7 Lösungen

Am Ende geht’s um Lösung. Wir wollen uns sieben mögliche Lösungen für eine Spielsituation anschauen. Und ihre Gegenlösungen.

„Die Defensive legt die Regeln fest, die Offensive spielt das Spiel“, sagte Kollege RM mal. Wie man dieses Spiel aber genau spielt, wird oft nur sehr ungefähr und allgemein diskutiert: Mehr Kreativität, mehr Mut, vielleicht bisschen mehr Bewegung, mehr 1-gegen-1 oder generell einfach „mehr“ von diesem und jenen Spieler. Deshalb möchten wir einmal beispielhaft diskutieren, wie man eigentlich Angriffe spielen kann im Fußball: Wie ist der Ansatz, wie spielt man das aus, wer muss dafür was tun?

Ein spannender Aspekt des Fußballs: Durch die komplexe Situation mit 22 Spielern auf einem großen Feld gibt es unheimlich viele Möglichkeiten, Angriffe durchzuführen. Die beste Möglichkeit hängt davon immer vom Defensivverhalten, den Spielerfähigkeiten und situativen „Zufällen“ in Puncto Genauigkeit und Timing ab. Wir wollen uns sieben unterschiedliche Ansätze anschauen, um einen Einblick und Überblick dafür zu schaffen.

Die Situation

Die Situation, die wir uns anschauen wollen, entstand aus einem kurz ausgeführten Freistoß der Dortmunder halblinks und einer Verlagerung von dort auf Akanji.

Leverkusen steht in einem tiefen 4-4-2-Mittelfeldpressing, Dortmund bildet mit Delaney herausgekippt eine lose Dreierkette und hat viel Präsenz in der letzten Linie, außerdem mit Brandt und Bellingham einzelne Optionen in den Zwischenräumen.

Zunächst drei generelle Aspekte zur Verbesserung der (Optionen innerhalb der) Situation:

  • Besetzung der Sechserposition: Weil Delaney während des Freistoßes in den freien Raum ausweicht und Bellingham versucht, die rechte Seite zu unterstützen, bleibt die zentrale Sechserposition unbesetzt. Das hat den Vorteil, dass der Gegner diesen Raum möglicherweise öffnet und man dann dynamisch hineinstoßen kann, etwa Hummels mit einem Dribbling. Es ist aber eine eher instabile Lösung, weil die Verteidiger keine Verlagerungsoption haben, wenn sie seitlich angelaufen werden, und weil bei Ballverlust niemand diesen Raum kontrollieren bzw. aus diesem Raum heraus nach vorne verteidigen kann (Amiri und Aranguiz könnten wahrscheinlich ungestört aufdrehen).
  • Position von Meunier: Der Rechtsverteidiger hat hier quasi eine „tote“ Position, weil er so tief steht, heißt: Kein gegnerischer Spieler muss auf ihn reagieren, Dortmund spielt effektiv 10-gegen-11. Dadurch hat der BVB nur zwei Optionen: Entweder Meunier anspielen, warten bis Leverkusen verschiebt und dann verlagern – also keine direkte Option für das Spiel nach vorne – oder Angriff mit effektiv einem Spieler weniger – also eine suboptimale Option für das Spiel nach vorne. Am ehesten ist die Position nutzbar, indem sich Meunier nach einem Zuspiel auf Sancho mit einem weiten Lauf in die Offensive einschaltet, während ihn kein Gegner auf dem Schirm hat, oder indem Akanji sich ins Mittelfeld einschaltet, während Meunier ihn absichert, was dann ansatzweise passiert, aber nicht konsequent und sichtbar ungeplant.
  • Abstände und Bewegungen zwischen den Offensivspielern: Die Offensive der Borussen steht beinahe in einer Fünferlinie, während in den Zwischenräumen des Leverkusener Blocks nur Brandt präsent ist und potentiell noch Bellingham. Zudem sind Bellingham und Haaland genau im Sichtfeld der Innenverteidiger, während Reus Abseits ist. Was im Standbild nicht gut aussieht, kann sich trotzdem gut gestalten, wenn die richtigen Bewegungen kommen – welche das wären, wird im Folgenden diskutiert. Dennoch bietet diese Struktur weniger Optionen als es mit elf Spielern möglich ist. Das muss aber auch nicht schlimm sein: dann nämlich, wenn man die existierenden Optionen findet und gut ausspielt.

Wir wollen uns aber weitestgehend darauf beschränken, Lösungsmöglichkeit zu beleuchten, die aus genau der gegebenen Situation quasi unmittelbar spielbar sind. Daher werden auch nur Positionsstruktur genutzt werden, die aus der vorhandenen unmittelbar herstellbar sind, mit nur kurzen Bewegungen.

Lösung 0: Was tatsächlich passierte

Zunächst aber schauen wir auf die Dortmunder Lösung: Akanji verliert mit dem ersten Kontakt schon etwas die Körperposition zur Mitte und lässt sich daher von Alarios Anlaufen weit nach außen treiben. Sancho kommt entgegen und bekommt den Ball an der Seitenlinie. Leverkusen schiebt die Seite zu und forciert ein 4-gegen-2.

Sancho dribbelt aber fantastisch an, löst sich quasi 1-gegen-3 und kann dann einen Doppelpass mit Bellingham spielen. Bellinghams Pass in die Tiefe wird aber von Tah abgelaufen.

Interessant dabei, dass Haaland auf die Seite rüberkommt und Tah nur, weil er ihm folgt, in der Position ist, den Ball abzulaufen. Wenn Haaland innen bleibt, dann bindet er Tah wahrscheinlich weg und Sancho ist an der Seite durch.

Insofern scheint die erste Idee von Akanji und Sancho fragwürdig, Sanchos Entscheidung, ins Dribbling zu gehen, statt über Meunier zu verlagern, zahlt sich dann jedoch aus. Nur die Kommunikation mit Haaland ruiniert den Angriff. Dabei ist Haalands Bewegung in den meisten Fällen absolut schlüssig und „richtig“: Da es auf der Seite 2-gegen-4 ist, versucht er eine vertikale Station zu bieten, um die Situation schnell auflösen zu können. Außerdem kann er den offenen Raum hinter Tapsoba und Wendell attackieren. Er antizipiert lediglich nicht, dass Sancho und Bellingham die Situation auch ohne Unterstützung gelöst bekommen.

Lösung 1: Schnelle Zirkulation im 3v2, dann Überbrückung des Mittelfelds und schnelles Durchbrechen mit Überzahl in der letzten Linie

Mit der seitlichen Position von Delaney hat Dortmund eine Überzahl in der ersten Linie, sodass eine schnelle, saubere Zirkulation gewährleistet ist, solange man keinen schweren Ausführungsfehler macht oder Leverkusen mit zusätzlichen Spielern anläuft. In der Tiefe hat Dortmund vier bis fünf Optionen gegen die Viererkette der Leverkusener, sodass direkte Pässe in die Spitze, ob tief oder kurz, schwer zu verteidigen sind.

Ungefähre Struktur und Passmöglichkeiten für Lösung 1.

Aus der Zirkulation heraus können die drei Verteidiger immer wieder kurze Zeitfenster kreieren, in denen sie ungestört in die Spitze spielen können. Falls sie dafür keine geeignete Option mit Richtungs- und Geschwindigkeitsvorteil finden, können sie schnell zurück verlagern.

Der Durchbruch hinter die Abwehr kann unterschiedlich aussehen:

  • Direkte hohe Bälle in die Tiefe (recht wahrscheinlich gegen Leverkusens Defensivstil, sehr gut für Haaland und Reus)
  • Steil-Klatsch mit Folgeaktion aus dem Zwischenlinienraum (sehr gut für Brandt, Bellingham und Reus, auch für Guerreiro bei möglicher Rotation mit Reus)
  • Bälle in die letzte Linie (innen oder außen) mit schneller Dribblingaktion (sehr gut für Reus und Sancho, in Tornähe auch für Haaland)

Aspekte/Coachingpunkte für die Zirkulation um den Gegner:

  • Auf Schnittstelle ranschieben: Die drei „Verteidiger“ sollten sich so hoch wie möglichst positionieren, um möglichst kurze Passwege nach vorne zu haben, zudem möglichst seitlich (Akanji, Delaney) bzw. „zwischen“ den Stürmern, also auf den Schnittstellen, positionieren, um Passwege nach vorne zu haben und vertikales Anlaufen zu verhindern.
  • Schnelle und saubere Zirkulation: Möglichst hohe Passgeschwindigkeit, möglichst in den vorderen bzw. stärkeren Fuß spielen, erster Kontakt nach vorne.
  • Öffnen: Vor allem für den zentraler Verteidiger schnell genug zu öffnen, um Isolierung der seitlichen Spieler zu vermeiden, für die Halbverteidiger schnelles Öffnen falls der Pass auf die Seite notwendig wird, um von dort aus Rückpass und weitere Zirkulation zu ermöglichen.
  • Klatschpass bei Anlaufen mit Deckungsschatten: Falls Akanji oder Delaney so angelaufen werden, dass der Rückpass zu Hummels oder der Pass auf die Außenverteidiger versperrt wird, können Bellingham bzw. Brandt schnell zulaufen und per Klatschpass den Ball zum freien Spieler im Deckungsschatten bringen.

Aspekte/Coachingpunkte für’s Überspielen des Gegners:

  • Erster Blick tief diagonal: Wenn Leverkusen keinen Druck machen kann, sofort nach Optionen für den tiefen Pass suchen, zunächst von der diagonal ballfernen Seite.
  • Lauffinte auf langen Pass, Lauf auf offene Körperposition: Wenn der Ball zwischen zwei Verteidigern unterwegs ist, einen Lauf antäuschen; wenn der Ball kontrolliert ist und vorwärts gespielt werden kann, starten, um die Passmöglichkeit anbieten. Außerdem Blickkontakt als Trigger für Bewegung.
  • Tiefe hinter dem Gegenspieler geben: In der Ausgangssituation ist Reus entsprechend positioniert (aber Abseits), Haaland und Bellingham bewegen sich im gegnerischen Sichtfeld und können aus dieser Position nur schwer effektiv tief geschickt werden oder beim Anbieten zwischen den Linien frei werden.
  • Tiefe aus Gegenbewegungen: In der Ausgangsgrafik kann etwa Bellingham kurz kommen, Tapsoba rausziehen und Haaaland dann dahinter tief gehen, oder Reus geht tief hinter Tah, und Haaland kommt kurz für Ablage auf Brandt oder Bellingham, oder Reus zieht Bender raus und Guerreiro geht hinter ihm tief. Am besten in der Vertikalen kommen und diagonal Tiefe geben.
  • Gegen die Dynamik der Kette spielen: Wenn die Verteidiger zurückfallen, versuchen kurz in die letzte Linie zu spielen bzw. zwischen die Linien zu spielen; wenn die Verteidiger die Höhe halten oder Vorschieben, dann tief spielen.
  • Auf Klatschpass und zweite Bälle positionieren: Vor allem für Bellingham und Brandt hier sehr wichtig, dass sie nicht zu sehr nach vorne spekulieren, sondern vor dem Ball die offensive Mittelfeldlinie für Ablagen oder zweite Bälle besetzen, wenn sie überspielt werden. (Insbesondere, weil die Sechserposition hier unbesetzt ist.)

Defensive Lösung gegen Lösung 1:

Wenn der ballferne Stürmer schnell auf den zentralen Verteidiger auslöst, kann man die Verlagerung blocken; falls man zu spät kommt, hat immer noch der Flügelspieler dahinter die Möglichkeit den nächsten Ball abzufangen.

Wegen der fehlenden Sechserposition beim BVB können Wirtz und Alario relativ einfach aus dem 3-gg-2 ein 2-gg-2 machen, indem sie schnell genug seitlich anlaufen. Dann würden Akanji bzw. Delaney zu einer schnellen Vorwärtslösung gezwungen und hätten nicht mehr die Wahl, was für Leverkusen bei der gegebenen Kompaktheit in Ordnung sein müsste, auch weil der tiefe Pass deutlich einfacher zu antizipieren wird. Gegenlösung BVB: Andribbeln und direkter Wechsel auf den fernen Halbverteidiger oder sehr schnelles Zulaufen von Bellingham oder Brandt und Verlagerung über diese. Möglich auch, dass Hummels entweder sehr früh und schnell öffnet, sodass der ballferne Stürmer ihn nicht blocken kann, oder dass er auf die Sechs vorrückt und damit den direkten Passweg zwischen Delaney und Akanji öffnet.

Noch eine Alternative Reaktion, aus der man die gleiche Lösung spielen kann, aber durch die Zentrumsbesetzung etwas mehr Möglichkeiten und bessere Absicherung hat und zudem Hummels auf der offenen seitlichen Positionen:

Lösung 2: Durchbewegen des Gegners auf unterladene Seite, dann Durchbruch nach Verlagerung auf überladene Seite

Das Anspielen auf die rechte Seite kann auch von Vorteil sein, wenn man dort isoliert wird bzw. „outnumbered“: nämlich dann, wenn das Verschieben des Gegners ohne Erfolg bleibt und man die Überzahl auf der fernen Seite ausnutzen kann. Durch Sanchos individuelle Qualität und Meuniers tote Position, ist gerade in dieser Szene eine große Chance dafür: Sancho kann einfach die Linie lang auf Meunier zurückspielen, der auf die andere Seite verlagern.

Ungefähre Staffelung Leverkusens nach dem Pass auf Sancho. Bellingham könnte eventuell Aranguiz noch weiter rüberziehen. Aus dem 4v7 ballnah könnte man ballfern ein 5v3 machen. (Verlagerung kann auch über andere Spieler erfolgen.)

Aufgrund der Positionen von Delaney, Brandt, Reus und Guerreiro hätte Dortmund sehr früh sehr viele Spieler auf der fernen Seite. So gibt es einen Zeitfenster mit vielen Durchbruchsoptionen, inklusive der Möglichkeit, sogar in Überzahl durchzubrechen. Leverkusen könnte bei guter Ausführung bestenfalls in den Strafraum zurückfallen, um Zeit zu gewinnen.

Aspekte/Coachingpunkte für die Zirkulation um den Gegner:

  • Vor der Verlagerung möglichst viel Druck anlocken und Gegner zusätzlich durchbewegen, wenn möglich. (Bellingham sollte versuchen, möglichst viele Gegenspieler zu bewegen, statt zwingend für einen Pass frei zu werden, Haaland ebenfalls. Für Sancho macht es durchaus Sinn, den Ball länger zu halten als notwendig, um ballfern noch mehr Raum zu schaffen, was er ja praktisch auch tat.)
  • Verlagerung möglichst schnell und über möglichst hohe Positionen. (Die Verlagerung über Akanji und Delaney ist besser als Verlagerung über Meunier und Hummels, was aber einfacher ist. Außerdem den verlagernden Pass so schnell und so tief spielen wie möglich.)

Aspekte/Coachingpunkte für’s Überspielen des Gegners:

  • Öffnen während der Verlagerung: Bevor der Ball nach vorne gespielt werden kann, auf der Zielseite möglichst breite Positionen einnehmen, um dann Bewegungen in Richtung Tor machen zu können und nicht davon weg.
  • Druck aufbauen und möglichst schnell durchbrechen: Nach einigen Sekunden hat der Gegner zurückgeschoben, also muss der Durchbruch in einem kleinen Zeitfenster erfolgen. Dementsprechend müssen die Spieler auf der Zielseite
    • möglichst hohe Positionen einnehmen (Brandt, Guerreiro, Reus, Haaland)
    • möglichst tief spielen (Hummels, Delaney)
    • und sofort andribbeln (Brandt, Guerreiro), um den Druck auf die Verteidiger zu maximieren.
  • Strafraumbesetzung: Nach dem Durchbruch auf links will der Angriff möglichst schnell finalisiert werden, dafür benötigt es die Strafraumbesetzung auch von der rechten Seite. (Bellingham, Sancho)

Defensive Lösung gegen Lösung 2:

Überzahl herstellen ist immer dann blöd, wenn man dann trotzdem nicht den Ball bekommt, daher sind die möglichen Lösungen:

  • Weniger durchschieben: Tapsoba kann in der Kette bleiben, Amiri sich nach hinten auf Bellingham orientieren, dann muss auch Aranguiz nicht so weit verschieben. Auch die Stürmer brauchen hier gar nicht so weit zum Ball kommen. In diesem Fall wäre die nächste Dortmunder Lösung: Andribbeln und den Durchbruch auf der rechten Seite forcieren.
  • Ball erobern = Verlagerung verhindern: Alario muss hier nicht unbedingt den Pass auf Akanji schließen, der erstens keine gute Position und Körperstellung hat, zweitens in der Mittelfeldposition nicht so gut aufgehoben ist und drittens von Amiri angelaufen werden kann. Stattdessen kann er den Passweg auf Meunier schließen und bei einem möglichen Pass auf Akanji von außerhalb des Sichtfelds attackieren. Auch Bailey könnte den Rückpass blocken. Das wäre dann eine sehr schlechte Situation für Dortmund. Mögliche Gegenlösungen: Bisschen Raum erspielen (Dribbling, kleinräumige Kombination) und dann hoch auf Guerreiro oder Hummels verlagern oder direkter Ball zu Haaland, der ihn dann unter sehr viel Gegnerdruck festmachen muss.
Die konkrete Gegenlösung hängt dann von Leverkusen Detailentscheidungen ab: Wie konsequent wird Akanji verteidigt? Wie wird Sancho gestellt? Wer übernimmt Bellingham? Wie sauber wird der Pass in die Tiefe verteidigt? Wie ist Wirtz‘ Position?
  • Alternativ könnte Leverkusen auch den Rückpass als Pressingtrigger nutzen, Bailey und/oder Alario können Meunier anlaufen, Wirtz den Querpass schließen, Amiri den Diagonalpass. Dortmunder Gegenlösung hier: Von Meunier per andribbeln oder Klatschball noch mal Sancho finden oder Haaland tief schicken gegen die Nachrückbewegung von Leverkusen oder Verlagerung über den Torwart.

Lösung 3: Andribbeln und Ausspielen von Überzahl/Gleichzahl im Zentrum

Die Überzahl in der ersten Linie lässt sich auch in eine Mittelfeldüberzahl übertragen: Wenn einer der Abwehrspieler andribbelt, muss einer der gegnerischen Mittelfeldspieler

Aus dem 3-gg-2 kann Akanji relativ ungestört andribbeln und ein 3-gg-2 im Zentrum erzeugen; mit Haaland ein 4-gg-2. Neben den drei kurzen Optionen in der zentralen Raute ist auch ein direkter Ball tief oder breit möglich, wenn die Verteidiger sich zusammenziehen.

Wichtig, im Vergleich zur Ausgangssituation ist hier ein besserer erster Kontakt von Akanji und eine höhere Position von Meunier, um Bailey zu binden (solange dieser das Zentrum verteidigt, ist diese Lösung wesentlich schwieriger).

Aspekte/Coachingpunkte für die Zirkulation um den Gegner & die Absicherung:

  • Erster Kontakt nach vorne, erster Blick tief diagonal: Wie bereits bei Lösung 1 gezeigt, ist das hier für das Vorbereiten des Andribbelns sehr wichtig, um mit gutem Winkel und guter Orientierung anzudribbeln. Schlechte Orientierung ist tödlich beim Andribbeln!
  • Richtung des Stürmers lesen: Beim ersten Kontakt des Innenverteidigers die Position und Anlaufrichtung des nächsten Gegenspielers (Stürmers) beobachten; Andribbeln auf horizontales Anlaufen, Rückpass auf diagonales (oder vertikales) Anlaufen.
  • Öffnen von Hummels für mögliches Abbrechen der Situation und Rückverlagerung + Absicherung des Raumes hinter Akanji bei Ballverlust.
  • Minimale Breite: Guerreiro, Meunier und Delaney sollten hier „so breit wie nötig“ stehen, um ihre nächsten Gegenspieler noch in die Breite zu ziehen, gleichzeitig aber möglichst eng, um bei einem Ballverlust Zugriff zu haben.
  • Verstecken & Zeigen: Bellingham und Brandt können im Rücken von Amiri & Aranguiz bleiben, um sie zu binden und Akanji das Andribbeln zu erleichtern, um sich dann in den Raum zu lösen, sobald der Gegenspieler Akanji angreift.

Aspekte/Coachingpunkte für’s Überspielen des Gegners:

  • Diagonal weggehen: Wenn Akanji das Dribbling fortsetzt, nicht im gleichen Raum mit ihm positionieren (Bellingham), sondern sofort in eine höhere Linie kommen und dazu den Raum in Richtung Tor öffnen (deshalb möglichst Bewegung diagonal aus der Mitte raus).
  • Folgebewegung: Nach (kurzem) Pass sofort diagonale Folgebewegung, um die Überzahl weiter zum Tor hin durchzuspielen. (Riskant, aber für diese Lösung konsequent.)
  • Breite auf Kombination, Tiefe auf offene Körperstellung: Solange die zentralen Spieler unter Druck sind, breit wegbewegen, um außerhalb des Sichtfelds der Verteidiger zu bleiben. Sobald einer der zentralen Spieler eine offene Stellung bekommt, Tiefe attackieren.
  • Horizontales Binden: Reus oder Haaland können hier Bewegungen entlang der letzten Linie machen, um 2-3 Abwehrspieler zu binden und die Überzahl im Zentrum zu sichern.
  • Tief gegen Rausrücken, Breit gegen Zurückfallen: Wenn einer der Abwehrspieler herausrückt, sofort versuchen, dahinter zu kommen (mit und ohne Ball); falls die Abwehr geschlossen zurückfällt, in die Breite orientieren und versuchen hinter die Außenverteidiger zu kommen.
  • Steil-Klatsch: Wenn der Gegner die Mittelfeldoptionen schließt (z.B. mit engeren Flügeln), Anbieten der Stürmer, um wieder Überzahl herzustellen und die Linie mit Klatschpass zu überspielen.
  • Tiefe von Breite: Die Spieler, die Breite geben (Guerreiro, Sancho, ggf. Reus), müssen permanent bereit sein, den Lauf in die Tiefe anbieten zu können, da die zentralen Spieler sich zum Ball orientieren müssen + die breiten Spieler haben selber ein besseres Sichtfeld und sind außerhalb des gegnerischen Sichtfelds.

Defensive Lösung gegen Lösung 3:

Wenn Dortmund die Mitte sauber ausspielt, kann Leverkusen es quasi nicht verteidigen, solange sie in der Flügelzuordnung bleiben und zentral in Unterzahl sind. Daher muss Bayer die Mitte schließen, wofür sie unterschiedliche Optionen haben. Sie können sich auf das Andribbeln zusammenziehen bzw. Zurückfallen, wie in der Grafik (wobei die Flügelspieler und Stürmer unterschiedliche Möglichkeiten haben), oder sie können schon vor dem Andribbeln versuchen, den Dribbelwinkel zu versperren (breitere Position Alario, frühzeitiges Herausrücken Amiri, Vorschieben von Bailey in Dreierlinie). Dortmunder Gegenlösung: Schnell gegen die Außenverteidiger überladen. Wenn etwa Bailey die Mitte sichert, können Meunier und Sancho 2-gegen-1 auf Wendell herstellen und dann noch von Bellingham und Sancho dabei unterstützt werden.

Eine zweite Möglichkeit für Leverkusen wäre es, die Mitte als Pressingfalle offen zu lassen und dann auf Akanjis Dribbling oder Pass mit zwei bis drei Spielern zu attackieren (z.B. Diaby und Aranguiz auf Brandt, während Wirtz und Alario auf Rückpasse antizipieren). Dann ist die Dortmunder Lösung, entweder – blöd gesagt – keinen Fehler zu machen (entweder mit schnellem Pass oder guter Dribblingaktion die Enge auflösen) oder sich stärker auf längere Bälle (direkt tief, diagonal auf die Flügel) zu fokussieren und das Andribbeln dann nur zu nutzen, um die Gegner etwas mehr in die Mitte zu binden.

Lösung 4: Halbraumwechsel, Andribbeln und in Gleichzahl durchbrechen

Was gegen sehr viele Defensivstrukturen aber vor allem das 4-4-2 sehr gefährlich ist, ist der direkte Pass von Halbraum zu Halbraum. (Noch gefährlicher natürlich, wenn man den Mitspieler zwischen den Linien finden kann, was Brandt hier etwa in der nächsten Aktion mit Pass auf Bellingham tun könnte.

Ein Pass, der fast immer hochgefährlich ist und vor allem für eine 4-4-2-Defensivstruktur: Halbraum zu Halbraum. Alle Leverkusener müssen sich drehen, die Dortmunder können dahinter tief gehen. Brandt kann diagonal anspielen mit Kombination oder Dribbling.

Der Pass erzeugt zum einen enorm viel Dynamik, da sich alle Abwehrspieler umorientieren müssen und Gegenspieler, die gerade noch vor ihnen waren automatisch hinter ihnen sind, während aber alle Angriffsspieler weiterhin eine gute Orientierung behalten; besonders der angespielte Mitspieler hat eine optimale Körperposition und kann aus dieser mit wenigen Kontakten eine Linie durchbrechen und sieht dann zahlreiche Optionen für den tiefen Pass. Durch die Halbraumposition kann er außerdem vertikal oder horizontal an seinem Gegenspieler vorbeikommen, was individuell schwer zu verteidigen ist und in dieser Situation natürlich zu den Spielerfähigkeiten passt, da mit Brandt ein dribbel- und kombinationsstarker Spieler in diesem Raum ist. (Lediglich die Absicherung ist problematisch)

Aspekte/Coachingpunkte zur Vorbereitung der Halbraumverlagerung:

  • Vertikale Optionen geben, um diagonale zu öffnen: Wenn sich Haaland und Bellingham zeigen, müssen Aranguiz und Amiri in diese Passwege rüberschieben, das sichert den diagonalen Pass, auf den Aranguiz andernfalls antizipieren könnte.
  • Körperfinte und Blickfinte nutzen: Mit Fintieren des vertikalen Passes wird das ganze noch stärker abgesichert. Aus der Körperbewegung für den vertikalen Pass kann kan relativ leicht in den diagonalen Pass abkappen.
  • Pass so weit zum Tor wie möglich: Man will nach dem Halbraumwechsel den Durchbruch fokussieren, also sollte der Pass nicht von zurückfallenden Verteidigern „aufgefressen“ werden. Nicht gut, wenn Diaby Zugriff auf den Pass bekommt, ganz schlecht, wenn man in den Rücken spielt und sogar Wirtz attackieren bzw. hinter den Ball kommen kann.
  • Raum öffnen: Wenn der Zielspieler klar ist, können sich die umliegenden Spieler zusätzlich bewegen, um ihm mehr Raum zu öffnen. Hier kann Delaney versuchen, Diaby breiter zu binden; Haaland oder Reus können womöglich Aranguiz noch weiter weg ziehen.

Aspekte/Coachingpunkte zum Durchbrechen nach der Verlagerung:

  • Mit erstem Kontakt aus diagonaler Stellung rauskommen und andribbeln: Nach dem Halbraumwechsel will man schnell durchbrechen. In einer klaren diagonalen Stellung kann der verteidigende Spieler das vermeiden. Daher versuchen, mit dem ersten Kontakt die Stellung zum nächsten Verteidiger (Aranguiz) so verschieben, dass dieser reagieren muss und man dann gegen die Reaktion andribbeln kann.
  • 2-gegen-1 herstellen: Um zu vermeiden, dass Aranguiz klar 1-gegen-1-verteidigt und dabei einfach passiv Zeit gewinnt, kann Reus schnell dazukommen; dann ist eine schnelle Kombination möglich oder Aranguiz wird bewegt, was das Dribbling für Brandt öffnet. Selbes dann mit Bellingham gegen Amiri.
  • Gegenbewegung (diagonal tief, vertikal kurz): Auch hier kann man das Prinzip der Gegenbewegung wieder anwenden, insbesondere den Aspekt, dass der vertikale Mitspieler (Reus) die kurze Option gibt, während der diagonal positionierte hinter den Gegenspielern tief geht (Haaland, Guerreiro, Sancho, ggf. Reus/Bellingham).
  • Schnittstellen besetzen: In der letzten Linie möglichst nicht vor sondern zwischen den Abwehrspielern positonieren (Haaland), um entweder auf den tiefen Pass oder beim Kurzkommen einen Positionsvorteil zu haben.
  • Tiefe nach Dribbling: Wenn Brandt sichtbar ins Dribbling geht, noch keine Tiefe attackieren, sondern vorbereiten (Haaland, Guerreiro). Wenn er vorbeikommt, auf den nächsten Kontakt tief gehen.
  • In Restverteidigung kommen: Wenn ein Spieler in so einer tiefen Position – fünf Spieler vor ihm – andribbelt und den Durchbruch sucht, können sich die Spieler dahinter bereits in defensive Positionen bewegen. Akanji und Hummels können die Stürmer übernehmen, Meunier und Delaney eher torseitig die Flügelstürmer; gleichzeitig aber bereit sein, schnell wieder zu öffnen, falls Brandt sich nach hinten drehen und zurückverlagern muss.

Defensive Lösung gegen Lösung 4:

  • Um den Pass zu verhindern: Weniger flache Grundstaffelung, etwa mit Aranguiz vorgeschoben, mit Wirtz auf 10 abgekippt (Gegenlösung: Lösung 3 (für beides)), oder mit vorgeschobenem Flügelstürmer in 4-3-3-Staffelung (Lösung 2, 5 oder 7). Andernfalls diagonale Position von Alario: Nach der Verlagerung auf Akanji verhindern, dass er hinter Alario entlang spielen kann (Lösung 1). Auch möglich, schlichtweg eine noch stärkere Kompaktheit zu spielen, sodass Diaby den Pass abfangen bzw. blockieren kann (Lösung 5).
  • Um die nächste Aktion zu verteidigen: Diagonale Position von Aranguiz, um Zeit zu gewinnen, dann Unterstützung durch Diaby oder Wirtz. Bei erfolgreichem Dribbling/Kombination, mit dem nächsten Spieler attackieren, mit dem Rest zurückfallen, um tiefen Pass zu verhindern, dann auf seitlichen Pass neu formieren und versuchen am Flügel zu pressen. Gegenlösung: Versuchen kleine Zeitfenster und Räume nutzen um direkt durchzubrechen, ggf. dabei auch in letzter Linien 2-gg-1 herstellen und gegen zurückfallende Abwehrspieler eher Pass in den Fuß spielen. Falls nicht möglich, möglichst schnell den Durchbruch über die Seite suchen, wenn möglich 2-gg-1 oder 3-gg-2 an der Seite herstellen. (Fußball spielen. 🙂 )
Unterschiedliche Gegenlösungen für Dortmund hier denkbar: Am einfachsten das Auflösen über Delaney, am besten andribbeln und dann Sancho tief oder Haaland mit Ablage auf Reus oder Bellingham, auch möglich (vor allem mit Reus) der vertikale Pass in den Fuß mit Folgedribbling oder Weiterleitung auf Guerreiro und 2-gg-1 gegen Bender.

Lösung 5: Mit Tempo das isolierte Dribbling an der Seite forcieren

Neben den Lösungen, die nun eher die Schwächen des 4-4-2 in der Zentrumsbesetzung ausgenutzt haben, lässt sich eine Viererkette auch über die Seiten knacken, insbesondere wenn man wie in dieser Situation viel Präsenz in die letzte Linie bringt und dribbelstarke, „richtig-füßige“ Spieler auf den Flügeln hat.

Gegner in der Mitte binden und dann möglichst schnell auf die Seiten kommen und zur Grundlinie durchbrechen. Der Pass kann in dieser Situation von Akanji kommen, aber auch von einem der anderen tieferen Spieler. (Gerade Hummels natürlich prädestiniert dafür.)

Diese Lösung kann immer auch aus einem der obigen Ansätze heraus gesucht werden, solange genug Breite gegeben ist, kann aber auch gezielt als Hauptlösung gespielt werden, indem sich die Spieler im Zentrum etwas langsamer und breiter freilaufen. Die Intention im Freilaufen ändert sich, wenn man eine andere Lösung vorgibt: Man versucht, die gegnerischen Außenspieler (vor allem Außenverteidiger) möglichst weit in die Mitte zu drücken, anstatt wie zuvor zu versuchen, Raum in der Mitte zu öffnen, um in diesem freizukommen. Sancho und Guerreiro hingegen bewegen sich weniger auf Tiefe, sondern mehr auf Breite und versuchen die Verlagerung möglichst weit vorne in den Fuß zu bekommen.

Auch die Passmuster können sich damit verändern: Das Risiko in der Mitte und vor allem dem Zwischenlinienraum kann man mehr vermeiden oder bei Anspielen der Mitte sich dann schneller auf die Außen lösen, anstatt weiter in Torrichtung durchzuspielen. Dadurch fällt der Gegner mit der Kette tendentiell weniger zurück und die Flügelstürmer haben womöglich mehr Raum hinter ihrem Gegenspieler, um im 1-gegen-1 Tempo aufzunehmen.

Aspekte/Coachingpunkte für die Zirkulation um den Gegner:

  • Gegner zum Flügel durchbewegen: Wie in Lösung 2 ergibt es Sinn, die Flügelpositionen kurz anzuspielen (hier vor allem Meunier), um auf der ballfernen Seite noch mehr Raum für den Flügelstürmer zu schaffen bzw. ihn näher ans Tor zu bekommen.
  • Diagonalball möglichst schnell und tornah: Der Ball auf die Flügelstürmer muss so gespielt werden, dass diese sofort ins Dribbling gehen können; dementsprechend darf der Gegner keine Zeit haben, um mit der Mittelfeldlinie zurückzufallen oder mit der Kette komplett durchzuschieben.
  • Zentrum-Flügel: Nach Bällen ins Zentrum möglichst schnell auf die Flügel kommen. Nur in der Mitte durchspielen, wenn schnell und einfach möglich. (Brandt, Bellingham)
  • Gegner nach innen drücken: Freilaufverhalten so anpassen, dass der Gegner folgt und die Mitte zumacht, also in den zentralen Positione eher breit anbieten und eher langsam vom Gegner lösen. (Reus, Bellingham, Delaney, Brandt)

Aspekte/Coachingpunkte für’s Überspielen des Gegners:

  • Durchbruch mit erstem Kontakt: Der AV muss auf den Diagonalball quer laufen, der Flügelstürmer (Guerreiro, Sancho) kann bereits in Torrichtung Tempo aufnehmen. Bei passendem Abstand kann man diesen Tempo- bzw. Richtungsvorteil nutzen und den AV mit dem ersten Kontakt überspielen.
  • Aggressiv andribbeln: Nicht auf Unterstützung und Passmöglichkeiten warten, sondern sofort den Durchbruch suchen mit Intention zur Grundlinie durchzukommen. (Möglich: Den AV nach innen drehen und dann außen vorbei. Frage für den Spieler: Lieber auf den Mann oder auf den Raum zudribbeln?)
  • 1-gegen-1 unterstützen: Nahester Spieler am Dribbling (Reus, Bellingham, ggf. Brandt/Meunier) Entweder im Zwischenraum hinter dem AV anbieten (wenn gegnerischer Flügel doppelt) oder hinter dem AV tief gehen (wenn IV nicht/zu spät durchschiebt oder 6er doppelt) oder hinter dem IV bleiben, um diesen zu binden (wenn AV im 1-gg-1 keine Unterstützung hat).
  • Strafraumbesetzung: Während des Dribblings aus dem gegnerischen Sichtfeld bewegen, nach Durchbruch beide Pfosten und Rückraum besetzen (Reus, Haaland, Bellingham, ballferner Flügelstürmer).
  • Restverteidigung oder Rückpass: Wenn der Flügelstürmer ins Dribbling geht, auf den Defensivpositionen eng in die Restverteidigung. Wenn er abbricht und nach Passmöglichkeiten sucht, wieder für den Rückpass öffnen (vor allem Meunier und Delaney).

Defensive Lösung gegen Lösung 5:

  • Breitere Außenverteidiger: Ballfern den AV weniger reinschieben, solange der Ball im tiefen Aufbau ist, um direkt Zugriff auf einen Diagonalball zu haben. Ggf. dazu engere Mittelfeldreihe, Raum vor dem AV abgedeckt ist und Außenstürmer sofort doppeln kann (Atletico-Style) oder Auffüllen der Kette bzw. Doppeln durch einen Sechser. Gegenlösung: Ähnlich wie Lösung 1, langen Ball direkt in Schnittstelle bringen, dazu den IV dort 2-gg-1 überladen + Präsenz auf zweiten Ball erhöhen (mit Brandt, Bellingham und Delaney), wenn möglich mit diagonalem Anspielen vorbereiten (Lösung 3 oder 6). Auch Tiefe aus zweiter Linie möglich (Brandt/Bellingham).
  • Zurückfallen ballferner Außenstürmer: Insbesondere auf das Vorschieben Guerreiros kann Diaby mitgehen, um dadurch ballfern den Diagonalball direkt abzudecken, somit quasi eine Fünferkette herstellen. Gegenlösung: Lösung 3, Andribbeln von halblinks (Hummels oder Delaney) in Überladung mit Brandt und Reus, Guerreiro kann dann innen auf Schnittstelle gehen, Halbraumwechsel (Lösung 4) gute Anschlussaktion.
  • Diagonalball mit mehr Druck verhindern: Unter hohem Druck sind diese Diagonalbälle schwer zu spielen, insbesondere bei sauberem diagonalen Anlaufen der Stürmer. Gegenlösung: Druck über Zirkulation auflösen (Lösung 1 / 2), mit Überzahl durchkombinieren (Lösung 3 / 6) oder Druck per Dribbling auflösen (gute Option für Hummels).

Lösung 6: Zwischenlinienraum öffnen mit Kombinationen im Halbraum

Lose ähnlich wie Lösung 3 und 4, kann auch genau so „eröffnet“ werden, aber mit etwas anderer Intention und Gestaltung im Ausspielen: Die Schwäche der „Ecke“ des 4-4-2 nutzen, um den Gegner in diesem Raum zu überladen, die Verteidiger so herauszuziehen und dann zu überspielen.

Für das konkrete Ausspielen gibt es dann etliche Möglichkeiten mit Rotationen, Kreuzbewegungen, Ablagen, An- und Durchdribbeln, Steil-Klatsch oder direkten tiefen Pässen, falls Leverkusener Abwehrspieler herausrücken. Die Grundidee: Durch die Überladung wird Leverkusen zu Entscheidungen gezwungen (bspw. Diaby: an Guerreiro orientieren oder zentralen Pass auf Reus schließen) und die Dortmunder Spieler müssen dann gemäß dieser Entscheidungen reagieren.

Aspekte/Coachingpunkte für die Zirkulation um den Gegner:

  • In der Überzahl bleiben: Solange man 2-gg-1 herstellen kann, versuchen die Ballseite weiter auszuspielen, nicht auf schwache Seite verlagern. (Delaney, Brandt, Hummels)
  • Öffnen auf Durchschieben: Wenn die Leverkusener zusätzliche Spieler in die Ballzone bringen, schnell öffnen und dann verlagern (Delaney, Hummels). Ballfernen Sechser beobachten & gegenseitig coachen!
  • Risiko mit dem ersten Pass: Aufgrund der Überzahl kann man in dieser Situation mehr Risiko eingehen als üblich, also beispielsweise den Pass Gegenspieler-nah reinspielen, um eine Reaktion zu provozieren, oder generell Mitspieler auch mit Gegnerdruck anspielen.
  • Mit Kurzpässen anlocken: Auch „sinnlose“ Pässe ohne Raumgewinn einstreuen, um weitere Reaktionen zu provozieren, Gegenspieler zu bewegen und dann die Dynamik nutzen zu können. Dafür auch kurz ohne Raumgewinn anbieten (Reus, Brandt), aber immer mit Folgebewegung nach vorne.

Aspekte/Coachingpunkte für’s Überspielen des Gegners:

  • In Schnittstelle aufdrehen: In gegnerischen Schnittstellen positionieren und sofort aufdrehen und in Zwischenlinienraum andribbeln. (Sodass Abwehrlinie nicht reagiert und Mittelfeldlinie zu spät kommt.)
  • Auf Andribbeln weggehen: Wenn Mitspieler andribbelt, nicht in seiner Dribblinglinie stehen, sondern schnellstmöglich absetzen, optimalerweise diagonal vorwärts.
  • Klatschpass und Folgebewegung: Wenn Klatschpass möglich, immer spielen, dann aber sofort hinter Gegenspieler und aus Dribblinglinie rauskommen.
  • Freilaufen auf geschlossene Körperstellung: Wenn Mitspieler ohne Sichtfeld nach vorne den Ball hält, weiter freilaufen und nicht im Deckungsschatten verharren, auch außerhalb des Sichtfelds freilaufen! (Entweder für Rückpass oder möglichen Kurzpass durch kleine Mittelfeld-Schnittstellen.)
  • Tiefe beobachten: Wenn gegnerischer Innen- oder Außenverteidiger in die Ballzone aufrückt, versuchen schnell tief zu spielen. Gegenseitig coachen! (Guerreiro, Delaney, Haaland)
  • Reaktion auf Durchbruchsmoment: Wenn man mit offener Körperstellung hinter die gegnerische Mittelfeldlinie bzw. hinter Aranguiz kommt, sofort aus der Überladung explosiv Aufrücken (Guerreiro, Reus, Bellingham, ggf. Brandt) und Tiefe geben (Haaland, Sancho, ggf. Meunier).
  • Gegenpressing als Chance: Auch bei einem Ballverlust bleibt die Überzahl in der Ballzone bestehen. Sofort aus mehreren Richtungen pressen; bei Ballrückeroberung gute Chance für Gegenkonter!

Defensive Lösung gegen Lösung 6:

  • Hochintensiv im Minus-1 pressen (gruppentaktische Lösung): In der Ballzone 3-gg-4 bzw. 4-gg-5 herstellen und dann mit maximaler Aggressivität jagen. (Auf jeden Pass reagieren, versuchen Deckungsschatten zu nutzen, versuchen im 1-gg-2 durch Antizipation in Zweikämpfe zu kommen, schnell Zurückziehen falls überspielt.) Gegenlösung: Individualtaktisch und gruppentaktisch sauber ausspielen, viel Fintieren, aktiv bleiben auf ansprintenden Gegner aber nicht zu früh reagieren. Alternativ, wenn nicht konstant möglich: Lösung 1, 2, 5 oder 7.
  • Extremes Durchschieben: Ein bis zwei Spieler von außerhalb der Zone schieben durch (hier also Aranguiz, Bender und/oder Alario) und stellen Gleichzahl her. Restliche ballferne Mitspieler müssen Position etwas adaptieren, um größere Löcher zu vermeiden. Gegenlösung: Schnell verlagern oder drüber spielen, um den zusätzlichen Raum auf den verlassenen Positionen zu nutzen.
  • Nur Vorwärtspass schließen und auf Verlagerung oder Rückpass pressen: Delaney und ggf. Guerreiro nicht attackieren, sondern nur die Vorwärtspässe schließen. Dann auf einen Rückpass mit Deckungsschatten nachsprinten oder bei einer Verlagerung herausrücken, um eine Rückverlagerung zu verhindern, während die gegnerischen Überladungsspieler (Brandt, Reus) großräumig im Deckungsschatten sind. Gegenlösung: Nachsprinten auslösen und dann mit Klatschpass in Deckungsschatten kommen oder verlagern und dann aus der Überladungszone tief gehen und (ggf. hoch) diagonal in die letzte Linie zurück verlagern.
Erst den Vorwärtspass blocken (rote Zone), dann auf den Rückpass nachsprinten (roter Pfeil). Mögliche Lösung dann: Der Klatschpass über Reus auf Guerreiro.
Oder nicht die Verlagerung verhindern, sondern die zulassen, um die „schwächere“ Seite zu pressen mit Deckungsschatten auf der starken Seite und möglichem Rausrücken gegen die Rückverlagerung. Lösung: Über den Deckungsschatten drüberspielen.

Lösung 7: Flügel überladen und Gegner nach hinten drücken

Die breite und hohe Grundstaffelung der Situation ermöglicht durchaus auch einen sehr breiten und risikoarmen Ansatz, vergleichbar mit dem typischen Guardiola-Fußball der letzten Jahre: Dreiecksbildung auf beiden Flügeln, immer wieder versuchen in Gleichzahl durchzubrechen oder aber erneut verlagern, dabei risikoarme Entscheidungen und den Gegner tief an den eigenen Strafraum drücken. Das ermöglicht einfacheres Gegenpressing, gefährlichere Standardsituationen und zwingt den Gegner sehr viel zu laufen, sodass im in der zweiten Hälfte die Kräfte ausgehen können.

(Zwei Bälle zur Illustration der Dreiecksbildung auf beiden Seiten, gemeint ist natürlich Zirkulation.)

Das Ausspielen auf dem Flügel kann mit Doppelpässen erfolgen, mit Vorderlaufen oder Hinterlaufen und natürlich auch schlichtweg mit Dribblings, entweder von der Seite oder aus dem Zwischenraum heraus. Für den Gegner ist es unheimlich schwierig, permanent Gleichzahl oder jemals Überzahl herzustellen und gleichzeitig den Rückpass zu schließen.

Aspekte/Coachingpunkte für die Zirkulation um den Gegner:

  • Saubere Zirkulation: Frühes und ausreichendes Öffnen für Rückpässe, schnelle Pässe in den korrekten Fuß, immer offene Körperstellung haben.
  • Keine Ballverluste im Anspielen: Keine Risiken eingehen beim Andribbeln oder Spiel in die Mitte, erst Risikoaktionen starten wenn Gegner an den Strafraum gedrückt wurde.
  • Mitte nutzen, um Gegner zu binden: Freilaufverhalten 6er und 8er Position (Delaney, Brandt, Bellingham), um Gegner anzulocken. Bei Ballbesitz, möglichst viele Gegenspieler zentral binden und dann möglichst schnell breit spielen.
  • Verschieben bei Ballbesitz & minimale Breite: Von der ballfernen Seite immer auf Restverteidigung und Strafraumbesetzung vorbereiten, nicht breiter bleiben als notwendig, um den Geg
  • (Positionen besetzen: In Klammern, weil die Ausgangsstaffelung des BVB andere Positionen vorgibt als üblich. Normalerweise wäre in den ersten beiden Linien die Sechserposition besetzt und eine 2-3-, 3-2-, oder 3-1/2-2-Staffelung vorgegeben. Durch die Positionen von Brandt, Bellingham und Delaney ist das hier nur indirekt möglich, wie eingangs diskutiert.)

Aspekte/Coachingpunkte für’s Überspielen des Gegners:

  • Schnell hinter den Außenverteidiger: Nach der Verlagerung, sofort Druck auf den Außenverteidiger machen mit Dribblings und/oder Läufen hinter ihn.
  • Zwischenraum besetzen: Den kleinen Raum vor der AV-IV-Schnittstelle dynamisch besetzen. (Wenn Reus/Bellingham den Raum verlässt, können auch Meunier oder Brandt nachstoßen.)
  • Kurz, tief oder Rückpass: Schnelle Entscheidung treffen, ob man tief spielen oder kurz in den Zwischenraum spielen will. Wenn Gegner beide Optionen verteidigt, Rückpass und erneute Verlagerung.
  • Flanken auf zweiten Pfosten: Wenn der Gegner am Strafraum verteidigt und besonders nach Rückpässen, den Ball auf den zweiten Pfosten suchen (die typische de Bruyne/Modrić-Flanke), dort hinter den Verteidigern einlaufen, wenn möglich 2-gg-1.
  • Rotationen/Positionswechsel während der Verlagerung: Möglich, zusätzliche Dynamiken einzubauen, um die Gegner schon vor bei Ballbesitz auf der Seite zu Entscheidungen zu zwingen, etwa ein Ausweichen des Achters (Bellingham/Reus/Brandt) mit diagonaler Tiefe des Flügels (Guerreiro/Sancho) oder frühzeitige Tiefe des Achters, Außenverteidiger in Halbraumposition (Delaney, Meunier) und Zurückfallen des Außenstürmers, sodass er ins Mittelfeld andribbeln kann statt gegen den Außenverteidiger.

Defensive Lösung gegen Lösung 7:

  • Extremes Durchschieben (aktive Lösung): Viele Spieler auf die Seite und den Rückpass bringen und versuchen die Verlagerung zu verhindern. Verlagerung ggf. mit wenigen Spielern verteidigen und den Gegner zumindest zum abschließen der Aktionen zwingen, um mehrfache Verlagerungen zu vermeiden; möglichst selber Ballbesitz haben, um dem Gegner nicht so viel Zeit für diese Strategie zu geben. Gegenlösung: Druck ausspielen (Dribblings, Kombinationen) oder überspielen (direkte, ggf. hohe Bälle in ballferne Zonen). Wenn Durchschieben zu langsam oder konsequent, auch extremes Öffnen möglich, um trotzdem zu verlagern. Hoher Ball auf Torwart auch eine Option.
  • Flache, breite Formation (passive Lösung): Die Verlagerung offen lassen, dafür die Seiten mit sehr Spielern verteidigen. 5-4-1 (so gewann etwa Leicester diese Saison gegen Manchester City) oder 4-5-1 als Möglichkeiten dafür, theoretisch auch sowas wie 4-6-0 oder 5-5-0 denkbar. Gegenlösung: Direkter über die Linien drüber spielen, Flanken auf zweiten Pfosten aus dem Halbraum statt der Flügelspur (vom IV statt AV). Dazu langfristige Vorteile durch Standards und Strafraumzufälle, solange man keine Fehler macht und den Gegner in Konter kommen lässt (fehlende Offensivpräsenz als inhärente Schwäche der Defensivlösung) + Gegenkonter aus Ballrückeroberungen.

Lösungsfindung unter Zeitdruck ist komplex

All diese Lösungen sind in gewisser Weise idealisiert: Wir gehen hier davon aus, dass alle angreifenden Spieler die gleiche Idee haben und gemeinsam auf diese Lösung hinspielen, während der Gegner konstant so agiert, wie er das in der beobachteten Szene getan hat. Praktisch wird sich aber der Gegner je nach Angriffsverhalten anpassen und in der Folge ändern sich auch die Lösungsmöglichkeiten. Zudem erkennen nicht alle Spieler gleichzeitig die gleiche Lösung, gerade weil es so viele unterschiedliche gibt.

Zudem ist die Wahl der Lösung innerhalb der Situation immer stark von der Aktionsausführung und den Fähigkeiten (also der möglichen Aktionsausführung) abhängig. Die gezeigte Lösung 0 würde etwa mit den meisten Spielern gar keinen Sinn ergeben, klappte aber beinahe, weil es eben Jadon Sancho am Ball war und nicht jemand anders. Wenn an einer Stelle die Ausführung fehlschlägt, muss eine Lösung oft abgebrochen werden und sofort auf eine andere adaptiert werden. Ich würde aus Erfahrung gar behaupten: Das korrekte und rechtzeitige Lesen der Aktionsausführung und Ausführungsmöglichkeiten des Mitspielers ist die allergrößte Schwierigkeit im Offensivspiel. (Siehe Haalands Aktion in der Lösung 0.)

Die Schlussfolgerung der Darstellung dieser Lösungen ist also nicht, dass man eine dieser Möglichkeiten auswählen und festlegen muss. Die wesentlichste Bedeutung ist: Diese Lösungen existieren immer. Daraus folgt, dass man in der Lage sein sollte, die Lösungen zu erkennen und dann darauf hin zu arbeiten, dass die Spieler diese häufiger, besser und schneller erkennen und ausspielen können. In der Problemanalyse – ob mannschaftsintern oder extern, auch medial – ist es wichtig sich Lösungen bewusst zu sein, um dann zu erkennen, welche man nicht gefunden hat und welche der Gegner gefunden hat.

Der Prozess, um die Lösungsfindung einer Mannschaft zu verbessern, ist komplex, weil elf Spieler mit unterschiedlichem Spielverständnis und unterschiedlicher Situationswahrnehmung miteinander kommunizieren und das unter höchstem Zeitdruck. Daher gibt es auch unterschiedliche Strategien, dieses Ziel zu erreichen: Man kann bestimmte Lösungen als Hauptlösungen herausarbeiten und versuchen zunächst diese zu perfektionieren. Man kann bestimmte „readings“ erarbeiten, die dazu dienen zwischen unterschiedlichen Lösungen zu wählen. Man kann bestimmten Spielern Aufgaben in der Kommunikation zuteilen, damit diese Lösungen angeben. Und darüber hinaus können sich alle Spieler immer in der Wahrnehmung und Interpretation von Spielsituationen individuell weiterentwickeln.

Lösungsmöglichkeit als Referenz für Entscheidungen und Aktionen

Ziel des Artikels ist vor allem, ein Verständnis davon zu schärfen, dass es in Spielsituationen immer Lösungsmöglichkeiten gibt, woraus sich auch Referenzen ergeben, ob eine Mannschaft das Richtige oder das Falsche tut. Zu wissen, welche Spielmöglichkeiten es überhaupt gibt und wie man sinnvoll in diesen Möglichkeiten denkt, ist essentiell für ein konstruktives Sprechen über Fußball. Sodass man in der Problemanalyse nicht auf Allgemeinplätze zurückfallen muss, dass etwa „die Ideen fehlen“, und konkrete Kritik an Aktionen auch damit kontextualisieren kann, was überhaupt die grundsätzliche Idee bzw. die mögliche Idee der Aktion gewesen sein kann:

  • Hat wirklich die Idee gefehlt?
  • Oder war die Idee nicht gut?
  • Wenn ja, was wäre ein sinnvoller „Plan B“ gewesen?
  • Oder war die Idee gut und wurde nicht gut umgesetzt?
  • Oder wurde sie sogar gut umgesetzt, aber dann hervorragend verteidigt?
  • Und wurde wirklich schlecht verteidigt bei einem Tor oder hat der Gegner vielleicht nur genau die richtige Lösung gefunden und sie optimal umgesetzt?
  • Oder welche Teile des Angriffs waren optimal gespielt und an welchen Stellen kamen Fehler dazu?
  • Und welche grundsätzlich andere Lösung hätte die verteidigende Mannschaft wählen können?
  • Und hätte das wirklich besser funktioniert, angesichts der Möglichkeiten, die sich dafür für die Angreifer wiederum geöffnet hätten.

Was hier nicht diskutiert wurde und im Grunde einen eigenen Artikel Wert wäre ist die Frage, welche Lösungen eigentlich besser sind als andere. Das ist im Fußball mit seinen wild fluktuierenden Spielerfähigkeiten ein sehr spannendes und komplexes Thema, welches in der Zukunft sicher immer näher untersucht werden wird.

rb 16. Februar 2021 um 10:30

Sind das die ersten Vorarbeiten für ein Engagement bei Dortmund? RM und MR wiedervereint beim BVB – das wäre doch ein Traum 😀

Antworten

AG 16. Februar 2021 um 12:41

Stimmt, beim Schritt zum BVB braucht man bestimmt weitere Co-Trainer!

Antworten

osch@d 16. Februar 2021 um 16:04

Das kann für Dortmund nur gut sein, dass etwas Kompetenz hinwechselt. Wofür man aber Favre unbedingt sofort weghaben wollte, kann man anhand der Ergebnisse jedenfalls nicht nachvollziehen.

Antworten

Fridolin 12. Februar 2021 um 21:26

Hammer Artikel! Da rechnet man mit maximal einer Spielanalyse und dann kommt ein Brett! Danke Martin

Antworten

tobit 12. Februar 2021 um 11:22

Ein Traum! Ganz viel Information, jeweils kurz und knackig erklärt. Jede Menge geile Graphiken (die fehlen mir in letzter Zeit in vielen Artikeln).
Da bekomme ich doch tatsächlich wieder Lust Fussball zu gucken, vielleicht sogar mal wieder BVB.

Die letzte Graphik zu Lösung 1 (die mit Delaney im Sechserraum) sieht nach einer verdammt geilen Basis für sehr sehr viele Spielzüge aus. Hat was von den ersten geilen 3er-Ketten-Spielen unter Favre.
Die letzte Graphik zu Lösung 4 ist aber mein absolutes Highlight. So viele Optionen in einem Bild verpackt, so viel Potential für geilen Fussball.

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