FC Schalke 04 – Greuther Fürth 1:2
Königsblau stolpert von (k)einer Krise in die nächste.
Nach dem durchwachsenen Start, den Jens Keller beim FC Schalke hatte, folgte am vergangenen Wochenende eine Heimniederlage gegen den Tabellenletzten aus Fürth. Die Spielvereinigung Greuther konnte auf Schalke den zweiten Saisonsieg einfahren und brauchte dafür zwar Glück, aber keineswegs besonders viel davon. Mit einer konsequenten und disziplinierten Leistung verhinderten sie ein großes Aufspielen der favorisiterten Hausherren und konnten in der eigenen Offensive die Schwachpunkte des Gegners nutzen.
Die zentrale Frage
Prägend für das Spiel war wiederholt Kellers Wahl für die Besetzung des Mittelfeldzentrums. Seine ursprüngliche Umstellung auf ein 4-4-2 mit zwei echten Mittelstürmern mündete bisher im Pokalaus und einem schwachen Auftritt gegen die zweitschwächste Hinrundenmannschaft aus Augsburg. Die etablierte Alternative mit gestaffeltem Zentrum im 4-2-3-1 wurde Schalke durch Holtbys Verkauf nach England genommen.
Für das vierte Spiel unter seiner Ägide wählte Keller deshalb eine Zwischenvariante: Die Position neben/hinter Huntelaar wurde von Julian Draxler besetzt, der als horizontal bewegliche zweite Spitze agierte. So entstand zwischen dem 4-4-2 und 4-2-3-1 ein neues 4-4-1-1-artiges System, welches einige Neuerungen zeigte.
Besonders auffällig war die neue, sehr klare Aufgabenteilung zwischen Jones und Neustädter. Wo die beiden vorher als unbewegliche, „gleichberechtigte“ Doppelsechs agiert hatten, wurde das Tandem gegen Fürth komplett aufgesprengt, wenn Schalke in Ballbesitz war. Neustädter orientierte sich nach hinten und ließ sich oft zwischen die Innenverteidiger fallen, während Jones nach vorne ging und oft als alleiniger zentraler Spiele eine Rolle zwischen Achter und Zehner bekleidete. Vereinzelt tauschten die beiden auch ihre Rollen situativ.
Erstarrende Bewegung ins 2-1-5-1-1
Diese Trennung der Doppelsechs hatte weitreichende Konsequenzen auf das ganze Schalker System. So entstanden durch das Kippen der zentralen Spieler natürlich offene Bereiche in den Halbräumen. Diese hätten Schalke auf die Füße fallen können, da sie potentielle Konterräume für Fürth waren. Zudem hätten diese Lücken die Schalker Mannschaftsteile in der Horizontalen isoliert, sodass die einzelnen Mittelfeldbereiche (Links, Jones, Rechts) leicht zu pressen gewesen wären.
Aus diesem Grund rückten Farfan und (seltener) Bastos in diese Bereiche ein. Um die Breite zu garantieren rückten Fuchs und Uchida dann weit auf, sodass manchmal eine Art Fünferreihe im offensiven Mittelfeld von Schalke entstand (Fuchs-Bastos-Jones-Farfan-Uchida). Draxler bewegte sich vor dieser Reihe flexibel zwischen den Linien und nach Gutdünken auch innerhalb beider Linien.
Dass dieses Konzept trotz der offensiven Ausrichtung kaum Durchschlagskraft entwickeln konnte hatte zwei wesentliche Gründe:
- Fürths mannorientierte Flügelverteidigung
Wie bereits gegen Bayern nutzte Greuther komplementäre Deckungsrichtungen auf den Flügeln, um die Vorstöße der Außenverteidiger und die Rückstöße der Flügelstürmer aufzufangen. Daher zogen Farfan und Bastos bei einrückenden Bewegungen auch immer ihren Gegenspieler mit in die Lücken und Fürth kam um die offenen Halbräume herum in Überzahl.
Da die vorstoßenden Fuchs und Uchida wegen ihrer diszipliniert torseitig deckenden Gegenspieler nie Raum vor sich fanden, wurde dieses unter Keller sehr wichtige Mittel entschärft und Schalke kam außen fast nie durch. Die Fürther Mannorientierung zwang Schalke daher, im Zentrum zu spielen, was ihnen zu selten gelang.
- Schwache Bewegungen ohne spielmachenden Akteur
Die Räume, die sich im Zentrum öffneten, konnte Schalke dabei aber kaum nutzen, weil ihre Bewegungen in diese, innerhalb dieser und vor allem aus diesen Räumen heraus viel zu inkonsequent und unintelligent waren. Man merkte Jones, Bastos und Farfan in ihren sehr wichtigen Rollen an, dass keiner von ihnen spielmachend denkt.
Bastos und Farfan liefen die Halbräume meist nur kurzzeitig an und bewegten sich in diesen dann wenig ballfordernd. Vor allem aber orientierten sie sich nicht in der verschobenen Position, sie agierten also nicht als wirkliche Halbspieler. Deshalb liefen sie aus diesen den Halbräumen heraus auch keine tieferen oder zentraleren Räume an, um das Aufbauspiel aktiv zu unterstützen. Stattdessen zog es sie – ihrer Spielernatur entsprechend – immer wieder sehr früh nach außen, sobald sich die Gelegenheit ergab.
Jones war zudem als zentraler Akteur völlig überfordert. Dass der US-Nationalspieler bei weitem kein Stratege ist, war bekannt und stellte sich in diesem Schalker System als Schlüsselproblem heraus. Auch er bewegte sich kaum in die großen offenen Bereiche zu seinen Seiten und fand daher zu selten Raum, um den Ball zu fordern und sich zum Feld zu drehen. So konnte er kaum Akzente setzen.
In der Summe konnte Schalke besonders die tiefen Halbräume nicht nutzen und fand im gesamten Zentrum kaum Zusammenspiel. (Was teilweise übrigens extreme Ähnlichkeiten mit dem HSV der vergangenen Saison hatte.) So war der königsblaue Vorwärtsgang stark auf Stückwerk reduziert und für die Fürther Defensive meist vorhersehbar und kontrollierbar.
Nadelspieler Draxler
Kleine Lichtblicke im Schalker Spielaufbau entstanden hauptsächlich, wenn sich Julian Draxler in die Halbräume fallen ließ. Besonders in Hälfte zwei wurde dieses Mittel von Schalke stärker fokussiert: Jones positionierte sich etwas rechtsseitig und Draxler ging gezielter in die halblinken Räume (näher an der Holtby-Rolle), was zumindest kleine Verbesserungen im Schalker Spiel brachte.
Draxler ist aber kein Spieler, der als wirklicher Spielmacher agieren kann, dafür fehlt ihm das strategische Gespür. So dreht er sich beispielsweise oft in Gegenspieler hinein, um Dribblings zu suchen, anstatt sich in den Raum zu orientieren und den Ball zu verteilen. Er ist ein Spieler mit kurzer Reichweite, kein Ballverteiler mit hoher Übersicht.
Von daher kann Draxler bei Schalke kein Holtby-Ersatz sein, da er nicht wie dieser in der Lage ist, dem Spiel Struktur und Balance zu geben. Mit seiner großen Dynamik und der hohen Ballsicherheit konnte er aber mit Einzelaktionen Unordnung beim Gegner verursachen, indem er Spieler band und Engstellen durchbrach.
Bezeichnend für diese Nadelspieler-Rolle war seine wichtige aber unauffällige Beteiligung am Schalker Führungstreffer: Dabei spielte er nur einen simplen Pass zur Seite, allerdings zog er vorher zwei Gegenspieler auf sich, die er mit seinem Antritt stehen ließ. Das öffnete die Lücke für Neustädter, der somit die Verlagerung zur Vorlage spielen konnte. Dadurch wurde auch der rechte Fürther Flügel zum unterstützenden Einrücken gezwungen, was erst den Raum für Bastos‘ ungestörten Distanzschuss öffnete.
Konterräume außen
Dank dieses Tores waren letztlich die defensiven Probleme Schalkes ausschlaggebender für die Niederlage. Diese resultierten aber teilweise auch aus den offensiven Schwierigkeiten: Durch die fehlende Struktur und Raumnutzung im zentralen Aufbau muss Schalke auf das Aufrücken der Außenverteidiger setzen. Das öffnete auf den Flügeln Konterräume für Fürth.
Diese konnte die Spielvereinigung lange kaum nutzen, was auch an ihren Manndeckungen lag. Wegen diesen befanden sich Schalkes Außenverteidiger stets torseitig von Stieber und Klaus und konnten die Läufe in diese Räume trotz ihrer hohen Position auffangen.
Zudem fehlte es bei den recht passiven Fürthern auch an wirklich hochwertigen Balleroberungen im Zentrum, von wo aus sie diese Räume hätten anspielen können. Aus diesem Grund konnten sie auch die offenen Schalker Halbräume nicht für sich nutzen und kamen kaum zu Konterszenen.
Als Schalke in der Endphase aber dem Sieg hinterherlaufen musste, wurden die Königsblauen hektischer und ließen sich vermehrt auf Kleingefechte außen ein. Aus so einem konnte sich Fürth dann ein Mal befreien und über den nach außen gewichenen Djurdjic den offenen Flügel attackieren, was den Siegtreffer brachte. So kostete dieses Mittel Schalke letztlich auch noch den einen Punkt.
Mangelnde Disziplin gegen zweite Bälle
Das größere Problem war allerdings die fehlende Leidenschaft beim Kampf um die zweiten Bälle, die den Fürthern regelmäßig Offensivszenen verschaffte. So konnte Schalke mit einem recht mannorientierten Pressing viele lange Bälle bei Fürth provozieren, worauf die Gäste aber augenscheinlich sowieso spekulierten – logisch bei zwei eher defensiv orientierten Sechsern und keinem Zehner. Sie brachten die hohen Pässe gezielt auf Asamoah, der sie dann (vornehmlich auf Djurdjic) ablegen sollte.
Das Zurückweichen der Schalker gegen die langen Bälle war dann immer wieder inkonsequent und unkompakt. Vor allem Bastos und Farfan blieben oft in der höheren Reihe und machten nicht die Meter in die Mittelfeld-Viererkette neben Jones und Neustädter mit. Dadurch hatte Fürth immer wieder Räume auf den Flügeln und konnte Schalkes Außenverteidiger attackieren.
Besonders wegen Fürths eklatanten Schwächen im zentralen Spiel waren diese Schalker Versäumnisse eine mitentscheidende Problematik. Die Fürther konnten somit ihre stärkeren Flügelangriffe fokussieren und strahlten mehr Gefahr aus als üblich.
Als logisches Resultat entstand der Ausgleichstreffer durch einen eroberten zweiten Ball von Fürth. Zwar entstand dieser aus einem Befreiungsschlag der Schalker, aber auch hier eilten Farfan und Bastos früh nach vorne und bewegten sich nach dem Ballverlust nicht wieder zurück, sodass Fürth außen durchbrechen konnte.
Fazit
Der Fürther Sieg war am Ende glücklich und nicht zwingend. Das muss er aber auch nicht sein, wenn der mit Abstand budgetschwächste Ligaklub vom Tabellenende bei einem CL-Teilnehmer auftritt. Problematisch für Schalke ist vor allem, dass der gegnerische Sieg weit weniger glücklich war, als er hätte sein sollen.
Am Ende hatte Fürth einen Schuss mehr auf’s Tor. Dass ihnen das gelang, obwohl die Schalker fast drei Mal so viele Schussversuche unternahmen, spricht für Abschlussglück, aber auch für die schlechte Chancenqualität der Schalker, die hauptsächlich nach ungezielten (Halbfeld-)Flanken, Standardsituationen (36% der Schüsse) und Distanzschüssen (40% der Schüsse) gefährlich werden konnten.
Den wichtigen Zehner verkauft, kein funktionierendes Spielaufbau-System mehr, viel Risiko ohne Ertrag, neue Defensivprobleme – jetzt hat Schalke tatsächlich die Krise, nach der es vor der Winterpause nur aussah.
18 Kommentare Alle anzeigen
ES 10. Februar 2013 um 11:57
Vielen Dank, wieder ein ausgezeichneter Artikel. Vieles aufgezeigt, was ich so erst garnicht gesehen habe, was aber dann stark einleuchtet. Eine Frage, die ich hier schon mal gestellt habe: wie kommt es, dass Schalke sich die Gegentore häufig unmittelbar nach eigenen Toren einfängt. So hat Fürth zwar defensiv gut gestanden, aber war nach vorne bekannt harmlos. Nach dem eigenen Tor verliert Schalke dann irgendwie die Kontrolle und fängt sicht prompt ein Gegentor ein. Wenn sie das 1:0 mal 15-20 minuten halten, gewinnen ssie auch am Ende, vielleicht glanzlos, aber immerhin, 1:0 oder 2:0 wegen der besseren individuellen Klasse trotz aller taktischer Webfehler. So zieht sich das schon durch die letzten gefühlten 15 Spiele. Was passiert da taktisch nach so einem eigenen Tor, oder ist das keine taktische Frage?
Felix 10. Februar 2013 um 12:05
Ich würde sagen, dass es mentale Probleme sind. Die Saison ist für Schalke gut losgegangen, aber unglückliche Ergebnisse ziehen sich schon durch die ganze Saison: Gegen H96 unnötig unentschieden, das selbe gegen Düsseldorf und Montepellier, gegen Hoffenheim unerklärlich verloren…
Dann gegen Fürth ein Abseitstor in der Nachspielzeit kassiert, während man vorne gute Chancen an den Pfosten setzt.
Fast habe ich den Eindruck, als ob ein Gegentor der Mannschaft den Glauben nimmt das Spiel noch zu drehen und als ob eigene Tore die Mannschaft auch verunsichern. Die Ruhe die eine Führung normaler Weise erstmal bringt fehlt komplett.
Die individuelle Klasse geht zur Zeit auch unter in Verunsicherung und Selbstzweifeln. Barnetta war in Leverkusen jahrelang ein solider Spieler, ihm gelingt zur Zeit fast nichts, Neustädter agiert unglücklich, Matip ist verunsichert und so weiter und so weiter.
Taktische Gründe mag es auch geben, aber ich glaube, dass die Mannschaft zur Zeit so im Negativsog steckt, dass selbst gute taktische Überlegungen nicht entsprechend umgesetzt werden können, bzw an individuellen Fehlern scheitern.
Daniel 9. Februar 2013 um 14:33
Ich denke, Raffael ist noch nicht so weit für die Startelf. Meines Erachtens sollte S04 eine 4-1-2-3-Grundordnung spielen, wenn der Hunter wieder fit ist. Dann hätte Draxler im Zentrum auch nicht soviel Verantwortung, weil er eher von der 8 kommt!
Hildebrand – Uchida, Höwedes, Matip, Fuchs – Neustädter – Jones/Höger, Draxler – Bastos, Huntelaar, Farfan
Billy 11. Februar 2013 um 08:09
Interssant, dass das so ähnlich ja gegen Bayern auf dem Platz stand. Zumindest in der Formation
Taisumi 9. Februar 2013 um 12:42
Ich denke Raffael soll die Holtby-Lücke auffüllen. Raffael gilt doch allgemein als einigermaßen kreativer Spieler, der den entscheidenen Pass spielen kann. Jetzt gehts natürlich darum, dass er in Form kommt und das zeigen kann. Ansonsten ist heute alles egal! Max Meyer als falsche 9 auflassen oder was auch immer! 😀 Irgendetwas muss passieren!
blablub 9. Februar 2013 um 11:31
mal ganz off-topic, aber irgendwo muss ichs ja posten:
Ich finds gut, dass ihr mittlerweile werbung schaltet.
on-topic: artikel top, wie immer.
Alliser 9. Februar 2013 um 01:46
„Für das vierte Spiel unter seiner Rigide wählte…“
Habt ihr da bewußt „Rigide“ ausgewählt oder meintet ihr eher „Ägide“?
MR 9. Februar 2013 um 09:56
Ups. Danke.
FL (aka LeFlo777) 9. Februar 2013 um 00:11
Danke für den Artikel. Toll zu lesen und die Grafiken sind exzellent!
Ich hab das Spiel nicht gesehen. Als ich gelesen hab, dass Jones eine Position „oft als alleiniger zentraler Spiele eine Rolle zwischen Achter und Zehner bekleidete“, hab ich mir gedacht: oh je, das kann doch gar nicht funkionieren. Anscheinend hat S04 wirklich große taktische Probleme: Jones auf eine Zentrale Position und keine Tiefenstaffelung im offensiven Bereich!
Was hat sich JK dabei gedacht? Wie wollte er die Fürther damit schlagen? Das ist mir echt ein Rätsel.
AP 8. Februar 2013 um 23:55
Den wichtigen Zehner verkauft, kein funktionierendes Spielaufbau-System mehr, viel Risiko ohne Ertrag, neue Defensivprobleme – jetzt hat Schalke tatsächlich die Krise, nach der es vor der Winterpause nur aussah.
So geil MR, besser kann man es nicht aussprechen…
blub 8. Februar 2013 um 23:52
Das wahre Problem von Schlake ist ja das ihre schlechte Phase jetzt in die Zeit relativ leichter Gegner fällt.
Die müssen sich zum Ende der Rückrunde hin wirklich stark verbessern um dann noch signifikant Punkte aufzuholen die bis dahin verloren gingen.
[gnah Keller; ich spar mir das hier mal]
ode 8. Februar 2013 um 23:46
Vielen Dank!!!
Solon 8. Februar 2013 um 23:46
Mich interessierten ja mal die Überlegungen, die zur frühzeitigen Abgabe Holtbys führten. Ob darin einfach kein sportlicher Verlust gesehen wurde (zumindest kein so großer, dass die geringe Ablöse das nicht wett machte) oder ob die Überlegung war, das durch taktische Änderungen aufzufangen oder ob Raffael bald als Ersatz dienen sollte. Vielleicht hat einer der Schalke-Kenner das mitverfolgt?
messanger 9. Februar 2013 um 00:21
Naja Ich glaube, dass man gedacht hat, dass S04 die Champions League eh nicht mehr erreicht und man so 2 Mio€ Transfersumme + 1 Mio € Gehalt spart (+ 1 Freundschaftspiel). Was Bastos und Raffael kosten?
Vielleicht hat man auch den Wert/Einfluss Holtbys unterschätzt. Oder man hat gedacht Draxler könnte auf der 10 spielen.
Es gibt einige Erklärungsansätze, aber bisher die einzig überzeugende Erklärung für mich ist „mangelnde Kompetenz im sportlichen Bereich“.
datschge 9. Februar 2013 um 12:33
Das wäre ja nicht das erste mal, dass der Wert/Einfluss eines Spielers falsch eingeschätzt wird. Raúl hatte man ja bereits bereitwillig gehen lassen, man dachte offenkundig, Holtby würde seine Rolle komplett auffüllen können. Da tat er nicht komplett, also konnte es nicht Schaden, ihn gleich auch noch gehen zu lassen. Draxler/Raffael wirds richten. Problem erledigt, oder so ähnlich.
Ich habe es an anderer Stelle schon auf den Mangel an realistischer Selbstanalyse geschoben, die reagieren mit schöner Beständigkeit falsch auf die falschen Symptome.
Rasengrün 9. Februar 2013 um 15:04
@messanger: Kann sein, muss aber nicht. Letztlich ist Held ein leitender Angestellter, der sich an den Vorgaben orientiert, von denen er weiß, dass er an ihnen gemessen wird. Ob da wirklich das Sportliche Priorität hat? Das ist nicht unbedingt selbstverständlich, es ist ja nun auch nicht so fürchterlich lange her, dass Schalke finanziell recht wackelig wirkte. Das führt schnell zum Primat des Spatzen in der hohlen Hand, selbst wenn die Champions-League-Taube noch so verführerisch vom Dach her gurrt. Einen langfristigen Plan der Kaderentwicklung kann ich dabei allerdings auch nicht ausmachen. Nur fragt es sich welcher Entscheidungsebene man das vorwerfen sollte…
mrb 8. Februar 2013 um 23:04
hat der Autor etwa die üble Bürde auf sich genommen, ein ganzes Spiel von Greuther Fürth gründlich zu schauen? 😉
MR 8. Februar 2013 um 23:21
Solange sie nur verteidigen, sind die mittlerweile ganz angenehm anzusehen. 😀