Kasachstan – Deutschland 0:3

Pflichtsieg gelungen, doch Kasachstan legt deutsche Probleme offen.

Der Besuch der DFB-Elf im kasachischen Astana wurde professionell durchgezogen und endete in den notwendigen drei Punkten für die deutsche Mannschaft. Kasachstans tschechischer Teamchef Miroslav Beránek hatte seine Truppe aber hervorragend auf die Charakteristik des deutschen Spiels eingestellt und blockierte die Mechanismen der Löw-Elf phasenweise sehr gut.

Kasachstan v DeutschlandKasachstans Barrikadensystem

Dabei agierten die Kasachen aus einem 4-4-1-1/4-4-2-Grundsystem in einem tiefen Mittelfeldpressing, welches sich meistens früh ins Abwehrpressing zurückzog. Dabei blieben die kasachischen Stürmer oft sehr kompakt im Defensivverbund, sodass die Gastgeber den Strafraum konsequent mit allen zehn Feldspielern vernagelten.

Der Clou dabei war allerdings eine Asymmetrie hin zur linken Seite, wo Greuther Fürths Linksverteidiger Schmidtgal als eine Art Flügelläufer auflief. So blockierte er Lahms Vorwärtswege, welcher deshalb im Angriffsspiel abgemeldet war. Schmidtgals nomineller Hintermann Kirov bekam somit Freiheiten, sich etwas enger zu positionieren und übernahm situativ Manndeckungen auf Thomas Müllers Läufe.

Zudem spielte Kapitän Nurdauletov auf der linken Sechserposition etwas tiefer als Nebenmann Baizhanov und wich oft unterstützend in Lücken entlang der linken Seite aus, wenn Kirov oder Schmidtgal herausrückten. Um diese Ausweichbewegungen zu kompensieren agierte der nominelle Zehner Khayrullin in einer sehr komplexen Defensivrolle. Er pendelte zwischen halblinken Zehner- und Sechserräumen, rückte auch mal neben oder hinter Ostapenko.

In diesem gekippten System konnte Kasachstan massive Überzahlsituationen auf der linken Seite herstellen und situative 4-5-1- oder 5-4-1-Ordnungen annehmen. Löws Elf brauchte ihre Zeit, um dagegen die richtigen Mittel zu finden.

Kasachstans enorme Kompaktheit am linken Flügel.

Szene aus der 11. Minute. Man sieht Kasachstans enorme Kompaktheit am linken Flügel. Stürmer Ostapenko und Zehner Khayrullin arbeiten bis an den eigenen Strafraum zurück. Trotz der Kompaktheit kann sich Özil übrigens herauswinden, aus der Szene entsteht dann seine kleine Chance per Rechtsschuss. Deutschlands Positionierungen symptomatisch: Götze und Özil zusammen rechts, Müller eingerückt, Khedira in die Spitze gestoßen.

Trotz und wegen falscher Neun: DFB spielt sich fest

So konnten die Deutschen zwar den Ball problemlos über die Breite zirkulieren lassen, aber spätestens im Angriffsdrittel ließen sie sich immer wieder auf ihren eingespielten Rechtsfokus ziehen. Özil wich wie üblich sehr stark auf diese Seite, auch Götze tendiert in seinem Spiel meist nach halbrechts.

Müller sollte Götzes zurückfallende Bewegungen ausgleichen und in die Spitze stoßen, während Khedira oft nach rechts außen ging, um die Breite zu geben. Dieser Offensivkreislauf hätte viel Dynamik erzeugen können, das deutete sich aber nur an. Kasachstans sehr kompakte Verteidigung dieser Seite fing die deutschen Bewegungen oft ab und zog das Tempo aus dem deutschen Zusammenspiel.

Durch die höhere Flexibilität mit der falschen Neun hätte die DFB-Elf tendenziell eher in der Lage sein sollen, passend auf diese Herausforderung zu reagieren. Die Struktur des Offensivspiels war dabei aber etwas zu festgefahren. Müllers Rolle als „Balancestürmer“ für Götze zementierte die Tendenz der Sechser und Zehner nach rechts. Dadurch gab es relativ selten Präsenz im halblinken Raum, wo Kasachstan am ehesten anfällig war.

Doppelschlag dank Baizhanovs Ungeduld

In einer der wenigen Situationen, wo dieser Raum von Özil dann einmal gefunden wurde, fiel dann auch das 0:1. Kasachstans Stürmer waren von Khedira auf rechts gezogen worden, sodass sie nach schneller Verlagerung keinen Druck auf Höwedes bringen konnten. Baizhanov versuchte das auszugleichen, rückte heraus, Özil wurde in seinem Rücken frei und bereitete Schweinsteigers sehenswerten Treffer vor.

Khedira hat rechts außen den Ball, wird von Kirov unter Druck gesetzt. Nurdauletov füllt die Lücke hinter dem Linksverteidiger, Khayrullin stopft den Sechserraum, Ostapenko übernimmt Schweinsteiger im Zehnerraum. Auch Baizhanov rückt mit. Deutschland verlagert schnell über hinten…

Baizhanov

…und Höwedes kann leicht auf Özil weiterspielen. Baizhanov wollte Höwedes unter Druck setzen, weswegen Özil nun Vorsprung hat und in Ruhe auf Schweinsteigers Vorstoß warten kann. (Dass Özils Pass wohl Götze bedienen sollte, verschweigen wir an dieser Stelle. Schweinsteigers Lösung war sowieso unterhaltsamer.)

Baizhanov war es übrigens auch, der direkt im Anschluss das 0:2 verursachte. Wieder rückte er zu aggressiv heraus, ohne dabei ernsthaft Druck auf Schweinsteiger machen zu können. Nurdauletov musste absichernd von seiner halblinken Position in die Mitte rücken und über den entstehenden Freiraum leiteten Götze, Müller und Khedira den Treffer ein.

War das jetzt doch gut?

Beide Treffer hatten eines gemeinsam: Der eröffnende Pass in der Tiefe wurde auf den rückstoßenden Götze gespielt; vor dem 0:1 legte er den Pass auf Khedira ab und zog Kasachstan dadurch auf rechts. Insofern funktionierte die falsche Neun und da in letzter Konsequenz die richtigen Räume doch entscheidend gefunden wurden, scheint es wenig Grund zur Kritik zu geben.

Allerdings gab es fernab der Tore nur wenige Torchancen für Deutschland und die beiden ersten Tore waren in letzter Konsequenz auch ein bisschen glücklich. Angesichts der hohen individuellen Überlegenheit hätte deutlich mehr Durchschlagskraft möglich sein können. Besonders im gruppentaktischen Verhalten zeigten die Kasachen große Defizite und antizipierten schwach, weshalb die Deutschen auch in den massiven Unterzahlsituationen rechts selten unter ernsthaften Druck gesetzt wurde.

Dass sie daraus nicht mehr machen konnten, lag auch an der noch mangelnden Abstimmung und Eingespieltheit mit dem zurückfallenden Stürmer und den fortwährenden Offensivproblemen auf der linken Seite. So gab es einige weitere Situationen, in denen man halblinks Räume fand, aber Timing und Antizipation der Flügelspieler nicht optimal waren, um im richtigen Moment in die Tiefe zu gehen. Müller übernahm auch die Mittelstürmerposition oft etwas zu früh und zu „sauber“, sodass die Vorteile des stürmerlosen Spiels eingerissen wurde; gewissermaßen „überinterpretierte“ er seine veränderte Rolle. Die Besetzung der Räume beim Spiel über links wirkte generell sehr improvisiert bis chaotisch; Löws Elf kann über diese Seite nicht den gleichen Zug entwickeln wie rechts.

Es gab aber auch weitere positive Aspekte – das Vorstoßen der Sechser in die Spitze war stark, die Außenverteidiger hatten eine gute taktische Balance, generell funktionierte die Absicherung gegen Konter recht gut. Die angesprochenen Szenen, in denen es noch an Abstimmung und Timing fehlte, ließen außerdem bereits erahnen, wie dynamisch und unausrechenbar das Angriffsspiel bei optimaler Umsetzung mal sein könnte. Das System mit der falschen Neun ist also eine Alternative, allerdings eine, die für wirklich hohes Niveau noch einigen Feinschliff benötigt.

Kasachstan überambitioniert am Ball

In der Defensivarbeit verhinderte die individuelle Überlegenheit Deutschlands all zu große Rückschlüsse auf den taktischen Stand der Mannschaft. Die Mittelfeldspieler gingen oft ein recht hohes Risiko und ließen Räume vor der Abwehr, die man gegen stärkere Gegner nicht lassen sollte. Gegen die Kasachen aber erhöhte das den Druck und die Lücken konnten durch kasachische Fehler und die deutschen Vorteile in den Zweikämpfen kompensiert werden. Daher war die Arbeit gegen den Ball theoretisch nicht auf höchstem Niveau, aber praktisch erhöhte das die eigene Dominanz.

Das lag auch daran, dass der kasachische Ansatz mit dem Ball die eigenen Fähigkeiten ein wenig überstieg und die deutschen Fehler nicht ausnutzte. Dabei gab es eigentlich viele Szenen, in denen Beráneks Mannschaft wirklich sehr ansehnlich nach vorne spielte. Sie offenbarte einen hohen Fokus auf schnelle Kombinationen und konnte das deutsche Pressing auf diese Weise oft überraschen und ausspielen. Die vielen vertikalen Doppelpässe wirkten stellenweise beinahe Favre-esk.

Das nützte ihnen zwar in engen Situationen, aber die erzeugte Deutschland eben relativ selten. Die großen Räume um die deutsche Abwehr überbrückten sie dadurch oft, anstatt sie effektiv auszunutzen. Befreiungsschläge mit einem Fokus auf zweite Bälle hätten diese Unkompaktheiten stärker bestraft. Außerdem passte das schnelle Passspiel nicht optimal mit dem Spiel ohne Ball zusammen. Oft wurden einzelne Spieler ohne Unterstützung in die Tiefe geschickt, die dann in direkten Duellen mit den deutschen Abwehrspielern abgefangen wurden.

Durch die weit zurückarbeitenden Stürmer fehlte außerdem die Option der ganz schnellen Konter. Aus diesem Grund konnten auch Schmidtgals tolle Qualitäten am Ball seltener eingesetzt werden, in seiner tieferen Rolle fehlte er als Umschaltmöglichkeit. So konnte er zwar immer noch aus dem eigenen Spielaufbau heraus die gefährlichsten Szenen seiner Mannschaft ankurbeln, das waren aber eben nicht viele.

Fast ein wenig schade, da Kasachstan für einen haushohen Außenseiter wirklich außergewöhnlich attraktiv spielte. Gegenteilig zu ihrem Defensivspiel passte das gruppentaktische Verhalten im Angriffsspiel ganz hervorragend, aber die mannschaftstaktische Ausrichtung stimmte nicht gut genug damit überein.

Zwei Nadeln nähen besser als eine

Zugegeben: Unsere Metapher des „Nadelspielers“ geht nicht mehr so richtig auf, wenn sich mehrere Akteure dieses Typs zusammenschließen und ihre Qualitäten kombinieren. Oder haben wir vielleicht Hauswirtschaftsexperten unter unseren Lesern, die uns sagen können, ob man mehrere Nadeln gleichzeitig nutzen kann? Also sinnvoll? Kommt mir jetzt nicht mit Akupunktur. Auch egal; im Fußball funktioniert das jedenfalls hervorragend.

So justierte sich der deutsche Fokus in der zweiten Halbzeit etwas um. Löw wollte sichtlich seine beiden stärksten Techniker Özil und Götze stärker miteinander verknüpft sehen und so orientierten sich die beiden Spielmacher enger aneinander. Wo sich gerade Özil in Hälfte eins oft alleine aus engen Situationen herausdribbeln musste, hatte er jetzt mehr Kontakt zu seinem beweglichen Vordermann.

Gemeinsam bildeten die beiden ein extrem pressingresistentes Tandem, welches sich auch durch die engen Situationen halbrechts ziemlich zuverlässig durchkombinieren konnte. Ein Messi-Vergleich verbietet sich wohl, aber zumindest ein Hauch Iniesta-Fabregas lag da in der Luft. Das verbesserte zwar nicht die Eingespieltheit und Raumfindung der Offensive, aber die weiterhin oft unangenehmen Situationen konnten durchschlagskräftiger gelöst werden. Dementsprechend fiel das finale 0:3 als Musterbeispiel dafür, wie das Nadelspieler-Duo sich ergänzen und mit Raumdeuter Müller zusammenwirken kann.

Diese Verbesserung wurde aber letztlich nur vereinzelt angedeutet, da die DFB-Elf mit der Führung im Rücken verstärkt das Tempo aus dem Spiel nahm. Das Spiel wurde mit souveräner Zirkulation heruntergespielt, da die Kasachen – mit kurzzeitigen Ausnahmen – ihre tiefe Pressinglinie nicht weiter nach vorne schoben.

Somit gab es in der zweiten Hälfte keine größeren inhaltlichen Erkenntnisse, auch weil Löw wie üblich auf frühzeitige Wechsel verzichtete. Mit der abnehmenden Konzentration im deutschen Spiel entstanden nur noch relativ gefährliche Phasen von Kasachstan, wie vor dem 0:3. Die Gelegenheiten wurden aber nicht gut genug ausgespielt und so konnte Neuer seinen Kasten sauber halten.

Fazit

Trotz des zuweilen souverän und unterkühlt wirkenden Spiels der deutschen Elf war es aus taktischer Sicht eine ungewöhnlich komplexe Partie, in der Kasachstans unorthodoxes Defensivkonzept durchaus zu überzeugen wusste. Es fehlte allerdings an individueller Klasse, um aus dem taktischen Gerüst die ganz große Stabilität herauszuholen. Ähnliches lässt sich über das kasachische Offensivspiel sagen.

Daher reichte eine durchwachsene Leistung der deutschen Mannschaft zum souveränen 3:0-Sieg. Marios Götze Mittelstürmerrolle zeigte sich dabei als interessante Alternative mit einigem Potential, welches aber erst noch vollständig ausgeschöpft werden muss.

Sehr spannend ist bei dieser Ausgangslage, dass das Rückspiel schon am Dienstag stattfindet. Mal sehen, ob Löw dann mit einer neuen Idee gegen Kasachstans massives Linkssystem aufwartet, ob sich Gomez dagegen besser schlägt, oder ob sich schon die ersten Fortschritte im System ohne klassischen Stürmer zeigen.

CH 27. März 2013 um 14:46

Reus auf links ist super, weil er die Rechtslastigkeit (siehe Hinspiel) behebt.
Er beherrscht sowohl vertikale als auch horizontale Läufe (1:0 gestern) und das Kombinationsspiel. Dazu noch als Sahnehäubchen ein akzeptables Defensivspiel. Dieses Riesenpaket können weder Podolski noch Schürrle bieten – geschweige denn in dieser Qualität …
Beide sind m.E. vertikal ausgerichtet und bräuchten Lahm hinter sich, um diese Eindimensionalität und das schlechtere Defensivspiel zu kompensieren.

Egal, was mich umtreibt ist der sich abzeichnende Matchplan , um uns zu schlagen: Deutschland bis zum selbstzufriedenen 2:0 spielen lassen, dann zur Pause hin gegenhalten und das Spiel in der 2.HZ drehen.
Was ist da los ???

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Ernst Meier 27. März 2013 um 16:28

Ich frage mich, wie sich das der Nationalmannschaft nun seit mehreren Spielen eigene Sich-Aus-dem-Konzept-Bringen abstellen lässt. Wäre es bspw. möglich, eine Art Defensiv-Notfall-System zu etablieren, bei dem sich das gesamte Team, bspw. auf Zuruf des Trainers, wie die Kasachen an den eigenen Strafraum zurückzieht, um die dem Team eigenen Panikattacken zu überwinden?

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ZY 26. März 2013 um 20:37

Mich stört Khedira in seiner Interpretation als DM immer mehr. Keine Kritik an seinem Einsatz, seiner Laufleistung etc. Aber er geht regelmäßig in die Spitze (was an sich nicht schlecht ist), leider bringt er dafür nicht die nötig Torgefahr mit. Trifft vorne nicht, fehlt dann aber in der Rückwärtsbewegung.
Würde mir eher einen Typen a la Sven Bender oder Sebastian Kehl neben Schweinsteiger wünschen. Der hätte dann mehr Freiheiten nach vorne, was sich angesichts seiner Pass- und Schussstärke auch eher ‚lohnen‘ würde.

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blub 26. März 2013 um 22:54

Naja, irgendjemand muss halt Box-to-Box spielen.
Mir wärs auch lieber wenn es jemand torgefährlicheres wäre. Ballack in topform>>Khedira heute. Am liebsten hätte ich ja Schweini/Güdogan weil beide beides können(sowohl in hohen wie auch in tiefen positionen starke einflüsse aufs spiel haben)….

Götze ist halt leider nicht Messi der den Platz in der Mitte wieder mit Ball dynamisch besetzen kann. 😉

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SR 27. März 2013 um 00:39

Mir persönlich würde das Pärchen Schweini + Gündogan auch am besten gefallen, jedoch darf man nicht ganz außer Acht lassen, dass man dann im Normalfall völlig die Lufthoheit abgibt. Da bleiben dann effektiv nur noch 2 große IV bei Standards (offensiv wie defensiv). Die Spanier haben nicht nur wegen seiner fußballerischen Qualitäten Busquets auf der 6er-Position. Hier die Balance zu wahren ist nicht ganz einfach.

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Berni 27. März 2013 um 01:07

Man darf auch nciht außer Acht lassen, dass Khedira ein sehr hohes Spielverständnis hat, ähnlich wie ein Müller. Er sieht immer wieder Räume und zieht Sprints an, die den Gegner zumindest verwirren. Außerdem sieht er immer, wenn es auf einer Seite an Breite fehlt oder es defensiv gefährlich werden kann, wo er dann energischer dazwischen geh, um den Konter notfalls auch mit einem kleinen Foul zu stoppen. Meist schaft er dies sogar ganz ohne Foul. Dazu die noch angesprochene Kopfballstärke. Das war heute schon sehr riskant, was man bei den wenigen Standards auch merkte. Wir hatten nur 4Spieler auf dem Platz, die überhaupt effektiv Kopfball spielen können. Merte, Boateng, Khedira und mit Abstrichen Müller. Das könnte je nach Gegner übrigens auch ein K.O-Kriterium für die Variante mit falscher Neun sein.

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blub 27. März 2013 um 07:22

1) erzähl mir nicht das die anderen kandidaten das Spielverständnis nicht auch haben.
2) Schweinsteiger zählt ja angeblich als Kopfballspieler, Müller zumindest im offensivbereich.
3) wenn man mit echtem Mittelstürmer spielt sind 5

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der_bräter 26. März 2013 um 11:32

Ich glaube nicht, dass die DFB-Elf mit Götze auf der falschen 9 langfristig glücklich wird. Reus hat im Vergleich einen stärkeren Abschluss und ist auf dem Flügel fast etwas „verschenkt“ finde ich (auch bei Dortmund), Götze ist m.E. wiederum besser als zentraler Vorbereiter geeignet, nur dass auf der 10 im Normalfall eben schon Özil spielt. Insofern sehe ich Götze im Moment eigentlich auch nicht zwingend in der Startelf, wobei sich natürlich die Frage stellt, wen man auf dem linken Flügel aufstellt, falls Reus vorne spielt. Draxler ist vermutlich noch etwas zu grün, Podolski passt nicht so richtig in das aktuelle Konzept und Schürrle ist irgendwie (noch?) zu unkonstant….

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KR 26. März 2013 um 13:06

Deswegen finde ich Reus auf links auch nicht verschenkt. Er kann von Götze und Özil sehr stark profitieren! Spielt er auf links in diesem variablen System, hat er mehr Platz für einen dynamischen Antritt als aus der Zentrale. Wenn er jetzt zum Dribbling ansetzt, Schmelzer links einen Gegner durch überlaufen bindet, Götze ihm im Zentrum eine Lücke reißt oder er mit Götze und Özil als Partner für Kombinationen oder als exzellente Passgeber wechselwirkt, sehe ich auch da seine Fähigkeiten ins Spiel gebracht. Das schöne an dem System ist ja, dass die drei beliebig ihre Positionen tauschen können, bzw. die Rollen beim Spiel auf ganz engem Raum in Tornähe ohnehin verwischen. Jeder kann schießen, flanken, dibblen, passen…
Wer soll Reus stoppen, wenn er dynamisch antritt und links wie rechts die zwei besten deutschen Ballwände hat? 😉
Je nachdem wie fluide man das zentrale Mittelfeld instruiert, kann man ihm und Müller mehr oder weniger Zug zum Tor, bzw. dynamische Positionswechsel erlauben, wenn sie dann durch den AV oder das DM den Flügel besetzen und den Lauf kompensieren. Generell sind vielleicht diese dynamischen Antritte aus der Tiefe ein Vorteil des Systems? Reus, Draxler, Schürrle etc. von außen, Khedira, Gündogan, (Schweinsteiger?) oder seltener mal ein IV aus der Tiefe, können die Lücken nutzen, die dieses System in der Offensive öffnet und Götze sehe ich da vorne als Anspielstation und Gefahrenherd nicht schlecht aufgestellt. Man muss eben vorsichtig analysieren, gegen wen man so spielt, weil es einfach nicht ausgereift genug ist um gegen offensivstarke Gegner zu bestehen, aber um mal die eine oder andere Struktur aufzubrechen durchaus nütlzlich… Vielleicht liege ich da auch falsch keine Ahnung

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der_bräter 26. März 2013 um 13:56

die Variabilität in den Positionen ist sicherlich ein Vorteil, nur muss dann im entscheidenden Moment eben auch ein starker Abschluss kommen und sowohl Götze, Özil als auch Müller haben leider oft nicht den ganz überragenden Abschluss, weswegen ich Reus in der zentralen Position schon wichtig finde und den Schwerpunkt der Positions-Wechsel eher auf die 3er-Reihe dahinter legen würde….auch ein nachrückender Khedira ist i.A. nicht unbedingt die Torgefahr in Person.

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KR 26. März 2013 um 14:32

Klingt plausibel, obwohl ich Müller ziemlich kaltschnäuzig sehe und die anderen beiden auch ab und zu selber treffen. Özil ist doch bester deutscher in dieser Quali und dass mit klassischem MS oder? Die Frage ist, ob es die Mannschaft in Summe stärker macht und da wir dieses System anscheinend eher gegen 11 Mann im eigenen Sechzehner spielen werden, sehe ich die beiden eigentlich ganz gut in ihrer Position. Es wird wenig gekontert, weshalb Reus mit viel weniger Dynamik spielen würde, Rücken zum Tor, da sehe ich Götze stärker. Und auf der 10 eindeutig Özil. Aber vielleicht ist das ja eine schöne Option gegen Mannschaften mit hohem Pressing (Spanien?). Als Konterstürmer mit Özil, Götze, Schweinsteiger, (Gündogan) als Passgeber… Herrlich!

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datschge 26. März 2013 um 17:20

Verstehe nicht, wie Sie auf Reus ganz vorne kommen. Selbst beim BVB ist er erst dann richtig eingeschlagen, als er vom Zentrum auf die Außenbahn gerückt ist, von wo er mit seiner sonst fehlenden Dynamik ins Zentrum stoßen kann. In der Enge, die auf Ballbesitz spielende Mannschaften vorne oft vorfinden, kann er (wie auch Müller) seine Stärke schwerer ausspielen.

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der_bräter 27. März 2013 um 11:09

Naja, gerade gestern hat man ja wieder gesehen, dass die Abschlussqualität des Offensiv-Quartetts oft noch etwas zu wünschen übrig lässt. Reus hat da den deutlich stärksten Abschluss und gegen Mannschaften mit starker Verteidigung ist es dann eben elementar wichtig, dass man die wenigen Chancen, die man im 16er auf engem Raum bekommt, auch zuverlässig nutzt. Da sehe ich Reus einfach stärker und kaltschnäuziger als Özil, Müller und Götze.

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datschge 27. März 2013 um 11:20

Dem widerspreche ich nicht. Sie erliegen aber dem Trugschluss, dass er seine Stärke auch bei einer Aufstellung direkt vorm Tor ausspielen könne.

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der_bräter 27. März 2013 um 11:39

ich verstehe hingegen nicht, warum das NICHT der Fall sein sollte…wenn Reus zentraler spielt wird er aller Wahrscheinlichkeit nach öfter in diese Abschlusspositionen kommen, da das Tor ja trotz aller Positions-Rochaden noch immer in den Mitte steht….sicherlich kann er mit seiner Dribbelstärke auch gut über den Flügel kommen, aber m.E. wird seine Abschlussstärke (uahh, drei „s“) in den zentralen Position dringender gebraucht.

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blub 27. März 2013 um 14:15

Der Raum vor dem Tor wird ja gerade erst frei weil sich der in der Mitte(der nominelle Stürmer) dort wegbewegt.
Wenige Spieler (Messi) können den Raum der dort entsteht erst selbst erzeugen und dann selbst nutzen.
Außerdem kommen Reus etwas schlampigere technik[siehe adventskalender] in der kombinationsintensiven enge stärker zum tragen.
Er ist genau dann kombinationsstark wenn er den zug zum Tor hat, nicht so wenn man einfach nochmal prallen lässt etc.[Meckern auf hohem niveau]

Merke: wenn man spieler auf den Positionen ihrer größsten stärke bereits zur Beginn eines Angriff einsetzt können sie diese bereiche später nicht mehr dynamisch anlaufen und haben keinen bewegungsvorteil.
In Gladbach konnte man ihn direkt zentral bringen weil man hier eh an eine Kontersituation gedacht hat.
Da war der Zielraum hinter der Abwehr.
Jetzt ist der Zielraum leicht vor der Abwehr, weil hitner der Abwehr ist ja nur noch die Auslinie. wenn man den leerräumt kann man da wunderbar hinlaufen. siehe 1:0

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der_bräter 27. März 2013 um 14:46

hmm nagut, das ergibt Sinn.

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AP 27. März 2013 um 14:48

Ein richtig guter Fussballfachmann hat mal gesagt… „Man muss die Spieler nicht dorthin packen, wo sie gut sind, sondern von wo sie aus dorthin gehen können, wo sie stark sind“.

Jetzt der DFB auch noch die 5m Streifen übernommen. Wo soll das mit euch noch hinführen. 🙂

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seils 27. März 2013 um 16:28

„Man muss die Spieler nicht dorthin packen, wo sie gut sind, sondern von wo sie aus dorthin gehen können, wo sie stark sind“

Das hat doch – mit Verlaub – einen sehr begrenzten Aussagegehalt. Die Stärke im Zielraum hängt doch meist sehr mit der Dynamik und Geschwindigkeit zusammen, mit der der Spieler dort hinein stößt. Hat er den Anlauf nicht, ist er schon gar nicht gut; der Anlauf selbst ist eine Stärke die zur Güte des Spielers beiträgt. Insofern ist ein Spieler, der in einen (Anlauf-)Raum gepackt wird, von welchem er seinen (Ziel-)Raum erreichen kann, auch genau dort gut wohin er gepackt wurde.

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MR 27. März 2013 um 17:14

Bei dem Satz geht es um positionstaktische Dynamik und nicht um Laufgeschwindigkeit.

Würd ich persönlich jetzt denken. Wäre meine Interpretation. Aber ich kann das auch gänzlich falsch verstanden haben.

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seils 27. März 2013 um 17:54

Aber das widerspricht doch auch nicht meinem Kommentar, oder?

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Berni 25. März 2013 um 14:01

Habt ihr alle auch mal daran gedacht, dass die Spieler garkein Feuerwerk gegen Kasachstan wollen? 8 von 11 Spielern stehen im VF der CL. Wenn man da gegen so offensiv schwache Kasachen nach 2-0 nichts mehr macht, was mit Anstrengung und Verletzungen verbunden sein kann, ist da nur verständlich. Deshalb ist das Spiel auch garkein geeignetes Objekt für eine so tiefe Analyse, wie sie auf dieser Seite Standard ist.
Man kann doch nun nicht hingehen und sagen, Deutschland kann nicht mehr schnell umschalten oder generell schnell spielen, nur weil sie das in diesem Spiel nicht gezeigt haben. Ab der 23.Minute wollte jeder den Ball in den Fuß gespielt bekommen, und das mit wenig eigener Bewegung. Durch diese Statik ist es aber nahezu unmöglich direkt zu spielen, weil die Bälle viel zu genau kommen müssen. Sind die Spieler in Bewegung muss die Passgenauigkeit nicht ganz so hoch sein. da mam mit Anpassen der eigenen Geschwindigkeit auch Pässe erreichen kann, die nicht auf dem Punkt kommen. Wenn man aber steht, dauerts immer gleich lang bis man den Körper in Schwung bringt. Die Toleranz ist also geringer!

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MR 25. März 2013 um 19:26

„Man kann doch nun nicht hingehen und sagen, Deutschland kann nicht mehr schnell umschalten oder generell schnell spielen, nur weil sie das in diesem Spiel nicht gezeigt haben. “

Das steht in der Analyse ja auch nicht.

Es gibt aber diverse Abläufe und Wechselwirkungen, die relativ unabhängig von Tempo und Risiko bewertbar sind.

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Berni 26. März 2013 um 11:23

Hehe, nein das nicht, aber der generelle Tenor der Analyse ist, dass man anhand des Spiels auf genrelle Stärken/Schwächen schließt. Und dazu dient so ein Spiel meiner Meinung nach nicht, da Deutschland nichtmal mit 70% Aufwand spielte.
Besonders schlimm finde ich diesem zusammenhang aber einige Kommentare, die da nochmal eine Schippe drauflegen und gar einzelne Spieler (Schmelzer) die Klasse absprechen und sogar ein komplettes umbauen fordern mit Lahm links und Jung rechts, oder Oziepka/Plattenhart auf links. Das wird ja immer abenteuerlicher. Sollen sie doch gleich noch in der dritten Liga gucken wer da deutscher ist und LV spielt.

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der_bräter 26. März 2013 um 11:40

ich frage mich allerdings in der Tat, warum man nicht mal Castro berufen und auf die rechte Seite gestellt hat. Der Typ ist so vielseitig, der kann fast alles spielen und RV hat er früher ja auch gespielt. Halte Castro auf jeden Fall für vielversprechender als Schmelzer, obwohl der sicherlich solide ist.

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KR 26. März 2013 um 14:21

Ich empfinde Schmelzer generell nicht als Weltklasse. Ich mache das nicht nur an diesem Spiel fest, sondern dieser Eindruck ist über längeren Zeitraum entstanden. Löw selbst hat doch öffentlich geklagt und gesagt dass er aufrgrund mangelnder Alternativen mit Schmelzer arbeitet. Klasse spreche ich ihm nicht ab, aber das ist für mich auch irreführend. Systemkompatibilität finde ich viel interessanter und die kann man doch ob der Aktualität des neuen Systems und Jansens Berufung diskutieren?
Ich denke schon, dass es in der Analyse dieses Spiels einen Mehrwert geben kann, wie gesagt gegnerunabhängige Abläufe und wenn man ins Detail geht, kann man auch die Erkenntnisse mit Gegner als Variablen interpretieren.
Auerdem, es wird zwar sicher nicht das gleiche Spiel, aber einen gewissen Vergleichswert kann man den zwei Spielen nicht absprechen, weil der Gegner sich innerhalb von vier Tagen nicht komplett umkrempeln kann… Wie soll man den LV denn besser beurteilen können, wenn man gegen Italien und Frankreich gespielt hat, aber die Gruppentaktik komplett verschieden war und die individuellen Qualitäten der direkten Gegenspieler sollen auch besser gleichzusetzen sein??

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datschge 26. März 2013 um 17:12

Was ist falsch daran, für Schmelzer Ersatz zu haben, selbst wenn er gesetzt ist? Dass nach so einer lange Zeit einfach mal Jansen nachnominiert wird, zeigt ja, wie unnötig extrem dünn der Trainerstab sich da die Decke macht.

Schmelzer ist definitiv nicht schlecht, er hat ein ausgezeichnetes Spielverständnis. Am Ball ist er aber erratisch. Und seine Stärke kommt weniger zum tragen, wenn um ihn herum die Eingespieltheit fehlt, was in der Nationalmannschaft nun mal häufiger der Fall ist.

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SV 24. März 2013 um 15:39

Ich sah jetzt Schmelzer gar nicht so schlecht wie er hier gemacht wird. Als er auf der linken Seite überannt wurde, fehlt ihm die Unterstüzung durch Podolski, der wenig mit ihm zu stande brachte. Natürlich muss er beim Lattentreffer sich hinten anbieten und nicht stur vorne beliebn und warten bis Höwedes keine ernünftige Lösung mehr hat. Ansonsten fand ich ihn in Ordnung. In der Anfangsphase sah das Duo Draxler/Schmelzer viel vesprechender aus als die gesamte restliche Spielzeit mit dem Gunner. Konkurrenz sollte Schmelzer auf die LV nicht schaden, sodass Jansens Nachnominierung Sinn macht. Ich denke Löw wird am Dienstag mit Gomez spielen lassen, aber inweifern dann ein dirkter Systemvergleich Sinn macht, bleibt doch fraglich. Zumal Kader und Stammelf nicht nur im Sturm stark anders aussehen würden.

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SV 24. März 2013 um 15:55

Ich sah jetzt Schmelzer gar nicht so schlecht wie er hier gemacht wird. Als er auf der linken Seite überannt wurde, fehlet ihm die nötieg Unterstüzung durch Podolski. Die bediden brachten allgemien wenig zu stande. Natürlich muss er sich beim Lattentreffer sich hinten anbieten und nicht stur vorne bleiben, sodassHöwedes keine Anspielstation auf links hat.
Ansonsten fand ich Schmelzer solide. In der Anfangsphase sah das Duo Draxler/Schmelzer viel vesprechender aus als über die gesamte restliche Spielzeit Podolski/Schmelzer. Die durch Jansens Nachnominierung geschaffene Konkurrenz sollte Schmelzer auf die nicht schaden.
Ich denke Löw wird am Dienstag mit Gomez spielen lassen. Aber inwiefern dann ein dirkter Systemvergleich Sinn macht, bleibt doch fraglich. Zumal die Stammelf nicht nur im Sturm stark verändert aussehen sollte.

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KR 25. März 2013 um 09:21

Naja die Rechtslastigkeit war ein Fakt und würde uns auf Dauer ausrechenbar machen. Selbst wenn man von Schmelzers Leistung überzeugt ist, muss man doch aufstellen, was für die Mannschaft das Beste ist!? Wenn ich jetzt also der Meinung wäre, dass Schmelzer gut die Linie hoch- und runterrennt und auf starke Kopfballspieler gute Flanken schlägt, das in diesem System aber nicht essentiell ist, sondern eher Variabilität, Kombinationsstärke und Spielverständnis, dann stelle ich ihn nicht auf, sobald ich eine Alternative habe, die der Mannschaft besser dienen kann. Das Tandem auf Außen wäre doch ausschlaggebend. Mit Poldi hat es eigentlich nicht geklappt, weswegen ich jetzt eine Dortmunder Achse sehr interessant fände. Könnt ihr euch generell an einen starken Auftritt Schmelzers in Schwarz weiß erinnern? Mir fallen immer nur Negativerlebnisse ein. Ich würde gerne sehen, ob Jansen dem Spiel über links neue Impulse geben kann.

Ich denke, dass man auch ohne Schweinsteiger und Hummels allgemeinere Erkenntnisse sammeln könnte. Zum Einen, weil Höwedes und Gündogan keine schlechte Vertretung sind und zum Anderen, weil man immer noch die Interaktionen der Spieler, die dem vermeintlichen Stamm angehören, beobachten kann. Man kann auch als Bundestrainer beurteilen, ob Götze oder Gomez meine Vorgaben besser erfüllen. Und wie gesagt, so weit wird die Aufstellung der Stammelf nicht hinterherhinken, weshalb ich auch sagen würde, dass man die Systeme vergleichen kann.

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blub 25. März 2013 um 09:52

Naja, man muss ja nicht über beide seiten gleich spielen.
Ein vernünftiger Plan wie man über links spielen kann würde ja schonmal reichen. Poldi könnte ja das Sturmzentrum besetzen wenn 5 mann rechtsaußen rumrennen. so scheiße hört sich der Plan nicht an.
(schmelzer übernimmt dann den Flügel, was er gewohnt ist)
anderrseits haben wir im lineup mit Götze durchaus das potential duch egal-wie-eng durchzuspielen.[Gündogan statt Khedira wäre heir ne ganz andere sache *schwärm*]

Zur LV-sache: Jansen ist ja auch für seine konstanz und seine kombinationsstärke bekannt.
Das Schmelzer nicht der nächste weltklasse AV ist sollte klar sein, aber naja, woher einen nehmen ohne Anschluss Österreichs? (bitte nicht falsch verstehen)
Schmelzer hat ganz selten die omg-Aftritte, aber er fallt mir selten persönlich negativ auf. Cl war fast immer gut. Der sieht zwar öfter mal blöd aus, aber es war nur in der hälfte der Fälle sein Fehler.(z.B. Gegen Österreich)

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der_bräter 26. März 2013 um 11:36

Bei der WM 2010 hat Boateng doch auch mal links gespielt, oder? Gegen England oder so? Soweit ich mich entsinne auch gar nicht mal so schlecht….könnte vielleicht ein Experiment wert sein…

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KR 26. März 2013 um 12:36

Ja hat er gespielt, aber erst nachdem sich Badstuber, der den Vorzug erhalten hatte, gegen Ghana verletzt hat. Aber da sehe ich doch lieber Schmelzer oder Jansen links.

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der_bräter 26. März 2013 um 13:51

Badstuber muss hoffentlich nie wieder links spielen, die Welt hat ausreichend begutachten können, dass er kein LV ist ;-)…ein Boateng-Experiment fände ich aber wie gesagt nicht uninteressant.

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ZY 26. März 2013 um 20:31

@KR: Boateng hat schon gegen Ghana gespielt (merke: Bruderduell). Badstuber wurde nach dem Serbienspiel aussortiert, da er als LV nicht schnell genug war.

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KR 24. März 2013 um 13:38

Ich fand sehr sehr schade, dass Draxler so früh ausgefallen ist! Ich glaube er hatte bis dahin die ersten beiden Torschüsse abgegeben und angedeutet, den Raum, der sich ihm aufgrund unserer Rechtslastigkeit bieten sollte, ausnutzen zu können. Er konnte so bei schneller Verlagerung Tempo aufnehmen und seinen Zug zum Tor entwickeln. Aufgrund seiner Beidfüßigkeit, muss man bei ihm auf den Distanzschuss (2. Chance) gefasst sein und so zieht er den RV und IV nach innen. Falls er die nicht verlädt, kann er auch Schmelzer in den Lauf, der dann wie bei Draxlers erster Chance einen Schritt schneller ist und von der Grundlinie hereingeben kann. Ich war überzeugt, Draxler mindestens ein Tor macht und hätte gerne gesehen, ob er nicht mit zunehmendem Spielverlauf auch Özil und Götze die linke Seite hätte schmackhaft machen können. Poldi war, wie oben geschildert und oft gesehen nicht im Spiel. Als Linksfuss auf einer verwaisten linken Seite ist das wohl auch ziemlich witzlos, denn angenommen, er bricht durch, wartet im Zentrum kein Kopfballungeheuer.

Mit Reus und Gündogan werden wir, so Löw will das krasse Kontrastprogramm sehen! Zum einen könnte Reus fast die gleiche Rolle, wie Draxler spielen, für viel wahrscheinlicher halte ich aber, dass Götze und Reus wie üblich Tandem fahren und man mit der Dortmunder Seite Schmelzer-Gündogan-Reus-Götze viel mehr Dynamik entwickeln und den Rechtsfokus auflösen wird. Ich bete, dass Jogi so aufstellt, welche andere Aufstellung birgt so viele Möglichkeiten und Erkenntnisse? Gomez für Götze wäre auch interessant, weil man den direkten Vergleich unserer zwei Systeme gegen den gleichen Gegner hätte, aber da ich die Aufstellung Draxlers wohl nicht das volle Potenzial des Spiels ohne klassische 9 ausschöpft, fände ich es interessanter, innerhalb des Systems an Stellschrauben zu drehen und zu testen, ob sich nicht so ein Feuerwerk abbrennen lässt. Wenn wir dieses System etablieren und Schmelzer selbst mit einer Dortmunder Seite nicht zu überzeugen weiß, dann kann ihm keiner helfen und ich würde mir sehnlichst einen anderen LV wünschen.

Werden wir also Gomez, ein asymmetrisches oder ein beidseitiges stürmerloses System sehen?

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KR 24. März 2013 um 13:52

Jawoll! Jansen nachnominiert. Obwohl ich wie gesagt gerne sehen würde ob Schmelzer selbst in „idealer Dortmunder Besetzung“ versagt, deshalb hätte ich Jansen lieber in diesem Spiel hinter Draxler gesehen. Herrmanns Minuten werden wohl höchstens an einer hand abzuzählen sein?

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Jose Mourinho 24. März 2013 um 01:58

Ich weiß gar nicht welches Spiel ihr gesehen habt. Kasachstan war extrem schwach. Das war ja noch nicht mal 2. Liga Niveau. Deutschland muss sich extrem steigern. Übertriebene Fluidität, kein Gegenpressing, kein Defensivspiel. Falsche Neun kann sowieso nur Barca und mit Abstrichen Spanien spielen. Die WM-2014 wird wohl BELGIEN gewinnen.

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Gürgen 24. März 2013 um 12:58

Ganz schlimm war übrigens mal wieder Toni Kroos. Dass der Nivea-Jogi immer ncoh auf den setzt. Der soll sich mal ein Beispiel an SPanien nehmen, die haben gegen Finnland gezeigt, wie eine Top-Mannschaft so ein Spiel souverän bestreiet. Und bei Portugal-Israel hat man an CR7 den Wert echter Führungsspieler gesehen. So was geht uns ja ab.

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Felix 24. März 2013 um 16:15

*Lach* Daumen hoch für deinen Kommentar, Gürgen!

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Strafraumautist 24. März 2013 um 18:02

@ Gürgen,
Wie oft willst du diese Karikatur eigentlich noch bringen? Es wird langweilig und ist nur noch wenig origineller als die Tiraden die du angreifst.

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blub 24. März 2013 um 20:12

Derkommentar ist an blödsinn nicht zu überbieten.

Allerdigns ist Belgien auch mein Geheimfavorit. die Mannschaft ist awesome!

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Hans 24. März 2013 um 22:34

Gürgen Ferkulat! Kurt vermisst dich schon! Brettermeier ist hinter ihm her!

Und für alle, die das nicht verstehen: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Arschkrampen

😉

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Felix 24. März 2013 um 16:14

Was für eine inhaltslose populistische Kritik!!!

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JAS 25. März 2013 um 16:32

Ja, Belgien hat eine ziemlich Gutenberg Truppe vom Spielermaterial. Auch fuehren sie ihre Gruppe mittlerweile recht deutlich an. Wuerde gerne mal nen Spielverlagerungsbeitrag dazu sehen. Wenn moeglich? Und wenn ich schon bei wuensch dir was bin, lieber MR, wann gibt es mal wieder nen Podcast zu hoeren? Ich vermisse eure Stimmen! 🙂

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JAS 25. März 2013 um 16:34

gute Truppe. Scheiss Spracherkennung in Englisch….

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MR 25. März 2013 um 19:19

Wir haben entschieden, dass zu viele Leute Podcasts machen. Wenn wir das zu oft machen, wird es zur Kopie und wir sind ja keine Gutenberg Truppe, hehehehehehehehe.

Nee Quatsch, ich leier mal wieder einen an. Spätestens um die nächste CL-Runde herum, denk ich.

Oh, wo ich das grad schreibe – wir haben noch einen Spezial-Podcast auf Reserve. Den könnt ich diese Woche vielleicht mal raushauen. Danke für die Erinnerung. 🙂

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RM 25. März 2013 um 22:07

Wir haben sogar zwei! Kunst + Mario-Kart.

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Burrinho 25. März 2013 um 22:47

Auf die Audio vom Mario Kart freue ich mich schon ewig! Unbedingt raus – hilft der Menschheit vielleicht über die Bundesliga-Pause hinweg.. 🙂

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René 24. März 2013 um 01:08

Am deutlichsten ist mir aufgefallen, wie das von Löw vor dem Spiel gewünschte Offensivspiel mit ein oder zwei Ballkontakten in die Hose gegangen ist. Immer dann, wenn es mal hätte schnell gehen sollen, waren die Pässe ungenau oder man hatte ganz einfach den Eindruck, dass bis auf zwei Ausnahmen die Deutschen gar nicht in der Lage waren, Bälle direkt und rasch zu verarbeiten. Ich finde die Außendarstellung daher etwas peinlich. Tiki Taka kann die N11 einfach nicht, anscheinend genauso wenig wie ein Spiel ohne echten robusten Stürmer. Woher sollen die das auch können, bzw. wer spielt in der BL solch ein System erfolgreich? Dortmund? Da ist man doch auch froh, wenn ein Lewandowski kicken kann. Mir fällt da sonst partout nichts ein. Und wenn der Ball generell schnell gespielt werden soll, warum macht das dann keiner? Da kann man Positionen schieben und benennen wie man will, tiefstehende Mannschaften sind anders schwierig zu knacken. Für mich war das Spiel ein Denkzettel. Durch die drei Tore wird leider wieder viel kaschiert. Aus meiner Sicht wäre es richtiger, grob gesehen das Spiel auf die Spieler zurecht zuschneiden und nicht anders herum, so wie es derzeit unter Löw der Fall ist.

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ES 23. März 2013 um 21:26

Die Rechtslastigkeit des deutschen Spiels, war schon extrem, besonders in der zweiten Halbzeit. Podolski wurde fast garnicht mehr angespielt, so als hätten die anderen ihn vergessen. Nur als Beispiel: Beim 3:0 wäre eigentlich der Querpass von Müller auf den völlig freien podolski die bessere Variante gewesen als der Schuss ins Eck, der schon sehr genau kommen musste. Ansonsten fand ich das Spiel wieder symptomatisch. Wenn Kasachstan statt die Latte das Tor zum überraschenden Anschluss trifft, hätte Deutschland bestimmt wieder geschwommen wie so oft in letzter Zeit nach überlegen geführtem Spiel.

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schöner ist das 24. März 2013 um 08:25

Podolski wurde durchaus angespielt, aber wenn das der Fall war, versandete der Angriff zumeist (Rückpass oder Querpass von Podolski und anschließend zurück zur Mittellinie). Als Müller dann einmal sehr schön auf Podolski auflegte, war Podolski nicht wach genug, um den Ball auch zu versenken. Wenn Reus zurück ist, gibt es auf links wieder jemanden, der Angriffe weiterführt. Podolski müsste einfach (wieder) mehr Risiko gehen, um seine Qualitäten besser ins Spiel bringen zu können.

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Berni 25. März 2013 um 13:51

Ja tolle Sicht auf Podolski. Erst ihn jahrelang madig reden und dann erwarten, dass er den Ball aus 20Metern in einer Direktannahme aufs Tor schießt. Das er das in dem Spiel 2mal nicht tat, lag genau daran, dass er nur noch kritisiert wurde in der letzten Zeit, egal was gemacht wurde. Selbst wenn er hinten zusammen mit dem LV keine Chance zugelassen hatte und man das Spiel 3-0 gewann, war Podolski noch der schlechteste LA der Welt und wurde öffentlich zerpflückt.
Deshalb habe ich shcon nach der EM gesagt: Einen Titel gibts erst, wenn auch Medien und Fans alles dafür tun und nicht dagegen „arbeiten“.

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DAF 23. März 2013 um 17:30

Ich verstehe deinen Kritikpunkt am Artikel nicht so ganz. Du schreibst, dass die Sechser sehr hoch standen und zu wenig den Raum gedeckt haben. MR schreibt: „Die Mittelfeldspieler gingen oft ein recht hohes Risiko und ließen Räume vor der Abwehr, die man gegen stärkere Gegner nicht lassen sollte. Gegen die Kasachen aber erhöhte das den Druck und die Lücken konnten durch kasachische Fehler und die deutschen Vorteile in den Zweikämpfen kompensiert werden. Daher war die Arbeit gegen den Ball theoretisch nicht auf höchstem Niveau, aber praktisch erhöhte das die eigene Dominanz.“ Das ist der gleiche Sachverhalt, nur anders formuliert.

Deine Frage zu den Außenverteidigern erschließt sich mMn ebenfalls aus dem Artikel. Lahm wurde von Schmidtgal gut aus dem Spiel genommen, während auf der anderen Seite Schmelzer aufgrund der beschriebenen Rechtslastigkeit ohnehin weniger eingebunden war.

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DAF 23. März 2013 um 17:30

Sorry, war als Antwort für Kruppe gedacht.

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Kruppe 23. März 2013 um 16:27

Ich kann dem Artikel in einigen Dingen so nicht zustimmen.

Du schreibst, dass die Außenverteidiger eine gute Balance hatten und die Absicherung gut funktionierte, beides Punkte die meiner Meinung nach ziemlich schlecht waren.

Die Außenverteidiger standen eigentlich immer zu hoch um sinnvoll am Spiel teilzunehmen oder irgendwelche Defensivaufgaben zu verrichten. Weder konnten sie einen schnellen Doppelpass auf dem Flügel spielem um zur Grundlinie zu kommen noch hatten sie genug Platz um gute Halbfeldflanken zu schlagen (warum auch ohne Abnehmer…). Ebensowenig konnten sie mit einem Dribbling (egal ob invers oder normal) Gegenspieler überwinden da sie sofort bei Ballannahme im Bereich des Gegners standen. So hat sich das Spiel von beiden auf Ballannahme, Abschirmen, Rückpass zum IV/6er beschränkt.

Auch die Absicherung gegen Konter fand ich eher mässig. Durch die hohe Grundposition der AV waren beide extrem schnell überspielt und konnten danach nicht mehr eingreifen. Auch die 6er haben da kaum defensive Aufgaben übernommen, gerade Khedira war überall außer im abzusichernden Bereich zu finden. Insofern gab es nur Schweinsteiger der die oft die Chance für ein Tackling hatte und danach nur noch die beiden IV, welche zu tief standen um das Spiel kompakt zu machen. Das führte zu mehreren langen Sprints von Müller aus seiner RA Position in den Raum vor der Abwehr um den Konter zu unterbinden, was kaum sinnvoll ist wenn er gleichzeitig situativ den Stürmer geben muss.

Zwar geht das Ergebnis vollkommen i.o. aber ich finde das Spiel hat einige Krtikpunkte an dieser Spielweise sehr deutlich gezeigt. Es gab viel impotenten Ballbesitz mit schlechter Absicherung und keine sichere Dominanz die zu vielen guten Chancen führt was bei diesen Kräfteverhältnissen zu erwarten wäre. Eine andere Besetzung der Neun würde vllt mehr Richtung in das Spiel bringen aber die grundlegenden Tendenzen werden glaube ich an anderen Stellen bestimmt. Die Höhe der Verteidiger, das Verhalten der zentralen Mittelfeldspieler oder die Präferenz für eine Angriffsseite haben erstmal nichts mit der Stürmerposition zu tun.

Ich hoffe wir sehen am Dienstag eine Verbesserung der Spielweise, besonders falls die gleichen Spieler auf dem Platz sind.

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MR 23. März 2013 um 20:57

Den geringeren Zugriff im Gegenpressing, würd ich vor allem durch die sehr tiefen Defensivpositionen der kasachischen Offensive begründet sehen. Dass die Innenverteidiger dann nicht bis ans Angriffsdrittel aufrücken, ist schon vernünftig.

Gerade in dem Kontext fand ich die halbhohen Außenverteidiger-Positionen richtig, die dann eben auch in den höheren Bereichen Zugriff herstellen konnten und Gegenstöße entlang der Flanken verhinderten. Dass Lahm nicht nach vorne durchging, war m.E. taktisch sehr intelligent, sonst hätte Kasachstan aus der Überzahl links vorstoßen können. Schmelzer rückte auch teilweise mal ein und sicherte im Halbraum für die Sechser ab (war aber durch den Rechtsfokus immer nur ganz kurz im Fernsehbild zu sehen). Die Position selber ist da schon die Defensivaufgabe. Dass sie ganz hinten weniger helfen konnten, war m.E. weniger problematisch, da die Innenverteidiger normalerweise Überzahl hatten.

„noch hatten sie genug Platz um gute Halbfeldflanken zu schlagen (warum auch ohne Abnehmer…). “

Warum auch überhaupt Halbfeldflanken schlagen? 😉

Khedira und die absichernden Räume ist ja eh so ein Grundproblem, fand ich aber in dem Spiel sogar ein bisschen besser als sonst. Durch die tiefen Positionen Kasachstans außerdem nicht so dramatisch, teilweise sogar passend zur Situation.

Ansonsten, siehe DAFs Kommentar. So weit liegen wir nicht außeinander.

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Henrik 24. März 2013 um 14:14

Ich stimme dir zu, dass ein Hauptgrund für die mangelnde Kompaktheit die Innenverteidiger waren. Die deutsche Abwehr stand oft zu tief. Den Kasachen hat es da glaube ich bei ihren Kontern etwas an breite gefehlt um diese großen Räume auszunutzen.
Das Gegenpressing fand ich eigentlich größtenteils ganz ok. Allerdings gab es besonders in der 2.Halbzeit einige Szenen, wo der Ball in ungünstigen Positionen durch individuelle Fehler verloren ging. In diesen Situationen war kein Gegenpressing möglich.

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der_bräter 26. März 2013 um 11:50

Die Beurteilung der Abwehr ist Moment auch etwas schwierig, da mit Hummels und Badstuber beide Stamm-IV fehlen. Mertesacker würde ich eigentlich gar nicht mit zur WM nehmen, eher Höwedes und Boateng, die außedem beide zur Not auch außen spielen könnten.

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Belerion 23. März 2013 um 15:38

Gut gefallen hat mir an deinem Artikel die Defensivanalyse der Kasachen. Wie überheblich der unsägliche Bela Rethy diese Mannschaft analysiert hat (3 Klassen schlechter) wurde ihrer Leistung nicht gerecht. Besonders negativ ist mir wieder die Rolle von Schmelzer aufgefallen, der von seiner individuellen Klasse einfach zu sehr abfällt. Er funktioniert gut in einem engem Verbund aber auf sich gestellt hat er zu viele Probleme die Aufgaben seiner Seite zu lösen. Erschwerend kommt hinzu, dass er nicht besonders viel Hilfe bekommt. Allerdings sehe ich nur die ernsthafte Alternative Lahm rüberzuziehen und rechts Jung eine Chance zu geben.

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datschge 23. März 2013 um 18:19

Oczipka?

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Belerion 23. März 2013 um 18:27

Der Flankomat? Wäre eingespielt mit Jung und hat sich stark entwickelt in Frankfurt. Aber ich persönlich finde, er ist spielerisch genauso limitiert wie Schmelzer. Trotzdem eine Alternative, die ich nicht auf dem Schirm hatte.

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datschge 23. März 2013 um 19:19

Gibt auch noch den Nürnberger Marvin Plattenhardt (ist in der U21), Freiburger Oliver Sorg und Hannovers Kostantin Rausch.

Früher hätte ich noch Pander genannt, aber der ist jetzt schon etwas älter, verletzungsanfällig und unkonstant.

Es gibt einiges an Auswahl, aber Löw testet ja keinen. Stattdessen lässt er sich mal dazu hinreißen, seinen sowieso gesetzten Schmelzer auch noch öffentlich schlechtzureden. Das versteht wer will.

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René 24. März 2013 um 00:51

Wenn Schmelzer spielerisch limitiert ist, was ist dann Lahm? Wann hat man den das letzte Mal ein offensives 1 gegen 1 Auflösen gesehen? Nichts gegen seine defensive Stärke und relativ guten Flanken, aber ein fußballerischer Höhepunkt ist das auf rechts auch nicht.

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MR 24. März 2013 um 01:09

Also jetzt aber mal ganz, ganz ruhig bleiben, bitte.

Schmelzer hat in seiner gesamten Karriere weniger Vorlagen zustande bekomme, als Lahm in der laufenden Saison. Diese Saison bisher eine einzige in der Bundesliga – Lahm hatte alleine in seinem letzten Spiel doppelt so viele…

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Rasengrün 24. März 2013 um 04:16

Dreierkette?

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Koom 25. März 2013 um 14:30

Ich finde es immer wieder ärgerlich, wie sehr man hierzulande auf einzelnen Spielern rumhackt. Speziell Linksverteidiger oder Mittelstürmer sind ein liebgewonnenes Ziel, weil die von Natur aus nichts richtig machen können.

Andere Länder haben auch schon Titel mit furchtbaren Linksverteidigern geholt. Und nölen nicht ständig daran rum. Warum kriegt es Dortmund mit dem so unfähigen Schmelzer hin? Macht man da taktisch was anders? Ich denke schon: Kloppos System setzt seit Jahren weniger auf individuelle Klasse als auf Teamspiel. Und wenn Schmelzer hinten Hilfe braucht, dann kriegt er sie. Nur in der Nationalelf müssen alle 11 Mann einen Umhang tragen und die Solo-Weltenretter geben, ansonsten sind sie unwürdig.

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HorstGünther 23. März 2013 um 15:24

Vielleicht war die angesprochene Rechtslastigkeit ja auch ein bisschen beabsichtigt, um den Spielern auf der linken Seite ein wenig mehr Raum zu geben? Draxler hatte ja in der Viertelstunde zwei ganz gute Szenen mit Schmelzer zusammen, Podolski wirkte dann nicht so eingebunden ins Kollektiv.

Die Variante mit der falschen Neun ist denke ich mal vor allem zum herunterspielen einer Führung interessant – ein Pärchen Götze / Özil das auf dem Flügel den Gegner belagern kann und den Ballbesitz halten, eventuell sogar mit Schweinsteiger und Gündogan als doppelt spielstarke Sechs…

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blurks 23. März 2013 um 16:38

Und im Rückspiel wird ja Reus auf links spielen. Was wird wohl passieren, wenn der dort so viel Platz bekommt?

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Daniel 23. März 2013 um 22:17

Ich denke auch, dass sich das Problem mit Schmelzer und Reus auf links ganz von alleine löst. Dieses extreme Verschieben (der Grafik nach war das ja wirklich extremst krass und so noch nie gesehen) von Kasachstan ist eigentlich der Todesstoß gegen einen Spieler wie Reus.

Einen Pass in den Raum vor AV und IV und er könnte problemlos im Tempodribbling in die Lücke zwischen den beiden stoßen. Alternativ traue ich das auch Schürrle zu.

Außerdem dürfte dann Schmelzer strategisch besser eingebunden sein.

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TW 23. März 2013 um 15:23

Ich hab das Spiel leider nicht gesehen und kann somit auch keine qualifizierten Kommentare abgeben. Der Artikel ist aber auf dem gewohnt hohen Niveau. Besonders gefallen mir die Grafiken zur Entstehung des ersten Tores.

MR, da Du anscheinend eine Grafik der Grundformationen erstellt hast (Piktogramm des Artikels), wäre es prima, diese in der Vollversion auch im Artikel zu verlinken. Vielen Dank.

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MR 23. März 2013 um 20:39

Oh Gott, wieso sagt mir das denn keiner?? Hab ich vergessen reinzustellen, ist jetzt drin. Danke, danke, danke.

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HW 23. März 2013 um 15:09

Richtig begeistert war ich vom Spiel nicht. Es war ein Pflichtsieg. Es war wieder ein Test im Sturm. Von Erfolg dieses Test bin ich nicht ganz überzeugt. Ich bin nicht gegen die Idee mit falscher Neun oder Götze im Sturm zu spielen. Aber die Umsetzung war nicht gerade durchschlagkräftig. Spanien habe ich nicht im Kopf aber wenn ich an Barca denke, dann haben mir bei der N11 die Pässe von den Spielmachern hinter die Abwehr auf die an der Abseitslinie lauernden Außenstürmer und durchstechenden Mittelfeldspieler gefehlt. Das war einfach nicht zwingend.
Dazu sollte das Pressing gegen diesen Gegner stärker sein und die Abwehr höher spielen. Klar sind die beiden Kritikpunkte nicht in zwei Tagen perfekt einzustudieren.
Außerdem waren viele Pässe zu ungenau, auf den falschen Fuß gespielt, nicht in den Lauf usw. Das verlangsamte viele Aktionen.

Was ich mir für\’s Rückspiel wünsche? Mehr Mut, vielleicht eine Dreierkette und Gündogan im Mittelfeld (ohne Schweinsteiger) um die Ballzirkulation zu verbessern.

PS Gerne würde ich auch die Rückennummern neu verteilen.

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Felix 24. März 2013 um 16:01

Schweinsteiger hat am Freitag die zweite gelbe Karte in der Quali gesehen und ist fürs Rückspiel gesperrt. Ich denke man kann sich auf Gündogan von Anfang an freuen.

Du hast es in einem Satz angedeutet. So ein Spielsystem und die Fehler am Freitag kann man in so einer kurzen Zeit nicht so gut einstudieren wie es Barcelona kann. Die trainieren auch jeden Tag miteinander und haben unter Pep Guardiola ja auch viel Zeit investiert. Das sind Automatismen bei den. Die fehlt bei so einem „Trainingskick“ eben.

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BVB3000 23. März 2013 um 13:42

Analyse mal wieder sehr gut und auch wenn’s auf dieser Seite um Taktik geht, nochmal eine Bemerkung zu Thomas Müller. Mal wieder an allen drei Toren beteiligt, eins davon selber gemacht. Zur Zeit vermutlich bester Stürmer/OM weltweit. Wird unter Pep vermutlich der noch besser und wechselt 2016 zusammen mit ihm als dessen Lieblingsspieler zu United.
Es gibt nur einen Thomas Müller. Genius!

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datschge 23. März 2013 um 18:23

Je kontrollierter das Spiel ist, umso wichtiger sind Spieler, die aus dem System scheinbar willkürlich ausbrechen. Müller ist perfekt darin. Das Ideal für mich wäre ein duales Zusammenspiel ähnlich wie mit Olic zu seiner Anfangszeit, die mit seiner Wechselwirkung eine unvorhersehbare Dynamik entwickelt hat. In der Nationalmannschaft könnte das potenziell zusammen mit Reus möglich sein.

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Rasengrün 23. März 2013 um 13:41

Die Rechtslastigkeit ist ein großes Problem, wenn sie so durchgängig auftritt. Ich weiß nicht, ob es da wirklich eine gute Idee ist Götze und Özil so eng zu verbinden. Es wirkte so als zögen sie sich gegenseitig nur noch mehr dahin. Vielleicht wäre es eine pädagogisch sinnvolle Alternative, wenn man stattdessen Pärchen mit den jeweiligen nominellen Außen bilden würde: Links Reus – Özil, rechts Götze – Müller und dabei die Staffelung invertiert. Ich war mal wieder so frei: http://this11.com/boards/abEtxLSadO.jpg Das ist nicht als dauerhafte Anlage gemeint, sondern wirklich in erster Linie pädagogisch. Es sind und bleiben bessere Trainingsspiele, egal wie interessant Kasachstan verteidigt, also warum nicht die Spieler etwas aus ihren Komfortzonen auf dem Platz herauszwingen? Kann die Bandbreite des Angriffsspiels nur erhöhen. Die Höhe des Ergebnisses ist doch völlig irrelevant.

Ansonsten fand ich noch ganz interessant, dass nicht nur das Ergebnis exakt dem letzten Auftritt in Astana entspricht, sondern die Kasachen auch in dem Spiel über weite Strecken ganz interessant und ordentlich verteidigt haben. Auch das ist natürlich nicht weiter relevant, aber nützlich, falls man in eine dieser Diskussion gerät, in denen leicht alkoholisiertes Event-Publikum das Ausbleiben des ersehnten Schützenfests am Fehlen des klassischen Mittelstürmers festmachen wollen. Wobei… Diskussion ist eigentlich das falsche Wort…

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fluxkompensator 23. März 2013 um 12:06

was mir auch (in der 1. hz) aufgefallen ist: khediras vertikalläufe sorgten für große verwirrung in der gegnerischen abwehr. gut, das niveau ist nicht sehr hoch gewesen, dennoch – das lässt sich auch in anderen spielen immer wieder beobachten – ist diese option im angriffsspiel eine gute, weil sehr schwer zu verteidigen.

teilweise war die dfb-elf im angriffspiel – finde ich – ebenfalls überambitioniert, schließlich ging das dennnoch gut, weil kasachstan am ball und folglich im konterspiel zu schwach war, aber gegen bessere teams sehe ich da nachholbedarf, im speziellebn im gegenpressing, das seit der wm 2010 nicht mehr so stark forciert wird, finde ich.

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Thomas 23. März 2013 um 11:53

Wieviele Nadeln man braucht, hängt davon ab, ob man etwas nähen, sticken, häkeln oder stricken möchte. Stricken geht beispielsweise auch ganz gut mit 5 Nadeln, ob 5 Nadelspieler eine gute Aufstellung ergeben, sei da mal dahingestellt 😉

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fluxkompensator 23. März 2013 um 11:43

ich find ja die untertitel wieder herrlich grandios! „Zwei Nadeln nähen besser als eine“ – super! den artikel lese ich dann später. hehe.

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Nowa3000 23. März 2013 um 10:27

Schöner Artikel, hatte heute auch sehnsüchtigst darauf gewartet.

Im Allgemeinen habe ich viele Dinge ähnlich gesehen, muss aber gestehen, dass einige positive Aspekte der deutschen Nationalelf an mir vorbei gegangen sind (etwa in HZ 2 Götze-Özil). Überrascht war ich von der Leistung Kasachstans, auch wenn letztlich nichts dabei rauskam, sah das doch teilweise nach recht guten Fußball aus.

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