Eintracht Frankfurt – Bayern München 0:1
Der FC Bayern gewinnt mehr Kontrolle und Sicherheit als in der Vorwoche – und damit auch die Partie gegen Eintracht Frankfurt mit einem soliden 1:0.
Grundformationen, situative Mannorientierungen, ordentliche Frankfurter
Nach der Klatsche von Berlin konnte sich die Eintracht aber trotz der Niederlage vor heimischem Publikum rehabilitieren. Für diese Begegnung stellte Armin Veh wie schon zur zweiten Halbzeit des ersten Spieltags auf die 4-2-3-1-Formation der Vorsaison um und brachte vor der Abwehr das Duo aus Schwegler und Rode. Überraschend wurde zusätzlich Johannes Flum für mehr Defensivstärke als offensivster Mittelfeldmann aufgeboten und dementsprechend Alex Meier in die Spitze beordert, wo zuletzt auch Neuzugang Joselu nicht hatte überzeugen können.
Auf Seiten der Münchener gab es im Vergleich zum Auftaktsieg gegen die Gladbacher nur eine Veränderung: Arjen Robben fand sich zunächst auf der Bank wieder und wurde durch Shaqiri ersetzt, wofür Müller auf die rechte Seite ging. Nicht erst vergangenes Wochenende hatte der Nationalspieler einige Probleme als einer der beiden Achter in der bayerischen 4-1-4-1-Formation gehabt und weder offensiv noch defensiv seine Qualitäten überzeugend einbringen können.
Gegen Kroos und Shaqiri, die nun als Achter aufgeboten waren, wollten die Frankfurter immer wieder mit gelegentlichen Mannorientierungen vorgehen. Grundlegend machten die Hessen ihre Sache im Defensivspiel dabei gar nicht schlecht und ließen verhältnismäßig wenige Chancen für den Meister zu. Die eng am Mittelfeld agierenden Außenspieler Aigner und Inui banden sich in das Konzept der situativen Mannorientierungen ebenfalls mit ein, indem sie die Münchener Achter übernehmen konnten, sofern diese etwas nach außen wichen.
Beim Verschieben zeigten sie sich grundsätzlich recht intelligent und balanciert, nutzten ihren Deckungsschatten und behielten die Achter im Blick, wenn sie auf die bayerischen Außenverteidiger herausrückten. Hinzu kamen temporäre Umformungen der Frankfurter Defensivformation in ein 4-1-4-1, was durch Rodes Vorschieben neben Flum erzeugt wurde – in diesem Fall orientierten diese beiden sich an Kroos und Shaqiri, während Schwegler als Sicherungsspieler zwischen den Linien auftrat, dabei Bewegungen Müllers und Ribérys antizipierte oder selten auch mal Rückstöße von Mandzukic aufnahm.
Obwohl die Frankfurter definitiv keine schlechte Leistung zeigten und ihr theoretisch ordentliches Konzept auch weitgehend solide durchführten, hatten sie mit den Münchenern besonders in der ersten Halbzeit dennoch Probleme. Ihre Anpassungsfähigkeit verhinderte einen Sturmlauf der Gäste, doch auf die enorme Kontrolle des Münchener Spiels fanden sie kaum Zugriff.
Tiefer Schweinsteiger und die Balance der hintersten Reihe
Ein entscheidendes Problem der Hausherren war dabei, dass ihre Interpretation des flexiblen 4-4-1-1 vor allem deshalb nicht aufging, weil sie bei bayerischem Aufbauspiel keinen konstanten Druck auf Dante entwickeln konnten. Dieser hatte nach Querpässen häufig Platz, weil Meier tendenziell rechtsseitig bei Boateng stand und sich Flum etwas tiefer orientierte. Hinzu kam, dass Schweinsteiger bei seinen zurückfallenden Bewegungen auch vermehrt nach halbrechts herauskippte, um Flum, der ihm grundsätzlich folgte, etwas von Dante wegzulocken.
So durfte der Brasilianer den Raum vor ihm immer mal wieder mit Vorstößen nutzen, bei denen Frankfurt auch generell etwas zu passiv wirkte – den linken Halbraum des FCB bekamen sie somit nicht in den Griff. Alles in allem nutzten die Bayern die durch den tiefen Schweinsteiger entstandene, aber immer wieder anders angeordnete Übergangs-Dreierkette sehr ausgewogen, um damit bestimmte Räume freizuschieben und dann neue Bereiche zu erschließen.
Linker Kreisel als Herzstück
Während Kroos situativ in verschiedensten Situationen des Angriffsspiels seinen Kollegen half, konnten die Bayern dann von halblinks recht einfach nach vorne spielen und aus dem Aufbau heraus ihren Offensivkreisel bedienen. Bereits gegen Gladbach hatte es auf halblinks besondere Mechanismen zum Raumöffnen gegeben – nun setzten Dante und Schweinsteiger das fluid rochierende Trio aus Ribéry, Alaba und dem seitlich helfenden Shaqiri in Gang, die gelegentlich das Tempo anzogen und dann immer mal wieder Möglichkeiten herausspielten.
Jene drei bewegten sich hervorragend in neue Räume und öffneten gleichzeitig solche, womit die Frankfurter Mannorientierungen ausgespielt und außerdem deren kleinere Schwierigkeiten beim schnellen Zurück- bzw. Herausrücken dynamisch ausgenutzt werden konnten. Während Ribéry seinen Grundraum nur selten verließ und sich meistens von links zur Mitte bewegte, ging Shaqiri auf verschiedene Arten in Richtung Flügel und Alaba passte sich frei an. Manchmal rückte er zunächst zum Halbraum ein, um sich dann anschließend hinter dem etwas zurückfallenden Ribéry wieder hoch auf dem Flügel anzubieten.
Durch diesen fluiden Kreisel – gelegentlich band sich auch der gewohnt nach links tendierende Mandzukic ein, wofür Müller etwas vorgerückt agierte und teilweise in die Spitze einrückte – öffneten sich immer wieder neue Freiräume und Schnittstellen, die Bayerns Offensive bespielen konnte. Einige gute Chancen entstanden daraus, einige Ansätze vom Flügel wurden aber auch schlecht zu Ende gespielt oder konnten von den Frankfurtern noch entschärft werden, die insgesamt „nur“ 15 Abschlussversuche zulassen mussten. Einer davon bedeutete schon die Bayern-Führung durch Mandzukic, welche allerdings nicht über links eingeleitet wurde, sondern auf der anderen Seite zustande kam, nachdem Lahm und Müller einen wichtigen Ballgewinn im hohen Bereich des zweiten Drittels verbucht hatten.
Defensive Verbesserungen beim FCB
In die andere Richtung war bei den Bayern eine vermehrte Tendenz zur mannorientierten Ausrichtung der vergangenen Spielzeit zu erkennen, was auch direkt zu mehr Stabilität führte. Gegen das Aufbauspiel der Eintracht arbeiteten die Flügel und vor allem Mandzukic vorbildlich, da es ihnen immer wieder gelang, die Frankfurter Verteidiger voneinander zu isolieren und Trapp, Zambrano oder Anderson in wenig aussichtsreiche Situationen zu drängen. Mit konsequentem Verfolgen des jeweils zurückfallenden Sechsers der Hessen war deren Versuch eines geordneten Spielaufbaus weitgehend lahmgelegt.
Auch mögliche Kontersituationen wurden durch situative Mannorientierungen und das Gegenpressing meistens zunichte gemacht. Schweinsteigers riskantes unterstützendes Herausrücken in die höheren Halbräume ging zudem meistens auf, da Rode und Inui weit von der dominanten linken Bayernseite entfernt waren und der Zwischenlinienraum nicht unmittelbar durch gefährliche Bewegungen besetzt werden konnte. So kamen die Frankfurter nur selten zu temporeichen Umschaltmomenten– abgesehen von einigen Szenen über Aigner, bei denen sie andeuteten, dass kraftvolle Vorstöße in den Raum gegen Mannorientierungen nur von wenigen Teams der Liga so stark umgesetzt werden können. Gerade deshalb dürfte Pep Guardiola umso zufriedener bei seiner Einschätzung gewesen sein, dass viel weniger Konter zugelassen wurden als noch im Liga-Auftaktspiel.
Entwicklungen und Umstellungen nach der Pause
Dagegen wird der Eindruck des zweiten Spielabschnitts nicht mehr so sehr gefallen haben, denn auch wenn die erste Hälfte dieses Abschnitts einem ähnlichen Grundmuster wie vor dem Pausentee folgte, wurde Frankfurt stärker. Gegen den Ball bewegten sich die Spieler beim Vorschieben und Zurückrücken konsequenter, während das Sturmduo ebenfalls kohärenter auftrat und damit Bayerns hinterer Linie die Aufbauarbeit erschwerte.
Bei den Münchenern trug allerdings eine kleine Änderung, die nicht wirklich aufging, ebenfalls dazu bei, dass die Eintracht besser in die Partie kam. Auf den Achterpositionen tauschten Kroos und Shaqiri häufig die Seiten. Während Letzterer die rechte Offensivbahn beleben sollte, dabei auch einige gute Bewegungen initiierte, aber letztlich dort nicht der entscheidende Durchbruch erfolgte, sollte sich nun Schweinsteiger vermehrt hinter die fluiden Alaba und Ribéry einschalten. Dabei schien die genaue Aufgabenverteilung des nun offensiveren Vize-Kapitäns, der auch mit Kroos nicht mehr so gut abgestimmt auftrat, mit den beiden Kollegen auf links allerdings ohne die letzte Schärfe, weshalb Bayern mit der Zeit harmloser wurde.
So brachten sich die Hausherren mit dem sporadischen Einstreuen einiger intensiverer Pressingphasen zusehends besser ins Spiel. Während die Bayern an Rhythmus verloren und sich dies auch nach den Auswechslungen – wenngleich Thiago und Robben einige gute Aktionen hatten – tendenziell fortsetzte, gab es bei Frankfurt einige Umstellungen hinsichtlich der Strategie für die Schlussphase.
Zunächst kam Rosenthal für Rode in die Partie, später wurden auch noch Celozzi und Lakic eingewechselt. Während Letzterer als Mittelstürmer agierte und Flum den tiefsten Sechser gab, wollte Veh die rechte Seite überladen, wo Aigner als Fixpunkt agierte und bereits zuvor ein wichtiger Bestandteil der vielen Frankfurter Angriffe und Flanken über diesen Flügel gewesen war. Im Mittelfeld spielten Meier, Celozzi und Rosenthal ziemlich zentral oder halbrechts, um dort Überzahlen zu erzeugen, und besetzten die linke Seite sowie den Achterraum abwechselnd situativ.
Besonders die vielen langen Bälle, bei denen Frankfurt zuvor wegen den Problemen beim Nachschieben fürs Gegenpressing kaum Land gegen Bayerns Lufthoheit gesehen hatte, wurden im halbrechten Bereich nun viel effektiver. Somit wurde die Schlussphase auf beiden Seiten noch einmal ziemlich ereignisreich: Während Frankfurt nach diesen direkten Zuspielen durch ihre Präsenz brenzlige Szenen in Strafraumnähe provozierte, öffneten sich hinten immer wieder enorme Lücken vor der Abwehr, in die Ribéry, Thiago, Robben, Schweinsteiger und Lahm hineinstießen. Allerdings spielten sie einige Aktionen nicht gut aus oder vergaben ihre aussichtsreichen Tormöglichkeiten vor Trapp, so dass ebenso wie auf der anderen Seite kein Treffer mehr fallen sollte.
Fazit
Man könnte noch über einige Dinge schreiben, wie zum Beispiel, dass Ribérys gelegentliches Ausweichen auf die rechte Seite seltener auftrat und eher in tiefen, antreibenden Positionen stattfand, als im letzten Drittel, wie es unter anderem letztes Jahr häufig vorkam. Aber um es kurz zu machen:
Bayern verbessert in Sachen Kontrolle, Defensivstärke und Konterabsicherung. Nach vorne überzeugte vor allem der Kreisel auf halblinks und das Ausspielen von Schweinsteigers Bewegungen, wenngleich die Mannschaft mit der Zeit nachließ, ehe sie in der unmittelbaren Schlussphase noch einmal ihre besten Kurzpasskombinationen zeigte.
Frankfurt demonstrierte ein Comeback nach dem 1:6 vom vergangenen Wochenende, wobei sie auch dort nicht so schlecht gewesen waren, wie es das Ergebnis aussagte. Die Defensive konnte diesmal in einigen Aspekten überzeugen und stand vor allem nach dem Seitenwechsel durchaus sicher, doch war es nur selten möglich, wirklichen Zugriff auf die Bayern zu generieren. Viele Chancen gelangen gegen deren verbesserte Verteidigung nicht, die langen Bälle auf Meier schlugen fehl und mögliche Umschaltmomente brachten nicht den erhofften Erfolg. Dennoch waren Offensivansätze wie das Flügelspiel über rechts und die Umstellung für die letzten Minuten vorhanden waren und ermutigten – die Zuschauer belohnten so auch eine Niederlage mit positiver Stimmung.
28 Kommentare Alle anzeigen
AP 21. August 2013 um 16:01
Cool finde ich, seit Pep da ist, auch die Anstoßvariante der Bayern. Hat Bayern in den ersten beiden Spielen versucht. Gg Gladbach nach der Hz. und gg die Eintracht direkt zu Beginn. Ball auf Dante und diago auf den gegnerischen LV.
Noch cooler das es Gladbach im 1.Spiel ähnlich machte, allerdings über den 6er und dann den diagonalen Ball. Bayern konnte sich gerade so aus dem Pressing/Gegenpressing befreien.
Weniger cool war aber der ARD Kommentator. „Und nach 3 Sekunden ist der Ball weg“… Vollhorst
mou_69 20. August 2013 um 16:41
Mir sind da zur ersten Halbzeit auch noch ein paar Punkte aufgefallen, die ich ganz interessant finde:
-hat Frankfurt es einmal geschafft, aus einem Halbraum zu verlagern fällt Bayern in ein situatives 5-3-2, macht zuerst mal das Zentrum dicht und erst aus dieser Situation Druck auf den Ball…finde ich ein bisschen gewöhnungsbedürftig.
-zum Thema abkippender Schweinsteiger: da meine ich erkannt zu haben, dass Alaba im Abkippmoment öfter in eine Achter Rolle schlüpft…
-oftmals stehen die AV sehr eng im Spielaufbau, und es kommt der direkte Ball aus dem Zentrum auf einen hohen Flügelspieler…und das stößt dann den Kreisel an…
-zur These, dass Schweinsteiger leicht rechts abkippte um Dante freizukriegen: dazu passt denke ich, dass Kroos immer wieder die Verbindung zu Schweinsteiger gesucht hat, um dann das Spiel aus seiner „Achter/Sechser-Position“ direkt auf Dante zu drehen…
Wer sich berufen fühlt, der kann gerne kommentieren. Womit ich nicht so viel anfangen kann, sind die Minuten vor der Halbzeitpause…da finde ich den Schnitt im Spiel schon sehr krass…kann dazu jemand was sagen? Außer die veränderte Position von Schweinsteiger
Willibert 20. August 2013 um 12:32
Abseitstor ja oder nein von Alex Meier ? Bin ich denn der einzige Nicht-Bayernfan, der gesehen hat, dass Meier den Ball mit der Hand ins Tor schlägt ?
Nick 19. August 2013 um 10:01
PP hat deine Aufstellungsgrafik für seinen 11freunde-Artikel geklaut… 😉
http://www.11freunde.de/artikel/frankfurt-bayern-der-spielanalyse
MR 19. August 2013 um 19:01
Ernsthaft?
Nick 19. August 2013 um 20:43
ernsthaft!
http://www.11freunde.de/artikel/frankfurt-bayern-der-spielanalyse
PP 20. August 2013 um 10:36
Gleich feuern, den Kerl
MR 20. August 2013 um 11:58
So war das nicht gemeint.
Nick 20. August 2013 um 17:09
von mir auch nicht. ich dachte nur, die grafik kenn´ ich doch… 😉
MR 21. August 2013 um 14:14
Damit wollt ich sagen: Ich meinte nicht „ernsthaft, er hat die Grafik geklaut?“, sondern „ernsthaft, du teilst auf SV einem von SV mit dass ein anderer von SV seine Grafik für einen Artikel im Namen von SV „““geklaut“““ hat? das ist dann doch ein eher unüberraschender umstand für uns“. 😉
Wigger 18. August 2013 um 20:04
Ich sehe die Eintracht in diesem Spiel als komplett unispiriert und falsch eingestellt. Die erste Hälfte war erniedrigend, diese totale defensive, und komplette daraus resultierende Angst, hatte veh letztes jahr auch schon verordnet. Letzte Saison wurde dann das System zur Halbzeit geändert und gespielt wie man sonst auch spielt und wo man seine Stärken hat. Und dann kann man auch zu Hause mitspielen. Ging diesesmal 5 min direkt nach der Halbteit und später nochmal. Aber man ist 6ter der Liga und tritt zu Hause auf als ob man gegen ein Team spielt was 4 Klassen höher spielt. Was zu riskieren birgt Gefahr, aber nur daraus resultiert die eigene Stärke. Da hatte Veh aber einfach Schiss glaube ich. Aber so eine erste Hälfte spielt man in einem von 100 Fällen einmal unentschieden. Auch wenn es die Bayern sind und man nur die Eintracht ist. Da muss man mitspielen wollen.
Wolfgang Würz 18. August 2013 um 15:34
Prima Analyse; die SGE benötigte die glücklich verlaufende erste Halbzeit, um Sicherheit zu tanken und konnte dann in der zweiten Hälfte anknüpfen an die Leistungen der Vorsaison. Leider hat es nicht zu dem Unentschieden gereicht, was insgesamt nicht unverdient gewesen wäre. Heute ist nun der Kadlec Transfer endlich über die Bühne, mal sehen, ob er auf Sicht die Mannschaft verstärkt. Sowohl Lakic, als auch Joselu bringen wohl nicht die notwendigen mentalen Eigenschaften mit, um das Team weiterzubringen. Anders sieht es vielleicht mit Flum, Rosenthal und Schrök aus, da wächst vielleicht was zusammen. Es war erstaunlich, dass ohne Schwegler und Rode die Mannschaft homogen weiterspielte. Inui und Aigner spielen sich wieder in die erste Elf. Ich bin optimistisch, dass die Eintracht ein Platz im Mittelfeld halten kann.
Dot 18. August 2013 um 13:59
Kroos war auch gegen Frankfurt wieder eine Bank, kann gut verstehen, dass er quasi jedes Spiel bei Pep macht.
Gegen die Eintracht war er sehr wichtig und einen wie ihn muss es in der Mannschaft auch geben:
-unglaublich sicher im Passspiel (über 90%) übrigens auch mehr als doppelt so viele Pässe gespielt wie Shaqiri, der immerhin 2/3 der Zeit ran durfte
-sehr gutes defensives Stellungsspiel, er hat einfach die Räume dicht gemacht, wenn Schweini den zwischen die IV gerückt ist, hat Kroos den 6er gegeben
Meiner Meinung nach kann man nur über Martinez als Ersatz für Kroos diskutieren. Aber Javi war wohl zu platt nach dem Länderspiel
Leser 18. August 2013 um 12:35
Erstaunlich, dass Pep nach dem Spiel sagt, er sei 100% zufrieden, wenn man bedenkt, dass zwei Schiedsrichterentscheidungen auch zu einem völlig anderen Ergebnis hätten führen können.
Ja, „hätte, hätte Fahrradkette“ und, nein, ich möchte die Schiedsrichterentscheidung nicht diskutieren.
Jonny 18. August 2013 um 13:10
Vielleicht ist es ja auch rein psychologisch bzw. diplomatisch, dass er seine Mannschaft einfach in der Öffentlichkeit nicht kritisiert, sondern das nur mit den Spielern persönlich klärt.
Bernhard 18. August 2013 um 14:38
Ich denke man kann das relativieren:
1. Waren viele Spieler mit den Nationalmannschaften unterwegs, weshalb einige Trainingseinheiten ausgefallen sind.
2. War es schon, zumindest, in der ersten Halbzeit eine Verbesserung zur Vorwoche, deshalb die Zufriedenheit.
Kroosartig 18. August 2013 um 14:50
Naja, dass der Konter und die daraus folgende Ecke nur durch ein klares Foulspiel an Shaqiri entsteht, was nicht geahndet wird, wird lieber unter den Teppich gekehrt.
Genauso, dass Bayern auch einen Elfmeter wegen Handspiel hätte kriegen können und dass Robben nach schönem Kroos Pass nicht im Abseits steht.
Aber eigentlich bin ich nicht hier um über die Schirileistung zu diskutieren …
Pep27 18. August 2013 um 03:01
War ein bisschen überrascht, dass Robben auf die Bank musste nach den guten Leistungen zuletzt. Hätte es lieber gesehen, wenn Kroos raus wäre, dass hätte dem Bayern Spiel sicherlich sehr gut getan. Gerade bei so einer Überlegenheit wie in der ersten HZ ist man dann noch dynamischer und gefährlicher.
Goalimpact 18. August 2013 um 07:18
Ich denke das war reine Rotation. Frankfurt wird er nicht als Top-Gegner eingestuft haben, beim dem die komplette erste Elf spielen muss.
Pep27 18. August 2013 um 07:49
Das Denk ich schon auch, aber wie gesagt, Kroos hat bis jetzt jedes Spiel von Anfang an gemacht. Das wundert mich. Ohne jetzt wieder mit Kroos-Bashing anfangen zu wollen, finde ich einen Shaquiri und Thiago besser. Naja man wird sehen was bei wichtigen Spielen gegen die großen Mannschaften passiert, wenn alle fit sind.
DB 18. August 2013 um 08:44
Ich glaube nicht, dass ein Tausch Kroos gegen Robben wirklich effizient gewesen wäre, da somit viel Ballsicherheit, die für das Passspiel und die Dominanz von Bayern nötig ist, verloren gegangen wäre. Müller sehe ich nicht wirklich als Halbspieler oder Achter und auch Robben ist auf dem Flügel – oder ggf. noch in der Sturmspitze – wesentlich effektiver.
Interessant fände ich Martinez auf dieser Position, besonders da seine Abstimmung mit Schweinsteiger zumindest in der letzten Saison, gut funktionierte, somit könnte auch dieser häufiger nach vorne rücken und das Spiel noch flexibler gestalten. Martinez selbst kann den Ball auch unter Druck gut halten, ist sicher im Passspiel und würde auch Defensiv noch mehr Stabilität geben, andererseits könnte er offensiv mit Vertikal-/Diagonalläufen vermehrt seine Kopfballstärke einsetzen und die in der Vorbereitung auffällig häufig genutzten Flanken aus dem Halbfeld effektiver verwerten.
Pep27 18. August 2013 um 09:21
Ich meinte nicht, dass Kroos mit Robben tauscht, sondern einfach, dass Shaq auf Kroos‘ Position spielt. Dazu noch Thiago anstatt Müller, der momentan nicht wirklich gut spielt. Kann gut sein, dass es wegen der Position ist. Kroos quer und Rückpässe sind nicht wirklich das wahre, zumal er gestern auch wieder einige seiner Fehlpässe eingestreut hat und bis auf seinen Pfosten Kopfball sehr sehr blass blieb. Wie du im Martínez Abschnitt schreibst, könnte es mehr Flexibilität geben. Ich denke genau ein Stück an Flexibilität wird durch Kroos einkassiert.
Die Idee mit Martínez finde ich wirklich interessant, vielleicht sehen wir das ja mal.
Jonny 18. August 2013 um 10:25
Ahja. Du willst also einen Spieler, der durch Übersicht, Pressingresistenz und Passsicherheit glänzt tauschen, da er deiner Meinung nach unkreativ (aha…) spielt und nur Quer-und Rückpässe (ahja….), für einen Spieler, der fürs Zentrum – zumindest noch – nicht über so eine große Ballsicherheit verfügt und dementsprechend unförderlich für die Ballzirkulation im Zentrum ist. Sehr gut, dass du nicht wirklich Pep bist.
Pep27 18. August 2013 um 10:54
Kroos glänzte also (aha…).
Stimmt man hat ja gegen Juve, Barcelona und gegen den BVB gesehen wohin das führt, wenn Kroos nicht dabei ist. Holen die einfach die CL. (Ahja..)
Aber gegen den Toni darf man ja eh nix sagen, schließlich ist er talentiert. Und er glänzt. Aber gestern wohl er vor Freude über seinen Sohn, als auf dem Platz. Und um es nochmal zu sagen, dass er Fußball spielen kann will ich doch gar nicht bestreiten. Nur finde ich, dass er bei dem Kader nicht immer spielen muss.
Aber du scheinst ja alles besser zu wissen und die Meinung anderer nicht zu akzeptieren.
Jonny 18. August 2013 um 11:15
Ja stimmt. Ohne Kroos gings richtig ab, auf jeden Fall, vorher war alles nur langweiliger Mist und erst als Kroos weg war, hat Bayern jeden Gegner 10;0 zerstört und durch den Blick durch meine Glaskugel seh ich auch grade, dass wenn Kroos damals nicht verletzt gewesen wäre, wäre Bayern gegen Juve aus der CL und in der Liga grad noch in die Relegation gerettet (er hat ja Talent, also Direktabstieg mit ihm ein bisschen zu viel..). DFB-Pokal Hundertprozentig raus, weil gegen Dortmund war ja auch nicht Kroos ein Stabilitätsfaktor, sondern eher der Inbegriff von Unsicherheit. Also nächstes Spiel, in dem es weniger Glück gibt, fliegt man locker raus.
Lange Rede kurzer Sinn: Woher willst du wissen, dass es MIT Kroos nicht genauso gut ausgegangen wäre? Die guten Ergebnisse sind vorallem Folge der immer größer werdenden Eingespieltheit im Laufe der Saison.
Pep27 18. August 2013 um 11:29
Ich weiß ja nicht ob du Schwierigkeiten beim lesen hast, aber ich habe nie behauptet, dass es ohne Kroos Verletzung anders gelaufen wäre. Habe nur gesagt, dass es ohne ihn auch ging. Und ich sehe lieber einen Shaqiri spielen als Kroos. So einfach ist das.
Kroosartig 18. August 2013 um 15:04
Aber wenn Shaqiri anstatt Kroos spielt riskierst du mehr Ballverluste, gab gestern wieder zahlreiche Kontermöglichkeiten nach Shaqiri Fehlpass oder Festrennen. Er hält halt den Ball noch zu lange in manchen Situationen. Kroos ist da technisch sauberer, und viel pressingresistenter. Damit der optimale Spieler um sich aus engen Situationen zu befreien. Außerdem bringt er einen Hammerschuss mit (einen der besten in Europa) und kann auch die sogenannten tödlichen Pässe spielen, siehe Lupfer auf Robben, was leider wegen vermeintlicher Abseitsstellung abgepfiffen wurde.
Ich bin auch Shaqiri-Fan, aber im Moment fehlt ihm noch ein Tick um Kroos zu verdrängen. Und ihn reinzubringen nur weil er schnell mit Ball am Fuß ist, wäre nicht sinnvoll.
So jetzt aber wieder zurück zum Spiel. In der zweiten Halbzeit hat völlig die Ballsicherheit gefehlt, woran lag das? Woran hat man denn die Abstimmungsprobleme erkannt? Ich hatte den Eindruck, dass das Zurückfallen von Schweinsteiger schlechter abgefangen wurde und der Sechserraum verwaist war, dadurch ließen sich die Bayern leichter pressen und es konnte keine Ballzirkulation entstehen. Stimmt diese Beobachtung?
LG Kroosartig
datschge 18. August 2013 um 00:53
Diplomatisches Ergebnis. Frankfurt zeigt positive Ansätze, die die Hoffnung verstärken, dass der Patzer gegen Hertha ein einmaliger bleibt. Bei Bayern geht der Kennenlernprozess weiter. Inzwischen nähert sich Guardiola den Systemen Heynckes der Vorsaison an, was auch notwendig ist, um Neuerungen effizienter und ohne Verlust der Stabilität einführen zu können. Wird interessant zu sehen sein, ob dieser Pendel jetzt erst mal weiter Richtung (wertneutral) regressiv oder zurück zu progressiv schwingt.