Schmidts Mainzer stürmen die Festung Allianz Arena

1:2

Fast schon traditionell überlegen sich die Mainzer etwas Besonderes gegen den FC Bayern. Insbesondere der aktuelle BVB-Trainer Thomas Tuchel war hier sehr engagiert. Martin Schmidt tat dieser kleinen Tradition keinen Abbruch. Auch er stellte seine Mainzer entsprechend des Gegners ein und wich dafür von seinem üblichen Schema ab. Es sollte Erfolg bringen.

Schmidts Plan

Normalerweise spielen die Mainzer unter Schmidt in einem 4-4-2; in einer früheren Analyse hatten wir dies sogar als ein 4-4-2 wie aus dem Lehrbuch beschrieben. Die Spieler verschieben sauber und das Team agiert kompakt, dazu gibt es in bestimmten Zonen klare herausrückende Bewegungen.

Grundformationen

Grundformationen

Gegen die Bayern entschied sich Schmidt für eine Umstellung. Aus dem 4-4-2 wurde in der Arbeit gegen den Ball ein 5-2-3, welches Ansätze eines asymmetrischen 4-3-3 und eines 5-4-1 hatte. Prinzipiell war die vordere Aufteilung eindeutig. Sampeiro auf links und Clemens auf rechts besetzten die Positionen neben Malli, der auf dem Papier somit als Mittelstürmer auflief. Die drei spielten häufig in einer Linie im Pressing, versuchten die Passwege in die Mitte zu versperren und Bayern auf die Flügel zu leiten. Wenn der Ball auf den Flügel kam, ließ sich der ballnahe Stürmer zurückfallen und presste gemeinsam mit dem herausrückenden Außenverteidiger.

Dadurch entstanden 4-4-2-Formationen, die sehr kompakt in Ballnähe waren;  der ballnahe Sechser, Außenverteidiger und Stürmer pressten, die anderen sicherten ab und nur die zwei restlichen Stürmer waren höher positioniert. Die eingangs erwähnten 4-3-3-Staffelungen wiederum entstanden schon in höheren Zonen.

Einige Male spielte die vorderste Linie der Mainzer nämlich etwas nach links verschoben. Jairo stand näher zum linken Flügel als Clemens zum rechten Flügel. Ein paar Mal war es gar so extrem, dass Clemens fast mittig und Jairo nahe an der Seitenauslinie positioniert waren. In diesen Situationen, die es insbesondere in der Anfangsphase gab, stand Donati höher und gliederte sich ins Mittelfeld ein.

Ob dies bewusst so war und später ad acta gelegt wurde oder zufällig geschah, ist unklar. Anfangs rückte Donati allerdings deutlich früher und öfter heraus als sein Gegenüber, im weiteren Spielverlauf der ersten Halbzeit spielten sie relativ ähnlich und die Stürmer standen nun gleichmäßiger im Raum verteilt. Desweiteren wurde Bayern besser in puncto Raumgewinn, wodurch die äußeren Stürmer Mainz‘ sich ohnehin öfters zurückfallen lassen mussten. Es gab einige 5-2-2-1hafte Formationen, die man schon unter Tuchel gegen Bayern genutzt hatte. Am eigenen Strafraum entstanden ohnehin vermehrt die schon erwähnten 5-4-1-Staffelungen.

Wieso Schmidt dies nutzte, dürfte auf der Hand liegen; mit fünf Spielern in der ersten Linie wollte man vermeiden in Strafraumnähe in Unterzahl zu geraten. Desweiteren ermöglichten fünf Verteidiger in einer Linie flexibles Herausrücken nach vorne. Immer wieder verfolgten die Abwehrspieler der Mainzer einen Gegenspieler in den Zwischenlinienraum und hatten bei Vertikalpässen der Bayern durch das Mittelfeld immer Zugriff auf den Passempfänger. Dieser konnte sich nicht drehen und es gab einige Ballverluste. Im Mittelfeldzentrum tat dies auch Baumgartlinger oft, rückte durch seine Mannorientierung nach vorne und überließ den Sechserraum alleine Frei, der aber von den Spielern dahinter unterstützt werden konnte.

Mainzer Pressing gegen Bayerns Aufbau. Die Staffelung verhindert ein Einrücken der Außenverteidiger anfangs.

Mainzer Pressing gegen Bayerns Aufbau. Die Staffelung verhindert ein Einrücken der Außenverteidiger anfangs.

Die Bayern kamen dadurch lange nicht in die Partie. Auch trotz der Steigerung nach der Anfangsphase fehlte es an der Dynamik und an den sauberen Staffelungen der Spiele zuvor.

Bayerns Offensive

In den letzten Wochen spielten die Bayern meistens in einem 4-1-4-1 ohne Ball, welches in Ballbesitz zu einer Art 2-3-4-1 oder 3-2-4-1 wurde. Dieses System hatten wir vor einigen Wochen in einem Artikel genauer behandelt. Auf dem Papier war auch heute eigentlich dasselbe System möglich; gespielt wurde es allerdings nicht. Zwar rückten Bernat und Rafinha ebenfalls in die Mitte ein, die Konstanz und Präsenz dabei war insbesondere von Rafinha im Vergleich zu Lahm deutlich geringer als in den vergangenen Partien.

Das deutlich größere Problem waren die Spieler vorne. Thiago bewegte sich aus dem Zentrum immer wieder in Richtung der Position des linken Außenverteidigers, hatte von dort aus aber kaum Anspielstationen in die Mitte. Vidal hatte Mängel im Bewegungsspiel, lief sich häufiger nicht ordentlich frei oder war zu tief bei den Innenverteidigern. Problematisch auch die Besetzung der Flügel.

Rücken die Außenverteidiger ein, sind die Flügelstürmer dennoch nicht simpel anspielbar. Sie werden manngedeckt. Thiagos Zurückfallen hat wenig Effekt.

Rücken die Außenverteidiger ein, sind die Flügelstürmer dennoch nicht simpel anspielbar. Sie werden manngedeckt. Thiagos Zurückfallen hat wenig Effekt.

Coman auf dem rechten Flügel konnte seine typischen Läufe in Richtung Mitte aus einer sehr breiten Position nicht anbringen. Außerdem half die enorme Breitenstaffelung durch die Fünferkette den Mainzern dabei, Coman wenig Raum zu geben und ihn schon bei der Ballannahme zu stellen. Ribéry wiederum, der dies von links hätte machen können, schien dieses System und seine Rolle darin noch nicht intus zu haben. Selten blieb er konstant breit auf dem linken Flügel, zu oft suchte er das Dribbling und die zentralen Räume. Gegen Mainz‘ flexible Mannorientierungen mit viel Absicherung war dies ebenso ineffektiv wie Lewandowskis weites Zurückfallen. Letzterer kam in einer Szene sogar bis zur Innenverteidigung zurück. Einzig die Positionswechsel Comans und Robbens auf dem rechten Flügel brachen gelegentlich Abhilfe und verbesserten die Angriffe.

Ein weiteres Problem fand sich im Aufbau. Die Bayern stehen in der ersten Linie normalerweise sehr breit und verhindern dadurch, dass sie gepresst werden können und ermöglichen sich gleichzeitig viele diagonale Passwinkel in die Mitte und fast schon vertikale Passmöglichkeiten auf den Flügel. Besonders in den Aufbaustaffelungen mit drei Spielern war dies der Fall.

Mainz‘ vorderste Reihe mit drei Spielern verhinderte dies natürlich. Bayern konnte nicht sauber in die Mitte spielen, auch bei zurückfallendem Vidal und breiteren Innenverteidigern nicht. Sie wurden immer wieder auf die Flügel gezwungen und dort gestellt, was zu recht gefahrloser Ballzirkulation führte. Einige der sieben Abschlüsse der Münchner zur Halbzeit waren aus der Distanz oder unter Druck. Mainz hingegen hatte weniger Abschlüsse, allerdings einen offenen nach einem Konter; und ging damit mit der Führung in die Halbzeitpause.

Mainz Verteidigung in tieferen Situationen.

Mainzer Verteidigung in tieferen Situationen.

Guardiola stellt um

Nach dem Seitenwechsel formierten sich die Bayern etwas anders. Die eine große Veränderung war Thomas Müller, der zur Halbzeit für Coman eingewechselt wurde. Robben rückte nun auf die Seite und sollte mit seinen in die Mitte ziehenden Dribblings eine andere Dynamik bringen; Müllers Bewegungen in der Mitte sollten dies wiederum unterstützen und Räume dafür öffnen. Thiago und Vidal agierten außerdem stärker als eine Art Doppelsechs und sollten dadurch mehr zentrale Präsenz geben. Sowohl für Vertikalpässe der Innenverteidiger als auch indirekt über Horizontalpässe der Außenverteidiger in die Mitte, welche nun zurückhaltender und nur leicht eingerückt in tieferen Zonen agierten.

Mainz wiederum spielte nach dem Seitenwechsel konstant in einem sauberen 5-4-1; die Flügelstürmer agierten tiefer, vorne wartete Malli und Latza kam zur Halbzeit als neuer Partner für Baumgartlinger in der Mitte, Frei rückte auf die Position des ausgewechselten Bungert. Nach einer Stunde wurde außerdem Cordoba für Malli eingewechselt, was diese Umstellung komplettierte.

Guardiola wechselte aber in diesem Moment ebenfalls; Costa kam für Thiago und Bayern spielte nunmehr mit Costa und Ribéry auf den Flügeln, die immer wieder von Müller und Robben unterstützt wurden. Wenige Minuten später glich Robben mit einem Schuss aus der Mitte aus, wo er freien Raum für einen Abschluss vorfand; dieser zentrale Raum vor der gegnerischen Abwehr nach Flügelkombinationen hatte sich schon zuvor bei Vidals zwei Schüssen als offen gezeigt.

Bayern in der letzten halben Stunde.

Bayern in der letzten halben Stunde.

Bayern spielte nun bewusst flexibler. Ribéry ging immer wieder weit in die Mitte, oftmals auch auf die andere Seite. Costa hielt seine Position zwar strikter, doch wenn Robben und Ribéry auf rechts auftauchten, ging er in die Mitte. Müller und Lewandowski balancierten dies, Bernat übernahm meistens die linke Seite und Vidal sicherte dies mit Rafinha und den Innenverteidigern ab. Dabei formierten sich die Innenverteidiger ebenfalls leicht verändert. Alaba stand nun höher und dribbelte immer wieder an, um Gegner in der Mitte herauszulocken, bevor er den Ball verteilte. Er spielte zumeist auf einer Höhe mit Vidal, Benatia sicherte dahinter fast im Alleingang die letzte Linie ab.

Ohne Malli und die Frische der ersten Halbzeit konnte Mainz kaum noch effektiv pressen oder kontern. Bayern dominierte das Spiel nach Belieben und versuchte sich durch die kompakte Formation der Mainzer durchzutanken. Für die letzten zehn Minuten schob Guardiola wiederum Costa auf die linke Seite und Robben in die Mitte, es sollte aber trotz massiver Dominanz der Bayern unerwartet ganz anders kommen. Mainz‘ einziger ausgespielter Konter in den letzten dreißig Minuten führte zum 1:2 durch Cordoba; und dem Sieg der Mainzer in der Allianz Arena.

Fazit

Die Münchner Bayern verlieren erstmals in dieser Saison in der Allianz Arena. Eine unsaubere Struktur und unpassende Rollenverteilung in der ersten Halbzeit führte zum Rückstand, ein Mainzer Konter in Bayerns stärkster Phase führte zum 1:2 und dem letztlichen Endstand. Schmidt hatte sich hierbei mit seinem 5-2-3 und den dabei vorhandenen Mannorientierungen wie Herausrückbewegungen etwas Passendes für seine Mannschaft überlegt.

Die Bayern fanden zwar eine Lösung, doch zu spät und nicht durchschlagskräftig genug. Natürlich war auch etwas Glück bzw. eine hervorragende Chancenverwertung für die Mainzer im Spiel, dies soll aber dem Respekt vor der Mainzer Leistung keinen Abbruch tun.

PL 5. März 2016 um 13:55

„Natürlich war auch etwas Glück bzw. eine hervorragende Chancenverwertung für die Mainzer im Spiel,….“

Nur etwas Glück? Das war verdammt viel Glück!
In 9 von 10 Spielen verliert Mainz solche Spiele.
Aber so etwas passiert halt ab und an im Fußball. In anderen Sportarten gibt es so etwas nicht.

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RM 5. März 2016 um 17:24

In 9 von 10 Spielen verliert Mainz solche Spiele.

Expected Goals sagt, sie hatten gleich viel.

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Daniel 5. März 2016 um 17:31

Apropos: Wo kann man sich eigentlich die Expected Goals für bestimmte Spiele anschauen, also wo nehmt ihr die her? Früher hab ich da immer auf den Twitter-Account von Michael Caley geschaut, aber der bringt die nur unregelmäßig und in letzter Zeit nicht mehr (für dieses Spiel hier zum Beispiel nicht)…

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Goalimpact 6. März 2016 um 04:07

@11tegen11 hat auch öfters welche.

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genitiv 4. März 2016 um 13:01

„entsprechend dem Gegner“ war richtig, der Genitiv hat hier nichts zu suchen… heißt ja auch dementsprechend.

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Daniel 3. März 2016 um 16:17

War im Stadion und hab das meiste so oder ähnlich gesehen. Da merkt man doch, dass die SV-Lektüre etwas bringt. Wisst ihr, warum Frei den Vorzug vor Latza bekommen hat? Latza war doch diese Saison eigentlich konstant sehr stark…

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Koom 3. März 2016 um 16:52

Vielleicht passte Freis Freiräumigkeit beim Paßspiel etwas besser zu der Aufgabe, Latza ist ja eher ein Ballschlepper. Der Hauptgrund dürfte aber sein: Kräfte schonen und Frei Spielzeit geben. Letzter hat bislang wenig gespielt, war aber eigentlich der „große“ Transfer. Solche Spiele gegen Bayern sind ja eigentlich sehr einfach: Irgendwie schauen, dass man hinten dicht macht. Gegen Darmstadt wird das jetzt eine komplett andere Aufgabe, da wird ein frischer Latza auch mehr gebraucht werden.

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Peter Vincent 3. März 2016 um 12:24

Bin ja gespannt, ob Pep bei ManCity auch starke Dribble (Außenstürmer) zentral aufstellt. Er soll ja mal gesagt haben, dass Dribbler am und im Strafraum die Zukunft seien.

Vom Mittelfeld-Pep zum Außenstürmer-Pep? „Ich liebe Außenstürmer“.

Oder ist das nur Peps Zugeständnis an Bayerns-DNA (immer zwei Mittelstürmer, Stürmer, Stürmer) und der fehlenden Kreativität und Dominanz im ZM?

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DonAndres 3. März 2016 um 14:31

Ich fände es ja interessant, wenn er bei Man City 10 klassische Box-to-Box-Mittelfeldspieler aufstellt. Alle sind torgefährlich, kampfstark, und jeder trägt seine eigene Kapitänsbinde. Jeder Spieler muss pro Spiel einen Distanzschuss im Tor versenken, indem er einen zweiten Ball direkt nimmt.

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Winterschmied 4. März 2016 um 12:05

Made my day! 😉

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Patrick 3. März 2016 um 11:58

Hi,

helft mir mal bitte. 🙂

Dortmund gegen Bayern. Im Moment hat Bayern keine richtige Innenverteidigung, selbst wenn Martinez noch Fit wird ist er ja lange raus gewesen. Und Dortmund wird immer flexibler, gewinnt auch wenn sie mal schlecht spielen. Sie sind mMn. sehr Erfolgsstabil, mit dem nötigen Glück (Bayern Dusel?).

Wie schätzt ihr das ganze ein? Dortmund wird sicherlich mit allen wichtigen Spielern auflaufen können. Tuchel kann die Bank sehr komfortabel besetzen. Für mich das erste Duell, in dem Dortmund die bessere Bank aufweisen kann als Bayern. Und (ich hoffe das liest er jetzt nicht) Guardiola trifft im Moment oft „falsche“ Personalentscheidungen.

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Henning 3. März 2016 um 12:38

Hm, ich finde das der BVB insgesamt etwas vorhersehbarer geworden ist. Das liegt vermutlich daran, dass sie sich nun eingespielt haben, daher alles etwas berechnender ist und sie mehr darauf aus sind, hinten mehr Sicherheit (weniger Tore) zu bekommen. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass immer wieder im Aufbauspiel, dass wirklich Spielfeldmeter bringt, noch zu viele Fehler passieren. Gündogan ist hier zentral gesehen, einer der wenigen erfolgreichen Antreiber. Kagawa, Castro sind nicht ganz so stark, Leitner ist momentan schwer zu beurteilen, finde ich. Hier sehe ich ein Problem für den BVB am Samstag. Auch, dass Sokratis fehlt, ist wegen seiner Präsenz, Schnelligkeit und Abgeklärtheit gegen Bayern sicherlich ein Verlust.

Gegen die ganz großen Mannschaften muss der BVB sich unter Tuchel mMn noch beweisen. Daher bin ich gespannt. Das „Momentum“ sehe ich aber auch eher bei Dortmund.

(Dies ist übrigens mein erster Kommentar hier, meine Meinung ist sicherlich noch ausbaufähig 😉 …)

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FAB 3. März 2016 um 16:39

Ja das Spiel wird nun doch spannender als man nach dem Hinspiel vermuten konnte. Allerdings hat natürlich Bayern schon noch die bessere Bank, dort werden wir wohl Spieler wie Götze, und vielleicht auch Vidal und Ribery sehen! Insgesamt sehe ich das Momentum tatsächlich leicht für den BVB. Es wird interessant zu sehen sein, wie sich die Belastungssteuerung von Tuchel auswirkt (Reus und Pisczek konnten sich vorher ausruhen, Gündogan die erste HZ gegen Hoffenheim, …) D.h. ich finde Tuchel hat hier sehr gut vorgearbeitet. Etwas was Guardiola weitgehend ignoriert. Die „taktische Vielfalt“ des BVB aus der Rückrunde hat zwar offenbar Qualität gekostet, allerdings war sie ja genauso erfolgreich wie das perfektionierte System aus der Hinrunde. Es wird spannend sein, was Tuchel sich für das Bayern spielt. Auf jeden Fall ist es für mich genauso wenig vorhersagbar wie die Strategie von Guardiola. An diesem Punkt also unentschieden. Bleibt die Form der Spieler. Bayern hat den Nachteil, dass wichtige Spieler erst langsam wieder rankommen: Götze, Ribery, Benatia … der BVB eigentlich nur Sokratis als Ausfall. D.h. der Form der „Stars“ ist wohl vergleichbar, aber dadurch das der BVB kaum Verletzte diese Saison hatte, sehe ich auch hier leichte Vorteile für den BVB … Das einzige Fragezeigen, dass dem BVB im Weg stehen könnte, ist ob Tuchel, Bürki nun bei ihrem zweiten großen Event doch wieder irgendwie Nervenflattern bekommen und sich am Ende Miasanmia durchsetzt! Ich glaube aber eher nicht. Mein Tip der BVB gewinnt …

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Koom 3. März 2016 um 16:55

Ribery wirkt schon wieder recht gut. Aber gleichzeitig kommt mit Robery auch das alte Problem: Lewandowski bekommt deutlich weniger Bälle und Anspiele, weil die beiden ihrerseits es lieber allein machen. Da müssen sie jetzt erst mal wieder Balance finden. Wenig hilfreich, dass Costa in der Rückrunde bei weitem nicht mehr die Form der Hinrunde hat. Auch Thiago finde ich ziemlich schlecht momentan. Generell hat diese Bayernelf momentan wenig Struktur. 5 Stürmer am Strafraum, wenig Ideen drumherum, viel Brechstange.

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AL 3. März 2016 um 09:18

in der Phase in der Robben ausgeglichen hat, war er doch auf der linken Achterposition und Costa gab rechts breite… in der Zeit als Robben links mit Ribery kombinieren konnte, haben sie ja einige Durchbrüche gehabt und die Bayern kamen zu Chancen. Dann aber in den letzten 10 Minuten haben Costa und Robben gewechselt und das Spiel wirkte für mich nicht mehr so richtig zwingend. Fehler von Guardiola? oder meine Fehleinschätzung

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FAB 3. März 2016 um 16:03

Ich hatte das so gesehen, dass Mainz direkt nach der Malli Auswechselung einige Minuten Umstellungsprobleme im zentralen Mittelfeld hatte. Eigentlich nur dadurch konnte Bayern den Druck kurzzeitig erhöhren und es kam es zu diesem Freiraum für Robben, den er halt sehr gut nutzen konnte. Ansonsten fand ich hatte Guardiola mit dem Ausgleich eigentlich nichts zu tun. Mainz hat sich dann ja auch wieder gefunden und konnte kurze Zeit später im Mittelfeld durch verbesserte Abstimmung von Baumgartlinger und Latza wieder breiter den Raum abdecken. Ab dann war es auch wieder egal ob Robben, Costa oder sonst wer im Alleingang rumwuselt. OK, das 2-1 war dann natürlich ein Zufallsprodukt.

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mb89 3. März 2016 um 07:39

ich hätte eine frage etwas off-topic zur analyse:
warum denkt ihr, ignoriert pep mario götze nicht einmal.
sind es persönliche probleme, ist er noch nicht ganz fit oder ist er von ihm als spieler nicht überzeugt?
für mich nicht ganz nachvollziehbar, warum er auf so einen genialen fußballer setzt.

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FAB 3. März 2016 um 08:17

Ja das mit Götze ist wirklich schade, genauso schade wie das mit Kimmich. Leider bevorzugt er aber andere, wie zum Beispiel Vidal und Thiago.
Man muss aber auch sagen Mainz hat das mit ihrer dynamischen Fünferkette sehr stark gemacht. Da gab es einige sehr starke Verteidigungsaktionen insbesondere von Balogun und auch Bussmann. Über die außen ging danach für die Bayern fast gar nichts. Aber hier zeigt sich das Problem der Bayern insbesondere in dieser Saison, dass sie den 10er Raum nahezu ignorieren und dadurch die Halbräume eigentlich nur durch individuelle Aktionen über die außen erobern können. Wenn dann noch Vidal und Thiago spielen, denen es einfach sehr schwer fällt in diesen speziellen Räumen für Momente zu sorgen, dann wirkt das Bayernspiel sehr schnell sehr statisch.

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luckyluke 3. März 2016 um 11:18

Kimmich hat irgendwie nur diesen „Notnagel“ Status…wirklich schade…

ein Dreiermittelfeld aus Kimmich und davor Thiago und Götze wäre der Wahnsinn…sowohl gegen offensiv stärker pressende Gegener als auch gegen Mannschaften, die massiv im Abwehdrittel stehen

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luckyluke 3. März 2016 um 11:16

Tja die Personalentshceidungen Guardiolas sind tatsächlich ab und zu etwas unverständlich, wie ich finde.

Auf der Grafik, die die Bayern in der letzten halben Stunde zeigt, sieht man auch ziemlich gut, dass sie nun einerseits zwar flexibler spielen, aber eben auch wahnsinnig viel Präsenz in der letzten Linie aber sehr wenig im Zwischenlinienraum davor haben. Gerade hierfür wäre Götze meiner Meinung nach eine sehr passende Option gewesen. Vielleicht sogar im Gegensatz zu Costa, der erstens nicht mehr ganz die überragende Form der Hinrunde zu haben scheint und zweitens auch etwas mehr Platz braucht als eben ein Götze, um eine Aktion/ein Dribbling zu starten.

Auch im Hinblick auf das Juve Spiel finde ich es schade, dass Götze nicht mal herangeführt wird. Denke, wenn Bayern da nicht mehr auf Grund fehlender IVs physische Präsenz im Mittelfeld erzeugen muss (Vidal), dann wäre eine doppel Acht aus Thiago und Götze sehr hilfreich gegen defensiv- und pressingstarke Turiner…

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s 3. März 2016 um 06:44

Gelungener Artikel für ein gelungenes Spiel. Kleine Anmerkung: Im ersten Absatz muss es heißen „.. entsprechend dem Gegner ..“.

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