Die Bayern beim Audi-Cup 2013
Bayerns zwei Spiele beim Vorbereitungsturnier gegen Sao Paulo und Manchester City im Überblick. Eine Analyse der taktischen Ausrichtungen, Stärken und Probleme sowie abschließende Schlussfolgerungen.
Tag 1, Halbfinale: Bayern – Sao Paulo 2:0
Nach der Niederlage im Supercup und den aufkommenden Diskussionen über die Schwächen Thiagos oder den Stammplatz von Schweinsteiger traten die Bayern zum Audi-Cup an und trafen dort im ersten Spiel auf den krisengeschüttelten Sao Paulo FC. Mit zwölf sieglosen Spielen war die derzeit auf einem Abstiegsplatz rangierende Mannschaft angereist, schlug sich allerdings achtbar. Defensiv ist das Team ohnehin individuell wie taktisch solide und besitzt darüber hinaus neben einigen vielversprechenden Jungspielern vor allem einen Kult-Keeper, der in dieser Partie herausragend hielt.
Ohne die verletzt abgemeldeten Thiago – nach der Partie gegen Dortmund mit einiger Kritik bedacht – und Luiz Gustavo starteten die Bayern wieder in ihrem 4-1-4-1/4-3-3 mit Bastian Schweinsteiger auf der Sechs und Javi Martínez in der Innenverteidigung. Dabei gab es die durchaus zu erwarten gewesenen Aufrückbewegungen des Spaniers relativ selten zu sehen, was damit zusammenhing, dass die Abwehrkette meist ohnehin sehr hoch stand und sich bis in die gegnerische Hälfte vorschob.
Situative, asymmetrische Dreierketten entstanden eher durch die beiden Außenverteidiger Rafinha und Alaba, von denen gelegentlich einer zu den Innenverteidigern einrückte, um die Vorstöße des anderen abzusichern, wobei diese Ausrichtung nicht konstant praktiziert wurde und in anderen Fällen beide symmetrisch vorschoben. Insgesamt unterstrich besonders Alaba einmal mehr sein hohes Grundniveau, zeigte defensiv einige hervorragende Positionierungen und führte die offensiven Aktionen in hervorragender Symbiose aus Tempo und Präzision aus.
Vor der Abwehrkette hatte Bastian Schweinsteiger eine eher tiefe Grundposition, die er umsichtig, organisatorisch und absichernd ausfüllte. Vertikale Vorstöße wurden dabei auf ein Minimum reduziert, bei den wenigen Ausnahmen sehr bewusst im Voraus geplant, von den Kollegen dann aber zu selten einbezogen. Einige Male tauschte Schweinsteiger zudem mit Toni Kroos, der als halblinker Achter spielte – durchaus interessant und möglicherweise gar die langfristig effektivere Aufteilung in einem solchen System für die Zukunft.
Während Schweinsteiger als alleiniger Sechser bisweilen in seiner Vielfalt eingeschränkt scheint, könnte Kroos in dieser offensiven Gesamtausrichtung der Mannschaft die Rolle des Sechsers deshalb so gut passen, weil seine Inkonstanz im Vorwärtsgang nicht auffällt, viele Optionen in unmittelbaren Umfeld vorhanden sind und dennoch genügend Bewegungsfreiheit gerade in horizontale Bereiche gegeben ist. Dagegen wäre Schweinsteigers Grundposition als halblinker Achter etwas weiter nach außen versetzt, was bei ihm für die Interaktion mit den Flügeln wichtig ist, und sowohl seine – von Pep Guardiola angeblich besonders geschätzten – vorstoßenden als auch raumbesetzenden Bewegungen könnten effektiver eingebracht werden.
Doch zurück zur Partie gegen Sao Paulo: Auffällig war die Tatsache, dass die Offensivfluidität fast ausschließlich von den Flügelspielern Robben und Ribéry ausging, die bei Seitenverlagerungen übrigens vermehrt mit flach gespielten langen Pässen bedient wurden. Bereits zu Beginn des Spiels war Robben sehr weit eingerückt und band sich auch im Aufbau immer wieder in den tiefen Halbraum ein. Zusammen mit Ribéry kombinierte er im weiteren Verlauf in verschiedensten Bereichen und auf beiden Seiten, wobei sie sich bevorzugt halbrechts tummelten.
Während Schweinsteiger absicherte und Bälle verteilte, hatten die beiden Achter davor meistens zuarbeitende Aufgaben, um die Flügelspieler zu unterstützen. Toni Kroos fungierte zum einen als recht unauffälliger Weiterleitungspunkt in verschiedenen zentralen Räumen, was ihm gut lag, musste zum anderen allerdings auch einige Male Bereiche im ballfernen Halbraum besetzen, was nicht unbedingt ideal war.
An Philipp Lahm auf halbrechts lief die Partie generell ein wenig vorbei und der Kapitän machte sein vielleicht schwächstes Vorbereitungsspiel im Mittelfeld. Mit Anpassungsfähigkeit und seinen für die Außenstürmer ausgleichenden Rochaden auf den rechten Flügel konnte er überzeugen, doch in zentraleren Bereichen fehlte es an Abstimmung im Bewegungsspiel. So hätte er beispielsweise den Halbraum etwas dominanter und verbindender nutzen müssen.
Weil auch Pizarro nicht die entscheidenden Anbindungen schaffen konnte, hatten die Bayern aus ihrer dominanten Ausrichtung heraus Probleme, kleinere Kombinationsgruppen an den Rest des Teams anzuschließen. Deswegen kamen sie im Bereich des Strafraumecks häufig nicht weiter oder entscheidend vorne durch und verbuchten viele Abschlüsse aus unsauberen Positionen. Die vielen deutlichen Torchancen, die Rogerio Ceni entschärfen musste, entstanden verhältnismäßig häufig aus Standards, Distanzschüssen, Schnellangriffen oder Flanken. Es war ein bisschen überraschend, dass Flügelkombinationen über die Pärchenbildung der beiden Außenspieler ein derart häufig genutztes Mittel waren.
Tag 2, Finale: Bayern – Manchester City 2:1
In der zweiten Partie gegen Manchester City, natürlich ein gänzlich anderes Kaliber, setzte sich der Grundeindruck des Vortags fort. Die Bayern dominierten das Geschehen, konnten den Gegner zumindest vor dem Seitenwechsel auch beeindruckend hinten festhalten und zeigten taktisch im ersten und zweiten Spielfelddrittel mit Ball eine ziemlich gute Leistung. In Strafraumnähe traten dann allerdings wieder die Probleme auf.
Wie schon am Vortag interpretierte Schweinsteiger seine Sechserposition sehr tief, ließ sich diesmal auch noch häufiger zwischen die Innenverteidiger fallen, um Lahm und Alaba auf den Seiten das Aufrücken zu ermöglichen. Dabei war interessant, wie gut die Raumnutzung dieser übergangsweisen Dreierkette funktionierte – mehrfach konnte die Überzahl gegen Citys Sturmduo sehr gut ausgespielt und Räume freigeblockt werden, so dass Schweinsteiger mit Ball einfach ins zweite Drittel laufen konnte.
Generell rückte der Vize-Kapitän verhältnismäßig häufig mit dem Ball am Fuß auf und trug diesen in höhere Spielfeldbereiche. Anstelle des Tauschs mit Kroos gab es dafür auch eine Rochade mit dem als halbrechtem Achter spielenden Thiago, der Zuspiele von Schweinsteiger gerne leicht nach außen ablegte und sich dann hinter diesen zurückfallen ließ. Dadurch fand sich Thiago in diesen Fällen auf der halblinken Sechserposition wieder, was durch Aufrücken in eine höhere Ebene situativ in einen Seitentausch oder Kreisel mit Kroos ausgebaut werden konnte.
Somit präsentierte sich das Münchner Mittelfeld fluider als gegen Sao Paulo, was auch auf Robben und Ribéry zutraf, die in dieser Hinsicht erneut dominante Rollen ausfüllten, ihre Bewegungsflexibilität aber noch einmal etwas steigerten. Die Kombinationsmechanismen des Vortags wurden noch etwas freier ausgeführt, so dass die beiden sich noch häufiger zusammen ballten.
Eine entscheidende Rolle hatte dabei auch Thomas Müller inne, der seine Mittelstürmerposition nicht nur als genereller Wandspieler für die Kollegen interpretierte, sondern darüber hinaus vor allem für Robben der primäre Zuarbeitungsakteur war – eine Aufgabe, wie er sie bereits aus der Zeit von Louis van Gaal und Jupp Heynckes gewohnt ist. Auf diverse Arten musste Müller für den niederländischen Außenspieler sowohl Räume öffnen als auch übernehmen, so dass er häufig im ballfernen Halbraum die gegnerische Viererkette beschäftigte, wenn Ribéry und Robben auf einer Seite zusammenspielten. Nach dem Seitenwechsel übernahm Mandzukic nicht nur die Position, sondern auch weitgehend jene Aufgaben, was insbesondere bei der Entstehung des Elfmeters zum 1:1 ersichtlich war.
Insgesamt konnte der deutsche Rekordmeister mit einem überzeugenden Ballbesitzspiel und guten Strukturen im Aufbau- sowie Übergangsspiel aufwarten, deutete mit netten Verbindungen oder Bewegungen im Mittelfeldzentrum immer wieder das eigene Potential an, doch im letzten Drittel fiel das Niveau ihres Spiels dagegen merklich ab. Die Überladebewegungen wurden nur inkonstant aufgebaut, die offensiven Halbräume wurden nicht genügend genutzt, die Staffelungen in Strafraumnähe waren häufig zu flach und die nachstoßenden Bewegungen der Mittelfeldspieler in jenem Bereich wirkten nicht abgestimmt.
Hinzu kam als zentrales Problem, dass angefangene Kombinationen in zu vielen Fällen schlecht ausgespielt wurden. Aus einer zu immerwährenden und pragmatischen Fixierung auf das bloße Ziel eines Torerfolgs heraus entwickelten sich Probleme mit dem geduldigen Verzögern des Spiels im richtigen Moment – so wurden die Kombinationen bisweilen vorschnell oder ohne die letzte Überzeugung durchgeführt.
Das äußerte sich zum Beispiel darin, dass aus diesen begonnenen Szenen zu früh wieder herausgespielt wurde. Vielleicht könnte man sagen, dass die Spieler sich bei kleineren Widerständen vorschnell dazu entschieden, einen anderen freien Raum zu suchen und in die verlagernden Funktion des dominanten Ballbesitzspiels zu wechseln, wodurch aber angefangene Arbeit nicht verwendet und Ansätze verschenkt wurden, während die Ballzirkulation an Ziellosigkeit zunahm.
Beispielsweise folgte nach einem dynamischen Dreiecksspiel in der Nähe des Strafraumecks zu häufig der Versuch, außen an der Viererkette Citys vorbeizulegen. In etwas tieferen Räumen, beim Übergang ins letzte Drittel, könnte man kritisieren, dass auf kurze Ablagen zu oft ein Ballwechsel aus diesem Zusammenspiel heraus in einen anderen Feldbereich kam – die Konzentration lag zu stark auf dem Öffnen von neuen Räumen, da man sich nicht so lange mit problematischen Stellen aufhalten, sondern umgehend wieder in Richtung Tor gehen wollte, anstatt hergestellte Strukturen in der unmittelbaren Nähe vollends auszuschöpfen. Doch die Flucht vor scheinbaren Problemen führte eher zu genau solchen.
Viel Dominanz, viel Ballbesitz, hohe Grundpositionierung der gesamten Mannschaft, viel Druck und viele – allerdings wenig geplant wirkende – Versuche im letzten Drittel erzeugten daher letztlich kaum mal wirklich klare, eindeutige Torchancen. Wieder waren es klassischere und direktere Aktionen, die wie schon gegen Sao Paulo die gefährlichsten und nach den Auswechslungen in der zweiten Halbzeit auch entscheidenden Szenen brachten.
Auch wenn nach dem Wechsel sowie in einer kurzen Schwächephase kurz vor der Pause mehrere gefährliche Szenen von Manchester City zugelassen werden mussten, können die Bayern insgesamt und grundlegend mit der Defensive diesmal zufriedener sein als mit der Offensive. Im Angriff arbeitete Müller beim Pressing effektiv und schaffte es sehr häufig, dass die Spieleröffnung der Engländer sich – wie geplant – in engen, seitlichen Räumen festfuhr, während auch Kroos´ vorrückende Bewegungen ihren Teil dazu beitrugen, dass City aus dem Aufbau wenig zustande brachte. Mit der hohen Gesamtausrichtung und dem weitgehend zufriedenstellenden Gegenpressing, bei dem insbesondere das dynamische Anlaufen des Torwarts positiv herausstach, konnte der englische Vizemeister endgültig hinten festgehalten werden.
Darüber hinaus gab es vor allem in der letzten Linie einige interessante Aspekte, die besonders mit Bastian Schweinsteiger zu tun hatten. Die tiefe Position des – in Ballbesitz abkippenden – Sechsers ging auch defensiv so weit, dass er sich viel häufiger und bewusster als sonst in die Innenverteidigung zurückfallen ließ, um das Herausrücken von Martínez und Dante abzusichern. Man muss allerdings einwenden, dass dies auch durch den Gegner bedingt war, da sich die zentralen Defensivakteure der Münchner mannorientiert auf die bewegliche Doppelspitze des Gegners einstellten.
Ein kleiner Nebeneffekt der tiefen Positionierung des Vizekapitäns war, dass die Außenverteidiger auch im Spiel gegen den Ball mehr Freiheiten hatten und somit mehrfach vor die Abwehrreihe einrücken konnten. Normalerweise ist dies nicht unbedingt günstig, doch hier konnten einige Situationen durch die Spielintelligenz der gut abgesicherten Lahm und Alaba geklärt werden, welche darüber hinaus auch ihre Mannorientierungen konsequent verfolgen durften, wenn Milner oder Nasri einrückten. Generell schien es ein wenig, als ob die konsequentere Nutzung der Mannorientierungen – letzte Saison ein zentraler Erfolgsgarant – direkt zu viel Stabilität verhelfen würde.
74 Kommentare Alle anzeigen
C 9. August 2013 um 21:22
„Das äußerte sich zum Beispiel darin, dass aus diesen begonnenen Szenen zu früh wieder herausgespielt wurde. Vielleicht könnte man sagen, dass die Spieler sich bei kleineren Widerständen vorschnell dazu entschieden, einen anderen freien Raum zu suchen und in die verlagernden Funktion des dominanten Ballbesitzspiels zu wechseln, wodurch aber angefangene Arbeit nicht verwendet und Ansätze verschenkt wurden, während die Ballzirkulation an Ziellosigkeit zunahm.“
so wie sich das liest spielte da Barcelona 2.0
sharpe 6. August 2013 um 13:28
bin ehrlich gesagt etwas enttäuscht von dieser Diskussion. Hier bilden sich jetzt schon viele ein Urteil über taktische Variationen oder personelle Besetzungen, obwohl Bayern erst ein paar Wochen unter Guardiola trainiert und dieser bisher erst anfängt, das Bayern-Spiel zu verändern. Es war doch sonnenklar, dass es zu Beginn einer Saison mit einem neuen Trainer und neuer Taktik zunächst mal eine Zeitlang dauert, bis sich Bayern vom letztjährigen System auf das neue umstellt. Zudem probiert Pep ja auch noch viel mit allen möglichen Spielern auf unterschiedlichen Positionen und einige sind auch erst später hinzugestoßen. Jeder, der Pep jetzt schon Fehler unterstellt, hat nicht verstanden, um was es Bayern geht, und zwar sich langfristig weiter zu entwickeln. Und dabei war es doch logisch, dass man zuerst mal einen Schritt zurück gehen muss, dass man unterschiedliche Sachen ausprobieren muss und dass nicht alles auf Anhieb klappen kann. Ich bin mir sicher, es wird noch einige Monate dauern, bis Pep so halbwegs die Mannschaft da hat, wo er sie hinhaben will. Und dann beginnt erst das Feintuning. Geduld ist gefragt und nicht Besserwisserei.
Strafraumautist 6. August 2013 um 13:41
Kann ich so unterschreiben.
Nur hatte ich nie erwartet, dass viele diese Geduld aufbringen. Und warum auch, es macht ja auch mehr Spaß Pep abwechselnd zu vergöttern und zu verteufeln.
Bekloppt 6. August 2013 um 16:59
Achwas. Am besten der Pep wird sofort entlassen. Die Vorbereitung hat klar gezeigt, dass er nicht nur der falsche, sondern auch ein verdammt schlechter Trainer ist.
Der einzige der die Bayern retten kann ist Lothar Matthäus. Der muss ungehend verpflichtet werden. Der wird auch wieder mit der Doppelschs spielen lassen.
Und wenn Hoeneß endlich zurücktritt, dann kann Effenberg Präsident werden. Am besten holt man auch noch die Experten Helmer und Strunz zurück in den Verein. Die sind so gut, da ist die Position egal.
Bazinga! 😉
JB 6. August 2013 um 18:08
Axel 5. August 2013 um 15:29
Noch nie habt Ihr mir mit Euren Artikeln mehr beim Verstehen des Spiels geholfen als jetzt, da Bayern unter Guardiola agiert. Vielen Dank dafür! Eine Frage habe ich aber noch: Du schreibst, TR, es habe nach dem Supercup Kritik an Thiago gegeben. Diese Kritik ist völlig an mir vorbeigegangen, zumal die Mainstream-Medien ihn nicht nur völlig ungeprüft zu einem Superspieler hochgelobt haben, sondern sich auch bei Ansicht des Gegenteils nicht korrigieren (genau so, wie sie die Deutschkenntnisse von Guardiola über den grünen Klee gelobt haben, obwohl ich bei einigen Interviews wirklich nicht verstehe, was er sagen will. Wie sich manche Reporter ehrerbietig in den Staub werfen, wenn sie mit Guardiola sprechen, ist sowieso erbarmungswürdig.) Thiago hat eine ziemlich hohe Fehlpassquote, eine Schwäche, die in Spanien weithin bekannt ist. Hat er im Audi-Cup gezeigt, warum er trotzdem gekauft werden musste?
seils 5. August 2013 um 16:16
Ziemlich hohe Fehlpassquote? Er hatte in der spanischen Liga in der vergangenen Saison nach Xavi die höchste Passerfolgsquote aller Feldspieler.
king_cesc 5. August 2013 um 18:08
Ich glaub es geht nicht um die Fehlpassqoute im Endeffekt, sondern um einige Risikopässe, die jeden sofort aufschrecken lassen.
Das ist auch das größte Problem Thiagos neben einigen unnötigen Dribblings, die allerdings auch Guardiola nicht gefallen dürften selbst wenn sie funktionieren…
GH 6. August 2013 um 01:11
Ich glaube auch, dass damit Thiagos teilweise zu riskante Spielweise gemeint ist.
Ich glaube, da jetzt Schweinsteiger zurück ist, wird Thiago nicht auf der 6 eingesetzt, wo solche Risikoversuche sehr gravierend sind, sondern auf der 8, von wo aus diese Risikopässe/ -Dribblings durchaus zu etwas sehr effektiven werden könnten.
Gerade diese – ich nenne es einfach mal so – Unorthodoxheit könnte Bayern gegen extrem mauernde Mannschaften die nötige Unberechenbarkeit einbringen.
Bernahrd 6. August 2013 um 11:57
Axel, ich würd mir gerne deine Sprachkenntnisse nach einem halben Jahr Lernzeit bei einer komplett neuen Sprache, die nicht einmal verwandt ist mit deiner Muttersprache, anhören.
Ich hab in Französisch zwar mit einem „Gut“ maturiert, aber nach einem halben Jahr war mein Französisch nicht einmal halb so gut wie Guardiolas Deutsch.
Axel 6. August 2013 um 19:06
Bernahrd, ich weiß, wie schwierig Deutsch ist (und ich spreche Katalanisch und Spanisch), deshalb kann ich gut einschätzen, wie unmöglich es für Guardiola sein muss, in einem halben Jahr besser zu sprechen als er es tut. Das war aber nicht mein Punkt. Pep spricht sehr gut für die kurze Zeit und er macht Interviews fast immer ohne Dolmetscher. Mir ging es um die übertriebene Lobhudelei der Journalisten, von denen immer wieder behauptet wird, er spreche 6 Sprachen fließend, und sein Deutsch sei großartig. Pep super, Journalisten viel zu übertrieben lobend. Das ist mein Punkt.
Zu Seils: Die Statistik zu Thiago würde ich gerne sehen, und das meine ich ohne Zynismus. Thiago spielt deutlich mehr Fehlpässe als andere Bayern-Akteure, und wenn diese Risikopässe vom alleinigen Sechser kommen, ist das m.E. nicht gut. Vielleicht habe ich mich aber auch nur noch nicht von der safety first Haltung unter Heynckes befreit…
Due2362 4. August 2013 um 21:03
Kommt auch noch eine Analyse vom Supercup ?
datschge 4. August 2013 um 22:06
Siehe Kommentar 15.1.
Handtuch 4. August 2013 um 18:58
Spätestens seit dem Supercup konnte man sehen, dass Guardiolas Idee vom 6er nicht funktioniert. Ein 6er muss kein Balleroberer wie Gustavo sein, aber er muss trtzdem defensive Stärken wie Tackling, Spiel gegen den Ball etc. besitzen. Das ist ideal für Martinez, aber Schweinsteiger und Thiago (schlechtester Mann auf dem Platz gegen Dortmund) sind hierfür nicht wirklich geeignet. Auch zeigte Martinez als Innenverteidiger viele Schwächen, da er auf der Position eigentlich nicht so riskant attakieren darf und konnte seine Stärken wie sein Passspiel nicht ausspielen. Die Defensivstärke der letzten Saison wird durch die offensive Ausrichtung (ein Offensivspieler wie Schweinsteiger oder Thiago auf der 6) aufgegeben. Als Bayern Fan bin ich erschüttert warum Guardiola die Saison tatsächlich spannend machen will. Im übrigen ist das die einhellige Meinung im FC Bayern Forum.
Strafraumautist 4. August 2013 um 19:15
Na wenn’s die einhellige Meinung im BAYERN-FORUM ist, was du schreibst, dann kann’s ja nur richtig, mein wahr sein.
Bisher haben die Bayern doch jedes Spiel gewonnen, außer das eine gegen den Finalisten. Ob’s richtig ist, was Guardiola macht, versuche ich erst, zu bewerten, wenn es genug bewertbare Spiele gab. Und damit meine ich nicht Nut Wettkampfspiele, sondern auch Spiele nach einer Schonfrist für Guardiola.
DJ Doena 4. August 2013 um 22:18
Das die Bayern ansonsten jedes Spiel gewonnen haben liegt wohl eher an den schwachen Gegnern bisher. Der HSV ist diese Saison vielleicht ein Abstiegskandidat, Gladbach nicht in Form und schon aus dem DFB-Pokal ausgeschieden, gegen die C-Mannschaft von Barca gewonnen und ManCity ist wohl nur von dem Namen der Einzelspieler als „stark“ einzuschätzen.
Ich bin zwar Berliner, kenne aber viele Bayern Fans und diese können die aktuellen Umstellungen von Pep allesamt nicht verstehen, daher war dein Sarkasmus in meinen Augen unangebracht. Die Defensive, mit das Prunkstück der letzten Saison, wird unnötig geschwächt, da kein Sechser auf dem Platz steht, der die Defensive stabilisieren kann.
Allerdings stimme ich dir zu, man solle erstmal abwarten wie sich alles entwickelt. Peps einscheidende Veränderungen im Spielsystem der Bayern werden wohl erst zum Ende der Hinrunde entgültig zu bewerten sein.
Strafraumautist 5. August 2013 um 11:13
City unter schwaches Team abzulegen, ist sicher auch eine Möglichkeit. Aber Gegenfrage: welches Team ist denn dann bitte aus deiner Sicht stark?
Bei meinem Sarkasmus bleibe ich, denn ich bin der Meinung, dass die Mehrzahl von uns Fans – egal um welchen Verein es geht – nicht so ohne weiteres in der Lage sind, zu verstehen, was die Fachleute so planen. Daher ist ein Satz wie: „das ist die Meinung aller Fans“, genausowenig ein Markenzeichen wie die Aussage, „das hat mir jemand in der Kneipe erzählt“. Außerdem zweifle ich auch den Inhalt der Aussage an, den Guardiolas defensivkonzept beruht auf Ballbesitz und Pressing und dafür braucht man anderer Spielarten auf der 6 als bisher.
Lena 4. August 2013 um 12:22
Vielen Dank für die ausführliche Besprechung des wohl Spannensten der kommenden Fußball-Saison überhaupt: der erfolgreiche Tripple Gewinner mit neuem Trainer, der wirklich enorm viel verändert.
Gegenüber der jetzt fast schon streng korsettartig wirkenden Aufstellungsstruktur von Heynckes wirbelt der Guardiola alles durcheinander und testet in der Vorbereitung fast schon irre Kombinationen.
Allein die Idee Lahm von der Außenverteidiger Position vor ins Mittelfeld zu ziehen. Muss man erstmal drauf kommen. Bisschen mehr Routine für ihn und seine Mitspieler und er wird auf der Außenposition wie verschenkt wirken. Und so geht es grade weiter. Martinez als Innenverteidiger vielleicht nicht der absolute Strafraumspezialist im 1 gegen 1, aber da die Verteidigung eh ins 2. Drittel verlegt wird, die deutlich bessere Wahl sowohl Defensiv wie zur Spieleröffnung. Thiago ein extrem fähiger Spieler.
Ich kann mir schon die Kopfschmerzen der gegnerischen Trainerteams vorstellen, bei den Möglichkeiten der Bayern, beim Versuch ein geeignetes Rezept zu finden. Weil der Barcelona Killer ist auf dem Weg dann auch Barcelonesque spielen zu können.
Ein weiterer Nebeneffekt ist, alle Spieler werden wieder frisch im Kopf. Trotz Tripple Gewinn, kein Ausruhen möglich, neue Impulse durch neue Herausforderungen. Die Spieler komplettieren ihre Fähigkeiten. Voll
Lena 4. August 2013 um 12:36
ups.. da wurde was abgeschnitten… mh.
Was mir bisschen fehlt ist der Knipser vorne. Götze wäre ja eigentlich für die Rolle prädestiniert, aber der trifft ja eigentlich nur, wenn er beim Schießen geschubst wird. Da wäre ein Spieler wie Lewandowski wirklich eine Topergänzung.
BUNTE sportiv. 4. August 2013 um 17:26
Falls es Sammer weiterhin egal ist, dass sein Trainer nur zutiefst anwidert das Zirkusäffchen vor SAT1 -/ RTL- und ÖR-Reportern gibt, ist Guardiola schneller weg als Sammer Fluid sagen kann.
BUNTE sportiv. 4. August 2013 um 18:03
Sorry für den schlechten Witz.
Macht doch bitte endlich ein Forum auf, in dem sich die Guardian Hipster, der Spiegel Taliban und die Frau am Ofen sich in Zukunft die Köpfe einschlagen können. Und haltet es wie Karl-Heinz Köpke – kommentiert eure eigene Leistung nicht.
Danke.
GH 6. August 2013 um 00:59
Wieso sollten sie ihre eigene Leistung nicht kommentieren?
Wenn einzelne Punkte eines Spiels einem noch fragen aufwerfen oder einem zu unausführlich beschrieben worden sind, wieso dann nicht, die gestellten Fragen beantworten.
Oder wenn einem noch Gedanken hinzukommen, die man gerne mit anderen teilen möchte, da vielleicht andere anders denken und somit ein profitabler Diskurs entsteht, sind gute Gründe fürs weiterkommentieren!
nk 3. August 2013 um 17:29
es ist ja ok, dass Bayern natürlich spektakulärer ist mit dem ganzen drum herum, aber dass nicht ein Wort zur Frauen EM geschrieben wird finde ich schon sehr schade. Ich finde der Bayern- und Dortmund-Anteil ist einfach zu hoch geworden bei Spielverlagerung. Ein wenig mehr 2. Liga wäre auch toll.
Außerdem würde es den Artikeln insgesamt gut tun, wenn mehr Struktur hineinfließen würde. Man merkt zwar immer noch die Liebe zum Detail, aber es wird mehr und mehr beliebig.
Außerdem sollte das Taktiklexikon mal überarbeitet werden. Mittlerweile werden in Artikel so viele Fachbegriffe erwähnt, die da einfach nicht drin stehen. Die Struktur von dem Ding lädt auch nicht unbedingt zum anklicken ein. Vielleicht könnte man das ganze in eine Tabelle packen. Das würde wesentlich mehr Übersicht bieten, als diese Verschachtelung.
Grüße
nk 3. August 2013 um 17:32
eins hab ich noch vergessen:
Es wäre cool, wenn es eine Liste mit zukünftigen Beiträgen gäbe. Dann weiß man schon vorher welche Spiele analysiert werden.
datschge 3. August 2013 um 18:30
Danke für die Vorschläge, schade, dass diese wieder komplett am Thema vorbei gepostet werden. Sucht bitte zu den Kommentaren passende Artikel, da geraten sie auch nicht in Vergessenheit.
Desweiteren ist es komplett kontraproduktiv, mit einer Inflation von Kommentaren auf eine Inflation eines Themenbereichs hinzuweisen, da intern sehr wohl auf die Anzahl der Aufrufe, Kommentare und Werbeimpressionen geschaut wird. Ein Kommentar gegen die Anzahl z.B. von Bayernartikeln in einem Bayernartikel abzugeben verstärkt somit nur die gegenteilige Wirkung. Verschiebt die Aktivitäten auf Artikel, von denen Ihr mehr sehen wollt, dann wissen auch die Autoren Bescheid.
An einer besseren intuitiveren Integration des Taktiklexikons arbeiten wir.
nk 6. August 2013 um 18:27
ja, aber gibt es hier ein Forum, wo man sowas diskutieren kann? Es passt ja auch zu keinem Spiel. Wo kann ich das denn diskutieren? Fänd ich toll, wenn es da eine Möglichkeit gäbe.
Statistiken sind ja gewissermaßen eine Art Lebenselixier für diese Seite. Aber Statistik hin oder her, Statistiken können auch blind oder blöd machen. Es mag sein, dass diese oder jene Themen mehr als andere angeklickt werden, sobald Sex, Auto oder Schäferund drauf stehen. Aber Klickraten und was auch immer für Kram sind nicht alles. Und ich lerne gerade, dass ich gerade eure Statistik pervertiere. Statistik sagt nichts über die Qualität der Artikel oder Kommentare. Wenn ihr nur Artikel für die Masse machen wollt, dann macht ihr alles richtig. Aber erinnert euch doch mal an den Beginn eurer Website. Ihr habt etwas geschaffen, dass es so noch in keiner Statistik, zumindest in D, gab. Also wenn ihr nur hauptsächlich über München und Dortmund schreibt und nebenher mal über den „Tellerrand“ blicken wollt. Dann sollte die Seite „München-Dortmund-Tellerrand-Verlagerung“ heißen.
Gibt es noch eine Antwort zur Frauen-EM?
nk 6. August 2013 um 18:41
übrigens funktionieren die 11 Freunde auch deshalb so gut, weil hier auch wirklich Abseitige Themen behandelt werden. Fußball vom Ende der Welt oder mit Kommentaren von Leuten, die sonst niemand interviewen würde. Und sehr viele Dinge dort sind einfach großartig.
Strafraumautist 6. August 2013 um 18:49
ich finde die 11 Freunde seit vielen Jahren schon unanständig langweilig.
datschge 6. August 2013 um 21:43
Antwort bzgl. Frauen-EM kann im Artikel „Ballnah Ausgabe Zwei“ Kommentar 25.1 gefunden werden. Würden derartige Nachfragen statt wirr überall am Thema vorbei in den passenden Artikeln gemacht (diesbezüglich z.B. aktuellsten Artikel unter Spielanalysen > Frauenfußball), wären sie für jedermann leichter auffindbar. Eine übersichtlichere Forenstruktur ist in der Mache, aber etwas Hirn kann sogar schon jetzt verwendet werden.
db 3. August 2013 um 23:43
Die Liga ist nicht mal gestartet und du beschwerst dich schon über den Inhalt. Dortmund hat 10 Mio Fans erreicht und Bayern hat auch etliche, sie spielen gegen andere Supermanschaften aus allen Ländern. Mit Pep wird eine Manschaft die letztes jahr alles gewonnen hat umgekrämpelt. Ist doch durchaus verständnis das diese beiden Mannschaften mit die meisten Leser locken.
Ich zu meinem Teil les vorallem diese Artikel und die anderen Irgnorier ich meist. Zudem sind bei den Autoren diese 2 Fanlager vertreten. Klar das dann gerade ihre Mannschaften vorallem Analysiert werden. Bzw haben auch viel mehr Menschen auf die Spiele zugriff da vorallem diese im freetv zu sehn sind.
Und trozdem gibts noch genung andere Beiträge. Ich zu meinem Teil bin sehr Dankbar für die Seite macht weiter so.
nk 6. August 2013 um 18:38
Hallo db,
meine Kritik hat sich nicht an irgendeinen Start einer Liga gerichtet. Übrigens laufen schon Ligen. Nur sind sie halt für dich scheinbar nicht interressant.
Klar, ich hab ja auch geschrieben, dass das was in München und Dortmund passiert interessant ist, oder zumindest gemeint. Niemand will dir Dortmund und München wegnehmen. Du kannst lesen was du willst. Aber mich interessiert eben auch ein wenig mehr, weil ich nicht betriebsblind sein will. Ich lese auch nicht nur die Bild.
Und wenn ich die Seite nicht toll fände würd ich ja auch nicht kommentieren. Aber nur weil gerade etwas toll ist, heißt es nicht, dass man es nicht doch besser machen könnte.
Ich möchte mehr vom Tellerrand. Und ich will es einschätzen können. Wie ist die erste Liga im Vergleich zur 2. oder zur Championsleage oder zur Frauenbundesliga. Welche Taktiken, Strategien… werden wie wo und warum genutzt…
Katsche 3. August 2013 um 12:59
Irgendwann würde ich gerne mal verstehe, nach welcher Logik ihr voller Inbrunst einen künstlichen ‚Sponsoren-Cup‘ analysiert, den ersten Titel der Saison aber wie selbstverständlich ignoriert. Ist ein 4:2 der Dortmunder über den FC Bayern München im Finale des Super-Cups schon unter eurer Würde? Oder zahlt Audi einfach besser?
datschge 3. August 2013 um 13:59
Mit der Logik namens „Zeit“. Ein Artikel über den Supercup ist anscheinend bei MR in der Mache, und der lässt sich gerne die notwendige Zeit, um einen Artikel zu schreiben und Leute wie Sie abzuschrecken.
RM 3. August 2013 um 22:45
Weil ich das Spiel im Urlaub sah und gerade Zeit und Lust hatte und den Artikel schnell niederschrieb. Im Gegensatz dazu ist ein Artikel von MR Qualitätsarbeit, desweiteren ist es ein wichtigeres Spiel – und benötigt die liebevollere Analyse. Ich beneide MR für seine Geduld, Sorgfalt und Leistungsstärke.
CJ 3. August 2013 um 00:30
Also ich sehe alles im grünen Bereich: grundsätzlich setzt Guardiola weiterhin auf ein starkes Flügelspiel mit Ribery/Alaba und Robben/Lahm. Das Kombinationsspiel wird sicherlich noch besser, wenn das Dreieck Schweinsteiger, Kroos und Thiago erstmal eingespielt ist. Man ist einfach noch in der Findungsphase, deshalb wählt man auch meist den bekannten Weg über die Flügelstürmer und riskiert kaum anspruchsvolle Ballstaffeten. Defensiv spielt man sicherlich mit mehr Risiko als im vergangenen Jahr, doch man sollte nicht vergessen, dass das Gegenpressing auch sicherlich noch aggressiver wird. Und dass Martinez in seinem ersten Spiel nach der Sommerpause auf der Position des Innenverteidigers gegen eine Stümer der Kategorie Negredo mal nicht so gut aussieht, ist ja wohl kein Weltuntergang.
GH 2. August 2013 um 20:50
Hast du, TR, zufällig die RTL-Inside genutzt und die Spyder-Cam verwendet?
wären glaub ich ganz interessante Einblicke gewesen
Bernhard 2. August 2013 um 18:33
Kommt ein Artikel zum Supercupfinale?
blub 2. August 2013 um 18:46
Angeblich ja. Wenn MR endlich an Land kommt. 😉
zeiyer 2. August 2013 um 18:03
Sehr schön, aber warum macht ihr keine Videos und erklärt es dort?
datschge 2. August 2013 um 19:45
Was soll denn in den Videos drin sein? Videos und Fotos vom Spiel sind rechtlich nicht möglich.
flamencodiabolico 2. August 2013 um 16:41
Warum wird hier Gerald Hiller so angegriffen? Er spricht doch nur aus, was alle denken, und bringt sehr ausführliche und gute Argumente. Das einzige Spiel, das bisher interessant war, war die Niederlage gegen den BVB. Keiner kann was dafür, dass es dazu keinen Artikel gibt. Dies ist aber kein Grund ihn gleich zu beleidigen, wie es blub im Stile eines Computerspiel-Forums tut.
Die große Frage ist tatsächlich, ob Guardiola bei Bayern unbedingt „sein“ System durchdrücken will, oder ob er jetzt die Testspiele kreativ nutzt um viel auszuprobieren. Denn spätestens wenn Bayern während der Saison mal zwei schlechte Spiele in folge abliefert, wird alles auf die Goldwaage gelegt werden. Sollte er dann in einer Position sein, in der er ein kontroverses System auf Teufel komm raus spielen lässt, wird er bei den Spielern an Autorität verlieren. Und dann könnte auf eine Saison mit allen 3 Titeln eine ganz ohne folgen.
blub 2. August 2013 um 17:13
Sprich mich doch direkt an und benutz den replay-button wenn du mich meinst. So viele Leute haben Gerald Hiller ja noch nicht kritisiert.
Zu deinen Punkten:
Ich der Meinung das der Kommentar generell keinen Platz für einen Essay ist. Es gibt schon 3 Kommentarbereiche an denen exakt das gleiche gekreiselt ist. man muss das hier nicht schon wieder durchkauen.
Wer eröffnet den Worten „verkackt“ eröffnet muss damit leben das ich bullshit schreibe wenn da bullshit steht.
Ich weise auf inhaltliche Fehler im Kommentar hin. Erst denken, dann schreiben. und ja, ich bin relativ intollerant gegenüber Stammtischargumenten.
Warum genau ist das spiel gegen den BVB interessanter gewesen als alle anderen? Vielleicht weil es verloren wurde und man dann besser die Apokalypse herbeireden kann?
Und was heißt hier eigentlich „im Stil eines Computerforums“?
Hör auf die Computerforisten zu beleidigen 😉
Und noch was: „Sollte er dann in einer Position sein, in der er ein kontroverses System auf Teufel komm raus spielen lässt, wird er bei den Spielern an Autorität verlieren. Und dann könnte auf eine Saison mit allen 3 Titeln eine ganz ohne folgen.“ ist doch ein ganz klarer Glaskugelabsatz ohne jede Grundlage.
Yujia 2. August 2013 um 14:37
habe mir heute die Finale von Audi Cup angesehen. Der Breitner mag Recht gehabt haben, zu sagen, bei Fußball macht es immer den mehren Spaß, die Ball haben. Jedoch sah ich nicht dass die Bayern Spieler in der ersten Hälfte so richtig Spaß gehabt haben, auch wenn sie zuweilen bis fast 80% Ballbesitz geschafft hat. Denn schienen sie dabei nicht das, was sie am besten können, gemacht zu haben, sondern das, was der Trainer am besten coachen kann. Und plötzlich ist mir ein Wort eingefallen, das im einen der Artikel von RM über Barcelona aufgetaucht ist, “Kombinationszwang”.
Es kommt mir vor, dass wenn weltklassige Spieler eben weltklassigem Trainer begegnen, dass es immer so läuft, als würde man stets miteinander verhandeln. Damit sage ich keinesfalls, dass die Bayern Spieler nicht machen willen, was Pep ihnen gelehrt hat. Ganz im Gegenteil, die Persönlichkeit von dem Spanier, der (noch) nur kappt Deutsch sprechen kann, kann ich nur bewundern, mit der er alle diesen “Triple” Profile hat überzeugen können, mitzumachen, was er will. Nicht zuletzt den Robben, der jetzt in einem Spiel tatsächlich mehre Steilpässe als Schüsse geliefert hat. 😉 Aber, wenn es weiter/ab und zu nicht so rund gelaufen ist, könnten die Spieler auf dem Platz mit Absicht oder Instinkt versuchen, das Spiel auf jegliche Weise zu starten, auf die sie zu ihren bisherigen größten Erfolg erreicht haben. Zu Beispiel die zweite Hälfte von der Audi Cup Finale, insbesondere nach der Einwechslung von Mandzukic?
Anderseits ist mir auch aufgefallen, dass die Verbesserung/Änderung in Verteidigung, die Pep eingebracht hat und einspielen lassen möchte, bisher besser auszuwirken scheint, als die in Angriff. Das entspricht der Theorie, für kurzfristige Verbesserung der Mannschaft arbeitet man eher erst an die Defensive und für langfristige Entwicklung der Mannschaft dann an die Offensive. oder?
Auf jeden Fall vielen Dank für den tollen Artikel!
DAF 2. August 2013 um 12:53
Finde den Artikel auch etwas beschönigend. Speziell dem Absatz, dass Bayern mit der Defensive zufriedener sein kann als mit der Offensive, kann ich mich gar nicht anschließen- die Defensivleistung fand ich nämlich schwächer denn je.
In meinen Augen ist offenkundig dass sowohl Schweinsteiger als auch insbesondere Martinez in falschen Rollen gespielt haben. Zu Schweinsteiger schreibst du ja selbst, dass die „vorstoßenden als auch raumbesetzenden Bewegungen“ zu seinen großen Stärken gehören. Genau die kann er aber in der Rolle als zurückfallender Sechser kaum einbringen ohne große Räume zu hinterlassen. Im Gegensatz zu dir glaube ich auch nicht dass eine Rochade mit Kroos dieses Problem löst- ihn finde ich in dieser Rolle nämlich noch schlechter aufgehoben, da seine Torgefährlichkeit und seine Qualität den Ball auch in schwierigen Situationen zu behalten nicht zur Geltung kommen.
Außerdem hat Schweinsteiger mich auch defensiv nicht überzeugt- oft war zu viel Platz zwischen Abwehr und Mittelfeld und auch die Halbräume neben sich hat er nicht immer verteidigt bekommen.
Martinez Leistung als Innenverteidiger war in beiden Spielen als IV sehr schwach. Seine große Stärke, nämlich die Antizipation gegnerischer Angriffe, kann er nicht mehr so gut einbringen. Ich kann mich an eine Szene erinnern, in der Martinez rausrückt und eine große Lücke in der Abwehr hinterlässt, die seine Kollegen gerade noch rechtzeitig schließen können (weiß leider nicht mehr in welchem Spiel das war). Er ist es gewohnt von zwei IVs abgesichert zu werden.
Ein anderes Mal springt er unter einer Flanke durch und eröffnet dem Stürmer hinter ihm eine große Kopfballchance. Vor allem ist er in einer derart hochstehenden Abwehrreihe aber einfach zu langsam.
Das Gegentor gegen City zeigt die Probleme Schweinsteigers und Martinez schön auf: Schweinsteiger ist vorgestoßen und hat den Sechserraum unbesetzt zurückgelassen- der Abstand zwischen den Linien ist viel zu groß. In genau diesem Raum kann Citys Mittelfeldspieler den Ball relativ einfach annehmen und Negredo in den Lauf passen. Eigentlich ist die Szene gar nicht wirklich gefährlich, da Martinez viel besser zum Ball steht. Martinez ist aber deutlich langsamer als Negredo und lässt sich leicht überlaufen. Im Gegensatz zu einem langsamen gelernten Innenverteidiger hat Martinez halt nie gelernt seine mangelnde Dynamik mit gutem Stellungsspiel zu überdecken. Ich lege mich mal fest und sage dass dieses Tor mit Boateng statt Martinez oder mit Martinez auf der BS31- Position so nicht fällt.
Dafür fand ich die Offensivleistung durchaus ansprechend- City hat es dem überragenden Kompany (mein persönlicher Spieler des Spiels) zu verdanken gehabt, dass viele potentiell gefährliche Aktionen in letzter Sekunde noch geklärt werden konnten.
TR 2. August 2013 um 13:52
Joa, aber noch einmal betone ich, dass das Lob meinerseits sich explizit auf die erste Halbzeit bezog, in der City bis zur 40. eigentlich nicht einmal eine Halbchance zu verbuchen hatte. Danach fiel das bayerische Defensivspiel dann ab, City wurde stärker, die Probleme traten dann stärker hervor – das sind die hier in den Kommentaren schon genannten, auch in anderen Artikeln bereits thematisierten (oder noch zu thematisierenden) Dinge, die ich nicht noch einmal nennen wollte.
Vor dem Hintergrund der ersten Halbzeit kommt dann eben meine Meinung zustande, dass man aus Bayern-Sicht sagen könnte: „Defensive war besser als im Supercup und da können wir definitiv stark sein, nur haben wir noch nicht die konstante Stabilität“ Das finde ich erst einmal in Ordnung und würde da aktuell noch keinen Alarm geben. Die offensiven Problemen geben mir persönlich schon mehr zu denken und sind schwieriger abzustellen bzw. zu beheben.
Dass Schweinsteiger nicht die Idealbesetzung für die Sechs ist – da stimmen wir überein. Bei besserer Abstimmung des gesamten Teams in einigen Wochen oder 1-2 Monaten wären Kroos und Thiago dort gut aufgehoben, denke ich. Ob Martínez auf dieser Position wirklich der Wunderheiler auf Knopfdruck ist, halte ich nicht für sicher. Das passt schon, dass man ihn in der Innenverteidigung testet – da hat er gute Spiele gemacht und man sollte erstmal abwarten, denn das kann auch bald viel besser aussehen als gestern. Übrigens würde ich sagen, dass der Martínez aus dem letztjährigen System minimal stärker ist als jener in der Innenverteidigung – und trotzdem wäre ich erstmal dafür, ihn zwecks mannschaftlicher Weiterentwicklung in der Innenverteidigung einsetzen. Ein Pärchen mit Boateng würde mir gut gefallen, langfristig eine Dreierkette aus Lahm-Martínez-Alaba vielleicht sogar noch mehr – selbst das ist denkbar.
Fazit: Defensivschwächen sind noch da, ist auch nicht sonderlich überraschend, teilweise treten sie zu deutlich hervor, das darf man auch nicht leugnen und die Augen verschließen. Es wartet also definitiv Arbeit auf Pep, die in der ersten Halbzeit gegen City sehr gute Früchte trug – danach allerdings war es nicht mehr so stark. Aktuell denke ich, wenngleich kleinere Anfälligkeiten wohl bleiben werden, dass er das in nächster Zeit in den Griff kriegen wird. Gänzlich ausschließen, dass er es nicht schafft, kann ich natürlich nicht.
Perry 2. August 2013 um 12:03
In meinen Augen ist Mandzukic zu langsam und technisch zu schwach, in dieser Mannschaft Stammspieler zu bleiben. Ich vermute stark, das Guardiola Götze als falsche Neun einplant, mit dessen Kreativität Kombinationen in den Strafraum eingeleitet werden können. Später wird er versuchen Götze als tiefe spielmachende Neun zu gebrauchen, der dafür die idealen Voraussetzungen besitzt. Müller wird auf die rechte Seite rücken, da er variabler und spielintelligenter ist als Robben, der oftmals nur nach innen zieht und versucht den tödlichen Pass zu spielen.
Gerald Hiller 2. August 2013 um 11:49
Thiago hat meines Erachtens nach den Supercup verkackt. Er hat den entscheiden Fehlpass zum 2-4 gespielt, und zwar durch eine arrogante Unkonzentriertheit. Das war zu einer Phase als Bayern drauf und dran war den Augleich zu schiessen. Ich finde den Thiago Transfer aber dennoch sinnvoll. So einen Spieler für den Preis zu bekommen musst du ausnutzen. Ihm aber eine Leitwolf Rolle zu erlauben in einer Mannschaft, die zwischen starken Führungsspielern bereits eine stabile Hierarchie gebildet hat, wäre törricht. Ich denke so dumm wird Guardiola nicht sein.
Müller oder Götze als falsche 9 zu bringen halte ich für intelligent, da es eine vollkommene Rotation im Angriff erlaubt. Das macht die Mannschaft weniger berechenbar. Zudem können die beiden auf engem Raum besser kombinieren als ein Stürmer. Das gleiche gilt übrigens auch für Thiagos Rolle als zweiter Zehner. Da er ebenso wie Schweinsteiger sowohl die 10 als auch die 6 spielen kann, können die Bayern mit der Aufstellung reibungslos zwischen dem 4-1-4-1 und dem 4-2-3-1 umstellen. So etwas ist wichtig. Wenn du vor der Umstellung erstmal Müller gegen Gustavo wechseln musst, dann merkt sogar Balotelli dass der Gegner jetzt ein anderes System spielt.
Ich würde auch die Positionswechsel im Vorlauf nicht überbewerten. Mandzukic hat er auf dem Flügel spielen lassen um zu sehen ob er eine Option für die oben angesprochene Rotationsphilosophie ist. Lahm hat er im Mittelfeld spielen lassen um ihm Spielpraxis für die Variante Dreierkette zu geben. Thiago hat auf der 6 gespielt weil Schweinsteiger nicht fit war. Ich finde es auch prinzipiell sinnvoll ein zusätzliches System einzuüben um mehr Optionen zu haben. Er hat schon in der zweiten Hälfte des Supercup zurück auf 4-2-3-1 gestellt. Das wird er häufiger machen, aber in der Vorbereitung muss er natürlich vornehmlich das neue System spielen um es einzuüben.
Ich kann also so ziemlich alle seine Detail-Entscheidungen nachvollziehen. Ich sehe aber eine andere Gefahr, und zwar, dass seine Grundstrategie falsch sein könnte. Ja, er ist dabei Barcelona nachzuempfinden. Abgesehen davon, dass gar nicht klar ist, ob Barcelonas‘ System eventuell nur mit diesen herausragenden Mittelfeldakteuren wie Xavi, Iniesta und Messi gut funktioniert und sonst eher schädlich als gewinnbringend ist (Fehlpässe, Konter, etc.), hat Barcelonas‘ System bestimmte Stärken und Schwächen. Ich sehe da vor allem die Dominanz auf dem Platz als Defensiv-Stärke. Die Konsequenz ist aber ironischerweise eine Offensiv-Schwäche, da die Konzentration des Spiels um den gegnerischen Sechszehner den Raum zum kombinieren zu eng macht, das verteidigen für den Gegner zu leicht macht.
Guardiola hat das Problem natürlich erkannt und versucht es zu lösen durch noch bessere Spieler, größere Passsicherheit, andere Formationen, und vor allem durch horizontale Rotation. Und genau hier sehe ich das Problem. All diese Lösungsansätze lösen sein Grundproblem nicht. Im fehlt der Raum zum kombinieren. Dieses Problem bereitet er sich aber durch seine Pressing-Variante selbst. Meine These ist also, dass er lieber an der vertikalen Varianz im Pressing arbeiten sollte, als and der horizontalen im Angriff. Genau diese vertikale Flexibilität hat den Bayern letztes Jahr das Triple beschert und vor allem die Ohrfeige gegen Barcelona. Dann könnte er auch von der horizontalen Rotation ablassen und müsste nicht mehr auf Mandzukic verzichten, dessen Körperlichkeit den Bayern gegen die robusten Citizens in der ersten Hälfte massiv gefehlt hat.
Im schlimmsten Fall löst sein dogmatisches Festhalten am Ideal von maximalem Ballbesitz eine Kettenreaktion nichtoptimaler Entscheidungen aus, an deren Ende die bärenstarke Doppelsechs und Mandzukics körperliche Bissigkeit weichen müssen, um Platz zu machen für ein Kombinationsgekicke, das mehr Konter zulässt als es Tore produziert.
blub 2. August 2013 um 14:23
1) warum postest du das hier drunter? warte doch einfach auf den artikel zum Supercup. Kommentiere doch einfach mal den Artikel. ZUm Generellen gibts nich 3 andere Artikel. (Zeit das das Forum kommt.)
2) Sätze wie „Er hat den entscheiden Fehlpass zum 2-4 gespielt“ sind der größte Bullshit den man posten kann.
Es suggeriert der Pass sei schlecht WEIL er zum Tor geführt hat. Das ist Ergebnisorientiert gedacht und daher absolut blödsinn.
Der Pass kann durchaus schlecht sein, aber sicher nicht mit dieser Begründung.
3)“Kombinationsgekicke, das mehr Konter zulässt als es Tore produziert“
Wenn dieses „kombinationsgekicke“ 4 Tore mehr produziert, aber deswegen 10 konter mehr zulässt aber man nur 0,3 tore pro Konter fängt lohnt es sich. 😉
Till 3. August 2013 um 02:18
2) Das war aber doch durchaus ein entscheidender Fehlpass im Mittelfeld mit wenig Absicherung dahinter. Exakt diejenigen Fehlpaesse, auf die das Dortmund-Spiel ausgerichtet ist. Die Fehlpaesse, die Bayern in den Spielen der Saison 2011/12 unterliefen (Gustavo im Pokalfinale). Da finde ich es schon wichtig und angebracht, ergbenisorientiert zu denken. Jeder, der oft die Passquote von Mittelfeldspielern anfuehrt (alle Autoren dieser Seite zum Beispiel), argumentiert ergebnisorientiert (Fehlpass oder nicht). Der Pass war schlecht, ohne wenn und aber.
3) Die ganz grosse Leistung der Bayern war meiner Meinung nach die Defensivstaerke letzte Saison, in der die Mannschaft praktisch gar keine Tore aus dem Spiel zuliess (CL ab Viertelfinale, Bundesligarekord). Aber immer fuer zwei oder drei Tore in der Offensive gut war. Selbst wenn das neue System also acht Torchancen mehr offensiv generiert in Deiner Logik (nicht jede Chance ist immer ein Tor), muss das wegen gestiegener Konteranfaelligkeit nicht besser (im Sinne der Siegmaximierung) sein als das extrem stabile System der letzten Spielzeit. Es wird vielleicht mehr 7:1 Spiele geben als unter Heynckes, aber ich fuerchte auch weniger zu null. Gerade in der Bundesliga mit sehr vielen starken Konter-Mannschaften stimmt mich das im Augenblick zumindest nachdenklich.
blub 3. August 2013 um 03:47
2) Du verstehst nicht was Ergenisorrientiert heißt. Das Ergebnis wird in Toren gemessen und im Regelfall sagen die Autoren dieser Seite das im Fußball wenig so irrelevant ist wie der genaue Ergebnis eines Spiels.
Ergebnisorientiert ist wenn ich sage, der Pass war gut oder schlecht von der Idee her weil im Nachgang ein Tor gefallen ist.
oder genauer: Ergebnisorientiert ist wenn in einer Urne 4/10 kugel rot sind und 6 blau und ich tippe auf Blau, es kommt aber eine Rote, und ich sage hinterher: „Hätt ich mal lieber auf Rot gesetzt.“
Dieser Pass wird nur als entscheident bezeichnet weil danach ein Tor fiel. Der Pass ist entweder gut oder schlecht, das ist aber unabhängig davon ob in dieser Situation ein Tor fällt oder nicht. Man kann sagen er ist schlecht wenn er a) im Schnitt zu häufig direkt zu einem Ballverlust oder b) das Ballbesitzspiel in eine stratgisch schlechtere Lage bringt.
Nur weil die 10000 Wiederholungen fehlen die es im z.B. in einem Pokerturnier gibt heißt das nicht das sich die Situation grundlegend ändert.
Wenn man mit Passquoten argumentiere ist das nicht inhärent Ergebnisorrientiert. Und wenn du genau liest habe ich nie behauptet das der Pass nicht schlecht gewesen sei.
3) mir gefällt das Wort „Kombinationsgekicke“ nicht, weil es impliziert, das dominantes Ballbesitzspiel per se ineffektiv ist und da die Argumentation völliger blödsinn war hab ich sie angegriffen. Überhaupt, der ganze Absatz ist irrelevantes Glaskugeldrehen mit fadenscheinigen Interpretationen.
Der Angefügte Smiley induziert natürlich das ich dieses Beispiel absolut Ernst meine.
„Es wird vielleicht mehr 7:1 Spiele geben als unter Heynckes, aber ich fuerchte auch weniger zu null.“
Das ist völlig irrelevant. Relevant ist ob man einen höheren Anteil der Spiele gewinnt, und für die Fans noch ob es gut aussieht. Und ja, mehr Tochancen beiderseits erhöht wahrscheinlich die Varianz.
nifan 3. August 2013 um 11:49
zu 2)
Man macht es sich zu einfach, wenn man einen Pass nur danach beurteilt ob er ankommt (gut) oder nicht ankommt (schlecht).
Auch die Folgen des Passes sollten berücksichtigt werden, weil ein Ballverlust ja je nach Situation unterschiedliche Auswirkungen hat. Für die Bewertung des Passes ist es jedoch egal, ob daraus ein Gegentor oder nur eine Chance oder sogar gar nichts entstanden ist, entscheidend ist doch wie potenziell gefährlich der Fehlpass ist.
Dass das daraus ein Gegentor entstanden ist, zeigt das der Fehlpass sehr gefährlich war, ich sehe also nicht, was an Gerald Hillers Kommentar falsch gewesen sein soll…
blub 3. August 2013 um 13:02
Exakt das schreibe ich doch!
Man macht es sich zu einfach wenn man den einzelnen Pass nach der Folge beurteilt. Das ist sowohl die explizite angekommen/nicht angekommen, alsauch implizit Tor für uns/für den Gegner.
Eine Passquote von z.B. 70% über 60 Pässe sagt mir aber das hier eher zu riskant gespielt wurde.
Gegenpressing gibts ja auch, ein Ballverlust ist nicht immer und überall gleichschlimm.
Lies nochmal genau was ich zu dem Thema geschrieben habe.
Gerald Hiller Argumentiert ergebnisorrientiert und das ist nunmal prinzipiell schlecht.
juventino 3. August 2013 um 12:42
Das ist eben nicht irrelevant! Hast du denn nichts aus dem Champions League Triumph des FC Chelsea gelernt?
Chelsea, vor allem gegen Barcelona, hat trotz weniger Torchancen gewonnen, indem sie Barca einfach ausgekontert haben. Wird nun Bayern also deffensiv anfälliger, kommen sie eines Tages vielleicht auch genau in diese Situation. Natürlich brauchte Chelsea eine LKW-Ladung Glück, doch Glück lässt sich halt irgendwie auch provozieren. Im übrigen bringt es wenig den höheren Anteil der Spiele zu gewinnen, wenn man Spiele gegen Greuter Fürth und Hoffenheim gewinnt, dafür aber von Dortmund oder eben Chelsea abgeschossen wird.
blub 3. August 2013 um 13:21
Argumentierst du grade ernsthaft das man Glück provozieren kann?
Wie provoziere ich denn das Messi den Elfer an die Latte schießt?
Wenn man Begriffe wie Varianz nicht kennt sollte man sie evtl. googeln oder nachfragen, aber ignorieren ist ganzblöd. Da fällt man so leicht auf die Schnauze.
juventino 3. August 2013 um 20:06
Natürlich kann man Glück nicht provozieren, das war eher sprichwörtlich gemeint. Aber, und es tut mir Leid jetzt auf Stammtischbegriffe zurück greifen zu müssen, man kann mit einer bestimmten Mentalität an eine Sache rangehen. So eben Chelsea, bei dem jeder Spieler sich die Lunge aus dem Leib rannte und vielleicht, Achtung Stammtisch, führte genau das dazu, dass Messi frustriert war oder vielleicht siegessicher (wegen den 2 Toren) und deswegen den Elfmeter anders schoss als sonst. Lassen wir aber hier bitte dieses Thema, wir sind ja schliesslich auf einem Taktikblog.
Da ich nicht auf Streiterein aus bin und auch nicht, wie du so schön sagst, auf die Schnuaze fallen will, frage ich dich: Meinst du Varianz im Sinne der Duden’schen Deffintion „Maß für die Größe der Abweichung von einem Mittelwert“?
Dann würdest du ja eigentlich meinen, dass diese Spielweise der Bayern zu mehr erzielten und erhaltenen Toren führen würde, als es momentan die Norm ist. Sehe ich das richtig? Wenn dem so wäre, wäre es nämlich dein Kommentar der irrelevant ist. Ich spreche nämlich nicht von der Statistik, sondern von einzelnen Spielen, Spielen gegen Topteams.
Ich freue mich auf deine Antwort.
blub 4. August 2013 um 00:39
Das es ist ein bisschen schwer mit Fußballbeispielen an Varianz heranzutreten, gebe ich zu. Eine einfache erklärung wäre Varianz fasst die Phänomene von Glück und Pech zusammen ohne das es gleich den mimimi-Tenor hat.
Ich versuche es mal mit einem Beispiel:
Stellen wir uns die Leistung eines Teams als Normalverteile Größe um einen Mittelwert vor. Wenn 2 Teams gegeneinander spielen wird zufällig ein Wert aus der Wertemenge herausgegriffen. Das Team mit dem höheren Wert gewinnt das Spiel, je nach Differenz mit x Toren.
Das kommt imo hin. Egal wie gut Fürth spielt, wenn Bayern sehr gut spielt gewinnen sie nicht.
IdR gewinnt also die Mannschaft mit dem höheren Mittelwert. Wenn man da ein paar Tausend Spiele drüber laufen lässt, dann sollte sich die Tabelle nach Mittelwert sortieren. Nur Fußball ist eben ein Spiel indem man sich nicht 10^x mal trifft. (vgl z.B. NBA)
Man kann auch den Standpunkt vertreten das Bayern gegen 90% der Teams von alleine Gewinnt, dann müsste man eine Taktik einüben die besonders gegen hochklassige Gegner gut ist. (z.B. Swansea funktioniert gegen Arsenal besser als gegen Stoke)
Ich war hier vielleicht zu absolut, aber ich sehe es nicht so das Bayerns spiel gegen Topteams notwendiger weise anfälliger sein muss.
Und den vergangenen Supercup sollte man nur eingeschränkt als Begrüdung hierfür anführen.
Meinst du Glück provozieren im Sinne von[Achtung Pokersprech] „zu den eigenen Outs spielen?“ Das tut imo jeder. nur bei Chelsea hats halt funktioniert, das war Güpck oder halt Varianz., je nach ausdrucksweise. Wenn der HSV 9-2 verliert ist das auch Varianz.
Ich hoffe ich hab meinen Punkt jetzt ausreichend und verständlich klar gemacht.
TT 2. August 2013 um 15:02
Dein Kommentar spricht mir so ein bisschen aus der Seele. Ich erinnere mich noch an die ersten Interwiews von Pep, in denen er gesagt hat, das System sei egal, man müsse sich an den Spielern orientieren. Mir scheint es, als ob er aber das „Barca-System“ nur mit neuen Spielern umzusetzen versucht und dieses dabei um den Faktor Rotation in der Offensive erweitert. Das ist natürlich jetzt sehr pauschal formuliert, aber dieser Eindruck drängt sich mir im Moment auf. Das scheint mir sehr gewagt, da es eigentlich ein taktischer Schritt zurück ist, Barcelonas System zu imitieren. Um die Pep-Bayern zu schlagen, müssen sich die kommenden Gegner nur die Championsleague-Auftritte der Bayern aus der vergangenen Saison angucken. Das würde in Konsequenz bedeuten, dass man die Bayern mit ihren eigenen (alten) Waffen schlagen kann.
Man sollte aber Pep noch viel Zeit geben, um seine Ideen umsetzen zu können. Nach einem Monat ist es viel zu früh, ein Urteil zu fällen. Lassen wir ihm die Zeit und beschweren uns erst im Winter, wenn die deutschen Nationalspieler alle auf der Bank sitzen 😉
HW 2. August 2013 um 23:22
ich denke was vergessen wird ist das Guardiola zwar nicht die super Zwerge aus Barcelona hat aber dafür aber die Riesen aus München (traurig das so sagen zu müssen). Er ist also in der Lage die Dinge seiner Spielidee beizufügen, die er in Barcelona nicht umsetzen konnte. Klar muss er auch auf Messi verzichten. aber die Offensive sieht jetzt schon fluider aus als ich es je vermutet hätte (hier ist das Wort fluidität wirklich angebracht). und das mit den ‚flügelstürmern‘ Ribery und Robben!
Klar ist Bayern nicht Barca, aber das kann sich auch positiv auf Peps Stil auswirken.
Gerald Hiller 4. August 2013 um 12:59
Um ein wenig die Hitzigkeit aus den Kommentaren zu nehmen (obwohl ich es durchaus geniesse, dass meine Ausführungen als „Bullshit“ bezeichnet werden, blub;-) ), nutze ich die Gelegenheit mal für ein paar Klarstellungen.
Der erste Absatz war als emotionalisierender Aufmacher meines Kommentars gedacht, nicht als Argument. Das ändert aber nichts daran, dass der Pass schlecht war. Wenn in diesem Blog von Ergebnisorientiertheit gesprochen wird, dann in dem Sinne, dass SV die Taktikkomponente des Spiels analysiert und nicht die Glücks- oder Ereigniskomponente. Sie lösen also das Abstrakte vom Konkreten und beschränken sich auf die Analyse des ersteren, und das ist eine sehr begrüßenswerte Variante des Fussballjournalismus. Man muss diesen Begriff jetzt aber nicht wild um sich werfen nur weil man ihn mal irgendwo aufgeschnappt hat. In Bezug auf die Bewertung von Passspiel, zum Beispiel, erscheint mir eine entsprechende Kategorisierung nur begrenzt sinnvoll. Sie ist hier nämlich nur in eine Richtung anwendbar. Wenn ein Spieler beispielsweise einen riskanten Pass im Mittelfeld spielt, der aber dennoch ankommt, und dann ein Zuschauer argumentiert der Pass war nicht schlecht da er ja angekommen ist, dann ist das eine ergebnisorientierte Denkweise die an den Stammtisch gehört und nicht auf diese Seite. In der anderen Richtung funktioniert diese Kategorisierung aber wie gesagt nicht: Ein Pass, der nicht ankommt ist immer schlecht, da er zu einem Ballverlust führt. Dieses Risiko ist manchmal tragbar wenn die Kontergefahr gering ist (beispielsweise eine Flanke auf den startenden Flügelstürmer, aber auch dann ist der Pass schlecht wenn er nicht ankommt), auf keinen Fall aber im zentralen Mittelfeld, schon gar nicht in der Vorwärtsbewegung nach einem Ballgewinn mitten in Dortmunds Gegenpressing. Für diesen Pass hätte ich Thiago vom Platz genommen auch wenn der Pass angekommen wäre.
Der letzte Absatz ist ein etwas polemischer Abbinder. Das sollte schon durch die Verwendung des Begriffs „dogmatisch“ deutlich geworden sein. Man denke sich nach Belieben Umformulierungen wie etwa „erfolgreiche Konter“ oder „Kontertore“ herbei.
Worum es mir aber in meinem Kommentar vor allem ging, war der Teil den ich als „These“ bezeichnet habe. Nämlich, dass ich der Meinung bin, dass Pep auf der falschen Spielfeldachse optimiert, und ich befürchte, dass dieser falsche Ansatz in der Konsequenz weitere Fehlentscheidungen nach sich zieht. Mich würde sehr interessieren, wie ihr zu dieser Aussage steht.
Insbesondere bei dir, blub, hat es mich gewundert, dass jemand der sich scheinbar für besonders intelligent hält (zumindest verwendest du ziemlich viel Energie darauf andere Poster zu berichtigen), gar nicht auf die Kernaussage meines Kommentars reagiert, sondern sich an unwichtigen Details aufreibt, um dann auch noch eine Kategorisierung ungenau bis falsch anzuwenden und dessen unzureichendes Ergebnis als Anlass nimmt meine Ausführungen als Blödsinn zu bezeichnen. Wenn man das dann auch noch mit solch schwacher Rechtschreibung tut, ist das doch relativ peinlich. Mich würde also auch bei dir viel mehr interessieren, wie du zu meiner Hauptthese stehst. Vielleicht hast du ja dazu etwas wissenswertes beizutragen.
blub 4. August 2013 um 14:20
„[…]In der anderen Richtung funktioniert diese Kategorisierung aber wie gesagt nicht: Ein Pass, der nicht ankommt ist immer schlecht, da er zu einem Ballverlust führt.“
Einfach nein. Absoluter bullshit. Es gibt keinen inhaltlichen Unterschied zwischen den zwei Varianten.
Meine Standpunkte zu Peps Bayern habe ich schon mal abgelassen und ich sehe keinen Mehrwert darin das in jedem Bayernartikel zu tun. Kurz: ich sehe auf dem Platz die Dinge ähnlich wie du ohne das ich grundsätzlich deine Befürchtungen teile.
Und ja, ich habe absichtlich auf einen besonders emotionalen Kommentar besonders abstrakt und absolut geantwortet. Und ich verstehe nicht warum du grundlos polemisierst. aber muss ich ja nicht.
Ich kann mir übrigens aussuchen auf was ich antworte und bestimmte Teile deines Kommentars fand ich falsch und unpassend genug um ihnen zu widersprechen.
Billy 5. August 2013 um 10:36
@ Gerald
Ich greife mal eine für mich zentrale Aussage deines Beitrags heraus, da mich die, bzw. deine Begründung sehr interessiert:
„Ein Pass, der nicht ankommt ist immer schlecht, da er zu einem Ballverlust führt.“
Ist das so? Wie siehst du das unter dem Aspekt von „absichtlichen“ Ballverlusten, die dann im Gegenpressing auf zweite Bälle genutzt werden?
Gerald Hiller 5. August 2013 um 22:25
Meinst du etwa der Kategorie Thomas Tuchel, der damals im Spiel gegen die Bayern zu Christian Fuchs gesagt haben soll „Schlag den Ball weit die Linie herunter, wenn der Ball dort ins Aus geht, pressen wir die Bayern beim Einwurf“?
Das ist für mich schon eine ganz besondere taktische Marschroute. Man kann zwar nicht in die Kabinen schauen, aber ich kann mir doch nur sehr schwer vorstellen, dass solche absichtlichen Ballverluste wirklich konsequent vorgegeben werden. Die Nachteile sind doch zu gravierend. Im Mittelfeld ist die Kontergefahr eher hoch, und im Angriff ist der Abschluss doch die bessere Wahl als der bewusste Ballverlust. Um einen absichtlichen Ballverlust gefolgt von Gegenpressing seinem eigenen Angriff vorzuziehen, muss man sich seines Pressings schon sehr sicher sein, und seines Aufbauspiels gleichzeitig sehr unsicher.
Ich würde als Schach-Analogie also eher das Figurenopfer wählen, das doch hauptsächlich situativ gewählt wird, als die Eröffnung, die man bewusst als Strategie einsetzt.
Als Fazit würde ich sagen, dass es sicherlich Situationen geben kann, in denen ein absichtlicher Ballverlust lohnenswert ist, ich das aber persönlich für so selten halte, dass ich mich zu der absoluten Vokabel „immer“ habe hinreissen lassen.
Wenn ihr Beispiele kennt von Profimannschaften, die absichtliche Ballverluste konsequent als taktisches Mittel nutzen, wäre ich natürlich interessiert.
Billy 9. August 2013 um 11:17
Im rm’s neuem Artikel wir die Möglichkeit aufgegriffen: https://spielverlagerung.de/2013/08/07/ballbesitz-ein-taktiktheoretischer-diskurs/
Als Beispiele werden Barcelona und der BVB aufgeführt. Die betreiben zwar nicht die konsequente Nutzung dieses Mittels, aber sehen es zumindest als situationsbedingte Lösung. Ich denke aber auch, dass es darüber hinaus auch gar nicht sinnvoll ist. Aber deine sehr absolute Aussage hast du ja auch selbst schon relativiert.
Mitch 2. August 2013 um 11:14
Ich schließe mich GH an.
Bei gegnerischen Tempogegenstößen war oft eine große Lücke zwischen Abwehr und Mittelfeld zu erkennen, durch die ManC leicht an den Strafraum kommen konnte.
Ich vermute es liegt an den freien Räumen durch den im Vergleich zu denVorjahren „fehlenden“ zweiten defensiven Mittelfeldspieler.
Wenn man das künftig nicht vermeiden kann, wird man gegen Mannschaften vom Kaliber eines BVB oder Real Madrids zu viele einfache Tore fangen. Der BVB hat es ja im Supercup bewiesen. (Auch wenn Bayern sich da dumm angestellt hat.)
Vielleicht ist das jetzt nur die mangelnde Abstimmung, aber etwas Sorgen bereitet mir das schon.
In der Offensive klappt das mit dem Kurzpassspiel bisher auch nur holprig. Aber man kommt trotzdem zu einigen Chancen. Ein Knipser geht auch ab, wenn Mandzukic nicht spielt. Lewandowski wäre da wohl die Ideallösung.
GH 2. August 2013 um 10:27
Ich finde, du bist ein wenig zu unkritisch TR.
Bayern hat doch immense Fehler gezeigt. Besonders bei einfachen Kontern von City. Ein paar Pässe hinter die Abwehr und City war vor Neuer. Das hing einerseits mit den Lücken neben Schweinsteiger zusammen, in denen Nasri besonders in der 2.ten Halbzeit sich aufhielt, und andererseits an den undynamischen Innenverteidiger Martinez.
Natürlich ist man noch nicht eingespielt, aber teilweise hat sich Martinez schon arg verschätzt und somit dem Gegner eine Chance eröffnet.
Ich denke mit so einer hohen Abwehrlinie braucht man einfach sehr dynamische Verteidiger. Und genau deswegen wäre ein Boateng in der bisherigen „Eingespieltheit“ eine bessere Option.
Sonst aber ein sehr guter Artikel.
P.S.: Schweinsteigers Absichern zeigte sich eigentlich nur bei Abschlägen/-stößen. Dort versuchten immer Martinez oder Dante ins Kopfballduell mit den Stürmern zu kommen und Schweinsteiger ging dann logischerweise zur Absicherung in den freien hinter den Verteidiger.
TR 2. August 2013 um 12:44
Also in der ersten Halbzeit gab es diese Anfälligkeiten meiner Meinung nach, wie auch im Artikel erwähnt, kaum. In der zweiten Hälfte waren sicherlich mehrere brenzlige Szenen dabei, was sicherlich auch durch die Halbraumlücken des 4-1-4-1 entsteht – diese Schwäche ist grundsätzlich immer da, die Frage ist dann, wie man sie kaschiert bekommt. In der ersten Halbzeit ging es das ganz gut, man war dominant und drückte City lange hinten fest. Von daher war das – da stimme ich Perry zu – eine Verbesserung zum Supercup (zu dem MR generell noch einen Artikel folgen lässt), die aber nach der Pause nicht mehr so gehalten werden konnte. Viele gefährliche Szenen entstanden da aber eher nach einfachen Flanken – das machte mir noch etwas mehr sorgen als direkte Konter oder Tempoangriffe. Nichtsdestotrotz sind die Probleme natürlich nicht gänzlich abgestellt, denn sonst hätten Lahm und Alaba ja auch nicht so oft einrücken müssen. Vielleicht sieht man bald auch Martínez neben Boateng in der Innenverteidigung – ich könnte es mir zumindest vorstellen, dass das getestt wird und Dante kämpfen muss.
Belerion 2. August 2013 um 10:00
Was ich bis jetzt von Bayern sehe, ist das, was unter Guardiola zu erwarten war. Viel Ballbesitz, sehr hoch stehen und verteidigen gegen jeden Gegner. Was mir überhaupt nicht gefällt, das Bayern sehr viel von seiner Defensivstärke eingebüßt hat. In der letzten Saison haben sie sehr variabel gepresst und manchmal Manndeckung gespielt um den Gegner zu stören. Jetzt reichen 2 einfache Pässe die man auf jedem Dorfplatz sieht und hinten steht man blank. Besonders schlimm war das gegen den BVB. Eine Mannschaft, die so stark im Zentrum ist, so einzuladen, grenzt schon an Fahrlässigkeit (1 Sechser in schlechter Tagesform, mit hoher Fehlpassquote im Mittelfeld aller Spieler). Bis jetzt habe ich Guardiola auch noch nicht als Trainer erlebt, der so solche Schwächen im Spiel erkennt und abstellt. Vielleicht kommt das ja noch, aber mein Fazit ist bis jetzt Bayern hat einen Schritt zurück gemacht, hoffentlich um mittelfristig 2 nach vorne zu machen.
Perry 2. August 2013 um 11:56
Die defensive Stabilität hat man, im Vergleich zum Supercup-Spiel, stark verbessert. Gegen eine Topmannschaft wie ManCity ist es gestern gelungen, eine minimale Anzahl an Torchancen für den Gegner zuzulassen. Diese Verbesserung gelang in weniger als einer Woche! Allgemein finde ich das man sich gedulden und in dieser Saison nicht gleich eine Triple-Verteidigung Guardiolas erwarten sollte. Viele der Leute scheinen sich gar nicht mehr daran zu erinnern, welche Zustände in der 1. Saison unter Heynckes in der Bayern-Offensive u. Devensive herrschten: Das war das blanke Chaos!
Mitch 2. August 2013 um 13:39
Einspruch… ManC hätte gut und gerne 3 Tore erzielen müssen. Und sogar mehr, wenn sie einige Angriffe konsequenter zu Ende gespielt hätten. Ich habe da auf die gesamte Spielzeit gesehen keinen Fortschritt gesehen.
Aber gut, Du hast Recht, man muss Geduld haben. Es dauert einfach seine Zeit, bis alles glatt läuft. Alleine, dass wir während der Vorbereitung schon über das Thema diskutieren ist eigentlich übertrieben. Aber die Medien tun ihr Übriges…
Möp 2. August 2013 um 09:54
Was haltet ihr eigentlich vom Zurückziehen Javis in die IV? Wäre er nicht eigentlich die Optimalbesetzung auf der 6?
Ich persönlich stehe seiner Rolle in der IV etwas skeptisch gegenüber. Boateng hat letzte Saison wirklich starke und konstante Leistungen gezeigt, zudem ist er mit dem Rest der Defensive eingespielt.
Auf der 6 halte ich Thiago für zu denfensivschwach und Schweinsteiger in seinen Möglichkeiten zu sehr beschnitten. Martinez bietet hier durch seine Statur, Kopfballstärke, Pressingressistenz, Zweikampfstärke und schnellem defensiven Umschaltspiel, incl. dem Erkennen Gegnerischer Pass und Laufwege, doch eigentlich die optiamle Defensive Absicherung, ohne das ihm Dynamik und die Fähigkeiten zur Spieleröffnung total abgehen würden.
we st 2. August 2013 um 14:43
das hab ich mich gestern auch gefragt. vor allem im defensiven 1:1 in der letzten reihe find ich martinez nicht so sehr überzeugend, wie im mittelfeld, wo er riskanter attackieren kann – gerade bei negredos treffer sah das nicht gut aus.
ich kann mir schon vorstellen dass pep auf der sechs einen spielstärkeren akteur möchte. aber warum zieht man martinez nicht auf die 8? klar sind thiago und kroos technisch beschlagener, doch martinez besitzt ebenfalls eine extreme pressingresistenz und bringt auch die körperlichen voraussetzungen mit gegen hart spielende gegner dagegegen zu halten. letzte saison zeigte er auch viele dynamische vorstöße. die werden als iv praktisch komplett wegfallen. irgendwie hab ich den eindruck als iv ist er verschenkt. boateng halte ich für defensiv stabiler und wenn badstuber wieder fit ist, hat man noch einen extrem spielstarken iv zur verfügung.
HW 2. August 2013 um 23:05
Guardiola hat ein anderes Bild von 6er. Idealer Weise ein Stratege wie Pirlo, oder ein Typ wie Busquets. Abräumer sind da nicht gefragt. und weil der 6er alleine spielt muss er auch nicht nach vorne stoßen. Martinez könnte auch die 6 geben, aber er hat seine Stärken in der Mobilität und in der intelligenten Balleroberung. das ist für die Abwehr doch eine gute Sache. ich denke aber auch es wird immer wieder zu brenzligen Situationen kommen. Nicht aufgrund einzelner Spieler, sondern wegen der offensiven Grundausrichtung. die sorgt aber auch dafür vorne Angriffe des Gegners zu verhindern und damit die Gegentore zu verhindern.
insgesamt ist die Aufstellung mit Martinez flexibler und das mag Guardiola
HW 2. August 2013 um 23:12
Boateng ist natürlich in sehr guter Form und kann problemlos starten. Ich seh den Audi Cup auch nicht als so richtungsweisend. klar steht man kurz vor der Saison, aber irgendwann muss auch Martinez mal spielen damit er eine Chance hat. Er kam halt später ins Training.
Matthias 2. August 2013 um 09:14
Danke für den Artikel!
ich konnte beide Spiele nicht sehen, allerdings liest sich das aus Sicht eines Bayern-Fans schon deutlich besser als das Supercup-Spiel.
Die Aufstellung gegen ManCity ist mein persönlicher Favorite – mit Lahm als RV, SChweinsteiger als 6er und Thiago und Kroos auf der 8 – und vor allem Müller im Sturm, da ist er am besten aufgehoben.
Die beschriebenen Defizite der Bayern scheinen alle mit etwas mehr Abstimmung und Eingespieltheit verbesserungsfähig.
Das macht Spaß auf mehr und ich bin auf die Taktikanalysen hier in 3 Monaten gespannt, wenn die Mannschaft eingespielt ist und alles rund läuft.