FSV Mainz 05 – FC Bayern München 0:3

Etwa eine Halbzeit lang halten sich Tuchels Mainzer mehr als auf Augenhöhe mit den Bayern – deren Anpassungen wirken durchwachsen, doch dann schlagen sie mit Bewährtem brutal zu.

Mainzer Defensivrochaden im 4-4-1-1/4-4-2

mainz-bayernWeder die populärer werdende und zuletzt von Greuther Fürth gut ausgeführte 4-5-1-Taktik noch der 4-3-2-1-Defensivansatz mit situativ freigelassenen Flügeln aus dem Hinspiel – diesmal setzte Taktik-Chamäleon Thomas Tuchel gegen den auswärts ungeschlagenen Tabellenführer aus der bayerischen Landeshauptstadt auf eine Formation und Herangehensweise, die auf dem Papier verhältnismäßig „normal“ aussah, allerdings über eine klare Struktur und globale, raumgreifende Muster zum Erfolg kommen wollte.

Dies bedeutete eine 4-4-1-1/4-4-2-Anordnung, in der die Mainzer eine Art Mittelfeldpressing spielten und das Münchener Mittelfeldzentrum neutralisieren wollten. Dabei könnten möglicherweise die Leistungen von Borussia Dortmund und die eigene siegreiche Vorstellung an gleicher Stelle – jeweils aus der vergangenen Saison – als zwei Inspirationsquellen gedient haben. Sehr interessant war beim Defensivansatz der 05er die Zusammenarbeit zwischen den beiden nominellen Spitzen, Shawn Parker und dem halblinks leicht tiefer agierenden Andreas Ivanschitz.

Wenn die Münchner das Spiel aus der Innenverteidigung heraus aufbauten, wurde immer der jeweils nichtballbesitzende Akteur freigelassen, so dass sein Partner durch den Druck des entsprechenden Mainzer Stürmers sowie die mal enger und mal lockerer praktizierte Mannorientierung auf den Außenseiten zu einem Pass auf diesen gebracht werden sollte. Dann rückte der zuvor tiefere Mainzer Stürmer, der bis dahin den Passweg ins bayerische Mittelfeld verdeckt und gegebenenfalls deren tiefsten, dort postierten Spieler übernommen hatte, nach vorne und zog seinen Deckungsschatten mit, um einen Pass in den Sechserraum zu unterbinden. Währenddessen rückte sein Kollege seitlich zurück und rochierte diagonal in seinen Rücken.

Dadurch wechselten die beiden Stürmer in ihrer Rolle ständig zwischen tieferem und höherem Stürmer, in ihrem Deckungsgebiet zwischen Innenverteidigung und Sechs und hatten zudem – verglichen mit einer festen 1-1-Aufteilung – kürzere Wege beim Verschieben. Netter Nebeneffekt dieser Defensivrochaden war, dass beim Herausrücken eines Mainzer Stürmers in der Verschiebebewegung der hinter ihm stehende Mittelfeldspieler sich nicht seitlich aus dem Deckungsschatten lösen konnte, weil er sonst in den anderen Mainzer Angreifer hineingelaufen wäre.

mainz-bayern-dr

Beispielhafte Szene für die Mainzer-Defensivrochaden: van Buyten wird freigelassen und angespielt. Ivanschitz, welcher sich zuvor um Schweinsteiger kümmerte, rückt heraus und kann diesen weiter in seinem Rücken gedeckt halten. Dorthin rochiert diagonal nun Parker, der Ivanschitz´ Aufgabe übernimmt, welcher wiederum van Buyten attackieren und den Rückpass zu Dante forcieren soll. Schweinsteigers möglicher Weg aus dem Deckungsschatten (gelb) würde mit Parker kollodieren und wäre durch diesen abzufangen.
ZUM VERGRÖSSERN KLICKEN

Bayerns etwas verändertes Mittelfeld

Ausgehend von dieser Methodik gelang es den Mainzern über etwa 45 Minuten, die Münchener fast vollständig zu neutralisieren, da diese kaum kontrolliert in die zentralen Mittelfeldräume hinein kamen, durch das konsequente Verschieben der Mainzer auch über die Außenseiten nur wenig Raum erhielten und immer wieder über van Buyten oder generell längere Zuspiele eröffnen mussten. Doch es gab auch noch weitere Aspekte.

Ähnlich wie gegen den VfB Stuttgart versuchten die Bayern, durch gezielte Fake-Läufe ohne Ball, vornehmlich von Javi Martínez, Raum für die Spielgestaltung im Mittelfeld zu schaffen, was allerdings kaum gelang. Zum einen ließen sich die 05er von den Bewegungen des Spaniers nicht beirren, sondern fingen sie meistens durch situative Manndeckungen Baumgartlingers ab, während Soto weiterhin seine Rolle als beweglicher Libero im Mittelfeldzentrum agierte. Zum anderen war dann Schweinsteiger meistens der tiefste Mittelfeldspieler, wurde aber ebenso mit den oben beschriebenen Mechanismen bearbeitet, so dass sich an der grundlegenden Situation kaum etwas veränderte. Dazu trug auch die recht hohe Stellung von Kroos bei, der gerade im ersten Viertel der Begegnung sehr häufig hinter den Mainzer Sechsern verschwand und nur bei gelegentlichen, sehr kurzen Bewegungen in die Tiefe situativ von einem Innenverteidiger verteidigt werden musste – wenngleich dies aufgrund der technischen und spielerischen Qualitäten des Nationalspielers sehr riskant war, wie später beim 0:1 auch deutlich werden sollte.

Durchwachsene Anpassungen bei den Münchenern

Zuvor allerdings stellten die Bayern Mitte des ersten Durchgangs in Anbetracht ihrer Zahnlosigkeit um – Heynckes beorderte nun Schweinsteiger verstärkt in eine Rolle des zurückfallenden Sechsers, der sich etwa auf Höhe der Innenverteidiger fallen ließ und für eine Übergangs-Dreierkette sorgte. Daraufhin zogen sich die Mainzer zwar etwas weiter nach hinten zurück, weshalb der Rekordmeister bis zur Halbzeitpause quantitativ mehr und häufiger in Tornähe war und somit den einen oder anderen Schussversuch produzierte, doch die durchschlagende Wirkung hatte diese Maßnahme aus zweierlei Gründen nicht.

Erstens liegt die Gefahr einer solchen Spielweise immer darin, dass diese Dreierkette in Richtung einer zu flachen Staffelung tendiert, was in solchen Situationen für zwei Stürmer vor allem dann recht einfach zu verteidigen bleibt, wenn der aufbauende Gegner sich früh auf eine Seite festlegt. Mit Schweinsteiger in der Mitte zwischen van Buyten und Dante konnte Mainz den Belgier freilassen, die Verlagerung auf ihn provozieren, anschließend hinüberrücken und Sechser plus Innenverteidiger recht effektiv aus dem Spiel nehmen.

Zweitens wurden die Bayern durch die tiefe Position von Schweinsteiger ein wenig im Mittelfeld geschwächt, was beim Gegenpressing nach langen Bällen sowie in Umschaltmomenten nach Ballverlusten deutlich wurde. Hier wirkten die Münchener nicht so sicher wie gewohnt und mussten gegen die Mainzer eine Reihe von Halbchancen zulassen – weil diese auch in spielstarker Form aufgestellt waren und sich daher aus manch kniffliger Situation lösen konnten sowie mutig mit vielen Akteuren aufrückten.

Erkennbar war allerdings auch, dass insbesondere die eigentlich starke linke Seite der Gäste unter dieser Anpassung und auch zuvor unter Schweinsteigers Wechselspielchen mit Martínez zu leiden hatte. Weil der Vize-Kapitän vor allem halblinks nach hinten fiel oder horizontal auf halbrechts ging, befand er sich kaum im linken offensiven Halbraum – zusammen mit der etwas rechtslastigeren Rolle von Kroos fand Ribéry daher zunächst selten Anbindung ans Spiel und hatte folglich wenig Einfluss. Dass Müller auf rechts aktiver war, wurde durch das tendenzielle Freilassen van Buytens sowie die bevorzugten Spielrichtungen von langen Bällen (Dante, Schweinsteiger, Alaba) ebenfalls verstärkt. Erst zum Ende des ersten Durchgangs wurden die Bayern stärker, als Ribéry seine linke Seite häufiger verließ und sich mit in diese Ballungszone einschaltete.

Bayern entscheidet das Spiel in Halbzeit zwei früh

Den Durchbruch in ihrem Spiel gab es dann zu Beginn des zweiten Durchgangs, als der Tabellenführer mit einem Doppelpack von Mandzukic die Partie nach gut zehn Minuten entschied. Wie beim ersten Treffer über die linke Seite zu erkennen, wurde die Aufteilung im Mittelfeld nun wieder kohärenter und gewohnter vollzogen – Martínez sicherte verstärkt ab, Schweinsteiger agierte wieder raumgreifender und tauchte weiter vorne auf beiden Halbpositionen auf, was auch Kroos wieder mehr Nähe zu Ribéry auf halblinks ermöglichte. Eine zwischen diesen beiden und dem somit ebenfalls besser zur Geltung kommenden Alaba gespielte schnelle Flügelkombination war die Vorlage für Mandzukic´ 0:2. Anschließend war es ein schneller Konter, der über halblinks eingeleitet, von Ribéry verlagert und nach gutem Zusammenspiel von Müller und Lahm zu einem weiteren Flügelangriff für das dritte Tor wurde – womit das Spiel entschieden war.

Mit diesen beiden Treffern wurde auch Tuchels Umstellung zur Pause bestraft: Die Einwechslung von Risse für Malli hatte die Durchschlagskraft und die physische Stärke im Umschaltspiel (ohne Szalai) erhöhen sollen – doch bevor sie ihren Effekt hätte entfalten können, wirkte sie sich defensiv kontraproduktiv aus. Im Gegensatz zu Nicolai Müller fehlte Risse die Wendigkeit und auch etwas das dynamische Reaktionsvermögen in der Verfolgung, um Alaba und Co. etwas entgegensetzen zu können.

Fazit

Mit guter Taktik zeigte Mainz 05 über fast die Hälfte des Spiels eine eindrucksvolle Leistung gegen den Rekordmeister, der mit einigen Umstellungen erst spät eine recht passende Antwort fand. Zur zweiten Halbzeit war der FCB dann aber mit voller Kraft zurück und machte mit fast grausamer Brutalität kurzen Prozess mit den Mainzern. Diese wurden am Ende mit einer zu hohen Niederlage bestraft und können sich für ihre engagierte Leistung, die nach dem 0:3 dann auch wieder ordentlich war, nichts kaufen.

Olaf 4. Februar 2013 um 13:46

Nach meiner Meinung gehört zur Beurteilung von Spielen der Bayern auch die Bewertung des Laufaufwandes der dem Gegner AUFGEZWUNGEN wird. Es ist doch so, dass die Bayern ihre Gegner immer erst müde spielen, bevor sie zuschlagen. Leider kann ich dass nicht mit Zahlen richtig hinterlegen aber die Anzahl der Sprints von Mainzer Spielern ist in der ersten Halbzeit mit 122 doch erheblich größer als in der zweiten Halbzeit (75). Bei den Bayern halten sich die Zahlen ungefähr die Waage (73 zu 64). Mir fällt dabei auf, dass der Gegner erheblich öfter sprinten muss (197) als die Bayern (137) ohne jedoch dabei nennenswerte Gefahr zu erspielen. (Zahlen von bundesliga.de)
Bei dieser Spielweise der Bayern ist eben der Gegner irgendwann nicht mehr in der Lage jeden Sprint mitzugehen.

Antworten

Till 3. Februar 2013 um 20:42

Stark ist derzeit aus meiner Sichtweise die Einbindung des Spielertyps Mandzukic in der Offensive und Defensive. Die defensive Leistung im Pressing wurde hier ja unlaengst klasse diskutiert. Offensiv macht er aber auch viel richtig, was nicht immer unbedingt auffaellt. Es kommen viele lange Baelle gerade von Neuer fast immer in Richtung Mandzukic, der aufgrund seiner Kopfballstaerke viele dieser Duelle gewinnen kann, und es Mueller, Ribery oder Kroos ermoeglicht, zweite Baelle zu antizipieren. Das „verlorene Kopfballduell“ hat nicht zufaellig, hoffe ich zumindest, Mandzukic fuer die Bayern gewonnen nach langem Ball von Neuer.

Ich sehe dies durchaus als ein taktisches Mittel, um ein Pressing, wie von Mainz oder auch Dortmund praktiziert, zu ueberspielen. Gerade ein Angriffspressing kann so leicht fuer Bayerns Gegner riskanter werden, als wenn Bayern nur am Boden dagegen spielt wie unter van Gaal.

Das ist nicht so schoen, wie die Kombinationen zum 2:0 oder 3:0 (Ribery!) oder das 2:0 gegen Stuttgart (van Buyten!) aber fuehrt eben auch nicht zum erstenmal zu gefaehrlichen Situationen und Unberechenbarkeit. Dortmund hat das ja auch in der Vergangenheit oft erfolgreich mit Lewandowski praktiziert. Standards sind wegen Mandzukic aber auch Martinez und van Buyten inzwischen wesentlich gefaehrlicher (auch wenn ich das nicht unbedingt mit Daten belegen kann) als letzte Saison.

Ich bin nach wie vor ein sehr grosser Fan von Mario Gomez, dessen viele Staerken (Abschlusstechnik, 1-gegen-1 Spiel, Schnelligkeit, Beidfuessigkeit, Instinkt) selten genug gewuerdigt werden. Wenn Bayern in einem Spiel mehr Konterfussball spielen kann, halte ich deshalb Gomez fuer staerker. Leider ist das nur selten bis gar nicht der Fall. Eine gute, taktische Entscheidung von Heynckes.

Antworten

Maldeika 3. Februar 2013 um 23:16

Nun – klar sind diese langen Bälle – die aber nicht nur auf Mandzukic, sondern eben auch auf Müller geschlagen werden, nicht nur von Neuer – geplant. Wie oft hat z.B. Müller den Ball per Kopf weitergeleitet, wie z.B. auch beim 1. Tor gegen Hamburg. Und natürlich haben Mandzukic, Kroos und Müller hierbei nicht zufällig zusammengestanden, weil es in derartiger Gemengelager mit unterschiedlichen Rollen eben schon häufiger Situationen gab…

Antworten

Ch4 4. Februar 2013 um 12:13

finde auch dass diese langen bälle auf einen stümer mit rücken zum tor bayern´s spiel variabler machen. diagonalbälle spielen die iv´s und zm´s ja schon immer viele.)
war da nie ein fan von aber der der bvb hat die letzten 2 jahren ziemlich deutlich gemacht dass dieses mittel im profifussball scheinbar immer noch zieht. da hab ich teilweise sogar das gefühl als werden die nur gespielt um dann den 2. ball (nach schlechter abwehr eines unter druck gesetzten gegnerichen iv´s zu sichern und einen angriff einzuleiten).
bloß schade dass gomez sich da in der vergangenheit trotz seiner statur nie so als „abschirm“-monster wie lewandwoski oder mandzukic gezeigt hat

Antworten

Hans 3. Februar 2013 um 19:28

Ein wenig Off Topic, aber ich frage mich ja jetzt schon, wie der Sieg des BVB nun „schön geredet“ werden soll. Ein „durchgerutschter Ball“ führt zum frühen 1:0 (wobei Leverkusen schon in der 1. Minute hätte in Führung gehen können) , ein Elfer (ob berechtigt oder nicht kann ich nicht beurteilen, ich habe die Szene nicht gesehen), dann innerhalb von 4 Minuten aus dem 0:2 ein 2:2 zugelassen und ein „individueller Fehler“ bei den Leverkusenern eine Minute nach dem Ausgleich… ob das jetzt wirklich besser war als das, was der FCB zur Zeit spielt? Na, ich weiß nicht… 😉

Antworten

blub 3. Februar 2013 um 19:59

Die ersten 2 Tore von Dortmund waren ganz klar und eindeutig kein zufall. beidesmal der baugleiche ablauf. Das war offensichtlich geplant.
Bayer stellt auf stilistisch schlechteren Fußball um der gegen Dortmund immer relativ erfolgreich war und hat damit erfolg. Und wer hat eigentlich die BVB siege schöngeredet?

Antworten

Hans 3. Februar 2013 um 20:03

Tja, das 1:0 von den Bayern war auch geplant (einstudierte Laufwege), und das 2:0 einfach nur herrlich rausgespielt.

Hier in den Kommentaren wurde schon öfter „gemutmaßt“, ob der BVB in der Rückrunde nicht schon „weiter“ sei und wie viel besser der BVB auf die Gegner eingestellt sei und wie häufig bei den Bayern erst ein Fehler des Gegners zum 1:0 führt usw.

Antworten

don 3. Februar 2013 um 16:08

51 punkte, 51:7 tore – alles glück und zufall, produziert von unfähigen möchtegern-weltklassespielern und einem opa am spielfeldrand. ja nee, is klar ne

Antworten

Till 3. Februar 2013 um 18:53

Nein, don, das verstehst Du falsch. Klar sind bei Bayern immer das Glueck und die Schiedsrichter „Schuld“ am Erfolg. Die Spieler sind aber gut, weil Bayern halt unfairerweise immer die besten der anderen deutschen Klubs kauft und NIE Spieler selbst ausbildet. Die Mannschaft ist trotzdem schwaecher als die Summe der Einzelteile, weil Bayern Trainer grundsaetzlich unfaehig sind. Es zaehlt nur Freundschaft zu Uli Hoeness bei deren Auswahl. Uli Hoeness verkoerpert zudem letztlich alles, was am deutschen Fussball falsch laeuft. Alle Fans der Bayern sind zudem nur Erfolgsfans, die sich einen anderen Klub suchen, sobald Bayern nicht Meister wird. Die Stimmung in der Allianz Arena ist immer schlecht, was letztlich an Uli Hoeness liegt.

Auf der anderen Seite spielt Dortmund NUR mit Spielern, die bei Bayern nicht einmal in der zweiten Mannschaft spielen wuerden. Diese Spieler spenden auch ihrem Verein Geld, anstatt ein Gehalt zu fordern. Und natuerlich ist der Dortmunder Trainer in den letzten Jahren immer allen anderen mindestens drei Schritte voraus. Mit seinem ruhigen und grosszuegigen Auftreten bei allen Spielen, insbesondere wenn sein Team in Rueckstand liegt, ist der Dortmunder Trainer zudem ein Muster an Fairness und Sportsgeist. Dies gilt auch fuer alle Dortmunder Spieler, die zudem allesamt aus der eigenen Jugend stammen. Dortmunder Fans sind grundsaetzlich immer treu zu ihrem Verein und verbruedern sich stets spontan mit den Fans des Auswaertsteams.

Sorry fuer Offtopic. Ironie off.

Antworten

PL 3. Februar 2013 um 19:47

herrlich 😀

Antworten

M 3. Februar 2013 um 20:22

nach den ersten drei Sätzen war ich mir unsicher ob du das nicht ernst meinst 🙂

Antworten

no.12 3. Februar 2013 um 21:05

Danke für die Ironie. Es ist herrlich zu beobachten wie kontrovers man auch angesichts deutlich verbesserter Bayern (im Vergleich zu den Vorjahren und im Verhältnis zum sog. modernen Fußball) immer noch diskutieren kann. Das geht, behaupte ich mal, nur bei diesem Verein!
Laßt uns einfach auf die Crunchtime warten. Dann werden wir sehen was sie drauf haben.

Antworten

Martin 3. Februar 2013 um 23:35

🙂

Antworten

der_bräter 3. Februar 2013 um 12:36

letzten Endes verdienter Sieg der Bayern.

Allerdings war mal wieder ganz deutlich zu sehen, dass man 40 Minuten im Grunde keinerlei erwähnenswerte Torchancen hatte, dann rutscht einmal ein langer Ball durch, Müller ist dann halt eiskalt (auch ne Qualität, ja).

In der 2. HZ ist Mainz dann etwas auseinandergefallen, glaube kaum dass die Spieler da das umgesetzt haben, was Tuchel ihnen in der Kabine gesagt hat.

Nichtsdestotrotz glaube ich nicht, dass man mit der Ideenlosigkeit, die bis zum 1:0 herrschte (wie auch schon gegen Stuttgart und Fürth) gegen stärkere Gegner was reißen kann. Das Spiel ist insbesondere im Mittelfeld zu langsam und auch meistens viel zu unpräzise, um gegen eine stark pressende Mannschaft ins Angriffsdrittel zu kommen. Ribery und Müller werden daher immer noch ständig sinnlos kurz angespielt, wenn sie mind. 2 hochaggressive Spieler im Nacken sitzen haben, was meistens entweder zu einem unproduktiven Rückpass oder zum Ballverlust führt. Hier wären eigentlich Schweinsteiger und Kroos gefragt, ein paar interessante Dreiecke aufzuziehen bzw. auch durch die Mitte zu kombinieren. Warum man sich drauf einlässt, sich zum Spielaufbau über v. Buyten zwingen zu lassen, wenn man auch Martinez in die IV und Gustavo ins Mittelfeld stellen könnte (was ja auch in der CL möglich wäre), kann ich nicht nachvollziehen.
Auch warum Lahm immer noch nicht flanken kann ist mir ein Rätsel (auch die Flanke zum 3:0 war eigentlich zu lang, ein schlechterer Kopfballspieler als Mandzukic kriegt den nicht mehr unbedingt platziert aufs Tor). Ich weiß auch nicht, was seine komischen Pseudo-Dribbel-Ansätze sollen. Dass er mal am Außenverteidiger vorbeigeht und von der Grundlinie zurück spielt wäre ja absolut wünschenswert, aber in 99,5% der Fälle dreht er beim ersten Anzeichen von Gegenwehr ab und spielt einen Sicherheitspass zurück ins defensive Mittelfeld…es wäre vielleicht auch ganz sinnvoll, wenn er mal irgendwann so weit kommen würde, dass er einen genauen, schnellen Pass über wenigstens mal 10m mit seinem schwächeren (linken) Fuß spielen kann, dann müsste er diese seltsamen Manöver vielleicht auch nicht machen sondern könnte mal effektiver auf Mandzukic oder Müller durchstecken.

Positiv dagegen Alaba der kommt langsam wieder in Fahrt. Auch Müller und Mandzukic wieder mal gut, was allerdings nicht heißt, dass man bei Stand von 0:3 (seit der 58.min) erst in der 75.min wechseln muss.

Fazit: verdienter Sieg gegen Mainzer, die nur für 1 HZ Disziplin dabei hatten.

Fazit 2: ich hoffe sehr, dass sich an der Spielweise (zu langsam, zu ungenau, zu vorhersagbar) gewaltig was ändert, wenns gegen ernsthafte Gegner geht.

Antworten

seils 3. Februar 2013 um 13:42

Die Art und Weise, mit der hier teilweise über München und insbesondere Heynckes diskutiert wird, macht micht ein Stück weit sprachlos.
„dann rutscht einmal ein langer Ball durch“, das war ein ganz starker Pass von Kroos; der ist nicht irgendwie durchgerutscht. Hier hat sich Inidivdualqualität durchgesetzt. Punkt.
„In der 2. HZ ist Mainz dann etwas auseinandergefallen, glaube kaum dass die Spieler da das umgesetzt haben, was Tuchel ihnen in der Kabine gesagt hat.“
Die Diskussion erübrigt sich, wenn man die eigene Prämisse ohne Rücksicht auf Logikverluste durchdrücken möchte. Ursache und Wirkung sind doch andere. Nachdem München trifft, ergibt sich Mainz. München trifft nicht, weil sich Mainz zuvor ergeben hat. Tuchel wird ihnen in der Kabine auch nichts anderes gesagt haben, als vor dem Spiel. Nur haben sich durch den Gegentreffer die Vorzeichen verändert. Durch Individualleistungen von Kroos und Müller, ja. Aber genau aus diesem Grunde hat man ja Kroos und Müller, Ribery und Robben: Um Spieler zu haben, die durch Individualleistungen den Unterschied machen.
„Dass er mal am Außenverteidiger vorbeigeht und von der Grundlinie zurück spielt wäre ja absolut wünschenswert, aber in 99,5% der Fälle dreht er beim ersten Anzeichen von Gegenwehr ab und spielt einen Sicherheitspass zurück ins defensive Mittelfeld“
Fällt mir auf Anhieb das CL-Halbfinale gg Real ein, als er Coentrao auf rechts vernascht und Gomez zum 2:1 einschießt. Kann er also.
„99,5% der Fälle dreht er beim ersten Anzeichen von Gegenwehr ab und spielt einen Sicherheitspass“
Das ist nunmal der Spielstil, für den man sich entschieden hat. Die Option, die am erfolgsversprechensten ist wird gewählt. Das wird nur sehr selten das Dribbling sein. Und weiter oben hast Du ja noch den Einsatz von Individualqualität abschätzig abgetan.
Die Erwartungshaltung, Bayern müsse den Gegner in jedem Spiel chancenlos lassen, will sich bei mir nicht einstellen. Mainz war vor dem Spieltag Fünfter, hat ein Heimspiel und mit Tuchel einen fähigen Trainer. Über die komplette Spielzeit betrachtet, hat man den Gegner verdient besiegt. Und wie schwer sich spielgestalterische Mannschaften gg Destruktivisten tun, hat man in der diesjährigen CL-Saison gesehen, als sich Celtic Glasgow im direkten Vergleich gg Barcelona durchgesetzt hat. Celtic Glasgow!

Antworten

der_bräter 3. Februar 2013 um 14:32

naja, das 1:0 war erstmal ein Abschlag von Neuer, der dann mehr oder weniger zufällig bei Kroos gelandet ist, der den allerdings sehr schnell und gut geschaltet hat. Nichtsdestotrotz fällt das Tor nicht, wenn der Gegner nicht etwas schläft. Und halt wieder mal wie gesagt Individualqualität.

“In der 2. HZ ist Mainz dann etwas auseinandergefallen, glaube kaum dass die Spieler da das umgesetzt haben, was Tuchel ihnen in der Kabine gesagt hat.”

das meinte ich eher als allgemeine Bemerkung zur Leistung der Mainzer in der 2. Halbzeit.

zu Lahm: naja, ich würde halt von einem Außenverteidiger, der gerne zu den besten der Welt gezählt werden will (was er zumindest defensiv meist auch ist) halt nach vorne gegen einen tief stehenden Gegner etwas effektivere Aktionen und auch mal mehr als 1 brauchbare Flanke pro Spiel erwarten, das ist alles. Die Aktion gegen Real war sicherlich gut, trotzdem hat er offensiv m.E. nach deutlich abgebaut im Vergleich zu seiner Glanzzeit ca. 2006-2009.

Hab ja mehrfach gesagt, dass der Sieg fraglos verdient war. Nichtsdestotrotz gibt es Potential für Verbesserungen und die 1-2%, die (noch) nicht passen sind doch grade die interessanten Dinge, über die es sich zu sprechen lohnt.

Antworten

Hans 3. Februar 2013 um 14:41

@der_bräter:

Die Abschläge und Abwürfe von Neuer landen nicht „zufällig“ dort, wo sie landen. Sie landen dort, weil Neuer sie dort hinspielt. In dieser Hinsicht kann kein zweiter Torwart Neuer das Wasser reichen, ist aber eben auch das Ergebnis verdammt harter Arbeit.

Es ist aber schon auffällig, dass nach so ziemlich jedem Bayernsieg die gleichen Argumente kommen. „Zu langsam“ und „zu ideenlos“. Am Ende steht dann aber ein weiterer Sieg für den FCB, bei dem der Gegner nicht eine echte Torchance hatte.

Ich habe es schonmal gefragt, aber worüber diskutieren wir hier eigentlich?

Beim BVB wird dann aber natürlich wieder alles hochgelobt, wie toll die doch taktisch eingestellt sind usw.
Dass da dann aber auch Spiele wie gegen Nürnberg bei sind, wo der Elfmeter zum 1:0 keiner war und das Spiel bis dahin auch nicht gerade vom BVB dominiert wurde, wird dann gerne übersehen.

Antworten

datschge 3. Februar 2013 um 15:06

Der Pass war passabel, in der notwendigen Schnelligkeit ausgeführt. Die Situation ist hauptsächlich wegen Müllers Diagonallauf so toll aufgegangen, wodurch die Mainzer Zuordnung falschrum war: Kroos‘ Gegenspieler war zu weit weg, um ihm bei Pass zu stören, während Müller dann den entscheidenden Vorsprung Richtung Tor hatte.

Sie haben absolut recht, dass sich durch das erste Tor das Vorzeichen ändert. Liegt Bayern erst einmal 1:0 vorne, können sie mehr als viele andere Team alle Register ziehen, da der Gegner die gegen Bayern oftmals eigens aufgestellte Offensiv/Defensivbalance nicht weiter aufrechterhalten werden kann. Bayerns „Problem“ ist das Erzwingen eben dieses ersten Tores, unter Heynckes ist Bayerns Grundausrichtung sehr defensivorientiert, die auf sich selbst und nich auf den Gegner gerichtet ist. Dies führt einerseits zu mehr Risikovermeidung als gegen den jeweiligen Gegner notwendig sein könnte (niedrige Anzahl der gegnerischen Schüsse und Tore geben dieser Strategie scheinbar Recht), andererseits beschneidet dies aber auch die eigene Offensivkraft, was die Abhängigkeit von Fehlern des Gegners sowie der hohen individuellen Pressingleistung der Offensivspieler erhöht. Letzte Saison hatte Bayern einen guten Lauf, bis sie plötzlich nicht mehr wussten, wie sie ein 1:0 erzwingen können. Diese Saison haben sie mit Dante mehr Kreativität in der letzten Reihe und mit Mandzukic einen Stürmer, der notfalls auch als Einmannarmee den Gegner unter Druck setzt. Im Kollektivspiel und der Einstellung auf den Gegner sind aber weiterhin Steigerungen möglich.

Antworten

Hans 3. Februar 2013 um 15:55

@datschge

„Die Situation ist hauptsächlich wegen Müllers Diagonallauf so toll aufgegangen“

Dieser Laufweg war einstudiert. Das sieht man sehr schön, wenn man vor dem Pass nur auf Müller achtet. Der startet nämlich schon, bevor Kroos überhaupt den Pass spielt.

Antworten

Paolo Pasano 3. Februar 2013 um 17:28

@datschge
Der letzte Teil deiner Ausführungen bringt mich dazu nun meinen ersten SV Kommentar abzugeben
(-seit ich von Euch, der SV weiß, geht’s nicht mehr ohne Euch; macht weiter so)

Du schreibst:
Bayerns “Problem” ist das Erzwingen eben dieses ersten Tores, unter Heynckes ist Bayerns Grundausrichtung sehr defensivorientiert, die auf sich selbst und nich auf den Gegner gerichtet ist.

Deine Kritik ist naiv. Was soll Heynckes denn für ein Spiel ansagen. Offensiv ohne Rücksicht und zu Kontern einladen? Soll Heynckes sich auf den Gegner einstellen? Und wie soll das dann aussehen? Bedächtiges bespielen des Abwehblocks bis man durchkommt und knipst? Das macht er. Es gibt in der BuLi villeicht zwei, drei Mannschaften, die gegen Bayern nicht auf Konter spielen. Bei denen es Raum zur Anpassung gibt. Aber die Mannschaft die technisch und spielerisch und von den Spielanteilen her den Ton angibt zu verlangen, sie solle sich mehr auf die Gegner einstellen ist absurd.

Antworten

seils 3. Februar 2013 um 17:53

@Paolo Pasano
„Aber die Mannschaft die technisch und spielerisch und von den Spielanteilen her den Ton angibt zu verlangen, sie solle sich mehr auf die Gegner einstellen ist absurd“
Barcelona hat das unter Guardiola durchaus gemacht; gewissermaßen als Anti-Anti-Matchplan, um mir den Begriff von SR mal zu entleihen. Es scheint im Gegenteil doch eher naiv zu sein, sich auf etwaig und sicher kommende taktische Anpassungen des Gegners nicht vorzubereiten.

Antworten

Paolo Pasano 3. Februar 2013 um 18:28

Natürlich gibt es Anpassungen an den Gegner; sowohl vor als auch während des Spiels. Aber die sind bei den Spielanteilen die meistens (eben die 2 oder drei Spiel) erspielt werden nicht nötig und möglich. Die Kritik gegen die Bayern in der gesamten Spalte lesen sich aber so, als soll, bleiben wir bei deinem Beispiel, Barcelona weniger Ballbesitz provozieren um a) mehr KOntern zu können und b) dem Publikum ein ‚offeneres Spiel‘ zu gönnen.
Ich habe meine Kritik leider (sehe ich jetzt) leider nur auf einen Absatz und nicht auf den gesamten Diskussionsverlauf der Spalte bezogen und das tut mir leid. Aber es ist nun mal so, dass die BAyern in der BuLi bei 90% (ich habe das nicht ausgerechnet) auf Mannschaften treffen, die auf die eine oder andere Weise versuchen ‚Hinten dicht zu machen‘ und eventuell zum Zug zu kommen. Und dem, denke ich, muss man auch REchnung tragen.

Antworten

MR 3. Februar 2013 um 20:14

@Paolo Pasano:

Wie kommst du denn darauf, dass man keine Anpassungen an den Gegner nutzen kann, wenn man das Spiel dominiert? Guardiola hat das drei Jahre lang im Wochenrythmus widerlegt.

(Übrigens hast du da geschrieben, dass es Anpassungen gibt, und im nächsten Satz dann, dass diese gar nicht möglich sind.)

Antworten

Passives Abseits 4. Februar 2013 um 10:49

ich behaupte mal: weder der Neuer Abschlag, noch die Mandzukic-Verlängerung, noch der Fakt, dass Kroos vor seinem nominellen Stürmer stand, hatten irgendwas mit „durchgerutscht“ zu tun… und das Thomas Müller genau der Mann für solche Laufwege ist, wurde hier doch schon ausufernd erklärt… alles in allem: Individuelle Klasse sinnvoll aneinandergereiht… ist halt (wie auch das 2:0 mit den Doppelpässen von Alaba) kaum zu verteidigen.

Antworten

der_bräter 3. Februar 2013 um 20:08

um nicht zu sehen, dass Bayern mit der momentanen Spielweise gegen Top-Teams arge Probleme bekommen wird (und auch schon bekommen hat, man hat gegen Bayer und den BVB insgesamt 1 Tor erzielt, aber 3 bekommen) muss man doch wirklich nicht nur Tomaten, sondern dazu auch noch nen ganzen Kopfsalat auf den Augen haben 😉

ob man gegen Mittelklasse-Teams gewinnt (was angesichts das Kaders und der eigenen Ansprüche ja selbstverständlich sein sollte) interessiert mich wie gesagt nur insoweit, als dass diese Spiele manchmal Aufschluss über eben die Defizite geben, die dann in den wichtigen Spielen entscheidend sein können.

Antworten

der_bräter 3. Februar 2013 um 20:09

und bitte das mit dem Kopfsalat nicht persönlich nehmen

Antworten

Paolo Pasano 3. Februar 2013 um 20:45

hm; nun bin ich in der off-topic diskussion: vorab: ich habe nie behauptet, dass es keine anpassungen an den gegner gibt. Mein eigentlicher Punkt sollte sein, dass Heynckes gegen – nun eben- gegen mittelklasse Teams weder eine massive (im Vergleich zu einem wie auch immer gearteten Durchschnitt) Taktikänderung vollziehen muß (da die mittelklassigen Gegner en gros versuchen werden einen Punkt zu Null zu gewinnen, d.h. den Fokus auf einen ‚massiven‘ Defensivverbund legen werden; und „wieder 4-5-1 hieß glaube ich die Überschrift“) und zum anderen gegen diese, die mittelklassigen, auch nicht in unendlichen Rahmen bieten kann (der ‚Spielfluss‘, die ‚Automatismen’etc. müssen auch aufrecht erhalten werden.).

@MR: Mein Punkt sollte darstellen, dass die Änderung der Taktik gegen Gegner in der BuLi (leider) nur bei 2-3 Gegnern notwendig ist und die Forderung nach einer Änderung der Spielweise bei all den anderen Spielen nur in einem gewissen Rahmen Sinn macht, da er ansonsten den Spielrythmus (in der Mannschft als auch zwischen den Mannschaften) stören würde.

@der bräter: Mainz, so gut sie auch gespielt haben, insbesondere in der ersten Halbzeit, war im Endeffekt Mittelklasse. Die Herausforderung der Crème de la Crème muß man nun abwarten. Um aber die Kritik aufzunehmen: Gegen Dortmnund hat sich Bayern doch gesteigert?

um nicht vollkommen abzudriften will ich den versuch wagen, mein Problem in eine Taktikrelevante Frage umzuwandeln.
Inwieweit hat eine auf Ballbesitz orientierte Mannschaft bei Überlegenheit die Möglichkeit von ihren Automatismen und Rythmen abzuweichen ohne ihr Spiel aufzugeben?

Antworten

seils 3. Februar 2013 um 20:48

Oben argumentierst Du losgelöst vom Ergebnis und kritisierst die Art und Weise, wie München gewinnt. Jetzt gehst Du vom Ergebnis aus, ohne in Betracht zu ziehen, wie es zustande kam.
Dortmund hat in München glücklich einen Punkt geholt, Leverkusen glücklich gewonnen. Gegen Valencia gewann man den direkten Vergleich (und die schlagen sich grad mehr als achtbar gegen Barcelona) und auch gegen Arsenal prohezeie ich mal ganz forsch ein Weiterkommen. Wahrscheinlich beides keine Top-Teams in deinen Augen. Aber auch gegen Madrid war man letztes Jahr auf Augenhöhe und Manchester ist doch wohl auch nicht stärker einzuschätzen.
Obwohl München mit 63,9% 7,8% mehr Ballbesitz hat als Dortmund, kommen beide Mannschaften auf 13 Dribbles pro Spiel. Sieht man jetzt noch, dass München nur 35% seiner Schüsse von außerhalb des Sechzehners abgibt, Dortmund hingegen 42%, wird man kaum darauf schließen können, dass München sich mehr auf Individualqualität verlässt als Dortmund.
Wenn „Bayerns “Problem” (ist) das Erzwingen eben dieses ersten Tores“ ist, dann sollte ihnen die Begegnung auf Augenhöhe gg andere Spitzenteams doch gerade entegegenkommen.
Wenn Du dich natürlich einfach hinstellst und sagst „so wird es sein, wer das nicht glaubt hat keine Ahnung. PS: Wer das liest ist doof“, bist Du natürlich der unangefochtene König jeder Diskussion.

Antworten

Brick 4. Februar 2013 um 00:27

@der_bräter
„um nicht zu sehen, dass Bayern mit der momentanen Spielweise gegen Top-Teams arge Probleme bekommen wird (und auch schon bekommen hat, man hat gegen Bayer und den BVB insgesamt 1 Tor erzielt, aber 3 bekommen) muss man doch wirklich nicht nur Tomaten, sondern dazu auch noch nen ganzen Kopfsalat auf den Augen haben“

Du hast beide Spiele nicht gesehen, oder? Nur so kann ich mir das erklären. Leverkusen hatte kaum Chancen, beide Tore waren Slapstik. ein mal Pfosten einmal Latte bei Bayern.
Bayern war klar überlegen.

Das Dortmundspiel war ziemlich ausgeglichen aber gegen Ende war das Weidenfeller gegen Bayern. Er hat grandios gehalten und so den Punkt gerettet.

Bei diesen beiden Spielen von „arge[n] Problemen“ zu sprechen ist IMO arg übertrieben. Jedem, der keinen „Kopfsalat auf den Augen“ hat, sollte klar sein, dass man Dortmund nicht mal einfach so aus dem Stadion fegen kann. „Topteams“ werden glaube ich genau deshalb so genannt. 😉 Bayern hat diese Saison einmal gegen Dortmund gewonnen (eher unwichtig) und ein mal unentschieden gespielt, was eine deutlich besser Bilanz ist als die beiden Jahre davor. Man kann also in der Spielweise eine deutliche Steigerung erkennen. Beim Fußball kann man auch einfach Pech haben wie gegen Leverkusen, oder man trennt sich auch manchmal 1:1, weil a) der Gegner gut ist und b) dessen Torwart ein absolut grandioses Spiel macht.

ich denke deine argen Probleme sind hier einfach Wunschdenken. Selbst wenn Bayer und Dortmund gegen Bayern gewinnen, wird das diese Saison wohl nicht mehr reichen.

Was mir gefällt ist, dass Bayern nicht mehr in Hektik verfällt, wenn es mit dem frühen Tor nicht klappt.

Antworten

Hans 4. Februar 2013 um 07:39

Du hast schonmal bewiesen, dass deine Statistiken sehr komisch sind (da hattest du was von „nur 9 Torschüsse der Bayern“ oder so geredet, wobei sie gegen Fürth alleine schon 15 hatten). Wie du jetzt aber auf die Idee kommst, Bayern hätte gegen Leverkusen und den BVB _insgesamt_ nur 1 Tor erziehlt, ist mir absolut schleierhaft. FCB 1:2 Leverkusen. FCB 1:1 Dortmund. Also, das letzte mal, als ich 1+1 gerechnet habe, ist da immer noch 2 bei rausgekommen.

Antworten

sharpe 4. Februar 2013 um 11:16

@der bräter
ich behaupte sogar das Gegenteil, mit der aktuellen Spielweise wird sich Bayern gg die großen Mannschaften besser behaupten als in der Vergangenheit. Denn durch ihre verbesserte Defensive werden sie weniger Chancen zulassen und mit Martinez haben sie jetzt im Zentrum noch einen sehr spielintelligenten Typ, der kaum Fehler macht, defensiv die Räume geschickt zustellt und enorm zweikampf- und kopfballstark ist, was ihnen defensiv wie auch offensiv hilft. Bayern wirkt viel stabiler als in den letzten Jahren und wird deshalb viel schwerer zu schlagen sein, auch vom BVB usw.

Antworten

M 4. Februar 2013 um 22:48

mich beschleicht das Gefühl das hinter deinen Aussagen (@der_bräter) der Wunsch nach Spektakel steckt.

Deine Argumente verzichten des Öfteren auf stichhaltige Argumente in Verbindung mit einer fast schon theatralischen Interpretation. Aber gerade eine durchdachte Argumentationskette und Sachliche Interpretation zeichnen das Forum hier aus.

Ich möchte dich nicht angreifen aber mal rückmelden wie viele deiner Kommentare auf mich wirken.

Antworten

coincidence 3. Februar 2013 um 09:49

Zugegeben, eine sehr gute Leistung der Mainzer in der ersten Hälfte. Aber hey, Mainz ist (war) Fünfter in der Tabelle, und damit per Definition ein Spitzenteam. Das Pressing diente im Wesentlicjn dazu, den Spielaufbau der Bayern zu kontrollieren, war aber wohl auch gerade deshalb nicht dazu geeignte Ballgewinne in aussichtsreichen Situationen zu generieren. Das führt dann aber zum eigentlichen Mainzer Problem: Das Fehlen eines „Plan B“ bei Rückstand. Hier war gar nichts zu erkennen.
Und das ist dann doch für eine „Spitzenmannschaft“ etwas zu wenig. Da scheint mir ein vergleichbares Team, wie der SC Freiburg, schon etwas weiter zu sein. Die haben zumeist auch einen Plan für den offensiven Teil des Spiels. Ich glaube auch nicht, dass es die Mainzer mit einem spielberechtigten Szallai anders gespielt hätten.

Antworten

Jules 6. Februar 2013 um 02:59

Ich glaube kaum, dass Tuchel sich keinen Plan B für einen Rückstand gegen die Bayern ausgedacht hat 😀 .

Antworten

mischl 3. Februar 2013 um 02:59

Hey, erst mal danke für den schönen Artikel
Gibt es eigentlich die Spieltagsübersicht nicht mehr? Vom letzten Spieltag kam noch keine und auch zu dem ja erst eine 😉
Das ist in keiner Weise eine Kritik, mochte nur die Spieltagsübersicht sehr um über alle Teams Übersicht zu haben.
Vermutlich merkt man einfach, dass sich das Semester in D dem Ende zu neigt und ihr was zu tun habt 😉

Antworten

RM 3. Februar 2013 um 09:41

Nö, wegen mangelnder Resonanz wurde das Format eingestellt.

Antworten

juwie 3. Februar 2013 um 13:13

Ist das mit der mangelnden Resonanz nicht genauso ein Problem wie mit der „Tellerrand“-Rubrik? Für mich war die Spieltagsübersicht ein absolutes „Must“.
Man kann halt wenig dazu kommentieren (zu der Hälfte der Spiele gab es dazu ohnehin schon Gelegenheit) und dann sind die Klickzahlen natürlich auch geringer, weil keine Diskussion da ist, die man nachverfolgen möchte.

Ich fände es absolut wünschenswert, wenn Ihr die Rubrik wieder aufnähmet (gerade wegen der Mannschaften, die nicht immer im Fokus sind).

Ansonsten gilt: Wüsste gar nicht, was ich ohne sv machen sollte…

Antworten

TE 3. Februar 2013 um 14:03

Die „Tellerrand“ und die „Buli Kompakt“ Formate haben beide das Problem, dass sie enorm viel Arbeit bedeuten. Die Arbeitszeit steht dabei in keinerlei Relation zur Anzahl der Leute, welche die Artikel am Ende lesen. Jede Spielanalyse hat bei uns mehr Leser als die beiden Formate zusammengerechnet. Nicht dass wir nur Artikel schreiben, die viele Klicks bringen – aber die Arbeit an Buli Kompakt ist nicht so spaßig, dass wir denken, „das machen wir auch, wenn es nur einer liest“.

Antworten

MR 4. Februar 2013 um 14:08

Übrigens versteh ich – anders als beim Tellerrand – auch das Argument nicht, dass bei Kompakt wenig Diskussionsstoff wäre. Mit 9 zu diskutierenden Spielen – 2 bis 6 exklusiv auf dem Format – die alle auf Sky übertragen werden, gut Zuschauer haben und in der Einzelanalyse sichere vierstellige Klicks bringen würden, waren das wohl die Artikel mit dem größtmöglichen Diskussionspotential der SV Geschichte. Zu jedem Spiel wären weiterführende Kommentare möglich gewesen, auch allgemeine Bundesliga-Diskussionen hätte man dort führen können. Genau darauf hatte ich mit dem Format auch gehofft.

Vielleicht gibt es noch mal einen Reboot, vlt auch in etwas veränderter Form (evtl alle paar Wochen mit ein paar „liegengebliebenen“ Spielen). Aber aus jetziger Sicht war das Experiment BuLi Kompakt hauptsächlich frustrierend. Eine taktische Komplettübersicht über eine Liga zu liefern ist eigentlich so ein Wahnsinnsprojekt, dass man das gar nicht kostenlos anbieten dürfte. Wenn man das dann über Monate durchzieht, da kaum Resonanz kommt und auch die Klickzahlen eher schwach sind, dann fühlt sich das an wie ein ganz extremer Fall von „Perlen vor die Säue“. Tut mir Leid für die, denen das Format wirklich gefiel, aber global gesehen ist das leider so.

Unsere Hoffnung, mit dem Format mal andere Zielgruppen erschließen („die Analysen sind mir viel zu lang“-Fraktion), hat sich zudem auch nicht erfüllt.

Ein Problem war auch, dass wir es in den letzten Monaten nicht geschafft haben, in der Breite der Autorenschaft so aktiv zu sein, wie ich mir erhofft hatte. Zu viele von uns hatten zu oft kaum Zeit und so war der Aufwand für mich einfach deutlich höher als ich angenommen hatte. Eigtl hatte ich gehofft, dass wir sowieso regelmäßig 6 bis 8 Spiele covern können und ich dann im Normalfall nur 1 oder 2 schauen muss. Meistens waren es aber 3 bis 5. Das ist schwer durchzuhalten und zieht auch die Aktualität runter. Wenn wir in unserer Arbeit konstanter werden, könnte man den Versuch noch mal wagen.

Antworten

datschge 4. Februar 2013 um 14:44

Wie ich bereits an andere Stelle geschrieben habe halte ich dies hauptsächlich für ein Problem der momentan strikt linear chronologischen Seitenstruktur, die das Lesen und Diskutieren thematisch umfangreicherer Artikel (deren Lesen gerne mal aufgeschoben wird) beungünstigt und leicht durch aktuellere monothematischere Artikel überlagern lässt. Und Diskussionen kommen in solchen Artikeln wenig auf, da sie dort mit den jetzigen Kommentierungmöglichkeiten wenig fokussiert geführt werden konnen. Ein thematischer statt chronologischer Seitenaufbau und eine feingliedrige themenorientierte Forenstruktur würde hierbei massiv Abhilfe bringen.

Antworten

blub 4. Februar 2013 um 15:37

Buli-kompakt habe ich immer gerne gelesen, so als überblick war das echt gut, dann kann man ne Mannschaft makrotaktisch über ein par wochen verfolgen ohne die spiele wirklich gesehen zu haben. Wenn man Samstags konferenz gucken „muss“, sieht man maximal 3 PSiele pro Spieltag wirklich, manchmal weniger wenn HSV gegen Fürth Sonntags spielt oder sowas. Wenn man dann mal ein spiel vor sich hat kann man schon auf was aufbauen. So ein Spiel guckt sich einfach besser und leichter wenn man bereits ne bestimmte erwartungshaltung an die Mannschaften hat. Für den zweck war der spieltagsüberlick echt awesome.

Das das Autorenteam recht konzentriert ist hat man als leser ja gemerkt, natürlich ist das ein echtes Zeitproblem. Da wüsste ich aber ehrlichgesagt nicht was da hilft.

Für ne ernsthafte Diskussion eignet sich die Kommentarlandschaft hier leider nicht wiklich, und wenn 2 oder 3 diskussionen durcheinander gehen würde es echt unüberischtlich. Deswegen fängt man sowas ebser nicht erst an.

Antworten

seils 4. Februar 2013 um 15:40

Mich hat das Format aus folgenden Gründen nicht angesprochen:

1.) Der Output. Ihr veröffentlicht sehr viele, sehr fundierte Fachartikel. Während ich etwa bei ZonalMarking nie ein Problem hatte, Schritt zu halten, merke ich hier: Ihr schreibt schneller, als ich lese. Daher muss ich eine Vorauswahl dessen treffen, was ich überhaupt lese. Im Zweifel entscheide ich mich dann eher dafür, eine tiefergehende Analyse zu lesen, als den Rundumüberlick. Ich schaue mir auch keine Spiele in der Konferenz an.

2.) Das Format. Klar ist zudem, dass umfangreiche Artikel mehr Diskursansatzpunkte liefern. Ich gehe davon aus, dass die allermeisten selektiv lesen. Wenn sich also achtzig Prozent der Leser (vornehmlich) nur für zwei der behandelten Spiele interessieren, liegt zwangsläufig Vieles, was analysiert wurde brach.

3.) Die „geklauten“ Highlights. Hinzu kommt, dass ihr die Perlen des Spieltags regelmäßig umfangreich besprecht. Sei dies nun aus taktischer Sicht, oder einfach aufgrund der Platzierung: Die Begegnungen, auf deren Analyse die Meisten warten, werden gesondert besprochen- und dementsprechend auch diskutiert.

4.) Das trotzdem bei den offen gebliebenen Artikeln weniger, wenig oder teilweise gar nicht diskutiert wird, mag aber auch daran liegen, dass sich einfach weniger Leser mit diesen Mannschaften, respektive deren Spielstil, auskennen. Ich habe mir diese Saison kein Spiel „wegen“ Stuttgart, Hamburg oder Düsseldorf angesehen. Wenn ich dennoch eine Analyse zu diesen Mannschaften lese, nehme ich diese zur Kenntnis; aber ich kann schlechterdings nicht diskutieren wie ich gewisse Punkte sehe, da ich das eben nicht tue.

Kann verstehen, dass das dann extrem frustrierend ist. Aber wenn ich ganz ehrlich sein soll, mir wird die Rubrik nicht fehlen.

Antworten

Passives Abseits 2. Februar 2013 um 20:44

ist eigentlich nur mir der Mainzer Anstoß als „interessant“ aufgefallen? Die Mainzer haben den Ball direkt zur Bayerischen Linken Eckfahne geschlagen, ohne dass ein Mainzer den Ball wirklich erreichen konnte. Dann zogen sie direkt mit aggressiven Pressing in der Münchener Hälfte hinterher. Anscheinend hielt es Tuchel für die beste Spieleröffnung den Ball erst mal in die Bayrischen Reihen zu geben… machen die Mainzer so was öfters? (hey, wen wenn nicht euch soll ich das fragen?)

Wo ich schon dabei bin: Brauchte Toni Kroos im gesamten Spiel eigentlich ein mal mehr als 2 Ballberührungen (Annahme und Abspiel) um das Spiel zu prägen? Es wirkte fast so, als würde er schon mal für die Xavi Rolle üben…

Antworten

Burrinho 2. Februar 2013 um 21:08

Diese Anstoßvariante wurde hier schonmal diskutiert, soweit ich mich erinnere. Wurde also wohl nicht von Tuchel erfunden. Damals hatte ein Leser ein Video aus der Türkei (?) verlinkt, in dem selbiges gespielt wurde.

Sollte man nicht überbewerten. Hat eben das Ziel den Gegner zurückzudrängen und symbolhaft direkt die spielgestaltende Pflicht aufzuerlegen.

Antworten

seils 2. Februar 2013 um 21:19

Hat Tuchel auch vor zwei Jahren schon so gemacht (und kann auch in die Hose gehen): http://bit.ly/YqW9K9

Antworten

Hannes 3. Februar 2013 um 00:06

Kroos hat eine unglaublich gute Spielübersicht und ein hervorragendes Spielverständnis. Er kann wie fast kein Zweiter den entscheidenden Pass spielen.

Ein „Problem“ von Kroos ist aber, dass er immer so unglaublich lässig spielt und dabei fast sogar desinteressiert am Spiel wirkt. Aber ich glaube, das ist eben einfach sein Spiel, bzw. sein Charakter. Ich glaube außerdem, dass diese Leihsaison bei Leverkusen ihm sehr gut getan hat. Das Jahr danach bei den Bayern war er zwar nicht so gut, wie er bei Leverkusen war, aber die Saison darauf ist er dann endlich auch bei den Bayern voll eingeschlagen.

Antworten

datschge 3. Februar 2013 um 14:29

Kroos ist gewissermaßen die Mittelfeldvariante eines Knipsers: Wenn er von den umliegenden Spielern richtig eingesetzt wird/das System und die Spielsituation zu ihm passt, ist er unschlagbar gut, wird er es nicht, geht er schon mal komplett unter, ohne Unterstützung zu Alternativlösungen zu bieten.

Antworten

Papadopoulos 4. Februar 2013 um 13:39

Der Anstoß ist mir auch positiv aufgefallen. Habe gleich an den genannten Artikel denken müssen; in der Folge hat es gefühlt fast 10 min gedauert, bis die Bayern sich wieder in Richtung Mainzer Tor vorgearbeitet hatten. Taktisch gar nicht blöd.

Antworten

LKL 2. Februar 2013 um 20:26

Verdienter Sieg, aber die Bayern haben in der Rückrunde auch einfach in den entscheidenden Situationen etwas Glück (Hesl, Molinaro). Dazu das (unberechtigte) Fehlen von Mainz‘ durchschlagskraftigstem Offensivmann, der vorne für mehr Präsenz gesorgt hätte, hinten ging das Konzept lange durchaus auf. Beeindruckend, wie Tuchel sich jedes halbe Jahr was Neues für die Bayern einfallen lässt.

Antworten

Schlicke 3. Februar 2013 um 12:54

Sehe ich genauso. Die Bayern sind derzeit eiskalt, jemand wie der_bräter ist nach diesem Spiel aber bestimmt genauso wenig zufrieden wie gegen Stuttgart. Am Ende stehen 9Pkt. in drei Spielen, man hat aber keinen Gegner in Grund und Boden gespielt. Generell haben die Bayern diese Saison neben ihrem überragenden (und überragend teurem) Kader auch das nötige Quentchen Glück (Spielplan Buli+Cl, Effizienz vorm Tor, Pech der Gegner mit Sperren oder individuellen Aussetzern), der die sonst so typische Krise verhindert hat, in der sie dann ein paar Punkte liegen lassen. Einzig das letztlich wertlose Spiel gegen Borrissow sticht da als Negativerlebnis heraus.

Das Spiel war wieder symptomatisch:
Bis zum 1:0 war Mainz die bessere Mannschaft, danach ein Geniestreich von Kroos, perfektes Timing mit Müller, der das nötige Glück hat, dass sich Wetklo (ein guter Keeper, aber kein mitspielender Torwart mit verbesserungswürdigem Gefühl für den Raum) verschätzt und dessen Herauslaufen den Torerfolg eher befördert als verhindert. Ich will ihm hier keinen groben Fehler attestieren, die Schussposition für Müller an der rechten Strafraumgrenze war aber nicht sonderlich günstig und es lief nur ein Bayernspieler mit, ein Querlegen wäre nicht ohne weiteres möglich gewesen. Danach reagieren die Mainzer, um auf ein Unentschieden zu spielen und werden zwei weitere Male bestraft.

Dazu kommt ein bisschen Glück: Entgegen z.B. der Meinung von coincidence bin ich mir ziemlich sicher, dass das Spiel mit Szalai ganz anders verlaufen wäre und sie dadurch geschwächt wurden. Allein die physische Präsenz fehlte, die Mainz oft dazu nutzt, dass Mittelfeld zu überbrücken und Szalai hoch anzuspielen, der den Ball dann weiterleitet oder Fouls zieht (wie z.B. extrem gegen Frankfurt praktiziert).

Antworten

plivko 2. Februar 2013 um 19:56

Mir ist in der ersten Hälfte besonders das Anlaufen der Mainzer gegen Bayerns Außenverteidiger aufgefallen. Bayerns Spielaufbau war durch das Mainzer Pressing auf die Außenverteidiger erheblich gestört.

Antworten

hannes 2. Februar 2013 um 19:37

wieder mal eine sehr gute Analyse und das so kurz nach dem Spiel. Respekt. 🙂
Mainz hat das 41 Minuten wirklich gut gespielt. doch gleich der erste fehler wurde von den Münchnern eiskalt ausgenutzt.
nun bleibt zu hoffen, dass morgen Leverkusen und der BVB nur unentschieden spielen… 😀

Antworten

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*