Staffelungsfindung scheitert gegen Technik
In einem ausgeglichenen Match setzt sich die talentiertere Mannschaft gegen die taktisch interessantere Mannschaft durch. Philosophie schlägt Taktik.
Friday, 11.07.2025
In einem ausgeglichenen Match setzt sich die talentiertere Mannschaft gegen die taktisch interessantere Mannschaft durch. Philosophie schlägt Taktik.
Mit 2:1 verlor Kanada am Sonntag gegen England und ist damit aus dem laufenden WM-Turnier ausgeschieden. Dabei wäre für die Mannschaft von Trainer John Herdman gegen im ersten Durchgang taktisch unterlegene Engländerinnen mehr möglich gewesen.
Wer sind die Favoriten in den anstehenden Halbfinalpartien der WM? JLE, MR, RT und CE steckten die Köpfe zusammen und diskutierten alle Aspekte und Szenarien durch. Deutschland hat anscheinend Staffelungsprobleme. Eine andere Mannschaft ist gar nicht so überragend wie vermutet. Und ein Autor outet sich als 4-4-2-Anhänger.
Die US-Amerikanerinnen dominieren die Flügel, China das Zentrum. Am Ende profitierten die USA von dieser Aufteilung, auch weil Gladbach nicht in China liegt.
Im ersten Viertelfinale der Frauenfußball-WM in Kanada drängen dominante Französinnen den Deutschen ihr Spiel auf, zwingen diese zu ihrer schlechtesten Turnierleistung — und verlieren dennoch denkbar knapp im Elfmeterschießen.
Im ersten Achtelfinalspiel der Frauenfußball-WM in Kanada setzte sich Deutschland letztlich souverän gegen ein schwaches schwedisches Team durch.
Als erste Mannschaft im Turnierverlauf zog Brasilien am Samstag mit einem 1:0-Sieg gegen Spanien in die KO-Runde der Frauenweltmeisterschaft ein. Nach gutem Beginn der Spanierinnen kippte die Partie im zweiten Durchgang zugunsten der Selecao, bei der Trainer Vadao in der Pause entscheidende Anpassungen vornahm, auf die die Südeuropäerinnen keine Antwort fanden.
Überragendes Pressing bis zur Pause, spielerisch schwach nach der Pause: Deutschland zeigt beim 1:1 gegen Norwegen seine zwei Gesichter.
Durch den Treffer von Stürmerin Le Sommer gewannen Frankreich zum Auftakt der Gruppe F mit 1:0 gegen England. Weil die „Three Lions“ durch die mannorientierte Spielweise wenig Dynamik im Spiel gegen den Ball erzeugen konnten, gelang es den „Les Bleus“ weite Strecken des Spiels über das eigene Ballbesitzspiel und das auf Kompaktheit bedachte Pressing zu kontrollieren.
Am Montagabend deutscher Zeit startete auch die Gruppe D mit der Begegnung Schweden-Nigeria in die Frauen-Weltmeisterschaft in Kanada. Der ewige Mitfavorit und Weltranglisten-Fünfte aus Europa traf auf die mit Abstand beste Mannschaft Afrikas, die im Fifa-Ranking an 33. Stelle steht. Schweden qualifizierte sich souverän für das Turnier, gewann alle zehn Quali-Spiele und ließ nur ein einziges Gegentor zu.