Türchen 7: Pedro Rodríguez
Die Zeit um den jüngsten Dekadenwechsel waren die Traumjahre von Pedro Rodríguez. Die Spielintelligenz und Anpassungsfähigkeit des modernen Barça-Stürmers suchte ihresgleichen – und tut es eigentlich immer noch. Trotz einer gewissen persönlichen Krise weist die Spielweise des Spaniers weiterhin in die Zukunft.
Vor allem während der großen Zeit Barcelonas unter Pep Guardiola, in die unter anderem der CL-Titel 2011 und die immer wieder gestellte Frage nach den Erfolgsgründen des Teams fielen, drehte sich ein großer Teil des taktischen Diskurses immer wieder um Lionel Messis Rolle als Falsche Neun und deren Auswirkungen. Die entstehende Überzahl im Mittelfeld durch sein Zurückfallen und das Raumöffnen, falls die Innenverteidiger des Gegners ihm folgten, für die einstartenden Außenspieler wurden zu den am meisten diskutierten Aspekten. Bei dieser Lieblingserklärung fielen, wie bekannt ist, nicht nur einige Punkte strategischer Natur oder bezüglich weiterer Wechselwirkungen im offensiven Mittelfeld unter den Tisch, sondern auch die Rolle der Hybridstürmer Pedro und Villa. Diese beiden unterhielten noch weitere wichtige Synergien und Verbindungen im taktischen Konstrukt der Katalanen – vor allem Pedro spielte einen sehr interessanten Part. In jenen Jahren gehörte er noch herausstechender zu den vielseitigen, intelligenten Prototypen des modernen Fußballs.
Anpassungsfähiger Support-Hybridstürmer
Seine offensive Hauptrolle im System der Mannschaft bestand in einer Mischung aus tororientiertem, diagonal durchschlagskräftigem Scorer aus den Schnittstellen und in vielfältiger Manier unterstützendem Supportspieler. Für diese letztgenannte Aufgabe zeigte Pedro immer wieder verschiedene engagierte Bewegungen innerhalb seines kaum verlassenen Grundraums, um dort für Flexibilität zu sorgen und auf verschiedene Weisen Hilfestellungen zu geben. Schon in der Grundausrichtung sollte er als Hybridstürmer zusammen mit Villa die gesamte gegnerische Viererkette beschäftigen. Diese fast schon aufopfernde Unterstützung für seine Mitspieler ließ Pedro zu einem absolut systemerfüllenden Roleplayer werden und konnte sich auf verschiedene Arten realisieren – indem er Gegner band, situativ die Breite hielt und dabei durch gute Positionierungen Raum öffnete, eine konstante Anspielstation darstellte oder in den hohen Zonen mit seinen zuarbeitenden Ablagen als Spielpartner für die kombinationsstarken Messi, Xavi und Iniesta diente.
Im Zusammenspiel mit Erstgenanntem gab es dabei eine ganz besondere Verbindung und eine zweite wichtige Spezialrolle für Pedro. Seine Bewegungen zielten häufig vor allem darauf ab, dem offensiven Superstar der Mannschaft als Raumöffner zu dienen oder ihn auf anderen Wegen, beispielsweise über die Staffelungserzeugung, zu unterstützen. Insgesamt gab Pedro teilweise gar so etwas wie den persönlichen Assistenten Messis, indem die eigene Nähe zu dessen halbrechtem Grundraum aktiv und bewusst für diese unterstützenden Aktionen nutzte. Entscheidend war in diesem Zusammenhang auch seine enge Positionierung am Argentinier, um als Gegnerblocker, Wandspieler, Doppelpasspartner für Kombinationen und im Auslösen von Messis Dribblings zu fungieren – in den besten Phasen war es ein taktisch herausragendes und spielerisch ansehnliches Tandem, das diese beiden Akteure formten.
Bei all diesen unterstützenden Aktionen und seinen vielfältigen Aufgaben im Mannschaftskonstrukt ging von Pedro stets eine durchgehend sehr balancierende und in den taktischen Abläufen stabilisierende Wirkung auf das Team aus. Gerade aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und seiner besonders angelegten Vielseitigkeit in Verbindung mit dem äußerst intelligenten Bewegungsspiel bestehen gewisse Verbindungen zu Thomas Müller – beide sind ähnlich in jeweils sehr unterschiedlicher Version. Eben die genannten Aspekte, ihr Geschick – generell und in den Läufen – sowie konkret ihre zuarbeitenden und sich dabei für spektakulärere Kollegen aufopfernden Rollen machten sie gerade in der Übergangszeit um 2010 zu zwei Vorbildern für die Zukunft des Fußballs in besonderer, teils unorthodoxer Art. In dieser Hinsicht lassen sich – auch wenn beide nicht unbedingt als die Wegbereiter für kleinräumige Engenkombinationsspieler gelten können – bei Pedro weitere moderne Eigenschaften erkennen: wie beispielsweise seine Klarheit und durchaus auch technische Sauberkeit am Ball, seine nüchterne Abschlussstärke, seine sichere Beidfüßigkeit – wenngleich zuletzt auch etwas schwankender – und schließlich sein druckvoller, besonderer, sprintstarker Laufstil.
Aktivität im Raum
Ein entscheidender Punkt bei Pedro ist auch seine Aktivität und sein Bewusstsein für die Komponente Raum – insbesondere auch den Halbraum, wie sich schon an seiner Paraderolle als Barcelonas pendelnder Hybridstürmer ein wenig erkennen ließ. Immer wieder bietet er sich in ballnahen Szenen dem jeweiligen Kollegen sehr engagiert und aktiv an, wobei er dies meistens als etwa um den Flügel herum agierender Verbindungsakteur in unterstützender Manier tut. So gibt er eine konstante Anspielstation, die aber sehr dynamisch diagonal zwischen Flügel und Halbraum pendelt, so dass der Kollege – auch wenn Pedro den Ball einfach nur prallen lässt und wieder zurückgibt – weitere oder neue Möglichkeiten für den Fortgang der Szene erhält. Entsprechend ist der Spanier bei seinen Bewegungen strategisch durchaus variantenreich und überzeugt unabhängig von der genauen Anlage seiner Läufe und Positionierungen vor allem durch die Präzision, in der er Letztere wählt. Insgesamt gibt es nur wenige Spieler mit einer derart aktiven Positionsfindung, die sie dann auch noch in solch zuarbeitend helfender Art praktizieren wie der spanische Offensivmann.
Generell wartet Pedro nicht auf irgendwelche, zufällig kommende Szenen, in denen er sich dann mal einbringen kann, sondern denkt weitreichend mit und bewegt sich in vielen Kontexten proaktiv, um die von seinen Kollegen initiierte konstruktive Voranbringung des Spiels zu unterstützen. Diese Aktivität ist dann wiederum eine der wichtigsten Voraussetzungen und Faktoren für die allgemeine Anpassungsfähigkeit des Barça-Angreifers. Sowohl das bewusste Mitdenken als auch die generelle Anpassungsfähigkeit zeigen sich auch an seinen bereits erwähnten diagonalen Läufen, die verschiedene Zwecke verfolgen konnten und können – sie dienen nicht nur als durchstoßende, tororientierte Bewegungen hinter die Abwehr oder in jenem unterstützenden Sinne im ballnahen Halbraum, wenngleich dies die zentralen Zwecke darstellen. Darüber hinaus gibt es beispielsweise auch noch die raumschaffende Komponente in den hohen Zonen, die für die Strafraumbesetzung entscheidend ist.
Vor allem bei Peps Barcelona, das neben direkt zentral durchkombinierten Aktionen, viele seiner Tore auch über dominante Cutbacks von der Grundlinie erzielte, ließ sich dies gut erkennen. Die Erfolgschance solcher generell recht effektiver Bälle war zum einen wegen der guten strategischen Vorbereitung beim katalanischen Team ohnehin schon höher als in gewöhnlichen Fällen, doch durch gute Positionierungen im Sechzehner verbesserte sich diese Quote nochmals. Dabei war auch Pedro entscheidend, der bei Verlagerungen von halbrechts oder aus der Mitte auf die von ihm ferne linke Seite beispielsweise immer wieder aktiv mitzog und aus diesen ballfern werdenden Bereiche oft bis zum ballnahen Fünfereck durchlief. Mit diesen Bewegungen zum kurzen Pfosten brachte er nicht nur Unordnung in die generelle gegnerische Organisation und konnte seinen eigenen Gegenspieler auf dem falschen Fuß erwischen, sondern schuf auch für den durchgebrochenen Kameraden und die anderen Kollegen diagonal in mehreren Kanälen hinter sich Raum. Diese sehr effektive wie eigentlich einfache Maßnahme machte sich bezahlt, indem nach solchen fast, unmerklichen Beteiligungen Pedros in den besten Barça-Jahren mehrere Treffer fielen.
Engagiert und fortschrittlich gegen den Ball
Diese gesamte aufmerksame Ausrichtung spiegelt sich dann konsequenterweise auch in einer sehr engagierten und zudem intelligenten Spielweise Pedros im Gegenpressing. Solche Situationen erkennt er frühzeitig und ergänzt damit seine ohnehin taktisch vorrauschauend und balanciert angelegten Positionierungen, die diese Wirkung ebenso bei einem möglichen Ballverlust weiterhin ausüben. Im Pressing zeichnet sich Pedro durch Aggressivität, Geschick und Disziplin aus. Sowohl bei Rückzugsbewegungen, in gewisser Orientierung an gegnerischen Außenverteidigern, als auch und vor allem bei herausrückenden und anlaufenden Bewegungen weiß er zu überzeugen. Dabei war Pedro um 2010 oder 2011 durchaus einer der Pioniere von komplexeren, verstärkt diagonal angelegten Pressingbewegungen, bei denen der Deckungsschatten eine immer zentralere Rolle spielte und man zunehmend vom Flügel bis zum Innenverteidiger durchpresste.
Für diese Spielweise kam Pedro wiederum sein gutes Gespür für die Wechselwirkungen mit Mitspielern zugute. Vor allem seine taktische Stärke in Verbindungen mit seiner vom Laufstil unterstützten Aggressivität war es dann, die ihm eine weitere besondere Aufgabe im Defensivspiel der Katalanen einbrachte. Er übernahm absichernde und entlastende Aufgaben für Messi und bildete die Speerpitze des Fake-Pressings, bei dem er aggressiv und isolierter die gegnerischen Aufbaubemühungen anlief. Auch die besondere Spritzigkeit und die druckvolle Anlage seiner Bewegungen ermöglichten, dass Pedro dabei hohe Effektivität erzielen, alleine die Gegner beschäftigen und unter einen gewissen Druck setzen konnte, was dieses temporäre Pressingkonzept wirklich effektiv werden ließ.
Die aktuelle „Problemphase“ Pedros
Nach seinem herausragenden Jahr zu Barças CL-Erfolg 2011 und den Titeln der anschließenden Saison mit Verein wie Nationalmannschaft baute der vielversprechende Pedro allerdings in der jüngeren Vergangenheit ein wenig ab. Auch wenn er keineswegs ganz schwach war und möglicherweise auch etwas falsche Erwartungen im Sinne von zu viel Spektakel an ihn gerichtet wurden, kann man dennoch von einer gewissen Mini-Krise des Spaniers sprechen. Zu Teilen war dies ein Produkt der parallel laufenden Rückentwicklung, die sein Team nach dem Abgang von Guardiola zu einem gewissen Maße erlebte. Nun wurde der als unterstützender oder anpassender Akteur zu Bekanntheit gelangte und darüber hinaus für seine Schnelligkeit gelobte Pedro bisweilen etwas missverstanden eingesetzt – häufig normaler und weniger detailliert ins System eingebunden, sondern eben einfach wie ein Flügelstürmer neben Messi. Diese gewisse Normalität und vereinfachende Symmetrisierung in der Sturmausrichtung der Katalanen verdammte Pedro in zunehmend simple und orthodoxe Bewegungsmuster.
Zunehmend trug man ihm eine rein breitegebende Rolle zu und ließ ihn meistens in ballfernen Positionen agieren, wo er peripher Gegner binden, situativ in die Spitze stoßen oder als Verlagerungsoption dienen sollte – grundsätzlich nicht falsch, aber zu einseitig. Seine Tororientheit, seine Qualitäten bei einrückenden Bewegungen und seine lokal, druckvoll unterstützende Komponente kamen nicht mehr so sehr zu Tragen. In jener normaleren, seltener eingebundenen Rolle konnte er einerseits weniger durch Zuarbeit glänzen und wirkte andererseits vor allem durch den eingeschränkten Optionsspielraum weniger stark. Dass bei Barças Traumjahr 2011, das immer wieder als Vorbild, Maßstab und Rückprojektion für quasi alle weiteren Jahre auftrat, Pedro in der stärker eingebundenen Position gespielt und eher Villa den ballfern wartenden, teils verwertenden, teils bewusst geschwächten Part übernommen hatte, schien dabei ein wenig in Vergessenheit geraten zu sein.
Bei mehr „Verantwortung“ in der Einbindung wurde er dann teilweise stattdessen gar etwas unpassend als antreibender Dribbler fokussiert. Das brachte durchaus einige Effekte und funktionierte in gewissen Aspekten, kam ihm zumindest im weiträumig strategischen Sinne jedoch nicht wirklich entgegen. Im Gegenzug wurden die für ihn prädestinierten unterstützenden Mitspielsituationen in den hohen Halbräumen seltener, weshalb hier auch seine Qualitäten und die daraus entstehenden Effekte nicht mehr so häufig zum Tragen kamen. Dass er eher in taktisch simplen Situationen zu einfachen, eher auf sich selbst gestellten Aktionsmustern gedrängt wurde, passte nicht zu seiner Spielweise, sorgte für eine zunehmende Zahl misslungener Szenen sowie geringere Effektivität.
Dass sowohl die grundlegende Anordnung als auch die Rollenverteilung in den Angriffsausrichtungen von Barça sich eben in eine normalere, vereinfachte, unbedacht symmetrischere Richtung entwickelten, war aber nicht nur ein Problem für Pedros Einbindung, sondern beeinflusste ihn also unbewusst auch in seiner generellen, individuellen Spielerentwicklung ein wenig negativ. Die Wirkungen der neuen Umgebungen und Strukturen, die auch von geringerer taktischer Konsequenz geprägt waren, drängten das Bewusstsein, die Ausrichtung und die Fokussierung der Vorjahre zurück und überlagerten sie, was Pedros Formstärke abbrechen ließ. Hinzu kamen kleinere körperliche Probleme, die dabei nicht förderlich wirkten – so machte er kleinere Rückschritte im Abschlussverhalten und in den Details seines Laufstils, der etwas an Engagement in seiner Anlage verlor, was die zuvor kennzeichnende und so wirkungsvolle druckvolle Spritzigkeit von Pedro geringer werden ließ. Auch in solchen Punkten entsprangen Teil-Ursachen für die schwächeren, weniger effektiven und nicht so klar mitreißenden Jahre des Barça-Stürmers. Es war vor allem diese teilweise eingebüßte Stringenz und Klarheit, die besonders schwer wog und auch für die abnehmende Ausstrahlung seiner Spielweise verantwortlich zeichnete.
Dabei entsprangen diese Probleme allerdings nicht allein den Negativentwicklungen in der taktischen Ausrichtung, sondern waren auch individuell bedingt und Pedro hatte sich etwas zu sehr davon verändern lassen. Manchmal agierte er dann doch entscheidungsschwach und zeigte Probleme mit einer in Einzelszenen zu überdrehten, generell etwas wirren Ausrichtung. Dies entstand aus einer instabilen Reaktion seines Spielertypus auf die inkonstante Orientierung, da er keine klaren und konsequenten Konzepte von bewegungsreicher und geschickter Anlage in einem solchem Ausmaß wie zuvor um sich hatte. Wenn die Umgebung entweder zu normal oder zu undefiniert und dadurch komisch wird, hat Pedro teilweise überdurchschnittlich viele Probleme, sich in seiner ansonsten besonderen Erfolgsstabilität und seiner Spielweise darauf einzustellen – was wegen der Dimension eben zu Teilen auch ein individuelles Problem ist.
Das mag etwas seltsam klingen, wenn Pedro doch ein sehr anpassungsfähiger Spieler ist, der sich vor allem durch die Fähigkeit auszeichnet, sich überall auf dem Feld an Situationen zu akklimatisieren. Doch dafür braucht er zunächst einmal – für ein wirklich herausragendes Leistungsniveau – eine funktionierende Umgebung, denn die breite Anpassungsfähigkeit des Gruppentaktikers Pedro ist nicht allgemeingültig, sondern nur auf mannschaftlicher Grundlage. Wenn das wie vor allem bei Barcelona 2010/11 – zuletzt manchmal zwischendurch immer mal wieder angedeutet – gegeben ist, kann er seine gesamte Qualität als moderner, systemerfüllender Teamspieler ausspielen und vor allem dann die individuellen Aspekte in die Waagschale werfen. Das ist es, was ihn so modern macht – fast schon abhängig vom guten Team, aber dann explosiv in seinen anpassungsfähigen, unterstützenden Wirkungen und für die Mannschaft eminent effektiv und wichtig.
22 Kommentare Alle anzeigen
Skylu 11. Januar 2015 um 01:02
Apropos Vergleich mit T.Müller…
Gibt es Aussuchten, Pläne etc, mal eine Spieleranalye zu veröffentlichen?
Bzw gibt/gab es so etwas schon?
Danke
Skylu 11. Januar 2015 um 01:05
Also von Müller, meine ich…
Falls das nicht klar war 😉
RM 11. Januar 2015 um 01:22
Gab es meiner Erinnerung nach in einer Ballnah. Früher oder später wird eine in-depth-Analyse fällig werden.
HW 8. Dezember 2014 um 12:54
Bei all den „neuen“ Spielerrollen in den letzten Jahren ist die Rolle des zweiten Stürmers etwas in Vergessenheit geraten. Dabei kann dieser Spielertyp durch seine Uneigennützigkeit oder Unauffälligkeit sehr effektiv sein.
Pedro hat dabei das Problem, dass nicht jeder Trainer weiß diesen Spieler zu nutzen. Zur Zeit von Martino bei Barca habe ich mal auf einer englischen Seite geschrieben, Pedro würde bei mir (fast) immer spielen. „Leider“ sind Messi, Neymar oder ein direkterer oder agressiverer Stürmer (wie Sanchez oder Suarez) für viele Trainer die favorisierte Wahl. Das ist irgendwie auch zu verstehen bei diesen Talenten. Aber Pedro ist ein Spieler, der die Offensive besser funktionieren lässt. Man muss nur wissen wie.
Gh 9. Dezember 2014 um 18:28
Pedro hat unter Tata mehr gespielt als unter Pep.
HW 10. Dezember 2014 um 10:24
Nun, ich hatte es auch nicht im Vergleich zu der Zeit unter Guardiola gesehen.
Ich weiß auch nicht genau wann welcher Stürmer verletzt war und Sanchez ist natürlich ein starker Konkurrent.
Es war damals sicher eine subjektive Betrachtung zu einer Zeit in der Pedro vielleicht vermehrt eingewechselt wurde oder in wichtigen Spielen der Champions League nur auf der Bank saß.
Gh 10. Dezember 2014 um 11:54
Objektiv hatte Pedro in der Tata-Saison in der Liga die meisten Spielminuten, die meisten Torschüsse in seiner Karriere, die meisten Tore und die zweitmeisten Assists.
HW 10. Dezember 2014 um 21:13
Objektiv hat Pedro gegen City und im Hinspiel gegen Atletico auf der Bank gesessen (und im Rückspiel dann ca. 18 Minuten gespielt).
Wie ich sagte, mein subjektiver Eindruck zum Zeitpunkt meines damaligen Kommentars war, dass Barca sich etwas quälte und Pedro nicht so eingesetzt wurde wie es vielleicht möglich gewesen wäre. Auch in diesem Artikel wurde erwähnt, dass Pedro nicht immer entsprechend seiner Stärken eingesetzt wurde.
Pedro hat zwar unter Martino mehr Spiele gemacht und oft getroffen. Aber er hatte etwas weniger Spielminuten als in der Saison davor. Und 2010/11 hat er auch mehr Tore gemacht als 2013/14.
Gh 10. Dezember 2014 um 22:31
Nicht in La Liga. Champions und Pokal lass ich bei solchen Vergleichen raus. Was die Einbindung angeht: Tata hat sich sehr bemüht, Pedro in sein System gut einzubinden, und Pedro umgekehrt auch. Dass das System nicht so gut war wie das von Pep brauchen wir ja glaub ich nicht zu diskutieren. JEDER Spieler war im Tata-System etwas schlechter als im Pep-System. Oder hast du ein Gegenbeispiel?
HW 11. Dezember 2014 um 08:39
Okay, dann picke ich mir für meine „objektiven“ Aussagen demnächst auch die Spiele raus, die mir gefallen. Wir brauchen uns um meinen subjektiven Eindruck nicht streiten. Ob man sich da bemüht hat ist auch nicht die Frage. Mir war aufgefallen, dass Pedro in ganz wichtigen Spielen nicht gespielt hat. Den Grund kannte und kenne ich nicht. Meine Aussage bezog sich damals auf die oft unterschätzte Klasse des Spielers. Dass er in der Liga (also über das ganze Jahr) viel gespielt hatte, war in der Situation nicht ausschlaggebend. Sicher spielte es eine Rolle für die ganze Leistung, dass die ganze Mannschaft nicht so perfekt funktionierte. Aber warum dann gerade Pedro in diesen wichtigen Spielen (sorry, das waren leider CL Spiele) nicht eingesetzt worden ist, wurde mir nicht klar.
Gh 11. Dezember 2014 um 09:23
Wenn man den Kuchen betrachtet und nicht die Kerze obendrauf hat das nichts mit Rauspicken zu tun. Im Gegensatz zu dir habe ich mir keine einzelnen Spiele rausgepickt, sondern den konstantesten Wettbewerb in einer Saison betrachtet, den Ligabetrieb. Und ich kann immer noch nicht sehen, warum Pedro von irgendjemand Maßgeblichen bei Barca oder der Nationalmannschaft jemals unterschätzt wurde. Wurde er nicht. Wird er nicht.
HW 11. Dezember 2014 um 09:44
Im Gegensatz zu dir habe ich aber auch sehr deutlich gemacht, dass ich nur meinen subjektiven Eindruck beschrieben habe.
Pedro hat in der Liga viel gespielt, super. Warum fehlte er dann gerade in den wichtigen Champions League Spielen?
Wenn man die Anzahl der Kerzen auf dem Kuchen hinterfragt, dann ist das Argument, „aber der Kuchen schmeckt gut“, vielleicht inhaltlich richtig, aber trotzdem nur eine Ablenkung von den Kerzen.
Gh 11. Dezember 2014 um 13:49
Ok, Tata fand Pedro scheisse, war nur zu feige, es ihm direkt zu sagen. Also kam er auf folgenden Clou: ich mach ihn in der Liga (gähn, ist doch eh langweilig, 3 Teams punktgleich, ätzend) zum Stammspieler und dann, in der CL würg ichs ihm so richtig rein! Ha, nimm das, Pedro!!
HW 11. Dezember 2014 um 19:10
What ever
Lenn 7. Dezember 2014 um 18:54
Kaum schreibt ihr was über ihn, wird er eingewechselt und macht prompt Tor und Vorlage – Zufall?
MR 7. Dezember 2014 um 19:08
Ja.
TR 8. Dezember 2014 um 09:14
War aber natürlich cool und man konnte das Porträt ganz nett in der Spielanalyse verlinken. :p
CV 7. Dezember 2014 um 17:12
Der katalanische Müller. Mal wieder klasse Auswahl. Bin ja mal echt auf Latza morgen gespannt, wird wohl das bislang hipsterigste Türchen.
Goalimpact 7. Dezember 2014 um 11:58
Pedro (135) ist auch einer der Spieler, bei dem ich immer viel Kritik einstecken muss, wegen seines hohen Ratings. Er ist auch – oder gerade? – bei Barca-Anhängern stark unterschätzt.
Dr. Acula 7. Dezember 2014 um 11:15
Völlig unterschätzt, auch von Barca Fans.. Viele sehen ihn als technisch limitierten (natürlich im Vergleich zu Messi/Iniesta/Xavi etc.), stupiden Breitengeber.. Deckt sich mit eurer Analyse.. Finde es gut, dass ihr keinen geringeren als Pedro Rodriguez unter dem 7. Türchen hervorzubringen.
Gh 7. Dezember 2014 um 09:26
Ganz vielen Dank für den Artikel, hab ihn sofort für meinen Schwiegervater in catañol übersetzt, er ist begeistert. Pedro war unter Pep laut ihm einer von 4/5 Spielern bei Barca, der strategische Freiheit auf dem Platz bekommen hat und nicht hauptsächlich den Vorgaben folgen musste.
holi 7. Dezember 2014 um 01:26
Bei der Graphik zu Barcas Aktionsradien habe ich einfach mal die Aufstellung Bayerns gestern gegen Leverkusen drüber gelegt. Neuer – Boateng, Benatia – Bernat, Alonso, Rafinha – Ribery, Robben, Götze – Lewandowski, Müller. Passt schon ganz gut drauf.