Die Sache mit dem Ertrag

1:2

Wieder mal erweist sich Real Madrid als unangenehm zu bespielen. Bayern war eigentlich dran, aber dem Titelverteidiger genügte eine kurze Phase starken Zustellens und eine Defensiv-Strategie zum Auswärtssieg.

In dieser Saison mag Real Madrid manche Schwächen gezeigt haben, zumal sie schon länger Potential ungenutzt lassen. Aber ihr Stil ist unangenehm zu bespielen und das wurde abermals deutlich. Dies bezog sich sowohl auf den „Defensiv“-Ballbesitz der Madrilenen als auch – diesmal fast noch mehr – ihr vorrückendes Zustellen, das einen guten Eindruck machte. Wie auch die Bayern in die andere Richtung, ließen die Madrilenen ihre vorderen Mittelfeldakteure im Pressing weit herausschieben. Diese leiteten die Bemühungen gegen den Ball, und zwar sowohl im höheren als auch im Mittelfeldpressing: Modric ging sogar fast aus einer Zehnerposition in die vorderste Linie, Kroos rückte dann häufig zu Martínez nach.

Real mit Potential im Zustellen

Mindestens einer der Flügelspieler agierte sehr eng und konnte dort etwaige Bewegungen der Münchener Achter aufnehmen, wenn diese sich im Halbraum nach hinten neben die Formation fallen ließen. Gerade auf der rechten Bayern-Seite wurde die Obliegenheit für die Flügelzonen phasenweise dem Außenverteidiger allein überlassen, indem hier Marcelo weiträumig auch auf Kimmich vorrückte. Dahinter schloss sich wiederum eine leichte Asymmetrie an, indem Ramos seine Athletik ausspielen sollte, um viele der Bewegungen Müllers aggressiv zu verfolgen.

Reals Grundlogik im Zustellen, hier allerdings nicht ganz so gut umgesetzt

Wichtig für diesen Gesamtzusammenhang war die Aufteilung in der ersten Linie: Als erster Spieler presste meist Modric gegen den Ball, während Cristiano Ronaldo in seitlicher Position sehr konsequent dadurch entlastet wurde, dass er fokussiert einen Innenverteidiger zustellte – fast immer halbrechts, also Boateng bzw. später Süle. Gegen diese versetzte Anordnung musste Bayern Verlagerungen von halblinks – auf Kimmich oder in den Halbraum auf einen sich anbietenden Achter – gegen den tendenziell „höheren“, an Cristiano anschließenden Formationsteil oft quasi in Bewegungsrichtung nach hinten spielen.

Das war schwierig umzusetzen und gab den Madrilenen die gewünschte Möglichkeit, langsam lauernd nachzuschieben und wieder neu zuzustellen. Für eine bayerische Rückverlagerung auf links waren die Gäste dann schon in guter Ausgangsposition, konnten mit Mannorientierungen gegen Rafinha und Ribéry lokal aggressiv in die Breite verteidigen und die Münchener abermals zurückdrängen. Insgesamt entwickelten die Madrilenen in dieser Logik im vorderen Bereich – mit einem durch ihr Personal ermöglichten Risiko – teilweise sehr gute und geschickt aufgeteilte Staffelungen. In ihrer besten Phase Mitte der ersten Halbzeit ließen sie Bayern so kaum zur Entfaltung kommen.

Eindringen in unkompakte Räume…

Ein Weg, um das zu überspielen, führte innen an den verschiedenen Herausrückbewegungen vorbei. Wenn man nach außen spielte oder gegebenenfalls nur andeutete, musste der eingerückte Flügel, der einen Achter abschirmte, wieder heraus und der frei werdende Bayern-Spieler ließ sich über Umwege bedienen (siehe Grafik oben). Im Verhältnis zur Wertigkeit der Partie als CL-Halbfinale kamen die Hausherren eigentlich in ordentlichem Ausmaß in die Zwischenräume, mehrmals etwa Müller halbrechts. Die Bereiche neben Casemiro boten hinter den aufgerückten Pressinginitiatoren gewisse Möglichkeiten, vertikal standen die Madrilenen hinter den guten Vorwärtstaffelungen keinesfalls allzu kompakt.

Lewandowski machte einige Bälle neben dem gegnerischen Sechser fest, umgekehrt rückten die Gastgeber bei Ballbesitz insgesamt mehr nach. Jedoch hätten die Bewegungsmuster der Achter noch sauberer sein müssen. Selbst dann bestand das Problem aber darin, solche Szenen zu nutzen. Das galt über die gesamte Partie hinweg, für unterschiedliche Konstellation, auch beispielsweise klassische Szenen mit Andribbeln Ribérys von außen nach Verlagerungen. Immer wieder gerieten sie in Handlungsdruck, da Real die Szenen lose umstellt hatte und von allen Seiten mit bewussten Bewegungsfolgen sich wieder zusammenzog, teilweise von einzelnen Positionen sehr dynamisch nach hinten eilte (gelbe Linien in der obigen Grafik).

Oft versuchten die Gastgeber dann schnell in Angriffsaktionen überzugehen, hatten aber noch nicht so viele Optionen und die leichten Befreiungswege in seitliche Ausweichzonen beachtete Reals Rückzugsbewegung vergleichsweise gut. Dagegen wurde die Einbindung von Lewandowski als zurückfallendem, ballsicherndem Akteur fokussiert. Da die Aufbauwege aufgrund von Reals Asymmetrie häufig von halblinks ins Zentrum hineinliefen, ging der Mittelstürmer anfangs noch vor allem in den rechten Halbraum für Anspiele. Das ermöglichte stabilere Aufrückmomente in den Flügelzonen. Links musste viel mit Pässen über außen auf die tiefen Rafinha und Ribéry laufen, mit anschließenden kleinräumigen Lösungsversuchen.

…aber wenig Entscheidungseffektivität gegen Reals Stil

Man braucht gegen Real schon spezielle Muster in der Entscheidungsfindung, um deren oft unorthodoxe und zockende Aktionen zu überwinden. Im Mittelfeld muss man sich teilweise ganz anders ins Risiko nach vorne bewegen als gegen andere Gegner. Auch in der Offensive ist die Balance zwischen der ruhigen und logischen, der übermäßig komplexen und der normalerweise nicht möglichen, billigen Entscheidung in einer Art gelagert, wie man sie ansonsten nicht gewohnt ist. Hinter den unangenehmen Mittelfeldstaffelungen verteidigte Real in der letzten Linie generell recht improvisiert über individuell-weiträumiges Verfolgen – was für ihre Spielweise auch Sinn ergibt.

Ein Fall wie der schnell ausgeführte Abstoß beim 1:0 konnte die punktuelle Instabilität dessen aufdecken, wie es fast nur in solchen Spezialsituationen geschieht. Gelegentlich konnte Hummels mal sauberer einen Achter hinter dem Mittelfeld freispielen und die Offensive sich durch Kreuzbewegungen neben der mannorientiert folgenden Abwehr Freiheiten verschaffen. Aber solche effektiven Schnellangriffe gelangen selten. Bei vielen Versuchen der Bayern, die Madrilenen zu attackieren und sich von ihnen zu lösen, wurde eine instabile Dynamik – wie von fortwährendem Umschalten – in die Partie getragen. Sie pendelte sich nicht wirklich ein, es gab oft etwas Chaos, Real war immer enorm unangenehm.

Vielleicht wirkte sich das gerade deshalb so aus, weil Bayern vom Ansatz tatsächlich ähnliche Wirkungen ausüben konnte, nur eben nicht ganz so extrem. Das betraf Fragen der Einbindung wie das tiefe Zurückfallen einzelner Offensivspieler (Isco, Lewandowski) oder strategische Aspekte, zeigte sich besonders im Mittelfeld: Gegen den Ball rückten die höheren Akteure weit heraus und im Aufbau fielen sie für Ballsicherheit und die Unterstützung in den tiefen Halbräumen zurück, wenngleich bei Bayern nicht ganz so ausgeprägt in Sachen lockender Effekte.

Tiefer Ballbesitz zum Locken

Letzteres war wiederum ein wichtiger Aspekt im Spiel der Madrilenen: Vor allem durch den linken Halbraum mit Kroos, Ramos und den situativen, wechselhaften Zurückfallbewegungen Iscos machten sie das unangenehm. Der spanische Spielmacher versuchte Tiefenüberladungen zu initiieren und sich bewusst in komplexe, gegnerbindende Engstellen zu begeben, während sein nominelles Pendant Lucas Vázquez grundsätzlich breiter agierte. Anfangs positionierte sich Modric noch stärker im ballfernen rechten Halbraum, diagonal im Rücken des bogenförmig (ganz früh durch James oft über die Höhe Müllers hinaus) herausrücken bayerischen Achters/Sechsers und ebenso im Rücken situativer Mannorientierungen durch Martínez.

Später fiel auch der Kroate häufiger zum Ball und konnte sich mit seinen Kollegen durch die tiefe Präsenz zumindest gewisse Freiheiten erzeugen. Die Bildung sehr kleinräumiger Staffelungen erschwerte die bayerische Zugriffsfindung, da diese nicht riskieren wollten, sich lokal locken und in Unterzahl überspielen zu lassen. Genau das war aber die Madrider Strategie und in allgemeinen Ansätzen ließ sie sich in ihrer konsequenten Umsetzung nicht immer verhindern: In bestimmten Konstellationen bedeutete ein kurzer Vorwärtspass mit sofortiger Rückablage in die Tiefenpräsenz zwangsläufig, dass sich Bayern auf Mittelfeldhöhe etwas zusammenziehen musste. Das nutzten die Madrilenen stets konsequent und umgehend für raumöffnende Verlagerungen nach außen, die daher viel Effektivität generierten.

In den ersten Momenten musste Bayern den gegnerischen Außenverteidigern etwas Raum geben und sie aufrücken lassen, da die eigenen Flügelspieler – um die Abstände nach innen kompakt zu halten und zunächst einmal die Mitte abzuschirmen – enger spielten als ihre Hintermänner. Nun kamen die Münchener in die Situation, die eigenen Außenverteidiger höher herausrücken und dahinter Bewegungen etwas individueller und weiträumiger beantworten zu müssen. Dadurch kam Real erst einmal gut nach vorne und zeigte sich häufig am Strafraum, wurde gegen die Restverteidigung aber nur selten durchschlagskräftig. In den vorderen Zonen schoben sie nur inkonsequent Personal in die Zwischenräume nach, das stattfindende Aufrücken konzentrierte sich primär auf die Besetzung des Sechzehners selbst und unmittelbar des Rückraums.

Wechselhafte Konstellationen für Konter und Gegenkonter

Auch die Gastgeber hatten längere Zeit kaum klare Offensivszenen, später kam zunehmend Ribéry zur Geltung – durch den stärkeren Fokus auf klare Positionsangriffe und kürzere Verlagerungen, als Bayern auch die Spielanteile erhöhen konnte. Martínez schob häufiger mal höher nach vorne und überließ abwechselnd den Achtern den Aufbau. Insgesamt agierte Real keineswegs durchgehend in jenem hohen Zustellen, sondern zog sich auch häufiger ins tiefe Mittelfeldpressing zurück. Auch da waren sie vertikal nicht ganz kompakt, erneut konnten Lewandowski oder die Achter einige Male neben Casemiro eingebunden werden. Der Real-Sechser schob aber schnell zur Seite, wenn Ribéry so ins Tempo kam, um zu doppeln oder zumindest in den Anschlussräumen präsent zu sein.

Besonders gefährlich wurden beide Mannschaften hauptsächlich auf demselben Wege: über Konter oder Schnellangriffe nach abgeprallten Bällen. Das war eine Folge des hektischen, unangenehmen Gesamtrhythmus – vor allem bei Real als Ausformung der ungewöhnlichen Winkel, in denen sie sich Gegnern näherten, Druck ausübten, Passwege zustellten – und der vielen längeren wie riskanten Herausrückbewegungen. Wenn Bälle dahinter abprallten oder in der Nähe gewonnen wurden, konnte enorme Gefahr entstehen, da entweder essentielle Absicherung fehlte oder/und Pressingspieler weit aufgerückt als zusätzliche Offensivspieler standen.

Dementsprechend war die genaue Charakteristik solcher Angriffe aber wechselhaft und im Ergebnis auch schwierig zu planen oder systematisieren. Die jeweilige Situationsbesetzung der Szenen stellte sich immer wieder ganz anders und oft auch seltsam zusammen. Einmal attackierte Real mit einem Gegenkonter und hatte dort plötzlich den noch aufgerückten Casemiro als Mittelstürmer und beim 1:1 war Ramos im Strafraum mit dabei. Unterhalb situativer, kurzfristiger Einwirkungen blieb das Gesamtbild der Spieldynamik eigentlich über fast die gesamte Partie hinweg in Kraft.

Impulse in den Kräfteverhältnissen

Zwischen zwei ähnlich starken und in nicht wenigen Punkten auch ähnlich agierenden Mannschaften ergab sich eine Schlacht, die weniger über klassische, gleichförmige als über instabile, situative Kompaktheit ausgefochten wurde. Auf dieser spezifischen chaotischen Basis war es dann möglich, dass die eine gleichbleibende Haupt-“Geschichte“ des Spiels auf dem Platz zwischen verschiedenen Phasen ganz unterschiedlichen Niederschlag fand – abhängig von situativen Spielanteilen, strategischen Aspekten, individuellen Aktionen oder auch Momentum, so nach dem 1:0.

Ähnlich verhielt es sich mit den Auswechslungen im Verlauf des zweiten Durchgangs, die allein schon als individuelle Neubesetzungen innerhalb des positionellen Gefüges sehr interessant waren: Spieler anders in der Formation zu verteilen und Rollen leicht anzupassen, machte in dieser Begegnung viel aus. Zidanes Wahl mit Lucas Vázquez als Rechtsverteidiger war unorthodox und wirkungsvoll, der später auf den Flügel geschobene Modric wirkte dort zwar nicht optimal aufgehoben, aber zeigte vom Flügel interessante Freilaufbewegungen und schuf so neue Dynamiken.

Nach dieser formativen 4-4-1-1-Umstellung der Madrilenen ging der Konterfokus mit Benzema als Umschaltspieler zwar nicht auf, da Bayern bei den zunehmenden Aktionen über außen gut abgesichert war. Phasenweise erhöhte der Franzose fast als dritter Mittelfeldmann aber schon die Ballsicherheit – ebenso in der Endphase Kovacic mit seinen Dribblings. Alle diese Entscheidungen hatten etwas für sich, ebenso wie jene von Heynckes für die Anwendung seines noch verbliebenen Wechsels: Thiago ging auf die Sechs, Tolisso bereicherte die Offensivzonen um Kombinationselemente. Einmal hätte das fast ein 2:2 durch Lewandowski gebracht, einmal scheiterte der Franzose an Ramos´ zockender Antizipation.

Fazit

Es hätte klappen können, ähnliche Waffen wie Real anzuwenden. Letztlich bedurften die Bayern für einen Erfolg noch einer etwas spezifischeren, geschärften Art der Entscheidungsfindung gegen diesen Gegner – das wäre noch einmal ein besonderer Schub gewesen. Eine Niederlage allerdings passte am Ende nicht so wirklich, denn in der zweiten Halbzeit ließen die Münchener hinten fast gar nichts mehr zu und kassierten nur ein unglücklich entstandenes Gegentor zum 1:2.

tobit 12. Juni 2018 um 19:33

Lopetegui wird Trainer bei Real. Klingt erstmal ganz vielversprechend, denkt ihr, er wird sich im größten Haifischbecken des Fussballgeschäfts nachhaltig beweisen können?

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Daniel 13. Juni 2018 um 22:30

Ich fürchte, dass Zidanes Fußstapfen so groß sind, dass Lopetegui fast zwangsläufig scheitert. Egal wie man zu Zidanes Real steht, aber „entscheidend ist, was hinten raus kommt“. Und das ist mehr als irgendwo sonst in den letzten 30 Jahren. Lopetegui steht vor einem ähnlichen Problem wie Guardiola bei Bayern, nur dass der Schatten Zidanes noch größer ist als der von Heynckes damals und Lopetegui nicht das Renommée Guardiolas hat. Zudem werden einige der großen Leistungsträger Reals wohl demnächst altersbedingt nachlassen (Ramos, Modric, CR7, Benzema). In der Gemengelage muss man ja fast scheitern.

Was ich mich aber kurzfristig mehr frage: was bedeutet dieses Chaos jetzt für Spanien bei der WM? Das ist ja jetzt ein ziemlicher Super-GAU.

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CHR4 16. Juni 2018 um 02:54

tut mir leid, mit Real und Lopetegui werde ich mich wohl detaillierter erst nach der WM beschäftigen …

für Spanien ist der Trainerwechechsel sicher keine sportliche Verbesserung, das weiß selbst der Verband, dem es aber wichtiger war, klar zu zeigen, was geht und was nicht ok ist – als Super-GAU würde ich es jetzt erstmal aber auch nicht bezeichnen, schließlich ist die meiste Trainingsarbeit und das Teambuilding ja ohnehin bereits erledigt – bleiben die Punkte mentaler Zustand des Teams und taktische Anpassungen als Fragezeichen …
zur taktischen Kompetenz von Hierro kann ich nicht viel sagen, dazu habe ich mich mit ihm bisher zu wenig beschäftigt, ob es da Mängel in der Gegneranpassung oder dem intra-Match-Coaching geben wird, muss das Trunier zeigen – allerdings stehen da ja auch keine Nachwuchskicker auf dem Platz, sondern mit der N11 zusammen, die wohl am besten taktisch geschulte Mannschaft – das kann zur Not einiges taktisch abfangen – ich bin dabei Toni Kroos: „Die spanische Maschine wird weiter laufen …“
Im mentalen sollte man sich vom ersten Schock bis nach der Vorrunde erholt haben, da kann durchaus auch ein „jetzt erst-recht“-Effekt eintreten. Bisher sind mir auch keine internen Reibereien bekannt geworden, die zu sehr ablenken könnten.

Spanien bleibt für mich trotz Trainerwechsel einer der Top-Favoriten. Nach dem Spiel heute (trotz Unentschieden und de-Gea-Patzer) sogar noch mehr als vorher, da sich auch der Sturm (war mein einziges Fragezeichen bei Spanien) in Form präsentiert hat. Wenn Carvajal wieder mit dabei ist, sehe ich nach wie vor wenige Teams, die Spanien Paroli bieten und keins, das für mich gegen sie momentan favorisiert wäre.

PS. von dem was bisher geboten wurde, würde ich ne WM mit <=24 Teams deutlich mehr begrüßen als eine mit 48 – aber das mag in anderen Ländern anders beurteilt werden – wenn ich dann aber lese, welchen Anteil am Monatseinkommen ein Ägypter bei beIN-Sports zahlen soll, um die WM überhaupt sehen zu können, kommen mir erst recht Zweifel

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Joerg Helwig 3. Mai 2018 um 12:20

Sehr gute Analyse,

ich möchte nur noch etwas hinzufügen, was oftmals übersehen wird . Die mangelnde Jugendarbeit des FC Bayern ist für mich ein wichtiger Punkt. Real investierte investierte im Jahr 2005, 100 Millionen Euro in die neue Trainingsumgebung in Valdebebas. Die Ergebnisse lassen sich sehen: Carvajal, Álvaro Morata, Nacho Fernández, Überflieger Lucas Vázquez und Ersatzkeeper Kiko Casilla, auch Spieler die Anfangs ihre Probleme hatten wie Isco sind mittlerweile gut integriert. Das letzte grosse Bayern Talent? Thomas Müller?

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August Bebel 6. Mai 2018 um 13:33

Alaba? Aber stimmt schon.
Barca hat dasselbe Problem. Der letzte Spieler aus der eigenen Jugend, der sich in der ersten Mannschaft durchgesetzt hat, ist Sergi Roberto.
In Topvereinen besteht das Problem, dass wenig Fehler gemacht werden dürfen und jedes Spiel gewonnen werden muss, da ist es schwer, jungen Leuten Spielpraxis zu geben. Bei Real wurde und wird ja auch kritisiert, dass sie ihre zweite Reihe ausgedünnt und sich so in der Meisterschaft geschwächt haben, aber dadurch kommen immerhin ab und an mal Leute wie Llorente, Vallejo, Mayoral oder Hakimi zum Zug, von Asensio, Vazquez oder Nacho ganz zu schweigen. (Wobei die letzteren beiden und die von dir genannten nicht mehr jung sind.)

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Daniel 6. Mai 2018 um 14:10

Bei Isco verwechselt du was, der kam aus Malaga. David Alaba war der letzte Nachwuchsspieler des FCB, der Stammspieler des Profiteams wurde, Emre Can der letzte, dem eine Karriere auf internationalem Niveau glückte. Trotzdem hast du sehr Recht, das ist in der Tat ein Problem in München, auch wenn es mittlerweile wieder etwas besser aussieht als noch vor einigen Jahren. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Ein wesentlicher Grund ist in meinen Augen die viel größere Bereitschaft anderer Vereine wie Real, ihre Jugendspieler zu verleihen oder mit Rückkaufklausel zu verkaufen. Carvajal, Morata, Vazquez-ihnen allen glückte der Durchbruch nicht direkt, sondern erst nach Stationen bei anderen Vereinen. Bei Bayern lässt man die Spieler in der zweiten Mannschaft und auf der Bank der Profis verhungern, bis sie frustriert den Verein wechseln, wie zuletzt Tarnat und im Sommer wohl Wintzheimer. Marco Friedls Leihe nach Bremen könnte jetzt ein erster Schritt in die richtige Richtung gewesen sein. Hoffentlich folgen im Sommer Früchtl, Evina und Mai, die allesamt bereit für Stationen oberhalb der RL Bayern sind. Generell ist Bayerns Umgang mit der Jugend chaotisch und unabgestimmt. So hatte Bayerns A-Jugend gestern am letzten Spieltag ein Endspiel um die Meisterschaft in der Südstaffel und ausgerechnet da wird der Kapitän Lars Lukas Mai in den Profikader berufen und sitzt da 90 Minuten auf der Bank. Vermutlich wird sowas auch noch als Jugendförderung angesehen, aber auf der Bank ist noch keiner besser geworden. Da wäre ein Einsatz mit der U19 deutlich sinnvoller gewesen.
Zum anderen wird in der Jugend der Fokus auf-freundlich formuliert-Zugehörigkeit zur „Bayern-Familie“ (man könnte es auch Vetternwirtschaft nennen) noch ungehemmter ausgelebt als neuerdings auch bei den Profis. Mit Tim Walter und Holger Seitz werden die beiden fachlich wohl besten Nachwuchstrainer des FCB gehen/gegangen (fairerweise muss man dazu sagen, dass zumindest Walter wohl ohnehin nicht zu halten war…der wird zeitnah in einer höheren Liga aufkreuzen). Ersetzt wird Seitz durch Miroslav Klose (weil früher mal Bayernspieler und so), Walters Nachfolger sollte angeblich aus ähnlichen Gründen Mehmet Scholl werden. Der Trainer der U19, Sebastian Hoeneß, verdankt sein Amt vor allem der Tatsache, Ulis Neffe zu sein und steht in dem Ruf, Spieler zu bevorzugen, die von seinem Vater Dieter beraten werden (ich kann aber nicht beurteilen, inwiefern das stimmt)

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Daniel 8. Mai 2018 um 23:45

Ok, da war ich etwas voreilig: Holger Seitz verlässt den Verein nicht, sondern wird,, wie heute bekannt wurde, zum neuen Trainer der Amateure befördert. Eine durchaus gute Wahl, da hab ich der Vereinsführung in meinem Kommentar ein wenig Unrecht getan…

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tobit 6. Mai 2018 um 16:02

Die Bayern haben im Jugendbereich mittlerweile richtig angezogen. Neues Nachwuchsleistungszentrum für 70 Mio. gebaut, viele gute Trainer eingestellt und etliche hochtalentierte Spieler verpflichtet.
Woran es „nur“ noch hakt, ist der Übergang zum Profibereich. Wintzheimer z.B. konnte in der zweiten Mannschaft schon sehr gut mithalten, dem wurde dann aber der 5 Jahre ältere Wriedt vor die Nase gesetzt und Wintzheimer wurde dann in der U19 massiv unterfordert. Entsprechend verlässt er die Bayern jetzt (und kam wohl nur deswegen in den letzten bedeutungslosen Liga-Spielen der 1. Mannschaft nicht zum Einsatz).
Generell scheint bisher zwar eine ordentliche Verzahnung zwischen der ersten Mannschaft und der U23 zu bestehen, jedoch nicht mit der U19. Das drückt sich für mich in der Auswahl der „Kaderfüller“ (wenn in der ersten die Personaldecke mal wieder dünn wurde) aus, die in den letzten Jahren fast ausnahmslos von der U23 kamen.

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Daniel 1. Mai 2018 um 23:19

expected Goals über die beiden Spiele: 4,9:2,8 für Bayern. Trotzdem ist das Weiterkommen der Königlichen nicht unverdient. Wer solche Fehler macht wie Rafinha im Hin- und Ulreich im Rückspiel hat auch irgendwie nichts in einem Finale verloren. Das Weiterkommen Reals spiegelt letztlich eher die Zahl individueller Fehler als die fußballerische Leistung über 180 Minuten.

Offtopic: Wie Cakir sich konsequent geweigert hat, das schon komödiantische Zeitspiel Reals zu sanktionieren, hatte was von Arbeitsverweigerung. Es ist schon auffällig, wie bei Real fast immer im Zweifelsfall die Augen zugedrückt werden. Im Strafraum Reals heute auch mal gleich beide Augen. Aber sobald dann mal ein Juve-Spieler im Strafraum einen Spanier berührt wird sofort gepfiffen. Kann da Buffon schon verstehen, dass ihm der Kragen platzte. Geändert hats offenbar nix…

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Daniel 2. Mai 2018 um 10:01

Achja: hat jemand den Wechsel Martinez für James verstanden? War find ich ein ziemlich klarer Bruch im Spiel, danach ging kaum noch was. Ansonsten Riesenkompliment an das Mittelfeld Thiago, Tolisso, James. Waren deutlich stärker als das hochgelobte Mittelfeld Reals. Wenn noch einmal jemand sagt, Thiago würde in großen Spielen untertauchen, muss ich leider laut lachen…

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kalleleo 2. Mai 2018 um 19:10

Das war kurz nach der Szene wo James den Ball ins Aus gespielt hat, wegen des Krampfes (bei Asensio?). Das war Jupp zu freundlich gegenueber Real, nachdem er schon nicht gejubelt hat 😉

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tobit 1. Mai 2018 um 21:36

Ein paar Eindrücke aus der ersten Halbzeit:

1:1
Ordentliches Ballbesitzspiel durch die Zwischenräume gegen zugriffsloses Bayern-Pressing. Dann „Ronaldo-watching“ bei der Bayern-Abwehr und Benzema wird am langen Pfosten vergessen/übersehen.

Konter in der 27.
Bayern zu passiv, Ronaldo mit schlechter Körperstellung bei der Ballannahme (muss sich „hintenrum“ drehen) und zu langsamer Entscheidung für den Pass auf Marcelo.

Bayern-Angriff in der 33.
Real im Zentrum unkompakt, starker Hummels-Vorstoß (endlich Mal wieder).

Hauptprobleme Real
Manndeckung Vazquez gegen Ribery
Kompaktheit (besonders im defensiven Umschalten) des Zentrums

Hauptprobleme Bayern
Zu passives Verteidigungsverhalten bei (Gleichzahl)Kontern
Leichte Abspielfehler

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Koom 2. Mai 2018 um 09:45

Bayern hat zweifelsohne gut gespielt – in beiden Spielen und hätte nach „Punkten“ auch gewinnen müssen. Aber die KO-Treffer hat Real gelandet, während auch im Rückspiel die Haymaker in die Deckung gingen. Im Gegensatz zum Hinspiel sogar wirklich, es waren ein paar sehr gute Abschlüsse dabei.

So bitter es ist: Im Spiel zweier grundsätzlich ungefähr gleichstarker Mannschaften gewann die, die weniger Fehler gemacht hat. Alle 4 Tore gegen Bayern waren verhältnismässig einfach und durch massive Fehler begünstigt.

Marcelos Tor: Flanke nicht von Martinez geblockt, Marcelo unbewacht und der gute, aber nicht überragende Schuß wird von Ulreich durchgelassen.
Ascensios Tor: Rafinha liefert eine prächtige Vorlage aus purer Überforderung.
Benzemas Tor: Kimmich verhindert nicht die Flanke (kann passieren), Benzema stiehlt sich hinter Alaba davon. War sehr gut gemacht von Real, aber auch nicht gut gemacht von Bayern.
Benzemas 2. Tor: Was Ulreich in dem Moment im Kopf vorging, wird er selbst nicht wissen. Real stellt gut zu, Tolissos Rückpaß ist „ok“, wenn Ulreich da einfach den Ball klärt, passiert nichts. Stattdessen eben das Geschehene.

Real war schlagbar, aber dann muss man all diese Szenen besser in den Griff bekommen. Da kann man auf Schiedsrichter und Verletzungspech noch so schimpfen, da wurden die eigenen Hausaufgaben eher unzureichend erledigt.

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ArneG 5. Mai 2018 um 12:13

Also ich finde es lustig, dass die Gegentore von Bayern als sehr einfach gestickt bezeichnet werden und (scheinbar) die selber erzielten Tore nicht mit so einem Etikett versehen werden.
Das erste Tor von Real war m.M. nach gut herausgespielt und das zweite resultierte aus einer guten Pressingfalle. Ich denke, dass Tolisso dafür ausgekuckt wurde und dieser dann nervös den Ball zu zentral und zu langsam zurückspielte.
Die beiden Tore von Bayern waren jetzt auch nicht so genial gemacht, dass so eine einseitige Bewertung gerechtfertigt wäre.

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dermomentderballannahme 5. Mai 2018 um 13:10

Die Tore gegen Real waren doch auch schon fast lächerliche Fehler von Real Madrid und auch nicht die ganz klar erzwungenen herausgespielten Tore

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Daniel 5. Mai 2018 um 16:28

@koom

„Alle 4 Tore gegen Bayern waren verhältnismässig einfach und durch massive Fehler begünstigt.“

Sorry, aber beim 1:1 für Real war in beiden Spielen kein massiver Fehler von Bayern dabei. Beim 1:1 im Hinspiel verfehlt Martinez den Ball. Das tut er aber nicht grundlos, sondern weil vor ihm Ronaldo gut den Fallrückzieher ansetzt und Martinez dadurch irritiert. Kann passieren.
1:1 im Rückspiel: Marcelo ist ziemlich unumstritten momentan der beste LV der Welt, gerade offensiv. Da kann man Kimmich nicht ernsthaft vorwerfen, dass er mal ne Flanke durchlässt. In der Mitte setzt sich Benzema geschickt an den zweiten Pfosten ab, so dass es dort beim Kopfballduell zum Mismatch des LV Alaba gegen den sieben Zentimeter größeren Mittelstürmer Benzema kommt. Egal ob das ein von Zidane einstudierter Spielzug (vielleicht ja nachdem es ihm von Juve-damals Mandzukic gegen Carvajal-im VF vorgemacht wurde?) oder Improvisation von Marcelo und Benzema war: Das ist ein zwar simples, aber von Spielern dieser Klasse schwer zu verteidigendes Muster. Alaba muss zunächst die Mitte sichern, denn wenn der größere Benzema (der zunächst scheinbar zur Mitte lief) mal vor ihm steht kann er ihn nicht mehr (regelkonform) am Abschluss hindern. Als Alaba sieht, dass Marcelos Flanke auf den zweiten Pfosten geht, ist es schon zu spät. Die Flanke ist bezüglich Schärfe und Flugbahn optimal, Benzemas Kopfball ebenfalls. Einfach gut gemacht von Madrid, die einen simplen, aber effektiven Spielzug optimal ausführen. Verhindern können hätte man das wohl nur mit einem deutlich größeren AV als Alaba…was dann wiederum andere Nachteile hätte.

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Koom 9. Mai 2018 um 16:12

Also bei den jeweiligen Monsterpatzern (Rafinha/Ulreich) en sind wir uns problemlos einig, denke ich. Bei den jeweiligen anderen Toren kann man streiten. Der Ausgleich aus dem Hinspiel war für mich zumindest ein kleiner Torwartfehler von Ulreich. Der geht nicht mal mit den Händen zum Ball – entweder, weil er sich verschätzt oder um nicht eine Ecke zu verursachen. Er streckt die Arme nicht mal aus, der Ball schlägt dann im Tor ein. Kein „massiver“ Fehler, aber schon ein klarer Fehler für mich.

Das 1:1 im Rückspiel – ok. Letztlich ist es ja so, dass, wenn alle alles richtig machen, es keine Tore gibt. Real hat das gut und simpel gemacht, Kimmich und Alaba konnten es nicht verhindern. Kein Fehler in dem Sinne, gebe ich recht.

Wären dann aber 3 von 4 Toren, die mit deutlichen Fehlern der Bayern begünstigt wurden. Außer beim 1:2 durch Rafinhas Patzer kann man den anderen Szenen zugutehalten, dass da Real auch was dafür getan hat: Tolisso wurde bei Ulreichs Patzer sehr gut zugestellt (wie generell Reals Pressing/Zustellen phasenweise sehr geil war), das 1:1 im Hinspiel war auch in einer Belagerungssituation, wo es einige Optionen gab.

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Koom 2. Mai 2018 um 10:17

Was auch noch auffiel: Das phasenweise hohe Pressing/Zustellen von Real war schon ziemlich geil und sorgte für ordentlich Puls bei den Bayern.

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August Bebel 2. Mai 2018 um 10:50

Zum Konter in der 27. Minute: ich fand eigentlich, dass Ronaldos Pass gut war, ich glaube, er hat bewusst noch einen Moment verzögert. Da wäre locker ein Tor drin gewesen, vor allem wenn Marcelo den Ball am Ende wieder zu Ronaldo zurücklegt. Jordi Alba hätte das gemacht.

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FAB 2. Mai 2018 um 11:51

Das „zugriffslose Bayern-Pressing“ „passives Verteidigungsverhalten“
Ich glaube da habe ich ein anderes Spiel gesehen. Die Intensität in diesem Spiel war teilweise schon absurd hoch, wenn auch der Fokus nicht so sehr auf Präzision lag wie z.B. damals bei Barca-Peps Bayern. Es gab ja auf beiden Seiten fast keine Aktion die nicht irgendwie gestört wurde (direktes Anlaufen, Passwege zustellen, zockendes Lauern, …) Bei vielen dieser Aktionen musste man schon genauer hinsehen, aber es ist dann auch klar, dass es dann zu diesen mäßigen Passquoten kommt oder dass plötzlich Räume in unerwarteten Regionen entstehen …
Am Ende sollte es für die Bayern halt nicht sein: Verletzungspech, zwei individuelle Fehler, zumindest im Hinspiel zu schlechte Chanceauswertung, kein Elfmeter beim Marcelo Handspiel, … da ist schon sehr viel zusammengekommen.
Individuell waren das auf Bayerns Seite größtenteils beeindruckende Leistungen: Kimmich, James, Ribery auch Süle, sogar Thiago im Rückspiel mit einer seiner besten Leistungen im Bayern Trikot (sehr gute Präsenz, gutes Defensivverhalten). Hummels insgesamt gut, auch wenn er sehr oft irgendwie nervös/verkrampft wirkt, dann halt die zwei individuellen Böcke und leider auch eine insgesamt mäßige Vorstellung von Lewandowski. Im Rückspiel war er ja wenigstens in den Aktionen nach hinten deutlich spritziger, aber zum Tor hin wirkt das immer noch nicht „hellwach“.
Insgesamt beeindruckend, dass mit Thiago/Tolisso/James Bayern das Mittelfeldspiel tatsächlich weitgehend kontrolliert hat. Allerdings hat Bayern es nicht geschafft Umschaltmomente präzise einzuleiten, in Tornähe gab es zwar vom ballführenden Spieler oft eine gute Idee, aber es gab zu wenige spekulierende Läufe z.B. in Rückräume um Rücklagen / Abpraller zu verwerten … bei Standards waren oft zu viele Bayernspieler die sich eher noch gegenseitig behinderten und durch relativ wenige Realspieler mannorientiert abgedeckt werden konnte, der Rückraum war dann fast immer von Real besser besetzt, auch im Mittelfeld hatte Real ein etwas besseres Positionspiel.
Das hier teilweise das Niveau kritisiert wird ist für mich unverständlich, für mich hat hier die derzeit beste Mannschaft Europa (Bayern) gegen die zweitbeste (Real) verloren. Für Liverpool sehe ich im Finale eigentlich keine großartige Chancen. Dinge die gegen die meisten anderen Mannschaften funktionieren, werden gegen Real ganz einfach nicht funktionieren. Es dürfte für Liverpool extrem schwer werden, Real einmal auszukontern oder dieses extreme Pressingspiel aufzuziehen. Real hat ein extrem unangenehmes Positionsspiel und ist am Ende einfach individuell besser besetzt.

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kalleleo 2. Mai 2018 um 19:06

Real hat sich gestern ziemlich oft gut aus Pressingsituationen befreien koennen – denke das wird Liverpool arge Probleme bereiten. Wenn die Gegner das Pressing ueberspielen, dann wackelt es hinten ganz fix bei Liverpool.

Fand bei Real hat man das Fehlen von Casemiro am Anfang ziemlich bemerkt, da war im Zentrum deutlich mehr Platz als normalerweise wenn der da rumturnt und alles abfaengt.

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dermomentderballannahme 5. Mai 2018 um 13:32

also ich gehe davon aus , dass Kloppo diesmal den Henkelpott einfährt.
Madrid ist dieses Jahr nun wirklich keine Übermannschaft mehr. Mein Lieblingssturm (Sane,Salah,Firminho) dieses Jahr macht doch die Dinger die Ribery, Lewandowski und Müller verstolpern rein ganz klar. Sie werden natürlich auch ein paar einfangen
Mein Tipp 4:3 für Liverpool

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Koom 5. Mai 2018 um 20:53

Schwierig.

Real ist ziemlich abgewichst. Die können vermutlich auch noch mal ne Runde hochfahren im Finale und Defensiv härter zugreifen. Mit dem hohen Bayernpressing, das durchaus Ähnlichkeiten mit LFC hat, kam Real defensiv ganz gut zurecht. Und Liverpool ist hinten oft angreifbar, Madrid schwer preßbar.

Mein persönliches Gefühl sagt, dass Liverpool das Flattern kriegt, Real effizient mit 3:1 gewinnt. Ich würde es Klopp und dem LFC deutlich mehr gönnen.

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Daniel 6. Mai 2018 um 12:45

„Mein Lieblingssturm (Sane,Salah,Firminho) dieses Jahr macht doch die Dinger die Ribery, Lewandowski und Müller verstolpern rein ganz klar.“

Vielleicht. Die Frage ist aber, ob sie die Dinger auch in dieser Anzahl bekommen. Sieht man von dem Dreizack im Sturm ab ist Liverpool auf allen Positionen sehr klar schwächer besetzt als Real (vielleicht noch Karius und Navas ca. gleich…schwanken beide quasi übergangslos zwischen Welt- und Kreisklasse) und auch als Bayern. Defensiv und im zentralen Mittelfeld hat Real eine Klasse, wie ihr alle Spieler Liverpools bisher noch nie in ihrem Leben gegenüberstanden. Dass Salah mit Marcelo ähnliches gelingt wie mit Kolarov halte ich dann doch für unwahrscheinlich. Ich find Liverpool offensiv recht abhängig von Umschaltaktionen, aber genau solche lässt Real kaum zu.

Aus dem Spiel der Bayern irgendwelche Rückschlüsse für den LFC zu ziehen ist fragwürdig, da die Bayern einen radikal anderen Ansatz wähl(t)en (mussten). Liverpool wird versuchen, ein chaotisches Spiel zu provozieren, um so viele Umschaltmomente wie möglich zu kreieren. Das wäre aus Bayernsicht völlig sinnlos gewesen, da in Abwesenheit von Coman und Robben die einzigen wirklich konterstarken Offensivspieler Bayerns ausfielen und Ribéry inzwischen die Kraft fehlt, das längere Zeit durchzuziehen. Also setzte Bayern (erfolgreich) darauf, mit Thiago, James und Martinez/Tolisso das Mittelfeld zu dominieren und aus dem eigenen Ballbesitzspiel Chancen zu kreieren. Die Möglichkeit bietet Liverpools Kader mangels Klasse auf den zentralen Positionen nicht und es ist auch nicht Klopps Herangehensweise. Die große Frage wird also sein, ob es Pool wirklich gelingt, Real in eine Umschaltschlacht zu zwingen. Oder ob nicht doch Reals durch die Bank herausragend pressingresistente Einzelspieler Liverpools hohes Anlaufen so oft umspielen, dass sich die Engländer zurückziehen müssen, um Kräfte zu sparen und nicht defensiv zusammenzubrechen. Und ob Liverpools Offensive die wenigen Kontergelegenheiten, die sich ihnen bieten werden, gegen Spieler der Klasse eines Sergio Ramos oder Varane ebenso gut zu Ende spielen können wie gegen die qualitativ weit schlechteren Defensivreihen ihrer bisherigen Gegner in der CL und PL. Eine Mannschaft mit Bayerns Abwehr und Mittelfeld hinter Liverpools Angriff wäre Real ebenbürtig, vielleicht sogar überlegen. Aber so fehlt irgendwie beiden was in meinen Augen, um Madrid wirklich schlagen zu können.

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dermomentderballabgabe 13. Mai 2018 um 14:48

schätzt ihr wirklich das Bayern Mittelfeld so stark ein ? ich sehe da wirklich nicht den grossen Qualitätsunterschied zu Liverpool. Die Abwehr schon aber das Zentrum ?

Koom 14. Mai 2018 um 09:18

Ich glaube, dass kann man nicht so einfach bewerten und vergleichen. Die Aufgaben sind auch krass unterschiedlich. Bei den Bayern geht es mehr um Positionsspiel, „ruhigen“ Spielaufbau im Mittelfeld. Liverpools Mittelfeld arbeitet vor allem um 2. Bälle, Pressingfallen, Anlaufen – und Umschaltspiel im Höchsttempo. Liverpools Mittelfeld ist durch Verletzungen sehr gebeutelt, das kann schwierig sein. Aber andererseits ist es auch nicht so eine neuralgische Schnittstelle wie bei den Bayern oder auch Madrid.

Ein Spiel mit einem Klopp-Verein ist immer schwierig vorherzusehen. Die Intensität ist fast immer durch die Decke, die Werkzeugwahl reicht von Florett zu Vorschlaghammer – in einem Spiel. Es kann gut sein, dass Real nach 20 Minuten 3:0 führt, weil sie auf das Pressing gut vorbereitet waren und vorne kaltschnäuzig sind. Andersrum würde es mich auch nicht brutal wundern, aber das Spiel wäre bei einer Liverpoolschen 3:0-Führung noch nicht vorbei. Verwalten können sie halt nicht.

Ich hoffe auf letztere Variante. 😉

McHanson 14. Mai 2018 um 12:12

Henderson, Wijnaldum, Milner<Thiago, Martinez/Tolisso, James, speziell, wenn um Kontrolle geht

Daniel 15. Mai 2018 um 15:34

Würd auch unabhängig von der Spielweise das Bayernmittelfeld stärker sehen, mit Ausnahme von James (der da aber auch nicht schlecht ist) sind die Mittelfeldspieler der Bayern auch in Bereichen wie Pressing und Anlaufen hervorragend. Bei Tolisso, Vidal und Martinez (auch wenn der sich meist aufs Absichern beschränkt) ist das ziemlich offensichtlich und auch unstreitig, Thiago wird durch das verbreitete Klischee des defensivfaulen Wundertechnikers in der Beziehung massiv unterschätzt. Ich könnte mir Bayerns Mittelfeld auch gut unter Klopp vorstellen-dass der das Mittelfeld nur überbrückt und da ausschließlich Kämpfertypen vom Schlage Sven Benders aufstellt ist nämlich auch ein Mythos, sonst hätten Spieler wie Sahin, Gündogan oder Götze kaum unter diesem Trainer ihren Durchbruch gefeiert. Um die von Klopps Spielweise erzeugten engen Situationen mit vielen Spielern auf kleinem Raum lösen zu können sind solche Spieler Gold wert. Martinez als Anker gegen den Ball, Thiago als absurd pressingresistenter Verbindungsspieler und James als Nadelspieler und Passgeber aus dem Zehnerraum hätte einige Ähnlichkeit mit Bender, Gündogan und Götze/Kagawa aus Klopps Hochzeit beim BVB. Bei Liverpool bleibt ihm jetzt halt nicht viel anderes übrig und er kann es auch machen, weil die Offensive im Umschaltmoment noch gefährlicher ist als in Dortmund. Dennoch wird er diese Schwachstelle in der kommenden Saison auch in Gestalt von Keita mit hohem finanziellen Aufwand angehen.

Maddin 4. Mai 2018 um 00:48

In welcher Welt ist Bayern die beste Mannschaft Europas im Moment? 😂In dieser auf jeden Fall nicht

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tobit 6. Mai 2018 um 14:12

@FAB:
Die Intensität im Zurückziehen (und allgemein in fast allen Bewegungen) war hoch, ja – aber es war trotzdem passives Zurückziehen. Ich meinte hier mit passiv nicht unintensiv, sondern wenig aggressiv.

Bezüglich CL-Finale:
Real ist für mich leichter Favorit. Sie haben unheimlich viel Erfahrung in diesen Situationen, sind durch ihre Ballsicherheit und individuelle Klasse sehr schwer zu pressen und haben defensiv sehr gute „Anti-Konter-Spieler“.
Bei Klopp habe ich immer etwas „Angst“, dass er überdreht und zu schnell zu viel will. So kann man zwar eine Phase dominieren, wenn man das Spiel da aber nicht entscheidet, wird man es am Ende verlieren (Beispiele: CL-Finals 2013 und 2014).

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Foerster 1. Mai 2018 um 10:36

Wäre es nicht eine Idee Juventus nachzuahmen und Wagner als mandzukic spielen zu lassen um zb auf Marcellos Seite einen kopfballspieler stehen zu haben. Das Spiel läuft unter jupp sowieso nur über Ribery. Von daher könnte man alles auf Flanken setzen.

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tobit 2. Mai 2018 um 19:01

Ich hätte für so eine Rolle eher Lewy genommen, da der mit Ball am Fuß deutlich stärker ist (dafür nicht ganz so kämpferisch und physisch). Wagner dann eher in der Mitte als Higuain-Verschnitt.

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BG 30. April 2018 um 12:40

Fakt ist, dass Real einfach bessere individuelle Qualität auf den Platz schicken kann. Und diese individuelle Qualität nutzen sie für ein gutes Zusammenspiel. Bei Robben und Ribery wirkt das ganze eher wie „Brechstange“ als Kombinationsspiel.

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Daniel 27. April 2018 um 18:56

Gute Analyse, die entscheidenden Punkte werden gut herausgearbeitet. Die Gründe für das wahrscheinliche Ausscheiden Bayerns haben in meinen Augen recht untaktische Gründe.

Um nochmal auf das Thema Verletzungen zurückzukommen, das in meinen Augen zum wiederholten mal das Ausscheiden Bayerns in der CL entscheidend bedingt hat. Ich hab jetzt im Bereich Verletzungshistorie bei transfermarkt mal ein bisschen gestöbert. Interessant ist dabei vor allem der Vergleich von Spielern in München mit ihrer Zeit davor und danach. Douglas Costa hat in Donezk laut transfermarkt in fünf Spielen nur ein Spiel verletzungsbedingt verpasst (kann ich mir fast nicht vorstellen), in Turin bis jetzt noch gar keins, in München in zwei Jahren 18. Medhi Benatia in den zwei Jahren jetzt in Turin 14, davor in gleichfalls zwei Jahren in München mehr als das Doppelte mit 32, im Jahr bei der Roma 3. Arturo Vidal hatte jetzt in drei Jahren Bayern 20, davor in vier Jahren Turin 6. Toni Kroos 14 Spiele in vier Jahren Real, davor in gleichfalls vier Jahren Bayern 29. Bei jedem dieser Spieler war also die durchschnittliche Anzahl der pro Saison verletzungsbedingt verpassten Spiele in München mehr als doppelt so hoch wie davor/danach bei anderen Vereinen.

Wie gesagt, ich weiß auch nicht woran das liegt, aber es ist mittlerweile nicht mehr mit Pech zu erklären. Am Trainer scheints auch nicht zu liegen, da in den letzten Jahren das Problem unter verschiedenen Trainern mit sehr unterschiedlichen Ansätzen bestand.

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kalleleo 28. April 2018 um 09:35

Naja das deutet ja dann eigentlich recht klar auf die Abteilung Medizin/Physio? Keine Ahnung wie modern es da bei den Bayern zugeht, gab ja aber auch schon Streit in der Richtung.

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tobit 28. April 2018 um 09:49

*Hust Müller-Wohlfahrt Hust*. Die heilenden Hände (oder doch die „Vitamine“?) scheinen vor ihrem Meister in Rente gegangen zu sein.

Deine gewählten Spieler kamen und gingen ja alle aus dem / ins Ausland. Wie sieht es denn bei den innerhalb Deutschlands gewechselten (Ex)-Bayern aus?
Götze und Rode fallen in Dortmund noch öfter aus als bei den Bayern oder ihren vorhergehenden Clubs, Badstuber scheint eher öfter fit zu sein, Gustavo fiel auch bei WOB immer Mal wieder aus (ist bisher in Marseille komplett ohne Verletzungen). Es könnte ja auch ein Ligaspezifisches (Dortmund, Schalke und Co. haben ja auch seit Jahren immer wieder Verletzungsprobleme) Problem sein (#pressingliga #deutsche Tugenden).

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McHanson 28. April 2018 um 13:55

Interessanter Gedanke. Klopp hat ja auch ganz gerne mal Probleme mit häufigen Verletzungen, gerade im Muskelbereich (siehe Boateng etc.), ebenso Roger Schmidt.

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Mr. Big 28. April 2018 um 14:17

Das könnte tatsächlich so sein. Wie sieht es eigentlich diesbezüglich in der Premier League aus? Die stehen ja im Ruf, recht „physisch“ zu spielen.

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Müller🤥 28. April 2018 um 14:25

Also…wenn Bayern die Chancen die sie in Müncheb hatten auch in Madrid herausspielen und diese dann noch reinmachen, sehe ich gute chancen aufs weiterkommen. Jedoch dürfen Fehler wie von Rafinha auf keinen Fall vorkommen

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Daniel 2. Mai 2018 um 11:13

Der Gedanke kam mir tatsächlich auch schonmal, dass das Pressinggerammel der Bundesliga nicht nur unästhetisch und international wenig erfolgversprechend ist, sondern auch das Verletzungsrisiko erhöht. Aber müssten dann nicht Bayern und Dortmund grad die Ausnahmen sein? Schließlich sind diese beiden (Dortmund nur bis zur letzten Saison) die Mannschaften mit der größten Abweichung vom normalen Buli-Fußball (neben Nagelsmanns Hoffenheim). Bayerns Spielweise ist deutlich näher an der spanischen Liga als am typischen Bundesligisten.

@tobit
Gustavo ging in meinen Augen zu früh, als dass man ihn hier berücksichtigen könnte. Bayerns Malaise begann erst nach dem Triple 2013, deswegen wurde sie ja auch lange Guardiola angelastet. Davor waren Bayerns Ausfallzeiten noch relativ normal. Götze hab ich bewusst rausgelassen, da er ja wirklich krank war, insofern ist er denk ich ein Spezialfall. Rode ist jetzt schon so lang raus, dass ich ihn tatsächlich schlicht vergessen hab. Was ist bei ihm eigentlich das Problem, fällt der seit nem Jahr wegen der gleichen Sache aus oder holt er sich immer wieder was anderes?

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DreamsTonite 29. April 2018 um 10:54

Eine recht interessante Theorie, die ich diesbezüglich mal gelesen habe, war, dass auf dem Trainingsgelände der Bayern anscheinend ein Hybridrasen liegt, der zB auch bei Arsenal auf dem Trainingsgelände verwendet wird – und die haben auch sehr oft Pech mit Verletzungen. Keine Ahnung ob das stimmt, aber irgendwas muss es ja sein.

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brasi 30. April 2018 um 14:38

Interessanter Artikel dazu: http://www.deutschlandfunk.de/fussball-bundesliga-besonders-hohes-verletzungsrisiko.1346.de.html?dram:article_id=414507 – zusammengefasst: in den anderen europäischen Topligen ist die medizinische Betreuung besser (mehr Ärzte pro Team), Vereine in England/Spanien/Italien im Schnitt mehr Spiele, aber weniger Verletzungen. Inwieweit zwischen den beiden Punkten tatsächlich eine Korrelation besteht, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber einleuchtend scheint das schon zu sein 🙂

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Peda 2. Mai 2018 um 10:51

Es gab ja hier auf dieser Seite bereits 2105 eine Artikelserie über Verletzungen im Fußball.

In dieser lässt sich nachlesen, dass sowohl bestimmte Trainerteams (u.a. Stanislawski, Schaaf, van Marwijk) als auch Clubs selbst (Schalke, Arsenal, BVB, Bayern) das „Verletzungspech“ gepachtet haben. Das hat also nur sehr wenig mit Pech zu tun, außer natürlich dem Unglück nicht adäquat trainiert und periodisiert worden zu sein.

Schade, dass auf Fußballverletzungen.com keine aktuellen Daten für die Österreichische Bundesliga mehr abgebildet werden. Der aktuelle Erfolgslauf Red Bull Salzburgs hängt nämlich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch mit den geringen Ausfallstagen zusammen. In diesem Frühjahr gab es nur einen verletznugsbednigten Ausfall, der länger als ein Spiel dauerte (Mittelhandbruch in der Vorbereitung – 4 Spiele).
Fun Fact: der Autor des Artikels über die Ursache für Verletzungen im Fußball sitzt dort aktuell auf der Betreuerbank.

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lulola 2. Mai 2018 um 23:06

Der Fussballmanager Anstoss 3 hatte ja um die Jahrtausendwende schon seine Theorie dazu 😉
„Schauen Sie mal nach München. Die trainieren mit Geldsäcken statt Bällen. Deshalb haben sie auch so viele Verletzte!“

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Koom 26. April 2018 um 20:26

Guter Artikel, finde das Spiel, dass ich gesehen habe, da durchaus wieder. 🙂

So ein bisserl wars das typische Spiel zweier Mannschaft, die mit sehr ähnlichen Strategien und Taktiken zum Erfolg kommen. Das wird dann selten „schön“, sondern dauernd steht jemand im Paßweg oder anderweitig in den Füßen. Das war in weiten Teilen auch der Spieleindruck, vor allem in der ersten Hälfte.

Diese kleine Druckphase am Ende der ersten Halbzeit sah ich auch: Es war kein Zufall, dass da ein Ramos im Strafraum war, Marcelo am Strafraum etc. Das war eine durchaus gewollte und gut aufgebaute Belagerung mit einem Abschlußplan. Der wird nicht unbedingt der Schuß von Marcelo gewesen sein, aber der war frei, war gut getroffen und dann sind wir im Spiel mit Abfälschen, Abprallern, Pfosten etc. Das der direkt reinging war beinahe unerwartet. Aber die ganze Struktur um diese Szene, die 1-2 Minuten, waren geplant und gewollt.

„Entscheidungseffektivität“. Nettes Wort. Ich fand die Bayern „in der Box“ letztlich zu harmlos. Sie kamen da schon rein, aber insgesamt wurde dort wenig effektiv und qualitativ agiert. Können die Bayern _eigentlich_ besser, aber Reals Endverteidigung ist auch schon ein Pfund.

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