Bayern München – Borussia M´gladbach 3:1

Das Eröffnungsspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Mönchengladbach ist auch für Taktikfetischisten eine besondere Partie. Immerhin treffen mit Josep Guardiola und Lucien Favre zwei ausgewiesene Taktiker aufeinander. Und Ersterer zeigte seine ersten analytischen Anpassungen in der deutschen Bundesliga.

Pep Guardiola überraschte mit seiner Anfangsformation nicht. Bastian Schweinsteiger begann in einem 4-1-4-1 als Variante des 4-3-3 als Sechser, vor ihm agierten Kroos und Müller. Ansonsten begannen die Bayern so, wie sie die vergangene Saison gegen Gladbach beendet haben. Favre behielt wie in den vergangenen Spielen gegen die Bayern den Konterfokus bei und setzte auf ein 4-4-2, mit Raffael in der vordersten Linie etwas tiefer als Kruse.

Positionswechsel zwischen Halbraum und Flügel

Das auffälligste Merkmal der Bayern, insbesondere bis zur 30. Minute, waren die Bewegung der Doppelacht und ihre Läufe, die leicht asymmetrisch angeordnet wurden. Immer wieder wich auf links Toni Kroos mit einer diagonalen Bewegung in Richtung Flügel aus, wo er nicht nur eine Überzahl mit Franck Ribéry erzeugte, sondern auch für diesen Raum in der Mitte öffnete. Teilweise ging Kroos sogar mit einem bogenartigen Lauf um Ribéry herum und hinterlief ihn, wie es auch Alaba oft macht. Dadurch konnte Ribéry sich im Aufbauspiel in diese Zone zurückfallen lassen und wurde dort angespielt.

Grundformationen zu Beginn

Grundformationen zu Beginn

Beim ersten Treffer wurde dies ebenfalls praktiziert. Bayern presste vorne auf Ter Stegen, der sich mit einem langen Ball befreien wollte; dieser lange Ball landete bei Schweinsteiger. Ein Pass auf Ribéry, der sich aus seiner hohen Pressingposition diagonal in den Halbraum bewegte, während Kroos mit einem Vertikallauf in die Spitze stieß, leitete dann das Tor ein. Ribéry lupfte den Ball auf den hereinstartenden Robben, der mit einer sehenswerten Direktabnahme das 1:0 machte.

Doch nicht nur Kroos nahm an diesen raumöffnenden Bewegungen teil, sondern auch David Alaba. Der junge Österreicher hinterlief Ribéry nicht nur, sondern ging immer wieder diagonal vor ihn in offene Räume oder bot sich im defensiven Halbraum diagonal hinter dem breiten Ribéry als Anspielstation an, während Kroos sich nach vorne bewegte. Durch diesen Variantenreichtum erzeugten die Bayern eine hohe Dynamik auf dem Flügel und bespielten die dortigen Mannorientierungen, welche die Gladbacher in der Rückrunde der vergangenen Saison in ihre sonst positionsorientierte Raumdeckung eingebaut haben.

Auf rechts wurde etwas weniger rochiert und es gab nicht so extreme Bewegungen. Hier pendelte Robben zwischen einer breiten Position auf der Seitenauslinie und einer Freirolle im offensiven Halbraum, während Thomas Müller mit meist sehr vertikalen Läufen in die Spitze stieß. Mandzukic hingegen hatte eine besondere Rolle, die wir im nächsten Absatz erläutern werden.

Alles in allem konnten selbst lose Mannorientierungen, besonders auf der linken Seite der Bayern, von den Gladbachern kaum gehalten werden. Guardiola hatte einen taktischen Mechanismus eingebaut, der nicht nur durch die schnelle Ballzirkulation und die Nutzung der individuellen Qualität auf dem Flügel bestach, sondern auch durch die halbautomatische Schaffung von Räumen: Entweder in der Tiefe, um einen Rückpass zu spielen, oder in der Offensive, damit die Flügelspieler Richtung Tor oder zur Grundlinie gehen konnten.

Keine falsche Neun – dafür ein Raumöffner und ein falscher Außenstürmer

Dafür brauchten sie natürlich nicht nur Raum vor oder hinter den (aufrückenden) Achtern, sondern auch im Zwischenlinienraum und beim Abschluss der Angriffe. Hier kam dann Mario Mandzukic ins Spiel, über dessen Abgang schon spekuliert wird. Zugegeben: Sein Startelfeinsatz hängt wohl auch mit den Ausfällen zusammen, die die Bayern für diese Partie verzeichnen mussten. Nichtsdestotrotz zeigte der Kroate eine passable Leistung und war taktisch ziemlich gut. Defensiv hatte er einige Male, wie in der vergangenen Saison unter Heynckes, seine Rolle als Positionsübernehmer inne, wo er für die einrückenden Flügelstürmer in Umschaltmomenten absicherte.

Nun wurde diese taktische Stärke Mandzukics auch in der Offensive noch weitreichender genutzt. Immer wieder ließ er sich kurz in den Zwischenlinienraum fallen, bewegte sich entlang der Horizontale an der Sechzehnerlinie oder ging, besonders dann nach der Halbzeitpause, auf den rechten Flügel. Somit fungierte Mandzukic nicht nur als Option für hohe Bälle und Anspielstation bei Standards, sondern ermöglichte Müllers Vertikalläufe und Robbens Freirolle.

In der Vorbereitungsphase wurde viel über die falsche Neun geredet: Robben und Shaqiri spielten z.B. beide schon als nominelle zentrale Angreifer, auch Claudio Pizarro, Franck Ribéry oder der noch nicht fitte Mario Götze gelten als Kaderoptionen für diese Variante. Gegen die Gladbacher war es meistens Arjen Robben vom Flügel aus, der sich als „falscher XY“, als Spieler, der seine nominelle Position verwaisen lassen darf und eine andere übernimmt, betätigte. Mandzukic war auch deswegen die richtige Wahl.

Eine falsche Neun, wenn sie denn als tiefe spielmachende Neun agiert hätte, wäre gegen die Gladbacher womöglich kontraproduktiv gegeben. Die Gladbacher spielen positionsorientiert, sie rücken nicht extrem weit heraus beim mannorientierten Verfolgen und könnten zwischen einem hohen und tiefen Pressing je nach Situation hervorragend wechseln. Eine zurückfallende Neun hätte Gladbach sehr oft ein höheres Pressing ermöglicht oder die Bayern zu sehr im Mittelfeld eingeschnürt, statt dem Spiel mehr Tiefe zu geben.

Guardiola tat also gut daran, sich stärker auf die Flügel zu konzentrieren, welche auch im Defensivspiel teilweise von ihren Aufgaben befreit wurden. Im nominellen 4-1-4-1 rückten Robben und Ribéry oftmals aus ihrer breiten Position in der Mittelfeldkette nach vorne und orientierten sich dann zwischen dem gegnerischen Außen- und Innenverteidiger. Sie pressten dann rückwärts auf die Außenverteidiger oder zockten ballnah, um im offensiven Umschaltmoment sofort anspielbar zu sein.

Manchmal spielten sie aber auch ein 4-1-2-3 oder ein 4-1-3-2 (mit aufgerücktem Achter) im Pressing, die Defensivspielweise der Münchner war also sehr variabel und wurde vom defensiv sehr umsichtigen und auch physisch präsenten Schweinsteiger getragen. Dennoch hatten die Bayern so einige Probleme.

Gladbach stellt die Mitte zu – und greift mit Bewegung an

Es ist nämlich zweifelhaft, ob der Titelverteidiger wirklich immer auf diese Art und in diesen Situationen über den Flügel kommen wollte. Die Gladbacher schienen nämlich ihre Verschiebemechanismen in ihrer positionsorientierten Raumdeckung leicht angepasst zu haben; es wurde weniger intensiv und in der Horizontale kompakt auf die Seite verschoben. Ging ein Ball bei den Münchnern auf die Seite, so wirkte es, als ob die Außenspieler der Gladbacher etwas überproportional dorthin verschoben und auch bei ihren Mannorientierungen weniger kompakt abgesichert wurden.

Vielmehr versuchte Gladbach mit schnellen Bewegungen weiter fortgeschrittene Angriffe der Bayern abzublocken, wo sie dann mithilfe der Doppelsechs auf Ribéry und Co. gingen und schnell sehr kompakt werden wollten. Bei tiefer Ballzirkulation der Münchner waren sie aber passiv und blieben im Kollektiv eher zentrumsfokussiert im Verschieben. Auch in der Halbzeit deutete Mehmet Scholl etwas Ähnliches an.

Gladbach stellt das Zentrum mit Überzahl zu.“

Das Ziel Favres gegen den sehr auf Kontrolle orientierten Guardiola könnte also das Versperren der Mitte gewesen sein, welche die Münchner aber gelegentlich mit einigen schnellen Kombinationen oder Pässen in den Rücken der gegnerischen Abwehr aus hohen Angriffspositionen dennoch bespielen konnten, aber weniger, als zumindest von mir erwartet.

Trotz ihrer Niederlage, dreier Gegentreffer und dem Münchener Angriffsspiel zeigten die Gladbacher eine gute Leistung. Sie unterbanden lange Zeit kurze Abstöße durch enge Manndeckungen und gingen auf die zweiten Bälle. Sie verfolgten Schweinsteiger oft mannorientiert, in der Anfangsphase mit einem hohen Pressing durch einen Sechser, wodurch ein 4-3-3 entstand, später durch einen der Mittelstürmer im tieferen 4-4-2/4-4-2-0 und bei mangelnder Praktikabilität gegen das tiefe Abkippen schließlich gar nicht mehr. Dieses Pressing hätte den Bayern vielleicht sogar größere Probleme bereitet, aber der frühe Treffer machte Favres Pläne wohl weitgehend zunichte.

Auch das 2:0, welches durch einen Abstauber nach einem Standard des vorher sehr weit und taktisch wohl vorgegeben im passiven Abseits stehenden Mandzukic fiel, dürfte Favres Matchplan ruiniert haben. Dennoch zeigten die Gladbacher gute Ansätze und defensiv war es keine schlechte Partie.

Offensiv versuchten sie mit Arango und Daems die Flügel und dann die Halbräume zu bespielen, zentral haben sie mit den sehr beweglichen und frei agierenden Raffael und Kruse ohnehin zwei taktisch hochinteressante Stürmertypen, die gemeinsam offensiv wie defensiv komplexe Aufgaben erfüllen können. Sie finden sich immer wieder im Zwischenlinienraum, kombinieren gemeinsam, sorgen für offene Räume davor und weichen auf die Flügel aus.

Schafft Favre es, dass diese Räume genutzt werden, auch von den durchaus „box-to-box“-tauglichen Kramer und Xhaka, könnten die Gladacher sich diese Saison wieder an den Tabellenplätzen zur Qualifikation für Europa orientieren. Taktisch wie spielerisch wirkte es solide und stabil, auch wenn das Ergebnis und der Spielverlauf letztlich wohl enttäuschend gewesen sein dürften. Auch die Einwechslungen von Younes (mehr Impulse aus der Tiefe, mehr Wendigkeit und Frische auf dem Flügel) und Hrgota (präsenterer Stürmertyp zur Raumnutzung) konnten letztlich nichts mehr ändern.

Fazit

Eine interessante Partie mit vielen kleinen Eigen- und Feinheiten, bei denen sich im Verlauf der nächsten Spiele herausstellen wird, ob sie bewusst so vorgegeben sind, wie zum Beispiel die langen Diagonalpässe aus der Mitte auf die Flügel der Bayern mit Überspringen einer Anspielstation, die wechselnde Absicherung bei Offensivvorstößen oder die wechselnden Pressingintensitäten der Gladbacher.

Bayern konnte sich letztlich trotz kleiner und größerer potenzieller Instabilitäten in der Defensive über einen Sieg freuen. Schweinsteiger wirkte in seinen herausrückenden Bewegungen zwar riskant und überaus hoch, konnte aber die meisten Pässe dann auch abblocken und zeigte eine gute Leistung. Diese Löcher hinter Schweinsteiger konnte Gladbach nie bespielen und es fehlte letztlich an der Konstanz großer Chancen und der Effektivität des Pressing, welches durch das Tandem Schweinsteiger und Kroos sowie den mithelfenden Ribéry ausgehebelt wurde.

Koom 15. August 2013 um 09:26

Ich hoffe, es kommt noch ein Beitrag zum Nationalmannschaftsspiel gegen Paraguay (und ich hoffe auch noch auf einen zu Mainz vs. Stuttgart, das ich hochinteressant fand), aber thematisch passt es durchaus hier rein:

Deutschland vs. Paraguay erinnerte mich vom Gesamteindruck sehr an das Spiel FCB – Gladbach. Auf der einen Seite die körperlich wie technisch überlegenen Deutschen/Bayern-Spieler, auf der anderen Seite ein individuell schwächerer Gegner, der sich in seiner Spielweise und Taktik dafür aber deutlich sicherer war. Beiden Spielen gleich war, das im Mittelfeld sehr viel Unordnung und noch weniger Zuordnung herrschte. Khedira, Reus waren extrem oft weit von ihren Gegenspielern entfernt, die dadurch den Raum und die Zeit bekamen, öffnende Pässe zu spielen (1. und 3. Gegentor gestern). Begünstigt wurde das Ganze noch von einer sehr schwachen Abstimmung der Abseitsfalle: Hummels und Schmelzer agierten sehr gut dabei, Mertesacker orientierte sich aber immer sehr tief und am Mann, Lahm fehlten dadurch Fixpunkte und wurde mitgezogen.

Speziell beim 1. Tor konnte man diese Probleme sehen: Khedira und Reus greifen den Passgeber nicht an, der um sich herum 7-8m Platz hat (und auch nicht von hinten angegriffen wird) und dann über DM und Abwehr lupft. Hummels und Schmelzer hatten den Passempfänger ins Abseits gestellt, Mertesacker blieb beim näher zum Tor stehenden Stürmer und hebt dadurch das Abseits auf.

Die Abseitsfalle/Eingespieltheit funktionierte bei den Bayern besser, deswegen hatten sie Gladbach auch etwas mehr im Griff. Im Mittelfeld agierte man aber ähnlich vogelwild und planlos wie gestern die Nationalmannschaft.

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HW 15. August 2013 um 09:45

Ich hoffe die „ehrenamtliche“ Arbeit wird mit etwas Geduld honoriert.

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Koom 15. August 2013 um 10:00

Selbstverständlich. Es ist ja hier (noch?) ein Hobby-Projekt, wenn ich es richtig verstehe. Und ich freue mich über jeden Artikel. Wenn ich also hier nachfrage, dann ist das keine Aufforderung, sondern nur eine Hoffnung. Forderungen wird man von mir nicht hören, denn gerade, das diese Artikel (weitgehend) ohne Zwang und Druck geschrieben werden, machen sie gut. Wenn ich einfach nur Fließband-Presswurst-Artikel haben möchte, kann ich auch in den kicker schauen (wenns noch nen halbwegs seriösen Anstrich haben soll). 😉

Einen Artikel erzwingen macht keinen Sinn, denn unter Zwang kommt selten irgendwas sinnvolles heraus.

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HW 15. August 2013 um 11:29

Zwang ist hier kein Thema, eher die Zeit.

Ob das noch völlig ohne Profit läuft weiß ich nicht. Aber es ist zumindest eine „Nebenbeschäftigung“.

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grasnarbe 13. August 2013 um 12:47

offtopic:

wie kann man die kommentare von alt (top) nach neu (bottom) sortieren? das ist für mich die natürliche art zu lesen. vor allem, weil die antworten dann sowieso in dieser richtung sortiert sind.

danke!

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manni 14. August 2013 um 10:31

Ich schließe mich dem Wunsch an!

Antworten

datschge 14. August 2013 um 13:47

Strg+F5, dann „Reverse order“ rechts über dem ersten Kommentar.

Antworten

manni 15. August 2013 um 09:11

Danke 😉

Antworten

manni 17. August 2013 um 07:33

Jetzt wärs noch schön, wenn sich die Site meine “Reverse order” merken würde 😉

Antworten

datschge 17. August 2013 um 15:47

Ok…


Thomas 13. August 2013 um 09:35

Zu der schönen taktischen Analyse passt diesmal auch die ‚Rotwild‘-Kolumne:

„Hier zahlt sich aus, dass unsere Fans das Lesen von Kicker und Sportbild praktisch eingestellt haben und mehrere Stunden täglich bei den Taktikfüchsen von spielverlagerung.de zubringen.“

http://www.fcbayern.telekom.de/de/aktuell/kolumne/2013/44248.php

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zimmermaaan 14. August 2013 um 19:42

Wenn es doch mal so wäre..dann würden wesentlich weniger Leute Toni Kroos am liebsten bei einem anderen Verein sehen. Übrigens, warum laden eigentlich die Verantwortlichen von Sport1 nicht mal Autoren von spielverlagerung.de ein. Nicht unbedingt in den Mobilat Fantalk, aber zu so ner Spieltaganalyse am Montagabend. Dann würd ich mir das vielleicht auch nochmal anschauen.

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zimmermaaan 14. August 2013 um 19:52

Was ich noch dazu sagen will: Wieso die öffentliche Darstellung in den letzten Wochen (Kroos und Schweinsteiger auf die Bank usw.) war wie sie war: mir schleierhaft. Wenn Guardiola (warum nennen den eigentlich alle, selbst die, die ihn nicht kennen, Pep?) so weitermacht, dann ja mit einem 6er und zwei 8ern (oder 10ern; Philipp Lahm lässt grüßen), zwei auf den außen und einen vorne in der Mitte, egal ob falsch oder echt oder unecht vorne drin. D.h., dass für die drei Positionen im zentralen Mittelfeld eigentlich nur vier wirklich in Frage kommen: Schwein, Javi, Kroos und Thiago. Evtl noch Kirchhoff oder Shaquiri, aber letzterer hat genauso wie Müller gezeigt, dass er da in der Mitte nicht unbedingt gut aufgehoben ist. Wieso sonst hat Lahm so oft da getestet? Probleme werden eher Mandzukic und Robben machen. Schätze ich mal.

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Hans 16. August 2013 um 23:17

“ (warum nennen den eigentlich alle, selbst die, die ihn nicht kennen, Pep?)“

Der Jupp wird doch auch von allen Jupp genannt. Da kann man beim neuen Trainer -der ja den gleichen Vornamen hat- gleich weitermachen. 😀

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Anni 17. August 2013 um 12:36

„Übrigens, warum laden eigentlich die Verantwortlichen von Sport1 nicht mal Autoren von spielverlagerung.de ein.“

Vermutlich weil keiner der Spielverlagerungsleute ein ehemaliger Bayernspieler ist, oder sonstiger ehemaliger Bundesligaspieler mit entsperechendem Mitteilungsbedürfnis. 😉
Ich glaube, dass es sich hier um zwei verschiedene Formate handelt. Bei spielverlagerung.de geht es um Taktikanalysen, bei den Sport1-Sachen geht es eher um „Unterhaltung“ und die kleinen und großen, schmierigen und lustigen, …, Geschichten die gelegentlich mit etwas „Analyse“ angereichert werden.
Deshalb erzählen Ortlep (oh mein Gott – diese Type …), Helmer und Strunz so gerne diese ganzen „Insiderstorys“, auch wenn die noch aus der aktiven Zeit der beiden letzteren kommen. „Weißt du noch, Thomas, damals bei uns unter Trappatoni?“

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0 dB cm Glückliches 12. August 2013 um 20:57

Super Bayern, hey, hey

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danielk 12. August 2013 um 10:24

Servus beianand,

danke für den informativen Artikel. Ich wollte nur mal kurz andeuten und zugleich fragen, wie ihr die doch immer noch vielen Flanken, die vor allem Ribery geschlagen hat, bewertet. Einerseit versucht Guardiola seinen „Stempel“ aufzudrücken, indem er grade durch die Überzahlsituation im Zentrum mit Kombinationsstarken Achtern und einrückenden AV (Alaba, Lahm) und Flügelspielern (Robben und Ribery), anderseits nimmt man doch noch sehr viele Flankenbälle in den Sechzehner wahr (auch bereits in den Testspielen vielen so einige Tore). Es wäre ja die Perfektion, wenn Guardiola es schafft, die Lufthoheit des Fc B weiter zu nutzen und trotzdem sein Zentrum-Ballbesitz-Spiel einführt. Gerade das wollen doch die Verantwortlichen, das Weiterentwickeln des Spiels letzter Saison mit der Hinzugabe von etwas Neuem. Was denkt Ihr?

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danielk 12. August 2013 um 11:47

Entschuldigt bitte den grammatikalischen Unsinn meines Posts

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HW 12. August 2013 um 14:16

ich vermute, dass Guardiola auch das mit Anpassung an den Kader meint. Bei der Körpergröße der Spieler sind regelmäßige Flanken erfolgversprechend. Beim Kader von Barca wurden Flanken auf andere Art genutzt.

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sharpe 12. August 2013 um 09:34

zu Kroos: ich finde, alle haben irgendwie recht. Ballverarbeitung, Technik, Passspiel überragend, auch gute Bewegungen beim Zustellen der Passwege. Aber er ist auch oft zu langsam in der Defensivbewegung. Er hat gerade oft in Hälfte 2 Phasen, wo er total untertaucht (oft denk ich mir, spielt der Kroos eigentlich auch noch mit). Pep verlangt von ihm (bzw. den 8tern) ja, dass sie auch oft in die Spitze gehen, was er noch zu selten macht. Eigentlich scheint er bis auf seine fehlende Dynamik prädestiniert für diese Position, aber er muss sich sicher noch steigern, um sich absolut fest zu spielen. Ein gewisses Phlegma ist leider vorhanden, dass ihm in die Quere kommen könnte.

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Koom 12. August 2013 um 09:53

Persönlich vermute ich, das Kroos manchmal abschaltet und bestimmte defensive Wege nicht macht / machen will. Worin das begründet ist oder warum er das tut, weiß ich nicht. Aber er hat immer wieder mal solche Aussetzer drin, die sich auf dieser zentralen Position dann natürlich auch gerne auswirken.

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datschge 12. August 2013 um 12:11

Ich seh’s viel banaler. Wenn ein Spieler an vorderster Front einsteigen und hinten aushelfen soll, muss er diese Strecken auch mit einem gewissen Tempo überbrücken können. Bei Kroos konnte man in der 2. Hz paarmal sehen, wie er versuchte, sich in der Rückbewegung an einen Gegenspieler im Sprint anzuheften, aber schlicht im Tempo nicht mitkam. Wie bei Schweinsteiger sieht er deshalb defensiv besser aus, wenn er den Ball noch vor sich hat. Schweinsteiger lässt sich deswegen abkippen, Kroos hatte dadurch letzte Saison das 4-3-3 gebildet. Das defensiv notwendige Umschalttempo ist diese Saison durch die Offensive Ausrichtung stark erhöht, Spielern wie diesen Beiden und u.a. Martínez kommt das nicht gerade entgegen.

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Koom 12. August 2013 um 12:28

Hm, möglich. Als Umkehrschluss also deswegen vor allem Thiago auf der 6 von Guardiola favorisiert (und auch der relativ schnelle Kirchhoff in der Verlosung). Das wird dann, wenn die allgemeine Ausrichtung so bleibt, dann aber noch zum Problem werden. Dann wird Schweinsteiger nämlich mit Kroos um den 8er Platz streiten, Martinez wirklich eher zum IV.

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zimmermaaan 14. August 2013 um 20:03

Egal welches Spiel der Vorbereitung ich gesehen habe, diese fehlende Dynamik bei Kroos sehe ich eigentlich nicht. Er geht sogar oft ziemlich schnell (und doch intelligent) drauf und macht auch Wege zurück. Gerade gegen Gladbach war er aber immer wieder am und manchmal auch im 16er zu finden. Wenn ich fast vier Monate nicht richtig hätte trainieren können fiel es mir auch schwer diese Wege zu machen und in der zweiten Halbzeit noch leichtfüßig hinterherzusprinten. Was bei dieser Diskussion oft übersehen wird (auch bei Schweinsteiger) ist die hohe läuferische Leistung zentraler Mittelfeldspieler, weil sie nicht nur wie Alaba die Linie rauf- und runtersprinten, sondern auch quer viel Laufarbeit verrichten. Dass diese Spieler eine andere Kondition und vllt auch Schnelligkeit aufweisen ist deswegen nicht nur natürlich, sondern auch gut. (Es gibt natürlich immer mal wieder Spieler wie Thomas Müller, denen das alles scheißegal ist und die einfach rennen; sind aber nicht die Regel). Und zu Thiago: Hat weder bei Barca noch in der U21 auf der 6 gespielt. Wieso also bei Bayern, wenn mit Schwein der beste 6er der Welt im Verein spielt..?

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HW 11. August 2013 um 21:53

Ich wusste gar nichts von ernsthaften Spekulationen, dass Mandzukic den Verein verlassen könnte. Ich wüsste auch nicht warum. Er war in den Testspielen oft besser als Pizarro und ist als Spielertyp nicht vergleichbar mit den genannten Alternativen. Bayerr wäre schön blöd den Stürmer mit der besten Form gehen zu lassen. Er muss ja nicht immer in der Startelf stehen, aber Wechselgerüchte sind mir nicht bekannt.

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Christian Haslbeck 11. August 2013 um 20:57

Guardiolas Stempel war ja schon deutlich zu erkennen am Freitag.
Das Positive ist mit Sicherheit, dass Ribéry und Robben einfach viel variabler spielen und somit noch stärker geworden sind. Vor allem Ribéry schaffte es immer wieder im Strafraum bzw. Strafraumnähe angespielt zu werden, wo es dem Gegner nahezu unmöglich ist Foul zu spielen. Dass die Außenverteidiger extrem hoch stehen macht die Bayern natürlich hinten anfälliger, womit wir beim Negativen wären. Aber daran wird man arbeiten, Ballverluste werden sich mit zunehmendem Verständnis füreinander und für das System rarer zeigen. Was Gladbach angeht sehe ich da schon Potenzial, insbesondere vorne sind sie schon richtig vernünftig aufgestellt. Defensiv wird sich zeigen was sie gegen schwächere Gegner leisten können.

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Stephan 10. August 2013 um 23:53

Hallo RM, hallo Spielverlagerung,

ich verstehe nicht warum vor dem 2:0 nicht wegen Abseits abgepfiffen wurde. Mein Eindruck war der, das Mandzukic sich zum Zeitpunkt der Flanke in ter Stegens Blickfeld befand (ich meine den Blick auf das Strafraumgetümmel -nicht den Blick zum Flankengeber) und ihn somit behindert hat. Das er dabei 6 Meter ‚im vermeintlichen Abseits‘ gestanden hat war nicht zu übersehen.

Das war mein Aufreger des Spiels -viel mehr als die Handelfmeter.

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blub 11. August 2013 um 00:39

Kein Abseits, alles weitere (und immer die richtige Anlaufstelle bei Regelfragen) gibts bei @CollinasErben.
Warte auf die nächste Folge, da wirds sicher besprochen, oder alternativ: scroll bei twitter etwas nach unten.

Antworten

HW 11. August 2013 um 21:46

für mich auch kein abseits. Mandzukic war nicht im Blickfeld, weil der Freistoß von der Seite kam. ich weiß auch nicht, warum diese Regel immer wieder für Diskussionen sorgt. Die Trennung der Spielsituationen ist eindeutig und der Rest wird im Regelwerk mit Bildern erklärt. ich komm beim Abseits nur äußerst selten ins Schwitzen.

Antworten

datschge 11. August 2013 um 21:54

Ich denke, der Mythos hält sich, weil dieses „extrem Abseits stehen, welches durch eine neues Spielsituation wieder aufgehoben wird“ einfach viel zu selten angewendet wird.

Antworten

Stephan 11. August 2013 um 22:43

Vielen Dank für die Antworten!

Ich hätte nicht gedacht das das Blickfeld des Torwarts in dieser konkreten Situation im 5° Winkel Richtung Ball geht und auch in den bebilderten Regelbüchern so bewertet wird, daher meine obige Frage. Meine Vermutung war, das ein Torwart vor und während des Freistosses auch das Geschehen im 16er nicht aus den Augen lässt. Hätte Mandzukic 7 Meter weiter Links gestanden (aus Angriffs-Team Sicht) wäre mir meine Frage nicht in den Sinn gekommen.

Antworten

HW 11. August 2013 um 23:02

nein, der Angreifer muss nicht alleine im groben Blickfeld sein. Mandzukic stand zentral, der Ball kam von der Seite. Damit war der Blick zum Ball von Mandzukic nicht beeinflusst.

Ich kann nur jedem die Lektüre der offiziellen Regeln empfehlen. Auch ich hab mich dadurch schon oft korrigieren müssen. wenn es nach der Lektüre noch Unklarheiten gibt, kann man gerne Diskutieren.

Antworten

Madpete 12. August 2013 um 17:14

Hallo zusammen,

gemäß der 2013/2014 gültigen Regeln http://www.dfb.de/fileadmin/user_upload/2013/08//Regelheft_2013-14-DFB.pdf (Seiten 72 &. 77) lag ganz klar Abseits vor. „Aus seiner Position einen Vorteil ziehen“ heißt, dass der Spieler aus einer
Ab seitsstellung einen Vorteil erlangt, indem er den Ball spielt,

-der aus einer absichtlichen Abwehrreaktion von einem gegnerischen Spieler zurückprallt, abgelenkt oder zu ihm gespielt wird.

Letzte Saison wäre es definitiv noch ein regelkonformes Tor gewesen.

Antworten

Angrod 12. August 2013 um 18:00

Dadurch, dass Ribery den Ball noch berührt (wenn es denn so gewesen ist), entsteht eine neue Spielsituation bei der Mandzukic nicht im Abseits steht (vgl. Regelheft Bsp. 13). Dabei dürfte es irrelevant sein, ob ter Stegen den Ball noch berührt oder nicht.

HW 12. August 2013 um 22:35

http://de.fifa.com/mm/document/footballdevelopment/refereeing/81/42/36/log2013de%5fgerman.pdf

Ich nutze meist die Regeln der FIFA, Auslegungen dee Verbände verfolge ich nicht. Wie gesagt, ich lasse mich auch gerne Korrigieren. Aber ich denke (ohne die Szene jetzt abrufen zu können), die Abseitsstellung stellt noch kein Vergehen dar. Es liegt nach den Regeln auch keine Beeinflussung von Gegenspielern vor. Die Frage ist tatsächlich ob A) Ribery den Ball berührt und ob B) nach der Abwehraktion eine neue Spielsituation entsteht. Nicht weil der Ball durch eine Abwehraktion zu Mandzukic kommt, sondern weil er dann schon nicht mehr abseits steht und damit kein Vorteil mehr vorhanden ist.
Wenn Ribery den Ball berührt ist es kein Abseits.Wenn nicht, dann ist es abseits (mMn).

Mi-KhaEl- 16. August 2013 um 10:34

Um es mal umgekehrt zu fragen. Nach den DFB-Regeln wäre es aber abseits gewesen, wenn Ribery den Ball nicht berührt hätte, oder?
Die Abwehr des Torwarts ergibt doch keine neue Spielsituation?


dirk45 10. August 2013 um 23:24

Darf ich mir eine Analyse zu Hertha – Frankfurt wünschen? Nach dem 1:0 hatte ich eh zuviel Adrenalin in mir, um noch auf taktische Details zu achten (zumal meine Sicht nicht die beste war).

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Schwerti 10. August 2013 um 19:47

Hallo,
erstmal ein großes Kompliment von einem treuen Leser an Eure Site. Zum Spiel: Ich frage mich auch, warum Favre nicht Luuk de Jong im Sturmzentrum platziert. Wie blub schon sagte, sind die Ausweichstürmer am Flügel durch, können aber die Flanken nicht an den Mann bringen, weil ist ja keiner da. Sowohl Raffael als auch Kruse sind keine Flankenverwerter und allgemein fehlt mir die Variabilität im Spiel nach vorne. Ich finde, dass Gladbach mit LdJ flexibler und weniger ausrechenbar ist, weil er trotz seiner Größe ein guter Techniker auf engem Raum ist, zudem zweikampfstark. Er kann vorne auch mal die Bälle halten, bis der Rest nachrückt. Es fehlte gestern abend der Plan B, um den Bayern nochmal gefährlich werden zu können. Was haltet Ihr von einem 4-2-3-1 mit LdJ als vordersten Stürmer und Raffael und Kruse wechselweise als „Schattenspitze?“

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Schimanski 12. August 2013 um 11:52

Wie wichtig so ein „unmoderner“ Wandspieler gerade fürs Nachrücken des Mannschaftverbundes ist, wird oft vergessen. Zudem profitieren spielintelligente Typen alà Kruse und Raffael von einem Fixpunkt, der die Bälle hält bzw. klatschen lässt. So können neue Räume immer wieder mit Tempo angelaufen werden.

Wie konkret de Jong dafür geeignet ist, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, sehe aber wöchentlich wie es beim MSV abläuft. „Kühlschrank“ Onuegbu ist für den modernen Fussball eigentlich viel zu unbeweglich, langsam und antrittsschwach, trotzdem ist er für das Spiel des MSV aus obigen Gründen enorm wichtig.

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Tank 10. August 2013 um 11:37

Was mir im gestrigen Spiel mal wieder aufgefallen ist, ist wie glücklich sich die Bundesliga schätzen kann, wenn es um Torhüter geht. Can’t beat German goalkeeping.

Sowohl Neuer als auch ter Stegen zeigten modernes Torwartspiel und glänzten in den klassischen Bereichen ihrer Zunft. Ter Stegen konnte sich gestern sicher noch mehr beweisen als Neuer, aber meine Lieblingsszene des gesamten Spiels involvierte dann doch den Bayern-Keeper: Ich denke an den Moment als Raffael den Ball grenzgenial zu Kruse köpfte, dieser den Ball mit zwei makellosen Kontakten gen Tor beförderte und Neuer die Frechheit besaß das Tor doch noch zu verhindern, dass diese Aktion definitiv verdient gehabt hätte. Drei Weltklasseaktionen in ca. 3 Sekunden – großes Kino!

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Daniel 10. August 2013 um 20:47

Meinst du auch Ter Stegens sinnfreies Direktspiel über 30m das Null Raumgewinn und ein Gegentor verursacht hat?
Selten ein solches Beispiel von „modernem“ Torhüterspiel gesehen.
Habe manchmal das Gefühl vor lauter modernem Spiel schießt sich der eine oder andere Torhüter/Trainer selbst ins Bein. Kahn hat sich ja auch schon mal in dieser Richtung geäußert.

Sonst zum Spiel: Gegen einen starken Gegener hätten die Bayern gestern 3 oder 4 Kisten im Konter gefangen (wie im Supercup).
Die Stabilität der letzten Saison scheint bei gleichem Personal verlorengegangen. Hoffentlich scheitern sie nicht an der Eitelkeit ihres Trainers der ein bärenstarke Taktik durch seine eigene ersetzen will. Ribery und Robben zum Zungeschnalzen. Kruse auch beeindruckend mit und ohne Ball.

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Toc 11. August 2013 um 06:07

Was hätte ter Stegen vor dem 1:0 denn machen sollen? Die direkt anspielbaren Gladbacher wären durch aufgerückte Bayern sofort unter Druck gekommen, der natürliche Anspielpartner Dominguez signalisierte sogar, daß Ter Stegen den Ball nach vorne spielen soll.

Und von welcher „Stabilität der letzten Saison“ reden wir? Der vom 17. (Bayern-Gladbach 1:1) oder der vom 34. Spieltag (Gladbach-Bayern 3:4)? Mir scheint, schon gegen Heynckes‘ „bärenstarke“ Taktik (ekelhaftes Reporter-Vokabular übrigens) war Gladbach ein unbequemer Gegner.

Die Unterstellung, Guardiolas Taktikentscheidungen seien von Eitelkeit bestimmt, ist dummdreist und unverschämt.

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Daniel 11. August 2013 um 15:01

Was er hätte machen sollen? Vielleicht den ersten Ball einfach weit schlagen anstatt erstmal ein Doppelpass mit dem Mittelfeld zu spielen der ihn in eine noch schlechtere Position und unter noch größeren Druck bringt?
Ist sonst aber ja ein richtig guter Tormann.

Über den Gesamtauftritt und speziell das Defensivverhalten über den ganzen Platz der Bayern im letzten Jahr willst du hier nicht wirklich diskutieren, oder?
Wieviel hast du davon gestern gesehen? Warum hast du es gestern nicht gesehen? Weil die Raumaufteilung im Mittelfeld durch die neue Anordnung große Lücken hatte die man letztes Jahr so nicht gesehen hat. Die hat Gladbach gut bespielt, ohne Frage. Der BVB hat es vor 2 Wochen auch schon gezeigt.
Es mutet nur etwas seltsam an, wenn der vielleicht besten Vereinsmannschaft des Augenblicks durch taktische Veränderungen die Stabilität genommen wird.
Man kann ihnen nur wünschen, dass es eine Frage der Zeit ist und nicht ein strukturelles, taktisches Problem das die Gegner schon frühzeitig erkannt haben.

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HW 11. August 2013 um 22:09

Kann man ter Stegen vorwerfen, dass der erste Pass vorm 0:1 gleich zurück gespielt wird? Ein Mittelfeldspieler könnte sich mit dem Ball auch mal drehen.
Der zweite Pass ging natürlich genau auf Schweinsteiger und Ribery geht sehr früh in den freien Raum. Es ist auch vorher schon erkennbar wie frei Ribery da ist. Ich sehe hier dden größten Fehkler von Gladbach. Fehlpässen können immer mal passieren. aber ein Gegner, der so frei ist Druck nach vorne zu machen (pressen zu können) und gleichzeitig AO frei ist um den Ball zu bearbeiten, darf es in diesem Raum nicht geben. Herrmann hat auf rechts gepennt und ist viel zu spät nach hinten gegangen um im Mittelfeld Räume zu schließen.
Vielleicht war das kalkuliert, ich glaube aber nicht.

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datschge 11. August 2013 um 22:11

Heynckes ist aus einer defensiven Ausrichtung gekommen. Der sowohl durchschlagende als auch stabile Erfolg, bei der die Offensivkreativität nicht mehr so sehr darunter gelitten hat, kam erst nach den drei Zugängen in der zweiten Saison (und selbst da gabs genügend arg magere Spiele, auch wenn der Erfolg Recht gibt).

Guardiola kommt mit einer extrem offensiven Ausrichtung, das war davor bekannt, kaum ein Trainer steht so dafür wie er. Jetzt muss man ihm und der Mannschaft erst einmal die nötige Zeit lassen, die sie benötigen, um darin auch wieder die Defensivstabiltät aufzubauen.

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der_wahre_hannes 12. August 2013 um 09:05

Man darf jetzt nicht den Fehler machen und _alles_, was Heynckes gemacht hat, über den grünen Klee loben und gleichzeitig _alles_, was Guardiola macht, schlecht reden wenn es nicht so läuft wie bisher.

Dieses „gegen einen stärkeren Gegner“-Gerede hatte man ja letzte Saison schon von „der_bräter“ oft genug gelesen…

Im letzten Saisonspiel unter Heynckes haben die Bayern übrigens 3 Tore in der ersten Halbzeit kassiert und die ersten 20 Minuten im CL-Finale ist man nur deshalb nicht in Rückstand gerate, weil Neuer exzellent gehalten hat.

Diese Klasse hat Neuer auch am Freitag erneut gezeigt… und Neuer ist ja auch ein Grund, warum die Bayern letzte Saison so wenig Gegentore kassiert haben.

Zudem kommt noch hinzu, dass die Spieler das neue System auch erstmal verinnerlichen müssen, sowas geht eben nicht innerhalb von ein paar Vorbereitungsspielen.

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soccerdany 10. August 2013 um 10:59

Hallo,
bin ein großer Fan von Spielverlagerung und finde auch diesen Artikel erhellend. Eine Anmerkung indes: „Diese Löcher hinter Schweinsteiger konnte Gladbach nie bespielen und es fehlte letztlich an der Konstanz großer Chancen…“ Alle Gladbacher haben hinterher das gleiche gesehen wie ich: mehr große Chancen denn je. Allein die Verwertung war nicht bundesligatauglich. Was wäre passiert, wenn Gladbach nur einen einzige dieses Chancen verwertet hätte?

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Daniel 10. August 2013 um 21:10

Dass der Artikel die offensichtlichen Abstimmungs- und Defensivprobleme der Bayern nur am Rande abhandelt ist ein großer Schwachpunkt dieses Artikels. Gladbach hatte gestern 2-3 Tore mehr auf dem Fuß.

Da gab es schon große Lücken im defensiven Bayernspiel.

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Nowa3000 10. August 2013 um 10:24

Eine schnelle und schöne Analyse.

Zum Spiel selbst wurde eigentlich schon alles gesagt, was mir durch den Kopf ging.
Gladbach gefiel mir überraschend gut, die Kombination Raffael – Kruse fand ich dabei recht ansprechend, aber auch andere Spieler wie Kramer, der mir bis dato nur wenig sagte, machten ein gutes Match. Letztlich vor dem Tor der Bayern aber zu ungefährlich, sodass die Niederlage in Ordnung geht.
Wobei die Gladbacher das Defensivproblem der Bayern offenlegten. Die Borussen gehören nun nicht zur Creme de la Creme des europäischen Fußballs, dennoch brachten sie die Bayernabwehr erheblich ins Wanken. Momentan wirkt das alles unsicher, aber Pep hat ja Zeit daran weiter zu arbeiten.
Ansonsten wirkte das Spiel der Bayern für mich wenig homogen und eher wie Stückwerk als taktisches Konzept. Viele der Vorkommentare weisen bereits darauf hin, dass das Gegenpressing fehlte. Darunter litt dementsprechend die Dominanz der Bayern. Ausschlaggebend für den Sieg waren für mich daher Einzelakteure – insbesondere Ribery, der einen Sahnetag erwischte.
Dennoch bin ich auf die weitere Entwicklung beider Teams gespannt, wobei mich Favre gestern mehr überzeugt hat.

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Ron 10. August 2013 um 12:04

Die Aussage mit Riberys Sahnetag kann auch unterschreiben, wenn auch nur für die erste Halbzeit. In der zweiten Hälfte hatte Jantschke weitestgehend alles im Griff. Ohne seine Tempodribblings hätte Bayern wesentlich weniger Gefahr ausgestrahlt. Nicht auszudenken wenn Ribery einmal ausfällt.

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Goalimpact 10. August 2013 um 15:25

Ich fand Ribery auch sehr stark! Wenn er ausfällt steht aber Shaqiri bereit. Der hat auch richtig viel drauf. Vielleicht kein vollwertiger Ersatz, aber das Bayern dann deutlich schwächer ist glaube ich auch nicht.

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SR4real 10. August 2013 um 19:16

Da muss ich widersprechen. Sehr vieles hing – nicht nur gestern – von Riberys individueller Klasse ab. Reif erkannte das sogar auch mal und bemerkte zurecht: „Im Zweifel Ball zu Ribery und dann mal schauen, was er damit anstellt.“

In der aktuellen Verfassung der Bayern mit einem noch nicht ausgereiften System wäre ein Ausfall Riberys mMn ziemlich fatal.

Shaqiri ist von Ribery noch eine ganze Ecke entfernt. Nicht weil Shaq schwach wäre, sondern weil Ribery einfach einer der besten Fußballer der Welt ist.

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Goalimpact 10. August 2013 um 21:10

Klar ist Ribery besser als Shaqiri. Nur halt nicht so viel besser, das es ohne ihn nicht ginge. Die Abhängigkeit von Mannschaften von einzelnen Spielern wird in der öffentlichen Wahrnehmung gerne stark überschätzt.

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SR4real 11. August 2013 um 13:36

…oder von dir stark unterschätzt.

Goalimpact 11. August 2013 um 21:44

Nein. Ich schaue da nur auf die Zahlen.

SR4real 12. August 2013 um 10:01

Ich wusste nicht, dass Zahlen Fußball spielen können. Eventuell sollte man bei aller Statistik auch mal auf den Platz schauen, dann würden einem manche Tatsachen nicht entgehen, die eben durch keine Statistik wiedergegeben werden können.

So wie Messi bei Barca niemals 1:1 zu ersetzen ist, ist auch Ribery bei den Bayern nicht 1:1 zu ersetzen, weil beide Spieler in einer ganz anderen Liga spielen. Dadurch ergibt sich zwangsläufig für jedes Team eine gewisse Abhängigkeit von deren individueller Klasse. Wie hoch diese Abhängigkeit ist, darüber können wir gerne streiten. Nicht jedoch, dass es so ist.

chicago_bastard 12. August 2013 um 22:45

Hm, ich würde ja behaupten, dass der BVB letzte Saison der härteste Gegner der Bayern war. Von den 5 Spielen gegeneinander war das 1:0 im DFB-Pokal mit Sicherheit die stärkste Leistung der Bayern gegen diesen Gegner und die hat man ohne den ach so unverzichtbaren Ribery hinbekommen, wie sich das seine Fanboys wie SR4real wohl erklären, wo es ihrer Ansicht nach ohne ihn im Offensivspiel der Bayern doch überhaupt nicht mehr laufen dürfte?

Der große Vorteil der Bayern letzte Saison war es, dass sie im Gegensatz zu Barca oder Real nicht von einem Superstar abhängig waren, sondern sich die Last in der Offensive auf viele Schultern verteilt hat, nämlich Ribery, Müller, Mandzukic, Kroos und zum Ende hin Robben. Wenn überhaupt, dann war man systemimmanent von Schweinsteiger abhängig, aber sicher nicht von Ribery.

datschge 11. August 2013 um 22:01

Offensiv ist Shaqiri ein vollwertiger Ersatz, defensiv ist mit ihm (bzw. ohne Ribéry) besonders die linke Seite extrem blank. Alaba hat noch nicht das nötige Gespür für defensives Stellungsspiel, um die Seite alleine abzusichern.

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Traumtänzer 10. August 2013 um 09:04

Erstmal Danke für die schnelle Analyse, stimme mit vielen Punkten überein!

Kam es mir nur so vor oder wurde Bayern, besonders in Halbzeit 2, relativ oft und leicht von den Gladbachern überspielt? Es schien so, als wenn die (4-5) offensiven Bayernspieler im letzten Spielfelddrittel in einigen Situationen nur halbherzig und ohne die nötige Konzentration pressten, sodass Gladbach sich mit einigen leichten Passstafetten befreien und sehr schnell das Mittelfeld überbrücken konnte. Teilweise gab es immens große Abstände zwischen der Abwehr und dem Mittelfeld der Bayern, die von Gladbach (insbesondere Raffael und Kruse) aber nur ungenügend ausgenutzt wurden. Mit etwas mehr Konzentration und Qualität im Kontern wäre gestern viel mehr drin gewesen für die Gladbacher. Das lässt mich für die Zukunft eigentlich hoffen, allerdings wird sich Bayern in der Hinsicht sicherlich noch steigern, sodass es dann noch schwieriger werden dürfte den Triple-Sieger zu besiegen.

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Eike 10. August 2013 um 08:15

Ich finde die (erzwungenen) Vergleiche mit Barcelona sehr fragwürdig. Ich fand es gestern sehr offensichtlich das Pep die Rollen der einzelnen Spieler immer weiter anpasst. z.B. Lahm und Alaba spielten eine Hybrid-Rolle aus Außenverteidiger und Sechser. Dort sicherten Sie bei „Kontern“ die Halbräume ab. Dahinter sicherte die „Dreierkette“ mit den beiden IV und Schweinsteiger als tiefer Sechser bzw. Libero(?). Offensiv stellte sich die Formation als 2-3-1-4 dar.

Defensiv spielte Bayern (wenn sortiert) im 4-1-4-1.

Zu dem hat sich die Passsicherheit erheblich verbessert, im Gegensatz zum Super-Cup Finale (92% Passgenauigkeit bei 61% Ballbesitz, davon 40% im zweiten Drittel und 38% im dritten Drittel).

Parallelen zum Spiel von Barca lassen sich meiner Meinung nach kaum ziehen, das Spiel ist von den Positionsverteilungen und der Vertikalität sehr anders. Das System bzw. die Rollen der einzelnen Spieler heben sehr stark die individuelle Stärke der jeweiligen Spieler hervor.

Werde mir das Spiel aufjedenfall nochmal ansehen, da es wirklich schön anzusehen war (von beiden Mannschaften).

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SR4real 10. August 2013 um 19:18

Stimme zu. Vor allem in der 2. HZ habe ich bei den Bayern bei Ballbesitz ein klares 3-4-3/3-3-4 gesehen mit Schweini in einer Art Libero-Rolle.

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HW 12. August 2013 um 06:52

Ajax hat in den 90ern ähnlich bei der Absicherung der Halbräume gearbeitet. Damals war es nominell oft ein 3-4-3 mit Raute und um die Positionen der Außenverteidiger, die es ja nicht wirklich gab, abzusichern, schoben die Mittelfeldspieler von den Halbpositionen in der Verteidigung oft nach Außen und hinten. Bayern macht es jetzt umgekehrt, bei Ballbesitz sichern die Außenverteidiger die Halbräume mit ab.

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ayounes 10. August 2013 um 07:29

Da hab ich mich die ganze Sommerpause drauf gefreut! Sehr gute Analyse :-). Ich hätte gerne die Analyse gelesen wenn kruse mit mehr Durchschlagskraft ein paar Tore gemacht hätte.
als gladbachfan freut es mich, dass wir (hoffentlich die ganze Saison) ansehnlicheren Fußball spielen werden/können. Ich sehe leider ein Problem im sturmzentrum (fehlende Präsenz).
Wenn wir die Saison gegen alle Mannschaften mit Kruse/Raffael spielen werden wir eher mit einer false9 spielen als Bayern. Ich hoffe wir gehen damit nicht wie Hoffenheim (wenn ich mich recht erinnere unter stanislawskiit 4240) wegen fehlender Durchschlagskraft im letzten Drittel unter.

Kommt von spielverlagerung ein Taktikvergleich von ein paar Mannschaften (die interessantesten) von dieser zu letzter Saison (ich denke an Freiburg, München, Gladbach, Braunschweig oder Schalke) nach ca. den ersten 5 Spieltagen ? Ich weiß, dass das sehr viel Arbeit ist, es würde mich aber sehr interessieren 🙂

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dancis 10. August 2013 um 05:09

Danke Spielverlagerung.de!
Durch eure Analysen macht es noch viel mehr Spaß sich die Spiele anzusehen.

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flamencodiabolico 10. August 2013 um 02:07

Danke für diese sehr schöne Analyse. Wahnsinn, was der Ribéry heute wieder für eine Leistung abgeliefert hat. Wobei Mönchengladbach auch ein gutes Spiel gemacht hat. Das extreme passive Abseits von Mandzukic halte ich für sehr diskussionswürdig.

Ein paar mal kamen die Borussen sehr gefährlich und viel zu schnell vor das Bayern-Tor. Letztendlich entstand ja auch so das Eigentor.

Ist das jetzt so, dass Guardiola vielleicht mit Absicht ein wenig riskanter spielen lässt oder hat die Mannschaft das neue System einfach noch nicht 100% drauf?

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Coarl 10. August 2013 um 01:05

Von Tiqui-Taca und Barcelona-artigem Gegenpressing habe ich bei den Bayern (mal wieder) nicht viel gesehen. Gladbach hat die Bayern sehr geschickt auf die Flügel gelenkt, und nicht allzuviel zugelassen. Gerade in der zweiten Halbzeit konnten sie sich einige male gut durch Bayerns Mittelfeld durchspielen.
Müller fand ich – genau wie im Supercup – als Achter schwach. Liegt ihm die Position nicht, oder ist er noch nicht 100% in Form?

Ich bin sehr gespannt, ob Guardiola aus Bayern wirklich eine Tiqui-Taca Manschaft im Stile Barcelonas macht.

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Koom 10. August 2013 um 09:19

Da schließe ich mich an. Ehrlich gesagt habe ich da kein großes Konzept gesehen, offensiv wie defensiv. Das wirkte sehr wie Stückwerk und ohne die überragenden Ribery und (weniger) Robben wäre das auch nach hinten losgegangen.

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datschge 10. August 2013 um 11:15

Ich denke, Guardiola hat schon erkennen müssen, dass er bei den Spielern z.T. erst einmal das Selbstvertrauen aufbauen muss. Die Testspielzeit ist vorbei, von der Besetzung war das mMn die risikoloseste, die er machen kann, alle Dreiecke und grundlegenden Positionwechsel sind im Prinzip von letzter Saison bekannt. Mit Dante und Schweinsteiger wirken zwei zur Absicherung wichtige Spieler immer noch unsicher (fand die defensive Leistung aber im Allgemeinen gut). Die gestrige Formation sollte es Guardiola erlauben, stärker auf das den Spielern Bekannte aufzubauen.

Damit kann man Müller auf der rechten Acht auch sehr leicht erklären: Er ist der Balancespieler, der eben auch defensiv Lücken sehen und Füllen kann, was mit Lahm offensiveren Bewegungen notwendig ist. Dazu noch die bekannten Positionswechsel auf den rechten Flügel und in den Sturm. Die Alternativen sind stärker am Ball aber risikoreicher für das doch weiterhin durch die starke offensive Ausrichtung fragile Gerüst.

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blub 10. August 2013 um 01:02

Nice, das wir diesmal nicht 1 Woche auf ein taktisch interesantes Spiel warten mussten. War bei RM fast zu erwarten. 😉

Ich fasse mal meine Erkentnisse zusammen:
– Bayern ist mit Ribery gleich doppelt so viel Wert.
– Müller gefällt mir auf der Halbposition immer noch nicht. Da fehlt mir die gute Ballzirkulation.
– Gladbachs Umschaltspiel mit 2 sehr ausweichenden Stürmertypen gefällt mir überhaupt nicht. mehrmals sind sie am Flügel im Prinzip durch, aber in der Mitte ist einfach niemand, außer Dante und Boateng.

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Ron 10. August 2013 um 12:11

Das mit den Flügeln viel mir auch auf. Ist aber ein bekanntes Problem der letzten Saison: De Jong holt sich Bälle an der Mittellinie, es wird sich über die Außen schnell nach vorne kombiniert, nur fehlt er dann im Sechzehner.
Ich kann mir vorstellen, dass es geplant ist, dass Kruse schneller dahin vorstoßen können soll, aber in der Qualität eines Reus kriegt man das nicht mal so eben hin.

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Fabian 9. August 2013 um 23:50

Wahnsinn, wie schnell und gut ihr mal wieder die Analyse raushaut! Vielen Dank, damit ist für mich der Bundesliga-Auftakt perfekt und ich melde mich auch nach der Sommerpause mal wieder.

Gladbach hat mir eigentlich sehr gut gefallen. Raffael im besonderen, der im Umschaltspiel ein Fixpunkt war, immer anspielbar, cool am Ball und zielstrebig nach vorne. Im letzten Drittel war Gladbach dann aber oft zu ungenau, überhastet oder einfach unterlegen gegen die Bayernabwehr, um einen Konter erfolgreich abzuschließen.
Vom berüchtigten Gegenpressing der Bayern war phasenweise aber auch echt nichts zu sehen. Da wurden Schweinsteigers ungeübte Bewegungen und die teilweise sehr gestrecke Formation dann sichtbar und ermöglichten der Borussia ein gutes Umschaltspiel. Ich rede hier besonders von der etwas turbulenten Phase in der zweiten Halbzeit, in der Meiner Meinung nach das Spiel für die Bayern kippen kann, wenn sie Pech haben.

Bayern wie schon zu Anfang letzter Saison, nicht über 90 Minuten taktisch überragend, aber einfach mit der individuellen Klasse und Kaltschnäutzigkeit um auch so letztlich ungefährdet zu gewinnen. Wollen wir nur hoffen, dass das Einspielen noch etwas dauert und Ribery auch mal einen schlechten Tag erwischt, um die Liga spannend zu halten.

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Massimo 10. August 2013 um 01:54

Der Punkt mit dem fehlenden Gegenpressing ist mir auch sehr stark aufgefallen! Mir kam es teilweise inätte man dort ein Spiel der Premier League gezeigt. Das Mittelfeld wurde nach dem Wechsel des Ballbesitzes sehr schnell überspielt!

In dem Zusammenhang bin ich extrem gespannt darauf, wie (Götze,) Martinez, Schweinsteiger und Thiago „kombiniert“ werden! Die teilweise geäußerte Vermutung, Martinez als IV aufzustellen halte ich für sehr gefährlich (siehe das gestrige Spiel). Soll man eventuell die alte Doppelsechs in einem angepassten 4-2-3-1 installieren, um die Balance zwischen Offensive und Defensive zu halten? Bzw. inwiefern ist ein 4-1-4-1 / 4-3-3 mit Martinez + zwei 8er (Götze/Schweinsteiger/Thiago) defensiv kompakt/stark genug? Denn dadurch, dass die 4er/5er-Reihe im Mittelfeld ziemlich breit ist, kann man mMn eigentlich nicht so gut die Bälle im normalen Aufbauspiel des Gegners erobern. Dies liegt unteranderem daran, dass man mit dem 1 Stürmer oft nur „hinterherläuft“ und kein so gutes Rückwärtspressing fabrizieren kann und zum anderen setzt man (so wie ich es verstehe) durch ein breites Mittelfeld eher darauf, die Flügelwechsel des Gegners zu entschärfen, in dem man früh mit 1, 2 Spielern den Ballführenden zum Rückpass zwingt (oder sehe ich das falsch?).
Und ein 4-3-3 mit zwei 3er-Ketten kann ich mir bei Bayern irgendwie nicht so richtig vorstellen, weiß auch nicht wirklich warum…

Oder habe ich irgendwelche wichtigen Aspekte total außer Acht gelassen bzw. unter/-überbewertet? (Ich lasse mich diesbezüglich gerne belehren^^)

Ansonsten ein super Artikel (, wie immer…)!

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Massimo 10. August 2013 um 02:00

„…Mir kam es teilweise so vor, als hätte man dort ein Spiel der Premier League gezeigt. Das Mittelfeld wurde nach dem Wechsel des Ballbesitzes sehr schnell überspielt!…“

So sollte es eigentlich heißen ^^

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Fs984 10. August 2013 um 08:40

In der zweiten Halbzeit gab es vor dem 3:1 eine Phase in der relativ schnell nach vorne gespielt wurde und das Mittelfeld überbrückt wurde. Man könnte fast von einem offenen Schlagabtausch sprechen. Jedoch schien dies für mich teilweise recht ungeordnet. Bei zwei ordnungs-liebenden Trainern wie Favre und Guardiola hat dies mich doch sehr überrascht. Die bayerische defensive Anfälligkeit bei Kontern ist für mich eindeutig systembedingt. Gegen 95% der Gegner ist dies wahrscheinlich kein Problem so offensiv zu spielen. Jedoch verstehe ich nicht wie ein Perfektionist wie Guardiola nicht erkennt, dass eine defensive Stabilität (zwei 6er), welche wiederum Räume schafft für die schnellen Spieler in der Offensive, die Grundvoraussetzung war für die Erfolge der vorherigen Saison. Bei der ersten Pressekonferenz sagte er, er würde das System an die Spieler anpassen und nicht umgekehrt. Momentan habe ich eher den Eindruck er möchte unbedingt mit zwei 8er spielen, obwohl Müller dafür wirklich nicht prädestiniert ist.

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Josef 10. August 2013 um 12:45

„Die bayerische defensive Anfälligkeit bei Kontern ist für mich eindeutig systembedingt. Gegen 95% der Gegner ist dies wahrscheinlich kein Problem so offensiv zu spielen.“
– Sehe ich auch so. Man muss allerdings sagen: Gladbach ist bereits einer dieser Gegner, die das tendenziell am ehesten ausnutzen könnten (daneben natürlich noch Dortmund und Leverkusen). Geschah ja auch teilweise.

„Jedoch verstehe ich nicht wie ein Perfektionist wie Guardiola nicht erkennt, dass eine defensive Stabilität (zwei 6er), welche wiederum Räume schafft für die schnellen Spieler in der Offensive, die Grundvoraussetzung war für die Erfolge der vorherigen Saison. “
– Ich bin mir sicher: was wir sehen (u.a. dank Spielverlagerung), das sieht der Pep mit Augenklappe.
Er will das System einfach weiterentwickeln. Stillstand = Rückschritt usw. (Phrasenschwein olé!)

„Momentan habe ich eher den Eindruck er möchte unbedingt mit zwei 8er spielen, obwohl Müller dafür wirklich nicht prädestiniert ist.“
– Gestern teile ich die Einschätzung. U.a. gegen Rehden (klar, anderes Kaliber) hat er die Rolle teilweise gut gespielt.
Man muss hier aber bedenkten: Gestern haben Götze und Thiago gefehlt, beide prädestiniert für die 8 im Pepschen System. Langfristig werden sich die beiden mit Kroos um die beiden 8er-Plätze streiten. Bzw. Thiago neben Kroos und Götze eins nach vorne.

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Tank 9. August 2013 um 23:42

Jesus, seid ihr fix. Sommer im Trainingslager verbracht?

Wirklich eine feine Partei. Taktisch sehr ansprechend. So kann die Bundesliga weitergehen.

Ihr fandet Schweinsteiger ja ganz gut, ich sehe das etwas anders. Abseits von ebenfalls vorhandenen taktischen Gründen und der allgemein guten Leistung der Gladbacher waren für mich die individuellen Leistungen von Schweinsteiger und Kroos der Hauptgrund dafür, dass es bei den Bayern noch nicht hundertprozentig rund lief. Ich beziehe mich dabei erstmal nur auf die Ballbesitzphasen.

Beide Spieler, Kroos und Schweinsteiger, brauchten mMn heute arg lang um Bälle weiterzuleiten. Das waren regelmäßig 1-3 Kontakte und 2-3 Sekunden zu viel. Sowas ist Gift für ein Spiel wie heute, wo es darauf ankommt, die Ballzirkulation maximal hochzuhalten. Ich finde in diesem Bereich ja den Kirchhoff überraschend stark. Er wirkte heute allerdings etwas nervös.

Diese Kritik bedeutet natürlich im größeren Kontext rein gar nix. Da heißt es, die Kirche im Dorf zu lassen. Ist nur meine Beobachtung zu diesem heutigen Spiel.

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Joni 9. August 2013 um 23:45

Also gerade Kroos hat heute doch gezeigt das er perfekt für das Guardiola-System geeignet ist. Gerade er hat die Bälle mit sehr wenigen Kontakten weitergeleitet.

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Goalimpact 9. August 2013 um 23:38

Endlich. Ich dachte der Artikel kommt nie mehr. 🙂

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Tim 9. August 2013 um 23:35

Hallo eine generelle Frage zum Spielsystem der Bayern:

Welche Defensivaufgaben haben die beiden 8ter im 4-1-2-3/4-1-4-1? Und welche der 6er im Vergleich zum 4-2-3-1 der letzten Saison wo mit Doppel-6 gespielt wurde?

Viele grüße

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Raptor 10. August 2013 um 01:27

Das finde ich auch interessant. Ich habe oft Müller und Mandzukic noch tiefer als Kroos gesehen. Nach Ballverlust.
Hat Kroos zu langsam umgeschaltet (meine Vermutung)?
Mandzukic sollte doch im Zentrum Platz schaffen für das Einlaufen von Müller. Damit beide vor Kroos positioniert.
Bei geblockten Schüssen oder abgefangenen Pässen waren die beiden trotzdem im Defensivspiel präsenter als Kroos.
Kann oder darf das sein?

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Josef 10. August 2013 um 12:35

Was haben nur alle gegen den Kroos? Nur weil er teilweise höhe als Mandzukic und Müller positioniert ist, vermutest du, dass er „zu langsam um[ge]schaltet“?
Kroos hat auch letzte Saison im 4-2-3-1 (bzw. defensiv oft 4-4-2) oft die vorderste Linie gebildet. Insofern nichts neues.

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Raptor 10. August 2013 um 16:26

Ist nur das Defensivverhalten. Wenn er die vorderste Linie des Gegenpressings sein soll, ist es ja OK. Mich wundert es halt, das Müller und Mandzukic dafür weitere Wege gehen müssen. Daher die Frage.
Die Qualitäten on Kroos finde ich überragend. Jedoch sehe ich Ribbery und mittlerweile auch Robben viel öfter aktiv und vor allem agressiv umschalten. (Kleine Spitze): dann darf in meinen Augen Kroos das auch!

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