Arsenal FC – Bayern München 0:2

Der FC Bayern strauchelt – aber nur für zehn Minuten. Spätestens nach der roten Karte dominierten die Bayern den FC Arsenal.

Das Achtelfinal-Hinspiel gegen den FC Arsenal sollte der erste echte Test für Bayern München im neuen Jahr werden – zumindest behaupteten dies einige Medien. Pep reagierte auf Arsenal mit einigen Umstellungen: Philipp Lahm spielte zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder auf der Rechtsverteidiger-Position. Als Sechser durfte Javi Martinez ran. Auch die beiden Außenstürmer spielten unter verkehrten Vorzeichen: Arjen Robben begann auf Linksaußen, Mario Götze wechselte sich mit Mario Mandzukic als Rechtsaußen ab.

Grundformationen zu Beginn des Spiels.

Grundformationen zu Beginn des Spiels.

Arsenal überrascht Bayern

In den Anfangsminuten übernahm wider Erwarten Arsenal das Zepter. Die Bayern begannen mit einem leicht asymmetrischen Mittelfeldpressing. Toni Kroos stand gegen den Ball merklich tiefer als Thiago, wodurch zeitweise ein 4-1-1-3-1 entstand. Es war vermutlich eine Reaktion auf Wilshere, der höher agierte als Flamini. Die Bayern suchten aus diesem Pressing vor allem auf den Außenpositionen den Zugriff und attackierten Arsenals Außenverteidiger.

Arsenal bespielte dieses Pressing allerdings dynamisch und intelligent. Flamini ließ sich weit zurückfallen und zog mit seiner Präsenz dem Pressing auf die Außenverteidiger den Zahn. Mit schnellem Ein-Kontakt-Fußball öffnete Arsenal von hinten heraus formative Lücken bei den Bayern, in welche die Mittelfeldspieler mit schnellen Dribblings vorstießen. Die Vorgehensweise Arsenals lässt sich in der Theorie schwer erklären, in der Praxis jedoch leicht nachvollziehen anhand jener Szene, die in der 7. Minute zum Elfmeter führte:

Die Grundordnungen beider Teams zu Beginn der Szene ist mit den vollen Punkten dargestellt – das 4-1-1-3-1 der Bayern ist sehr gut erkennbar. Mertesacker baut mit einem Pass auf Flamini auf. Dieser zieht Kroos aus der Formation. Sofort startet Arsenal ein direktes Dreiecksspiel: Flamini passt auf Gibbs, der spielt sofort weiter auf den hinter Kroos freistehenden Wilshere. Martinez verlässt erst sehr spät seine Position, sodass Wilshere mit einer einfachen Drehung an ihm vorbeiziehen kann und jede Menge Raum vor sich hat. Die Szene endet mit einem Pass auf Özil (Linksaußen), der den Elfmeter herausholt.

Die Grundordnungen beider Teams zu Beginn der Szene ist mit den vollen Punkten dargestellt – das 4-1-1-3-1 der Bayern ist sehr gut erkennbar. Mertesacker baut mit einem Pass auf Flamini auf. Dieser zieht Kroos aus der Formation. Sofort startet Arsenal ein direktes Dreiecksspiel: Flamini passt auf Gibbs, der spielt sofort weiter auf den hinter Kroos freistehenden Wilshere. Martinez verlässt erst sehr spät seine Position, sodass Wilshere mit einer einfachen Drehung an ihm vorbeiziehen kann und jede Menge Raum vor sich hat. Die Szene endet mit einem Pass auf Özil (Linksaußen), der den Elfmeter herausholt.

Auch im (Gegen-)Pressing war Arsenal sehr aufmerksam. Sie setzten sofort nach und schlossen die Anspielstationen der Bayern in Ballnähe, sodass diese oft auf den langen Ball zurückgreifen mussten. Oft schlugen sie den Ball nach Rechtsaußen, wo allerdings nur der kleine Götze stand; Arsenal konnte den Ball leicht zurückerobern. Auch im Pressing gegen den regulären Spielaufbau war Arsenal stark. Arsenal hielt den Druck auf Kroos hoch, sodass am Anfang keine Ballkontrolle bei den Bayern entstand. Dies hatte auch mit Martinez Rolle zu tun, der wenig in den Spielaufbau eingebunden war. Stattdessen stieß er immer wieder nach vorne in tote Räume und war nicht anspielbar – eine taktische Maßnahme, die Dynamik bringen und Arsenal nach hinten drücken sollte, aber offensichtlich nicht aufging.

Rechtslastige Bayern

Der verschossene Elfmeter von Özil (8.) war der erste Wendepunkt des Spiels. Langsam, aber sicher zog sich Arsenal etwas zurück. Sie praktizierten fortan ein eher passives Mittelfeldpressing, aus dem sie sich früh an den eigenen Sechzehner zurückzogen. Nur auf der eigenen halblinken Seite fuhr Arsenal vereinzelt Pressingattacken. Im Zwischenlinienraum konnte Götze dadurch freigespielt werden, Arsenals Pressingfalle schnappte jedoch sofort zu und isolierte Götze.

Die Bayern suchten den Zwischenlinienraum aber ohnehin eher selten. Ihre Angriffsstruktur war asymmetrisch auf Angriffe über rechts ausgelegt. Philipp Lahm interpretierte seine Rolle als Rechtsverteidiger geradlinig und ging fast nie als falscher Außenverteidiger ins Zentrum. Auf der anderen Seite rückte David Alaba oft zentral ein. Arjen Robben war fast nie als Linksaußen zu finden, sondern schuf Überzahlen auf rechts.

Diese Rechtslastigkeit half den Bayern in der Ballzirkulation, da sie immer einen freien Mann auf dieser Seite hatten. Wirkliche Torgefahr konnten sie nicht herstellen. Arsenal konnte weit einrücken, ohne Gefahr laufen zu müssen, über eine Spielverlagerung entblößt zu werden. Für die Spielverlagerungen fehlte auch ein Akteur im Rückraum. Martinez war als Sechser kaum eingebunden und durfte in seiner vorstoßenden Rolle fast nie sein Potenzial als Stratege abrufen.

So spielten sich die Bayern oft auf rechts fest und mussten auf Flanken setzen, die gegen Arsenals starke Strafraumverteidigung aber wirkungslos blieben. Schnelle Tempowechsel gab es bei den Bayern hingegen nur selten, nur ab und an kamen sie schnell in den Zwischenlinienraum und konnten von dort direkt zum Tor ziehen. Aus dem Zentrum konnte Bayern aber fast nie in die Tiefe spielen. Überhaupt war die Passtruktur der Bayern ziemlich horizontal und vertikal, aber selten diagonal, wodurch sie für Arsenal leicht berechenbar wurden.

Arsenal mauert zu zehnt

Als Kroos beim stärksten Bayern-Angriff der ersten Halbzeit diagonal in den Strafraum spielte, gab es den zweiten Wendepunkt des Spiels. Szczesny säbelte Robben im Strafraum um und sah die rote Karte. Alaba versemmelte zwar den fälligen Elfmeter (40.), das Gleichgewicht des Spiels wurde dennoch durcheinandergewirbelt.

Formationen nach der Pause. Leider ist auf der Grafik zu wenig Platz, um wirklich darzustellen, wie tief Arsenal und wie hoch die Bayern standen.

Formationen nach der Pause. Leider ist auf der Grafik zu wenig Platz, um wirklich darzustellen, wie tief Arsenal und wie hoch die Bayern standen.

In der Pause reagierte Guardiola auf die Überzahl und stellte seine Mannschaft um. Götze und Robben tauschten die Seite und fungierten jetzt seltener als einrückende Kombinationsspieler, sondern hielten öfter ihre Position und gaben dem Team Breite. Rafinha übernahm Lahms Rolle als vorstoßender Rechtsverteidiger, Lahm wiederum zog die Strippen im Mittelfeld. Martinez rückte etwas zurück und kümmerte sich fortan darum, Arsenals Zuspiele auf Sanogo abzufangen – eine Rolle, die ihm besser lag als jene in der ersten Hälfte.

Das Spiel der Bayern war nun wesentlich breiter und ein Stück symmetrischer als vor der Pause. Noch immer fuhren die Bayern ihre Angriffe vermehrt über die rechte Seite, wenn auch weniger stark als in Halbzeit 1 (Sky bestätigte mir während des Spiels auf Twitter, das 47% der Bayern-Angriffe vor der Pause über rechts liefen. Am Ende des Spiels fiel der Wert auf 40%, woraus sich schlussfolgern lässt, dass die Bayern-Angriffe nach der Pause gleichmäßiger verteilt waren). Die Asymmetrie nach der Pause war hauptsächlich bedingt durch Kroos und Lahms Positionierung. Lahm agierte als nach vorne stoßender Sechser, der sich in Engen anbot und Gegner auf sich zog. Er schuf damit Raum für Kroos, der fortan zum dominanten Spieler der Bayern wurde. Gegen Arsenals tiefes 4-4-1-0 bot er sich in den freien Halbräumen neben Sanogo an und diktierte aus den Halbräumen das Spiel.

Mit Pizarro kommt die Direktheit

Die Bayern versuchten in dieser Phase, über Doppelpässe auf den Flügeln an die Grundlinie zu kommen. Dadurch drückten sie Arsenals Grundgebilde in den eigenen Sechzehner, was wiederum Löcher im Rückraum öffnete. Beim ersten Treffer funktionierte dieser Trick besonders gut, Kroos konnte vom Sechzehnereck den Ball in den Winkel zirkeln. Danach agierten die Bayern recht risikofrei und spielten ihre Angriffe nur selten aus. Läufe in die Spitze oder schnelle Tempowechsel blieben Mangelware, stattdessen spielten sie den Ball von links nach rechts und wieder zurück.

Guardiola sah diesen Mangel und brachte zwei Spieler, die mehr Tiefe und Risikobereitschaft bieten sollten. Müllers Einwechslung blieb zunächst ohne Effekt, Pizarro hingegen belebte das Spiel merklich. Aus dem Strafraum fiel er immer wieder zurück, suchte Doppelpässe oder zog mit Sprints in die Tiefe Gegner auf sich. Beim 2:0 öffneten Pizarro und Müller mit gut abgestimmten Läufen die Abwehr von Arsenal (88.). Nur selten brachten die Bayern zuvor Arsenals Abwehr durcheinander, die Londoner verteidigten souverän im Raum. Am Ende reichte es für Arsenal aber nicht, um sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu erarbeiten.

Fazit

Die Bayern haben gegen Arsenal einige Mühen, gewinnen am Ende aber verdient mit 2:0. Arsenal musste zwei Rückschläge verkraften, die sie merklich aus dem Tritt brachten. Der verschossene Elfer von Özil markierte das Ende des hohen Pressings, die rote Karte bedeutete, dass sie sich zurückziehen mussten. Arsenal kämpfte bis zum Schluss aufopferungsvoll und zeigte eine disziplinierte Defensivleistung. In Unterzahl war gegen die Bayern jedoch kaum mehr möglich.

Die rote Karte beraubte uns indes einer interessanten taktischen Konstellation: Wie hätte Guardiola in der Pause reagiert, wenn Arsenal nach der Pause zu elft weitergespielt hätte? Sein Plan in der ersten Halbzeit ging auf alle Fälle nicht auf. Die asymmetrische Grundordnung war zu einseitig und recht leicht zu verteidigen für Arsenal, Lahm in seiner Rolle als Rechtsverteidiger über weite Strecken verschenkt. Auch Robbens und Götzes Rolle erschließt sich im Nachhinein nicht. Martinez zeigte zudem auf der Sechs Anpassungsschwierigkeiten in der Positionierung (siehe Szene vor dem Elfmeter). Die Änderungen Guardiolas nach der Pause waren fast schon zu lehrbuchmäßig für den Innovator: Die Bayern spielten ihre Überzahl routiniert aus. Mehr Breite, stete Präsenz in den Halb- und Rückräumen und viele (teils nur angedeutete) Verlagerungen sollten den Gegner zermürben – sicherlich die passende Antwort nach der roten Karte. Gestern wäre ich jedoch gerne in jenem Paralleluniversum gewesen, in dem Szczesny nicht vom Platz musste.

CF 22. Februar 2014 um 15:18

Yaya Sanogo war aber auch ziemlich gut in dem Spiel, war natürlich ungünstig gegen diesen Gegner aber trotzdem ziemlich gut gespielt. Bisher nur bei der U20 gesehen und da ist er mir nicht besonders aufgefallen, aber er war ziemlich gut im Pressing hat drei Bälle abgefangen, dazu ziemlich Pressingresistent aber auf eine komische Art, dreht sich ohne große Körpertäuschung in den offenen Raum, intelliegente im Rückwärtspressing, gut im Bälle festmachen, extrem kreativ für den Spielertyp, gutes unterstützendes Gespür für Situation, einige nette Rochaden angestoßen, dazu gut und intelliegente zum Ball verschoben. In naher Zukunft besser als Giroud muss aber noch individuelle zulegen, Ballkontrolle war manchmal eher schwächer.

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Zagłębie rules 22. Februar 2014 um 05:34

Ich würde jetzt nicht sagen, dass Guardiola nicht auf ihn setzt. Wenn man seine Einsatzbilanz anschaut war er lediglich viermal nicht im Kader bzw. ohne Einsatz. 14 mal fehlte er verletzungsbedingt, die restlichen Spiele hat er alle mitgemacht. Gegen Freiburg und Arsenal spielte er durch in Nürnberg und Hamburg wurde er eingewechselt. Auf seiner Position ist halt das Angebot an Spielern sehr hoch und bei Guardiolas Rotationsfreudigkeit sind das doch eher passable Werte.
Ggegen Frankfurt blieben Kroos und Müller ohne Einsatz, gegen Freiburg Alaba und Boateng. Früher hiess es „never change a winning team“, Guardiola vermeidet es hingegen wie der Teufel das Weihwasser zweimal hintereinander mit der selben Aufstellung aufzulaufen. 😉

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splattercheffe 21. Februar 2014 um 20:36

Super-interessante Debatte hier mit vielen Schattierungen. War Bayern jetzt „extrem stark“ oder, wie RM meint, mit eher einer der schlechtesten Saison-Leistungen unterwegs?
Generell finde ich die Erwartungshaltung mittlerweile echt unfassbar, gleichwohl sehr unterhaltsam. Bei Pep scheint es nicht mehr zu reichen, wenn er im in-game-coaching letztlich alles richtig macht (Lahm in die Zentrale, Müller und Pizarro-Wechsel, um noch das Zwei-Null zu machen).

Dass die Anfangsideen nicht passten, wurde ja ausreichend erwähnt, lag aber doch vor allem an der starken Leistung von Arsenal. Mein Eindruck war allerdings: das können die nie über 90 Minuten durchhalten. Dass dann die Elfer-Platzverweis-Situation kam, hat uns wirklich, wie im Artikel erwähnt, einer interessanten Partie beraubt. Wobei ich die Rolle, oder sollte ich besser sagen, Nicht-Rolle von Özil bei Arsenal am auffälligsten fand. Hattet Ihr auch alle den Eindruck, dass Özil im Defensiv-Modus so gut wie gar nicht zu gebrauchen ist? Den Boulevard-Müll mit der Körpersprache meine ich nicht (die ist bei ihm immer gleich), aber dass Kroos und Lahm über rechts schalten konnten, wie sie wollten… da hätte ich mir vielleicht am ehesten Anpassungen von Wenger erwartet, ich weiß nur nicht, welche?

Beim Müllers Tor würde ich Mertes Bewegung mit Pizarro nicht als grundsätzlich falsch sehen. Dafür hat man ja zwei IV. Überragend einfach aber Müllers Raumdeutung, daran hat man sich leider schon viel zu sehr gewöhnt, dabei sehe ich international kaum einen besseren, was das betrifft.

Sorgen mach ich mir nur um Martinez und stimme RM zu: ich denke, Pep beurteilt ihn falsch, zumindest unterschätzt er ihn, wobei ich mir selbst nicht sicher bin, ob die Bayern ihr dominantes Spiel aufziehen können, wenn Javi die alleinige Sechs spielt.

Und ich plädiere endgültig für die Annullierung der verschobenen Weltfußballer-Wahl und die Würdigung des einzig rechtmäßigen Siegers mit Namen Philipp.

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Koom 21. Februar 2014 um 23:09

IMO hat Bayern solide gespielt und nach dem Platzverweis das gut bis sehr gut geregelt. Vor dem Platzverweis… fraglich. Da passte einiges nicht und es war Arsenals mässigem Abschluss zu verdanken, dass hier kein Tor fiel. Aber das ist dann letztlich alles Spekulation.

Ich schließe mich aber an, das Pep nix mit Martinez anzufangen weiß oder Martinez aus unerfindlichen Gründen nicht zu Peps Spielweise passt. Letzte Saison überragte der noch alles.

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chicago_bastard 21. Februar 2014 um 23:49

Wieso sollte Pep ihn falsch beurteilen? Er hat Martinez diese Saison schon auf der 8 sowie im Sturm spielen lassen, das würde er wohl kaum tun wenn er ihm fußballerisch nichts zutraut.

Klar ist Martinez ungemein pressingresistent und das sieht auch Guardiola, jeder mit dem geringsten Funken Sachverstand sieht das. Allerdings reicht Pressingresistenz in Peps favorisiertem System mit nur einer Sechs eben nicht aus, der Sechser muss da auch strategische Fähigkeiten mitbringen, um das Spiel von hinten heraus aufzubauen und die gehen Martinez nunmal ab.

Letzte Saison mit der Doppelsechs hat Schweinsteiger diese Aufgabe übernommen. In den wenigen Spielen, in denen er fehlte (z.B. das Rückspiel gegen Arsenal) ließ Heynckes immer Gustavo und Martinez als Doppelsechs spielen und schon da konnte man sehen, dass Martinez nicht über die notwendigen strategischen Fähigkeiten verfügt, denn in diesen Spielen klappte der Spielaufbau der Bayern überhaupt nicht, was eben am Fehlen eines Strategen im defensiven Mittelfeld lag.

Meiner Einschätzung nach entsprechen im aktullen Bayernkader nur Lahm und Schweinsteiger dem Anforderungsprofil als alleinigem Sechser in Peps System. Sobald Schweini seine Topform erreicht hat rechne ich daher mit ihm auf der Sechs und Lahm hinten rechts als bevorzugte Aufstellung in den Topspielen. Javi wird wohl eine Option für die Innenverteidigung.

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CF 22. Februar 2014 um 00:21

„strategische Fähigkeiten mitbringen, um das Spiel von hinten heraus aufzubauen und die gehen Martinez nunmal ab.“

Äh würde ich als eine von Martinez großen Fähigkeiten nennen. Noch ausgeprägter als seine Pressingresistenz. Ich sehe das Problem darin, dass er von den Passmustern aber auch strategische Fähigkeiten etwas aanders ist als seine Mitspieler. Würde ihn eher als weiträumig Strategisch bezeichnen und nicht so wie Lahm, der eher auf kleinen Räumen strategischer ist. Er unterschätze ihn da ein bisschen un baut ihm immer so extrem theoretisch ein, was bisher nicht wirklich geklappt hat.
Thiago kann auch auf der 6 spielen.

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Matthias 22. Februar 2014 um 18:57

Stimme dir zu, allerdings sehe ich Martinez in Spielen, welche die Bayern absolut dominieren – wie zuletzt in der BuLi, oder gegen ein Arsenal in Unterzahl – besser in der IV aufgehoben. Da hat er vom Spielaufbau und der taktischen Übersicht (wie du schreibst „weiträumig strategisch“) deutliche Stärken gegenüber Dante/Boateng. Irgendwie scheint Lahm auf der 6 schneller im Kopf zu sein als Martinez – Schweinsteiger sicherlich auch.

Martinez war jedoch auch der am meisten geforderte Bayernspieler in den ersten 15 minuten, das Arsenal-Pressing war unmenschlich und ich glaube auch Lahm/Schweinsteiger hätten ordentliche Probleme gehabt das Spiel zu beruhigen.

Ich würde eher das zentrale Bayernmittelfeld insgesamt betrachten. 6er plus die beiden 8er. Kroos konnte nur so glänzen, weil ihn Thiago und Lahm entsprechend von defensiven Aufgaben entlasteten (was gegen 10 Mann auch leicht war) und ihn vorallem auch entsprechend mit Bällen versorgt hatten. Was ich damit sagen will – es kann nur einer dieser 3 das Spiel „an sich reißen“ – die anderen beiden sind mehr oder weniger Wasserträger und es bleibt spannend, wie sich das entwickelt wenn Schweinsteiger auf der 6 und Kroos/Thiago auf der 8 spielen.

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Axt 23. Februar 2014 um 20:19

Kann ich dir nur zustimmen! Martinez hat meiner Meinung nach spielerisch im Gegensatz zur letzten Saison ziemlich abgebaut..

Ich glaube er hat realisiert, dass er weder im Bayern-Mittelfeld, noch im Spanien-Mittelfeld eine Chance auf einen Stammplatz hat und versucht sich jetzt über die IV ins Team zu spielen. Er hat gegen Hannover ein unglaublich starkes Spiel gemacht und vor allem gegen Diouf nahezu jeden Zweikampf gewonnen. Dazu kommen seine extrem starken Fähigkeiten bei „Interceptions“ und vor allem beim Kopfballspiel hat er extrem zugelegt, obwohl ich vom Spielaufbau her ziemlich enttäuscht fand.

Er kann da kaum für Ruhe und Sicherheit sorgen. Ich hatte teilweise das Gefühl das Mittelfeldtrio müsse ihm den Ball abnehmen, um das Spiel zu beruhigen. Die sehr schwache Pressingresistenz spricht ebenfalls eher für die Rolle als IV, auch wenn er dafür vielleicht noch etwas länger auf dieser Position spielen muss, um ein Fazit zu ziehen. Noch wirkt das etwas zu wild und teilweise prescht er noch zu früh aus der Kette.

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Koom 23. Februar 2014 um 20:53

Hm, ich hab Martinez eigentlich für sehr pressingresistent gehalten. Aber vielleicht kann er das nur in einer „stabileren“ Umgebung?

RM 23. Februar 2014 um 21:54

Ich hätte die Pressingresistenz als Martinez als sehr sehr hoch eingeschätzt, wenn sie richtig eingebunden wird. Bei schlechter Einbindung wird sie dann auch „schwach“ / durchschnittlich.

I. 24. Februar 2014 um 00:58

Ich habe mir die erste HZ speziell nochmal im Bezug auf Martinez angeschaut und finde er hat auf der 6 ein gutes Spiel gemacht.
Wenn ich mich irre,hat er nur 2 Fehlpässe produziert,was eigentlich ein guter Wert ist.
Während Lahm oder Thiago auf der 6 eher das Spiel durch die Mitte gestalten,macht Martinez das Spiel breiter bzw versucht jeden hohen Ball „abzufangen“.
Beide Interpretationen der Rolle der 6er sind für mich ok,aber auch Geschmacksache.
Es stimmt,manchmal kam mir Martinez in der ersten HZ etwas „verloren“,was aber auch der Tatsache geschuldet sein kann,dass Kroos und Thiago sehr oft in seiner Nähe waren und sich den Ball geschnappt haben, um das Spiel aufzubauen.
Bzw. er ziemlich oft in der Nähe des 9er von Arsenal zu finden war.
Es könnte durchaus sein,dass seine Aufgabe diesen an sich zu binden
und so aber auch weniger anspielbar war.

Ich muss zugeben,ich bin kein Taktikexperte,aber wollte trotzdem mal
meine 2 Cents in die Sparbüchse werfen…so als Noob. 😉


Lobanowskyj 21. Februar 2014 um 00:17

Detailteufel: In der Grafik „Formationen nach der Pause“ muss Gibbs durch Monreal ersetzt werden. Gibbs war zu diesem Zeitpunkt schon verletzt draußen und Monreal ein entscheidender Schwachpunkt (siehe Elfer für Bayern).

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Tobias (Meine Saison) 21. Februar 2014 um 10:50

Der Punkt ist für mich nicht nur ein Detail, sondern ein ziemlich entscheidender Faktor im Spiel, der in der Analyse zu kurz kommt. Zum einen weil Monreal im Vergleich zu Gibbs sicherlich etwas schwächer ist, wie du schon schreibst. Zum anderen hatte Wenger nach der roten Karte nur noch eine Wechselmöglichkeit. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Wenger in Unterzahl gerne Monreal fürs linke Mittelfeld gebracht hätte, als zusätzliche Absicherung vor Gibbs. Das ist sein defensiver Standard-Move in dieser Saison und hätte sich gegen einen so rechtslastigen Gegner fast schon aufgedrängt. Stattdessen war der linke Flügel mit Monreal/Özil klar die Schwachstelle in Arsenals Bollwerk. Dazu kamm dann noch, dass Oxlade-Chamberlain angeschlagen in die zweite Halbzeit gegangen ist, somit wurden Arsenal quasi alle drei Wechsel im Spiel aufgezwungen. Deshalb kommt mir Arsenal bei der Nachbetrachtung des Spiels insgesamt zu schlecht weg. Bayern hat enorm stark gespielt, trotzdem hat Arsenal wenig zugelassen. Mich hat es ein wenig an Inters Spielweise gegen Barcelona 2010 erinnert. Mourinho wurde dafür gefeiert, Wenger eher noch kritisiert. Gut Mou hatte auch ein 3:1 aus dem Hinspiel im Gepäck. Trotzdem fand ich Arsenals Defensivleistung (und nicht nur die ersten 10 Minuten) bis auf wenige Situationen beeindruckend.

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HW 21. Februar 2014 um 10:56

Aber warum hat Wenger dann gerade Özil auf dem Feld gelassen?

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AP 21. Februar 2014 um 11:01

Vielleicht auch aus psychologischer Sicht. Er verbockt den Elfer und darf raus? Na ich weiß nicht ob es seinem Standing im Team so unbedingt Pluspunkte bringen würde und es ist ja immer noch möglich gewesen einen Konter zu fahren, diesen kann Özil viel besser spielen als Monreal oder wer auch immer für ihn die Seite besetzt hätte.

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HW 21. Februar 2014 um 11:16

Kann man von zwei Seiten sehen. Der taktische Wechsel nach dem Platzverweis macht es notwendig den Spielmacher zu opfern (gute Gelegenheit Özil zu schützen). Oder eben, die beschriebene „Belohnung“.

Ich denke Wenger muss hier ans Team denken und hat bei noch einem verbliebenen Wechsel das größere Risiko für die Stabilität gewählt. Vielleicht hatte die Spielerwahl auch noch andere Gründe.

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HW 21. Februar 2014 um 11:19

PS

Özil hat ja zumindest ordentlich Kilometer gerissen. Die Motivation war grundsätzlich vorhanden. Wenn er dann einmal nicht schnell zurück gekommen ist, dann war er da nicht der einzige.

Tobias (Meine Saison) 21. Februar 2014 um 13:48

Die Frage ist im Nachhinein absolut berechtigt. Wenger hätte auch Özil statt Cazorla rausnehmen können. Ich nehme an er hat Özil eher die eine entscheidende Aktion zugetraut als Cazorla. Auch Cazorla hätte ja sein Spiel umstellen und viel positionstreuer agieren müssen in der zweiten Halbzeit. Ich weiß nicht, ob das einen so großen Unterschied gemacht hätte.

Wenger hat ja durchklingen lassen, dass er Özil in der 2. Halbzeit gerne ausgewechselt hätte, aber den angeschlagenen Oxlade-Chamberlain runter nehmen musste. So ganz zufrieden kann er mit der Leistung nicht gewesen sein. Auch wenn die Kritik an Özil weit überzogen ist, er wirkte schon sehr neben der Spur.

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Leser 20. Februar 2014 um 23:27

Die Analyse ist gut zu lesen. Würdest du die Grafik noch auf mehrere Bilder aufteilen. Diese „halben“ und „vollen“ Kreise sind etwas kompliziert zu entschlüsseln. Es gab hier auf der Seite mal so GIFs, die beim Klick sich in Einzelbildern öffneten. Das wäre etwas einfacher, glaube ich.

Der Spielzug vor dem 1:0 hat m.E. auch eine genauere Betrachtung verdient. Ich hatte nämlich das Gefühl, dass Kroos sich die Situation genauso zurecht gelegt hat.

Und irgendwie völlig unerwähnt sind bislang die beiden Monsterparaden von Neuer.

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SP 21. Februar 2014 um 09:10

Kroos versucht beinahe immer, sich seine Schüsse genau so zurecht zu legen, wie er sie haben will.
„Spielverlagerung-wo die Taktiktafel zum Leben erwacht“: Bei dieser Seite sollte doch eigentlich klar sein, dass es um die Taktik und selten um einzelne Szenen (außer sie sind interessant, da sie die Taktik verdeutlichen) oder gar um einzelne Paraden eines Torwarts geht.

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Leser 21. Februar 2014 um 15:11

Du hast mich nicht richtig verstanden. Es ist jetzt ein paar Tage her, aber in meiner Erinnerung, kommt der Ball von der rechten Seite und er spielt den Ball noch ein oder zweimal auf die Seite zurück, um seinen direkten Bewacher loszuwerden. Bei der ersten Ablage steht Flamini (?) noch zu dicht. Bei der zweiten Ablage wieder nach rechts außen bewegt sich Flamini dann in den 16er von Kroos weg und er kann abziehen als er den Ball zurückbekommt.
Es sah beim ersten gucken so aus, als sei das genauso gewollt. Die Spieler auf der rechten Seite ziehen nicht in die Mitte, dann würden sie Gegenspieler zu Kroos mitnehmen. Das tun sie sonst eher häufig, also war das vielleicht eine Mannschaftsaktion, wenn sie die Enge bespielen.
Da sehe ich dann schon einen Zusammenhang zum Thema hier.
Die persönliche Vorlage kann ich nicht gemeint haben, weil er den Schuss direkt abgibt und sich nicht vorlegt.

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SP 21. Februar 2014 um 16:28

Ich meinte auch eigentlich, dass Kroos sich immer vor seinen Fernschüssen bereits so positioniert, dass ein Fernschuss möglich ist, oder er diese Position schnell durch eine persönliche Vorlage erreichen kann. Also spreche ich nicht von seiner Ballannahme, sondern von seinem Laufweg vor dieser.
Das mit der Mannschaftstaktik hab ich nicht mehr im Kopf. Entweder deine Aussage stimmt, oder die Spieler auf der rechten Seite haben einfach keine Lücke gefunden (kam ja in der zweiten Hälfte sehr häufig so vor). Das kann ich aber jetzt nicht mehr so gut beurteilen.

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Leser 22. Februar 2014 um 13:16

Mmh, so halb, halb. Kann man wirklich nicht so Recht sagen, ob das so sollte. Es ist dennoch interessant, dass Götze den Schnittstellenball antäuscht und so noch ein Meter Platz rausholt: http://youtu.be/UTEuQJNEsis?t=9m53s

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El entrenador 21. Februar 2014 um 16:25

Ich bin der Ansicht, dass Kroos genau darauf spekuliert hat. Er spielt den Ball rechts raus, lässt sich noch zwei bis drei Schritte fallen und bekommt den Ball wieder. Das hat er sich so zurecht gelegt.

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H3rby 20. Februar 2014 um 20:26

Interessant wäre es hier zu wissen, wie ihr die Leistung Mertesacker einschätzt. Das 0:2 war aus meiner Sicht mal wieder ein typischer Fehler seinerseits, der seine Mitspieler (Egal ob bei Arsenal oder in der deutschen Nationalmannschaft) richtig alt aussehen lässt, obwohl sie nichts dafür können. Wie er den schon ins Abseits gelaufenen Pizarro folgt und erst dadurch das Loch in der Mitte öffnet, ist für mich einfach nur grausam. Da würde ich als Trainer ausrasten, allerdings kommen solche Situationen (leider) sehr häufig vor.

Da zudem die Situation vor dem Elfmeter Abseits war, hat Arsenal aus meiner Sicht zwar am Anfang forsch aufgespielt, aber zählbares ist (ohne den Elfmeter) nicht dabei heraus gekommen. Boateng hat mich hier auch sehr an vor 2 Jahren gegen Manchester City erinnert und wurde von Pep nicht ohne Grund ausgewechselt. Hier wird Bayern mit Badstuber noch mal eine Runde besser nächste Saison. Erstaunlich ist aber, mit welcher Ruhe Bayern in der 2. Hälfte gespielt hat. Da wünscht man sich ein „Duell“ mit dem Barcelona zur Hochzeit von vor 3 Jahren, das wäre sicherlich Fußball der Perfektion.

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karl-ton 20. Februar 2014 um 20:47

Naja, das mit Fehler mag einer sein, wenn man nicht 30 Minuten vorher den Torwart von Platz geworfen bekommen hat, weil man nicht mitgelaufen ist. So unterschiedlich war da nämlich die Ausgangssituation nicht. Schwieriger dürfte da gewesen sein, dass der Nebenmann (ich bin nicht sicher wer das war) versucht die Verteidigung zu ordnen und nicht mitbekommt, dass Müller in den inzwischen freien Raum startet. Scheint insgesamt eher ein sehr gut ausgenutztes Abstimmungsproblem gewesen zu sein.

Ist Abseits nicht dann, wenn der Schiedsrichter abpfeift und der Linienrichter die Fahne hebt?

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90 21. Februar 2014 um 01:09

Ist Raub nur Raub, wenn der Richter den Hammer schwenkt?

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rodeoclown 21. Februar 2014 um 02:39

In der Tat

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HW 20. Februar 2014 um 21:22

Naja, Boateng war in der ersten Hälfte schon nah an der zweiten gelben Karte. Da war die Auswechslung nur logisch und passte taktisch auch noch gut ins Bild.

Mertesacker hebt tatsächlich ein mögliches Abseits auf als er Pizarro verfolgt (also zwei Fehler: Position im Zentrum aufgegeben und die Abseitslinie nach hinten gezogen). Was soll der Schiedsrichter denn da pfeifen, war ja kein Abseits. Müller hatte aber ein paar Quadratmeter mehr Raum in den er starten konnte, netter Spielzug von Pizza und dem Milchmann.

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no.12 20. Februar 2014 um 22:27

Meine Wahrnehmung beim 0:2 war eher die, das Koscielny in der Szene vorher mit in den Angrif geht und dann viel zu langsam und völlig ohne Spannung zurückkommt. Er bleibt dann am 16 er stehen, läßt die Arme hängen und sich die Flanke von Lahm über den Kopf fliegen. Wenn er bis zu seinem Platz in der IV zurückgelaufen wäre, hätte Arsenal diese Szene vielleicht klären können. Mertesacker war in dieser Situation wohl überfordert.

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HW 20. Februar 2014 um 23:08

Fehlerkette:

Koscielny kommt nicht zurück in die Formation, Mertesacker macht den Fehler Pizarro zu folgen und dabei die Abseitslinie zu verschieben (bzw. ersieht sich gezwungen Pizarro zu verfolgen), im Zentrum macht bei Arsenal niemand den Raum rechtzeitig zu.
Pizarro und Müller machen das mit ihren Laufwegen natürlich super. Super super Spieler.

Nochmal zu Mertesacker. Gerade wenn der zweite Innenverteidiger fehlt, wieso kommt dann der erst Innenverteidiger auf die Idee das Abwehrzentrum zu verlassen? Er hätte Pizarro ja ins Abseits laufen lassen können. Er hätte die Lufthoheit direkt vorm eigenen Tor sichern können. Ihm fehlte als Abwehrchef in der Situation die Übersicht um seine eigene Position richtig einzuschätzen und um seine Mitspieler zu dirigieren. Vielleicht war das der lange geforderten Konzentration in der Verteidigung geschuldet.

Zu Koscielny. Wenger sagte vor dem Spiel man habe im letzten Jahr beim 0:2 zu sehr auf den Ausgleich gedrängt und dann das zweite Tor kassiert. Ein Jahr später läuft kurz vor Spielende ein Innenverteidiger beim Stand von 0:1 und der eigenen Mannschaft in Unterzahl nach vorne? Entweder gibt Wenger entgegen besseren Wissens die falschen Anweisungen oder seine Spieler handeln hier eigenmächtig. Als Verantwortlicher bei Arsenal würde mich beides beunruhigen, besonders wenn Wenger das so angeordnet hat.

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PW 21. Februar 2014 um 09:01

Mertesacker sieht beim 2:0 ohne Zweifel blöd aus. Aber ich denke, es hatte durchaus einen Grund warum er sich entschieden hatte Pizarro zu folgen.
Wie man beispielsweise bei der Elfmeterszene sieht, weden die Bayern häufig aus der Position in der Lahm den Ball hat gefährlich, in dem Spieler in den Sechzehner starten und dann im richtigen Moment der starke Pass kommt. Mertesacker hat sich nun entschieden beim durchstarten von Pizarro das zu verhindern.
Dadurch entsteht das Loch, welches Lahm und Müller so stark ausnutzen.
Wenn Sagna jedoch als RAV gedankenschnell auf das Verlassen der zentralen Position von Mertesacker reagiert, so hätte er das Loch schließen können. Er zögert jedoch einen Moment und somit kommt Müller völlig frei zum Kopfball.

Das zudem noch Koscielny in der Situation vorgerückt war macht sicherlich die Situation nicht leichter.

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chicago_bastard 21. Februar 2014 um 10:11

„Hier wird Bayern mit Badstuber noch mal eine Runde besser nächste Saison.“

Erstens wird es noch einige Zeit dauern bis Badstuber wieder seine Topform erreicht (falls er das überhaupt nochmal schafft) und zweitens würde dann Dante aus der Startelf fliegen und sicher nicht der beste Bayern-Innenverteidiger Boateng.

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der_wahre_hannes 21. Februar 2014 um 17:34

Richtig. Boateng mag gegen Arsenal nicht gut gespielt haben, aber in den letzten Jahren hat er sich riesig entwickelt. Aber irgendwie scheint ihm das Image des „Unsicherheitsfaktors“ auf Dauer anzuhaften.

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mk 20. Februar 2014 um 17:57

Kam mir das nur so vor oder hat Arsenal auf den bayerischen Rechtsfokus reagiert, indem Özil (!) auf die Höhe der Viererkette zurückgefallen ist, die dann Dreierkette im Mittelfeld rüberverschoben hat und der RV von Arsenal ein bisschen auf- und eingerückt ist?
Ist aber auch logischerweise erst nach der roten Karte passiert. Falls es passiert ist. Ansonsten hab ich es mir vermutlich eingebildet, was ich für nicht unwahrscheinlich halte.
Als ich es aber zu sehen glaubte, fand ich in dem Moment die Rolle von Thiago gar nicht so dumm, weil er da links ja somit einiges an Raum hatte/ hätte haben können, wenn er öfter den Ball gekriegt hätte. Aber Bayern wollte ja lieber von rechts sinnlos reinflanken. Als ob man gegen Mertesacker (und Koscielny) ein Kopfballduell gewinnen würde… 😉
Und beim 2-0: Ist da nicht eher das Problem/ der Fehler, dass Koscielny nicht richtig in der Kette steht und Mertesacker ihm Pizzaro deshalb nicht übergeben kann? Der Per macht doch sonst solche Fehler nicht! 😉

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Tom 21. Februar 2014 um 10:40

Ist mir auch aufgefallen, dass oft der defensiv schwache Özil die sehr enge Viererkette nach links erweitert, statt dass Monreal rausrückt. Allerdings hat das gereicht gegen einen mMn recht schwachen Robben. Öfter endeten die Ballstafetten mit einem komischen Pass und teilweise eigenartigem Schussversuch von Robben.

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HW 20. Februar 2014 um 17:07

Off Topic

Interessant ist es diese Analyse mit der von zonalmarking zu vergleichen.

Während ZM vermutet, dass Guardiola die linke Seite von Arsenal als Schwachpunkt erkannt und daher den Raum dort mit Lahm, Götze und Robben zu überladen versuchte sprecht ihr hier einfach von einer Rechtslastigkeit.
Später beschreibt ZM, dass mit Müller und Pizarro zwei Stürmer gegen zwei Innenverteidiger spielten, was wichtig war fürs zweite Tor.

Ihr beschreibt mehr die Räume die Bayern öffnet / versucht zu öffnen und in die Spieler stoßen.

Dass ist jetzt keine Bewertung, nur interessant festzustellen worauf Anylsten achten. Der eine auf direkte Duelle, der andere auf offene Räume und Passwege.

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RM 20. Februar 2014 um 17:16

Rechtslastigkeit bei Bayern = Attackieren von Arsenals linker Seite?

Oder meinst du den „strukturellen“ Unterschied in der Beschreibung bei diesem Aspekt?

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HW 20. Februar 2014 um 17:23

Ich meinte nur den strukturellen Unterschied. Man sagt ja oft das gleiche mit unterschiedlichen Worten.

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SP 20. Februar 2014 um 17:24

Ok. Wenns bloß um die andere Wortwahl ging, dann kannst du auch meinen ganzen Kommentar wieder ignorieren.

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SP 20. Februar 2014 um 17:23

“ linke Seite von Arsenal als Schwachpunkt“:
Kann ja gut sein, dass das eine Schwachstelle von Arsenal ist, aber das war mMn einfach viel zu offensichtlich, zu leicht zu verteidigen und lief dann meistens doch bloß auf eine uneffektive Flanke von Lahm oder einen Fernschuss heraus. Dazu muss man nicht so rechtslastig spielen, da kann man auch zentral einfach mal draufhaun.

„Später beschreibt ZM, dass mit Müller und Pizarro zwei Stürmer gegen zwei Innenverteidiger spielten, was wichtig war fürs zweite Tor.

Ihr beschreibt mehr die Räume die Bayern öffnet / versucht zu öffnen und in die Spieler stoßen.“:
Ist mMn auch beides richtig, denn wenn ein Stürmer einen Innenverteidiger wegzieht, dann öffnet er einen Raum, den der andere Stürmer gut nutzen kann. Mit einem Spieler geht das zwar über die Außenspieler auch, aber es ist halt doch etwas schwerer.

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RM 20. Februar 2014 um 17:04

4-1-3-1-1-Pressing (insbesondere in der Anfangsphase) gegen Arsenal? Passives vor dem Mittelfeld im Pressing teilweise? Die Struktur des Aufbau- und def. und off. Umschaltspiel? Das Ballzirkulationsspiel über weite Spielstrecken? Die Rhythmuswechsel? Alles schwach, sehr schwach. Ein ernüchternde Vorstellung.

Es kamen Flanken von irgendwo, die Strafraumbesetzung (und auch die Rückraumbesetzung) teilweise sehr schwach, generell ein total schlechter und billiger Rechtsfokus, dazu auch viele unnötige lange Bälle unter vermeintlichen Drucksituationen. Das führte zu einem tlw. katastrophalen Aufbauspiel, wo Martinez wieder einmal unpassend eingebunden war und kaum eine positionell synergische Rolle hattte.

Dadurch engten sie sich selbst im Mittelfeld ein, hatten kaum Präsenz in der gegn. Formation, aber noch weniger Pressingresistenz zentral im Aufbau, da sie die Räume selbst zuschnürten. Der Gegner konnte im Mittelfeld weit von der eigenen Abwehr agieren, ohne dass diese (situative) Unkompaktheit bestraft wurde.

Dazu kamen schlechte Staffelungen im letzten Drittel und eben im def. Umschaltmoment, dazu war Robbens Rolle kontraproduktiv; für ihn, für das Team, für Götze. Mandzukic hätte ich in dieser Partie wegen der gegn. Spielweise sowieso gar nicht aufgestellt, Lahm war ebenfalls als Rechtsverteidiger mangelhaft eingebunden und gegen Zehn war man dann besser, weil der Gegner zu zehnt war und man eben tolles individuelles Material hat.

Man hat halt mal wieder gewonnen. Dieses Mal war es aber keine Glanzvorstellung Guardiolas, trotz einiger netter Anpassungen, die aber weder durchgehend, noch kohärent, noch schnell, noch vollständig oder gar schwierig waren.

Das Spiel der Bayern erinnerte mich in zweifacher Hinsicht an Barcelona 2009/10; die Anpassung in Halbzeit Zwei und Guardiolas Ausrichtung als solche.

(Lustig mal zu kommentieren, das macht Spaß)

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Axt 20. Februar 2014 um 17:35

Ich finde außerdem, dass den Bayern das Mittelfeldpressing nicht besonders gut steht. Sie spielen dass nicht wirklich aggressiv, sondern eher so „alibi-ausruhend“ und können dann von technisch starken teams oft einfach bespielt werden.

Warum hättest du Mandzukic nicht aufgestellt? Meiner Meinung ist er der perfekte Stürmer gegen eine Mannschaft wie Arsenal. Lauf- und kopfballstark, und er hat Mertesacker und Koscielny immer wieder beim Aufbauspiel hindern können…Das Problem war meiner Meinung der Martinez-Gegenpart Flamini, der nur teilweise mannorientierend von Kroos verfolgt wurde und somit relativ frei vor der Abwehr agieren konnte.

Martinez wurde dagegen sehr hart angegangen und konnte durch seine schwache pressingresistenz kaum Einfluss auf das Spiel nehmen.

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blub 20. Februar 2014 um 17:53

Du kannst natürlich versuchen gegen Arsenal Mannorientiert zu pressen. Dann läufst du aber gefahr vom direktspiel völlig zerstört zu werden. (oder auch nur von Wilshere in der einzelleistung. Auch Özil liebt Mannorrientierungen)

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karl-ton 20. Februar 2014 um 18:19

Warum hättest du Mandzukic nicht aufgestellt?

Weil Spielertypen wie Mandzukic und hohe Flanken in den Strafraum englisches Standardprogramm sind und man damit Arsenal eher nicht in Bedrängnis bringt. Mich hat die bayrische Offensive bis zur roten Karte mehr an ein normales PL Spiel erinnert. Und zwar von einer Mannschaft, die nicht im oberen Tabellendrittel steht. Arsenal hatte es ein wenig enger beim Durchspielen des Mittelfeldes als sonst in der PL. Ich hätte wirklich gerne gesehen was passiert wäre, wenn Özil den Elfmeter verwandelt hätte.

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Axt 20. Februar 2014 um 23:00

Das Argument, dass Spielertypen wie Mandzukic „englisches Standardprogramm“ seien kann man aber auch in das Argument ummünzen, dass Manze die nötige Durchsetzungskraft hat um überhaupt erst gegen physisch starke Defensivspieler zu bestehen. Und außerdem denke ich nicht dass man ihn nur auf seine Kopfballstärke reduzieren sollte.

Und die Intensität der ersten 10min hätte dieses Arsenal keine 30min durchgehalten, ich glaub eher dass es die Ansage Wengers war sie in der Anfangsphase „schocken“ zu wollen.

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karl-ton 20. Februar 2014 um 23:27

Ja, naja, das wäre meine Antwort auf „warum nicht Mandzukic“ gewesen. Kann man anders sehen. Wobei eben die Rote Karte und die Tore in meinen Augen auch nicht umsonst eben grade nicht durch Flanken (egal ob hoch oder flach von der Grundlinie) entstanden sind, sondern durch gute Kombinationen von weniger „durchsetzungsfähigen“ Spielern. Hatte der denn eigentlich mehr zu tun als Kopfballduelle zu verlieren? Ich fand ihn ziemlich unauffällig bis nicht existent, das kann aber auch an mir liegen.

Aber ich gebe zu ich finde Mandzukic kann man schon direkt ’ne Gelbe Karte geben wenn er den Platz betritt. Früher oder später bolzt er eh wieder unnötig jemanden um oder lapscht mit der Hand in fremden Gesichtern rum.

Zu der Intensität kann ich nur wenig sagen. Vermute aber, dass das Spiel durchaus länger hätte offen sein können, als es die Bayern gewohnt sind. Hätte, hätte, Fahradkette und so 🙂

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Terminus 21. Februar 2014 um 15:48

Ich möchte an dieser Stelle zum Thema Martinez noch mal nachhaken – der Mann hat letztes Jahr zusammen mit Schweinsteiger das Mittelfeld auf europäischem Spitzenniveau dominiert, vereinte dabei spielerische Fähigkeiten mit einer beeindruckenden Physis und eben auch Pressingresistenz – was dem hier geäußerten Eindruck von AP ja widerspricht.
Eine halbe Saison später kann man aber nicht wegdiskutieren, dass er im Mittelfeld, insbesondere auf der Position direkt vor der Abwehr, nicht gut funktioniert. Natürlich war er lange verletzt, ja, aber auch so kommt er im Mittelfeld auf relativ wenig Spielzeit. Ich meine, ihn einige Male in der Abwehr gesehen zu haben, was er ja auch in Bilbao schon gespielt hat, aber das hätte ich vor der Saison anders erwartet. Abgesehen halt vom Spiel gegen Dortmund, wo er über 90 Minuten 4 Positionen gespielt hat, und halt das Supercupfinale gegen Chelsea, wo er in der Verlängerung Mittelstürmer spielte, ist er mir in der Saison noch nicht besonders aufgefallen – gegenüber der letzten Saison ein Rückschritt.
Woran liegt das? Hat Guardiola für ihn noch nicht die Rolle auf dem Platz gefunden? Gibt es die vielleicht auch gar nicht? Oder sind das Spätfolgen von Verletzungen und mangelnder Spielpraxis?
RM spricht weiter oben Synergieprobleme und eine schlechte Anbindung an, TE bringt im Artikel ein Beispiel von schlechter Positionierung und spricht Potenzial als Stratege an, das durch schlechte Einbindung liegen bleibe. Woran kann ich das nachvollziehbar festmachen? Und wie könnte man das möglicherweise beheben? Ich sehe nur, dass einer der stärksten Spieler der letzten Saison im Moment nicht richtig ins Mannschaftsspiel reinkommt, und frage mich schon länger, woher das kommt.

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RM 21. Februar 2014 um 16:27

Ja, @Axt, das meinte ich auch mit meinem zweiten Satz, der irgendwie total durcheinander kam. Zu passiv bisweilen, das „Ausruhen“ unpassend, da darf man sich ein Beispiel an Red Bull Salzburg nehmen.

Mandzukic: Was will man mit dem? Arsenals Übergabemechanismen sorgen für weniger Raumöffnen bei Mandzukics ausweichenden Läufen, ihr Verschieben ebenso wenig. Kopfballduelle will er gegen wen genau gewinnen? Und wo? Bei langen Bällen ja, im Strafraum gegen Koscielny und Mertesacker? Nein, für mich nicht, da hat er kaum eine Chance und es ist ohnehin gegen Arsenal nicht die richtige Ausrichtung.

Und Müller wäre da wegen gewisserer andere physischer und taktischer Merkmale im Strafraum sogar gegen Arsenal und die Gegner kopfballstärker als Mandzukic, bei langen Bällen natürlich nicht.

Ich hätte vielleicht sogar Thiago als Mittelstürmer aufgestellt und Götze halblinks als Achter und Robben in Freirolle über rechts mit dazu passendem freien Lahm. Sonst eben Pizarro, Müller oder Götze als Mittelstürmer. Vielleicht sogar Robben mit Müller und Götze auf den Außenpositionen. Dazu hätte ich aber natürlich mehr Arsenal kucken müssen.

Martinez‘ Pressingresistenz: Javi ist stark in puncto Pressingresistenz, sehr stark sogar, er wirkt nur merkwürdig und tollpatschig dabei. Ich denke auch, dass ihn sogar Pep darum etwas falsch sieht.

@Lobanovskiy: Nee, das war für meine bescheidenen Augen ein ganz anderes Kaliber als bisher, eine der schlechtesten Saisonleistungen der Münchner über lange Strecken der ersten Halbzeit und auch meinen (sehr hohen) Ansprüchen an Guardiola nicht ausreichend.

@blub: Jop, gab auch schon einige Ansätze von diesem direkten Ausspielen, nicht? Seitlich, Ende Anfangsphase 1. HZ, oder?

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Lobanowskyj 21. Februar 2014 um 00:07

@RM
Wow, schlechten Tag gehabt? Wo Du Pep sonst in den Himmel hebst, haust Du heute gleich alles kurz und klein.

Der „billige“ Rechtsfokus war ja per se keine so schlechte Idee: Gibbs ist nicht gerade ein AV zum Fürchten und die Unterstützung durch Cazorla ist auch oft episodenhaft. Also warum nicht mal mit einem zugegebenermaßen recht einfachen Mittel versuchen? Mit dieser Art billigem Rechtsfokus hat der gute Jupp letztes Jahr Arsenal und vor allem Juve zerlegt, das wurde damals noch an gleicher Stelle hoch gelobt.

Zumal Sie der Spielverlauf ja geradezu zwang, auch nach Lahms Wechsel auf die Sechs, über rechts zu spielen: Der schwache Gibbs wird durch den noch schwächeren Monreal ersetzt, der meistens allein gelassen wurde und kaum Bindung zum Rest hatte. Auch Flaminis Aushilfen dort waren mangelhaft bis schädlich.

Nach der roten Karte nimmt Wenger Cazorla runter, was die Seite noch weiter schwächt. Konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen, warum nicht gleich Özil rausnehmen, der auf Verteidigen eh selten Bock hat? So besteht Arsenals linker Flügel aus Monreal und Özil, und da kann ich schon verstehen, dass da viele Angriffe in die Richtung laufen.

Hab mir das Spiel gerade noch mal angeschaut und ohne die Live-Emotionen muss ich sagen: eigentlich war`s nur wieder die typische Bayernviertelstunde zu Beginn, die nicht lief (gibt es im Fussball das akademische Viertel?). Nur war da halt diesmal ein Gegner, der das etwas gefährlicher ausnutzte. Der Rest des Spiels war eigentlich doch business as usual, und wenn das als langweilig und uninnovativ gesehen wird, sag ich: pff.

Insofern find ich auch die rote Karte gar nicht mehr so spielentscheidend, Arsenal hatte ja, wie anscheinend Mode bei allen englischen Topteams, das Pressing nach 20 min schon weitgehend eingestellt. Entscheidend war da vielleicht eher, wie Wenger mit der Situation umgegangen ist. Warum wird der eigentlich nicht für seine zahlreichen Uninspiriertheiten kritisiert. Früher war der mal mein Idol der Innovation…long gone.

Wenn ein Mandzukic 70 min lang horizontal die Schnittstellen beackert, die IVs mit seinen Ellebogen nervt, aber am Ende keinen einzigen Ballkontakt hat, hat er trotzdem seinen Zweck erfüllt. Ich sag mal so: wenn ich als Verteidiger dieser permanenten mentalen Kreissäge ausgesetzt bin, eigentlich nur noch in mein Bettchen will und DANN kommt ein frischer Pizarro…da möcht ich nicht Laurent oder Per heißen.

Ich wurde gestern von einem befreundeten BVB-Fan ausgelacht, weil ich mich so über das schlechte Spiel der Bayern aufgeregt habe. Er meinte, wir Bayernfans würden seit Guardiola eine absurde Erwartungshaltung entwickeln. Nachdem ich das Spiel heute noch mal sah, kann ich ihn (ein bisschen) verstehen.

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gurkentruppe 21. Februar 2014 um 01:08

Wo kann man denn das Spiel nochmal schauen?

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Lobanowskyj 21. Februar 2014 um 10:23

Sky kaufen und (für den reinen Privatgebrauch) aufnehmen. Natürlich gibt’s auch andere (illegale) Wege, die ich nur ablehnen kann…gidf.de

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pqr 21. Februar 2014 um 10:34

In der ZDF-Mediathek müßte es auch noch zu sehen sein. Gestern war es das jedenfalls noch.

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HW 20. Februar 2014 um 16:39

Ich fand es nicht überraschend, dass Bayern in den ersten Minuten schwächer aussah als üblich. Arsenal ist ein gutes Team und man kann keinen 4:0 Sieg erwarten wie gegen andere Gegner.
Dieses starke Pressing in den Anfangsminuten hätte Arsenal ja nicht ewig durchgehalten. Das Zustellen der Passwege, sah aber schon wie ein sehr wirkungsvolles Mittel aus. Klar ist Bayern da auch dran vorbeigekommen, aber die mussten ihr Gehirn schon anstrengen.

Es wäre schon interessant gewesen, wie sich das Spiel im zweiten Durchgang mit 11 Feldspielern auf beiden Seiten entwickelt hätte. Guadiola hätte mit Sicherheit Anpassungen vorgenommen um die Spielkontrolle zu erhöhen.

Aber, die Mannschaften treffen sich ja nicht für rein taktische Trainingsspiele. Arsenal musste mit dem Platzverweis klar kommen. Auch wenn es schwer und ein Mauern im 4-4-1 die wohl beste Option war, bin ich nicht wirklich von Wengers Marschroute überzeugt gewesen.

Warum z. B. wird in Unterzahl Manndeckung in der zentralen Verteidigung gegen Pizarro gespielt? Ordnung ist doch das wichtigste und dann lässt sich Mertesacker so aus dem Zentrum ziehen.
Vor allem hatte ich die Aussagen von Wenger noch im Ohr. Im letzten Jahr hätte man zu sehr auf den Ausgleich gedrängt und dann zuhause das zweite Tor kassiert. Jetzt, okay in Unterzahl, haben sie wieder das zweite Tor bekommen.

Ich sags mal kätzerisch: Mourinho passiert das wahrscheinlich nicht so schnell.

Das schöne an Guardiola ist: Er geht nicht nur mit einer auf den Gegner angepassten Taktik ins Spiel, er macht auch im Spiel Anpassungen wenn ihm das Vorteile bringt.

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AP 20. Februar 2014 um 16:51

Mit einem 0:1 nach München zu fahren, wäre doch in der Situation perfekt gewesen? Es war ja auch Bayerns einzige klare Torchance.

Bei Merte bin ich bei Dir. Lass doch aber Pizarro trotzdem laufen und deckt die Mitte ab. Er war schließlich der RIV. Aber überragend wie Müller Pizarro sieht und gedankenschnell da reingeht… Überragend. Das Lahm das erkennt und nicht wieder verlagert, Überragend 🙂

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HW 20. Februar 2014 um 17:01

Das 0:1 wäre sicherlich für Arsenal nach diesem Spiel ein sehr gutes Ergebnis gewesen.

Ich denke, die werden im Rückspiel nochmal aufdrehen. Vor allem Özil wäre es zu wünschen. Ich habe selten einen Spieler nach einem Elfmeter so am Boden gesehen.

Arsenal muss ja nicht gewinnen. Aber ein gutes, offenes Spiel wäre toll.

Antworten

Ulf Völler 20. Februar 2014 um 17:44

Zu der Szene mit Mertesacker muss man aber sagen, dass sein LIV Koscielny nicht im Strafraum war weil er iwie bei nem Balleroberungsversuch an der Mittellinie hängengeblieben war. Ich kann mich noch erinnern wie der Flamini den Koscielny wild gestikulierend zum Zurücklaufen animiert hat ;). Ich denke es war der mangelnden Abstimmung zwischen Merte und Flamini geschuldet und wenn er Pizarro laufen lässt, kriegt der den Ball und schießt das Tor.

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HW 20. Februar 2014 um 17:48

Fehlerkette. Ich wollte Mertesacker jetzt nicht alleine die Schuld geben. Die Ordnung fehlte und damit waren die Automatismen futsch. (genug Buzzwords ?!)

Warum war Koscielny überhaupt vorne? Wollte Wenger wieder das Unentschieden anstatt das brauchbare 0:1 zu nehmen?

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Taktikneuling 20. Februar 2014 um 19:25

Ich find anders wird ein Schuh drauß: Einfach klasse wie Pizzaro die Situation erkennt und dann auch durchzieht. Ich behaupte, wenn Pizzaro nicht so gedankenschnell Müller kreuzt und den Verteidiger mitzieht fällt das 2:0 nicht.

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HW 20. Februar 2014 um 20:15

Selbe Situation nur anders erklärt.

AP 21. Februar 2014 um 00:06

Arsenal hatte vorne einen Freistoss aus dem Halbfeld. Bei der Ausführung dachte ich mir schon, na das wäre doch jetzt mal was, schnell umschalten, Arsenal nicht organisiert. 2:0 machen und gut is. Hoffe ich habe die Szene noch so richtig im Kopf. Müsste nochmal schauen…

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AP 20. Februar 2014 um 15:41

@TE. Alles drin. Top.

1. Hz. fast vergessen zu atmen und 2. Hz. den Mund nicht zubekommen, weil Bayern das soooo brutal gut gemacht hat.

– Jeder Fussballer weiß, wie schwer es ist 10 Mann am 16er auseinander zu spielen.
– Die Positionierung von Martinez und Dante, sprich die Ordnung/Orientierung bei evtl. Ballverlusten/Befreiuungsschlägen war perfekt.
– Diese Harmonie im Halbraum, einfach fast schon perfekt
– usw.

Ich könnte das echt weiter ausführen.

Das war das Beste was ich in einem Spiel 10 gg 11 gesehen habe. Und zwar von beiden Mannschaften.

Neuer macht mir Angst. Was ist das für ein Übertorwart geworden. Wahnsinn.

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Koom 20. Februar 2014 um 16:32

Ganz toll fand ich die endlosen Ballstaffeten um den Strafraum, bis man den Ball zu Rafinha spielt, der dann aus dem Halbfeld ne Flanke auf den Torhüter macht. 😉

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CF 20. Februar 2014 um 16:54

Kein typischer Rafinha.

Antworten

AP 20. Februar 2014 um 17:00

Klar. Es gibt immer die 2 Sichtweisen oder ab und an auch mehr 🙂
Es war halt Kontrolle pur. Sicherlich auch für viele Langweile pur, nur für mich nicht 🙂 Es ist halt geil zu sehen, wie organisiert die Jungs sind.

Es sind sicherlich nicht wenige Teams auf diesem Planeten, die gg solch einen Gegner noch in Konter gelaufen wären oder siehst du das anders?

Antworten

Koom 20. Februar 2014 um 17:15

Die Bayern haben das schon gut gemacht gestern. Aber die Szene blieb mir sehr im Gedächtnis, weil ich da einfach lachen musste, weil es so dämlich war. 😉

Arsenal fehlte IMO gestern vor allem einer, der den Ball versenkt. Mir scheint, dass man die Bayern in den ersten 20 Minuten, manchmal sogar in der 1. HZ empfindlich treffen kann, nach der Pause wird aber durch die Anpassungen und Einwechslungen das dann aber extrem erschwert, da sieht man dann kaum Land. Stand momentan würde mich mal ein Spiel gegen Paris interessieren, wobei es bei der Mannschaft noch fraglich ist, wie sie gegen einen „großen“ Gegner agiert.

Antworten

AP 21. Februar 2014 um 00:09

Yo bin bei dir. Finden sie den Rhythmus, Pep liest den Gegner, wird’s ungemein schwer sie zu schlagen. Denke Arsenal wird volles Brett pressen im Rückspiel. So ein frühes 0:1 würde echt nochmal was bieten

Antworten

a_me 20. Februar 2014 um 15:29

Ich muss jetzt mal das Fass aufmachen, was die Mainstream-Medien so mögen und etwas zu Lahms Spiel als RV sagen. Meiner Meinung nach war er gestern in der ersten Halbzeit, als er als „klassischer“, hinterlaufender RV, der quasi auf der rechten Auslinie auf- und abrennt irgendwo ein bisschen verschenkt. Vielleicht lag es auch daran, dass Martinez aus dem Spielaufbau bewusst nach vorne verschoben wurde, aber mir fehlte da die ordnende Hand und die Präsenz im Zentrum. Also RV gerne, aber dann kein klassischer RV, sondern der von hier bekannte, guardiola’sche falsche RV, der Richtung Halbraum geht, vorderläuft, und von seiner eingerückten Position aus auch präsenter in zentralen Räumen sein kann. Mag auch sein, dass es an der Dezimierung von Arsenal lag, aber zentral gefiel er mir deutlich besser.

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Backville 20. Februar 2014 um 15:12

Ich hatte das Gefühl Gardiola hatte nicht Erwartet das Arsenal so schnell umschaltet, sondern ebenfalls versucht ihr Ballbesitzspiel aufzuziehen

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daidn 20. Februar 2014 um 14:58

Zwei wichtige Sachen, die mir dann doch in der Analyse fehlen:

Sanogos Rolle, als noch 11 gegen 11 gespielt wurde:

Sanogo agierte als Zielspieler für Arsenals lange Bälle. Die Gunners schufen immer Überzahl in Sanogos Nähe, falls ein langer Ball gespielt wurde. Da Martinez in den ersten 15 Minuten absolut kein Land gegen ihn im Kopfballduell gesehen hat, war die Taktik sehr effektiv und bereitete Bayern große Probleme. Hier hat man Javi dann doch die lange Verletzungspause und die fehlende Wettkampffitness angemerkt.

Thiagos Rolle nach der Halbzeit bis zur seiner Auswechslung:

Er agierte eigentlich als Linksaußen, um dem Bayernspiel Breite zu geben, Götze hingegen hielt sich zentraler auf und versuchte zwischen die Linien zu kommen. Hat nicht sonderlich gut geklappt, Thiago – so schien es – hatte auch wenig Begeisterung an dieser Rolle, daraus resultierte dann – unter anderem – auch seine Auswechslung.

Aja und eins noch:

Pep wird zurecht viel gelobt, da er meistens das Richtige tut, aber Robben auf links und Götze auf rechts war ein riesiger Bullshit und er hätte diesen Fehler viel früher beheben müssen.

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TE 20. Februar 2014 um 15:02

Danke für die Hinweise. Sanogos Rolle kann man so stehen lassen, auch wenn ich es nicht so extrem gesehen habe. Gerade zu Beginn hat Arsenal ja kaum mit langen Bällen operiert. Er war aber durchaus Zielspieler.

Zu Thiago: Der Pfeil in der Grafik deutet es an. Thiago hat ab und an die Breite übernommen und war daher selten in Ballnähe. Ich fand es aber nicht so spielentscheidend, als dass ich es hätte explizit im Text erwähnen müssen.

Und zu Robben und Götze steht ja ein Satz im Fazit, mit dem ich mich recht klar positioniere.

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daidn 20. Februar 2014 um 15:08

Es beziehen sich auch nur die Punkte mit Sanogo und Thiago auf den Artikel, das mit Robben und Götze ist mir nur während des Schreibens des Kommentars eingefallen und wollte ich erwähnen, da Pep auch mal kritisiert werden darf/muss. 😉

Das mit Thiago hat mich nur extrem überrascht, weil man gemerkt hat, dass er sich merklich unwohl mit der Rolle fühlt. Einmal ist Guardiola auch eingeblendet worden, als er – so meine ich – Thiago nochmals explizit auf die linke Seite geschickt hat, weil dieser wieder einrücken wollte.

Aber gut, vielleicht habe ich da auch etwas zu viel hineininterpretiert.

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AP 20. Februar 2014 um 15:31

Muss man Pep kritisieren, damit er auch mal kritisiert wird?
Finde ich nicht.
Wenn alle Trainer es von vornerein wüssten, wie welche Maßnahme bzw. Aufstellung was bringt, dann wärs ja auch langweilig oder.

Im Nachhinein sind wir alle Experten. Pep war doch typisch, Anpassungen zum Spieltstart, die nicht gleich so greifen. Ok. Aber Arsenal kann halt auch kicken. Und Pep mit Umstellungen in der Hz. dazu mit Pizza und Müller zum Schluss wiedermal brilliant.

Sanogo als Zielspieler für lange Bälle, ja durchaus aber er positionierte sich auch mehr Richtung Alaba, um Martinez zu entkommen und Arsenal pflückte sich so ein paar zweite Bälle. Das hat Pep aber auch korrigiert.

Und Thiago ging raus, weil mehr Tiefenläufe durch Pizza und Müller kommen sollten und mit Lahm und Kroos genug Spielmacher im Halbraum waren.

Antworten

daidn 20. Februar 2014 um 16:07

Nein, den Satz bitte nicht ganz so ernst nehmen, daher ja auch der Smiley.

Ich finde, man muss ihn kritisieren, weil er zu spät auf seine falsche Aufstellung reagiert hat. Dass Anpassungen mal nicht so funktionieren, wie man sich das vorgestellt hat, ist normal und auch absolut kein Problem. Nur finde ich, hätte er früher reagieren müssen, zur Halbzeit war zu spät, denn man hat eigentlich schon nach 20, spätestens 25 Minuten gemerkt, dass die Maßnahme wirkungslos ist und das Bayernspiel nur schwächt.

Zugegeben, von außen und im Nachhinein ist das leicht daher gesagt, aber von einem Trainer wie Pep erwarte ich das.

Antworten

AP 20. Februar 2014 um 16:32

Ah ne. Er kann solche „krassen“ Umstellungen nicht beim Stand von 0:0 und in so einem Spiel vornehmen, alleine schon, weil ihn kein Spieler versteht bei der Lautstärke.

Nach dem versch. Elfer und 20-25 min. war das Spiel doch im Griff. Daher auch nicht wirklich notwendig mit der Axt zu kommen.

Als Trainer ist es nur vernünftig da bis zur Hz. zu warten.

Der Anspruch steigt ja ins nicht mehr machbare „aber von einem Trainer wie Pep erwarte ich das“. Es ist doch nicht fair zu denken, dass Pep mal hier und da was umstellt und sofort trägt es Früchte. Nicht fair ihm und auch nicht fair dem Gegner gegenüber.


Christopher 20. Februar 2014 um 14:43

LOL @ scienceblogs Link

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Flowbama 20. Februar 2014 um 14:42

„Lahm has become a football robot,“ said Mainz’s Thomas Tuchel, widely seen as the sharpest, young, German coach. „In just a few weeks, he turns from the world’s best right-back into the world’s best defensive midfielder. Lahm in the centre is a horror for the opposition.“ Enough said!

Antworten

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