Abstiegskampf-Special: FC Augsburg
Ganz schwache Hinrunde, herausragende Leistungen nach der Winterpause. Der FC Augsburg begeistert aktuell mit seiner taktischen Ausrichtung und dem daraus resultierenden Spielstil. Wir untersuchen ihre Chancen im Abstiegskampf für die letzten beiden Spieltage.
Spielverlagerung beleuchtet in einem Special den Abstiegskampf der Bundesliga. Wir analysieren kurz die im Abstiegskampf steckenden Teams und prognostizieren ihre Chancen in den verbleibenden zwei Spielen. Die übrigen Teile erscheinen noch vor dem 33. Spieltag am kommenden Samstag.
Die Augsburger Entwicklung und ihr Mittelfeld
Nach der Hinserie lagen die bayerischen Schwaben noch punktgleich mit Greuther Fürth ziemlich abgeschlagen am Tabellenende. Sie waren aber nur in ganz seltenen Fällen so eindeutig unterlegen gewesen, wie es die Tabellensituation suggerierte. Es fehlte besonders an Konsequenz und Durchsetzungsvermögen in engen Spielen.
Zur Rückrunde nahm Trainer Markus Weinzierl dann einige Veränderungen vor und schöpfte damit endlich jenes Potential aus dem hochinteressanten und –veranlagten Augsburger Kader, das wir schon manches Mal begeistert zu sehen erhofft hatten. Mit einer 4-3-3/4-1-4-1-Formation und einem ganz besonderen Mittelfeld spielte der FCA dann eine hervorragende Rückrunde und kämpfte sich schnell an das rettende Ufer heran – der siebte Platz in der Tabelle der Rückserie ist kein Zufall und wurde von Freiburgs Trainer Christian Streich mit einem beachtlichen Lob bedacht, der Augsburg derzeit zu den sechs besten Teams der Liga zählt. Von daher ist es bei Augsburg ein etwas anderer Fall als bei ihren Konkurrenten, da sie sehr gut in Form sind und für einen Abstiegskandidaten ungewohnt wenige Probleme haben.
Das angesprochene ganz besondere Mittelfeld ist vor allem deshalb so ungewöhnlich, weil es ausschließlich von kreativen Akteuren mit offensivem Naturell besetzt wird. Mit Daniel Baier agiert ein unterschätzter ehemaliger Offensivallrounder, der oft als Flügelstürmer oder Zehner eingesetzt worden ist, als alleiniger Sechser – und das mit Erfolg. In Kombination mit seinen aktuellen Mittelfeldpartnern Moravek und Ji haben die Augsburger somit selbst in verletzungsbedingter Abwesenheit des genialen Koo eines der besten Mittelfelder, wenn es um Spielstärke, Technik und Spielintelligenz geht. Hier findet der Tscheche Moravek, in der Hinrunde noch das genaue Gegenteil von „integriert“ ins taktische Konzept, genau jene Umgebung, in denen er von spielstarken Kollegen „geleitet“ werden kann und nicht gezwungen ist, als zentraler Spielmacher aktiv und alleine strategisch zu wirken.
Eine genaue Analyse der Mechanismen und Wechselwirkungen, aber auch der allgemeinen Potentiale und Probleme einer solchen Spielweise in der Mittelfeldzentrale ist für die Zeit unmittelbar nach dem Saisonende geplant – Kollege MR wird dann Revue passieren lassen und bilanzieren.
Mit Baier gegen Bayern
Dieses Mittelfeld wird auch im nächsten Spiel der Augsburger eine enorm wichtige Rolle spielen – denn Weinzierls Mannen müssen in diesen entscheidenden Tagen des Abstiegskampfes ausgerechnet zum Rekordmeister reisen, wenn dieser seine Meisterschale überreicht bekommt.
Doch mit ihrer kreativen und spielstarken Mittelfeldbesetzung haben die Augsburger verhältnismäßig gute Chancen, das brutale Pressing der Münchner zu umspielen. Alle drei zentralen Akteure bringen Ballsicherheit und Pressingresistenz gegen Bayerns Druck mit, können mögliche „tote Räume“ im Konzept der Münchner viel besser anvisieren als die meisten anderen Spieler der Liga und mit einer unorthodoxen Aktion die stark antizipierenden Bayern auch mal überraschen. Hinzu kommt, dass ihre Innenverteidiger sich auch vor schwierigen Passwegen nicht scheuen.
Defensiv wäre es ebenfalls möglich, dass die Augsburger Mittelfeldzentrale den Bayern unerwartetes Paroli bieten kann. Der Vorteil einer solchen Aufstellung liegt nämlich daran, dass ein besonders spielstarkes und spielintelligentes Mittelfeld sein offensives „Denken“ für defensive Vorteile einsetzen kann. Denn gerade solche Spieler wie Daniel Baier können sich in die Akteure der Münchner hineinversetzen, deren Angriffsspielzüge vorausahnen und bestimmte Aktionen antizipieren. Je ähnlicher die eigenen Mittefeldspieler vom Spielertyp her den spielstarken Bayern-Akteuren sind, desto leichter wissen sie deren Bewegungen und Muster zu kontern.
Grundsätzlich machten die Augsburger zum Ende der vergangenen Saison beim Gastspiel in der Allianz-Arena dieses Prinzip schon einmal vor. Mit einer damals leicht defensivstärkeren Besetzung aus Hosogai, Baier und Koo erschwerten sie den Bayern das Leben, wie es kaum ein anderer Gegner in München geschafft hatte. Die defensive Fluidität und die intelligente Passwegszusperrung im Verbund erlaubten es der zu jenem Zeitpunkt noch von Jos Luhukay trainierten Augsburger Mannschaft, den CL-Finalisten über eine Halbzeit lang fast zur kompletten Harmlosigkeit zu verdammen.
Wenn eine Bundesliga-Mannschaft außer Dortmund, Leverkusen und mit Abstrichen Freiburg und Frankfurt die Bayern in diesen Wochen ärgern kann, dann sind es wohl die Augsburger. Das größte Problem in der Defensive dürfte dabei tatsächlich noch sein, dass ihr aktuelles Mittelfeld schematisch etwas höher steht als obige Besetzung vom Ende der letzten Saison und dass die Bayern jenen Flügelfokus intensiviert haben, mit dem Heynckes dann beim Aufeinandertreffen vor einem Jahr den knappen Sieg erzwang.
Kann Bayern sich also über die Seiten durchspielen und zur Grundlinie durchbrechen (Lahm, Alaba, eventuell auch Ribéry), so dass die typischen Ablagen in den Rückraum des Strafraums möglich sind, wird es für die Augsburger hier eventuell schwierig, mit ihrem Mittelfeld schnell genug kompakt nachzuschieben. Vom Prinzip her hat zum Beispiel Baier mit seiner Übersicht, seinem Raumgefühl und seiner Antizipation gute Voraussetzungen, um solche Zuspiele zu erahnen und klären zu können, doch müssen die Mittelfeldspieler erst einmal schnell genug zurückkommen. In Freiburg zogen sich die Augsburger zuletzt effektiv zurück, wenn ihre vorderen Linie überspielt waren – mal sehen, wie gut sie dies gegen Bayern umsetzen können.
Augsburg gegen Fürths Flügelmannorientierungen
Von einen Extrem ins andere: Nach der Partie bei den Bayern steht für Augsburg am letzten Spieltag der bereits abgestiegene Tabellenletzte aus Fürth als Gegner auf dem Programm – drei Punkte sind wohl Pflicht. In jener Partie werden ganz andere Anforderungen zu bewältigen sein und es wird beispielsweise um die Frage gehen, wie Augsburg die bekannten Fürther Mannorientierungen zu knacken vermag, wenngleich diese aktuell nicht mehr so konstant und konsequent auftreten wie beispielsweise noch unter Büskens.
Für eine spielstarke Mannschaft, die auch enge Räume gut bespielen kann, ist diese Spielweise der Fürther nicht wirklich angenehm, doch sollten die Offensivqualitäten der Augsburger ausreichen, um die Spielvereinigung zu knacken. Voraussetzung ist natürlich, dass sie generell ihre Kombinationsmöglichkeiten konsequent ausspielen und nicht überfrühe Abschlüsse suchen, wie es gelegentlich negativ auffällt.
Zentraler Aspekt gegen die Greuther könnten die Rollen der eigenen Außenverteidiger werden, die mit einer höheren und offensiveren Grundstellung viel Raum gegen die Fürther Flügel freischieben könnten. Bei der Erzeugung solcher Situationen kann man gegen den Tabellenletzten eigentlich sehr gut aussehen – wenn man die geöffneten Verbindungsräume besetzt, wofür Augsburgs Mittelfeld allerdings prädestiniert sein sollte.
Mit Kollektivität die Anbindung zur offensiven Linkslastigkeit abtrennen
Unter Frank Kramer hat sich die Spielvereinigung zuletzt insgesamt stabilisiert und diesen (zu späten) Aufwärtstrend mit guten Spielen und auch zwei Siegen unterstreichen können. Personell hat die Mannschaft eine feste Aufstellung für den Saisonendspurt gefunden und basierend darauf auch einige gute Offensivmechanismen einstudieren können.
Mit Geis, Fürstner und Prib gibt es ein spielintelligentes und funktionales Mittelfeld, das die Offensivakteure in verschiedenen Situationen mit Anpassungsfähigkeit unterstützen kann. Gerade Prib, aber auch der als defensivster Sechser spielende Geis tendieren immer wieder enorm stark auf die linke Seite, welche die Fürther überladen wollen. Mit dem aufrückenden Baba, dem immer wieder herüber kommenden Rechtsaußen Klaus sowie dem beweglichen und spielstarken Djurdjic lassen sich hier viele Überzahlen herstellen, die zudem auch nicht mehr so plump mit konstanten Flanken abgeschlossen werden – Fürstner sichert meistens ab und sorgt für Balance.
Doch das große Problem der Fürther ist ähnlich wie in den allerersten Spieltagen der Saison die Versorgung dieser guten Offensivstrukturen. Die Verteidiger sind ziemlich spielschwach (mit Sobiech als positiver Ausnahme) und greifen daher immer noch sehr häufig zum langen Ball (in vielen Spielen mehr als 20 % aller Pässe lang). Auch wenn Fürth durch verbesserte Kompaktheit auf halblinks viele Abpraller im Gegenpressing erobern kann, ist das Fundament ihres Linksfokus doch wackelig. Bei ihren jüngsten Begegnungen profitierten sie gegen alle drei Gegner auch davon, dass diese verhältnismäßig unkompakt agierten und sich die Aufbauprobleme in erster Instanz der „Kleeblätter“ nicht dermaßen auswirkten.
Gelingt Augsburg also eine kompakte Defensivleistung, sollten sie den Absteiger trotz dessen Verbesserungen auch bei gegnerischem Ballbesitz klar kontrollieren können. Mit ihrem soliden Pressing samt geschickter Nutzung des Deckungsschattens, das die Weinzierl-Elf entwickelt hat, sollte es möglich sein, Fürths Abwehrspieler von Pässen ins Mittelfeld abzuhalten und lange Zuspiele zu provozieren. Wenn sich die kollektiven Augsburger gut auf die Fürther Linkslastigkeit einstellen, sollten sie weniger Probleme (allgemein und im Kampf um die zweiten Bälle) haben als die letzten Gegner der Franken.
Prognose
Von daher wird der FCA die letzte Partie gegen den Absteiger wohl gewinnen – es könnten drei enorm wichtige Punkte sein. Ob die Augsburger gegen die Bayern etwas holen können, wird auch von der Aufstellung der Münchner abhängen – schickt Jupp Heynckes erneut „nur“ jene Akteure aufs Feld, die normalerweise nicht so oft zum Einsatz kommen, oder dürfen zur Meisterschalen-Übergabe wieder die Protagonisten dieser erfolgreichen Spielzeit ran? Augsburg hat insgesamt noch verhältnismäßig gute Chancen, beim fast übermächtigen Rekordmeister zumindest einen Punkt zu entführen. Mit einem Dreier gegen Fürth und eventuell einem Bonus gegen die Bayern wird der FCA sich einen knappen Kampf mit Düsseldorf liefern und am Ende nicht nur den direkten Abstieg, sondern auch die Relegation vermeiden. Rang 14 oder 15 wären für ihre Ausrichtung in der Rückrunde verdient.
Anmerkung zum Abschluss: Dieser Text ist etwas kürzer als beispielsweise die Previews zu Bremen oder Düsseldorf, da er nicht im Stile einer Teamanalyse auf allgemeine Aspekte eingeht, sondern sich auf den Ausblick und die konkreten Augsburger Chancen beschränkt. Hinsichtlich einer allgemeinen Analyse verweise ich noch einmal auf MRs Planungen. Wer nicht länger warten kann, dem lege ich die detaillierte Spielanalyse des Kollegen PP zum jüngsten Augsburger Spiel in Freiburg ans Herz. Dort werden auch einige allgemeine Aspekte wie beispielsweise die Augsburger Pressingmechanismen oder offensive Alternativstrategien seziert, die in diesem Beitrag nicht vorkommen.
10 Kommentare Alle anzeigen
Pelle Lundkvist 3. November 2013 um 21:02
Huhu Liebe Spielverlagerung (MR)!
Bezüglich Augsburg: „Eine genaue Analyse der Mechanismen und Wechselwirkungen, aber auch der allgemeinen Potentiale und Probleme einer solchen Spielweise in der Mittelfeldzentrale ist für die Zeit unmittelbar nach dem Saisonende geplant – Kollege MR wird dann Revue passieren lassen und bilanzieren.“ (Zitat aus Artikel)
Ich war Ende letzter Saison nicht in der Lage die Bundelsiga zu verfolgen und während der Sommerpause hier bei Euch eher selten unterwegs und habe jetzt Schwierigkeiten diesen angekündigten Artikel zu finden. Wurde er überhaupt geschrieben? Oder woanders veröffentlicht?
(Mich würde v.a. interessieren, ab wann und unter welchen Umständen Baier als alleiniger 6 auflief. War es ursprünglich nur eine Notlösung?)
LG und weiter so!
Pelle
MR 3. November 2013 um 21:18
Danke für die Erinnerung, ein Artikel zu dem Thema kommt definitiv noch. Bisher ergab sich das nicht.
kolle 18. Mai 2013 um 13:43
kommt auch noch was zum fck?
fand „meine“ Gegner alle interessant, hab auch eher vorm FCA „Angst“, aber so richtig bewerten kann ich den FCk nicht, bzw ich neige dazu ihn nicht so stark zu sehen..
Lukas Fesca 12. Mai 2013 um 14:13
Ich konnte teile des Spiels gegen Bayern sehen und sogar ich war überrascht.
Bayern in Topfrmation und Augsburg sah mal deutlich besser aus als Barca oder Arsenal das in der Cl geschafft haben.
Es wäre echt trairig wenn die absteigen.
datschge 10. Mai 2013 um 22:50
Danke auch für die „Anmerkung zum Abschluss“, derartige Verweise zu ähnlich gelagerten Artikeln würden dem Ende aller Analysen gut zu Gesicht stehen.
Augsburg war schon zur Hinrunde eines der interessantesten Mannschaften der unteren Tabellenhälfte. Es wäre denen nur zu wünschen, dass sie sich dafür noch mit dem Klassenerhalt belohnen können.
sharpe 10. Mai 2013 um 14:37
obwohl ich Augsburg einen Punkt in München durchaus gönnen würde, kann ich es mir fast nicht vorstellen, dass es soweit kommt. Bayern wird wahrscheinlich ziemlich in Bestbesetzung antreten und vor der Übergabe der Meisterschale gewinnen wollen. Und die individuelle Klasse und aktuelle Form der Mannschaft ist einfach zu hoch. 3 Punkte gg Fürth sollten aber drin sein und ich hoffe, das reicht für den Klassenerhalt. Sollte Augsburg in die Relegation müssen, sind sie für mich dort eindeutig Favorit.
Grünweiß 10. Mai 2013 um 12:49
Interessant, dass Augsburg zumindest schematisch jenes System spielt, was Bremen vor allem in der Hinrunde gespielt hat. Wie ist es zu erklären, dass es bei Augsburg funktioniert und bei Bremen so enorme Probleme in der Defensive gab? Zugegeben ich kenne weder die Augsburger Mannschaft/Einzelspieler gut, noch weiß ich wie sie das System in ihren Feinheiten ausspielen, um es mit dem Bremen der Hinrunde zu vergleichen.
Liegt der Unterschied darin, wie das System tatsächlich umgesetzt wird? Bremen hatte in der Mittelfeld-Drei meiner Meinung nach mit Junuzovic, Hunt und de Bruyne ebenfalls drei starke, technisch gute Spieler, die vor allem offensiv denken?!
Oder war es die Rolle von Elia und Arnautovic, die defensiv oft nicht stark genug waren?
Wieso waren die Halbräume vor der Abwehr für Bremen immer ein Problem für Augsburg aber anscheinend nicht?
Liegt es wirklich an den aufgestellten Spielertypen oder hat es Thomas Schaaf einfach nicht geschafft seine Spieler zu einem „richtigen“ Verhalten im System zu bringen?
Wie ihr seht Fragen über Fragen und immer mehr ein Erstaunen über Bremens Schwäche diese Saison, bei doch angeblich so vieler Qualität im Kader und einer Anpassung des Systems auf die vorhandenen Spielertypen.
the special one 10. Mai 2013 um 14:38
Bei uns sieht es anders aus als bei Augsburg.
Ja mit Hunt, de Bruyne und Junuzovic war unser 4-1-4-1 ausschließlich mit spielmachend veranlagten Spielern besetzt, ebenso haben Elia und Arnautovic viel mehr nach hinten gearbeitet als es oft dargestellt wird (sogar mehr als Hunt und in einigen Spielen auch als de Bruyne).
Bei uns gibt es zuerst das Problem, dass unsere IV mit Sokratis und Prödl/Lukimya nicht wirklich spielstark ist, Prödl ist dabei noch der mit den sichersten vertikalen Zuspielen, da sieht es in Augsburg mit Klavan und Callsen-Bracker schon viel besser aus.
Ebenso spielt Augsburg viel ballbesitzfokusierter als wir es gemacht haben, sie sich also langsam zum Tor schieben, mit dem gelernten Stürmer Hunt, Spielmacher Junuzovic und Ganzfeld-Motor de Bruyne wollten wir das Zentrum mit wenigen Pässen überbrücken.
Aber das wichtigste, ist Augsburgs Pressing, wir spielten zu Saisonbeginn recht gut gegen den Ball, dort war aber viel vom Überraschungseffekt zu sehen.
Die Qualität in unserem Kader ist Europareif, da bin ich mir fast sicher, dazu haben mit Yildirim und Füllkrug zwei Spieler aus der Jugend mit Stammplatzpotenzial angeklopft.
Es ist schlicht dieses unkoordinierte Spiel, wir wollen auf Biegen und Brechen Tore machen, bzw. wollten wir das.
Gegen den Ball sind wir regelrecht zur gegnerischen ersten Reihe gesprintet, wenn der Gegner sich intelligent postiert kann man diese Pressingreihe schnell umspielen und schon stand nurnoch Junuzovic vor der Abwehr und musste riesigen Raum decken.
Augsburg spielt einfach viel balancierter, auch wenn sie eine ähnliche Besetzung wie wir haben im 4-1-4-1, dazu kommen noch die spielstärkeren IV.
Grünweiß 10. Mai 2013 um 17:33
Mal abgesehen von der Qualität der IV’s (evtl. auch AV’s) bedeutet das doch letztlich, dass es sich um ein Coaching-Problem handelt. Entweder lässt Schaaf die falschen Anweisungen umsetzen und schafft es nicht Mechanismen einzutrainieren (zu schnelles überhastetes Spiel folglich zu schnelle Ballverluste, Abstände zu groß, keine Anweisungen für Abkippen/lange Bälle o.ä., wenn Spielaufbau von hinten heraus durch frühes hohes Pressing gestört wird. Zu unkoordiniertes agressives Pressing). Oder er versucht es den Spielern beizubringen, schafft es aber nicht, dass sie es diszipliniert und konzentriert umsetzen (das ist mM nach auch die Kompetenz eines guten Trainers. Nicht nur Ideen haben, sondern es auch an den Spieler bringen und den Spieler besser machen).
fluxkompensator 10. Mai 2013 um 12:21
in der hinserie gab es auch im dfb-porkal ein aufeinandertreffen zwischen augsburg und münchen. auch damals verkaufte sich augsburg mehr als ordentlich, konnte beispielsweise die außenverteidiger weitesgehend neutralisieren. ausschlaggebend war damals allerdings die mangelhafte chancenverwertung.