Manchester United – FC Bayern München 1:1

Mein erzeugtes schlechtes Karma aus dem Podcast hat geholfen: Das Rückspiel wird überaus spannend. Juhu!

United startet mit hohem Pressing und zieht sich dann zurück

In den ersten Minuten wirkte es sogar, als ob United mit offenem Visier für ein herausragendes und hochintensives Spiel sorgen würde. Sie presste sehr hoch, in der Anfangsphase wirkten die Bayern sogar überrascht. Fellaini scheint sich leicht mannorientiert auf den zurückfallenden Kroos zu orientieren, Welbeck und Rooney spielten vorne als Stürmer, während Valencia auf rechts ebenfalls immer wieder nach vorne schob und kurzzeitig gar ein 4-3-3 herzustellen schien.

Grundformationen

Grundformationen

Diese Phase dauerte aber nur die ersten zehn Minuten. Danach zog sich United zurück und stellte sich weitestgehend in einem Abwehrpressing in der eigenen Hälfte auf. Dieser grundsätzliche Strategiewechsel war überaus interessant; einerseits sorgte er für hohen Druck bei den Münchnern, andererseits vermied man damit eine einfache schnelle Anpassung Guardiolas an diese Spielweise, weil man sie nach der Anfangsphase umstellte. Wie Thomas Tuchel gab auch David Moyes, wenn auch in deutlich simplerer Art und Weise, Guardiola zwei Aufgaben.

Die zweite Aufgabe blieb aber weitestgehend gleich – und überaus unangenehm.

Uniteds asymmetrisches 4-4-2 und seine Wirkung

Diese zweite Aufgabe bestand aus einer leichten Veränderung des typischen 4-4-2/4-4-1-1 Uniteds. Vorne bildeten Wayne Rooney und Danny  Welbeck das Sturmduo, welches leicht zur Seite hingeschoben war. Rooney stand eher mittig, Welbeck hingegen spielte eher im linken Halbraum. Welbecks seitliche Positionierung sorgte dafür, dass er sich immer wieder nach hinten fallen lassen und auf dem linken Flügel aushelfen konnte. Giggs‘ wurde dadurch entlastet und konnte zusätzlich etwas enger spielen, was die Mitte kompakter machte. Bei Valencias Herausrücken nach vorne entstanden außerdem saubere 4-3-3-Anordnungen.

Ansonsten spielte United eher im 4-4-1-1/4-4-2, Welbeck stand links versetzt und wartete auf lange Bälle nach Balleroberungen, während sowohl er als auch Rooney immer wieder situativ nach hinten arbeiteten. Im offensiven Umschaltmoment gab es dann direkte lange Bälle hinter die Abwehr der Bayern, welche insbesondere Welbeck extrem gut nutzte. Er pendelte von seiner halblinken Position auch auf die rechte Seite, startete dynamisch in die Tiefe, dribbelte intelligent und hätte schon zu Spielbeginn ein Tor erzielen können, was aber abgepfiffen wurde. Auch unter Druck konnte er entweder Fouls ziehen oder versuchte schnelle Angriffe einzuleiten, nur der Mangel an Unterstützung wegen der langen Bälle hinderte ihn daran.

Giggs‘ Aufstellung und in gewisser Weise auch jene Fellainis dürften auch in dieser grundlegenden Spielweise begründet liegen. Im kleinen Vorbericht bei abseits.at schrieb ich Folgendes:

Eine solche Spielweise mit extrem tiefer Abwehr verspricht natürlich wenig offensive Durchschlagskraft. Gleichzeitig könnte man aber die nötigen Konterräume schaffen, um überhaupt nach vorne zu kommen. Mit Young, Nani und Valencia gibt es sehr schnelle Flügelstürmer zur Verfügung, wobei Nani wohl noch nicht wieder einsatzbereit ist. Fellaini als Zielspieler auf der Mittelstürmerposition vor einem ballverteilenden Rooney auf Zehn wäre eine sogar denkbare und realistische Option.

Bayern offensiv (nach Uniteds höherer Anfangsphase)

Bayern offensiv (nach Uniteds höherer Anfangsphase)

Letzteres war natürlich nicht der Fall, doch in gewisser Weise wurde Ähnliches praktiziert; im offensiven Umschaltmoment gab es Welbeck als durchaus kopfballstarke und robuste Option, Rooney spielte nominell wohl eher als hängender Akteur der beiden. Im Aufbauspiel rückte Fellaini nach vorne und war bei Abschlägen einer der Zielspieler, ebenso wie bei abgefangenen langen Bällen der Münchner, wo der lange Belgier dann mit nach vorne aufrückte.

Giggs sicherte dieses Aufrücken ab; er spielte tiefer, konnte von hinten, wenn er den Ball denn erhielt, lange Pässe schlagen und Angriffe einleiten. Nach Ballverlusten war Giggs mit Carrick nahe an der Abwehr und Fellaini hatte zumindest etwas Zeit zurückzukommen, wobei die Bayern ohnehin nur selten wirkliche Konter versuchten.

Hand in Hand mit dieser Offensivspielweise ging wie erwähnt die tiefe Ausrichtung in der Defensive. Auch diese war im Vorbericht kurz angeführt:

Die größten Vorteile dieser Ausrichtung wären aber natürlich defensiv. Mit dieser möglichen sehr tiefen und extrem kompakten Spielweise würde man sich auf die Strafraumverteidigung konzentrieren, was insbesondere den Altstars wie Ferdinand und Vidic entgegenkommt. Wegen der Strafraumorientiertheit wäre es sogar möglich mit Jones und Evans oder Smalling auf den Außenverteidigerpositionen zu spielen und sich rein auf die Defensive zu konzentrieren. Dies erscheint zwar unwahrscheinlich, könnte aber wegen der Spielstärke der Bayern und Uniteds Problemen in den vertikalen Abständen eine Option sein.

Ferdinand und Vidic in der Innenverteidigung, Jones auf rechts und Büttner auf links spielten hervorragend. Die Außenverteidiger rückten zwar immer mal wieder auf, aber gingen kaum bis zur Grundlinie. Sie fokussierten sich auf die Mitte, ließen teilweise sogar die eigenen Flügel in der Defensive kurzzeitig offen und deckten den Strafraum hervorragend ab. Die vielen Flanken der Bayern gingen ins Nirgendwo, die zahlreichen Abschlüsse der Münchner konnten sehr oft geblockt werden, weil die wichtigste Abschlusszone der Bayern im zentralen Raum vor dem Strafraum so kompakt gedeckt wurde. Von 16 Abschlüssen wurden acht geblockt; selbst Robbens große Chance in Minute 78 hätte Ferdinand wohl geblockt, wenn sie auf das Tor gegangen wäre.

United offensiv. Vermutlich.

United offensiv. Vermutlich.

Nach der Halbzeit war Manchester zwar in Ballbesitz etwas präsenter und auch kurz wieder marginal höher, doch die größten Veränderungen waren personell. Shinji Kagawa kam in der Halbzeit. Seine kurze situative Positionierung auf der Zehner-Position und seine dortigen Pressingbewegungen nach gut 50 Minuten für eine halbe Minute waren das Highlight des Spiels. Und auch sonst war der Japaner nicht schlecht, übernahm die Rolle von Giggs in aktiver und kleinräumig, bewegte sich mit seinen einrückenden Bewegungen immer wieder in die Mitte und versuchte mehr Offensivpräsenz zu erzeugen.

Als Bayern ausglich, wechselte Moyes noch Young für Büttner (wobei der wohl angeschlagen war) und schob Jones auf links, während Valencia und Young auf rechts für mehr Betrieb sorgten. Letztlich waren die besten Angriffe Uniteds aber die langen Bälle im Konterspiel sowie die Ecke zur Führung. Doch zumindest hatten sie gute Angriffe, nicht wahr?

Bayern ineffizient, einseitig und ohne effektive Anpassungen

Zugegeben, ganz so schlimm war es nicht. Bayern hatte gegen die kompakte und strafraumorientierte Verteidigung Uniteds keine leichte Aufgabe, Müllers Bewegungen und die Dribblings der Flügelstürmer kamen kaum zum Tragen, das Gegenpressing wurde durch die langen Bälle Uniteds ebenfalls ein paar Mal gut umgangen. Dennoch enttäuschten die Bayern, obwohl sie in der ersten Halbzeit auf Werte von bis zu 82% Ballbesitz kamen und insgesamt mehr Ballbesitz hatten. Wirklich Innovatives wurde ebenfalls nicht geboten; die Flügelstürmer spielten frei und rückten viel ein, Müller balancierte, Kroos und Lahm wechselten sich in der Rolle des tiefsten Sechsers ab, Lahm ging gelegentlich nach vorne und Schweinsteiger versuchte ebenfalls immer mal wieder seine obligatorischen Vertikalläufe.

Problematisch war eher die strategische Ausrichtung. In der Mitte stand United zu eng und in der letzten Linie vor dem Strafraum zu präsent. Bayern vertändelte sich mit ihrem Kurzpassspiel entweder zentral vor dem Strafraum oder hatte auf Außen alle Zeit der Welt, um zu flanken – und Flanken sind ineffizient und eine überaus riskante wie unpassende Spielanlage gegen Ferdinand, Vidic und die taktische Spielanlage Uniteds, was nur mit Mandzukic etwas besser wurde.

Guardiola passte darum auch ein paar Mal etwas an. Kroos spielte oftmals tiefer und bewegte sich viel im linken Halbraum, wo am meisten Raum offen war, um das Spiel aufzubauen. Später kam Götze für Kroos und es wurde auf ein 4-2-3-1 umgestellt. Mandzukic für Müller bedeutete erhöhte körperliche Präsenz bei Flanken. Das im Spielverlauf verstärkt genutzte Hineinkippen der Außenverteidiger öffnete direkte Pässe auf die breiten Flügelstürmer, welche damit die Viererkette Uniteds strecken wollten (was zuvor kaum gelang) und ins Dribbling kommen sollten; ein paar gute Aktionen und einen schönen Abschluss von Robben gab es z.B. dadurch. Lahms öfteres Abkippen hingegen brachte keine nennenswerten Effekte.

Am Ende waren es aber doch die billigen Flanken, Mandzukic und Schweinsteiger, die den Ausgleich bescherten. Wahrlich nicht die beste Partie für Bayern und Guardiola.

Fazit

Eine der wenigen abgenommenen Stärken der Münchner in dieser Saison ist die Flügelverteidigung, was mit dem Ausweichen Welbecks und seiner speziellen Rolle mit horizontalen Läufen von aus einer links versetzten Position gut bespielt wurde. Generell (und später besonders mit Valencia und Young auf dem Flügel wollte man durch einen Rechtsfokus) diesen Aspekt stärker fokussieren.  Bayern hatte damit ein paar Probleme, doch dank Neuer wurde es nur ein paar Mal gefährlich. Störender war eher Bayerns mangelnde Durchschlagskraft und Ideenlosigkeit, die nur ein Bisschen korrigiert werden konnte. Von Guardiola darf man sich mehr erwarten – er hat heute im von mir erzeugten schlechten Karma seinen Meister gefunden. Die Fußballwelt darf mir danken.

AP 2. April 2014 um 22:44

RM deine Zeilen klingen leicht enttäuscht, hast du dir mehr von Pep während des Spiels erhofft? Götze für Rafinha und Lahm auf rechts? Robben und Ribéry Seiten tauschen lassen, um hinter die Kette zu kommen? Fragen über Fragen

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CF 2. April 2014 um 23:12

Mich würde auch interessieren wie du angepasst hättest? Am Anfang schien mir die Anapssung mit den stärker einkippenden AVs eigentlich ganz gut, da man dort dann eigentlich eine recht passende Strukutur hatte, mit breitem Robben, vielleicht diagonal startendem und Zwischenlinienraum frei machenden Müller und halt Rafinha der absichert oder mit inversen Läufen offene Räume im Zentrum anvisiert. Da hätte man theoretisch ganz gut durchbrechen können und dann mit einer passenden Strafraum Staffelung wie z.B beim 1:1 zu Chancen kommen können, praktisch hat es aber kaum funktioniert. Das Kuriose war dazu noch, dass es ja für den einknickenden Robben horizontal relativ viele Räume gab, da sich Carrick ja schon sehr schnell neben die IV hat fallen lassen. Über diesen Raum könnte man aber nie Durchachlagskraft entwickeln, da der komplette Strafraum wie im Artikel angesprochen geblockt war, sprich jeder Schuss machte nur wenig Sinn. Dazu wurden die Schnittstellen so klein gehalten, dass man über diese kaum durchbrechen konnte. Carrick verließ dann auch wieder den Platz neben den IV und presste den ballführenden Spieler mit intelligenten Läufen wieder aus diesem Raum raus. Der Zwischenlinienraum war also kaum bespielbar und mögliche Anpassungen in diesem Raum wären wahrscheinlich auf Grund der guten Verteidigung von ManU eher zu kompliziert gewesen. Insofern gab es aus meiner Sicht halt noch die Flügel als eine der einzigen Optionen und da machte man schon vieles Richtig. Vielleicht Schweini stärker verschieben lassen und besser in die Ballzirkulation einbinden, aber ansonsten sah ich aus ingamecoaching Sicht keine wirklich direkt einleuchtendere Variante als die von Pep.

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HW 3. April 2014 um 09:36

Mal ne Frage dazu wie die Artikel gesehen werden. Geht es um die Analyse des Spiels oder darum welche Erwartungen erfüllt wurden und wie andere Personen gehandelt hätten?

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wombat 3. April 2014 um 09:44

gibt sicher zumindest zweierlei erwartungshaltungen:
1) man hat das spiel selbst gesehen und möchte auf einem gewissen niveau darüber diskutieren. geht natürlich nur, wenn die „vorbildung“ stimmt.
2) man hat das spiel nicht gesehen und wünscht sich einen akkumulierten, aber taktisch aufgebohrten „live-ticker“.

in beiden fällen ist eine durchgängige struktur mit aussagekräftigen zwischenüberschriften hilfreich.

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splattercheffe 3. April 2014 um 10:01

Stimme wombat zu. Ich selbst erwarte zuallererst die sachliche Analyse, die ich ja nirgendwo sonst (weder in der Ausführlichkeit noch in der Kompetenz) in den Medien bekomme. Allerdings hab ich aufgrund der Fachkenntnis der Autoren schon auch die Erwartung, dass man ab und an einfließen lässt, welche Alternativen/Lösungsmöglichkeiten sich in den Spielen angeboten hätten, unabhängig davon, ob ich die Meinung dann teile, darüber lässt sich im Forum dann ja wieder schön diskutieren.
Was die von Dir angesprochenen „Erwartungen“ betrifft: darauf kann ich am ehesten verzichten, weil’s dann schnell unsachlich wird. Finde es aber schön, ab und zu humoristische Noten zu erkennen, wie sie grade RM immer wieder in seinen Artikeln einfließen lässt.

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Zagłębie rules 3. April 2014 um 10:13

>Allerdings hab ich aufgrund der Fachkenntnis der Autoren schon auch die Erwartung, dass man ab und an einfließen lässt, welche Alternativen/Lösungsmöglichkeiten sich in den Spielen angeboten hätten, unabhängig davon, ob ich die Meinung dann teile, darüber lässt sich im Forum dann ja wieder schön diskutieren.<

Ich denke sowas gehört in eine Vorschau, und nicht in einen Spielbericht.

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splattercheffe 3. April 2014 um 10:35

Ich finde, sowohl als auch. Schwierig, die Ereignisse nur a priori zu bewerten. Was ich meine, am konkreten Beispiel: nach ManU-Bayern Anregungen zu lesen, wie Pep seine Anpassungen vielleicht besser hätte hinbekommen können. Natürlich nicht an exponierter Stelle oder gar anstatt der puren Analyse der Geschehnisse, aber vielleicht im Fazit oder als Fußnote. So können die Autoren dem Forum quasi gleich ’ne Steilvorlage geben.

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AP 3. April 2014 um 10:05

Mir gehts um die Analyse und um das ingame Coaching. Rafinha kam einmal in 90 min zur Linie durch. Folge 1:1. Lahm spielte gg Arsenal zweimal RV. Und ist was das Timing und Zusammenspiel mit einem RA betrifft nun mal der Beste.

Wenn du HW mit Erwartungen meinst, dass iMA Pep hätte besser anpassen können, dann ja, dann habe ich das erwartet. Ein 5:0 für Bayern habe ich nicht erwartet.

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n8tif 2. April 2014 um 17:12

Täuscht mein Eindruck oder stand Welbeck öfter, gerade in der ersten Halbzeit, Boateng auf den Füßen, so dass Bayern nicht über ihn aufbauen konnte. Hat das noch jemand bemerkt?

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Martin01 2. April 2014 um 17:05

Kann es sein, dass United mit der Einwechselung von Kagawa auch die Aufstellung und Ausrichtung weitergehend verändert hat?
United presste zu Spielbeginn hoch und zog sich dann zurück.
In der 2. HZ fand ich das Pressing von United aber besser bzw. kam es mir so vor als ob sie mit mehr Spielern vorne pressen und Kagawa ja eh und je einer besten Pressingspieler, was anlaufen und Passwege verstellen,Deckungsschatten etc. ist.
Ich fand Bayern hatte hier mehr Probleme im Spielaufbau.

Auch die Anpassung Guardiolas fand ich nicht optimal. Hätte mir gedacht er stellt schon zur HZ um und nimmt Rafinha raus, Lahm AV, Götze rein.
ManU hat ja das Zentrum gut zu gemacht und Bayern konnte selten aus der zweiten Reihe schießen bzw. wurden wie erwähnt viele Schüsse geblockt.
Götze wäre hier der Spieler gewesen der sich auch auf engem Raum gut durchsetzen kann.
Hätte dieses Mittel dann ebenfalls nicht funktioniert, wäre ja Möglichkeit Nr.2 mit Mandzukic und Flanken immernoch da gewesen.

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JJGX 2. April 2014 um 16:29

ManU hat eben getreu der alten Karate-Weisheit „denke nicht darüber nach wie du gewinnst, sondern darüber, wie du nicht verlierst“ gespielt. Spontan gesagt, sehe ich das vollkommen ein. In Hinspielen im Heimstadion, sollte man immer zuerst sehen, dass hinten die Null steht. Bayern hatte für mich einen ähnlichen Ansatz. Um die englischen Außenverteidiger raus zu ziehen, hätten den bayrischen AV’s regelmäßig bis zur Grundlinie gehen müssen. Riskant, gegen einen Gegner, der in der Lage ist, im Rückspiel höchst effektiv zu mauern, falls er im Hinspiel gewonnen hat. Diese taktische Maßnahme habe ich soweit verstanden. Was ich allerdings nicht verstanden habe, war der häufige Versuch von riskanten Pässen ohne Absicherung in zentraler Position (exemplarisch die Szene vor dem Platzverweis). Von mir aus hätten sie auch wie gegen Arsenal den Ball 10 Minuten in ungefährlichen Zonen hin und her spielen können, bis sich eine Lücke bietet. Einem Gegner, der nicht mitspielen will, muss man, wenn man nicht gewinnen muss, doch keinen Gefallen tun.
Gegen einen solchen Gegner zu spielen ist das Schwerste was es gibt. Es ist das Los der besten Mannschaften. Manchmal klappts, manchmal eben nicht. Langfristigen Erfolg haben solche Mannschaften nicht. Selbst bei Chelsea hat man das erkannt.

ManU kam für mich in der Analyse verdammt gut weg. Sie waren besser als erwartet. Sicherlich. Aber offensiv war das – Entschuldigung – verdammt wenig. Das vor Welbecks Chance war beschissen von Boateng (stolpert der da beim Grätschen?). Das Tor war ein Eckball. (Wobei mich interessieren würde, warum der kleine Lahm da im Strafraum und nicht am Pfosten steht. Der Guardiola wird sich ja sicher was bei gedacht haben. Erklärungen?) Durch Standards gewinnt man Spiele, aber keine Pluspunkte in Sachen Spielanlage. Man kann sich auf seine Standardstärke verlassen, aber das klappt nur manchmal. Deshalb: Glückwunsch zu dem Tor. Meine Meinung zum Offensivspiel hat’s aber nicht verbessert.
Mehr, was nicht abgepfiffen wurde, kam glaube ich nicht wirklich.

Jedenfalls muss ManU im Rückspiel darüber nachdenken, wie man gewinnt, und nicht nur, wie man nicht verliert. Das wird nichts, falls sie den Ball nicht nach einem Standart reinstolpern. Dann wird die Mannschaft gewinnen, die besser Fussball spielt, und dann auch wieder im Rhythmus sein wird.

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splattercheffe 2. April 2014 um 16:07

Ich war gestern auch nicht zufrieden mit den Bayern, trotzdem kann ich nicht ganz nachvollziehen, dass einige gleich wieder am Spielsystem zweifeln. Konjunktive sollte man zwar vermeiden, aber ich würde mal behaupten, dass mit Thiago gestern drei, vier Tore für Bayern gefallen wären. Insgesamt wirkte mir das auch relativ uninspiriert, einen Glanztag hatte wirklich keiner erwischt, auch in der Defensive wackelte das eine oder andere. Gegen Chelsea oder Atletico müsste da sicher eine andere Leistung her.
Trotzdem: ManU war doch extrem bieder im Spiel nach vorne, wie es RM ja auch beschrieben hat. Gleichzeitig haben sie auf hohem Niveau verteidigt. Wie das aber in München für ein Weiterkommen reichen soll, werden wir sehen (oder auch nicht).

Es ist doch auch klar, dass sich das Niveau des Bayern-Spiels sofort verändert, wenn der Gegner mal Lust hat, mitzuspielen. Von daher würde ich mir wünschen, dass alle Ballbesitz-Mannschaften ins Halbfinale kommen. Dann könnten sich die Guardiola’schen Systemkritiker mal ansehen, wie schön Fußball sein kann.
Aber RM hat schon recht: gestern ist Guardiola nicht allzuviel eingefallen, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Ich selbst dachte etwa an Shaquiri zentral oder so etwas. Halten wir also fest: nachdem er bisher ungefähr 38 von 40 Saisonspielen perfekt gecoacht hat, ist er gegen die innovativen Maurermeister aus Manchester an Grenzen gestossen.

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WQ 2. April 2014 um 13:22

würd ich zu gerne mal sehen! alle erwarten den dominanten FCB und dann ziehen die sich einfach komplett zurück und Neuer schießt jeden gewonnenen Ball einfach blind weit nach vorne, so dass der Gegner wieder anrennen muss bzw. bei geeigneten Situation werden Konter gefahren. die Spieler dazu hätte man ja

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torpedo9 2. April 2014 um 13:41

wäre mal ein traum :
..“ aber viel schlimmer ist , dass wir hier in München ein Publikum haben , dass hint und vorn von nix was versteht und sogar jeden reinfall zu einem einmaligen Erlebnis hochjubelt..“ Zitat. Monaco Franze

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torpedo9 2. April 2014 um 12:27

ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen , aber meines Erachtens nach war das Spiel von Bayernseite etwas misscoached . Das Manchester United sich tief zurückfallen lässt , passiv steht und die Passräume engmaschig zustellt war zu erwarten , ebenso deren Plan nur über lange Bälle in dynamische 1 : 1 Situationen zu kommen. Pep Guardiola hat es versäumt den Bayern mitzugeben, sich ebenfalls zurückzuziehen , das Gameplay umzustellen und sich von dem eigenen dominanten
Passspiel zu lösen um gelinde gesagt den Engländer den Ball zu überlassen . Es wäre die attraktive Falle gewesen wenn Manchester United das aktivere Spiel hätte machen müssen und dadurch Carrick , Giggs und Fellaini länger und weiter in die Bayernhälfte gezogen worden wären . Die Defensivformation der Engländer hätte eine beweglichere Rolle einnehmen müssen und die Bayern selbst wären nach den zu erwartenden Ballgewinnen eben auch besser im Anlauf zu 1 : 1 Situationen gekommen bzw. die für Müller so notwendigen Räume hätten sich eventuell dadurch aufgetan.
Kompliment aber an die Manchester Defensivformation , die es verstanden hat
geschickt zu stehen und insbesondere keine Fouls in Strafraumnähe zu produzieren .
Ich befürchte aber , Manchester United wird abermals mit der gleichen Taktik im Rückspiel auftreten und auf Lucky Punches ihrer Offensivformation hoffen.
Fatalerweise erinnerte mich das gestrige Spiel an die Champions League Halbfinale
11/12 Chelsea – Barcelona .

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Zack 2. April 2014 um 12:46

naja Barcelona hatte in London genug Chancen um 2 oder sogar 3 Tore zu machen, davon waren die Bayern meilenweit entfernt…

Das wovon du sprichst, den Köder auswerfen, sieht man ja bei Barcelona unter Martino diese Saison, sie spielen öfters mal Konterfussball. Das gab es unter Pep eigentlich nie.

Alles in allem sollten die Bayern daheim jedoch klar weiterkommen. Der Gegner hat den Druck, denn der braucht den Ausgleich. In der Situation spielen die Bayern es immer komfortabel runter. Lediglich wenn United es schaffen würde bis zur letzten Viertelstunde die 0 zu halten oder lediglich das 0:1 könnte es interessant werden, denn dann können sie nochmal alles nach vorne werfen, siehe Arsenal 2013 und auf den Lucky Punch Ausgleich oder 1:0 hoffen.

Von der Grundordnung wird United das Rückspiel wsl genauso angehen

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torpedo9 2. April 2014 um 13:01

du hast natürlich recht , Barcelona hatte in beiden Halbfinals gegen Chelsea die deutlich klareren Chancen . Es ist ersichtlich , dass Pep aus seinem Selbstverständnis und aus seiner Ballbesitzphilosophie keinen Konterfussball
mag . Bei der individuellen Klasse seiner Dynamiker vorne ,wäre dies aber eine Option , die man drauf haben sollte , falls es mal anders nicht klappt , wie gestern.
Wird m.E. dennoch eine Zitterpartie im Rückspiel.

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Zack 2. April 2014 um 13:25

Ja genau, das ist auch das was man letzte Saison bei Barcelona gesehen hat. Man hat sich iwie beim Tiki-taka verrannt. Die Gefahr sehe ich eventuell bei Bayern auch. Obwohl sie eigentlich viel mehr als Barcelona die Chance hätten anders zu spielen.

Rückspiel wird wahrscheinlich so lange gleich ablaufen bis Bayern das zweite Tor macht

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OJDD 2. April 2014 um 13:06

Was denn wenn es Utd vollkommen egal ist, wie es steht. Die werden genauso spielen wie gestern und auf ein glückliches Tor hoffen. Das dümmste wäre es doch irgendwie offensiv zu spielen, weil man ein Tor braucht und sich dann die Dinger einzufangen.

Je länger die kein Gegentor kriegen, desto länger sind sie am leben. Ein Tor nach einer Ecke kann man auch in der 90. Minute noch schießen, siehe Chelsea im Finale 2012.

Und wenn es dumm läuft, dann scheiden sie eben mit 1:1 und 0:0 aus. Ist denen sicher lieber als 1:1 und 3:1 (oder jede andere beliebige Niederlage).

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HW 2. April 2014 um 14:37

Ich denke auch, die werden 10 Minuten Dampf machen und dann bis zur 80sten mauern. Aber wahrscheinlich wird es so lange nicht 0:0 stehen. Entweder Bayern macht schnell das Spiel dicht. Oder irgendwie fällt ein Tor, das ein ganz offenes Spiel erzeugt.

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HW 2. April 2014 um 14:34

Barca hat unter Guardiola sehr wohl Konterfußball gezeigt. Beim viel zitierten 5:0 gegen Real sind einige Tore nach Kontern gefallen. Barca stand da auch mal ganz schick im 4-4-2 in der Verteidigung. Nur um in Führung zu gehen setzt Guardiola strategisch nicht auf Konter. Dabei ist Ballbesitz ja nicht nur dazu da Torchancen zu kreiere, sondern auch dafür die des Gegners zu unterbinden. Daher wird wenn sich vorne keine Räume öffnen, der Ball hin und her geschoben (platt gesagt) anstatt mal auf gut Glück die Pille zum gegnerischen Torwart zu kloppen.
Den Köder auswerfen, das kann auch ganz schön nach hinten losgehen. Früher nannte man das, den Gegner ins Spiel kommen lassen.

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HW 2. April 2014 um 14:27

Wenn sich zwei Kontermanschaften gegenüberstrehen, wird kein Fußball gespielt. Da heißt es vom Anstoß weg nur: „Nimm du den Ball“ – „Nein, nimm du den Ball.“

Mal im ernst wäre es für Bayern besser gewesen mit Mandzukic zu starten oder doch eher mit Götze, der den 9er Raum glwich ganz aufgegeben hätte?

Ich halte ein 1:1 grundsätzlich nicht für ein schlechtes Ergebnis in einem Auswärtsspiel.

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Philo 2. April 2014 um 12:22

Warum nur stellen einige Kommentatoren jetzt gleich das ganze Spielsystem in Frage? Wenn jemand sehr gut darin ist, den Bus vorm Tor zu parken, ist das für jede Mannschaft der Welt eine Herausforderung. Beinahe so schlimm wie wenn jemand im Schach ultradefensiv spielt. Das Problem gestern dürften eher taktische Feinheiten gewesen sein – und das ist im Artikel ja auch angeklungen.

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Zagłębie rules 2. April 2014 um 23:41

Die Ergebnisse des Spieltages bestätigen meine Vermutung. Ballbesitz ist bei individuell gleich starken Teams nur effektiv bis maximal 65%. Alles was darüber ist spielt dem Gegner in die Karten.
Barca 71% 1 Tor 19:6 Torschüsse
Bayern 74% 1 Tor 16:6 Torschüsse
Paris 59% 3 Tore 13:7 Torschüsse
Real 61% 3 Tore 20:12 Torschüsse

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CF 3. April 2014 um 00:04

Ähm die Teams mit über 65% Ballbesitz haben aber nur 12 Schüsse kassiert und 35 mal aufs Tor geschossen. Die Teams unter 65% Ballbesitz haben 19 kassiert und 33 geschossenen. Spricht in der Kategorie doch eher dafür, dass die Teams mit mehr Ballbsitz Defensiv weniger zu lassen und Offemsiv mehr Chancen kreieren. Oder? Ich denke aber auch das man dies nicht pauschalisieren kann, da es immer stark vom Gegner abhängt, wie stark ist der Gegner bei eigenem Ballbesitz, wie gut schalten sie nach Ballgewinn um, sind sie kompakt usw.
Diese These mag in bestimmten Spielen sicher zu treffen, ist aber aus meiner Sicht eher Schwachsinn.

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RM 3. April 2014 um 08:58

Barcelona: 76% Anteil an den Torschüssen
Bayern: 72,72% Anteil an den Torschüssen
Paris: 65% Anteil an den Torschüssen
Real: 62,5% Anteil an den Torschüssen

Es ist also das Gegenteil der Fall. Chancenverwertung = Bias.

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Koom 3. April 2014 um 09:25

Schwer abzuleiten. IMO müsste man die Torschüsse mal noch kategorisieren, also welche auch wirklich wie taugten.

Wenn man pauschal anhand obiger Zahlen was sagen wollen würde: Weniger Ballbesitz lässt mehr Raum für bessere Torchancen. Immerhin haben die beiden mit viel Ballbesitz nur ein Tor erzielt (und hatten jetzt auch in beiden Fällen nicht zwingend die Großchancen für mehr Tore), während bei den anderen beiden Spielen allgemein mehr „echte“ Gefahr für die Tore entstand. Allerdings hüben wie drüben.

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HW 3. April 2014 um 09:58

Extremer Ballbesitz ist natürlich eine Verteidigungsstrategie.

Wirklich gut verteidigen die Ballbesitzteams ja nicht. Eine hochstehende Abwehr, viele 1 gegen 1 Situationen, gutes Stellungsspiel. Rechnet man die gegnerischen Schüsse oder Gegentore auf Ballbesitzwerte anderer Teams um, würden diese Teams in der Theorie viele Tore kassieren.
Zur Gegentorvermeidung ist Ballbesitz eine recht gute Strategie.
Ob sich die Anzahl der erzielten Tore proportional zum Ballbesitz verhält? Das ist eher unwahrscheinlich ab einem gewissen Ballbesitzanteil. Man könnte sagen, Ballbesitzteams werden wählerisch wenn es um die Auswahl von Spielsituationen zur Erzeugung von Torchancen geht.
Man darf dabei nicht vergessen, dass dieses Verhalten den Gedanken der Verteidigung wiederspiegelt. Verspielt man den Ball zu unüberlegt, gibt man dem Gegner Konterchancen, die bei der hohen Verteidigung nicht ungefährlich sind.
Ballbesitzfußball ist ein vergleichbarer Balanceakt wie eine völlig defensive Ausrichtung bei der man nie weiß ob man bei Ballgewinn noch in der Lage ist einen Angriff zu starten.

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wombat 3. April 2014 um 14:13

man darf auch nicht ganz vergessen, dass ballbesitz ab und zu erholung vom laufintensiven ballgewinn ist.

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HW 3. April 2014 um 19:00

Jao, das ist wohl richtig. Man schaft den mentalen Ausgleich.

Wenn man aber sehr viel den Ball hält, dann muss man natürlich seltener den Ball erobern und kann dies umso intensiver machen.

Zagłębie rules 3. April 2014 um 10:03

Es ist nicht der geringere Ballbesitz per se der der den Raum für bessere Chancen lässt, sondern die Tatsache dass der Gegner bei zunehmenden Spielanteilen hinten im gleichen Masse weniger kompakt wird.

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Koom 3. April 2014 um 10:11

Richtig. Hat man den Ball, geht man zwangsläufig mit dem auch nach vorne. Und dabei entstehen dann Räume.

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Leon 2. April 2014 um 12:00

Ich bin auch enttäuscht von der Leistung der Bayern, aber man sollte jetzt auch ManU nicht zu sehr loben. Die haben das Spiel angegangen wie es Braunschweig tun würde. Alles in den Strafraum. Ok. Das ist etwas unfair, aber ich war schon sehr geschockt, was aus ManU geworden ist. Habe die Spiele in der Liga nicht verfolgt.

Das sollte eigentlich auch nicht als Kritik gegen Ballbesitzfußball gewertet werden, denn Bayern hatte gestern keine Wahl als den Ball zu haben. Vielleicht hätte man absichtlich den Ball verlieren sollen, um ManU aus dem Schildkrötenpanzer herauszulocken. Einmal wurde von Neuer kurz gespielt, die ManU-Spieler rückten heraus. Allerdings wurde danach nicht schnell genug weitergespielt, sodass der Raumgewinn wieder verloren ging.

Ich vermute, Bayern wird im Rückspiel 2:0 gewinnen. Damit ist auch die Ehre von ManU gewahrt.

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SCP-Poker 2. April 2014 um 14:58

Braunschweig hätte das Spiel nicht so angegangen. Dazu ist Lieberknecht viel zu kreativ. Dem wär mehr eingefallen. Braunschweig hätte nur durch individuelle Fehler 5:0 verloren.

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Leon 2. April 2014 um 15:36

Hehe. Da hast du wahrscheinlich recht.

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Zack 2. April 2014 um 11:51

endlich hat man gesehen, dass die Bayern auch nur mit Wasser kochen. Im Klassiker (Bus) fehlt ihnen eben die Erfahrung und trotz scheinbaren Plan Bs (Mandzukic) sprang gestern insgesamt wenig raus.

An den Herren Chicago Bastard:

Du weisst aber schon dass Barcelona 2012 vor der Pause mit 2:0 schon qualifiziert war nur um dann durch eigenes Unvermögen ein leichtes Gegentor zu kassieren? Nach der Pause vergab Messi einen Elfmeter. 2012 ist Barca eher an der Chancenauswertung (vor allem auch im Hinspiel) gescheitert als am großen taktischen Kniff Di Matteos…

Man sieht und wird hoffentlich auch im HF sehen, sofern die Bayern weiterkommen, dass man ihnen mit dem bewährten Anti Barcelona Konzept relativ leicht den Zahn ziehen kann, sofern sie nicht wie letztes Jahr immer mit einer frühen Führung im Rücken beruhigt aufspielen können.

Wirklich interessant wäre jedoch wenn es dieses Jahr wieder zum Spiel gegen Barca käme. Dann würden wir sehen wie mutig sie dieses Mal sind oder ob sie dann selbst wieder Konterfussball spielen und auf Standards setzen…

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AA 2. April 2014 um 12:17

Auch wenn vielfach hier angeklungen ist, dass man von der Spielweise der Bayern enttäuscht sein muss und sie scheinbar jetzt nur mit Wasser kochen, so muss ich sagen, dass mir trotz allem nicht Angst und Bange war und für das Rückspiel ist.

Ich habe in der ersten Halbzeit ab der 7-8 Minuten gedacht, dass es tatsächlich ein Armutszeugnis ist, was die Engländer bieten, aber ich glaube, dass sie letztendlich das geschafft haben, was in dieser Saison bis jetzt so gut wie niemand hinbekommen hat: Beton anmischen und dann nochmal anmischen und dann kick’n’solorush. Im Gegensatz zu Mainz (2. Halbzeit) oder anderen ähnlich defensiven Mannschaften sahen wir gestern eben mal ein trotz der schlechten Ligaleistungen sehr gutes defensives Team. Deshalb sind die CL Spiele ab dieser Phase eben auch interessanter als ein BL Spiel am 20 Spieltag. Gleiche Taktik mit mehr Qualität ist einfach effektiver und daher spannender (und emotionsbeladener).

Bayern war gestern einfach die bessere Mannschaft. Die Fernschüsse wurden mit der 2er Kette vor der 5er Kette sehr effektiv ausgeschaltet. Ich finde z.B., dass die Mittelfeldspieler von den Bayern gestern eine viel größere Flexibilität aufgewiesen haben als sonst. Sie haben ständig die Positionen gewechselt und haben ihre Chancen gesucht. Aber man muss einfach akzeptieren, dass ein Gegner 90 Minuten konzentrierte Abwehrarbeit leistet. Eigentlich ist zu hoffen, dass im Rückspiel ManU ab der 2. Hälfte etwas offensiver agieren muss, falls nicht wieder ein Tor aus heiterem Himmel fällt. Gerade der weißte Dante von ManU ist ja ein Schrank, der immer wieder den Vidic machen könnte. Wobei mir gestern aufgefallen ist, dass Alaba 3-4 Kopfballduelle gegen den gewonnen hat. Der hat eine echt beeindruckende Sprungkraft!

Und noch eine Anmerkung zu Barca. Ich glaube, dass Barca in dieser Saison ähnlich untergehen würde. Ich persönlich fürchte mich heuer ehrlich gesagt vor Real. Ich finde, dass die echt an Qualität gewonnen haben und zwar massig. Ich würde sagen, dass in der momentanen Verfassung der beiden Teams bei 10 Spielen die Bayern max. 6 gewinnen würden. Auf jeden Fall wäre das Spiel ein Traumfinale!

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HW 2. April 2014 um 14:41

Ein erneutes Spiel gegen Barca ist nicht vergleichbar, weil auf beiden Seiten neue Trainer wirken. Die Situation hat sich eher gedreht.

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ERda 2. April 2014 um 11:21

Bayern Bayern Bayern… es gibt auch andere als deutsche Teams. Wieso bringt ihr nichts über Barca – Athletico??!!

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karl-ton 2. April 2014 um 11:32

Es gab da Unterschiede in der Taktik zwischen den beiden Spielen? Ich dachte man könnte einfach Athletico für ManU einsetzen und Barca für Bayern und dann würde es passen 😉

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Isco 2. April 2014 um 13:16

Ich will nicht klugscheißen, aber ihr habt beide ein „h“ zu viel eingebaut.. Atletico heißen sie

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karl-ton 2. April 2014 um 14:08

Oh. Danke! (Hoffentlich gibt’s Bonuspunkte für konsistentes falsch schreiben…)

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HW 2. April 2014 um 14:48

Sollen die Jungs jetzt um Verzeihung bitten, dass sie das Spiel mit deutscher Beteiligung bevorzugt beschreiben? Es ist hier nunmal keine spanische Seite und es gibt auch nicht den vierten Artikel zum Spiel, sondern nur diesen Bericht. Zu Barca – Atletico könnte ja noch was kommen. Der BVB kann erst heute Abend ignoriert werden um Vorurteile zu bestätigen.

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CH 2. April 2014 um 10:57

Flanken sind nicht Sch***** ! Eine vernünftige Flanke zu spielen ist schwieriger als ein popliger Flachpass. Es ist höchstens Mist, dass das so wenige wirklich gut können.

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RM 2. April 2014 um 11:14

Ach, sie sind so unästhetisch! Und naja, gegen Vidic und Ferdinand mit Müller vorne sind Flanken blöd. Mit Drogba vorne und Di Maria auf dem Flügel sind Flanken ausnahmsweise erlaubt.

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Thomas 2. April 2014 um 10:30

Eigentlich wäre es mal eine Idee gewesen, van Buyten ins Sturmzentrum zu stellen. Der hat den richtigen Körper, um da auch mal ein Kopfballduell zu gewinnen. Zwei von den x Flanken ins Niemandsland verwertet und gut wär’s gewesen. 🙂

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*Er 2. April 2014 um 09:47

In der +-80 Minute gab es für mich eine Situation die m.M.n. eine gewisse Option darstellt gegen Gegner wie Chelsea/ManU oder generell tiefstehende Gegner:

Neuer lässt sich relativ viel Zeit beim Abstoß und eröffnet nicht in die Spielfeldmitte sondern wartet bis ManU rausgerückt ist und Boateng und (einer auf links) auf höhe der Grundlinie stehen, dann spielt er Boateng an und das Pressing wird durch eine Torwartkette (heißt das so?!) umgangen. De facto ging es durch den Raum der entstanden ist zügig nach vorne und es entstand eine 3:3 Situation 10 Meter vor ManU’s Strafraum.

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sharpe 2. April 2014 um 09:33

Pep hat es gestern wieder mit der Berlin-Taktik versucht, was aber gg Manu nicht gut geklappt hat. Mir wäre es lieber gewesen, wenn Rafinha und Alaba eingerückt wären und dafür Robben und Ribery für die Breite gesorgt hätten, aber so haben sie nur in den letzten 10 Minute gespielt. Aber dann hätte man natürlich einen offensiven Spieler mehr im Mittelfeld gebraucht, denn schon so hat man zu wenig Präsenz im gegnerischen Strafraum gehabt und wenn Robben und Ribery mehr auf Außen gespielt hätten, wäre auf alle Fälle ein 10er wie Götze nötig gewesen.
Wieder lese ich nix über das Standardgegentor. Bayern erneut nur mit 7 Feldspielern am eigenen Strafraum, 3 hielten sich bei der Ecke an der Mittellinie auf. Sicher hat sich Pep was dabei gedacht, aber da kann man eben schwer alle Räume abdecken, bzw auch noch die Pfosten besetzen.
Dazu kam, dass die normal weltbeste linke Seite schwächelt. Alaba hatte keinen guten Tag und Ribery ist schon länger ein gutes Stück von seiner Bestform entfernt.
Insgesamt finde ich, dass Bayern gerade in einem kleinen Leistungsloch ist. Ich hoffe, gg Manu langt es trotzdem und sie kommen wieder in Form, wenn es im HF gg absolute Topteams geht.

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Flowbama 2. April 2014 um 13:25

Mich würde mal interessieren, ob es irgendwie statistisch nachweisbar ist, dass durch Besetzung der Pfosten weniger Gegentore nach Ecken fallen. Ich denke wir haben alle unzählige Szenen im Kopf, indenen auf der Linie gerettet wurde. Die Frage ist: wiegen die Vorteile zusätzlicher freier Spieler die Nachteile durch mögliche Gegentore auf?

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vanGaalsNase 2. April 2014 um 13:32

Man müsste dann halt gucken, ob freigelassene Pfosten die eigenen Chancen erhöhen, in einen Konter zu gehen. Ist tatsächlich interessant.

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Philo 2. April 2014 um 13:56

Ich habe vor allem unzählige Tore im Kopf, die fallen, weil ein Pfosten unbesetzt bleibt (Bremen unter Schaaf!). Sollte man aber wahrscheinlich auch davon abhängig machen, für wie gefährlich man den Gegner bei Ecken und anfällig bei Kontern hält.

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vanGaalsNase 2. April 2014 um 13:58

Diese Wahrnehmung ist aber rein subjektiv. Zumal uns oftmals diejenigen Erinnerungen und Eindrücke erhalten bleiben, die wir als negativ empfinden.

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Philo 2. April 2014 um 14:21

Schon klar. Deshalb wäre es aber ja gerade interessant, das zu untersuchen. Fürs Erste bin ich jedenfalls ein Fan davon, beide Pfosten zu besetzen.

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Thomas 2. April 2014 um 15:33

Ich – als Torwart einer Freizeitligamannschaft 🙂 – lasse nur einen Pfosten besetzen und habe lieber zwischen 5-Meter-Linie und 11-Meter-Punkt einen freien Verteidiger mehr. Aber das liegt vielleicht auch etwas an den Eigenheiten des Freizeitfussballs, wo man ja froh sein muss, dass die Jungs wenigstens meistens die Grundlagen der Manndeckung verstehen.

Generell sehe ich die „Pfosten besetzten oder nicht“-Frage eher abhängig von den konkreten Gegebenheiten. Spielt der Gegner oft mit kurzen Ecken? Dann kann ich vielleicht schneller auf Abseits spielen, da stören die Leute am Pfosten aber eher. Haben meine Jungs die Lufthoheit oder habe ich nur 1,70-Jungs gegen lauter Riesen des Gegners? Im zweiten Fall würde ich eher zum Besetzen der Pfosten tendieren, im ersten eher nicht. Will ich vielleicht beim Eckball besonders aggresiv auf Konter lauern? Dann brauche ich vielleicht ein oder zwei schnelle Spieler etwas weiter vorne, die mir dann zum Decken des Pfostens nicht zur Verfügung stehen.

HW 2. April 2014 um 15:04

Ist der Pfosten nicht besetzt, dann ist die Taktik schuld. Geht der Ball neben den Spieler am Pfosten ins Tor wars ein individueller Fehler. Dass man bis zu zwei Spieler, die man für die Verteidigung im Strafraum nutzen kann, am Pfosten bindet sieht wohl keiner. Die Frage ist doch, wieso kommt der Gegner (ungehindert) zum Kopfball?

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Philo 2. April 2014 um 15:22

Ich sehe schon, dass dann anderswo Spieler fehlen – fragt sich nur, ob bei der Strafraumverteidigung oder bei potenziellen Kontern. Ist halt eine Abwägungsfrage und ich bin da im Prinzip offen für alles.
Andere Frage: Wenn man nur einen Pfosten deckt, sollte man dann den langen oder den kurzen Pfosten ungedeckt lassen

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HW 2. April 2014 um 15:38

Wie man das genau am besten umsetzt kann ich pauschal nicht beantworten. Der Punkt ist, man trifft eine Entscheidung und lebt mit den positiven wie negativen Auswirkungen.

Ob und welche Pfosten man besetzt hängt davon ab, was die Mannschaft, bzw. der Torwar bevorzugt. Es kann aber auch am Gegner angepasst werden. Da müsste man die Statistiken bemühen und die Situationen analysieren.

Wenn ich z. B. feststelle, dass der Gegner regelmäßig vom zweiten Pfosten Kopfballtore bei Eckbällen erzielt, dann kann ich dort einen zusätzlichen Spieler den Raum decken lassen, oder ich beordere meinen besten Kopfballspieler dort hin oder ich stelle jemanden an den Pfosten.

Als ich vor Jahren den technichen Bericht der UEFA zur damals vergangenen CL Saison aufgearbeitet habe war eine Anmerkung der UEFA, dass wirklich wenige Tore direkt nach Ecken fallen. Das kann aber bei einzelnen Gegnern extrem abweichen. Barca hat früher mit den kurzen Ecken in der Statistik wahrscheinlich eine besonders schlechte Quote gehabt.
In einem Spiel wie gestern, wenn ein Team mauert, dann muss man aber besonders die Standards als Angriffswaffe des Gegners beachten. Wahrscheinlich hat sich der Gegner extra auf diese Situationen vorbereitet und kennt die eigenen Schwächen. Daher sollte man sich ebenfalls entsprechend vorbereiten. Man muss die Standards verteidogen können. Aber man kann sie auch für Konter nutzen, weil der Gegner in diesen Situationen wahrscheinlich weiter als üblich aufrückt und ungeordnet zurückeilt.

Thomas 2. April 2014 um 16:00

Ich stehe als Torwart etwas näher zum langen Pfosten (weil es leichter ist, dem Ball entgegenzulaufen statt rückwärts) und lasse daher den kurzen Pfosten decken.

HW 2. April 2014 um 16:18

Kann mich nicht erinnern wie wir in der Jugend Ecken verteidigt haben. War mir als Torwart wohl egal 😉 Bei 7 gegen 7 kann man auch nicht zu viele Spieler das Tor festhalten lassen. Ich denke auch, ich bevorzuge den kurzen Pfosten (oder keinen). Der Spieler kann dann auch scharfe Hereingaben auf den ersten Pfosten verteidigen, auf dem Kleinfeld nicht ganz unwichtig.


I. 2. April 2014 um 09:31

Da der Artikel um 23.53 gepostet wurde, würde ich die Karmasache mal als
verspäteten Aprilscherz ansehen. Oder weehrter RM? 😉

Ich habe nur die 2.Halbzeit gesehen, aber es kommt mir so vor, als wäre die
„Spannung“ seit dem Gewinn der Meisterschaft bei den Bayern raus.
Das letzte Quentchen an Entschlossenheit fehlt da.
Zugegebenermaßen ist es schwierig eine Lücke zu finden,wenn eine Mannschaft den doppelten Bus alla Trapattoni vor dem Strafraum parkt.
Ich bin gespannt,was sich Guardiola für das Rückspiel einfallen lassen wird.

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nilsson ccaa 2. April 2014 um 09:21

Sehe das Problem bzw. die angesprochene Einfallslosigkeit eher im Dreieck Lahm -Schweinsteiger – Kroos und damit verbunden mit dem Ausfall von Thiago. Wie ähnlich in der DFB-Elf fällt Schweinsteiger & Kroos + XY nicht viel ein bei stiefstehenden Gegnern. Thiago hingegen ist für mich dynamischer und versucht durch ein gewonnes eins-gegen-eins oder eine überraschende Spielverlagerung die beiden gegenerischen 4er-Ketten auseinander zuziehen…

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Pep 2. April 2014 um 10:14

Sehe ich ähnlich. Gerade Kroos hat gestern wieder mal sehr einfallslos gespielt. Im Rückspiel muss er aufgrund der Ausfälle wohl wieder ran, Götze aber hoffentlich auch. Letztes Jahr hatte Bayern wegen der Kroos Verletzung die stärkste Mannschaft auf dem Platz, dieses Jahr fehlt ein wichtiger Spieler. Denke trotzdem, dass das Rückspiel mit Mandzukic und Götze gewonnen wird.

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a_me 2. April 2014 um 09:15

Danke RM. 🙂

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Peda 2. April 2014 um 09:15

Es ist vielleicht etwas übertrieben das jetzt an einer Partie festzumachen (1:1 auswärts ist jetzt ja kein Beinbruch), aber ich denke, dass das größte Problem des Konzeptfußballs (lange nicht gehört ;-)) der fehlende Pragmatismus ist – gerade in Entscheidungsspielen!

Damit meine ich hauptsächlich zwei Punkte:
1) Abweichen von der Spielphilosophie ist den Spielern untersagt, auch wenn das gegen den momentanen Gegner noch so vielversprechend wäre.
Vereinfacht gesagt: auch gegen ultradefensive Gegner bespielen Ballbesitzmannschaften nach Balleroberungen die ungeordnete Formation einfach nicht; auch gegen Kick&Rush-Spezialisten streuen (Gegen-)Pressingmannschaften keine Ballbesitzphasen ein.
2) Standards werden sträflich vernachlässigt und zwar vorne wie hinten. Das halte ich für grob fahrlässig, wenn man bedenkt, dass ein Drittel aller Tore nach Standards fällt.

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mrb 2. April 2014 um 09:01

„Fellaini als Zielspieler auf der Mittelstürmerposition [vor einem ballverteilenden Rooney auf Zehn] wäre eine sogar denkbare und realistische Option.“

Hat das nicht Euer Kollege PP im Fantasy- Draft gemacht? Mit gewissem Erfolg sogar, meine ich.

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ewerthon7 2. April 2014 um 08:51

„Seine kurze situative Positionierung auf der Zehner-Position und seine dortigen Pressingbewegungen nach gut 50 Minuten für eine halbe Minute waren das Highlight des Spiels“
Wollte uns Moyes damit ärgern? Schaut her was Kagawa könnte! Oder gibt es eine vernünftige Erklärung warum das nur ein kurzer spass war?

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Jonny 2. April 2014 um 19:03

Das witzige daran war, dass ich erst dachte: „Ach, der ist eh wieder auf dem Flügel, da muss man keine Angst haben…“ – Dann auf einmal seh ich ihn im Zentrum wie er schön alles blockiert und wollte schon anfangen zu weinen… aber zum Glück war er dann ja wieder weg 😀

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chicago_bastard 2. April 2014 um 02:47

Nichts gegen Dein Karma RM, aber Pep hat nicht darin seinen Meister gefunden, sondern zum wiederholten Mal nach 2010 (Inter) und 2012 (Chelsea) im taktischen Konzept des Busparkens. Es ist schon eklatant, wie einfallslos Peps Mannschaften gegen diesen Steinzeitfußball sind.

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Ein Zuschauer 2. April 2014 um 10:51

Warum betont man bei Inter Mailand eigentlich immer das verlorene Rückspiel? Ich meine Inter Mailand is ja nicht primär wegen der Niederlage sondern wegen des Sieges im Hinspiel weitergekommen und bei dem Spiel haben sie keineswegs gemauert.

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Partizan 2. April 2014 um 11:37

Im großen und ganzen, muss der Matchplan Uniteds als gescheitert angesehen werden, im Gegensatz zu Inter/Chelsea vs. Pep konnte man das Spiel nicht gewinnen bzw. ein 0:0 halten.
Damit wird United in München früher oder später die Passivität ablegen müssen.
Zum gestrigen Abend wollte ich nur kurz anmerken, mit der Einwechslungen Mandzukic/Götze hat Pep in meinen Augen gut reagiert, als man nach dem 0:1 mehr Risiko gehen musste.
Mandzukics körperliche Präsents/Kopfballspiel im Strafraum hätte Bayern wahrscheinlich schon ab Minute eins besser getan.
Kross war sicher von Beginn an die besser bzw. was die Ballsicherheit angeht die bessere Wahl zu Götze, nach der Führung Untieds profitierte Bayern dann von der Einwechslungen Götzes der im Gegensatz zu Kroos dann auch mal in den Strafraum eindrang im Gegensatz zu Kroos, was schön bei der Chance von Robben zu sehen war als Götze in den Strafraum eindrang und für Robben den Ball „klatschen“ ließ und der abschließen konnte.
Im großen und ganzen hat sich Bayern gut geschlagen, das 1:1 ist ein gute Basis für das Rückspiel was auch Moyes nach dem zugab.
Zu United möchte ich nur kurz anmerken, das man gestern viel mit der Ultradefensivausrichtung kaschieren könnte, gegen Teams die in der PL ähnlich agieren, werden sie weiterhin Probleme haben, wenn sie die Rolle des agierenden Teams einnehmen müssen.

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WQ 2. April 2014 um 13:13

exakt. FCB war für ManU ein dankbarer Gegner. ManU kam die Rolle des totalen Außenseiters, der sich eigentlich nur gut verkaufen kann, gerade recht.

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C 2. April 2014 um 02:30

Ich hab ehrlich gesagt aufgrund der Kameraführung in der 1. HZ die linke Seite so gut wie nicht gesehen war das zurückfallen von Kroos wirklich notwendig? Hatte den Eindruck dass er dann im Mittelfeld fehlte.

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Flowbama 2. April 2014 um 02:00

Flanken sind nicht per sé scheiße. Nur aus dem Halbfeld.

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Steffen Meyer 2. April 2014 um 01:33

Was mir im Artikel fehlt: was sind denn die Lösung gegen einen so absurd tiefstehenden Gegner wenn es Flanken nicht sind? Ich fand die Diagonalläufe von Robben und Ribéry durchaus in Ordnung – vor allem weil dadurch jedes Mal Rafinha und Alaba freigespielt wurden. Aber was ist die Lösung wenn du mit Ball am Fuß 25 Meter vor dem Tor stehst – vor dir stehen innerhalb von 15 Meter 2 Viererketten und Flanken sind verboten??

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C 2. April 2014 um 02:28

imho gibts nur eine Lösung Handballmäßig rumspielen bis sich Lücken ergeben oder versuchen von den Seiten scharf zwischen die beiden 4er Ketten zu spielen wo dann Leute einlaufen müssen. Man kann natürlich auch hoffen dass sich iwann so eine große Lücke ergibt dass man mal einen Chippass anbringen kann der dann das 1:0 bringt.

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chicago_bastard 2. April 2014 um 03:03

Eine Lösung wäre auf jeden Fall variableres Spiel, auch mal das Dogma durchbrechen, das der Trainer der Mannschaft allem Anschein nach auftropft. Gab ein paar vielversprechende Kontersituationen, wo man gar nicht versucht hat schnell nach vorne zu spielen und die United-Abwehr unsortiert zu erwischen.

Dass Neuer, dessen weite Abwürfe präziser sind als mit dem Fuß geschlagenene weite Pässe von 90% der Feldspieler, eben diese schnellen Abwürfe verboten werden ist ja schon ein Ärgernis ohnegleichen… Oder auch mal ein paar Fouls in Strafraumnähe ziehen, mit Ribery, Robben und Götze hat man ja die richtigen Spieler dazu, stattdessen gab es keinen einzigen Freistoß in Tornähe, der dank guter Schützen wie Schweinsteiger, Robben, Alaba und Ribery in solchen Spielen auch mal als Dosenöffner fungieren könnte.

Mit diesem Ballgeschiebe nach Schema F wird das jedenfalls nix mit der Titelverteidigung in der CL. Chelsea und Atletico schätz ich defensivstärker als United ein, zudem haben die gefährlichere Offensivoptionen.

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kokovi 2. April 2014 um 08:44

Sehe ich genauso. Dieser „Ballgeschiebe“-Fußball fängt mich persönlich an zu nerven, und wie man derartig spielende Mannschaften zerlegt (sic!) hat Bayern eigentlich ja gegen Barcelona in der letzten CL-Saison eindrucksvoll gezeigt. Sie haben nur das große Glück, das kein Team dieselbe drückend physische Stärke bzw. relative physische Überlegenheit hat, sonst könnte das mal funktionieren.

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HW 2. April 2014 um 15:01

Die Geister, die man mit van Gaal rief.
Ist Guardiola in 10 Monaten wieder entlassen …

„Das Ballgeschiebe“, „das Gebolze“, … Wenn gewonnen wird ist jedem Ballgeschiebe recht und Gebolze billig.

Ich kanns nicht mehr hören. Entweder man muss den Ansprüchen an eine 7:0 Sieg entgegentreten oder man muss die große Depression verhindern.

1:1 bei Manchester United. Den Gegner dabei lange dominiert. Das ist doch positiv.
Früher hat man fast nen Herzinfarkt gekriegt bei den vielen Chancen die die Gegner hatten und wäre mit ner 1:2 Niederlage glücklich nach Hause gefahren.
Dann haben es die Bayern nicht geschafft den letzten Riegel im Minutentakt zu knacken. Na und?Man spielt ja auch nicht gegen nen Viertligisten.

Dogma durchbrechen? Wenn etwa die Hälfte der Schüsse geblockt werden, dann hat man es doch ein paar mal probiert. Es ist halt nicht jeder Schuss ein Tor.

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Koom 2. April 2014 um 15:13

Tja, wenns schiefgeht, ist der (einschläfernde) Ballbesitzfußball eben ein bisserl im Nachteil gegen weniger kontrolliertes, dafür „actionreicheres“ KicknRush-Gegenpressing-Vollgas. Dann fällt es eben unter brotlose Kunst und das die Spieler nicht richtig rackern [tm]. Kannst die Uhr nach stellen. 😉

Ich denke, dass Peps Konzept „ok“ war. Man wollte Utds zu erwartendem dichten Abwehrblock mit Tempo beikommen, deswegen bspw. Müller statt Mandzukic. Einige Spieler trafen gestern aber falsche oder schlechte Entscheidungen. Das Warum und Wieso zu erörtern, sehe ich weniger in der Taktik, als mehr im individuellen, mentalen Bereich. Die Bürde des megahaushohen Favoriten, dazu ein Gegner, der vielleicht seinen letzten großen Ritt mit dieser Mannschaft haben darf und wo diese CL-Spiele das einzige sind, was die Saison noch rettet…

Zudem ist es was anderes, wenn man gegen ein individuell fast gleich gutes Team antritt, das eine Taktik spielt, die sie nicht extra für dieses Spiel eingeübt haben (wie die diversen Riegel- oder Pressingvarianten der BuLi-Gegner), sondern die das auch um 4 Uhr nachts schlafend fast perfekt spielen können.

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HW 2. April 2014 um 15:21

Es geht also um die Umsetzung. Das müssen wir jetzt nur noch der breiten Medienlandschaft verklickern.

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splattercheffe 2. April 2014 um 16:51

„Variableres Spiel“, das klingt ja sehr schön. Aber wie genau das aussehen soll? Fakt ist einfach, dass gestern einige einfach nicht in Hochform gespielt haben und ManU super grade auch gegen den Mann gespielt hat, weswegen es auch nicht zu den von Dir angesprochenen Freistößen kam. Aber dass Bayern nach Schema F um den Strafraum spielt, ist doch wirklich Unfug. Es wurde doch bis dato oft genug betont, dass im Gegensatz zu Barca vor ein paar Jahren Bayern wesentlich mehr Optionen hat, was sich mit der Einwechslung von Mandzukic ja schon gezeigt hat: Flanke, Kopfballablage, Tor. In der Liga hat Bayern schon Tor aus allen möglichen Situationen geschossen, da wird ja sogar schon gemeckert, wenn die Dinger nicht nach dreifachem Doppelpass fallen. Dass Neuer die schnellen Abwürfe verboten wurden, ist mir auch – neu. Ich denke eher, dass gestern beim Stand von 1:1 nicht so viel Grund bestand, höheres Risoko zu gehen, was sich bei schnellerem Spiel automatisch ergäbe.
Ich denke, die Hauptwaffe gegen Maurer wäre tatsächlich so was Banales wie gewonnene Dribblings im vorderen MF. Dadurch öffnet man Räume und Schnittstellen, sorgt zumindest für etwas Unordnung. Deswegen hat Thiago ja so gefehlt, denn weder Schweini, Kroos noch Lahm sind solche Typen. Von daher wiederhole ich meine Aussage von oben, ich hätte gerne Shaquiri zentral gesehen, der auch die nötige Robustheit hätte, sich gegen die englischen Schränke zu behaupten (im Gegensatz zu Götze etwa).

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Klaus 2. April 2014 um 09:29

Fernschüsse sind doch auch eine Option. Kroos und Schweini sind gute Schützen, aber die haben es nicht einmal aus 20m versucht. Auch wenn es gegen Peps Dogma verstößt, muss doch manchmal die Brechstange raus.

Oder was meint ihr? Lieber warten bis sich irgendwo ne Lücke auf tut? Kroos hat mit seinem fast perfekten Schuss bei Leverkusen viel mehr Tore aus 15-20m gemacht. Von ihm erwarte ich da einfach mehr Initiative.

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Schimanski 2. April 2014 um 09:34

Kroos hat doch einige Schüsse probiert – wurden alle geblockt und Pep hat ihn (deswegen?) runter genommen…

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Schimanski 2. April 2014 um 09:32

Mir haben die Bewegungen von Robben und Ribery auch gefallen. Es war zwar manchmal etwas improvisiert aus, aber oft fehlte nur eine Nuance um die letztes Durchlagskraft zu erzeugen. Den Ansatz fand ich schon passend.

Ich hätte mir trotzdem schon zur Halbzeit Götze (für Rafinha) und Mandzukic (für Müller) gewünscht. Den einen für die Flanken, den anderen für die engen Räume. Damit wäre man auf jeden Fall flexibler gewesen.

Dabei hätte man gar nicht zwingend von der Strategie des Spiels, durch die Mitte zu kommen, abweichen müssen. Drei, vier gefährliche Flanken hätten gereicht und man hätte genug Angst bei Manchester erzeugt, so dass deren Formation auf diese Gefahr reagieren hätte müssen. Die AV sind ja ganz bewusst nicht rausgerückt und haben dadurch die Mitte verdichtet. Ich habe sogar einige Szenen im Kopf, wo ein Bayernspieler vollkommen frei und ohne Gegnerdruck auf dem Flügel steht und eine mögliche Flanke nicht schlägt, weil einfach die kopfballstarken Optionen in der Mitte fehlen.

Damit bestätigt man die Spielweise von Manchester und deren AV sehen auch weiter keinen Grund rauszurücken. Das hätte sich geändert, wenn man mit Flanken Gefahr erzeugt hätte. Dann hätte auch Manchester reagieren und aktiver verteidigen müssen. Durch das Rausrücken hätte es wieder Räume in der Mitte für die eingerückten Robben, Ribery (oder auch Götze) gegeben, gerade wenn man schnell verlagert hätte, was gestern selten der Fall war, weil die Flügel sowieso ohne Tempo und Zug bespielt wurden.

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blub 2. April 2014 um 01:19

bei allem was schon gesagt wurde, Ribery und Robben fand ich heute ziehmlich schwach was die positionierung angeht, das war einfach völlig unabgestimmt.
Im endeffekt haben sie versucht individuelle Aktionen durch zu drücken und von allen dingen die man gegen ManU probieren kann war das die schlechteste Variante.

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DerDon 2. April 2014 um 00:31

Ich bin generell großer Fan von Spielverlagerung.de und der fast schon täglich gebotenen Qualität an Berichten, doch dieser Bericht fällt klar ab. Ich will mir gar nicht anmaßen die Kernaussagen bzgl. des Spiels zu bezweifeln, doch besonders im Vergleich zu dem ansonsten Dargebotenem wirkt es aufgrund der gewählten Ausdrucksweise dass der Autor RM beim Verfassen besoffen war.

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R-en ist M-enschlich 2. April 2014 um 09:44

Wenn du Kritik äußern willst, solltest du es auch ordentlich begründen und nicht nur rummotzen, dass der Autor besoffen sei …

So ist dein Kommentar überflüssig und komplett nutzlos.

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nougat 2. April 2014 um 10:16

„Ich bin generell großer Fan von Spielverlagerung.de und der fast schon täglich gebotenen Qualität an Berichten, doch dieser Bericht fällt klar ab. “

dem schließe ich mich ausdrücklich an!

vllt sollten die spielverlagerer einmal überlegen, dass sie ihre heiß und innig geliebten bayern von einem neutralen oder eher kritisch gegenüberstehenden mitglied kollegen analysieren lassen.
man hat teilweise beim lesen das gefühl, dass ihr ein wenig besoffen von euch seid (siehe auch TE in einer spielanalyse manus, wo er die siegchancen manus mit dem titelgewinn griechenlands bei der EM vergleicht).

ganz abgesehen vom tonfall kommt mir in der analyse eindeutig zu kurz, welche spieler schlecht spielten bzw welche fehler guardiola gemacht hat (dass manu nicht gerade 90 min anrennen würde, war ja wohl absehbar) und wie es zum gegentor kam, ob es da einen taktischen fehler oder sonst etwas bemerkenswertes gab. warum wurde fast der halbe kader gegen hoffenheim geschont, welcher tiefere sinn steckt dahinter, ein eingespieltes team pausieren zu lassen ?

mmg war müller regelrecht verschenkt, denn er steht den dribblern regelmäßig auf den füßen und nimmt wichtigen platz in dem eh schon zugestellten raum. warum spielte götze nicht ? kroos jedenfalls spielte, als hätte er ne pulle baldrian gezogen. jedesmal hatte die defensive der engländer zeit, sich hinzustellen, ganz abgesehen von seinen verunglückten flanken. zeichnet sich wieder diese dauerrivalität mit schweinsteiger ab oder ist das eine dauerbaustelle, die der neutrale beobachter auch in brasilien bestaunen darf ?

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Koom 2. April 2014 um 10:49

Hm, ein bisserl tut ihr dem Artikel unrecht. Spielerkritik gibt es eh relativ selten, weil der Fokus der Artikel mehr auf der Taktik liegt, weniger auf individueller Klasse (die Schwärmereien für einzelne Spieler finden sich eher in Kommentaren).

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RM 2. April 2014 um 10:52

Nur kurz:
a) „heiß und innig geliebte Bayern“ -> TE ist kein Bayernfan.
b) Die Analyse ist doch ziemlich kritisch gegenüber den Bayern? Ich zumindest bin sehr enttäuscht von den Münchnern und würde fast schon den Punkt an Moyes in puncto Trainerduell vergeben. Ist das in der Analyse nicht angeklungen?
c) Ich kritisiere doch keine Spieler, weil sie schlecht spielten. Das macht eh die ganze Medienwelt. Fehler von Guardiola müssten drin sein: Zu linear auf den Flügeln, zu viele Flanken, mangelnde Kompaktheit im Angriff für das Gegenpressing, kein Mittel gegen die zentrale Kompaktheit Utd, ineffektive Umstellungen/Anpassungen. Beim Standard unsauber und zu wenig Leute hinten. Gegen Hoffenheim hat man rotiert, damit sich niemand verletzt (außer Thiago) und die Spieler sich nach der englischen Woche schonen können.

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karl-ton 2. April 2014 um 11:36

Und die Schiedsrichterleistungen habt ihr auch nicht erwähnt. Frechheit! So parteiisch wie der war. Die Indolenz einen Schweinsteiger vom Platz zu stellen. Unfassbar!

Das ist doch das complaint department hier?

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BrainDrain 2. April 2014 um 13:07

Zu Punkt 1 und 2. Es gibt m. E. keinen Grund persönlich zu werden (besoffen, Bayern-Fan etc. etc.). Dass man Analysen und Einschätzungen der SV-Autoren kritisch diskutieren darf, ist doch klar:

Beispielsweise Einschätzungen:
Wenn man sich den Podcast nochmals anhört, in dem die SV-ler von hohen, bis zu zweistelligen aggregierten Ergebnissen für Bayern geredet haben und ManUnited eigentlich keinerlei Chance aus Weiterkommen gegeben haben, darf man schon konstatieren, dass sie sich da weit aus dem Fenster gelehnt haben und diese Einschätzung zumindest im Hinspiel so nicht eingetroffen ist. Das ist dann vielleicht das im Artikel erwähnte SV-Karma, aber kein Grund, persönlich zu werden.

Zurück den inhaltlichen Analysen:
– Linearität: Ich denke, Guardiola wollte angesichts der Verletztenmisere ein Mismatch auf den Außenpositionen schaffen und ausnutzen. Ribery und Robben hatten m. E. auch deutlich Schnelligkeitsvorteile gegen Büttner und Jones. Da United aber tief und eng stand und die AV jeweils gut abgesichert wurden, hat das nicht funktioniert, weil es zu wenig Raum gab und dieses Mismatch auszunutzen.

– Gegenpressing: Nun ja, das fand ich eigentlich über weite Strecken recht gut. Bayern hat doch sehr viele Bälle gleich wieder erobert und United bis zur 70. Minute kaum mal einen Spielaufbau aus der eigenen Hälfte zustande gebracht. Lange Bälle kannst Du natürlich nie ganz verhindern, insbesondere weil Martinez da auch ein Schnelligkeitsdefizit gegenüber Welbeck hatte, so dass Welbeck manche Bälle trotz schlechterer Ausgangsposition erlaufen konnte.

– Kein Mittel gegen zentrale Kompaktheit: Stimme zu. Das schien mir das Hauptproblem zu sein.

Am Anfang gab es offensichtlich die Anweisung viel aus der zweiten Reihe zu schießen und möglicherweise auf einen Abpraller, abgefälschten Ball zu hoffen, wenn 17 Leute vor dem Tor stehen – das wurde aber dann weniger, die Bälle wurden schon früh geblockt.

In der zweiten Halbzeit ist m.E. inbesondere Schweinsteiger häufiger (nicht nur beim Tor) aus der Tiefe in den Strafraum gegangen – seine „berühmten Vertikalläufe“. Das hat aus meiner Sicht auch ganz gut funktioniert – da gab es noch ein paar andere Szenen, in denen der letzte Tick gefehlt hat; daher das schien mir schon gefährlich. In der ersten Halbzeit haben Lahm, Kroos und Schweinsteiger zwar schön das Mittelfeld dominiert, aber von diesem gab es eben kaum Läufe in den Strafraum, so dass da aus meiner Sicht das Überraschungsmoment ausblieb. Dafür haben halt Thiago, Götze oder Müller (auf einer tieferen Position) gefehlt, die regelmäßig in diese Räume gehen. Inbesondere Kroos und Lahm überqueren ja eher selten die Strafraumlinie des Gegners. Auf Läufe von Robben und Ribery hatte sich United gut eingestellt, Müllers Pendeln schuf jetzt auch keine große mir erinnerliche Gefahr.

Mandzukic scheint mir durchaus für das Rückspiel durchaus auch eine Option zu sein. Es geht ja nicht darum, dass er Willy-Sagnol-Gedächtnishalbfeldflanken direkt mit dem Kopf verwandelt, aber wenn sich Bayern bis an die Strafraumgrenze spielt und flach kaum mehr ein Durchkommen gegen 9 United-Spieler im Strafraum ist, kann Mandzukic schon ab und zu mal einen präzis gespielten kurzen Chip behaupten und ablegen. Diese Option zu haben, würde aus meiner Sicht schon helfen.

Ansonsten fand ich schon auch, dass das Vidic und Ferdinand schon in der IV sehr gut gemacht haben. Wenn Bayern sich bis zum Strafraum spielt, tut sich eigentlich fast immer irgendwann eine Lücke auf – die beiden haben wirklich fast alles zugemacht.

– zu viele Flanken: Was zählt denn in der Statistik als Flanke? Mein Eindruck war eher, dass Bayern so lange wie möglich die Flanken vermeiden wollte. An weite hohe Flanken von Bayern etwa von der Außenlinie kann ich mich kaum erinnern – eher manchmal an kurze Chips, bei denen der Abwehr nicht viel Reaktionszeit bleibt – die haben aber Vidic und Ferdinand zumindest gegen Müller trotzdem abgeräumt.

Ineffektive Umstellungen/Anpassungen: Stimme ich dem Artikel zu. Teilweise haben sie ja etwas gegriffen, aber halt nicht so richtig. Ich denke mit Mandzukic und Schweinsteigers häufigeren Vertikalläufen hatte bayern etwas mehr Präsenz im Strafraum in der zweiten Hälfte, aber insgesamt haben die Bayern gute Raumpositionen selten in Chancen umwandeln können.

Die Frage, die ich mir stelle, ist eher, welche taktischen Umstellungen denn geholfen hätten bzw. für das Rückspiel helfen würden. Was denkt denn ihr? Ich würde vermuten, dass United ähnlich defensiv kompakt spielt und sie darauf hoffen, dass irgendwann ein Standard oder ein langer Ball das notwendige Tor bringt.

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TE 2. April 2014 um 11:19

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso ich hier hereingezogen werde. Ich habe nach dem 0:3 gegen Manchester City (einer schwachen Leistung Uniteds) geschrieben: „In der aktuellen Verfassung wäre ein Sieg gegen den FC Bayern die größte Sensation seit Griechenlands EM-Triumph 2004.“ Das nehme ich auch nicht zurück, denn mit dem Auftreten gegen City (oder auch dem in anderen Ligaspielen) wäre United gestern untergegangen (selbst gegen eine für ihre Verhältnisse schwache Bayern-Elf). Es ist nun einmal eine kleine Sensation, wenn der Tabellensiebte der Premier League, der zuletzt in der Liga gegen zwei Top-Teams sang- und klanglos 0:3 verloren hat, plötzlich den amtierenden Champions-League-Sieger besiegt, der in dieser Saison nur zwei von 44 Pflitchspielen verloren hat. Das empfinde ich nicht als respektlos oder Bayern-bejubelnd, sondern einfach als realistisch.
PS: Griechenland mag eine Sensation gewesen sein, am Ende haben sie aber die EM gewonnen…

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M 2. April 2014 um 12:06

Ich schließe mich dem an. Dieser Artikel ist irgendwie unpräzise, getreu dem Beratermotto „alles kann,nichts muss“: Im Artike steht eine Menge, aber nach dem Artikel bleibt nichts hängen, bzw. habe ich das Gefühl nicht mehr zu wissen als vorher. Gruß

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MZB 2. April 2014 um 15:08

Vorweg: Ich tue mich schwer die Autoren dieser Seite stärker (ungefragt) zu kritisieren, da ich sehr dankbar für diesen Service bin, den man in der üblichen Presselandschaft vergeblich sucht. Dennoch stimme ich dir (M) zu. Ich denke dieser Eindruck liegt im Schreib-/Analysestil RMs begründet.

Mein subjektives Empfinden (nicht unbedingt auf diesen Artikel bezogen):
Im Vergleich zu anderen Autoren scheinen RMs Analysen keinem konkreten Faden, keiner konkreten Ideen, bzw. keiner konkreten Beobachtung zu folgen. Es wirkt als ob RM versucht all seine Gedanken zu dem Spiel / zu der sportlichen Situation in den Artikel zu „stopfen“. Die Artikel verirren sich dann tlw. in theoretischen Gedankengängen und Detailbeschreibungen deren Aussage dann für den Leser nur schwer zu folgen ist. Gleichzeitig scheint es aber, als ob einige Artikel bereits zur Halbzeitpause zu 90% fertiggestellt sind. Diese empfundene Eile bewirkt in Verbindung mit dem ausufernden Inhalt oft den Eindruck einer/eines wirren Analyse/Artikels.

Ich persönlich empfehle sich vor dem Verfassen zunächst einen roten Faden zu überlegen, der sich auf 1-3 Hauptaspekte des beobachteten Spiels / der sportlichen Situation konzentriert. Denn nicht nur das Spiel erzählt eine Geschichte, sondern auch der dazugehörige Artikel sollte meiner Ansicht nach mehr als eine aneinandergereihte Beschreibung und Interpretation der Spielentwicklung darstellen. Inbesondere MR (fachlich) und TE (sprachlich) schaffen es immer wieder ihren Artikeln einen inhaltlichen Faden zu verpassen, der den Leser inhaltlich bei der Stange hält und auch nach dem Lesen hängen bleibt.

Ich bitte diesen Beitrag nicht als abwertende Kritik zu sehen, sondern lediglich als Feedback (Eindruck von RMs Artikeln auf mich) und Verbesserungsvorschlag. Letztlich ist es auch eine Frage des Geschmacks. Ich bin mir sicher hier gibt es auch reichlich Leser, denen der Schreibstil RMs zusagt.

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RM 2. April 2014 um 15:16

Hmm, weiß nicht, ob das so einfach zu korrigieren ist. In diesem Spiel habe ich mir ja eine Struktur vorgezeichnet:
1) Uniteds Anfangsphase und strategische Anpassung
2) Uniteds tiefes 4-4-2, die Asymmetrie und Welbecks Rolle
3) Bayern

Geholfen hat es anscheinend nichts.

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HW 2. April 2014 um 15:25

Ich kann der Kritik nicht ganz zustimmen. Für mich war es schlüssig wie Uniteds Ausrichtung erläutert wurde usw. Ich will nicht sagen, dass es der beste Artikel von RM ist, aber das steht auch nicht zur Debatte.

karl-ton 2. April 2014 um 16:08

Ach was. Auch wenn die Artikel im Allgemeinen sprachlich eher keinen Preis abräumen, sind sie in meinen Augen doch meist präzise, verständlich und erscheinen schnell. Das reicht auch und mir ist schnell lieber als langes überarbeiten. Zumal es schnell und sprachlich brillant ausgesprochen selten gibt. Und hier im Speziellen habe ich den Eindruck, dass die eine Hälfte geschockt ist, dass man das Maß aller Dinge mit simpelsten Methoden aushebeln kann. Die andere Hälfte scheint sich mehr abgewichse über eine endlich vorhandene Angriffsfläche zu erwarten.

War das nicht überhaupt so ähnlich als sich Chelsea zum CL-Sieg gemauert hat? Da waren Analysen doch auch mit zwei Sätzen (Chelsea steht tief und blockiert das Tor. Die anderen rennen drumrum und ballern aufs Tor.) abgeschlossen. Und im Sport muss ja ein singuläres Ereignis auch immer einen großen Trend auslösen, der mindestens für die nächsten 10 Jahre die Verhältnisse zementiert.

MZB 2. April 2014 um 17:33

Deshalb hatte ich erwähnt, dass dieses Feedback nicht unbedingt auf diesen Artikel gemünzt ist. Dieser war in meinen Augen definitiv einer deiner besseren.

king_cesc 3. April 2014 um 13:39

Mir hats geholfen. Ich bin auch der Meinung, dass dieser RM-Schreibstil ruhig beibehalten werden sollte. Durch die manchmal auch „gehetzte“ Schreibweise entstehen oft gute Diskussionen, die es bei Artikeln, die alles in Beton meißeln nicht gibt.

M 3. April 2014 um 11:36

Hi MZB, dem schließe ich mich an. Ich hoffe das wird auch als konstruktives Feedback aufgenommen. So nehme zumindest ich das war 🙂 Den auch wenn dieser Artikel (imho) schwach geworden ist, ist die Seite für mich mit Abstand immer noch die Beste und wird von mir fleißig empfohlen 🙂

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Libano 2. April 2014 um 00:26

Frustrierendes Spiel. Und genauso wuerde es gegen Chelsea auch aussehen, nur dass die noch mehr Klasse im Umschaltspiel haben und heute sicherlich als Sieger vom Platz gegangen waeren. Martinez gefaellt mir momentan gar nicht, auch ansonsten war das irgendwie fantasielos runtergespielt von den Bayern. Die machen gerade ein kleines Formtief durch und sind einiges von der Form des letzten Jahres entfernt.

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DaBeMa 2. April 2014 um 00:26

Also erstens: Wieso zur Hölle sollte ich Dir danken?
Wer sagt, dass ein 5:0 Bayernsieg keine Spannung erzeugen kann?!?!?!?111111123456789

War aber ehrlich gesagt auch etwas enttäuscht und ich muss sagen, so viel besser als in der letzten Saison seh ich die Bayern nicht. Klar, die Dominanz ist enorm. Aber was bringen einem 82% Ballbeseitz und was weiß ich wie viele hundert Pässe, wenn man es nicht schafft daraus Torchancen zu kreieren.

Mir kommt es manchmal sogar so vor, als haben sie bei der Pressingresistenz etwas abgebaut. Vielleicht fehlt auch in gewisser weiße die „Spannung“, da man es einfach gewohnt ist zu gewinnen egal was passiert und die Spieler geben eben jene berüchtigten 1-2% nicht mehr.
Auch was die Passgenauigkeit angeht finde ich die Bayern momentan etwas… „schludrig“. Nicht, dass die Passquote sinken würde (wie denn auch wenn man sich 4-5 mal den Ball über wenige Meter hin und her schiebt…), aber sie bringen einander oft selbst mehr in Bedrängnis, als es nötig wäre. Man kann dan zwar den folgenden Zweikampf gewinnen oder ist trotzdem noch einen Tick eher am Ball, aber dann muss erst wieder neu aufgebaut, Sicherheit/Ruhe in das eigene Spiel gebracht werden.
Und von den nicht vorhandenen Kontern, der Schnelligkeit im Umschaltspiel, den zu spät erfolgenden Pässen… fang ich gar nicht erst an..

Ich weiß, „wir“ gewinnen momentan alles, aber ich mach hier einfach mal den Sammer, sage, was mir nicht passt und bin mal gespannt ob ihr das ähnlich sehr oder ich Tomaten auf den Augen habe.

In diesem Sinne:
Flanken sind ineffizient (und scheiße).
– so true

PS: Beschriftung der 3ten Grafik habe ich derbe gefeiert xD

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karl-ton 2. April 2014 um 00:35

War aber ehrlich gesagt auch etwas enttäuscht und ich muss sagen, so viel besser als in der letzten Saison seh ich die Bayern nicht.

1. Wie knackt man denn theoretisch so einen dermaßen tief stehenden und konzentriert verteidigenden Gegner?

2. So richtig viele Mannschaften gibt es doch jetzt auch nicht, die gegen wirklich gute Mannschaften so verteidigen können. Aktuell fiele mir da noch Chelsea und Athletico ein denen ich das mit Erfolg zutrauen würde (ertrage das aber auch nur in Ausnahmefällen und schalte sonst immer um).

3. Die Mannschaften die mitspielen wollen oder die ein wenig höher stehen zerlegt man doch recht erfolgreich. Ist das nicht besser?

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Kir 2. April 2014 um 00:22

Was würdest du vorschlagen wie Bayern es im nächsten spiel besser machen kann? Vor allem wer soll den jetzt nach dem ausfällen von Martinez,Schweinsteiger und Thiago im Zentrum spielen? Wäre Lahm, Kroos und Götze nicht zu defensiv schwach?

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Matthias 2. April 2014 um 09:05

im Rückspiel wird Dante für Martinez spielen (dadurch etwas robustere IV), Rafinha und Alaba auf außen (beide haben hoffentlich gestern etwas gelernt, was Zweikämpfe angeht), im Mittelfeld Lahm, Götze (Shaqiri) und Kroos im Zentrum (Kroos zeigt dann vielleicht auch mal, weshalb er mehr Kohle möchte und reißt das Spiel an sich), Außen Robben/Ribery und im Sturm Mandzukic von Beginn an.

Besser können Sie vor allem die Absicherung gegen Konter machen und Rafinha sollte eher defensiver spielen, dafür sollte sich Alaba bei Ballbesitz mehr offensiv orientieren – damit wäre eine Art 3er Kette bei Ballverlust gegen Rooney/Welbeck positioniert.

Und dann müssten Sie einfach so spielen wir gegen jede mittelmäßige BuLi-Mannschaft, die sich hinten rein stellt und mauert – mit einer, wie schon beschrieben, etwas aufwändigeren Absicherung gegen Konter.
Und endlich mal etwas unanfälliger bei Ecken werden …

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Koom 2. April 2014 um 09:14

Denke mal, das ein großer Unterschied zu den mittelmässigen BuLi-Mannschaften darin besteht, das United schon ein paar Weltklasse-Spieler da auf dem Platz haben. Vor allem in der Verteidigung und im Sturm. Gegen die BuLi-Busparker hilft den Bayern die große Physis (wenn sie dann doch einfach mit hohen Bällen kommen), die kommt gegen ManU nicht zum Tragen. Und vorne sind eben auch Stürmer, die eine bessere Chancenverwertung haben.

Ein anderes Problem ist eventuell auch, dass Ribery momentan nur noch ein Schatten von sich selbst ist, seit der verlorenen Weltfußballerwahl. Seine Ideen und Intensität braucht es in diesen Spielen.

Antworten

Koom 2. April 2014 um 09:40

Ah, Nachtrag:
Und im Gegensatz zu den mittelmässigen BuLi-Mannschaften: Exakt diese Spielweise wie gegen Bayern spielt ManU weitgehend so in all ihren Spielen. Die haben einfach sehr viel Übung darin, im Strafraum zu stehen und ihr Tor zu verteidigen. In der Bundesliga spielt das kein einziges Team so konsequent runter.

Letztlich sollte man jetzt nicht die Leistung von ManU auf irgendein Podest erheben. Es lief gut, Bayern hat keinen Glanztag erwischt und ein bisserl hat wohl auch der Kopf mitgespielt.

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Matthias 2. April 2014 um 10:53

ok, der Vergleich mit der mittelmäßigen BuLi-Mannschaft war vielleicht etwas überspitzt. Ich wollte damit eher das Defensivverhalten von ManU beschreiben – und vor allem auch die Kontergefährlichkeit von ManU

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