Bayrische B-Elf mit Stärken und Schwächen gegen Dardais Berliner Mauer

1:0

Die Münchner treffen zwischen den Partien gegen Porto und BVB auf die Hertha. Aus taktischer Perspektive ist es immer ungemein interessant, was Guardiola mit seinen enorm rotierten Mannschaften in solchen Partien an den Tag legt. Gleichzeitig hat auch die Hertha unter Pal Dardai eine Betrachtung verdient. Diese zeigten nämlich gegen Bayerns weiterhin mit Starts bespickte B-Elf eine starke Leistung.

Die Bayern im zweiten Anzug

Grundformationen

Grundformationen

Vermutlich aus Schonungsgründen nach dem Porto- und vor dem BVB-Spiel rotierte Guardiola seine Mannschaft. Dadurch entstand eine bisher selten genutzte Startelf in einem interessanten System. Die Formation war ein 4-3-3 mit unorthodoxer Außenverteidigerbesetzung. Weiser begann als linker Außenverteidiger, Rode startete auf dem rechten defensiven Flügel. Lahm und Gaudino bildeten vor Sechser Schweinsteiger die körperlich schwächste und taktisch stärkste Doppelacht in der Bundesligageschichte. Auch wenn der Sky-Kommentator Wolff Fuss sagte, „Gaudino ist der Spieler, der hier mit am meisten Platz bekommt“, so lag dies eher an der beeindruckenden Spielintelligenz Gaudinos.

Mit Gaudino und Lahm hatte man somit zwei Spieler, welche sich in den engen Räumen im Mittelfeld hervorragend behaupten konnten. Herthas Mittelfeldspieler schoben situativ nach vorne, um sie zu pressen, doch Gaudino und Lahm konnten mit Körpertäuschungen, geschickten Ballannahmen oder schnell weitergespielten Pässen den Druck aus dem Pressing der Hertha nehmen.

Auffällig war, dass sich beide Spieler immer wieder situativ zurückfallen ließen. Im Spiel gegen Hamburg mit Schweinsteiger auf der Sechs und einer 4-3-3-Formation geschah dies nur selten und situativ, dass sich die Achter in die defensiven Halbräume neben Schweinsteiger zurückbewegten. Schweinsteiger agierte fast durchgehend abgekippt und war oftmals der einzige Spieler im Zentrum. In dieser Partie gegen die Hertha gab es diese zurückfallenden Bewegungen von Gaudino und Lahm deutlich öfter, während Schweinsteigers Abkippen deutlich seltener vorkam.

Das ermöglichte in dieser Partie natürlich Überladungen auf dem Flügel. Rode und Weiser konnten gut abgesichert nach vorne schieben, es gab für die Innenverteidiger immer freie Anspielstationen und die Hertha wusste nicht genau, mit welchen Spielern und Abläufen sie in den defensiven Halbräumen Bayerns pressen sollte.

Rückten die Sechser heraus, öffneten sie den Zwischenlinienraum. Wenn die Flügelstürmer nach vorne schoben, konnte Bayern dies potenziell mit den Außenverteidigern und Flügelstürmern umspielen und in weiterer Folge die Seite überladen. Deswegen waren es häufig die zwei Stürmer der alten Dame, welche versuchten Zugriff auf Gaudino, Schweinsteiger oder Lahm herzustellen. Das funktionierte allerdings kaum; einerseits konnten sie schlichtweg nicht konstant so viel schnell genug verschieben, andererseits spielte Bayern schnell weiter, passte den Ball zurück und wechselte über die Innenverteidiger und Schweinsteiger die Seiten.

Darum war die Spielweise der Münchner mit den beweglichen Achtern überaus interessant. Ein besonderer Fokus lag hierbei auf der linken Seite. Gaudino erhielt viele Bälle halblinks, phasenweise war er eindeutig der primäre Spielmacher. Ursache dafür auch sicherlich, dass Weiser und Götze auf links dribbelstärkere Akteure sind, während es mit Rode und Müller eher geradlinige und kombinationsorientiertere Spieler auf rechts gab.

Desweiteren konnte dadurch Lahm bei Ballbesitz auf links situativ in die Mitte rücken oder nach Seitenwechsel auf den Flügel agieren und für Zuordnungsprobleme bei der Hertha sorgen. Rode schob passenderweise nach Seitenwechsel auch ein paar Mal in die Mitte, Müllers gute Laufwege öffneten ihm hier öfters Räume, Lahm fungierte dann meist als Anspielstation. Dazu gesellten sich gelegentliche Vorstöße der Innenverteidiger, Boateng und Dante, welche ein ähnliches Motiv wie die Positionierungen der Achter hatte.

Dennoch hatten die Münchner lange Zeit Probleme. Natürlich hatten sie wie üblich mehr vom Spiel und vom Ball, waren defensiv überaus stabil und ließen den Ball bis ins zweite Drittel extrem gut in den eigenen Reihen laufen. Die vielen Seitenwechsel und Positionswechsel auf dem Flügel sorgten trotzdem nicht für die erwünschte Präsenz im letzten Spielfelddrittel. Lewandowski erhielt kaum Bälle, was vorrangig an Herthas starker Defensivstaffelung lag.

Hertha erfüllt im 4-4-1-1 strategische Grundvoraussetzungen

Und schon wieder ein 4-4-1-1. In den letzten drei Spielen, die ich mir angesehen habe, gab es fünf Mannschaften mit einem 4-4-1-1. Dabei waren aber durchaus Mannschaften dabei, die es gegen schwächere Gegner schlechter umsetzten. Die Hertha hat sich unter Pal Dardai gefangen und ist einigermaßen stabil. Gegen die Bayern war das auch der Fall.

Stocker stellte den Sechserraum zu, wodurch Schweinsteiger auf wenige Ballkontakte kam. Vor ihm spielte Kalou, der gelegentlich die Innenverteidiger anlief, selten aber die Möglichkeit erhielt sie effektiv voneinander trennen zu können. Ansonsten mussten sie zwar Bayern den Ball überlassen, weil sie eben in den Halbräumen kaum Zugriff erzeugen konnten, die zwei Viererketten standen dafür aber solide.

Zwar ging die relativ kompakte und passive Spielweise in puncto Herausrücken aus der Formation heraus auf Kosten der Zugriffsmöglichkeiten, insgesamt ließen sie aber genau deswegen kaum Chancen zu. Bayern fand kaum Passwege in die Mitte, auch das Kreieren von Überzahlsituationen funktionierte nur bedingt und gab es fast nur auf dem Flügel. Hertha verteidigte die Bayern vielleicht etwas zu passiv, dafür aber lange Zeit überaus stabil.

Dazu gab es durchaus die Möglichkeiten für gute Konter. Mit Kalou als Sturmspitze und Stocker hinter ihm gab es zwei interessante Anspielstationen mit guten Bewegungen nach Balleroberungen, auch Haraguchi und Schulz unterstützten sehr gut. Beinahe wäre der Hertha aus zwei solchen Angriffen die Führung geglückt, obwohl letztlich zahlreiche Konterversuche im Gegenpressing der Bayern untergingen. Nichtsdestotrotz sah sich Guardiola gezwungen seine Mannschaft anzupassen – wie so oft.

Guardiolas Umstellungen nach der Halbzeitpause

Nach dem Wiederanpfiff hatte Guardiola das System seiner Mannschaft sichtlich verändert. Weiser und Rode tauschten die Seiten (wie auch Herthas Flügelstürmer übrigens), desweiteren wurde überraschend Gaudino ausgewechselt. Für ihn brachte Guardiola den jungen Sinan Kurt, der vorrangig als rechter Flügelstürmer agierte, aber mit Götze einige Male die Seiten wechselte. Das bedeutete, dass Thomas Müller ins Zentrum rückte.

Vermutlich wollte Guardiola damit einen Spieler im Zehnerraum positionieren, welcher als zusätzliche hohe Anspielstation fungieren und die geöffneten Räume in der Mitte nutzen sollte. Die Zwischenlinienraumbesetzung im Zentrum war in der ersten Spielhälfte oft ein Problem gewesen und in gewisser Wiese waren die drei tiefen zentralen Mittelfeldspieler dieser 2-5-3-haften Offensivstaffelung einer zu viel.

In der zweiten Spielhälfte kümmerten sich Schweinsteiger und Lahm um die zentralen Räume, der Flügelfokus blieb aber weiterhin bestehen. Eine wirklich eindeutige Verbesserung der Münchner blieb allerdings aus. Man dominierte das Spiel weiterhin, doch Guardiola stellte abermals um.

Neben einer vertikaleren Rolle für die Innenverteidiger und hierbei speziell Boateng, der öfters mit nach vorne stieß, blieb Rode oftmals tiefer oder rückte im zweiten Drittel in die Mitte ein. Später wurde auch Thiago für Müller eingewechselt. Thiago und Schweinsteiger besetzten im Wechsel die höheren Räume und agierten insgesamt aktiv und weiträumig, während Lahm auf der Sechs eine absichernde Funktion übernahm.

Die Münchner konnten letztlich über den Flügel durch einen hervorragenden Lauf Weisers durchbrechen und Schweinsteiger erhielt den Ball im Strafraumrückraum (zu diesen Pässen wird es früher oder später einen Taktiktheorieartikel geben!) flach, was zum 1:0 führte.

Fazit

Ein schwieriges, zähes Spiel für die Bayern gegen stark verteidigende Herthaner. Die Berliner verlieren somit das erste Mal nach zuvor sieben Spielen ohne Niederlage. Auch gegen die Bayern hätte es dank des stabilen 4-4-1-1 beinahe für ein Unentschieden gereicht, doch letztlich führte der Münchner Dauerdruck zur entscheidenden Einzelaktion Weisers und dem Siegtreffer.

studdi 27. April 2015 um 11:27

Wie ist das mit der taktisch stärksten Doppelacht gemeint? Individual-, Gruppen-, oder Mannschaftstaktisch?
Weiter unten wird ja beschrieben das es an Zwischenlinien Präsenz fehlte, lag das dann nicht daran das beide zu ähnlich spielten oder waren sie nur falsch eingebunden? Also wäre es mit dieser Doppelacht besser gewesen mit falscher neuen oder Raute zu spielen?

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blub 27. April 2015 um 02:29

„zu diesen Pässen wird es früher oder später einen Taktiktheorieartikel geben“

wirst du dazu den früher unter dem Twitter-alias „cutbackcrosses“ firmierenden experten konsultieren? 😉

Okayisches spiel von beiden, aber schade das Bayern selbst solche relativen scheißspiele auch noch gewinnt….

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Sharpe 27. April 2015 um 08:34

ist doch ganz normal, einfach und logisch. Fast alle Teams verteidigen mit viel Aufwand und lassen dann irgendwann nach. Bayern kann aber, falls notwendig, gegen Ende der Spiele nochmal zulegen und dann häufen sich die Chancen und meist fällt auch noch das Tor.

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August Bebel 26. April 2015 um 11:31

Ich habe das Spiel nicht gesehen, aber mich würde interessieren, was für einen Eindruck denn Sinan Kurt hier hinterlassen hat.

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AA 26. April 2015 um 14:24

Bei mir einen durchwachsenen!
Die ersten 5-10 Minuten war er sehr engagiert und hat durch schnelle Bewegungen und versuchten Einzelaktionen sowas wie Zug nach vorne reingebracht, ist danach aber stetig immer weiter abgefallen.
Er hatte in den letzten 10 Minuten der Partie einige richtige gute raumübergreifende Pässe aus der Verteidigung (bzw. vom Schweini) bekommen, aber er nutzte den ihm sich botenden Platz eher mäßig.

Ich würde es sehr gerne sehen, wenn so junge Spieler viel mehr Einsatzzeiten bekämen. Ich verstehe, dass er nicht gegen Barca auflaufen wird, aber erst bei Verletzungen und bei fast nicht mehr zu verlierenden Meisterschaften, spielen diese Spieler aus meiner Sicht zu wenig.

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HK 26. April 2015 um 14:30

Ich fand ihn stets bemüht (und das ist jetzt gar nicht mal so böse gemeint),
Positiv fand ich, dass er sehr wenig Ballverluste hatte. Das lag natürlich auch daran, dass er nur sehr wenig riskiert hat.

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bsg 27. April 2015 um 11:11

das Bein! Sein rechtes Bein! Es existiert nicht!

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cali 26. April 2015 um 11:12

„…taktisch stärkste Doppelacht in der Bundesligageschichte.“

Die 27272 Übertreibung der spielverlagerung.de-Geschichte.

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CE 26. April 2015 um 16:20

Das ist doch eine Übertreibung.

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RM 26. April 2015 um 17:40

Welche Doppelacht war bisher besser?

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Bernhard 26. April 2015 um 17:56

Thiago & Kroos letztes Jahr?

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datschge 27. April 2015 um 10:08

Im Text wurde das ja noch weiter eingeschränkt mit „körperlich schwächste“, Kroos ist definitiv kein Fliegengewicht.

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cali 26. April 2015 um 18:13

Ich weiß nicht, ob ich das zu beurteilen vermag, aber mir geht es eher ums Prinzip.
Einen zweifellos hochtalentierten Jungen so hoch in den Himmel zu hieven, wirkt auf mich einfach nicht richtig, vor allem da dieser erst am Anfang seiner vielversprechenden Karriere steht.
Ich möchte aber nichts gesagt haben, falls er wirklich nur ein Stilmittel sein sollte. 😉

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razor19911 26. April 2015 um 20:16

Im Rahmen einer Analyse werden ungemein viele Aspekte beobachtet und kritisch untersucht, allerdings sollte das Alter im Sinne der Objektivität nie eine gesonderte Bedeutung finden. Ob ein Spieler taktisch hochwertig in Kollektiv agiert oder nicht, hat nichts mit seinen Jahren zu tun.

Das interessante hier ist ja VOR ALLEM die Tatsache, dass gegen so allgemeine Prinzipien/Stammtischparolen a la „gebt dem Jungen Spieler Zeit“ kein Bezug genommen wird. So etwas bewegt sich in der Spähre der Psychologie, welche in solche einer Analyse nicht transparent untersucht werden kann und soll.

Es gibt genügend Argumente die man gegen die These „…taktisch stärkste Doppelacht in der Bundesligageschichte“ bringen und diskutieren kann, aber das Alter wäre kein brauchbares.

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AA 26. April 2015 um 10:57

Eine Frage zu Weiser:
Ich finde, dass er teilweise gute Ansätze zeigt, auch wenn er manchmal gute Situationen verhaspelt. Fast ist ihm das auch vor dem Zuspiel zum Tor passiert, aber da er den Ball ja nicht gut erwischt hatte dafür aber schneller reagiert hat als die beiden verteidigenden Spieler, war diesmal sein Verhaspler sogar entscheidend 😉

Aber nun zu meiner Frage:
Wäre er nicht eine sehr interessanter rechter Verteidiger? Alaba kam ja auch eher aus dem Mittelfeld und ist dann auf LV zu Weltklasse mutiert. Nicht von heute auf morgen, aber das ist ja auch klar.
Ich wäre dafür, dass er seinen Vertrag doch verlängert bekommt und auf dieser Position sich ausprobieren darf und v.a. in der Verteidigung noch geschult wird.
Oder ist diese Idee zu abwegig?

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August Bebel 26. April 2015 um 11:28

Ich stimme deiner Einschätzung durchaus zu, aber die Idee ihn rechts hinten aufzustellen, ist nun nicht gerade neu: er spielt unter Pep ja fast immer Außenverteidiger. Bayern wird ja den Vertrag offenbar nicht verlängern und ich würde das auch an Weisers Stelle gar nicht tun, sondern mich bei einem Mittel-/Unterklassenerstligist durchzusetzen versuchen. Bei Bayern wird er nicht sonderlich viel Einsatzzeit bekommen.

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HK 26. April 2015 um 14:24

Richtig, das Thema wird zur Zeit nur aus Bayern-Perspektive diskutiert. Man sollte sich mal fragen, ob es für Weiser überhaupt Sinn machen würde seinen Vertrag zu verlängern,

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Bernhard 26. April 2015 um 10:26

Bzgl. der Strafraumrückpässen (komisches Wort): mein Trainer ist der Meinung, dass bei einem Angriff über den Flügel ein Pass in den Strafraumrückraum zu 90% in einem Tor resultieren wird.
Bin schon auf deinen Artikel gespannt.

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Ein Zuschauer 26. April 2015 um 10:53

Tor oder Torschuss? Ersteres wäre schon eine krass übertrieben Aussage.

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Bernhard 26. April 2015 um 11:55

Ersteres

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Adebar Storch 26. April 2015 um 02:06

Zu Gaudino ist mir aufgefallen, dass er sich manchmal zu sehr aus dem linken offensiven Halbfeld hat fallen lassen. Er wurde tiefer angespielt als nötig und der mögliche Raumgewinn wurde weniger. Folge war es oft, dass Hertha sich insbesondere nach Spielverlagerungen besser reagieren konnten. Die Räume waren wieder gut besetzt und der Angriff musste neu oder risikoreicher als nötig durchgeführt werden.

Insbesondere durch Gaudinos Ballsicherheit und Wendigkeit hätte er die Bälle höher annehmen können und die Überbrückung von mehr Gegenspielern wäre möglich gewesen.
Meine Vermutung ist, dass es absichtlich nicht fokussiert worden ist, da Dante auf der Seite nicht die gleiche Qualität an Flachpässen hat, wie Boateng auf der rechten IV-Seite.

Hab nur ich das so gesehen oder gab es noch weitere Gründe?

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woody10 26. April 2015 um 11:33

fand Gaudino auch etwas zu tief, dazu die passive Spielweise der Hertha, die eben Fuss zur Aussage hinreißen ließen, dass die Berliner den jungen Gaudino in Ruhe lassen würden. Hauptgrund für seine hohen Ballkontaktzahlen war wohl die Wechselwirkung der beiden Systeme.
Guardiola hat ja Schweinsteiger dann vermehrt leicht nach rechts tendieren lassen und Lahm weiter vorgeschoben und den Kapitän somit noch mehr balancierende und Mitspieler befreiende Aufgaben auf rechts zugeteilt, was letztlich nicht optimal und sicher auch einer der Gründe war, warum die Bayern die Hertha gerade in HZ eins kaum knacken konnten.

btw: wie immer: gute Analyse!

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pb 25. April 2015 um 23:22

Gerade in der Offensive fehlte bei Hertha auch eine ganze Reihe von Spielern. Möglicherweise war das ein Grund für Dardais frühen Wechsel zu einer kompletten Mauertaktik um das 0:0 über die Runden zu retten. Kalou und Stocker mussten schon um die 70. Minute rum raus und wurden durch die deutlich defensiveren Ndjeng und Hegeler ersetzt, mit Schulz bzw. Haraguchi als zwischenzeitlichen Aushilfsstürmern.

Sowas funktioniert gelegentlich, aber 20 Minuten komplette Defensive gegen diese Bayern werden fast immer mit deren Sieg enden. An offensiven Optionen waren allerdings auch überhaupt nur Ronny und Wagner verfügbar. Ronny ist bei Dardai leider komplett unten durch, schlechter als der gedanklich und läuferisch nie über das Schrittempo hinauskommende Hegeler könnte er es wirklich nicht machen. Wagner ein durchschnittlicher Zweitligakicker und hat ausser seinem vorbildlichen Einsatz im Oberhaus absolut nichts zu bieten. Er kam dann trotzdem noch für Schulz, dadurch stand für Hertha mit Haraguchi nur noch ein halbwegs schneller Offensivspieler auf dem Platz. Kontern kann man so natürlich nicht mehr.

Fand ich alles etwas unglücklich, auch wenn Dardai und Widmeyer insgesamt natürlich einen tollen Job machen und Hertha gegenüber den letzten Monaten unter Luhukay in allen Bereichen deutlich verbessert auftritt.

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CS 26. April 2015 um 15:08

Genau das gleiche (bzgl der Auswechlungen) habe ich mich auch gefragt… Klar ist, dass momentan die Alternativen in der Offensive fehlen und wie angesprochen Wagner nicht die Klasse eines mitspielenden Stürmers hat. Ronny fehlt das taktische Verständis für die Situation und wäre mit dem Gegenpressing der Bayern total überfordert gewesen. Heißt, mit einem Ben-Hatira und Cigerci hätte es durchaus zu einem Untenschieden reichen können und das Konzept von Dardai/ Widmayer hält gegen eine B-Bayernelf auch „International“ stand. Weiser hätte man früher (im Zweifel mit Foul) stoppen müssen, aber da hat sicher die Frische und Auslastungen in den 10min zuvor gefehlt.

Danke für den Artikel, so kann auch ein Herthaner mal was lesen^^

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CR4 25. April 2015 um 23:10

—————-Neuer——————
Lahm-Boateng-Badstuber-Alaba
———-Schweinsteiger————
Robben——Thiago——–Ribery
—–Müller——–Lewandowski—

😉 – spanisch kommt mir nur vor, dass ich da den Götze grad nicht unterkrieg …

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KT 25. April 2015 um 22:11

Bayrische B-Elf triffts gut; A.Elf wäre nämlich spanisch 😛

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Felix 26. April 2015 um 12:57

Wie wäre es, wenn du wieder auf Facebook oder tm.de trollen gehst?

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Thomas 25. April 2015 um 22:11

Thiago und Lahm haben auch schon zusammen auf der Doppel-8 gespielt.

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RM 25. April 2015 um 23:24

Ich weiß.

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FAB 27. April 2015 um 08:29

Im irgendeinem Spiel haben bestimmt auch schon Xavi und Iniesta auf der Doppelacht vor Busquets gespielt

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RM 27. April 2015 um 09:33

In der Bundesliga?

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FAB 27. April 2015 um 11:16

Achso Bundesliga, „wer lesen kann ist im Vorteil“ 😉
Andere Frage. Seit wann gibt es denn eigentlich die Doppel-Acht in der Bundesliga. Ich würde sagen bis vor 2-3 Jahren wurde doch fast ausschließlich mit Doppel-Sechs gespielt (egal ob dahinter mit Libero oder schon mit Viererkette), oder?

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