nur vermeintlich?) um zwei Innenverteidiger, die es zu ersetzen gilt. Hinter Ginters Zukunft als IV muss man mMn eher ein Fragezeichen setzen, zumindest ist er von Tuchel auf dieser Position kaum eingesetzt worden. Sokratis hat seine Stärken im Zweikampf und ist für die defensive Stabilität durchaus wertvoll; das Spiel nach vorne ist seine Sache eher nicht. Bender hat sich für meinen Geschmack sehr gut in seiner Rolle als IV etabliert, nicht nur defensiv. Und als ‚Manni, der Libero‘ zentral in einer 5er-Kette hat er mMn mehr als durchschnittliche Qualitäten. Aus dem eigenen Nachwuchs scheint niemand infrage zu kommen. Wenn man mit einer Viererabwehrkette bei einer Dreifachbelastung auf hohem Niveau und auch um Titel spielen will, braucht man 4 IV. Der BVB hat ja so seine leidvollen Erfahrungen, wenn man nur mit 3 IV in eine solche Saison geht. Spricht demnach vieles für folgende Lösung: Man verpflichtet einen ‚gestandenen‘ IV, der Hummels sicherlich nicht 1:1 ersetzen kann (was ohnehin nicht geht), aber so ‚einigermaßen‘. Also z.B. Toprak. Daneben holt man eine jungen, talentierten IV mit Potential vor allem in der Spieleröffnung und im Spielaufbau und mit der Fähigkeit / Anlage, genaue Pässe in die Spitze zu spielen.

Allerdings lassen ein Blick auf die Entwicklung bei Ginter und Bender bei mir auch andere Gedanken aufkommen. Ginter wurde als IV geholt, der auch im DMF eingesetzt werden kann. Als IV konnte er bislang nicht überzeugen, wurde in der Hinrunde der Not gehorchend als RAV eingesetzt, kaum mehr als IV und eher noch im DMF. S. Bender spielte jahrelang im DMF, in oben erwähnter Saison aushilfsweise als IV, nun etatmäßig als IV und ist (den Äußerungen zu seiner Vertragsverlängerung folgend) zukünftig auch als IV vorgesehen. Warum könnte es für die Borussen nicht auch eine andere Lösung geben, als zwei IV zu verpflichten? Also einen IV und z.B. einen Spieler (aus dem eigenen Team oder eine Neuverpflichtung) auf dieser Position einsetzen, der bislang eine andere Position wahrgenommen hat. Es gibt IV (z.B. der von mir anderweitig erwähnte K. Zouma oder Sokratis), die sowohl als IV, aber auch als AV eingesetzt werden. Ginge das umgekehrt nicht eventuell auch? Sollte Tuchel verstärkt mit einer 3er-/5er-Kette spielen, wäre das mMn so abwegig nicht. Ein Ricardo Rodriguez z.B. bringt sowohl defensive wie auch Qualitäten im Spielaufbau und im Passspiel mit. Er ist dynamisch und schnell und verfügt durchaus auch über Spielintelligenz. Er verfügt zwar nicht über das Gardemaß eines IV, aber so klein ist er auch wiederum nicht. Wie es sich mit seinem Kopfballspiel verhält, weiß ich jetzt allerdings nicht.

R. Rodriguez hat wie seine Mitspieler und das gesamte Team der Wölfe eine sehr durchwachsene, mäßige Saison gezeigt. Das mindert mMn aber seine generellen Qualitäten nicht. Er dürfte bei so einigen Topclubs als LAV auf dem berühmten Zettel stehen. Aber warum nicht Rodriguez als linker Halbverteidiger in einer 3er-/5er-Abwehrreihe oder gar als linker IV?

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Winterschmied 1. Mai 2016 um 13:26

Ähnliche Gedanken habe ich auch schon gehabt.

Gerade deshalb fände ich es eine sehr spannende Option, einen Spielertyp à la Joel Veltman (als IV / RV Hybrid) zu verpflichten, sowie einen „direkten“ Nachfolger von Hummels (als reiner IV, im Idealfall linkslastig oder auch als IV / LV Hybrid – z.B. der bereits genannte Umiti).

Dadurch würde ein Mehr an Vielfalt in der Verteidigung kreiert, die sich auf 3er, 4er und 5er Kette auswirken dürfte und auch in der Lage dazu ist, mittelfristig Spieler wie zB Pisczek abzulösen, die ein gewisses Alter nun einmal erreichen oder erreicht haben. So gesehen ist der Hummels-Weggang eine sehr große Chance, um die Abwehr generell umzubauen und variable Spielertypen zu verpflichten, die in der Lage sind, verschiedenste Positionen in der Verteidigung einzunehmen. Man stelle sich einmal vor, was für geile Optionen das gäbe, zwei IV/AV Hybridspieler zu haben – Dreierkette mit Bender oder Sokratis, gerne auch eine Fünfer mit Bender, Sokratis und ggf. Durm, Schmelzer, Pisczek. Eine klassische Vierer mit manigfaltigen Rotationsmöglichkeiten und Anpassungen an den Gegner.

Spannend bleibt dabei natürlich zu beobachten, wie die Faktoren Endverteidigung, hohes Pressing / Antizipieren und Spieleröffnung gewichtet werden. Am schönsten fände ich wie gesagt eine Lösung, die Umiti und Veltman vorsieht. Da wäre dann auch enormes Entwicklungspotential mit bereits vorhandener Klasse gepaart – aber das ist letztlich alles bloßes Wunschdenken, das einem Blick in die Glaskugel gleich kommt. Aber am cleversten dürfte wirklich eine Nachfolger + X Lösung sein. Gerade wenn man auch überlegt, einen Subotic ziehen zu lassen; man hätte mehr Variabilität bei gleicher Anzahl an Spielern. Und bekanntermaßen trainiert Tuchel ja gerne mit einem schmalen Kader.

Dementsprechend kann die Devise nur sein, auf möglichst flexible Spieler zu setzen, die im Idealfall mehrere Positionen bekleiden können, um den Kader in der Breite zu stärken / anzupassen.

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Todti 2. Mai 2016 um 13:15

Da bin ich bei dir. Umtiti und Veltman sind aus verschiedensten Gründen auch meine Favoriten, sogar in dem Sinne, dass ich beide als Verpflichtungen sehen möchte. Wenn zusätzlich zu Hummels auch Subotic geht, würde die Innenverteidigung dann nominell aus Umtiti, Bender, Sokratis und Veltman bestehen, was Tuchel viele Möglichkeiten für die Variation zwischen 4er- oder 3/5er-Kette gibt und gleichzeitig den Kader nicht so aufbläht, da Tuchel darauf ja anscheinend achtet. Es könnten Umtiti oder Veltman mit einem der beiden innenverteidigerigen Innenverteidiger agieren, wodurch man je nach Gegner eine Seite fokussiert, und wie weiter unten angesprochen könnte Sahin auch noch eine Option sein. Pisczek rückt dann wieder auf die Außen-/Flügelverteidigerposition, allerdings gibt es mit Ginter dann Überschneidungen. Das könnte den Kader doch wieder zu grüß werden lassen. :/
Ein weiterer Pluspunkt bei Umtiti und Veltman wären die Ablösesummen. Beide Vereine sehe ich als angenehmere Verhandlungspartner als Valencia, Napoli oder auch Leverkusen (da direkter Konkurrent). Wenn man Hummels und Subotic abgibt und mehr oder weniger für das Geld 2 variablere und jüngere Spieler verpflichtet, hätte man grundsätzlich erstmal alles richtig gemacht.

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mba123 2. Mai 2016 um 15:41

Eine Dreierkette mit Umtiti und Veltman als Halbverteidiger würde ich auch sehr interessant finden. Nach allem was ich über die beiden gehört habe, wäre man dann vermutlich sogar etwas stärker im Spielaufbau als aktuell.
Auch könnte man die Dreierkette wahrscheinlich symmetrischer spielen. Mit Hummels hingegen wird asymmetrisch gespielt, so dass Schmelzer in der Defensive mehr wie ein Außenverteidiger einer Viererkette agiert.
Ich denke, ein Umtiti könnte die Seite besser verteidigen als ein Hummels, so dass im Mittelfeld auf Außen auch ein offensiverer Spieler als Schmelzer eingesetzt werden könnte.
Ich meine, Tuchel hatte auch schon Pulisic auf dieser Mittelfeldposition eingesetzt als Hummels ausfiel und in der Abwehr eine Dreierkette spielte.
Also neben Schmelzer, Piszczek und Durm wären auch Pulisic, Passlack und Mkhitaryan im Mittelfeld geeignete Kandidaten.
Grundsätzlich glaube ich, dass der BVB durch eine Dreierkette plus offensiveren Außen im Mittelfeld mehr an Qualität im Spiel nach vorne gewinnen würde als er in der Defensive verlieren würde.
Wobei man im Mittelfeld dafür momentan auch nicht ideal besetzt ist. Aber vielleicht könnte Kuba eine gute Übergangslösung sein bis beispielsweise Passlack weit genug ist?

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mba123 1. Mai 2016 um 14:14

Rodriguez würde ich als linken Halbverteidiger auch interessant finden. Im Aufbauspiel scheint er mir alles mitzubringen.
Inwieweit man in der Defensive Abstriche machen müsste, weiß ich nicht.
Rodriguez gewinnt übrigens 58% seiner Kopfballduelle. Das ist zwar weniger als bei typischen Innenverteidigern, aber immer noch ein guter Wert. Wenn man das mit den 48% von Alaba vergleicht, sollte das zumindest kein Ausschlußkriterium sein.

Vor einem Jahr wurde Rodriguez hier auf der Seite mal kurz als Halbverteidiger besprochen. Damals war die Aussage, dass die Rolle des Halbverteidigers nicht ideal für ihn wäre. Sein „Rythmus“ und die „Anlage seiner Dynamik“ wurden als mögliche Probleme genannt. Was damit genau gemeint war, weiß ich nicht.

Jedenfalls müsste ein Transfer in der Größenordnung eines Rodriguez sitzen. Ihn dann auf einer Position einzuplanen, die er nie spielt, wäre vermutlich ein zu großes Risiko; außer man plant zweigleisig und würde Rodriguez auch als reinen Außenverteidiger verpflichten wollen.

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Schorsch 1. Mai 2016 um 18:24

Rodriguez ist ein ‚Marschierer‘ an der Außenlinie. Seine Dynamik ist auf Tempoaufnahme gerichtet. Vielleicht war das gemeint?

Ja, sicherlich sollte eine Verpflichtung dieser Größenordnung sitzen. Man hat bei Immobile gesehen, dass Nachfolgelösungen, die eine zumindest partielle Umstellung hinsichtlich System, Taktik und Spielweise erfordern, ein teures Missverständnis sein können. Wenn man Rodriguez sowohl als linken Halbverteidiger, als auch auf der Position des LAV einplanen würde, dann würde man mMn nicht viel falsch, aber vieles richtig machen. Schmelzer hat zwar unter Tuchel in einer etwas anderen Rolle als LAV an Qualität gewonnen und ist bestimmt einer der Gewinner dieser Saison im Kader des BVB. Außerdem hat er gerade seinen Vertrag verlängert und wird auch als zukünftiger Spielführer ‚gehandelt‘. Allerdings bleibt er in bestimmter Weise limitiert und Park hat sich alles andere denn als zuverlässiger back up erwiesen. Mit Rodriguez könnte es zum sinnvollen Wechselspiel auf der LAV-Position kommen, je nach Spielausrichtung und Gegner. Und bei einer 3erkette Rodriguez als linker Halbverteidiger und Schmelzer als linker Flügelläufer – warum nicht? Wo jetzt sogar schon Schmelles Flanken ankommen und zu Toren führen… 😉

Ich sehe es wie @Winterschmied, mehr Flexibilität im Defensivverbund kann eine Stärkung sein und die Rolle von Hummels so neu aufgeteilt werden. Zumal man mit Moreno weitere Optionen haben wird.

Wenn der BVB z.B. Toprak und Rodriguez verpflichten würde, ginge man zum einen auf ‚Nummer sicher‘, zum anderen vergrößerte man die Flexibilität und die Optionen. Hängt vielIeicht auch damit zusammen, ob und wenn ja welche Verpflichtungen im defensiven / zentralen Mittelfeld geplant sind und ob diese gelingen.

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Koom 1. Mai 2016 um 20:16

Bei deinem Kommentar fiel mir eigentlich als Fazit noch eine andere Variante ein: Weigl. Den zurückziehen und schauen, ob das hinhaut. Vielleicht findet man eher mal nen DM als nen IV.

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TobiT 1. Mai 2016 um 20:48

Weigl wird in den nächsten Jahren nicht als IV auflaufen! Dafür müsste er seine Konstitution, Zweikampfverhalten und Offensivspiel zu sehr verändern. Nicht jeder über 180cm kann als IV spielen. Einen DM mit derart ausgeprägten Fähigkeiten (in dem Alter!) findet man wohl noch weniger als einen IV.

Und wenn man einen weiteren Dortmunder DM nach hinten ziehen wollte, dann wäre das wohl Sahin, der von dort sicherlich Impulse setzen könnte. Er bringt deutlich mehr „IV-Potential“ mit als Weigl, ist zweikampf- und kopfballstärker, kräftiger. Dafür langsamer und weniger pressingresisitent, was aber bei IV weniger auffällt.
Wo ich so drüber nachdenke, könnte man das wirklich mal ausprobieren. Klopps Meisterdoppelsechs als Tuchels Meisterinnenverteidigung *träum*. Realistisch ist das wohl nicht, da es passendere Kandidaten am Markt gibt.

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blub 2. Mai 2016 um 00:19

An Sahin hab ich auch schon gedacht. Sein großes Manko ist ja nichtmal seine Pressingresistenz sondern seine Mängel in der Positionierung und das wird deutlich unwichtiger in der IV. Wenn man sieht wie Spielstark Bender für einen IV ist dann wird ja erst klar wie gut Sahin ist.
Das wäre übrigens ein echtes Statement: Die Doppelsechs von 2011 spielt in 2016 als IV-Pärchen.

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Koom 2. Mai 2016 um 08:04

Die 6er von gestern sind die IVs von heute. Passt ja durchaus.

Sahin könnte ich mir auch sehr gut vorstellen, stimmt.

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mba123 2. Mai 2016 um 13:24

Ich hätte schon arge Bedenken, dass Sahin defensiv stark genug für die Innenverteidigung ist.
Allerdings denke ich, dass Sahin durchaus Hummels als Aufbauspieler ersetzen könnte. Dann aber als abkippender Sechser.
Ich meine, Sahin hätte vor seinem Abgang nach Madrid genau diese Rolle eingenommen. In meiner Erinnerung war Sahin damals der wichtigste Aufbauspieler und der junge Hummels übernahm dann Sahins Rolle als dieser wechselte.


L 1. Mai 2016 um 01:51

Das mit Hummels, Gündogan und Mkhitaryan praktisch die „Kreativachse“ aus der Hinrunde mögliche Abgangskandidaten sind, macht die ganze Sache so schwierig. Am liebsten würde ich gerne alle drei im nächsten Jahr in Dortmund sehen, aber bleiben wir realistisch. Ich glaube ein Abgang von Mkhitaryan würde dem aktuellen BVB am größten Schmerzen. Gündogan spielt unter anderem wegen Verletzungen fast keine Rolle mehr. Die Doppelsechs aus Castro und Weigl schlägt sich gut bis sehr gut und dieses extrem dominante Spiel aus der Hinrunde, wo Gündogan und Mkhitaryan die Schlüsselspieler waren gibt es jetzt in anderer Form. Außerdem leitet Weigl die Bälle nicht mehr nur wie in der Hinserie zu Kagawa und Gündogan, sondern übernimmt noch mehr Verantwortung im Spielaufbau. Zu Hummels: Naja, es ist möglicherweise auch eine Chance etwas unberechenbarer zu werden. Ohne große Gegneranalyse wissen die Gegner: Bei Hummels sollte immer versucht werden in aus dem Spiel zu nehmen oder es zumindest zu versuchen. Also kann man den Spielaufbau die jetzigen Spieler anpassen oder für die Neuzugänge verändern. Heute hat man bei Mkhitaryan wieder gesehen wie unglaublich schwer es wird ihn zu ersetzen, wenn er auch gehen sollte. Obwohl er eigentlich eine Flügelläufer-Rolle bekommt, ist er immer wieder in den zentralen Räumen im Konter und im höheren Spielaufbau präsent. Er sucht Kombinationen, reißt Lücken mit einer Drehung oder seiner Dynamik, legt Bälle auf und sucht selbst auch mal den Abschluss. Den zu ersetzen wird sehr sehr schwierig, außer vielleicht Götze wird Nachfolger von seinem Nachfolger ;).

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CE 1. Mai 2016 um 08:17

Ein Abgang von Mkhitaryan ist sehr unrealistisch. Also muss der BVB zumindest bei dieser Kaderposition nicht auch noch auf Spielersuche gehen.

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Schorsch 1. Mai 2016 um 09:48

Aki Watzke äußerte sich zu den möglichen Abgängen von Gündogan, Mkhitaryan und Hummels in etwa so, dass man auf keinen Fall alle 3 verlieren würde. Da die Transfers von Hummels und Gündogan offensichtlich nur noch Formsache sind bzw. an der Höhe der Abfindungssumme liegen, kann man mMn von einem Verbleib Mkhitaryans ausgehen. Das wahrscheinlichste dabei ist eine Vertragsverlängerung; ganz ausgeschlossen ist es aber auch nicht, dass zur Not der Spieler seinen Vertrag erfüllen muss und dann ablösefrei wechselt, falls es keine Einigung geben sollte (so wie seinerzeit bei Lewandowski).

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L 1. Mai 2016 um 12:02

@ CE, Schorch: Die Aussagen von Watzke hatte ich auch gelesen. Nur frage ich mich wieso der Spieler (oder sein komischer Berater) noch nicht verlängert hat. Will er nur mehr Geld? Oder gibts andere Gründe? Ich glaube auch nicht, dass er den Verein verlässt, aber etwas stutzig macht einen das schon.

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Winterschmied 1. Mai 2016 um 12:08

Knackpunkt ist scheinbar – zumindest den üblichen Gerüchten zufolge – dass sein Berater Raiola eine Ausstiegsklausel für Mkhitaryan im Vertragswerk installieren lassen möchte. Die soll es aber laut Zorc (nach dem Götze-Wechsel) auf Dortmund nicht mehr geben. Spannend wird es sein, nun zu sehen, ob eine der beiden Parteien auf die andere zugeht oder die Verlängerung tatsächlich an einer Ausstiegsklausel scheitern sollte.

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Schorsch 1. Mai 2016 um 13:14

@Winterschmied hat auf eine mögliches Verhandlungsproblem hingewiesen. Außerdem ist Herr Raiola schon eine besonderes Exemplar der Spezies Spielerberater. Schon bei der Verpflichtung Mkhitaryans hat er diese (neben anderen Faktoren) nicht eben vereinfacht.

Dass Mkhitaryan ausgerechnet diesen Berater hat, passt irgendwie nicht zusammen. Wer Gelegenheit hat, Henrikh einmal persönlich kennenzulernen, der wird einen höflichen, bescheidenen, intelligenten, aufmerksamen Gesprächspartner antreffen. Aber gut, das eine muss mit dem anderen nichts zu tun haben.

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L 1. Mai 2016 um 14:42

Spezies 🙂

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TobiT 1. Mai 2016 um 15:38

Bei der Verpflichtung Mkhitaryans war Raiola der Faktor. Mkhi engagierte ihn, um ihn eben genau beim BVB unterzubringen, obwohl Liverpool bereit war mehr zu zahlen (Ablöse UND Gehalt). Raiola ist bekannt dafür die Spieler zu den Vereinen zu bringen, zu denen sie wollen. Dafür ist ihm fast jedes Mittel recht. Raiola hat eine sehr spezielle Klientel gesammelt. Keiner der von ihm vertretetenen Spieler ist ein gewöhnlicher (z.B. Zlatan, Mkhi, Balotelli).
Auf mich wirkt das, was Raiola tut immer nachvollziehbar und zum Wohl seiner Spieler, anders als Jorge Mendes, der durch Transferbeteiligungen massiv von jedem Wechsel profitiert ohne Rücksicht auf die Entwicklung seiner Klienten. Bestes Beispiel waren die überteuerten 2015er Einkäufe Valencias.

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Schorsch 1. Mai 2016 um 17:53

Ibrahimovic und Balotelli sind in ihrer Persönlichkeit sicherlich anders als Mkhitaryan. Da passt das „fast jedes Mittel recht“ nach meinem Eindruck schon eher zusammen als bei Henrikh. Aber wahrscheinlich muss man es unter dem Aspekt ‚der Zweck heiligt die Mittel‘ sehen. Wobei es immer auch eine Frage der Perspektive ist. Interessierte/r Club/s), abgebender Club, Spieler. Und jeder Berater will verständlicherweise auch seinen Schnitt machen, ob bei einem Wechsel oder bei einer Vertragsverlängerung.

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TobiT 1. Mai 2016 um 18:20

Ich denke Raiola und Mkhi passen gut zusammen. Mkhi ist klug, schätzt sich selbst gut ein. Er weiß, dass ein Vereinswechsel im falschen Moment Gift ist. Raiola weiß das auch und seine Klienten wechseln meist nur bei sehr guten Angeboten (z.B. Ibra zu Barca) oder wenn es nicht läuft (z.B. Balotelli, Ibra von Barca). Dazu muss man sehen, dass Raiola einen ausgezeichneten Ruf bei seinen Spielern besitzt.
Sicherlich treibt er einige Stilblüten mit seinem hemdsärmeligen Auftreten und häufigen Medienkommentaren, geschadet haben sich seine Spieler aber – wenn – selbst. Mir ist der Stil Raiolas auch wesentlich lieber als ein Kucharsky, Mendes oder Struth, die auch bei diversen Vereinsverantwortlichen wesentlich schlechter gelitten sind als Raiola. Bei allen heiligt der zweck die Mittel, aber Raiola versteht es sehr gut diese Mittel einzusetzen, so dass er der „böse“ Berater und harte Hund ist, während z.B. Mkhi sein Saubermann-/Intellektuellenimage behält.

Schorsch 1. Mai 2016 um 20:43

@TobiT

Die Sichtweise ‚good guy / bad guy‘ gefällt mir, das klingt durchaus stimmig für mich. D’accord zu Kucharsky, Mendes, Struth. Man könnte da noch einige nennen.

Wobei ich hier beileibe keine Pauschalkritik betreiben möchte. Ich weiß noch zu gut, wie die Situation der Spieler früher war und warum sich seinerzeit die VDV konstituiert hat. Im bezahlten Fußball geht es eben nicht nur um die Messis, Ronaldos, Lewandowskis, etc. dieser Welt.


Tank 1. Mai 2016 um 00:48

„Die Meinungen in Bezug auf Hummels gehen aktuell in zwei extreme Richtungen. Manche sprechen ihm die Weltklasse ab; andere jubeln ihn in den Himmel. Die Wahrheit liegt wohl wie so oft irgendwo in der Mitte.“

Was die Spieleröffnung angeht, würde ich dieser Einschätzung widersprechen. Die gehört meiner Meinung nach in den Himmel gejubelt. Die langen Bälle, die kurzen Vorstöße mit passenden Ablagen, die Zwischenlinienpässe, die Vorstöße bis zum Strafraum mit 90kg-Croqueta… da hat Hummels so, so viel zu bieten. Den Wegfall dieser Fähigkeiten kann man im Mannschaftsgefüge sicher irgendwie kompensieren, aber ich wüsste keinen anderen Innenverteidiger, der in Sachen Spieleröffnung aktuell mit Hummels mithalten kann. Noch nichtmal die großartigen Boateng und Bonucci. Als Gesamtpaket ist Hummels aus meiner Sicht der spielstärkste Innenverteidiger seit… hui, Blanc? Oder gar Baresi? Kategorie: Nicht 1 zu 1 zu ersetzen.

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CE 1. Mai 2016 um 08:21

Da würde leicht widersprechen. Sicherlich hat vor allem Thiago Silva in letzter Zeit abgebaut und befindet sich hier nicht mehr auf Augenhöhe, aber Boateng sehe ich in puncto Spielstärke auf dem Niveau von Hummels. Boateng stehen weniger Passvariationen zur Verfügung. Aufgrund seiner Athletik ist er jedoch etwas pressingresistenter. Er kann sich einfacher neue Situationen schaffen oder den Aufbau am Leben erhalten.

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Dr. Acula 1. Mai 2016 um 09:14

ein thiago silva baut nicht ab, er lässt den anderen einfach mal ne chance

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CE 1. Mai 2016 um 09:43

Oder so 😀

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Schorsch 1. Mai 2016 um 00:21

Ein ausgezeichneter Artikel, wie ich finde.

Bei der Frage nach einem möglichen Hummels-Nachfolger soll es ja wahrscheinlich nur um einigermaßen realistische Transfers gehen. Dennoch spinne ich einmal herum und nenne meinen ‚Favoriten‘: Kurt Zouma.

Ich kenne ihn aus den Nachwuchsmannschaften der Bleus und habe ihn auch in der Liga bei den Verts einige Male gesehen (allerdings nicht nur als IV, sondern auch als RAV). Ein bulliger Typ, der seine Physis auch einzusetzen vermag. Dabei bleibt er meistens fair, was man angesichts seines schlimmen Fouls im Spiel gegen Sochaux vor 3 Jahr kaum glauben mag. Er spielt nicht so antizipativ wie Hummels und im Gegensatz zu diesem ist sein Stellungsspiel wohl ein Schwachpunkt, aber er verfügt über Dynamik und Schnelligkeit, die Hummels eher abgehen. Seine Spieleröffnung und seine Beteiligung am Aufbauspiel finde ich für einen so jungen Spieler bemerkenswert; hier könnte er Hummels sicher nicht ersetzen, aber perspektivisch bietet er in diesem Punkt einiges. Zoumas Kopfballspiel ist ähnlich dem von Hummels auf hohem Niveau, allerdings neigt er durchaus zu Flüchtigkeitsfehlern (die man bei Hummels ja auch schon gesehen hat…).

Insgesamt wäre er mMn der richtige Mann, da bereits auf hohem Niveau spielend und mit noch einigem Potential. Tuchel wäre mMn der richtige Trainer, einen solchen Spieler schnell zur Reife zu bringen und seine Schwächen wenn nicht auszumerzen, so doch deutlich zu minimieren. Bei Chelsea hatte er sich diese Saison in der Hinserie als IV durchgesetzt, bis er sich seine schwere Verletzung zugezogen hat. Ob er nun zügig wieder an seine Form vor der Verletzung anknüpfen kann, weiß man in solchen Fällen nie so genau. Außerdem ist Mourinho nicht mehr Trainer und ein anderer Trainer schenkt ihm vielleicht weniger Vertrauen. Was wiederum eine eventuelle Wechselwilligkeit stärken könnte. Wobei das natürlich wie gesagt herumgesponnen ist, zumal sein Vertrag noch einige Jahre läuft. Aber vielleicht kann ihn ja ‚Spiderman‘ Aubameyang vom BVB überzeugen… (nicht ganz ernst gemeint).

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Cali 1. Mai 2016 um 00:02

Von den deutschen (jungen) IVs gefällt mir Kempf am meisten, da ziemlich komplett. Von der Spielweise allerdings nicht so aggressiv. Ansonsten würde ich PSVs Moreno in die Runde werfen. Ein Top-IV in meinen Augen!

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CE 1. Mai 2016 um 10:06

Moreno finde ich auch interessant, fehlt nur in der Liste, weil ich nach Innenverteidigern gesucht habe, die jünger als Hummels sind. Kempf wäre zunächst ein Projekt für den BVB. Ähnlich wie Baumgartl in meinen Augen.

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TobiT 30. April 2016 um 22:08

Erstmal vielen Dank für den klasse Artikel. Gibt einem mal ein paar statistische Dinge an die Hand um sich nicht nur auf den visuellen Eindruck verlassen zu müssen.
Plant ihr sowas auch für den Gündogannachfolger?
Frage: Warum hat Mustafi so gute Stats, aber einen niedrigen Goalimpact, anders als z.B. Rakitskiy?

Mir würde Umtiti am besten gefallen, da er auf mich einen sehr abgeklärten Eindruck macht. Er würde die Dortmunder IV-Zusammenstellung komplettieren, wo Tuchel dann zwischen mindestens 4 Typen wählen kann:
Umtiti – dynamisch, beweglich, kreativ, passsicher, sprungkräftig, Linksfuß – Zusatzposition LV
Bender – beweglich, sauber mit Ball, weniger kreativ, zweikampfstark, kopfballstark – DM
Sokratis – kräftig, sehr zweikampfstark, dynamisch, am Ball limitiert
Ginter – kreativ, passsicher, weniger zweikampf-/kopfballstark – RV, DM, (RM)
(Subotic – kräftig, zweikampf-/kopfballstark, passschwach)
(+ Merino, Piszczek)
Damit könnten verschiedene 3er- und 4er-Kettenkonstrukte gespielt werden, je nach Anforderung und Gegner. Auch von der Altersstruktur fände ich ihn passender als meinen „Zweitwunsch“ Toprak, da die Mehrheit der BVB-Leistungsträger (8/14 mit >2000min) zwischen 27 und 30 ist. Einzig Ginter und Weigl sind unter 25.

Was haltet ihr eigentlich von N’Koulou, der diesen Sommer ablösefrei wäre?

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CE 1. Mai 2016 um 08:25

N’Koulou würde ich leicht unterhalb einiger hier genannter Innenverteidiger sehen, aber auf keinen Fall kategorisch ausschließen.

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TobiT 1. Mai 2016 um 09:28

Sehe ich auch so, dass er nicht ganz so stark ist. Er wäre für mich eine Option, wenn man einen sehr jungen (Umtiti, Süle) holt, oder als Zahlenmäßiger Ersatz für Subotic.
Kann ihn mir auch gut unter Tuchel vorstellen, da er in allem sehr sauber agiert, technisch wie auch im Zweikampf. Dazu finde ich ihn für einen IV ziemlich pressingresistent.

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juventino 30. April 2016 um 16:38

Ein Spieler, der in meinen Augen diesem Fähigkeitsprofil entspricht wäre doch Hoffenheims Fabian Schär, oder nicht?
Ich weiss, dass seine Zeit bei Hoffenheim noch nicht sehr erfolgsgekrönt war und muss auch zugeben, dass ich ihn kaum habe spielen sehen seit seinem Wechsel. Bei Basel aber, glänzte er eben unter Anderem auch durch diese sein starkes, abwechslungsreiches Passspiel und seine Vorstösse mit dem Ball am Fuss. Dazu ist er auch relativ athletisch, sowohl im Sprint als auch in der Luft. Vom Alter scheint er auch passend und preislich wäre er wahrscheinlich auch im Bereich des Möglichen, denke ich mal.

Was spricht denn gegen ihn? Reicht es ihm schlicht nicht für dieses hohe Niveau? Ist natürlich schon sehr gut möglich, dass ich bei ihm ein wenig biased bin, wegen seiner Zeit beim kleinen FCB.

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Peda 30. April 2016 um 17:40

Apropos biased:

Hinteregger, der von Gladbach jetzt doch nicht gekauft wird, wird wohl kaum in Salzburg bleiben wollen.
Er übernimmt in der Nationalmannschaft mehr Verantwortung im Aufbau als Dragovic, vor allem seine Laserpässe sind sehr stark.

Es stellt sich natürlich die Frage wie schnell er Dortmund weiterhelfen kann wenn es in Gladbach anscheinend nicht gereicht hat (wobei ich ohnehin nicht nachvollziehen kann was die mit ihm vorhatten, LAV kann ja nur ein schlechter Scherz gewesen sein). Gerade in Anbetracht seines Standings in der Nationalelf wundere ich mich aber auch immer wieder was denn Dragovic haben soll, was Hinteregger nicht hat.
Wie sieht denn sein Radar aus?

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CE 30. April 2016 um 18:07

Zu Hinteregger siehe hier und hier.

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Truu 30. April 2016 um 18:35

Dragovic kann im Gegensatz zu Hinteregger JEDE defensive position bekleiden. Im Team spielte er schon ‚mal den 6-er, und das so ausgezeichnet, dass überlegt wurde, ihn in Zukunft auch dort einzusetzen

Dazu hat Dragovic die wesentlich bessere Antizipationsfähigkeit. Von der Körpersprache ganz zu schweigen

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CE 30. April 2016 um 19:14

Kannst du dich erinnern, in welcher Partie er auf der Sechs spielte? Das würde ich mir wirklich gerne mal anschauen.

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wuz4 30. April 2016 um 20:25

Ich meine, es war auswärts gegen Schweden, während der WM-Quali ) nicht em-quali. hab ihn damals auch extrem stark erlebt. Mein Lieblingsspieler im österr. team momentan, noch vor alaba

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JuegoDeCurrywurst 30. April 2016 um 16:28

Warum eigentlich nicht Brooks?
Er ist doch auch sehr ruhig am Ball und traut sich Vorstöße zu und hat sehr solide Fähigkeiten als Verteidiger…
Zudem jung und dennoch auf einem recht hohen Niveau mMn.

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CE 30. April 2016 um 16:36

Ich stimme der Einschätzung absolut zu. Leider wirkt er recht fehleranfällig.

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HK 30. April 2016 um 15:42

Ich denke Hummels wird Bayern weniger stärken und Dortmund weniger schwächen als man so allgemein denkt.
Insofern ist die Aufregung dafür etwas gar zu groß.
Mein erster Kandidat als Nachfolger wäre Bartra. Wenn die Klausel über 12 Mio stimmt wäre das ein überragender Coup. Ob der Spieler dieses Weg gehen will ist natürlich sehr fraglich.
Tasci wäre ganz witzig und vielleicht eher als Ergänzung zu einer großen Lösung denkbar.
Von Toprak habe ich lange Zeit wenig gehalten, hat mich in den letzten Jahren aber zunehmend überzeugt.
Mustafi ist für mich eher ein Rätsel. Eigentlich will ich ihn wegen der hier treffend beschriebenen Fähigkeiten gut finden, aber jedes Mal wenn ich ihn spielen sehe bin ich zumindest leicht enttäuscht. Da vmtl. sündhaft teuer wäre er nicht auf meiner Liste.

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CE 30. April 2016 um 16:35

Bartra habe ich im Artikel noch hinzugefügt.

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JoKo 30. April 2016 um 15:15

Hey CE, kannst vielleicht auch ne kurze Einschätzung abgeben, wie gut Hummels überhaupt zu Bayern passen würde? Ich persönlich würde ja eine Variante mit einem jüngeren Spieler bevorzugen, der aufgebaut wird, aber gut, Bayern kann es sich halt irgendwo leisten.

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CE 30. April 2016 um 19:33

Aufgrund seiner Klasse passt zumindest partiell zu jeder Mannschaft. Ich erwarte, dass Ancelotti größtenteils auf Experimente in der Viererkette verzichtet und meist eine Paarung wie Hummels-Boateng aufs Feld schickt. Martínez soll wohl künftig wieder vermehrt im Mittelfeld zum Einsatz kommen. Aber das sind bis jetzt Spekulationen. An sich hat das Zusammenspiel zwischen Boateng und Hummels in der Nationalmannschaft häufig gut funktioniert, sofern die Aufgabenaufteilung im Spielaufbau klar war. Die Arbeit in einer hohen Verteidigungslinie kennt Hummels aus seiner Zeit beim BVB. Ich ziehe Parallelen zwischen der Verpflichtung von ihm und der Verpflichtung von Vidal. Man holt einen Spieler, der mehr oder weniger auf seinem Peak ist, und nutzt ihn für einen überschaubaren Zeitraum.

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TobiT 30. April 2016 um 21:24

Hummels ist bei Bayern ein „Local Player“. Die UEFA verlangt 4 solcher Spieler im 25er-Kader (+4 im Verband ausgebildete). Aktuell sind das Alaba, Müller, Lahm, Badstuber (+ Neuer, Ulreich, Starke, Kimmich, Rode, Boateng?). Badstuber wandelt am Rande der Sportinvalidität und Lahm hört spätestens 2018 auf, auch aus der Jugend drängt sich wohl aktuell niemand auf. Daher ergibt eine Hummels-Verpflichtung für mich absolut Sinn. Ein spielmachender Innenverteidiger, Local Player, deutscher Nationalspieler, Führungsspieler, Kopfballungeheuer.

Wenn ich Bayerntrainer würde, dann würde ich Hummels ähnlich wie aktuell beim BVB spielen lassen. er wäre wohl weniger dominant, da Boateng ein ebenfalls herausragendes Aufbauspiel besitzt, das sich sehr gut mit Hummels ergänzt. Hummels rückt gern weit auf oder spielt mittlere bis lange Flugbälle, Boateng sucht den flachen Pass aus eher tieferer Position, kann aber auch mit Ball am Fuß vorstoßen. problematisch könnte das zusammenspiel mit Xabi Alonso werden, der wie Hummels häufig linksseitig und mit längeren Pässen agiert. Daher würde ich die 6 mit Kimmich oder Vidal besetzen, die in meinen Augen ausgewogener agieren können und auch mal raumöffnend für Vorstöße agieren können.

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JoKo 30. April 2016 um 22:29

Ja gut, so habe ich das noch nicht betrachtet, ist natürlich ein wichtiger Faktor. Wahrscheinlich wird Hummels ja auch trotz seines Alters 5-6 Jahre auf sehr hohem Niveau weiterspielen können. Ich bin jedenfalls sehr gespannt…

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LVG 30. April 2016 um 14:39

Mal drei Tipps die aber wohl nur unter gewissen Bedingungen möglich sind aber ich fände Blind, Bartra und Lucas Hernandez recht interessant. Als Außenseitertipp auch die interne Lösung Mikel Merino der in ähnlichen Räumen wie Hummels in dieser Saison agiert nur halt von der Sechs aus.

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CE 30. April 2016 um 15:11

Blind und Lucas hatte ich beide auf dem Zettel. Aber es wirkt für mich im Moment realistischer, dass Dortmund einen Spieler aus Lyon oder Leverkusen weglotsen kann. Merino würde ich als Option für die Innenverteidigung nicht ausschließen, aber doch eher als langfristiges Projekt betrachten. Süle zum Beispiel ist hinsichtlich der Verteidigungsarbeit in einer Viererkette bereits weiter.

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Bene 30. April 2016 um 14:27

Eine Rückkehr von Koray Günter würde mich sehr freuen. Ein Serdar Tasci wäre wohl recht preiswert und zumindest der Kaderbreite zuträglich. Extrem günstig ist zudem Andre Hoffmann zu haben, der das Potential zum Stammspieler hätte.

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deadflowers 30. April 2016 um 22:48

Ja, fände ich auch. Wie ist die SV-Meinung zu Koray Günter? Spielt bei Galatasaray ja nur ab und zu, wäre als einziger Hummels-Ersatz wohl zu riskant.

Ansonst Bartra, Umtiti oder Mustafi.

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Tristan Ebertshäuser 30. April 2016 um 13:48

Wie siehst Du die Chancen/Gefahren von internen Lösungen, sprich: Bender und v.a. Ginter?

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CE 30. April 2016 um 15:04

Bender könnte sehr wahrscheinlich als zweiter Innenverteidiger fungieren. Ginter müsste sich erst wieder nach oben arbeiten und beweisen, dass er wirklich eine sichere Option in der Abwehrzentrale ist. Da ist eine gute Leistung gegen Stuttgart lediglich ein Anfang.

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TobiT 30. April 2016 um 20:44

Wenn Bender mal statt Hummels den LIV gespielt hat, sah das schon sehr gut aus. Gutes Timing beim Aufrücken in Ballbesitz, was für mich der entscheidende Punkt in der Hummels-Rolle ist. Wann gehe ich nach vorne und wann nicht. Natürlich weniger dominant/spielmachend/kreativ.
Finde Bender da auch interessant, da er dann sein herausragendes Gegenpressing einbringen kann.

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el_horst 30. April 2016 um 22:09

Beim 2:0 heute gegen Wolfsburg schoß mir ein „Wer braucht schon Hummels wenn er Bender hat?“ durch den Kopf… Vielleicht nur Zufall und Glück, daß er heute diesen Pass raushaut – aber die Jungs sprechen doch auch im Training miteinander und sehen was die Kollegen veranstalten. Gerade aus diesem Grunde kann ich auch nicht verstehen, warum von den bisherigen IV beim BVB bisher niemand auch nur derartige Ansätze gezeigt hat.

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L 1. Mai 2016 um 01:03

Das Ding mit Bender ist mir auch stark aufgefallen. Die langen Verlagerungerungsbälle auf Schmelzer waren ja auch schon mehrmals im Pokalhalbfinale in Berlin zu sehen. Da wurde praktisch das ganze Spiel über Hummels gedeckt. Bender konnte eher was mit dem Ball anfangen als Sokratis beim 0:0 in Berlin (Rückrunde).

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Dr. Acula 30. April 2016 um 13:33

Hmm wieso sollte Bayern Hummels kaufen, wenn er doch nicht auf dem Level von Badstuber oder Martínez ist, gut, ersterer ist verletzungsanfällig, letzterer auch, er könnte aber auch als 6er spielen unter Ancelotti. Aber ich bezweifle, dass Hummels in frage kommen würde, wenn er solche Fehler im Herausrücken hat (ist keine Kritik, ist mir selber oft genug aufgefallen, hat TT ja auch schon einige mal erwähnt: „mats will nach vorne verteidigen, kommt aber zu spät usw.“)

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luckyluke 30. April 2016 um 14:48

Sehe auch nicht wirklich, dass Bayern hier Bedarf hat und dass Hummels, falls Bedarf bestünde, unbedingt die beste Alternative ist. Hätte Mustafi gerne bei den Bayern gesehen, wenn schon ein IV her muss…
Ich halte zwar nichts von der den Gegner schwächen Theorie, allerdings ist dieser (mögliche) Transfer doch etwas unverständlich in meinen Augen, scheint ein bisschen so, als ob in gewisser Weise nach Namen eingekauft würde…

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HK 30. April 2016 um 15:34

Also auf der IV-Position dürfte wohl mit der dringendste Nachsteuerbedarf bei Bayern bestehen. Hat man dieses Jahr überdeutlich gesehen.
Es gibt mit Boateng nur eine verlässliche Größe und wenn die ausfällt wird es schon schwierig.
Badstuber ist ja eher nur noch als Phantom präsent weniger als Spieler und wie viele Spiele konnten Benatia und Martinez in den letzten beiden Jahren denn halbwegs fit absolvieren?

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TobiT 30. April 2016 um 21:05

Hummels macht Fehler beim Herausrücken, ja. Diese werden dann auch oft gefährlich. Aber er entschärft sehr viele Angriffe durch sein frühes Attackieren und kann dann sofort den Gegenangriff einleiten. Ein weiterer Vorteil bei Hummels Fehlern ist, dass sie meist weit vom eigenen Tor entfernt passieren und so leichter ausgebügelt werden können als Fehler anderer – konservativer verteidigender – IV am oder im Strafraum. Auch bei Boateng und Benatia sieht man öfters antizipatives Heraus“stürmen“ – nicht immer erfolgreich und gut getimed – aber ein wirksames Mittel gegen viele Teams um den Ball in vorteilhafter Staffelung zu erobern.
Bei Hummels wird das glaube ich auch etwas fokussiert, da das Dortmunder Mittelfeld nicht gerade mit Zweikampfmonstern besetzt ist.

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