Hamburger SV – Greuther Fürth 0:0

Die erste von zwei Etappen der Bundesliga-Relegation endete torlos. Die SpVgg Greuther Fürth überraschte derweil, indem sie phasenweise den Bundesligisten aus Hamburg dominierte. Dem HSV mangelte es hingegen im Positions- und Bewegungsspiel. 

Grundausrichtung

Frank Kramer vertraute dem gewohnten 4-4-2 mit Ilir Azemi und Nikola Đurđić in vorderster Front. Auf der Doppelsechs rückte Tim Sparv in die Mannschaft. Im linken Mittelfeld bekam der vermeintlich defensivere Abdul Rahman Baba den Vorzug vor Tom Weilandt. Dadurch agierten mit Niko Gießelmann und Baba zwei eher ähnliche Spieler auf dieser Außenbahn, wodurch sich auch häufigere Wechsel zwischen beiden ergaben.

Grundformation

Grundformation

Mirko Slomka änderte im Vergleich zur Partie beim FSV Mainz 05 zwei Positionen. Für den verletzten René Adler ging Jaroslav Drobný zwischen die Pfosten. Johan Djourou ersetzte Heiko Westermann in der Abwehrreihe. Ansonsten blieb alles beim Alten. Die Hamburger agierten zumeist in einer Mischung aus 4-2-3-1 und 4-1-4-1, was vor allem am vertikalen Aufrücken von Robert Tesche lag, wobei sich auch nicht selten eine Art Raute ergab und Rafael van der Vaart an die Seite von Pierre-Michel Lasogga ging.

Fürth im Tempomodus

Die Kleeblättler versteckten sich keineswegs. Sie waren weder passiv noch abwartend. Kramers Mannschaft versuchte von Beginn an schnell ins offensive Drittel zu gelangen. Selbst Einwürfe wurden rasch ausgeführt, um sich der Hamburger Deckung zu entziehen. So sollte gerade für die dynamischen Flügelspieler der Gäste ein Stück weit Raum geschaffen werden, in den sie mit Tempo hätten vorstoßen können. Auf beiden Außenbahnen war ansonsten herkömmliches Hinterlaufen zu erkennen. Allerdings zogen sowohl Baba als auch Zoltán Stieber häufiger ins Zentrum und versuchten so die Zone in Richtung kurze Strafraumgrenze partiell frei zu räumen.

Weiterhin war viel Vertikalität im Spiel. Der Ball sollte schnell nach vorn gelangen und der Abschluss ebenso rasch erfolgen, was auch eine Variante der Konterabsicherung gegen die Hausherren des HSV darstellte. Teilweise wurde schon aus dem tiefen Spielaufbau heraus der Ball von einem Außenverteidiger in den offensiven Halbraum gepasst, worin einer der beiden Stürmer fiel. Besonders Azemi war mit seiner physischen Präsenz und Ballverarbeitung Zielspieler Nummer eins bei den Fürthern. Nebenmann Đurđić hielt sich hingegen des Öfteren im Schatten des Kosovaren auf oder versuchte diagonal in eine Lücke vorzustoßen.

Bei zweiten Bällen waren die Franken außerdem nicht selten einen Schritt schneller oder standen gut gestaffelt bei Abprallern, sodass sie neben dem vertikalen Tempospiel auch in der ersten Halbzeit zunehmend Dominanz aufbauen konnten und die Hamburger phasenweise in der eigenen Spielhälfte einschnürten. Der quirligen und aggressiven Zweikampfführung konnte der HSV nicht zu jedem Zeitpunkt des Spiels standhalten.

Fehlende Präsenz, mangelhaftes Bewegungsspiel

Im eigenen Spielaufbau hatten sich die Hanseaten zudem nicht selten der einfachen Pressingumklammerung Fürths zu entreißen. Đurđić und Azemi liefen die Innenverteidiger recht konsequent an und versuchten zudem noch Milan Badelj im Sechserraum abzudecken. Kippte der Kroate tiefer ab, konnte er über kurze Doppelpässe für Befreiung sorgen, wobei in manchen Fällen Stephan Fürstner seinerseits nach vorn aufrückte. Nicht wenige erste Bälle aus dem eigenen Drittel wurden schlussendlich auf die Außenbahnen geschlagen.

Insgesamt war auffällig, dass dem HSV eine gewisse Präsenz in der Verbindung vom Sechserraum bis zur Zone Lasoggas abging, obwohl die Staffelung vom Prinzip her passend erschien. Tesche schob stets versetzt von Badelj nach vorn. Vor dem 26-Jährigen befand sich dann van der Vaart. Allerdings stellte besonders der Kapitän der Hamburger ein Problem dar. Immer wieder isolierte er sich quasi selbst vom Spielgeschehen, rückte entweder zu weit auf und verschwand irgendwo im toten Zwischenlinienraum oder aber er kippte tiefer ab, wodurch die an sich schon geringe Präsenz im offensiven Zentrum noch weiter verringert wurde.

Die Franken legten sowieso von Anfang an ihr Augenmerk auf die Eingrenzung und Abdeckung von Hakan Çalhanoğlu. Der viel umworbene Youngster hatte auf der linken Seite häufiger Probleme die Bälle so zu erhalten, wie er sie benötigte. Zudem konnten Daniel Brosinski und Zoltán Stieber mit ihrer Dynamik Petr Jiráček einbremsen.

Ballgewinne in der Hälfte der Fürther waren sogleich schwer zu erzielen. Der Hamburger SV versuchte in einem 4-4-1-1, was aber nicht selten wie eine Raute wirkte, zu pressen. Allerdings hatten die Fürther einerseits keine Probleme damit, den Ball lang zu schlagen. Abpraller und lose Bälle sammelten sie zumeist in der Folge ein. Andererseits kippte gerade Fürstner mehrmals in den Halbraum ab und bot eine Durchlaufstation, wodurch man die geringere mittige Präsenz der Hamburger umspielen konnte. Hinzu kam das teils merkwürdige Anlaufen van der Vaarts auf einen Innenverteidiger, der den Niederländer recht leicht umspielen konnte, weil de facto keine wirkliche Druckausübung stattfand und stets ein Dynamikdefizit zu ungunsten des Hamburger Kapitäns zu erkennen war.

Vereinzelt gab es gute Kombinationsstafetten beim HSV aus der Tiefe heraus, wo schnell durch das Zentrum und die Halbräume kombiniert wurde und die einzelnen Stationen leicht horizontal versetzt in der Flucht zum Tor standen. Die ganze Mannschaft war derweil in Bewegung und schuf immer wieder neue situative Dreiecke. Doch die Vorführung dieser Mechanismen blieben lediglich Kostproben. Die meisten Angriffe erfolgten über die Flügel. Lasogga war in der Mitte weitestgehend isoliert. So ließ sich der Leihspieler von Hertha BSC mit zunehmender Spielzeit tiefer fallen und wollte sich damit ins Geschehen einbringen und einbinden, erreichte aber eher das Gegenteil. Er wurde mehrere Male mit dem Rücken zum Tor im Nirgendwo am Übergang zum letzten Drittel angespielt, spürt zugleich den Atem von Mergim Mavraj, der ihn weit verfolgte. Zum einen kann er in diesen Situationen nicht allzu brillant die Bälle verarbeiten. Zudem fehlte es dem HSV nun an Möglichkeiten zum Lückenreißen. Die Formation verdichtete sich selbst, konnte sich aber im nächsten Schritt nicht wieder effektiv auflösen.

„Wir sind oft entgegengelaufen und nicht weggelaufen. Es ist manchmal besser, wenn man die weiten Wege sucht.“ (Mirko Slomka)

Zweite Halbzeit: Kleinere Drangphasen und wenig Klarheit

Der zweite Spieldurchgang knüpfte nahtlos an den ersten an, wenngleich die Intensität in vereinzelten Phasen etwas abnahm. Beim HSV wechselte Mirko Slomka nach einer Stunde Marcell Jansen für Tesche ein, wodurch Tomás Rincón auf die Sechserposition neben Badelj ging, Çalhanoğlu auf die rechte Seite rückte und Jansen links vor Jiráček agierte. Damit war kurzzeitig die letzte Präsenz zwischen Sechser- und Zehnerraum zerstört, wobei Rincón fortan vertikal nach vorn schob.

Bei den Fürthern war das konsequentere Einrücken Babas signifikant. Der junge Ghanaer drang des Öfteren in den Zehnerraum ein, wodurch er wiederum Rincón etwas stärker binden konnte oder aber eine Anspielstation im Zentrum darstellte. Währenddessen zog auch Stieber vermehrt zum rechten Halbraum und wurde dort in engeren Situationen angespielt. Es ergaben sich aber auch nach Ablagen beziehungsweise Weiterleitungen keine größeren Durchbrüche.

Das letzte Risiko ging Fürth zudem auch nicht ein. Sie überstanden um die 70. Minute herum eine Druckphase der Hausherren und hielten das torlose Remis. Danach schlug das Dominanzpendel wieder stärker in Richtung der Kleeblättler. Allerdings wurden Vorstöße auch immer gut abgesichert. Stieß beispielsweise Gießelmann auf der linken Außenbahn nach vorn, weil Baba bereits eingerückt war, so deckte Sparv seine Kollegen halblinks ab.

Fazit

Viele Kopfballduelle und unklare Szenen in und am Strafraum sowie ein eher linearer Rhythmus prägten diese Partie. Vor allem die Hanseaten brachen nur selten aus ihrem Formationskorsett aus. Überladungen, Positionswechsel, Diagonalläufe – all das war nicht zu erkennen. In diesem Zusammenhang muss die abtauchende Rolle van der Vaarts ernsthaft hinterfragt werden. In Verbindung mit dem HSV und dem diesjährigen Abstiegskampf wird häufiger erwähnt, dass die Rothosen doch über derart viele gute Einzelspieler verfügen und der niederländische Kapitän muss häufiger als Beispiel herhalten.

Die Mannschaft von Frank Kramer kann an sich zufrieden mit dem Auftritt sein. Die Abschlüsse waren teilweise überhastet oder nicht konsequent genug ausgeführt. Aber die Fürther Mannschaft präsentierte sich mehr als nur ebenbürtig. Sie zeigten besonders in puncto Offensivstrukturen eine ansprechendere Leistung und versetzten ihre Interpretation des 4-4-2 in ständige Bewegung. Lediglich die Relegationsarithmetik kann ihnen einen Strich durch die Rechnung. Sie benötigen zum Aufstieg in jedem Fall einen Sieg am Sonntag im heimischen Stadion.

Koom 19. Mai 2014 um 10:38

Schade für Fürth, die eine durchaus gute Weiterentwicklung vorzeigen konnten. Letztlich scheiterte es aber dann an der Effizienz beim Abschluss und der kleine physische Nachteil gegenüber den HSV-Spielern.

Wenn die Fürther jetzt aber ruhig weitermachen, dann sind sie nächste Saison wieder oben dabei – auch wenn die Absteiger Braunschweig und Nürnberg sicherlich beide wieder oben mitkicken werden und RB Leipzig sollte man zumindest auf dem Plan haben.

Für den HSV muss man hoffen, dass sie aus dieser kalten Dusche zumindest die richtigen Lehren ziehen. Mit Slomka hat man einen umsichtigen, ruhigen Trainer, der auch Aufbauarbeit leisten kann. Ihn muss man in Ruhe arbeiten lassen. Als Saisonziel sollte die nächste Saison der Gesundung dienen: Mittelfeldplatz als klares Ziel und Ruhe im Verein. Idealerweise auch endlich mal die Jugendabteilung besser anbinden und ihr Perspektive geben, so dass man nicht ständig die Perlen davon ziehen lassen muss.

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HW 19. Mai 2014 um 22:18

In der Tat, mit zwei Unentschieden in der Relegation zu verlieren ist richtig bitter.

Für den HSV kann man nur hoffen, dass nicht nur das Sterben verlangsamt wurde. Als van der Vaart die Ecke zur Führung schlug dachte ich, dass dies vielleicht die einzige wichtoge Aktion von ihm in der ganzen Saison war (was wohl nicht stimmt). Und dann fällt der Ausgleich.

Jetzt schreibe ich diesen Kommentar während Darmstadt in Bielefeld mit 3:1 führend das Hinspiel ausgeglichen hat. Relegation ist in diesem Jahr nichts für Herzkranke.

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Horst 16. Mai 2014 um 14:45

Was könnte der HSV denn für das Rückspiel taktisch und personell ändern?
Westermann als defensiver Mittelfeldspieler für Ballgewinne bei 2. Bällen und für mehr offensive Freiheiten für Badelj? Illicevic für VDV für mehr Dynamik und besseres Pressing? Formation auf ein klassisches 4-4-2 mit Raute ändern?

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SM 16. Mai 2014 um 20:27

Jansen fuer vdV, Jansen/Jiracek links, Hakan rechts, Rincon und einer aus Tesche/Arslan/Westermann auf der 6, Badelj davor?

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Madrid80 16. Mai 2014 um 11:21

Mit Jansen ist der HSV in der 2. HZ deutlich druckvoller geworden. Er ist der einzige im Team, der konsequent bis zur gegnerischen Grundlinie durchläuft und die gegnerische Abwehr aufreißt. Ansonsten ist wieder mal deutlich geworden, dass wir zu viele langsame Spieler haben.

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Willibert 16. Mai 2014 um 11:16

Das habe ich doch schon vor Monaten geschrieben, das der HSV praktisch die ganze Saison mit 10 Mann spielt, weil vdV sich einfach nicht am Spiel beteiligt. Alle paar Minuten mal einen Eckball oder einen Freistoß zu schießen, das kann es doch nicht sein. Zumal er wahrscheinlich 3x soviel Geld bekommt wie mancher Mitspieler, der dann zu allem Überfluß auch noch für ihn mitlaufen muß. Das ist doch einfach tödlich für das Mannschaftsspiel. Ich schrieb damals, daß nur ein Kreuzbandriß von vdV (sorry) den HSV retten könnte und wurde dafür hier angefeindet, weil vdV ja ein Weltklassespieler wäre, der nur falsch eingebunden ist. Die Wahrheit ist doch, daß ein privater Sponsor vdV gekauft hat und natürlich möchte, daß der spielt. Da kannst noch 10 Trainer holen, die alle zu ängstlich sind, ihn aus der Mannschaft zu nehmen. Ein Abstieg des HSV wäre deshalb auf lange Sicht sogar gut, weil vdV dann natürlich sofort weg wäre. Ein Neuaufbau könnte dann beginnen. Sonst wird wahrscheinlich weiter gewurstelt wie bisher. Wann werden die Leute endlich wach ? Aber hier gibts einfach zu wenig Fußball-Kompetenz wie in manch einem anderen Verein auch.

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Koom 16. Mai 2014 um 10:55

Puh, das ist wirklich sehr bedenklich für den HSV. Wenn Fürth auswärts den HSV, der zumindest auf dem Papier die individuell höhere Klasse hat, schon dominieren kann und eigentlich auch durchaus als Sieger hätte vom Platz gehen können, dann ist das schon sehr gefährlich.

Auch die Wahrnehmung des HSV ist teilweise krude: Lasogga stellte sich nach dem Spiel ernsthaft vor die Presse und meinte, dass es ihn ärgere, dass sich Fürth nur hintenreingestellt habe.

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HW 16. Mai 2014 um 11:43

Immerhin hat der HSV zu Null gespielt!

Wie die Wahrnehmung beim HSV zustande kam verstehe ich auch nicht. Fürth hat doch vorne gut Anspielstationen des HSV zugestellt und den Aufbau in Zonen geleitet in denen sie dann Zugriff hatten. Das sah relativ einfach und nicht wie ein geparkter Bus aus.
Beim HSV fehlt irgendwie die Verbindung von Abwehr und Angriff. Im Mittelfeld gibt es keine Kontrolle. Dabei müssten die dort mit 3 gegen 2 spielen. Hätte, müsste, könnte …

Wieso du die individuelle Klasse vor dem Spiel so hoch eingeschätzt hattest verstehe ich aber auch nicht. Wer ist denn beim HSV in wirklich guter Form? Und dass eine Manschaft, die einen dritten Platz erreicht wahrscheinloch besser zusammenarbeitet als eine, die Drittletzter wurde, ist auch nicht verwunderlich.
Das ist jetzt ein Spiel im Pokalmodus und der Pokal schreibt seine eigenen Gesetze. *Phrase

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Koom 16. Mai 2014 um 11:56

Mal unabhängig noch von der Wahrnehmung (die auch einfach quark ist): Fürth spielt auswärts bei dem vermeintlichen Favoriten. Sollen die da Guardiolaesk ein Ballbesitzspiel aufführen oder stürmen auf Teufel komm raus? Das hat Fürth ja in der 2. Liga nicht mal als Favorit gemacht, wo sie dann zu offensiverem Spiel gezwungen werden.

Wegen der individuellen Klasse:
Ich sagte ja auch „auf dem Papier“. Das die tollste individuelle Klasse nichts hilft, wenn die mannschaftliche Leistung nicht da ist, ist schon klar. Ich hätte aber eigentlich schon gedacht, dass die vermutlich bessere Zweikampf- und Passqualität offensiv wie defensiv hier ein zumindest halbwegs spürbares Übergewicht für den HSV ergeben müsste. Bei den bisherigen Duellen in der Relegation konnte man das auch oft so wahrnehmen.

Komplett für unfähig würde ich Leute wie Djorou, Badelj, Van der Vaart und den ein oder anderen schon nicht halten. Das die eine gewisse Klasse besitzen, haben sie durchaus schon nachgewiesen und in einzelnen Szenen müsste sowas auch sichtbar sein. Erschreckend, dass es das nicht tat.

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HW 16. Mai 2014 um 12:35

Wer hat denn Ballbesitzfußball gefordert? Von Extremisten wie Guardiola und Mourinho muss man garnicht reden.

Ich denke wir sind in einer Zeit in der die taktische Qualität steigt. Auch unterklassige Teams sind taktisch gut eingestellt und ausgebildet und damit einer Mannschaft zumindest ebenbürtig, die zwar individuell aber nicht taktisch besser ist. Was nürtzt mir individuele Qualität wenn ich niemanden im Team habe mit dem ich diese Qualität teilen (bzw. verbinden) kann. Mal abgesehen von der tatsächlichen Form der Hamburger.

Gestern waren Nils Petersen und Clemens Fritz beim Basketball Play-Off Spiel in Oldenburg und Fritz hat doch tatsächlich gesagt, das Spiel sei schnell aber Spielzüge könne man sich für den Fußball wohl nicht abschauen. http://www.nwzonline.de/fussball/schnelles-spiel-beeindruckt-werder-profis_a_14,7,2648663923.html
Wenn ich sowas von einem Bundesligaspieler lese dann fall ich vom Glauben ab. Inspiration findet man überall und in einer Zeit in der erfolgreiche Teams, egal in welcher Liga, vor allem durch ein durchdachtes Spielsystem Erfolg haben, ist es unverständlich wie eine Mannschaft wie der HSV so wenig als Manschaft im taktischen Sinn auftreten kann (oder dass Bundesligaspieler keine Inspiration in anderen Sportarten suchen).

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Koom 16. Mai 2014 um 13:10

Kann dir da nur beipflichten.

Wobei man das für den Idealzustand halten darf, wenn Spieler Spielzüge lesen und für den Fußball interpretieren können. Aber das dürfte eher die Ausnahme sein. Wichtig ist, das ein Trainer das kann und Trainingsformen entwickelt, wo er diese Ideen den Spielern einbimsen kann.

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HW 16. Mai 2014 um 14:13

Nach dem Motto: Bloß nicht selber denken, als guter Soldat.

AP 16. Mai 2014 um 13:29

Haha, ja die Spieler finden auch keine Inspirationen, sie suchen ja nicht. Sondern nur Trainer und SV Leser…

So schlecht der HSV gestern auch war, das 0:0 schmeckt ihnen besser und ein Auswärtstor nach nem Standard bekommen die irgendwie hin. Die Angst bei Fürth vor einem Auswärtstor könnte beim HSV für gewisse Befreiuung sorgen…

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Fabian 16. Mai 2014 um 13:37

Er sagte dass Fürth sehr kompakt gestanden hat und auf Konter gelauert hat, nicht dass sie sich „nur hintenreingestellt haben“.

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Marcanton 17. Mai 2014 um 12:25

Hm, bei einem Ballbesitz von 57 zu 43 (62 zu 38 zur Halbzeit) kann ich Lasogga schon verstehen. Mein empfinden war auch, dass Fürth vor allem bei Kontern gefährlich war (und selbst bei eigenem Aufbau auch nicht besonders effektiv war).

Davon ab hat der HSV hat natürlich nicht gut gespielt und Fürth hatte speziell in der ersten Halbzeit die besseren Chancen. (Gerade darin, dass die nicht verwertet wurden, kann manbaber auch ein Qualitätsproblem bei Fürth sehen).

Und ich bin auch der Meinung, dass wenn man alle Chancen über das gesamte Spiel zusammen zählt, das ziemlich ausgeglichen war. Insgesamt habe ich ehrlich gesagt keine Dominanz von Fürth wahrgenommen. Sie haben nur Ihre Fähigkeiten besser auf den Platz gebracht als der HSV.

Daher verstehe ich auch die Weltuntergangsszenarien in der Presse in Bezug auf den HSV noch nicht. Gegen gut organisierte Mannschaften hat der HSV schon die ganzen letzten Jahre schlecht ausgesehen. Aber Fakt ist: im nächsten Spiel ist Fürth unter Zugzwang und muss gewinnen – und das wird meiner Meinung nach dem HSV entgegen kommen.

Fazit: dass Fürth überall so gefeiert werden kann ich a) nicht ganz nachvollziehen und b) sehe ich aber eher als Problem für Fürth als den HSV, da sich nun die Erwartungshaltung verschoben hat.

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HW 17. Mai 2014 um 15:28

Der Piunkt is ja, dass Fürth ein Finale spielt. Wenn es nicht klappt ist das sehr ärgerlich, aber man hat nichts verloren. Der HSV spielt dagegen gegen den Abstieg und kann in dem Finale eigentlich nur den minimalen Anspruch des Vereins und der Spieler erstklassig zu spielen erhalten.
Wenn man natürlich sagt, der HSV habe in der ganzen Saison schlecht gegen gut organisierte Mannschaften ausgesehen und damit die ‚Erwartungen erfüllt‘, dann kann ich dem nicht widersprechen. Trotzdem, bzw. gerade deswegen breche ich auch nicht in Jubelstürme aus.
Fürth dagegen hat für einen Zweitligisten eine ordentliche Leistung geliefert, wenn auch nicht alles perfekt oder fehlerfrei war.

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Uli 16. Mai 2014 um 10:37

„Sie benötigen zum Aufstieg in jedem Fall einen Sieg am Sonntag im heimischen Stadion.“

Hm, wieso denn? Würde es bei einem erneuten 0:0 nicht Verlängerung und Elfmeterschießen geben? Das hätte ich mir ja schon gestern gewünscht, noch mal 90 Minuten braucht es so nötig wie einen Kropf.

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CE 16. Mai 2014 um 10:42

Ja, es gibt dann Verlängerung und Elfmeterschießen. Fürth braucht in jedem Fall den Sieg und sei es in der Verlängerung. Für den HSV könnte ein Unentschieden (1:1, 2:2) genügen, was natürlich einen kleinen Vorteil bietet.

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Uli 16. Mai 2014 um 11:09

Achso klar, weil ein Auswärtstor in der Hölle der Trolli Arena natürlich doppelt zählt…

Ich würde es ja ehrlich gesagt umdrehen, wenn der HSV es daheim nicht schafft ein Tor zu schießen, hat der Zweitligist bei einem Unentschieden automatisch gewonnen. Oder gleich ein KO Spiel im Stadion des Zweitligisten und fertig.

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Willibert 16. Mai 2014 um 11:23

Ich finde auch, daß eine Mannschaft die mit der 3-Punkte-Regel nicht mal 30 Punkte schafft, in der BL nichts zu suchen hat. Hier sollte der DFB vielleicht mal über eine Regeländerung nachdenken.

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Sindagorn 16. Mai 2014 um 12:58

„… in der Hölle der Trolli Arena …“
rotflol 😀
Herrlich! Danke dafür!

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AlexF 16. Mai 2014 um 10:17

Habe van der Vaart auch extrem schlecht, vor allem in den Bewegungen ohne Ball, gesehen. Da muss es doch irgendwelche Möglichkeiten geben, den nicht zu bringen, egal wer noch auf der Bank hockt.
Lasogga fand ich extrem unglücklich. Die Szenen, die auch von dir beschrieben wurden, in denen er sich fallen lässt, dann den Ball erhält, waren absolut unbrauchbar. Er hat dann auch zu lange gebraucht, um den Ball weiterzuspielen, falls er ihn doch einmal kontrollieren konnte.

Alles in Allem muss ich sagen, dass ich beide Mannschaften nicht als erstliagreif gesehen habe. Ich weiß, dass man nie sagen kann, was im Sommer so alles passiert und wie sich die Mannschaften entwickeln. Aber Hamburg war, wie beshrieben, offensiv extrem harmlos und defensiv standen sie auch nciht immer gut. Wenn da Mannschaften kommen, die das Umschalten einigermaßen beherrschen, dann aber Gute Nacht. Und Fürth hätte mMn aus den Umschaltsituationen viel viel mehr machen können.

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