Atléticos neuer Aufbau
Godín weg, Griezmann weg, Gabi weg – bei Atlético stand in diesem Sommer ein etwas größerer Umbruch an. Darauf versucht Diego Simeone mit mehr raumgreifender Dominanz in der strategischen Ausrichtung zu antworten. Ein wenig auf der Suche ist er aber auch noch.
Raumgreifend und ambitioniert in Ballbesitz
Man hätte das Finale im eigenen Stadion spielen können, aber noch bevor man wirklich zu träumen begann, ereignete sich schon das frühe Ausscheiden: In der vergangenen Saison der Champions League musste Atlético Madrid bereits im Achtelfinale die Segel streichen. Seitdem ist personell viel passiert bei der Mannschaft von Trainer Diego Simeone, der nun immer mehr zu ihrem bekanntesten Gesicht wird: Einige langjährige Schlüsselspieler verließen das Team, von alten Haudegen bis zum großen Superstar Antoine Griezmann.
Wie auf internationalem Parkett die alte Saison mit einem Duell gegen Juventus geendet hatte, fing dort die neue Saison wieder mit einem Duell gegen Juventus an – am ersten Spieltag der Gruppenphase direkt ein Topspiel. Die neu formierten Mannen von Simeone begannen vor heimischem Publikum ambitioniert und übernahmen die Initiative: Bei eigenem Ballbesitz schossen die zwei neuen Außenverteidiger Lodi links und der aufgedrehte Trippier rechts aggressiv nach vorne und nutzten die ganze Tiefe und Breite des Feldes. Auch in den hinteren Aufbaulinien stellte sich Atlético raumgreifend in einer straff organisierten Zonenbesetzung auf.
Die Doppel-Sechs des nominellen 4-4-2/4-2-2-2 wurde durch den von der rechten Flügelposition in den Achter- oder teilweise Sechserraum zurückfallenden Koke ergänzt und in eine Dreierreihe vor den Innenverteidigern umgeformt. Indem Saúl dementsprechend etwas nach links herauskippte, fächerte sich diese Linie zwischen den beiden Halbräumen auf, um von dort eröffnen zu können. Gegenüber Koke agierte der Linksaußen wesentlich höher und orientierte sich eher im Umkreis des hängenden Angreifers in den Offensivzonen. Grundsätzlich baute die Mannschaft damit in einer 2-5-3- bzw. 2-3-4-1-Ordnung auf.
Passende Struktur gegen Juves Defensivcharakteristik
Ein Problem konnte es in der jüngeren Vergangenheit für Atlético immer mal sein, aus einer zurückhaltenden Grundhaltung irgendwann zu defensiv zu werden, zu wenige Spielanteile zu haben – und letztlich so zu viel Präsenz zu verlieren. Gerade jenes Duell gegen Juventus aus der vergangenen Saison war eines der – zugegeben insgesamt eher seltenen – Paradebeispiele: Nach dem recht eindrucksvollen 2:0-Hinspielsieg verließen sich die „Rojiblancos“ in Turin zu sehr auf die Verteidigung des Vorsprungs, wurden immer mehr nach hinten gedrückt und fanden kaum mehr Entlastung. Am Ende wurde der gegnerische Druck zu groß: Selbst Simeones Bollwerk zerbrach an der Krux der sich quantitativ aufstauenden Präsenz.
Zu Teilen vielleicht unter diesem und einzelnen ähnlichen Eindrücken stehend, agiert Atlético in dieser Saison strategisch vergleichsweise offensiv und attackierend. Ob mit oder ohne Ball versuchen die Madrilenen ihre Gegner öfter frühzeitig unter Druck zu setzen und die eigenen Phasen auf vorgeschobener „Spielhöhe“ quantitativ zu steigern. In dieser Saison scheint Simeone mehr direkte Dominanz erzeugen zu wollen, um so jederzeit wirksamer im Spiel zu sein und zu bleiben. Dazu trägt das Pressing bei, das zumeist weite Vorrückbewegungen eines der beiden Sechser in 4-1-3-2-Staffelungen beinhaltet und neben den Phasen frühen Zustellens häufig als vorgeschobenes Mittelfeldpressing umgesetzt wird. Vor allem hat das weiträumige Aufbauspiel seinen Anteil daran.
In der Partie gegen Juventus kam der für jene Wochen übliche systematische Ansatz besonders exemplarisch zum Tragen. Mit den zwei herausgekippten Spielern die beiden Halbräume im zweiten Drittel stabil besetzt zu haben, stellte einen wichtigen Vorteil gegen die tief auf Kompakt nach hinten fokussierte Mittelfeldlinie in Juves Defensiv-4-4-2 dar. Zudem hält der italienische Meister jenen Block horizontal recht eng, um mit den nominellen Außenspielern eventuelle weiträumige Herausrückbewegungen einzelner Spieler absichern zu können.
Wenn sich ein Spieler aus dem Zentrum nach vorne löste, musste das gegen Atléticos Raumaufteilung jedoch mit Bedacht geschehen. Einerseits erlaubten die hohen Positionierungen der Außenverteidiger, die sich geschickt etwa auf halber Höhe zwischen Abwehr- und Mittelfeldkette der Turiner bewegten, schnelle Anschlusszirkulation. Andererseits hatte Atlético zwischen Koke und Saúl als Sechser Thomas Partey konstant als Anspielpunkt im Raum hinter der oft höher bleibenden gegnerischen Sturmreihe, wo dieser seine Position auch sauber hielt.
Druckvoll über hohe Flügelbesetzung und Verlagerungsmöglichkeiten
Entlang dieser Wege bestand häufig eine Passoption, deren Aktivierung den Gegner effektiv ins Verschieben brachte und ihm so die Organisation druckvoller Herausrückbewegungen erschwerte. Die Versuche von Khedira, entweder gegen Saúl oder Thomas etwas vorzurücken und sich in einem Abwehrdreieck absichern zu lassen, waren gegen Atléticos saubere Umsetzung und passende Entscheidungsfindung anspruchsvoll. Juve verteidigte das nun nicht schlecht, hatte jedoch zumal bei den ebenfalls guten Bewegungen der Offensivakteure der Madrilenen Schwierigkeiten:
Joao Félix als nomineller Halbstürmer und Lemar als nomineller Außenspieler bildeten im Tandem die Besetzung des Zwischenlinienraums, konnten sich grundsätzlich bloß auf die Lücken hinter den jeweiligen Schnittstellen der Viererreihe im Mittelfeld aufteilen, verschoben sich aber oft auch in asymmetrisch versetzter Anordnung, gerade wenn der Ball sich in einem der beiden Halbräume befand. So kam Atlético zu einigen Ansätzen nach Pässen in genau jene Zwischenräume hinein. Alternativ blieb aus den Halbpositionen von Saúl und Koke immer noch der attackierende Diagonalball auf die enorm weiträumigen – und recht präsent abgesicherten – Außenverteidiger.
Letztgenannter kam mit seiner enormen Reichweite im Passpiel in dieser Begegnung besonders gut zur Geltung, kann dies als herausgekippter Flügelspieler aber auch allgemein einbringen, wie überhaupt die gesamte Dreierreihe in dieser Hinsicht stark ist: Beispielsweise hat sich Thomas Partey zu einem herausragenden Passgeber entwickelt, gerade in seiner Sauberkeit und im Timing von Vertikalzuspielen. Gegen die Offensive aus drei eher zentral agierenden Angriffsspielern blieb bei Juve oft auch die Abwehrkette etwas enger als sonst. Das machte die Verlagerungen effektiver, gerade von links nach rechts auf Trippier sorgten sie für Gefahr.
Mitunter sahen diese Aktionen besonders wuchtig aus, weil Juve die letzte Linie zur Verkleinerung der vertikalen Abstände innerhalb des dichten Defensivblocks vergleichsweise hoch hielt und sich daher mehr Aufrückraum bot, in den Zuspiele auch riskanter mitgenommen werden konnten. Über das Spiel hinweg vermochte Atlético insgesamt viel Druck auszuüben und Juve teilweise weit nach hinten zu drängen. Auch nach dem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand blieben sie gefährlich: Letztlich kam ihr Comeback in der Schlussphase gerade auch mit über den Faktor Präsenz zustande, im Gefolge eines lange Zeit weiträumigen Aufbauspiels, das der Partie entscheidend einen Stempel aufgedrückt hatte.
Potential im Mittelfeldspiel – auch gegen tiefe Gegner
Während Juventus zwar zurückgezogen, aber mit der letzten Linie doch noch recht hoch verteidigt hatte, bietet die Dreiermittelfeldreihe des Aufbaus auch gegen etwas tiefer stehende Gegner Potential. Zwar muss nicht zuletzt in solchen Konstellationen der ballferne Akteur der Aufbaureihe, je näher die gegnerischen Stürmer an den Block anschließen, aufpassen, auf dieser Position nicht im Deckungsschatten zu verschwinden. Insgesamt können über das Pass- und Bewegungsspiel innerhalb der Struktur mitunter lockende Effekte auf die gegnerische Defensive ausgeübt werden – je nach deren genauer Formation beispielsweise durch kurze Ablagen oder situativ höhere Positionierungen des zentralen Mittelfeldmannes.
Diesen Posten bekleidete etwa im auf die Champions-League-Begegnung folgenden Ligaspiel gegen Celta Vigo oft auch Saúl, weil Koke seine typische Rolle phasenweise von der anderen Außenseite aus spielte und dementsprechend dann links neben die Doppel-Sechs fiel. Ohnehin agierte dort nicht Thomas Partey als Nebenmann von Saúl, sondern Neuzugang Héctor Herrera. In seiner Charakteristik als weiträumiger Allrounder kann der mexikanische Nationalspieler nicht nur für situative Rochaden als kleine Alternativen im Bewegungsspiel der zentralen Akteure sorgen. Im Laufe der ersten Halbzeit versuchte er gegen Celta einige Male mit aufrückenden Bewegungen einen der mannorientierten gegnerischen Achter wegzudrücken und so Raum zu öffnen. Dieser sollte beispielsweise von Joao Félix angesteuert werden.
Vor allem bringt auch Herrera ein enorm druckvolles Passspiel mit: Dieses gestaltet sich nicht ganz so sauber und systematisch wie das von Thomas Partey und ist noch etwas ankurbelnder ausgelegt. Die Entscheidungsfindung erfolgt im Vergleich attackierender, aber leicht wechselhafter. Vorwärtspässe spielt Herrera technisch mit noch mehr Schnitt, kann daher situativ für enorm scharf gebrachte Laserpässe sorgen. In seinen bisherigen Einsätzen deutete der Neuzugang an, dass er das Spiel auf diese Weise gut und teilweise überraschend in den Zwischenlinienraum tragen kann, wenn er – gerade nach einer Rückzirkulation – in den richtigen Momenten zentral postiert ist.
Allerdings zeigte sich gegen Celta auch, dass mit Herrera – zumal in seiner etwas offensiveren Spielweise – sich die Rollenverteilung noch nicht so stabil herausgeprägt hat. Gelegentlich übernimmt auch er die herauskippenden Aktionen. In dieser Hinsicht wird zusätzliche Abstimmung notwendig, als wenn Herrera allein das defensive Zentrum halten würde – diese passte jedoch noch nicht. So ließ er sich beim Timing mitunter dann nach außen fallen, bevor Saúl sich in der Situation befand, die Position vor der Abwehr entsprechend besetzen zu können. Generell war die Konstellation von unruhigen Bewegungsmustern geprägt: Auch Koke ging gelegentlich wieder in Folgerochaden über, wenn er jene Aufgabe statt Saúl oder Herrera hätte übernehmen können bzw. situativ müssen.
Andere Varianten gegen Real Madrid und Real Valladolid
In den folgenden Wochen kam es zu einigen Änderungen, Simeone versuchte es mit verschiedenen – teilweise nur leicht angepassten, teilweise in der Schwerpunktsetzung alternativ geschraubten – Varianten. Im Stadtderby gegen Real Madrid beispielsweise gestaltete sich die 4-4-2-Grundformation auch mit dem Ball wesentlich 4-2-2-2-hafter. Vor allem schlug sich das in einer klaren Offensivabteilung aus vier Spielern nieder, die sich auf die vorderen Zonen fokussierte. Die Sechser agierten dahinter sehr eng aneinander und wechselten sich – in Fortführung dieser symmetrischen Grundmethodik – in ihrer Rollenverteilung statt einer klar definierten Zuschreibung ab, mit jeweils offensiverer und defensiverer Ausrichtung je nach Seite, Feldbereich und Ballposition.
Grundsätzlich hatte Atlético eigentlich recht gute Bewegungen in den Offensivzonen und kam zu mehreren ansehnlichen kombinativen Ansätzen durch oder zumindest am Zwischenlinienraum, die nur kaum zu klaren Folgeaktionen oder Abschlusspositionen führten. Die jeweils vorausgehenden Passversuche gestalteten sich vielversprechend: Soweit sie für sich genommen zwar klug vorgesehen waren, wurde in dieser Begegnung mit dem Stadtrivalen ausgerechnet mal das richtige Timing dieser Zuspiele problematisch. Hinzu kamen beim Offensivquartett die Feinheiten der inneren Struktur: In vielen Situationen mit möglichem Übergang in den Zwischenlinienraum agierten und orientierten sich die Spieler recht stark und fast zu sehr in Pärchenbildungen. Wenn diese Fokussierung Überhand nahm, konnte dies letztlich den Verbindungen zwischen den Halbräumen schaden.
Zuletzt beim Auswärtsspiel bei Real Valladolid gab es wiederum eine andere Akzentuierung: Diesmal nutzte Atlético erneut das Herauskippen eines Mittelfeldspielers, diesmal ließ sich jedoch nicht der Flügelspieler in eine Dreierreihe mit den Sechsern, sondern ein Sechser in eine Dreierreihe mit den Innenverteidigern fallen: Saúl schob halblinks tief in eine Aufbaukette, Thomas Partey hielt den Sechserraum, die beiden nominellen äußeren Mittelfeldakteure orientierten sich in Richtung Zwischenraum. Mit Diego Costa und Álvaro Morata gemeinsam als Besetzung des Angriffs ergab sich als Gesamtbild eine 3-1-4-2-Logik des Aufbaus.
Übergänge aus der ersten 3-1-4-2-Aufbaulinie
Im besonders guten Fall war es für einen der drei hinteren Spieler sogar möglich, mit einem druckvollen Direktpass einfach sofort die gegnerische Mittelfeldlinie zu durchschneiden – bei hoher Sauberkeit in der Positionsfindung, der Unterstützungsbewegung eines Stürmers und der Qualität des Zuspiels, für die Saúls Passtechnik viel ausmachte. Dann konnte einer der beiden Offensivspieler zügig zwischen die Linien gelangen und zumindest Raumgewinn herzustellen, wenngleich bei meistens noch ausstehender Folgeaktion. Nicht nur dieser Anschluss war aber schwierig, auch in der Grundstruktur selbst zeigten sich neben dem großen Potential gleichzeitig die Probleme:
Es konnte im Zuge des mannschaftlichen Aufrückens schnell passieren, dass die Offensivspieler in eine zu hohe Position getrieben waren und sich nicht mehr aus dem Deckungsschatten des ballnahen Sechsers lösen können. Aus der Aufbaudreierkette kam Atlético gegen die zwei Stürmer von Real Valladolids 4-4-2 zumeist an der ersten Linie vorbei: Zwar hätte die dortige Zirkulation noch etwas druckvoller erfolgen können, doch dafür traf das Team von Simeone insgesamt gute Entscheidungen, zwang den Gegner durch die gelegentliche Einbindung des Sechsers zu weiteren Defensivbewegungen und nutzte in Person von Giménez situativ auch kurzes Andribbeln von der zentralen Position des Gebildes aus.
Letztlich hatte der ballführende äußere Mann die Möglichkeit zum weiteren Andribbeln im äußeren Halbraum. Gerade bei Savic erfolgte diese Bewegung jedoch etwas zu einseitig diagonal nach außen. Wenn der gegnerische Flügelspieler sich gegen eine 3-1-4-2-artige Struktur eher zurückzieht und der Sechser dagegen etwas vorrückt, kann er durch diesen gegenläufigen diagonalen Winkel mit seinem Deckungsschatten sehr viel Fläche zuschieben. Auch die Schnittstelle zu seinem Nebenmann wird kaum mehr zugänglich. Dagegen standen bei Atlético der jeweilige Offensivspieler und der Außenverteidiger eng aneinander, hatten jedoch keinen wirklichen Winkel ihrerseits in diesen Positionierungen.
Umso wichtiger war es, dass sich die Offensivspieler nicht nur im Zwischenlinienraum tummelten und die dort einmal eingenommene Positionierung bloß kleinräumig mit leichten Anpassungen versahen, sondern sich auch mal kurz nach hinten fallen ließen, um dann wieder neu in ihren eigentlichen Zielraum starten zu können. In der konkreten Umsetzung bedeutete das keinen ganz leichten Drahtseilakt, weder mit zu weiträumigen Bewegungen die Verbindung zum Ball zu verlieren noch zu sehr diagonal nach außen und/oder zu früh zum Ball hin zu ziehen und so den eigenen Außenverteidiger zuzulaufen. Ansonsten lässt sich für das Team gegen den Ball eine solche Halbraumbesetzung gut dadurch beantworten, dass sich die Sechser jeweils leicht nach außen orientieren und in der Grundstaffelung dafür einen untereinander größeren Abstand eingehen.
Das lässt sich aus dem Ballbesitz wiederum besser bespielen, wenn die Rückzirkulation nicht nur über die gebildete Aufbaudreierkette läuft, sondern auch der zentrale Sechser konsequent und systematisch genug integriert wird. Vereinzelt hatte Atlético derartige Ansätze mit neuen Freilaufbewegungen von Koke und Joao Félix zurück zwischen die Linien bei Anspiel auf Thomas Partey, aber nicht oft genug. Gelegentlich zog sich mal ein Offensivmann im Laufe der Zirkulation von einem Halbraum bis an die Grenze des anderen mit hinüber. Aber insgesamt blieb Atléticos Übergangsspiel doch zu stark auf die direkte Anbindung genau vom halblinken Aufbau- zum halblinken Zwischenraum respektive vom halbrechten Aufbau- zum halbrechten Zwischenraum zugeschnitten.
Zur Beschäftigung der gegnerischen Stürmer und als situativ vertikaler Übergangsspieler war der defensive Mittelfeldmann in dieser Begegnung sehr wichtig, und in dieser Hinsicht bedeutete das eine Steigerung gegenüber manchen Phasen der Vorsaison. Doch bei der horizontalen Zirkulation durch den Sechserraum fehlt insgesamt bei Atlético noch etwas, um eine Aufbaudreierreihe so gut zu nutzen wie in einigen Abschnitten gegen Juventus – siehe etwa die positionellen Schwierigkeiten von Koke oder die unstetigen Staffelungsunsauberkeiten des Mittelfelds gegen Celta.
Fazit
So standen am Ende gegen Real Valladolid viele gute Ansätze, aber kaum eine Vollendung derselben. In dieser Hinsicht setzte diese Auswärtspartie eine Tendenz der Vorwochen fort. Die Ergebnisse spiegeln die Grundlinie der Thematik wider: Es war in der Liga das dritte torlose Remis im vierten Spiel. In der konkreten Statistik zur Partie gegen Real Valladolid findet sich ein klares Ballbesitzplus für Atlético, trotz jener vieler guter Ansätze stand nach gut 80 Minuten jedoch nur eine magere Bilanz von zwei Abschlussversuchen. Insgesamt machte von den bisherigen Varianten des raumgreifenden Aufbauspiels bisher die unter anderem gegen Juventus effektive Ausrichtung mit dem in die Dreierreihe zurückfallenden Flügelspieler den besten Eindruck. Konkret wies die spezifische Partie gegen den italienischen Meister auf einen guten strategischen Haushalt der „Rojiblancos“ für die sogenannten großen Spiele in der Champions League hin und machte die Stärken des Teams von Diego Simeone bei druckvollen Verlagerungen und attackierenden vertikalen Übergängen deutlich, die weiteren Phasen der Ballzirkulation durch die prinzipiell guten Strukturen hindurch stehen dagegen noch etwas zurück.
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