Borussia M´Gladbach – Bayern München 3:1

Lucien Favre überlistet zum Rückrundenauftakt mit seiner defensiv orientierten Taktik Jupp Heynckes‘ Bayern. Gegen auf konter lauernde Gladbacher agierte der Rekordmeister im letzten Drittel zu harmlos.

Grundformationen

Beide Trainer mussten vor dem Spiel auf zwei wichtige Akteure verzichten: Bei den Bayern war Superstar Ribéry gesperrt, seine Position auf der linken Seite im nominellen 4-2-3-1 übernahm Kroos, Müller rückte in die Mitte. Dafür konnte Heynckes auf den wiedergenesenen Schweinsteiger zurückgreifen, der neben seinem Mittelfeldkollegen Tymoshchuk in der offensiveren Rolle postiert war. Auf der anderen Seite fehlte in der Innenverteidigung der wichtige Abwehrchef Dante, der von Brouwers ersetzt wurde. Ansonsten baute Favre auf seine beste Elf und sein gewohntes 4-4-2 System mit zwei variabel spielenden Sturmspitzen.

Mönchengladbach mit defensiver Glanzleistung

Ein hart arbeitendes 4-4-2 in der Defensive – eigentlich ist es nichts Besonderes, aber was Lucien Favre in der Ausführung bei den Gladbachern daraus gemacht hat, ist wirklich aller Ehren wert. Man verschiebt kollektiv und diszipliniert in sehr hoher Qualität, macht die Räume extrem eng und es dem Gegner damit sehr schwer.

Auch wenn man gegen die Bayern gerade in den ersten 15 Minuten – wo man noch einige Schwierigkeiten beim Halten der Stabilität hatte – nicht seine beste Leistung zeigte, konnte man diese doch weitgehend zur Harmlosigkeit verurteilen.

Beispielhafte Szene vor dem 2:0 - man erkennt das Gladbacher Netz, mit dem die Bayern vom eigenen Tor weggedrängt werden

Geht der Ball auf die Außen, verschieben sich die beiden Viererketten samt der beiden Stürmer davor durch das Bewegen der Außenspieler zwischen den Linien zu mehreren asymmetrischen Dreierreihen, die ein wahres Netz voller Drei- und Vierecke spinnen. Beeindruckend dabei die Selbstverständlichkeit, mit der diese Formationsverschiebungen so schnell, unkompliziert und fehlerlos ablaufen.

Bayern im letzten Drittel gescheitert

Trotzdem war es nicht so, dass die Bayern komplett mittel- und chancenlos durch die Gegend geisterten. Einige Male war man nahe dran, den Defensivverbund des Gegners zu öffnen – mit längeren Steilpässen in den Lauf, was allerdings an den (teilweise unberechtigten) Abseitsstellungen der Offensivspieler (insgesamt 7) scheiterte, mit Pässen durch die diagonalen Schnittstellen zweier Dreierreihen auf Müller im halbleerem Raum nahe des 16er-Ecks, mit Überladen im Zentrum.

Kamen diese kritischen Situationen allerdings zustande, fehlte den Münchenern entweder die letzte Konsequenz im letzten Drittel in Form von gefährlicher Abschlussstärke und der richtigen Abstimmung oder das Glück, nachsetzende Verteidiger und der gut aufgelegte ter Stegen sorgten dafür, dass diese lichten Momente der Bayern eine ansonsten starke Leistung der Gladbacher nicht nutzlos machten.

Bayern ohne Breite und ohne Verbindung der Außen

Was bei den Bayern neben diesen Problemen im letzten Drittel fehlte, waren weiterhin zwei Dinge: Zum einen Breite im Spiel, zum anderen eine vernünftige Verbindung zu den äußeren Seiten ihres Teams. Zugegebenermaßen sind diese beiden Aspekte eine sicherlich nicht einfach zu entstehende Mischung, doch dafür war sie umso problematischer. Allerdings muss auch gesagt werden, dass innerhalb des Spielverlaufs mal der eine Aspekt mehr, der andere dafür weniger zum Tragen kam.

Die fehlende Breite bedeutete, dass gerade auf der linken Seite den Münchenern jegliche Präsenz abging. Lahm agierte wie gewohnt sehr weit innen, um den Spielaufbau anzukurbeln, fand so allerdings kaum einen Weg in den Strafraum, bis auf eine sehr gefährliche Ausnahme in Halbzeit zwei, während Kroos keinerlei Gefahr als inverser Flügelspieler ausstrahlen konnte. Von daher war es auch nicht unbedingt nötig, ihn zu doppeln, so dass die Gladbacher nicht mit voller Stärke auf dieser Seite verteidigen mussten – auch bei Seitenwechseln war zu sehen, wie extrem frei man Kroos und die ganze Seite ließ, der nach einem solchen Ball teilweise fast bis in die Mitte laufen gelassen wurde, wo ein Gegner ihn attackierte, doch so konnte Gladbach die Räume umso enger halten. Kurz gesagt: Weil eine linke Seite nicht wirklich „bestand“, musste sie auch nicht wirklich verteidigt werden.

Angesprochene Seitenwechsel waren das andere Problem bei den Münchenern. In ihren Spielverlagerungen fehlten Tempo und Genauigkeit, oftmals verpasste man auch den richtigen Zeitpunkt – das bedeutete, dass man durchaus von einer Seite auf die andere spielte, aber zum einen nicht so häufig wie gewohnt, weil Badstuber von Hanke und Reus hervorragend angelaufen wurde und die Bayern sich im Aufbau zu schnell für einen zu bespielenden Bereich entschieden, und zum anderen nicht mit der nötigen Effektivität, weil in zu vielen Situationen, in denen man die Verlagerung spielte, kein Raumgewinn möglich war und es mehr so aussah, man spiele den Pass um seiner selbst willen.

Schweinsteiger und Kroos

Schließlich fehlte den Münchenern trotz der unglaublichen Präsenz von Lahm (127 Ballkontakte) doch auch eine spielmachende Hand aus der Tiefe, welche Tymoschchuk alles andere als sein konnte – zunächst einmal ist es sowieso nicht sein Spiel und zweitens hatte er auch noch einen seiner schlechteren Tage.

An Bastian Schweinsteiger soll dies aber keine Kritik sein, denn seine Topform konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand erwarten, vielmehr war allerdings das Problem, dass er zu weit vorne spielte („nur“ die viertmeisten bzw. fünftmeisten Ballkontakte der Bayern-Spieler), teilweise die Lücken auf links zulaufen musste und damit in der Tiefe zu selten auch noch das Spiel leiten konnte.

Vorne sorgte er dann mit einigen Vorstößen noch für die besten Momente und kam häufig über halbrechts, um im Zusammenspiel mit Robben etwas zu reißen, was allerdings – wie eingangs erwähnt – nur in Ansätzen gelang. Zwar ging so der Automatismus des Überladens auf links etwas verloren, wobei man diesen aufgrund Ribérys Sperre wohl sowieso nicht als wichtige Strategie eingeplant hatte, doch Kroos konnte etwas weiter in die Mitte einrücken und Müller rochierte dafür teilweise auf die linke Seite, ebenso wie es Schweinsteiger tat, der dann um Kroos herum spielte – das Spiel wurde enger, aber Kroos und Robben kamen besser hinein. Fast schien es so, als habe man das Überladen auf die andere Seite gespiegelt.

Am Ende ging dann aber schon wieder zu viel von Schweinsteiger aus, der generell eben noch nicht so stabil in Form war und dann von Favre in seiner Schlüsselrolle erkannt und von dessen Spielern besser abgeschirmt wurde.

Gladbachs Konterspiel und Lahms Schwäche

Einen offensiven Schweinsteiger und einen zentralen Kroos könnte man auch als Maßnahme auf den isolierten Müller interpretierten, der sich zwar fallen ließ, aber oft hoch agierte – Schweinsteiger und Kroos hätten also hier auch eine fehlende Anbindung verhindern sollen, doch sie wurden zu offensiv.

Vorne sorgten sie für für Momente, in denen man die Gladbacher gelegentlich überladen konnte, doch hinten wurde man offener und Tymoshchuk alleine gelassen. So eröffneten sich für Hanke und Reus immer wieder Räume vor der bayerischen Innenverteidigung, die hier unbeweglich wirkte und Glück hatte, dass Gladbach aus diesen Situationen zu wenig machte (Reus legte sich den Ball z.B. zu weit vor).

Dennoch spielte Bayern dem schnellen, vertikalen Gladbacher Gegenstoßspiel in die Karten, welche nach dem typischen Muster agierten und vor allem – wie angemerkt werden muss – offensiv eine deutlich höhere Qualität als viele andere Bundesligisten besitzen, wie immer wieder an schönen One-Toch-Ballstafetten offensichtlich wurde.

Was den Hausherren auch in die Karten spielte, waren die Münchener Rechtslastigkeit der Aufbauarbeit und die Rolle Phlipp Lahms als inverser Linksverteidiger. Beispielhaft lassen sich alle zusammen kommenden Probleme der Bayern am zweiten Tor für die Borussia erläutern: Robben wird auch mit Hilfe der zentralen Mittelfeldspieler isoliert und schon in der Tiefe ins Dribbling gezwungen, Arango doppelt von hinten und kann sofort den Gegenangriff einleiten, Schweinsteiger ist sogar weiter aufgerückt als Müller, weshalb Tymoshchuk alleine ist, aber dennoch ohne jegliche Gedankenschnelligkeit den Pass von Hanke, der vorher erstklassig abschirmt, durchlässt. So spielt Gladbach vom Ort der Balleroberung (Arango gewann die meisten Zweikämpfe aller Spieler) diagonal auf die andere Seite mit den schnellen Reus und Herrmann, wobei Letzterer so offensiv bleiben kann, da auf seiner Seite weniger Gefahr droht, und davon profitiert, dass Lahm – wie zum Beispiel beim Gegentor in Napoli – so hoch und so zentral steht und riesige Räume preisgibt – die große Schwäche an dieser Rolle.

Die Aufholjagd wird nicht vollendet

Heynckes reagierte in der zweiten Halbzeit spät, aber spätestens nach dem dritten Gegentor (erneut ein ebenfalls starker Laufweg Herrmanns´) startete man mit einem Schweinsteiger-Tor die Aufholjagd. Robben zog es stärker in die Mitte, die Offensivspieler tauschten einige Male ihre Positionen, doch das wirklich effektive Mittel war besonders Zweiteres nicht. Am besten zeigte sich noch die Einwechslung Alabas, welcher allgemein für Belebung sowie mehr Breite auf links sorgte. Zudem kam durch diese Maßnahme das Duo Schweinsteiger-Kroos zustande.

Zwar hielt man das Spiel breiter, ebenso mit der Einwechslung Rafinhas, doch diese machte sich nicht bezahlt, der Brasilianer spielte zu fahrig. Die Verletzung van Buytens war unglücklich, denn so musste man den letzten Wechsel verschwenden, doch wenn man schon in den letzten Minuten auf längere Bälle und vor allem Flanken (insgesamt 22) umstellte, hätte man statt Gustavo einen zweiten Stürmer bringen und mehr Risiko eingehen sollen.

Fazit

Ein verdienter Sieg für die Hausherren, die defensiv über weite Strecken sicher standen und mit ihren brandgefährlichen Kontern die Bayern gnadenlos öffneten. Am Anfang stand eine messerscharfe Analyse Favres, am Ende ein Abend, der alle Fohlen zum Träumen bringt und die Liga spannend macht.

Die Bayern waren nicht gut, aber sie waren auch nicht katastrophal schlecht. Obwohl einige Dinge nicht stimmten, obwohl ein sehr starker Gegner eine starke Leistung zeigte, hätte man mit etwas Glück auch einen anderen Spielverlauf erzwingen können – wenn Gomez nach dem 1:0 postwendend genetzt hätte oder einer der lichten Moment der ersten Halbzeit ausgespielt worden wäre.

Unter diesen Umständen muss– genauso wenig wie z.B. nach dem 1:3 gegen Dortmund letztes Jahr – irgendwo eine Basis vorhanden sein, auf der sich auch nun aufbauen lässt. Dann kann man sich überlegen, was es bedeutet, wenn man trotz eben jener Umstände Chancen auf Punkte hatte (wenn auch das Dortmund-Spiel des letzten Jahres ein besseres Beispiel ist). Vielleicht gehören diese absolut kontrastierenden Gefühlswelten zwischen siebtem Himmel und Katastrophe auch zum Wesen des FC Bayern.

morzezeichen 24. Januar 2012 um 14:06

Hi, bin neu hier und vielleicht nicht so taktisch versiert wie ihr. Ich habe dennoch etwas, zugegebenermaßen hypothetisches, beizutragen. Kurz vor Brenos Brandsache hat Heynckes in einem Interview gesagt, dass er Breno nicht nur als IV sieht sondern auch als Option für die Außen. Wie würde sich eurer Meinung nach das Spiel ändern, wenn man einen fitten Breno auf Rechtsaußen setzen würde und Boateng wieder nach Innen?
Ich teile eure Meinung was Wechsel angeht definitiv. Man muss auch mal Robben, Gomez oder Müller auswechseln, wenn sie keinen guten Tag haben. Schade, dass Usami meist nichtmal im Kader steht.

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HW 24. Januar 2012 um 16:36

Es ist schwer die leistungsfähigkeit von Breno zu beurteilen, er hat bisher so selten gespielt und ich glaube noch nie Außen. Ich sehe die Situation aber ähnlich wie bei anderen Innenverteidigern, die dann Außen spielen sollen. Defensiv vielleicht ne gute Idee, Offensiv ist das extrem vom Spieler abhängig.

Zu Usami: Wundert mich auch, dass er selten in der BL ne Chance bekommt. Aber vielleicht traut man ihm nicht zu gegen nen starken Defensivverbund zu glänzen. Lernen kann er so natürlich nicht. Aber Heynckes ist einer der wenig wechselt.

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Robert 23. Januar 2012 um 22:16

Das mit dem Wohlfühltrainer trifft’s vermutlich ganz gut.

Schlechter als die Offensivleistung der Bayern fand ich aber deren Defensivleistung. Auch hier kann man keine Konzeption erkennen. Die Spielausrichtung von BMG war ja alles andere als überaschend.

Aber auch die Einstellung im Defensivverhalten. Ich bin mir sicher Schalke oder Dortmund hätten das 0-2 nicht bekommen. Beide hätten im Mittelfeld den Zweikampf beherzter gesucht und den Konter zur Not mit einem taktischen Foul unterbunden. Genauso das 0-3. Da schaut der IV dem Stürmer zu, wie er sich dreimal den Ball vorlegt, obwohl die Defensive in Überzahl ist. Das sah alles sehr brav aus. Vielleicht kommt’s ja von der Wohlfühlatmosphäre…

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Eric07 23. Januar 2012 um 08:41

Das Grundproblem der Bayern (nicht erst seit Freitagund losgelöst vom derzeitigen Personal) ist m.E. der Mangel an einer wirklichen Strategie bzw. einem prallen Strauß taktischer Finessen. Der Jupp ist schlichtweg kein Taktikfuchs und im Verein wird nach wie vor auf große Namen mehr Wert gelegt als auf eine vereinsinterne Spielidee bzw. Konzeption. Mehr als „mia san mir“, was in Anbetracht des besten Kaders in der Bundesliga meist auch reicht, erkenne ich dort seit Jahren nicht. Der einzige, der diesbezüglich Ideen hatte, war van Gaal, der wiederum aus den bekannten Gründen vom Hof gejagt wurde. Was das angeht haben der BVB, BMG (oder nach Europa geschaut), Barca und Real deutlich die Nase vorn.

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dajayjay 23. Januar 2012 um 16:41

Guter Einwand
Don Jupp hat sich im Gegensatz zu Trainern wie Favre, Klopp oder Tuchel nicht wirklich als ein guter Taktiker heraus gestellt. Menschlich scheint er sich enorm weiter entwickelt zu haben (nicht so ultra-streng wie früher), aber im taktischen Bereich fallen immer wieder Defizite auf.

Die Anfangsformation finde ich gar nicht soooo verkehrt (angesicht des vorhandenen Personals), aber wenn man sieht das es nicht funktioniert, dann muss man halt auch mal korrigierend eingreifen.

1.Warum ist Robben nicht ausgewechselt worden? Er war doch einer der schlechtesten und ich persönlich glaube nicht, das er gegen BMG auf der linken Seite mehr erreicht hätte.

2. Warum wechselt man bei einem 2:0 Rückstand nicht den Olic ein und stellt auf 2 Stürmer um? Konsequenterweise hätte man auch noch Petersen für Gomez bringen müssen. Schlimmer wäre es dadurch auch nicht geworden. Sicherlich ist Petersen nicht so gut wie Gomez, aber er hätte wohl wenigstens Einsatz gezeigt und evtl. so etwas erreichen können.

3. Wenn er diese Wechsel nicht macht, warum gibt er nicht wenigstens die Anweisung das Kroos-Müller-Robben mehr rotieren sollen. Wie gesagt im Falle von Robben hätte das mMn an dem Tag sowieso nichts gebracht. Aber Müller kann in der Mitte seine Schnelligkeit kaum ausspielen (die Bayern kontern ja schließlich viel zu langsam bzw. kontern gar nicht und spielen auch kaum mal einen langen Ball) während hingegen Kroos nicht der Spielertyp, wie Ribery ist, der auf außen bis zur Grundlinie durch läuft und dann in der Rücken der Abwehr spielt.

Beim DFB heißt es immer, die Mannschaft muss in der Lage sein mehrere Systeme zu spielen. Komisch das der FCB das scheinbar nicht kann, den die DFB11 besteht doch zum Großteil aus Bayern Spielern.

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datschge 23. Januar 2012 um 18:59

Ich habe ja schon vor etwa einem halben Jahr angefangen zu bemängeln, das Bayern offenkundig keinen echten Plan B zu haben scheint. Inzwischen sehe ich das noch schlimmer.

Heynckes ist ein purer Wohlfühltrainer. Ein Basissystem (4231) gibt es, detailierte Instruktionen oder gar spielzeit- und spielstandabhängige Strategien aber offenkundig nicht. Das hat zur Folge, dass die Umsetzung des System extremst von den eingesetzten Spielertypen abhängig ist. Die diversen Ausfällen haben gezeigt, dass Positionen einfach 1:1 ersetzt werden, das Spielsystem wird also nicht an die Spielertypen angepasst. Da aber jeder Spieler unterschiedliche Stärken und Schwächen hat, ändert sich die Umsetzung des Systems mitunter gewaltig. Das komplette fehlen genauere Instruktionen und Startegien verstärkt diesen üblichen Effekt (den eigentlich jeder Trainer im Auge behalten sollte) bei Bayern noch mehr; Spieler, die für andere Spieler 1:1 einspringen „dürfen“, sind sich selbst überlassen. Entsprechend groß ist die Anzahl der „verwunderlichen Totalausfälle“, die bei dieser gesamten Geschichte aber nur ein konsequentes Symptom sind. Auch symtomatisch ist dabei Heynckes‘ häufige Verwendung der Brute-Force-Methode, wenn es gut läuft werden wahllos defensivstarke Spieler eingewechselt, wenn es schlecht läuft dann eben wahllos offensivstarke Spieler. Bei Bayern werden die Spieler dadurch größtenteils unter Wert eingesetzt. Wenn es gut läuft, freuen sich da alle, wenn es schlecht läuft, geben sie alle vor, keinen blanken Schimmer zu haben, warum. Im Kontext auch nicht weiter verwunderlich. Wenigstens ist dadurch die Bundesliga so schön spannend wie noch nie.

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el tren 23. Januar 2012 um 21:14

Nehme das ganz ähnlich war. Symptomatisch fand ich Heynckes „Ansage“ zu Kroos‘ Rolle vor dem Spiel gg Gladbach: „Kroos auf halb-links mit der Möglichkeit in die Mitte zu ziehen hat bei Leverkusen auch gut funktioniert …“

Die Aussage hätte wunderbar VErwirrung beim Gegner stiften können – wenn es nicht Heynckes voller Ernst gewesen wäre. Zeigt dann aber, dass er bei dieser takt. Entscheidung weder dem Gegner (gegen den die Wege ins Zentrum ja grundsätzlich eher eng sind) noch dem Umstand großen Wert beimisst, dass Kroos mittlerweile in einem anderen Team spielt!

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el tren 22. Januar 2012 um 20:11

Danke für den Artikel. Mir kommt hier nur ein bisschen die taktische Startformation der Bayern etwas zu kurz.

Was könnten die Ideen hinter Heynckes Entscheidungen gewesen sein? Und was hat davon geklappt und was nicht? Und warum?

Warum gegen einen Gegner, der insbes. zentral sehr kompakt steht (mit Stürmern meilenweit hinter der Mittellinie) Spieler aufstellen, die bewusst nach innen ziehen sollen. Warum zwei Rechtsfüsse nach links und auf der Gegenseite den Linksfuss und einen nicht wirklich flankenstarken Boateng?

Warum Müller zentral im hochokkopierten Raum stellen, wo er kaum mit Bällen in den freien Raum angespielt werden kann?

Warum standen die AVs weit in der eigenen Hälfte und haben den Ball nicht selber nach vorne getragen oder sich sonstwie eingeschaltet?

Sind für mich so die Kernfragen 😉

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dajayjay 22. Januar 2012 um 19:06

Wie einige schon richtig angemerkt haben, fehlt es dem FCB an Tempo und Kreativität/ Felxibilität in der Offensive. Mir fällt schon seit 1-2 Spielzeiten auf, das der FCB zwar viel Ballbesitz hat, aber sehr wenig damit anfängt. Das liegt mMn an der Abhängigkeit von den Außenstürmern Ribery und Robben, denn es wird ja sehr selten mal wirklich gut über mehrere Stationen hinweg richtig kombiniert. Das Schema F des FCB ist es doch den Ball zu sichern durch Querpässe etc. und dann irgendwann auf außen zu spielen und zu hoffen das sich diese Spieler im 1:1 durchsetzen und Chancen kreieren oder zumindest die Spielsituation entscheidend zu verändern. Vor allem Ribery gelingt es durch seine Dribblings und Schnelligkeit, im Zusammenspiel mit Lahm, sehr oft für Torgefahr zu sorgen, weswegen er für mich der wichtigste Offensivspieler der Bayern ist.

Daher sollte man die Ballbesitz Statistik, vor allem beim FCB, nicht zu hoch bewerten. Wenn ich überall immer lese, der FCB hätte dominant gespielt, weil er 65% Ballbesitz hat, dann fasse ich mir an den Kopf. Diese Statistik zeigt leider nur, das die Bayern mal wieder viel hinten rum und quer gespielt haben ohne wirklichen Zug zum Tor. Das ist doch nicht dominant. Gegen schwache Gegner mag das reichen, weil man sich einfach so lange den Ball hin und her schiebt bis der Gegner taktische oder indiviuelle Fehler macht, die man dann ausnutzen kann. Gegen defensiv starke Mannschaften (letzten 3x BVB und 2x BMG) scheitert ihr Konzept gnadenlos.

Was mir fehlt ist ein kreativer 10er. Kroos hat Potential und auch schon einige gute Spiele auf der 10 gemacht, aber so ganz restlos bin ich von ihm noch nicht überzeugt. Diese Halbposition zwischen defensivem und offensivem Mittelfeld scheint ihm am besten zu liegen (das hat J. Löw meines erachtens sehr gut erkannt). Für einen kreativen Spieler kann er auch kämpfen und ist defensiv gar nicht so schwach, für einen reinen 10er spielt er aber zu wenige vertikale Pässe, sondern meistens auch nur Sicherheitspässe.

Das andere große Problem ist natürlich in der Abwehr. Meines Erachtens gibt es 2 Gründe warum Boateng trotzdem immer wieder auf rechts eingesetzt wird.

1. Durch die offensive Spielweise von Lahm wird der LIV bei Gegenstössen oft gezwungen auf links rauszugehen um das entstandene Loch zu stopfen – was zur Folge hat das man hinten kurzfristig eher mit einer 3er Kette spielt. Da hat Boateng gegenüber Rafinha den Vorteil das er stark im Kopfball ist und körperlich robust. Bei all der berechtigten Kritik an Boateng, er hat in einigen Spielen dadurch schon den beiden IV den Arsch gerettet, weil er mit seiner Schnelligkeit und Robustheit nach innen gezogen ist um auszuhelfen. Dieses Schema sieht man ja auch oft bei Real wenn Marcelo spielt oder bei Barca wenn Dani Alves mit nach vorne geht. Dann stellt der Rest kurzfristig auf eine 3er Kette um, um den fehlenden Außenverteidiger zu kompensieren. Es ist also taktisch ein Nachteil gleich 2 kleine, offensiv starke Außenverteidiger spielen zu lassen.

2. Der zweite Grund ist nur so ein Gefühl von mir. Boateng hat zuletzt in einem Interview sehr deutlich gesagt das er in naher Zukunft lieber auf rechts spielen will, weil diese Position seine einzigste Chance auf ein EM Ticket ist. Ich werde das Gefühl nicht los, das Heynckes ihn dabei unterstützen will. Es ja kein Geheimnis das Don Jupp durchaus seine Lieblingsspieler hat, die er fördern will.

Bin mal gespannt wie sich das jetzt durch die Verletzung von van Buyten ändern wird. Ich wäre sehr überrascht wenn er Boateng jetzt nicht als IV aufstellt und dafür Tymo oder Gustavo dort aufstellt. Ich bin mal gespannt wie sich Boateng dann schlägt. Bei ihm habe ich die Hoffnung, das er ein guter IV werden kann, noch nicht ganz aufgegeben.

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DK 22. Januar 2012 um 16:09

Das Problem der Bayern ist das statische und zu langsame Angriffsspiel, Robben ist nur draussen auf rechts aussen unterwegs und versucht 20 x auf der rechten Aussenbahn durchzukommen. Klar wenn Gegner nich so stehen wie BMG ist es einfach. Aber ein schnell rochierendes, one-touch-passendes Mittelfeld wie Gladbach ohne „ich hab jetz den Ball – ich bin der Chef“ Allüren habt Ihr Bazis nicht.
Personelle Überlegenheit habt Ihr Euch gekauft, aber Eingespieltheit und taktisches Meter-Machen schlägt schon mal 3 x (BVB) in der Saison die Bayern. Darum geht Reus auch nicht nach München, zu viele grosse wichtige (?)Egos…

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Axel 22. Januar 2012 um 12:30

Da ich nicht über so viel Fachwissen verfüge wie andere hier, lasst mich mal eine vielleicht plumpe Frage stellen: Was muss passieren, damit Robben mal wieder mehr machen kann als – da rechts gedoppelt – entweder den Ball wieder an die Verteidiger zurückzuspielen oder sich im Dribbling aufzureiben? Mir scheint kein Spieler bei Bayern so berechenbar wie er. im Vergleich ist Ribbery sehr viel gefährlicher. Oder täusche ich mich?

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juwie 22. Januar 2012 um 13:05

Genau mein Punkt! Individuell sehr guter Spieler, aber als „inverted winger“ halt auch ausrechenbar – und uch wenig mannschaftsdienlich (was man IMHO in der letzten Saison gut sehen konnte).

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HW 22. Januar 2012 um 13:21

Eigentlich bietet sich der Pass in den freien Raum hinter den AV an, in den Robben dann starten kann um von der Torauslinie eine Flanke zu schlagen (oder die Hereingabe zum Elfmeterpunkt). Robben ist aber ein Linksfuß und ob das ein effektives Mittel auf der rechten Seite ist, muss sich zeigen. Er könnte auch öfter links Spielen.
Spieler wie Robben werden einfach oft gedoppelt und dann wird es schwer, selbst wenn er im 1-gegen-1 gute Chancen hätte. Da fehlt dann wohl die Unterstützung vom rechten Außenverteidiger und den Mittelfeldspielern des Zentrums.
Als Flügelspieler kann er nicht immer ins Zentrum ziehen oder den Ball in den Fuß gespielt bekommen. Da braucht es Variationen und Unterstützung.

Dieses Thema (Rückpässe von den Außenstürmern) wurde auch schon van Gaals Positionsspiel vorgeworfen (schon vor Jahren). Die Idee ist eigentlich, das durch den gedoppelten Spieler ein anderer Spieler frei sein muss und dahin sollte der Ball wandern. Das muss aber schnell gehen, verschiebt der Gegner gut ist der freie Mann nicht mehr frei wenn der Ball ankommt.
Das Defensivverhalten hat sich in diesem Bereich einfach gut entwickelt und macht es Spielern wie Ribery und Robben schwer in 1-gegen1 Situationen zu kommen.
Wenn das Positionsspiel nicht funktioniert, dann muss eine gute Mannschaft anfangen Positionen zu verlassen und von anderen Spielern einnehmen zu lassen um Bewegung ins Spiel zu bringen. Als Beispiel: Robben geht nach innen, Gomez schiebt sich auf den Flügel und Müller (als 10er) geht in die Spitze. Dazu dürfen die einzelnen Spieler nicht immer das gleiche machen (nach innen ziehen oder immer kurz anbieten usw.).

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Philipp 22. Januar 2012 um 13:26

Lahm ist offensiv ein guter.Er unterstützt durch Hinterlaufen etc. seinen Vordermann und bindet Verteidiger. Dann hat dieser eben auch mehr Freiraum. Deshalb spielt immer der, der vor ihm spielt auf Weltklasse. Und als Lahm rechts spielte, war Robben eben besser… als Rechtsfuß gehört er eh auf rechts.

Leider sind die Bayern kein Top-Verein und so hat man eben keinen Coentrao bekommen, sondern nur einen Rafinha. Weil dieser aber nicht dem Anspruch genügt, muss eben Boateng auf rechts. Boateng überzeugt aber auch nicht gerade… an allen Niederlagen mindestens mitschuldig!
Und ob er wirklich innen besser wäre? Egal ob national (inkl. U21), HSV, ManCity oder Bayern – warum sehen ihn alle Trainer nicht dort?

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HW 22. Januar 2012 um 15:26

Boateng ist vielleicht in einer 3er Reihe am besten rechts zu gebrauchen. Aber das wäre dann ein ganz anderes System. Dauerhaft würde ich ihn innen einsetzen.

Grundsätzlich hat Bayern immernoch ein kleines „Problem“ in der Abwehr. Die Außenverteidiger agieren sehr unterschiedlich, Backups sind immernoch Mangelware. Wechsel wirken sich meistens auf die Ausrichtung der Position aus, weil die Spieler so unterschiedliche Typen sind. Und in der IV sieht es mit 3 Spielern auch nicht besser aus als vor 2 Jahren (Breno kann man nicht zählen, eigentlich wurde nur Demichelis durch Boateng ersetzt). Für die Bundesliga ist das sehr gutes Personal, aber um mehr zu erreichen ist das eigentlich zu wenig.

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C 22. Januar 2012 um 11:10

Das vereinfacht meines Erachtens die Situation etwas, es hätte sich durchaus auch zwischen Van Buyten und Badstuber eine gefährliche Situation ergeben können.

In jedemfall ist die Aussage Badstuber sei zu undynamisch Unsinn.

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Steff17 21. Januar 2012 um 23:26

Ich hätte mir mehr Positionswechsel in der offensiven Dreierreihe gwünscht. Mit einem Linksfuß Robben auf Links und einem Rechtsfuß Müller auf Rechts hätte man für Breite gesorgt und die Gladbacher vor neue Aufgaben gestellt. Außerdem hätte Kroos so direkt in der Mitte wirken können, wo er den Bayern meiner Meinung nach wesentlich mehr hilft.

Außerdem finde ich es schade, dass Heynckes Boateng auf RV verschenkt. Man sieht immer wieder, dass er da Stellungsfehler hat, dei er nur auf Grund seiner Athletik und viel Risiko wieder ausgleicht. Er ist und bleibt ein IV. Dort kann er seine Stärken den direkten Zweikampf, das Antizipieren und den Ballgewinn viel mehr einbringen. Verstehe einfach nicht wieso er immer wieder nach außen geschoben wird.

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ekMUC 22. Januar 2012 um 00:06

leider habe ich das Spiel neben der Arbeit nur aus dem Augenwinkel verfolgen können, aber in der Offensive sehe ich es ähnlich, mehr Rochaden hätten für Unruhe sorgen können. Gerade Robben auf links hätte für mehr Breite gesorgt – und wenn bei entsprechend dynamischer Aktion (vllt. sogar ohne Positionswechsel des anderen Spielers) wären eventuell auch mehr Überzahlsituationen entstanden… Generell scheinen mir die Bayern offensiv die Positionen nicht flexibel genug zu tauschen – vielleicht tut sich da ja auch irgendwann was…
zur Abwehr: Boateng auf RA ist solide, aber bringt nicht viel nach vorne. Und Robben braucht (m.M.) jemanden der mitgeht und durchläuft (und damit einen Gegenspieler herauszieht bzw. frei zur Flanke kommt).
Die Diskussion zur IV mit van Buyten ist aber hinfällig, sein (längerfristiger) Ausfall wird bestimmt eine Veränderung bringen, denn außer Luiz Gustavo (und vllt. Breno, aber wer wird mit dem Feuer spielen^^) bleiben nicht viele Kandidaten für die IV neben Badstuber…

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ZiZaraZu 22. Januar 2012 um 14:17

Die offensive Dreierreihe Robben – Kroos – Müller hätte ich mir nach 20-30 Minuten (oder gleich von Beginn an) auch gewünscht. Schade, dass sowas nicht mal probiert wird. So viel schlechter wäre es bestimmt nicht geworden …

Ich denke mal, dass Boateng auf rechts aushelfen muss, weil van Buyten in der Mitte seine Sache ganz ordentlich macht und Rafinha nicht das bringt, was man sich von ihm erwartet hat. Würde er seine sinnlosen Flanken aus dem Halbfeld weglassen, könnte ich mit ihm als RV in dieser Saison ganz gut leben (was sich nach dem Ausfall von van Buyten aber wohl erledigt hat).

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C 21. Januar 2012 um 20:19

Defensives Stellungsspiel der Bayern

Mir fehlen da eigentlich schon klare Worte zu den Gegentoren. Ich sehe da beim 0:2 nen riesigen Stellungsfehler von Badstuber & Van Buyten (und nicht wie hier einige meinen nen undynamischen Innenverteidiger) der im eigentlichen dadurch bedingt ist dass Van Buyten nicht Gedankenschnell die Mitte zumachte sondern auf aussen blieb und Badstuber sich an ihm orientierte (warum auch nicht, schließlich hätte er mit einer Verschiebung zwar den Raum links von sich geschlossen aber den Raum rechts von sich geöffnet). Auch ein Ramos hätte einen im vollen Sprint befindlichen Spieler mit 5-10m Vorsprung nicht mehr eingeholt. In meinen Augen eine schlechte Abwehrleistung der Bayern.

PS vorigen Post bitte löschen… ich wollte doch nur ne Überschrift machen…

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Stephan 21. Januar 2012 um 23:30

Das 2:0 hätte aus meiner Sicht unterbunden werden können, wenn sich Badstuber an den einzigen 2 gefährlichen Gegenspieler orientiert. Anstatt sich in die Mitte zu van Buyten zu orientieren, hätte er seine LIV Position halten müssen. Dann wäre auch nicht der Riesenraum entstanden, in den Herrmann das reinstoßen kann.

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Michael 21. Januar 2012 um 20:05

Ein Freistoß statt einem Durchbruch mit möglichem Tor? Das ist wohl kaum mehr als eine halbherzige Lösung…und müsste man dann nicht auch konsequenterweise anfangen Elfmeterpfiffe, Schwalben etc überprüfen zu lassen?

Im Fußball ist zudem vieles nicht so eindeutig wie etwa im Tennis: Da ist der Ball drinnen oder nicht. Aber bei hauchdünnen Abseitsentscheidungen ist das eben nicht zu klar, von Fouls etx ganz zu schweigen…

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HW 21. Januar 2012 um 20:21

Was eben Praktikabel ist. Und Praktikabel muss es sein. Ein Freistoß direkt vor dem Strafraum ist auch keine schlechte Chance. 100% Kompensation gibt es nie, auch nicht bei taktischen Fouls um Konter zu stoppen.
Aber das muss man ausprobieren.
Elfmeterentscheidungen könnten durchaus auch überprüft werden. Schwalben könnte man auch am grünen Tisch noch mit ner Sperre belegen.

PS Beim Abseits geht auch weniger um die Bestrafung einer Mannschaft, sondern darum der richtigen Mannschaft den Ball nach einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters zu geben.

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Michael 21. Januar 2012 um 19:11

Vielleicht sollte man Wiederholungen von strittigen Abseitsentscheidungen einfach verbieten, es bringt ja doch niemandem etwas.
Deratige Fehlentscheidungen (wobei das gestern keine wirklich klaren und schon gar keine katastrophalen waren) lassen sich kaum vermeiden, außer man würde das Spiel radikal ändern oder Abseits komplett abschaffen…

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HW 21. Januar 2012 um 19:21

Das kann ja nur ein Spaß sein: einfach die Augen zu machen.

Macht die Entscheidung ja nicht richtiger (oder falscher). Vielleicht sollte man den Schiedsrichtern mal ein Hilfsmittel an die Hand geben oder eben akzeptieren, dass es mal richtig eng wird und man nur im Standbild vermuten kann ob es Abseits war.

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Michael 21. Januar 2012 um 19:25

Und welches Hilfsmittel soll das deiner Meinung nach sein?

Soll der Spielfluss der eine der essentiellen Qualitäten des Fußballs ist, der ihn von sehr vielen Sportarten unterscheidet, ständig unterbrochen werden, um minutenlang Standbilder zu studieren?

Und selbst wenn man das gelegentlich tun würde, was dann? Was passiert, wenn man eine Fehlentscheidung festgestellt hätte? Wie würde man dann verfahren, erkläre das mal Bitte…

Antworten

HW 21. Januar 2012 um 19:38

@Michael

Wenn es kein passendes Hilfsmittel gibt, dann muss man mit diesen knappen Entscheidungen leben. Und als Mannschaft heißt das, sich nach der dritten Abseitsentscheidung anzupassen und einen Tick früher zu Passen oder andere Spielzüge wählen.

„Soll der Spielfluss der eine der essentiellen Qualitäten des Fußballs ist, der ihn von sehr vielen Sportarten unterscheidet, ständig unterbrochen werden, um minutenlang Standbilder zu studieren?“

Aber die Spielsituationen waren unterbrochen. Und Minuten dauert das nicht. Wenn die Bilder kein eindeutiges Ergebnis liefern, bleibt eben die ursprüngliche Entscheidung bestehen.
Andere Sportarten haben auch Lösungen gefunden, man müsste nur mal ein paar Sachen ausprobieren und sehen was funktioniert.
Vorher kann jeder alles behaupten, nachprüfen muss man es mal. Wenn es nicht geht, dann hat man Gewissheit.

Fehlentscheidungen wird es auch mit Technik geben, nur vielleicht weniger Fehlentscheidungen.
Ich denke nicht, dass Abseits nochmal groß verändert wird (mit Auswirkungen auf die Taktik). Die nächste Änderung in diesem Bereich wird durch den Einsatz von Technik kommen.

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HW 21. Januar 2012 um 19:52

Ich mach mal nen Vorschlag (der bestimmt seine Fehler hat).

Video Technik.
Pfeift der Schiri, kann die angreifende Mannschaft den Pfiff überprüfen lassen. War es kein Abseits, dann bekommen die eine indirekten Freistoß von einer definierten Position (Außenlinie auf Höhe des Passabsenders?) oder von der Stelle des Passspielers (müsste man überlegen).

Pfeift der Schiri nicht und es fällt ein Tor, dann kann die verteidigende Mannschaft Einspruch erheben. Aber nur wenn die Abseitsposition direkt im Angriff der zum Tor führte falsch entschieden wurde (Regel: keine neue Situation).

Um nicht jeden Pfiff überprüfen zu lassen, könnte man über eine Veto-Regel wie beim Tennis nachdenken.

So beschränkt sich die Überprüfung auf Szenen, die zu Toren führten und maximal 2-3 fehlerhafte Pfiffe obwohl es kein Abseits war.

Fehlerfrei wird das Spiel dadurch natürlich nicht, aber den Anspruch sollte man nicht haben.
Vielleicht verunsichert ein Veto-Recht die Linienrichter auch, die dann noch mehr Fehler machen. Muss man ausprobieren.

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Karl Bautz 21. Januar 2012 um 22:55

Ich bin dafür, dass jeder Trainer pro Spiel 2 Mal das Spiel unterbrechen kann um eine Schiedsrichterendscheidung zu überprüfen zu lassen. Das Recht könnte erhalten bleiben, wenn der Trainer zu Recht Einspruch erhoben hat. Im Eishockey gibt es zum Beispiel (für die NHL glaube ich das zumindest zu wissen) 3 Video Schiedsrichter, die sofort verscheidenste Perspektiven analysieren und sich auf eine Endscheidung einigen müssen um diese dann den Schiedsrichtern auf dem Feld zu übermitteln.
Fände ich auf jeden Fall interessant auszuprobieren.

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Zirkeltraining 21. Januar 2012 um 17:08

Moin,
erstmal besten Dank für diese zutreffende Analyse!

Du sprichst hier die Problematik mit dem offensiven Lahm an. Ich denke, ein weiteres Problem dabei ist, dass mit Badstuber der LIV nicht so dynamisch ist, wie er sein müsste, um diese Lücken schnell schließen zu können. Hätte man dort einen dynamischeren Innenverteidiger wie zum Beispiel David Luiz, Papastathopoulos oder vor allem Sergio Ramos, wäre man dort nicht so verletzlich. (Bei letzterem ist interessant zu beobachten, dass Mou, wenn er links Marcelo spielen ließ und diesem viele Offensivaufgaben übertrug, er Ramos als LIV spielen ließ, damit dieser mit seiner Dynamik die entstandenen Lücken schnell schließen konnte.)

Naja, Bayern hat nunmal keinen Ramos und Badstuber ist aufgrund seiner überragenden Spieleröffnung völlig zurecht gesetzt auf auf der halblinken Innenverteidigerposition.
Weil er Lahm hinten links spielen lässt, ist Heynckes praktisch gezwungen, rechts Boateng spielen zu lassen, und van Buyten in die Innenverteidigung zu stellen. Denn mit Rafinha rechts und Lahm links hätte man nur die beiden Innenverteidiger und Gomez als vernünftige Kopfballspieler, was nicht nur bei Standards zu wenig ist, zumal Badstuber auch nicht gerade ein Kopfballungeheuer ist, da er auf der 6 auch eher auf Tymo anstatt Gustavo zu setzen scheint.
Warum also nicht Lahm auf rechts? Zum einen ist er da defensiv viel stärker, zum anderen macht man es dem Gegner dann nicht so leicht, den Spielaufbau zu lenken, da Lahm und Badstuber (die beiden besten Passspieler in der Abwehr) nicht links nebeneinander spielen, sondern Lahm rechts. Zudem könnte man statt van Buyten mit Boateng einen passsichereren Innenverteidiger aufbieten, der aufgrund seiner Schnelligkeit die entstandenen Lücken nach Lahms Vorstößen schließen kann. Links könnte man dann mit Gustavo einen kopfballstärkeren Spieler aufbieten (er scheint ja auf der 6 nicht erste Wahl zu sein).

Was mir noch aufgefallen ist, ist dass Bayern im letzten Drittel zum Teil erschreckend unabgestimmt agiert: Mal rennen alle Offensivspieler auf den kurzen Pfosten, mal keiner, etc.

Das war unter dem vielgescholtenen LvG meiner Ansicht nach viel viel besser. Unter van Gaal konnte Bayern tiefe Gegner fast immer knacken, oftmals durch die Z- Kombination (Querpass, Steilpass zur Grundlinie, Querpass, Tor).

In dieser Hinsicht hat sich Bayern unter Heynckes meiner Ansicht nach zurückentwickelt. Gerade Müller, der von einer guten Raumaufteilung lebt, und sich nur darin richtig gut entfalten kann, gefällt mir in der Zentrale längst nicht mehr so gut wie die letzten beiden Jahre. Und das liegt wohl eher am System als an ihm.

Aber nunja, van Gaal hat man vom Hof gejagt. Er war angeblich „menschlich eine Katastrophe“, was von ziemlich vielen Leuten dann einfach so nachgesabbelt wurde. Zum einen finde ich, dass jemand, der einem ehemaligen Mitarbeiter und Kollegen so etwas öffentlich unterstellt, sei es richtig oder nicht, menschlich selbst etwas Nachholbedarf hat. Wer so etwas einfach nachplappert, ohne denjenigen zu kennen, der ist wohl menschlich selbst die allergrößte Katastrophe.
Damit ich nicht falsch verstanden werde: Sicher hat van Gaal bei Bayern vieles falsch gemacht. Aber dass er in dieser Saison mit den Neuzugängen (Neuer, Boateng, Rafinha) und einer vernünftigen Vorbereitung ohne WM nicht weniger herausgeholt hätte, als es nun Heynckes tut steht für mich fest.

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lefthog 22. Januar 2012 um 04:36

Lahm ist auf rechts deutlich stärker imho als auf links. Die Öffentlichkeit erinnert sich aber nur an die zwei Tore gegen Costa Rica und die Türkei und meint, dass er als LV dieses offensive Ungeheuer ist.

So wie ich das sehe leidet Thomas Müller unter Mario Gomez. Gomez ist sehr statisch in seinem Spiel, das heißt Gomez reißt keine Räume, in die Müller stoßen könnte. Mit Ivica Olic verstand er sich vor zwei Jahren noch deutlich besser.
Außerdem ist das Spiel mit dem Rücken zum Tor keine von Müllers Stärken, so dass er selten von bspw. Badstuber direkt angespielt werden kann. So verpuffen dessen gute Fähigkeiten bei der Spieleröffnung wie gestern.

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ZiZaraZu 22. Januar 2012 um 14:24

Lahm auf links ist mal wieder eine Entscheidung von „ganz oben“ (Hoeneß). Erstens war Lahm auf rechts ein Entscheidung von van Gaal und zweitens hat man dann endlich den gewünschten Rafinha verpflichten könnten den van Gaal nicht wollte (was man van Gaal bestimmt unter die Nase gerieben hätte, wenn Rafinha die erhofften Leistungen gezeigt hätte).

Vielleicht sollte man es nochmal mit Alaba auf links versuchen, schlechter als Lahm wird er es kaum noch machen können. Gegen gute Gegener wäre evtl. Luiz Gustavo noch eine Variante, aber der scheint momentan total außer Form zu sein.

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tactict_addicted 21. Januar 2012 um 16:31

Hallo,

ich möchte eine Beobachtung anmerken, die auch mit eurer Analyse zusammenfällt. Dadurch, dass die linke Bayern-Seite schwächelte, erlaubten es die Gladbacher sich, beim Gegenpressing die Linie Arango-Reus-Hanke in einem Winkel von fast 45 Grad zum Spielfeld zu stellen. So hatte man bei Balleroberung fast immer auf rechts einen freien Stoßstürmer zur Verfügung, der entweder selber abschloss (Hanke in der 45.), oder Verteidiger auf sich zog, um so Herrmann den Weg frei zu machen (2:0).

Das Gladbacher Spiel vor dem 3:0 war natürlich auch vom allerfeinsten. Kurzpassspiel mit einer Ballberühung am eigenen Strafraum, um die gegnerischen Flügelspieler nach innen zu ziehen, und somit Platz für Arango auf der linken Seite zu machen. Zeitgleich läuft Reus schon in die Schnittstelle, und Herrmann absolviert einen enormen Laufweg von der Seite.

Das Ballbesitzspiel von Bayern unterscheidet sich von Barcelonas dadurch, dass ihnen die Geduld fehlt, wie dieses Spiel mal wieder gezeigt hat.

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HW 21. Januar 2012 um 19:04

Ichg fand das bayrische Abwehrverhalten (oder Pressing) vorm 3:0 fast peinlich. Der Gladbacher wird von hinten angegriffen, hat aber vor sich den freien Pass. Da haben alle Bayernspieler drum herum gepennt.

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fab-meyer 21. Januar 2012 um 16:12

Wieder einmal eine schöne Analyse…
Sicherlich hat das Gladbach im defensiven Verbund konzentriert angestellt und die Konter (bis auf ein paar Szenen) perfekt gespielt, Glückwunsch. Jedoch war das Gladbacher Spiel – bis auf ihre Konter – alles andere als spektakulär. Da wurde wieder einmal Beton angemischt. Besonders im ersten Durchgang war nämlich auch ihr Spielaufbau miserabel und mit sehr vielen Ballverlusten behaftet.
Das allerdings auch Bayern Schuld daran Schuld ist, dass der Gegner sich auf Defensive und Konterspiel beschränkt, möchte ich nicht bestreiten. Denn würde man dem Gegner mal die Aufgabe überlassen, das Spiel zu machen, würden sich ganz andere Aspekte auftun!
Finde es übrigens gut, dass im Bericht immerhin kurz die vier katastrophalen Fehlentscheidungen bezüglich Abseitsstellung erwähnt wurden. Das waren mal wieder Musterbeispiele für die Schiedsrichter/Linienrichter, wie man es nicht macht.

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HW 21. Januar 2012 um 18:59

Naja, die Gladbacher konnten ja auch so spielen, weil sie dank Pressing vorne lagen.

Die Abseitsentscheidungen waren knapp und auch mal falsch, aber keine Fehlentscheidungen bei denen es um nen Meter ging, sondern immer um wenige Zentimeter (bzw. Millisekunden). Nicht toll für die Schiedsrichter, aber darauf hätten sich die Bayern auch einstellen können.

Im ersten Durchgang haben die Gladbacher allerdings ein paar Fehler im Angriffsspiel gehabt, da hab ich manchmal gedacht die geben das noch weg.

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fab-meyer 21. Januar 2012 um 19:43

Gebe dir Recht, dass es knappe Entscheidungen waren. Aber es ist doch andauernd so, dass die Auslegung „im Zweifel für den Stürmer“ NIE Anwendung findet!

Aber wie will man sich bitte auf Abseitsentscheidungen einstellen? Das musst du mir erklären… 🙂

Ach ja, und Gladbach kam nicht wegen Pressings in Führung, sondern wegen Neuers Patzer (er hatte lang genug Zeit, um den Ball kontrolliert wegzuschlagen).

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HW 21. Januar 2012 um 20:14

@fab-meyer

Ob „nie“ will ich nicht beurteilen, aber meistens eher gegen den Stürmer. (Dabei ist die Regel heute sehr stürmerfreundlich.)
Vielleicht fällt es aber auch nur mehr auf, weil gepfiffen wird und man die Zeitlupe (+Standbild) sofort sieht. Im Gegensatz zu den Szenen, in denen der Stürmer ganz knapp abseits ist und nicht gepfiffen wird.

Aber wäre mal ne Untersuchung Wert.

Neuers Patzer resultierte aus dem Druck und den zugestellten Anspielstationen, sicher hat Neuer auch seinen Anteil.

„Einstellen“ in dem man die Pässe und den Sprint in die Tiefe anders abstimmt (also früher passen oder später starten) oder andere Spielzüge wählt, bei denen nicht so nahe am Abseits gespielt wird.
Es könnten ja auch reguläre Abseitspositionen (also eine gute Abseitsfalle) Anpassungen nötig machen. Die Spieler wissen frühestens in der Halbzeit ob es wirklich Abseits war oder nicht. Ob sie sich an Fehlentscheidungen anpassen oder an den Gegner, beides sollte die Siegchancen erhöhen.

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ekMUC 21. Januar 2012 um 23:41

bez. auf Abseits einstellen:
einerseits (wie von HW angesprochen) das Timing entsprechend abstimmen, andererseits einfach wesentlich öfter in die Tiefe spielen. Auch wenn es (Stürmer wie Passgeber) schlaucht und nervig ist, irgendwann kommt man damit durch weil das Schiedrichtergespann auch mal eine knappe Entscheidung zugunsten der Angreifer gibt – die man dann allerdings nutzen sollte…

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Diderot 22. Januar 2012 um 10:42

Das ist zu kurz gegriffen. Auch ein beeindruckendes Defensivspiel kann spektakulär sein, und das von Gladbach war es definitv. Spektakulär mit Offensive gleichzusetzen zeugt von wenig Spielverständnis.

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fab-meyer 22. Januar 2012 um 12:10

Vielleicht war spektakulär der falsche Ausdruck. Das Fazit sollte lauten, dass es einfacher ist zu verteidigen als selber das Spiel zu machen.

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Geni 24. Januar 2012 um 12:58

Gladbach spielte durchaus spektakulär, sofern man sich auch
für System, Taktik, Angriffsauslösung interessiert.
Wenn man dann das Verhalten der Viererreihen und die Angriffsauslösung, sowie die Laufwege der Stürmer auf dem
TV – Luftaufnahmen verfolgen konnte, da muss einem doch das
Fussballerherz vor Freude hüpfen!
Gladbach kann den Bayern an Spielerqualität nicht das Wasser reichen, Borussia konnte nur dank dem perfekten Zusammenspiel und der Taktik, gegen die Bayerrn gewinnen!

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VVO 22. Januar 2012 um 11:40

@fab-meyer
Ich denke nicht, dass man beim Gladbacher Defensivspiel von Beton anmischen reden kann. Es war intelligentes Verteidigen. Das können nicht viele Mannschaften, dazu auch noch perfekt auf den Gegner eingestellt. Ich bin überzeugt, dass man etwas anders gestanden hätte, wenn Ribéry nicht gesperrt gewesen wäre, weil er ja ganz anders spielt als Kroos. Dazu hat BMG ja nach Ballgewinn vor dem 16er fast immer versucht den Ball mit schnellen kurzen Pässen in die Spitze zu bringen. Meist lief das durch Zuspiele aus der Zentrale, die die Gassen in der bayerischen ausnutzten, oder über die Außenverteidiger bzw. -stürmer. Lediglich in brenzligen Situationen, wie sie es in der Schlussviertelstunde häufiger gab, klärten die Fohlen kompromisslos. Und was das Offensiv-Spiel angeht, war es ja immer ansehnlich, sowie meist effektiv. Doch weil Arango in der 2. Hälfte mehrfach den Steilpass zu Reus suchte, musste der warten, bis alle (Stürmer) nachgerückt waren. Das dauerte und führte zu Konzentrationsfehlern, welche bei einer so extremen Laufleistung verständlich sind. Außerdem wurden auch die Ballverluste in der bayerischen Zentral in Form von Tymoschchuk und Schweinsteiger (später ja auch Kroos) nicht konsequent ausgespielt.
Und wie bereits erwähnt, sollte man nicht das Wort spektakulär mit Offensive gleichtsetzten.

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Michael Meyer 22. Januar 2012 um 15:38

Favre hat nach dem Spiel selbst eingeräumt, dass es gegen die Bayern (noch) nicht anders geht. Zu einer Spitzenmannschaft fehlt Gladbach einfach die Qualität im Spielaufbau, die dann auch mehr Ballbesitz bringt. Er hat die Mannschaft diesmal entgegen seiner eigentlich Überzeugung bewußt auf anzustrebenden Ballbesitz verzichten lassen. Mit den vorhandenen Mitteln zweifelsfrei das richtige taktische Konzept für dieses Spiel. Eine spektakuläre Abwehrschlacht (erinnert sei als Beispiel an das CL-Halbfinal-Rückspiel Barca versus Inter) war es nicht, das System Favre hat sowieso mehr die kalte Faszination einer perfekt funktionierenden Maschine als das vordergründige Spektakel, nach dem sich vielleicht ein Operettenpublikum sehnt.

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Geni 24. Januar 2012 um 13:05

„das System Favre hat sowieso mehr die kalte Faszination einer perfekt funktionierenden Maschine“

Eine bessere Beschreibung für diese faszinierende Mannschaft
wird sich kaum finden!

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