Bayern hält Dortmund auf Distanz
Das Duell der deutschen Giganten endete 0:0 torlos. Borussia Dortmund konnte die Partie zunächst offen gestalten, beschränkte sich aber später auf Umschaltangriffe. Der FC Bayern war auf Kontrolle und das Setzen einzelner Nadelstiche fokussiert. Beide Trainer boten jedoch keinen Schlagabtausch am fiktiven Schachbrett.
Etwas überraschend stellte Thomas Tuchel im Mittelfeld Erik Durm auf und setzte ihn zudem als rechten Flügelverteidiger ein, der sich vor allem um die Bewachung von Douglas Costa kümmern sollte. Folglich ergab sich beim BVB eine Fünferkette, während İlkay Gündoğan und Julian Weigl als Doppelsechs davor agierten. Sven Bender bekam den Vorzug gegenüber Neven Subotić in der Innenverteidigung.
Bei den Bayern war die Aufstellung schon eher vorhersehbar. Zur Stärkung der physischen Präsenz im Zentrum wurden Xabi Alonso und Arturo Vidal aufgestellt. Thiago musste deshalb auf der Bank Platz nehmen. Dies galt auch für Mehdi Benatia, der trotz der guten Leistung gegen Mainz 05 nicht den Vorzug gegenüber Joshua Kimmich erhielt. Die Gäste formierten sich meist in einer 4-2-3-1-/4-2-4-Grundformation.
Dortmunder Herausrückmechanismen
Die ersten 25 Minuten gestalteten sich sehr ausgeglichen. Die Dortmunder hatten sogar zwischenzeitlich mehr Ballbesitz. Die interessanteste Komponente war gewiss ihre Grundformation und die sich daraus ergebenden Mechanismen. Zu Beginn wirkte der BVB in der Defensive noch nicht vollends abgestimmt.
Denn sie standen vermehrt in einem 4-1-1-3-1 während der ersten Pressingphase. Gündoğan schob demnach auf die Zehnerposition, während sich Weigl mit vorrückenden Läufen zurückhielt. Hummels rückte im linken Halbraum heraus und füllte häufig das Loch neben Weigl.
Der Auslöser für Hummels‘ Bewegungen, die sehr sauber von Bender und dem Rest der Abwehrkette beantwortet wurden, war nicht eindeutig auszumachen. Die Bewegungen dienten entweder dem erwähnten Zweck, um das Loch im zentralen Mittelfeld zu füllen, ohne dabei die letzte Linie zu entblößen. Oder Hummels verfolgte situativ Thomas Müller, der sich zurückfallen ließ. Bender orientierte sich insbesondere in der Anfangsphase sehr stark an Robert Lewandowski.
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit zeichneten sich in Dortmunds Defensive die Abläufe klarer ab. Sie standen gegen Bayerns frühen Spielaufbau in einem 5-4-1. Dabei schoben Gündoğan und Weigl aber teils soweit auf, sodass sie höher als die Flügelstürmer positioniert waren. Das lag einerseits an losen Mannorientierungen gegen Bayerns Sechser, entsprach aber zugleich den Grundprinzipien bei der Arbeit gegen den Ball.
Wie sahen diese aus? Der BVB ging in der ersten Pressingphase ganz klar auf den frühen Ballgewinn. Es gab Mannorientierungen, wie etwa jene von Marco Reus gegen Philipp Lahm. Aber entscheidender war die Höhe der Mittelfeldlinie und die vorhandene Kompaktheit innerhalb des ersten Mannschaftsteils. Dahinter klaffte häufig ein offener Zwischenlinienraum, der nur situativ durch Hummels‘ Vorrücken etwas abgedeckt war. Allerdings orientierte sich Dortmunds Kapitän hin und wieder an Robben, wodurch er nur wenig Präsenz im Zentrum ausstrahlte.
Der Plan war demnach, stets in Überzahl an der Abseitsgrenze zu sein. Die zentraleren Verteidiger sollten gegen Bayerns Flügelstürmer gegebenenfalls absichern. Hummels oder auch im weiteren Verlauf des Spiels Łukasz Piszczek konnten entsprechend nach vorn schieben, wenn die Überzahl gesichert war.
Die beiden äußeren Verteidiger waren in unterschiedlicher Intensität an ihre jeweiligen Gegenspieler gebunden. Marcel Schmelzer stand stets etwas weiter innen, da von Arjen Robben natürlich eher diagonale Dribblings und seltener Versuche, linear durchzubrechen, zu erwarten waren. Douglas Costa hingegen wurde von Durm etwas enger gedeckt, da er häufiger auf geradlinige Sprints setzt. Allerdings tat sich Durm damit zu Beginn noch schwer. Denn in den ersten Minuten überließ er Costa außen einigen Raum. Der Brasilianer konnte nach Seitenverlagerungen somit schnell Tempo aufnehmen.
Bayerns wilde Doppelsechs
Bei den Bayern ergaben sich ebenfalls einige interessante Abläufe in Offensive und Defensive, wobei ihr System im Vergleich zu Dortmund orthodoxer angelegt war. In der Anfangsphase war Vidal tiefer als Alonso positioniert. Der Chilene fiel sogar des Öfteren zwischen die Innenverteidiger zurück, wenn lange Bälle zu erwarten waren.
Alonso empfing derweil im Sechserraum beispielsweise Gündoğan, war aber insgesamt sehr unauffällig. Erst im Verlauf der ersten Halbzeit nahm seine Bedeutung auf beiden Seiten des Balles zu. Denn dann war es Alonso, der vermehrt zwischen die Innenverteidiger ging, entweder um Überzahl in der ersten Linie im Spielaufbau herzustellen oder aber um größere physische Präsenz in der Verteidigung zu gewährleisten. Vidal orientierte sich derweil an Weigl. Oder er besetzte den offenen Zwischenlinienraum vor Dortmunds Abwehr, damit sich womöglich Verteidiger herauslocken ließen, wäre ein Ball beim 28-Jährigen gelandet. Oder er rückte sogar bis in die Spitze vor, um die beiden zentralen Angreifer der Bayern zu unterstützen, welche sich als Antwort auf Vidals Vorstöße vereinzelt in den Zehnerraum fallen ließen. In der 38. Minute erfolgte ein erster langer Ball von Alonso direkt auf Vidal, der sich in der halblinken Schnittstelle positionierte.
Davon abgesehen gab es keine großartigen Besonderheiten auf Seiten von Bayern. Robben sowie Costa blieben durchweg breit. Lewandowski blieb meist an der Abseitslinie. Das Zurückfallen Müllers war auch vorhersehbar. Die Verbindung zwischen Doppelsechs und der vorderen Linie erschien in manchen Phasen verbesserungswürdig. Lahm schob nur bei längeren Ballbesitzphasen nach innen, um neue Angriffsmuster zu erzeugen und die Dortmunder Verteidigung vor Verschiebeaufgaben zu stellen.
Flügelfokus beim BVB
Doch zunächst hatten die Bayern keine langen Passstafetten. In der vierten Minute zogen sich die Gäste sogar erstmalig im 4-4-2 komplett in die eigene Hälfte zurück. In diesen Situationen schob Gündoğan meist auf die Zehnerposition. Allerdings kam der BVB selten in einen wirklichen Zirkulationsrhythmus. Sie waren nicht derart strukturiert ausgerichtet wie in vielen anderen Partien. Folglich war es für sie schwer, den Gegner durch erzwungene Verschiebungen systematisch zu zerlegen.
Am ehesten strahlten die Hausherren bei Flügelangriffen Gefahr aus. Diese Aktionen waren, wenngleich mehrmals aus dem eigenen Aufbau heraus initiiert, als Schnellangriffe gestaltet. Durch die Mannorientierungen, die sich auch auf Seiten der Bayern ergaben, konnte sich etwa Mkhitaryan einige Male lösen, um dann den nach rechts ausgewichenen Pierre-Emerick Aubameyang über die Außenbahn nach vorn zu schicken. Reus kam von links nach innen gesprintet.
Erst in der 19. Minute lief Durm erstmalig über die rechte Seite nach vorn. Und er wurde umgehend von Mkhitaryan in Szene gesetzt. Sein Abschluss landete aber neben dem kurzen Pfosten des Münchener Gehäuses.
Gäste in Kontrolle
In dieser Phase begannen die Bayern, einige lange Bälle im Aufbau zu schlagen. Eigentlich war insbesondere Kimmich derart resistent gegen Dortmunds Pressing, dass die Bayern diese Schläge nicht unbedingt nötig hatten. Ihr junger Innenverteidiger positionierte sich clever, um beispielsweise den Sechsern eine Rückpassoption zu offerieren, oder er setzte sich mit Bewegungen gegen einen heranstürmenden Dortmunder durch. Allerdings führte Aubameyang die Pressingaktionen individualtaktisch eher suboptimal aus. Er deckte vielleicht situativ einen bayerischen Aufbauspieler, ließ diesen aber aus den Augen, wenn sich der Münchener für einen Rückpass anbot.
Nichtsdestotrotz war Kimmich überragend im Spielaufbau wie auch im defensiven Stellungsspiel. Dies galt ebenso für Dortmunds Libero in Person von Manni Bender. Beide waren der jeweilige Anker in ihrer Verteidigung, während um sie herum die Mannschaftskollegen fluider verschoben oder sich auf Deckungsaufgaben konzentrieren mussten.
Negativ muss aber hinsichtlich des BVB erwähnt werden, dass sie einmal mehr für lange Bälle anfällig waren, obwohl es stets Überzahlsituationen zu ihren Gunsten gab. Auch bei Halbfeldflanken landete der Ball viel zu häufig bei einem Gegenspieler. Wahrscheinlich hatten sie aufgrund der dichteren, aber auch ungewohnten Horizontalstaffelung in Verbindung mit Eins-zu-Eins-Zuordnungen einige Organisationsprobleme.
In der Schlussphase der ersten Halbzeit wurden die Hausherren zudem zunehmend nach hinten gedrückt. Nun befanden sie sich ständig in ihrer zweiten Pressingphase, die eine Verengung des Zwischenlinienraums durch Rückfallbewegungen sowie einen nun normalen Mittelfeldbogen mit leicht höher positionierten Flügelstürmern beinhaltete.
79 Prozent Ballbesitz für Bayern in der Schlussviertelstunde geben ein klares Bild über die Machtverhältnisse in dieser Spielphase. Durch die Verengung des besetzten Spielfeldes wurden die Verbindungen zwischen erster Linie und Angriffsreihe bei den Münchenern besser. Sie konnten somit einfacher Kombinationen erzeugen und die Dortmunder in Eins-gegen-Eins-Duelle zwingen, folglich ihre individuelle Klasse in der Offensive besser in die Waagschale werfen.
Doch warum kippte die Partie nach einer halben Stunde überhaupt? Zuvor war der BVB auf Augenhöhe mit den Bayern. In der 26. Minute hätte Reus fast einen gefährlichen Konterangriff abschließen können, wurde aber von Kimmich im letzten Moment gestoppt. Eine Minute später war es Costa, der nach einer BVB-Ecke am Ende eines bayerischen Konterangriffs stand. Roman Bürki rettete gegen den Brasilianer.
Die Hausherren zogen sich nun jedoch nicht automatisch weiter zurück. Sie hatten immer noch Angriffssequenzen, deren Länge aber aufgrund schneller Ballverluste immer weiter abnahm. Ab der 32. Minute setzten sich die Bayern zunehmend in der Dortmunder Hälfte fest. Genau in dieser Minute spielten sie vom linken Flügel einen Verlagerungsball nach rechts, von wo aus Lahm mit einem diagonalen Vorstoß einen Schuss Lewandowskis vorbereitete. Und Lahm stoppte ebenso wenige Momente später einen Konterangriff der Borussen frühzeitig. Zehn Minuten vor der Pause begann Vidal in die Spitze zu schieben. Die Dortmunder konnten sich aus dieser Druckphase bis zum Ende der Halbzeit nicht mehr befreien.
Ohne Umstellungen in Halbzeit zwei
Wer nun nach der Halbzeitpause eine wahre Taktikschlacht mit ständigen Umstellungen erwartete, wurde leider enttäuscht. Es gab bis in die letzten Minuten hinein lediglich Anpassungen im mikrotaktischen Bereich, aber keine Schwerpunktverlagerungen oder erzwungene Rhythmuswechsel.
Was fiel also auf? Die Abstimmung zwischen Vidal und Alonso blieb weiterhin ausbaufähig. In manchen Szenen starteten sie fast zeitgleich herausrückende Läufe, was wiederum den Raum vor der Abwehr partiell entblößte.
Im Angriff hingegen zeigten die bayerischen Stürmer vermehrt effektive Verschiebungen. Oftmals ließen sich mehrere Stürmer diagonal nach hinten fallen, nur um anschließend den Weg in die Spitze zu wählen und dabei auch Kreuzbewegungen einfließen zu lassen.
Vidals Vorstöße halfen dabei, noch mehr Verwirrung in Dortmunds mannorientierte Verteidigung zu stiften, und zugleich die fünf Abwehrspieler des BVB stärker hinten zu binden.
Auf Seiten der Hausherren blieben Gündoğan und Weigl auch in der zweiten Halbzeit offensiv sehr blass. Drangen sie in höhere Zonen vor, wurden sie derart stark gedeckt, dass sie de facto nicht anspielbar waren. Sie konnten allenfalls im Verlauf eines Angriffs den Ball erhalten, wenn Dortmund zuvor über die Außen vorgestoßen war und anschließend über Rückpässe die Sechser einbinden konnte.
Die Bayern sicherten ihrerseits in der Schlussphase wieder vermehrt im 5-2-3 ab, indem sich Alonso gegen lange Bälle zurückfallen ließ. Guardiola wechselte zudem nur positionsgetreu. In der 75. Minute ersetzte Franck Ribéry nun Douglas Costa.
Tuchel ließ sich unterdessen noch mehr Zeit für seinen ersten Wechsel. Erst in der 81. Minute brachte er Adrián Ramos für Reus. Der Kolumbianer positionierte sich als Linksaußen. Es wirkte direkt wie ein Versuch, einen Durchbruch über rechts zu erzeugen und Ramos als einrückenden Flügelspieler eine Kopfballgelegenheit zu geben. Genau diese erhielt er in der 88. Minute nach einem Flankenlauf Aubameyangs auch, vergab aber die Torchance.
In den letzten Momenten der Partie wirkten die Borussen jedoch mit den Kräften am Ende. Ihre Mittelfeldlinie stand im Pressing vergleichsweise tief. Die ballorientierten Herausrückbewegungen erfolgten zudem verzögert beziehungsweise erst dann, wenn der jeweilige Münchener bereits den Ball gesichert hatte. Es wurde nicht mehr druckvoll in die Zonen daneben nachgeschoben. Die große Schlussoffensive blieb aus.
Guardiola nahm dies dankend an. Die Hereinnahme von Mehdi Benatia für Alonso war zudem ein letztes Zeichen: Die Bayern waren mit dem Remis zufrieden.
Fazit
Anhand der tabellarischen Situation können sie das auch sein. Denn die Führung in der Bundesliga ist gesichert. Der große Schlagabtausch beider Trainer blieb aus. Vor dem Spiel hatte ich bei einer Tageszeitung folgenden Satz geschrieben: „Es ist das Zusammenspiel von Aktion und Reaktion. Wer einen Fehler macht, wird vermutlich umgehend bestraft.“
Leider blieb uns eben diese Schachpartie verwehrt. Stellten Tuchel und Guardiola im Hinspiel noch mehrfach um und wollten sich gegenseitig in Fehler treiben, war das Duell diese Mal von zwei vorher festgelegten Strategien bestimmt, die sich gerade aufgrund der vielen direkten Zuordnungen automatisch einander anpassten. Doch anstatt diese Starre ab einem gewissen Punkt zu lösen, verfolgten beide Teams ihren Plan weiter.
Gewiss bot diese Partie eine hohe Geschwindigkeit, was dank der offenen Räume infolge der Mannorientierungen und teils merkwürdiger Freilaufbewegungen nicht überraschte, aber es fehlte der überraschende Moment, in welchem ein Team plötzlich ein Täuschungsmanöver vollstreckte oder den Gegner allein durch die Fülle an Umstellungen verwirrte. Aber es bleibt Jammern auf hohem Niveau.
60 Kommentare Alle anzeigen
Sven 8. März 2016 um 15:54
Ich mag ja diese zunehmende, fast schon totale Vertaktierung des Fussballs nicht, die ihm zunehmend seiner Attraktivität, vor allem seiner Unberechenbarkeit beraubt, Spieler nur noch funktionieren läßt und „Freigeistern“ immer mehr Raum nimmt. Trainer wie Guardiola eollen offenbar die Formel fürs Gewinnen finden, Erfolge damit planbar machen. „Lustig“ wird es dann, wenn Medien- und sonstige Freizeitexperten meinen, im eigenen Sprachgebrauch sich da unbedingt als „in“ zeigen zu müssen. Barca unter Guardiola war irgendwann langweilig anzusehen, ein Freigeist wie Ibrahimovic hatte da keinen Platz. Dabei machen doch gerade diese Spieler den Fussball sehens und erlebenswert. Der BVB unter Tuchel ist auf dem selben Weg dahin, wenn man sich mal die 2.HZ vor Augen hält. Einen Spieler wie Reus von links nach rechts zu schieben, wie eine Schachfigur – wen wunderts dann, wenn ein solcher Spieler zunehmend blaß aussieht, seine Spontanität und seinen Instinkt verliert? Der BVB war die Heimmannschaft? Davon hat man in der 2. HZ nichts mehr gesehen. Vor dem Spiel hieß es noch: Wir wollen es spannend machen und dann zieht der schwarz-gelbe bayern-Jäger doch nur noch den Schwanz ein. Und dafür wird Tuchel gefeiert? Ist das seine Hauptaufgabe als Trainer? Ich war nach dem Spiel jedenfalls sehr enttäuscht vom BVB.
Sven 8. März 2016 um 21:40
Ich muss wohl auf Drogen gewesen sein, als ich diesen Kommentar verfasst habe. Ich entschuldige mich bei allen SV-Lesern für mein inhalt- und argumentenbefreites Stammtisch-Gelaber.
HK 9. März 2016 um 10:09
Respekt, so was hat man selten.
Sven 9. März 2016 um 13:05
Da hat sich nur ein Spaßvogel meinen Gast-Namen genommen. Und da er keine Sachargumente schrieb, denke ich, habe ich eventuell einem Taktik-„Fuchs“ auf den Schlips getreten. Man kennt das ja als Sprichwort: Wem die Jacke passt, der zieht sie sich an….
Dr. Acula 9. März 2016 um 16:26
es heißt: …BIN ich eventuell einem taktik-fuchs auf den schlips getreten.
juventino 7. März 2016 um 17:58
Es ist zwar zu bezweifeln, dass Allegri Tuchel nachmacht, aber wäre diese Ausrichtung nicht eigentlich auch sehr passend für Juves Spielermaterial?
Gerade passende Wingbacks (was Dortmund vielleicht am ehesten im Spiel gegen vorne abging) hat Juve ja zu genüge. Auch spielstarke IVs sind eigentlich nicht Mangelware (wären da nicht die unzähligen Muskelverletzungen..). Angenommen Chielleini wäre nicht fit fürs Rückspiel, könnte man auch versuchen mit Evra als LIV zu spielen, so hätte man einen extrem beweglichen, relativ schnellen, aufbaustarken Spieler der so offensiv und defensiv (v.A. gegen Robben natürlich) sicherlich zu überzeugen wüsste. Mit Marchisio und Pogba hätte man zwei pressingresistente Laufmonster, die in diesen zwei Aspekten mehr oder weniger auf Augenhöhe mit Weigl und Gündogan sind. Bezüglich der Offensivbesetzung könnte Juve natürlich das klassische 3-5-2 spielen mit z.B. noch Khedira und Doppelsturm vorne spielen – aber ich schreibe ja von der Imitation Dortmunds 5-2-3/5-4-1. Da bietet sich natürlich Cuadrado an, der gerade in Sachen Durchschlagskraft schon sehr stark ist. Dybala ist sowieso gesetzt. Da dieser aber eher wenig gegen hinten arbeitet, müsste der zweite Stürmer den linken Flügel besetzen. Mandzukic könnte das sicherlich.
Also so was:
Barzagli-Bonucci-Evra (Chiellini)
Lichtsteiner-Marchisio-Pogba-Alex Sandra
Cuadrado-Dybala-Mandzukic
/
Lichtsteiner-Barzagli-Bonucci-Evra-Alex Sandro
Cuadrado-Marchisio-Pogba-Mandzukic
Dybala
Was denken die Autoren und Leser? Wäre das eine gute Idee für Allegri oder wäre Juve souveräner im guten alten 3-5-2? Und was haltet ihr von Evra als Halbverteidiger?
HW 7. März 2016 um 08:02
Ich habe das Spiel nicht gesehen. Durch die Zusammenfassung und was ich so gelesen habe bleibt die Frage, soll ich mich über ein gutes 0:0 freuen oder doch enttäuscht sein.
Bayern schaffte es nicht den freien Zwischenlinienraum auszunutzen? Guardiola setzt auf Physis anstatt auf Technik im Mittelfeld? Wenig Bewegung/Aufrücken. Das deutet vor allem auf eine Konterverhinderungsstrategie hin. Gut, wenn man fünf Punkte Vorsprung hat, ist ein Unentschieden auch ein gutes Ergebnis.
Dortmund spielt zwar Pressing, setzt aber gleichzeitig auf eine 5er-Kette. Wieder eine rein reaktive Strategie.
Haben sich beide Teams am Ende zu sehr an den Gegner angepasst um nicht zu riskieren. Taktisch waren die Teams vielleicht gut eingestellt. Aber waren die Trainer auch mutig?
xxx 6. März 2016 um 20:35
Spätestens ab Beginn der 2. HZ hat Reus nicht mehr links, sondern bis zu seiner Auswechslung ca. 10 Min. vor Ende auf rechts gespielt. Mkhitaryan ist folgerichtig von rechts nach links gewechselt. Anschließend war das Dortmunder Offensivspiel m.E. deutlich schlechter und erst nach der Einwechslung von Ramos wurde es wieder besser. Auch die Defensive der Dortmunder wirkte für mich wieder „sortierter“ als Mkhitaryan wieder rechts gespielt hat.
Sofern meine Wahrnemung zutrifft: Kann dies damit zusammenhängen, dass Robben/Lahm/Kimmich die rechte Abwehrseite besser verteidigt haben als Bernat/Costa/Alaba die linke?
Zudem frage ich mich, ob Lahm gegen Reus – welcher aus meiner Sicht ein bescheidenes Spiel gemacht hat – zurückhaltender/defensiver gespielt hat, da erst nach dem genannten Positionsweches von R/M mehr über die linke Angriffsseite der Bayern lief.
JH 6. März 2016 um 18:24
Schade, dass mein Text flöten ging. Nochmal in kurz zwei Punkte:
Warum kein Kagawa? Dachte eigentlich, dass er insolch einem Spiel perfekt wäre. Gutes Stellungsspiel im Pressing, ordentlich Tempo und kann auch mal einen stehen lassen.
War Robben der schlechteste Spieler oder meine ich das nur? Kam selten durch mit den Dribblings. Wenn doh, dann hat er sie freien Mitspieler übersehen und stattdessen abgeschlossen. Und das immer ungefährlich. Nicht in Form?
Dr. Acula 6. März 2016 um 19:43
zu der kagawa-frage für dich rausgesucht:
https://youtu.be/h6IiRpBeZKs?t=9m18s
JH 7. März 2016 um 10:23
Cool, danke für den Link!
CE 6. März 2016 um 19:44
Es gab gestern keine Position für Kagawa. BVB hatte zwei Sechser und davor die drei schnellen Angreifer zum Kontern, wobei Mkhitaryan eher noch Hybridspieler war. Außerdem ist Kagawa im Moment in der internen Rangfolge anscheinend hinter Leitner und Castro. Er bräuchte mal wieder eine gute Leistung, um sich zurückzumelden.
JH 7. März 2016 um 10:25
Ich gehe mal davon aus, dass Trainer ihre taktische Ausrichtung an dem Spielermaterial festmachen und nicht umgekehrt. Oder zumindest ist das stärker gewichtet.
Und da frage ich mich, ob Tuchel einfach keine sinnvolle Möglichkeit gesehen hat, wie Kagawa auflaufen könnte (auch im späteren Spielverlauf) oder ob er ihn einfach im Moment unterirdisch schlecht sieht.
FAB 7. März 2016 um 10:48
Ich finde schon dass es theoretisch eine Position für Kagawa gegeben hätte, nämlich dann wenn der BVB in einem 4-3-3 bzw. in einem 4-2-31 gespielt hätte.
Was ich mich frage ist, ob Tuchel aus „Angst“ auf eine Fünferkette mit Durm gesetzt hat oder ob er Kagawa bzw. Castro derzeit einfach nichts zutraut?
Ich fand die BVB Struktur gegen Bayern aus mehrerlei Gründen problematisch. Zwar hatte man mit der Fünferkette Bayerns Flügel recht gut im Griff. Aber letztlich war das Offensivspiel des BVB unglaublich statisch. Weigl und Gündogan mussten extrem viel Raum abdecken, sowohl den Spielaufbau der Bayern stören, als auch hinten für Kompaktheit sorgen. Speziell Gündogan war durch diese Rolle extrem blockiert und hatte keine Gelegenheit seine sonstigen Stärken auszuspielen. Auch für Reus und Miki war diese Struktur Gift, weil durch die hoch aufgerückten 6er beide sehr stark auf die außen gedrückt wurden. Es gab beim BVB fast keine überraschende, dynamische Bewegungen. Durch diese statische Struktur hat man den Bayern noch dazu das Gegenpressing unglaublich leicht gemacht …
Schade, Chance vertan, in einem aus taktischer Sicht sehr schwachen Spiel des BVB …
luckyluke 7. März 2016 um 11:24
Robben als schlechtester Spieler? Ich fand, zumindest auf Bayernseite, Costa um einiges schlechter. Er kann nur dann gefährliche Chancen kreieren, wenn er, was gegen eine Topmannschaft wie Dortmund unwahrscheinlich ist, sehr viel Platz hat; so gesehen auch vor der großen Chance in der 27.Minute. Und genau diese Chance wurde doch von Robben vorbereitet, also denke ich schon, dass er, wenn es diesen gab, den besser postierten Mitspieler gesehen hat. Ich glaube viel eher, dass aufgrund der raltiv statischen Formation der Bayern selten ein wirklich besser postierter MItspieler vorhanden war, sondern nur einer, der auf den „ersten Blick“ besser postiert war (also z.B. das klassische „auf der anderen Seite ist doch alles frei!“, aber genau dadurch sind eben auch Anschlussaktionen schwieriger, weil auch kein Mitspieler da ist…). Ich hatte sogar eher das Gefühl, dass Robben auf rechts sehr viele „spielmachende“ AAufgaben übernommen hat und mit seinen Dribbliungs Unruhe stiften wollte, aber (fast) keine seine Mitspieler darauf eingegangen sind und er dann eben abgeschlossen hat. Da wären ein Thiago oder ein Götz eben Gold wert gewesen, da erstens sie diese „Angriffsinitation“ hätten besser und zentraler übernehmen können (Lahm hat das ein paar mal gemacht, aber eben aufgrund seiner auch defensiven Rolle nicht so häufig) und Robben dann derjenige gewesen wäre, der darauf reagiert, was im besser liegt und sie zweitens eine solche Initation Robbens „besser“ erkannt und auf diese reagiert hätten… Auf der anderen Seite natürlich verständlich, dass Guardiola wenigstens in einem Mannschaftsteil physische Präsenz haben wollte und das war dann eben das Mittelfeld..
Dr. Acula 7. März 2016 um 17:10
zuerst einmal hat man als spieler des fc bayern münchen gegen so gut wie keinen gegner regelmäßig viel raum, weil man immer mehr ballbesitz hat und den gegner an seinem strafraum festnagelt.
darüber hinaus ist der BVB einige der wenigen mannschaften gegen die es auch längere phasen am münchner strafraum gibt, so viel zu deiner these. diese argumentation, costa könne nur mit viel raum aufblühen, lese ich zZ immer öfter, besonders wegen riberys 2 guten spielen. stammtisch-gelaber hoch 10. mir fallen spontan die spiele gegen arsenal oder wolfsburg ein, beide 5:1, in der er auch kein halbes spielfeld zum kontern hatte und trotzdem stark war. gegen arsenal spielte er übrigens gar als 8er, also auch nicht die seitenlinie zum entlangsprinten. lahm hat das mal in einem post-match-interview (glaube nach dem 7:0 gegen eine italienische mannschaft in der CL-gruppenphase), dass es ziel ihrer positionsspiels ist, den außenspielern genau diese möglichkeit zum 1 gg 1 zu geben
felixander 7. März 2016 um 17:30
Was mir bei Costa schon auffällt: Seine Zuspiele haben für den Passempfänger häufig unangenehm viel Schnitt. Das lässt seine Aktionen des öfteren noch einmal ineffektiver werden. Zustimmung?
luckyluke 8. März 2016 um 16:14
So viel zu welcher These? Wie gesagt, bestreite ich nicht, dass es auch Szenen/Phasen am Münchner Strafraum gab, weswegen ja auch eine gefährliche Situation mit Costa entstanden ist. AAußerdem habe ich nie von „regelmäßig viel Raum“ gesprochen, sondern von „viel Raum“, der nicht nur regelmäßig bestehen, sondern auch sitautiv geschaffen werden kann, eben für in diesem Fall Costa. Und genau das gelingt gegen schlechtere Mannschaften im Normalfall häufiger, stabiler und dadurch erfolgsversprechender.
Außerdem bin ich nicht dafür verantwortlich, was du so liest, vielleicht solltest du dich weniger mit „Stammtischleseerzeugnissen“ abgeben, ich für meinen Teil habe diese Ansicht, dass Costa relativ viel Raum für seine Aktionen braucht schon seit seinen ersten beiden Spielen für Bayern und das hat mit Ribery, wenn überhaupt nur am Rande etwas zu tun. (An dieser Stelle empfehle ich dir den Stammtisch Podcast „Forechek“ ;))
Und abschließend habe ich auch nie von einem „halben Feld zum kontern“ geredet, sondern wiederum lediglich von „viel Raum“. Arsenal hab ich nicht gesehen, gebe ich zu. Aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass es bei einem Spiel, das 5-1 ausging nicht in einem gewissen Sinne viel Raum vorhanden war. …
In diesem Sinne: Prost! (Ach verdammt jetzt bin ich an die Glocke überm Tisch gekommen und muss ne Lokalrunde zahlen…)
Schorsch 6. März 2016 um 18:01
Sehr guter Artikel mMn, da die Chronologie des Spiels und auch die (wenigen) Torchancen nicht ausgespart werden. Dadurch ergibt sich für mich eine anschauliche Nachvollziehbarkeit.
Ich mag mich täuschen, aber es war mein Eindruck, dass Thomas Tuchel von vorneherein das ‚Nichtverlieren‘ als Maßgabe bei der Wahl der Spielausrichtung zugrunde gelegt hat. Also das Remis als angestrebtes erfolgreiches Spielergebnis.
Die Bezeichnung ‚Libero‘ für die Rolle Sven Benders beim BVB finde ich in der Analyse sehr treffend. Und für mich hat er seine Aufgabe sehr gut gelöst. Man mag ihm mangelnde Passqualitäten vorwerfen, aber ohne seine Defensivstärke wäre das Herausrücken von Hummels (nicht nur ‚vs. Müller‘) nicht möglich gewesen. Für mich ist er ohnehin eine echte Alternative zu Sokratis in der IV des BVB. Wobei die ‚griechische Wand‘ schon ein Spieler ist, den man in den meisten Teams der Bundesliga sehr gerne in der IV hätte.
Ahnungsloser 6. März 2016 um 21:04
War Benders Rolle nicht eher Putzer?
Schorsch 6. März 2016 um 22:01
Hatte mir auch erst überlegt, ob man seine Rolle nun ‚Ausputzer‘ oder ‚Libero‘ nennen könnte. ‚Libero‘ ist mir persönlich aber irgendwie sympathischer… 😉 Ganz so typisierend im klassischen Sinne hat es CE mMn auch nicht gemeint und ich sehe es diese Beteichnung für Bender in diesem Spiel eher ‚locker-flockig‘. ‚Libero‘ im Franzschen Sinne war er natürlich nicht, er hat sich ja auch nicht unbedingt ins Mittelfeld zwecks Spielaufbau bewegt. Den klassischen ‚Ausputzer‘ à la Willi Schulz hat er allerdings auch nicht gegeben. Allein deshalb schon nicht, weil er nicht permanent hinter der Abwehr stehend durchgebrochene Gegenspieler abgrätschte. Die 5er-Kette war schon zumeist eine richtige Kette, das konnte man im TV sehr gut sehen. Da Bender zentral in dieser Kette stand und nach meinem eindruck auch für die Organisation zuständig war (auch zur Absicherung von Hummels bei dessen Herausrücken) passt die Bezeichnung ‚Libero‘ mMn schon gar nicht so schlecht.
dermomentderballannahme 6. März 2016 um 13:17
aus taktischer Sicht hat der Tuchel diesmal dem Guardiola gut dagegengehalten.
Mit einem Kader der gerade mal ein viertel von dem der Bayern kostet, hat er etwas geleistet was nicht so einfach schien, nach der Saison im letzten Jahr. Der Guardiola hat ein Weltteam übernommen und 2mal den Meistertitel und 1 mal den Pokal geholt was wahrscheinlich jeder Jugendtrainer der Bayern auch geholt hätte.
Warum das ewige Ballgeschiebe im ersten bis mittleren Drittel als Dominanz empfunden wird, werd ich mein Leben lang nicht verstehen. Bei einem Pass in gefährlichere Zonen geht der Ball doch in 90% der Fälle verloren.
Statistik Bayern hat 4 mal aufs Tor geschossen und Dortmund 3mal. Die Qualität der grossen Torchancen ähnlich, wobei die von Costa schon als höchste einzustufen ist.
das Spiel ging beiden Teams ganz schön auf die Kondition. Beim Bvb Reus Gündogan und Miki, bei den Bayern
Alonso, Costa und lewi. würde mich interessieren wie viele Sprints die anziehen mussten.
Felix 6. März 2016 um 13:33
„Der Guardiola hat ein Weltteam übernommen und 2mal den Meistertitel und 1 mal den Pokal geholt was wahrscheinlich jeder Jugendtrainer der Bayern auch geholt hätte.“
Wie beschränkt muss man eigentlich sein, um das immer noch zu glauben?
Handtuch 6. März 2016 um 14:13
@spielverlagerung:
Warum lasst ihr solche Beleidigungen immer wieder zu?
Handtuch 6. März 2016 um 16:03
Wenn in einem Beitrag Guardiola kritisiert wird darf der User hier beleidigt werden 😉
Handtuch 6. März 2016 um 16:44
Korrekte Feststellung! 😉
Dr. Acula 6. März 2016 um 14:28
ich habe uli und kalle ne mail geschrieben. sie haben den vertrag mit carlo gekündigt, ab sommer übernimmst du. mit deiner geballten fachkompetenz sollte das kein problem darstellen. ich bin gespannt
Matthias 7. März 2016 um 13:07
Ich hab mich auch schon beworben – meine Philosophie: „Das Runde muss ins Eckige“
Bin mir sicher, dass der Uli mich nimmt und dann gibts vor jedem Spiel eine Ansprache wie „11 freunde müsst ihr sein“ und Matthäus wird mein Co-Trainer.
Mit diesem Weltteam wird’s auch für mindestens eine Meisterschaft in den nächsten drei Jahren reichen.
Sonar 7. März 2016 um 09:44
Ist dieses Spiel nicht schönstes Anschauungsmaterial dafür, wie Bayerns „ewiges Ballgeschiebe im ersten bis mittleren Drittel“ mit Kontrolle und Dominanz verknüpft ist? Man vergleiche einfach die ersten 30 Minuten mit dem Rest (vereinfacht gesagt).
dermomentderballannahme 8. März 2016 um 21:16
Entscheidend ist doch wie oft kommt man vielversprechend in den Strafraum, da würde ich jetzt mal sagen hat der BVB sehr gut kontrolliert, die Chancen der Bayern an die ich mich erinnere, waren eine verkorkste Faustabwehr von Bürki, eine Ecke mit dem Schuss von Vidal ( dem der Ball glücklicherweise und zufällig vor die Füsse fiel) an die Latte , zwei Robben Schüsse, und ein super Konter mit Costa-Abschluss. Letztere war die einzig wirklich herausgespielte, während die Bayern auch lockere 5 nicht ungefähriche, herausgespielte Konter zulassen mussten, zwei davon auch in der zweiten Hälfte. Ich hatte zu keiner Zeit die Befürchtung, jetzt müsste das Tor der Bayern fallen. Ich habe Lahm mal, wenn ich mich richtig erinnere, nach dem 0:1 in Madrid sagen hören, dass Bayern das Spiel kontrolliert habe. bis auf das Tor natürlich……
bei einem Torschussverhältniss von 4:3 für die Bayern kann man wirklich nicht von Kontrolle sprechen.
Die Bayern sind sehr ballsicher aber auch, und gerade weil man sich den Ball auf maximal 10m-20m zuschiebt. Das ist eben der Stil von Guardiola, ist aber leider auch konteranfällig, siehe die Spiele Mainz, Madrid, Barcelona, Turin, Arsenal, weil die Abwehr hoch aufrückt. Weil aber zb. Thiago oder Götze nicht spielten, fehlten die hippen Geistesblitze , die Müller ,Lahm, Vidal, auch Robben meist nicht haben.
Die wenigen gefährlichen Spielzüge waren Flanken von Costa, die meist von der Abwehr des BVB geschluckt wurden, weil leicht ausrechenbar.
Michael 6. März 2016 um 12:31
Habe mir das Spiel angeschaut um mal einen Vergleich zu Barca zu haben. Mein Fazit ist, wenn Busquets spielt, verlieren beide Mannschaften relativ klar gegen Barca. Spielt Busquets nicht ist alles offen. Die Ursache bei beiden die selbe. Busquets würde die Gegenangriffe blocken und die 3 irren da vorne spielen Katz und Maus, da Bayern und der BVB zu offensiv agieren. Vermutlich würde sogar Dortmund besser gegen Barca aussehen, da die Abwehr von Bayern aufgrund der Verletzungen nicht konkurenzfähig wäre. Insgesamt empfand ich die ersten 30 Minuten als hektisch bis konfus, danach hat es sich sortiert. Der BVB wird das Pech haben das 2-3 Spieler im Sommer den Verein wechseln. Mein Tip 2 nach England und 1 nach Spanien. U.a. war auch der Barca Chefscout vor Ort. Ich vermute in erster Linie wegen Weigl. Achja Taktikseite. Nix besonderes zu entdecken, teilweise sah ich fast schon englischer Stil. :-O
FAB 7. März 2016 um 10:58
Busquets ist zwar auf seiner Position der beste Spieler weltweit, aber ich glaube du überschätzt die Bedeutung seiner Position ein wenig.
Gegenthese: Wenn Messi spielt, schlägt Barca höchstwahrscheinlich auch Bayern, wenn Messi nicht spielt hätte Bayern gute Chancen. Dagegen ist der BVB noch nicht so weit gegen Barca in einem bedeutenden Spiel realistische Chancen zu haben (unabhängig von Busquets oder Messi).
Englischer Stil? Schau dir mal Spiele von Leicester an, das ist taktisch etwa so wie Mainz – Darmstadt …
Michael 7. März 2016 um 11:57
Ich schaue idr nur PL und PD, manchmal die Seria A. Richtig! Leichester spielt englischer als Englisch. Wobei Sie mit Mahrez einen begnadeten Dribbler in Ihren Reihen haben. Statistisch bei der Anzahl der Dribblings in den Top5 in Europa.
drklenk 7. März 2016 um 14:32
Dieses Jahr ist es schon ziemlich krass. Wenn man Barcas Spiele mit und ohne Busquets in dieser Saison vergleicht, ist der Unterschied echt frappierend.
Messi Ausfall würde natürlich ähnlich schwer wiegen. Aber man konnte ohne ihn (ein etwas schwächelndes) Real 4:0 auswärts besiegen. Da würde ich mal behaupten, das wäre vor ein paar Saison nicht möglich gewesen.
Sprich, die Abhängigkeit von Messi ist etwas geringer geworden, auch wenn er wohl immer noch der beste Fußballer der Welt ist.
Michael 7. März 2016 um 19:11
Die Messi Abhängigkeit steigt momentan aber wieder an. Allerdings ist das kein Wunder. Er steht statistisch momentan deutlich (+4?!) besser da als in seiner Torrekord Saison.
Michael 7. März 2016 um 19:15
Korrigiere heute abend gegen 22:30 Uhr nicht mehr…da war 2012 das Spiel gegen Vizekusen vorbei…
drklenk 7. März 2016 um 22:22
Er kommt mal wieder genau zur richtigen Zeit in Top-Form und trifft auch wieder häufiger, ja.
Aber durch Neymar und Suárez ist man nicht mehr so abhängig von seinen Geistesblitzen. Denn grade ersterer ist sicherlich auf dem Weg, auch irgendwann mal Weltfußballer zu werden.
Koom 6. März 2016 um 11:10
Schöner Artikel, kann man sich mit anfreunden. 🙂
Bayern qualitativ schon eine gute Stufe über dem BVB, in Breite wie Spitze. Das Spiel wirkte auf mich sehr wie ein Boxkampf zweier Leute, die nicht ganz aufeinander passen, irgendwann aber zu dem Stil finden, mit dem man den Gegner kontrolliert, selbst aber nicht mehr so angriffsstark ist – und die Trainer waren damit dann auch irgendwo zufrieden, zumindest kann man das daraus deuten, das auf beiden Seiten eher spät und sehr unspektakulär gewechselt wurde.
Für Tuchel wird diese Partie aber sehr wertvoll gewesen sein: Taktische Anpassungsfähigkeit, Pressingresistenz und Ballsicherheit der Spieler wurden auf hohem Niveau getestet. Er wird nun wissen, wo man in der kommenden Transferphase investieren sollte, um den BVB voranzubringen.
bude 6. März 2016 um 10:29
Mir wird das Spiel zu hoch gelobt.
Habe die Dortmunder Phase am Anfang nicht so stark gesehen. Sportschau-Zusammenfassung machte es auch nicht besser. Bayern deutlich ballsicherer.
Am Anfang dachte ich noch: Der Armenier – der ist einfach der Hammer. So dynamisch! Leider blieb er blass. Nicht so blass jedoch wie Reus. Der wird kein Monster mehr, was Tuchel sich wünscht.
Auba zu passiv in Alaba-manndeckung, war mir in 2. HZ vorne zu alleine zu verschenkt. der kann auch aus der 2. Reihe kontern. Dadurch für mich der BVB quasi (gefühlt) in Unterzahl in der Verteidigung.
Dortmund wird immer variabler, Super Entwicklung diese Saison, bin gespannt, wie sie sich verstärken können auf der Drum/Pischu/Bender Position. Gegen die Bayern wird man immer anders spielen als gegen andere Teams, wegen der 4er Kette im Angriff.
Spannendes Niveau.
HW 7. März 2016 um 08:13
Wenn es im Text zu Auba heißt: „…individualtaktisch eher suboptimal…“, dann könnte man auch gleich das Adjektiv schlecht benutzen. Warum die Sache verschleiern?!
KayaYanar 6. März 2016 um 09:00
toller artikel. CEs artikel sind aus meiner sicht die besten artikel. gut verständlich und irgendwie „gehen sie gut runter“; schwer zu beschreiben aber mir gefällt dieser schreibstil einfach. zum spiel: interessant, wie das spiel nach 30 minuten gekippt ist. hier wird ja keine große taktische umstellung in dem zeitraum beschrieben, woher kommt das dann dass das spiel von nahezu ausgeglichen auf einmal so bayern-lastig wurde? sind das psychologie, konditionelle oder doch eben kleine taktische veränderungen? hat mich doch stark gewundert, dass der BVB vor dem eigenen publikum sein spiel aufziehen lässt..
grüße
KayaYanar 6. März 2016 um 09:07
psychologische**
RoyalBlue 6. März 2016 um 09:47
Genau das wäre die eine Frage gewesen, die ich Tuchel nach dem Spiel gerne gestellt hätte. Er hätte seine Mannschaft ja durchaus auch in der zweiten Halbzeit noch höher pressen lassen können, wie in den ersten knapp 30 Minuten. Ob das nun konditionelle, psychologische oder taktische Gründe hatte oder einfach nur Risikovermeidung war werden wir so genau aber wohl nie erfahren. Wahrscheinlich von allem ein bisschen, trotzdem hätte mich seine Erklärung sehr interessiert.
HK 6. März 2016 um 13:16
Jenseits aller taktischen Überlegungen lag das für mich zu einem gutem Teil daran dass die Dortmunder konditionell deutlich eingebrochen sind.
Das ist gegen Bayern und ihre Spielweise ja meist die Norm. Irgendwann kann oder mag man nicht mehr so sehr hinterherlaufen.
Aber in einem Duell gegen den BVB ist mit das noch nie so deutlich aufgefallen. Irgendwann ab Mitte der zweiten Halbzeit wirkten die Dortmunder wie ein angeschlagener Boxer, der stehend k.o. ist.
Bayern hat da verpasst die Sache klar zu machen. Klar aus der wohl verständlichen Sorge wie z.B. gegen Mainz doch noch den lucky punch zu kassieren.
Koom 6. März 2016 um 15:19
Vor allem wäre der lucky punch mit Ramos‘ dicker Chance am Ende ja fast gekommen. Wäre ein KO der brutalen Sorte gewesen und _eigentlich_ ist Ramos recht gut beim Kopfball. 0:0 war aber schon das absolute korrekte Ergebnis.
CE 6. März 2016 um 10:14
Vielen Dank erst einmal. Ich habe mir das Replay des Spiels angeschaut und im Artikel vor der Zwischenüberschrift „Ohne Umstellungen in Halbzeit zwei“ zwei kurze Absätze eingefügt. Für mich gibt es vor allem zwei Gründe, warum der BVB so unter Druck gesetzt wurde: Lahms Präsenz in den tiefen und Vidals Präsenz in den hohen Räumen.
arke 6. März 2016 um 02:07
Mal eine Frage ob ihr das auch so gesehen habt: Ich hatte nämlich während dem Spiel die Vermutung dass diese interessante 5-er Staffelung hinten beim BVB unter anderem dafür gedacht war, die Angriffe über die rechte Bayrische Seite zu lenken. Irgendwann im Spiel erwähnte der Sky-Kommentator dass mehr als 50% über rechts gingen. Vielleicht Absicht von Tuchel?
Durm und Mkhitaryan interpretierten ihre Rolle auf der rechten Dortmunder Seite weitaus defensiver als ihre linken Gegenspieler Schmelzer und Reus. Piszczek unterstützte hier auch früh und tatkräftig sofern Hummels an Bender’s Seite war. Dadurch kamen Costa und Bernat nicht wirklich viel zum Zug, weil der Raum oft (insbesondere in der ersten Halbzeit) einfach dicht war.
Auf der anderen Seite hingegen wurde es etwas offener gelassen. Schmelzer war, wie üblich, sehr nach vorne gerichtet. Reus versuchte, wenn er es sich erlauben konnte, sich als zweiten Stürmer anzubieten. Hummels als linker Innenverteidiger mutierte zu einer Art Halbraum-6er. Dadurch war hier zwar viel mehr offen, aber die Angriffe konnten dann relativ oft Richtung Hummels gelenkt werden, der sicherlich der stärkste Innenverteidiger auf dem Platz war. Zusätzlich, durch die defensive Ausrichtung der rechten Dortmunder Seite, konnte die „Rest-Kette“ (Piszczek und Bender) zeitnah in Richtung Ball verschieben, mit Durm und/oder Mkhitaryan zum Absichern von Seitenverlagerungen.
Hab‘ ich das so richtig gesehen? Und wenn ja, meint ihr das könnte Absicht von Tuchel gewesen sein?
RoyalBlue 6. März 2016 um 09:40
Ja, denke das war so geplant. Hat man aber nicht nur an der Ausrichtung der Fünferkette, sondern auch in den höheren Linien erkannt. Auba hat ja z.B. meist in den tieferen Pressingphasen Alaba manngedeckt (wundert mich, dass seine Rolle in der Analyse nur so kurz angesprochen wird) und so den Spielaufbau von ihm weg auf die (halb-)rechte Seite geleitet. Bayern hat es sich auf der Seite zwar irgendwann ganz gemütlich gemacht und sich etwas eingespielt. Aber da fehlte dann mMn auch etwas die spielerische Klasse mit Müller und Vidal auf der „Acht“. Hätte da zwischendurch mal lieber einen Thiago gesehen, der die Zwischenräume besser besetzt und auch mal enge Situationen auflöst. In den wenigen Situationen in denen Müller das gelang wurde es nämlich direkt gefährlich. Aber gut, das wäre auch ein erhöhtes Risiko für Guardiola gewesen. Und zudem war Hummels in seiner Rolle als sehr weit rausrückender IV auch sehr gut und hat diese Räume gut kontrolliert.
blub 6. März 2016 um 00:25
Für den Ablauf den Spiels so wie er war war meiner Meinung nach ganz entscheident das die Dortmunder das spiel nicht mehr beruhigt in die Hand nehmen konnten weil ihnen an einigen Positionen die letzte ballsicherheit abgeht.
Das hat dann auch verhindert das sie aus dem normalen Spielaufbau nochmal Druck entwickeln konnten, so wie Bayern das getan hat.
Auffällig war aber auch das es diese Unterschiede erst bei den Spielern 8-11 kamen.
Der Qualitative abfall in der Passstärke kam besonders beim Dreieck Durm/Pisczek/Bender raus. Die konntens ich selten konstruktiv befreien was dann in Ballverlusten mündete.
P.S: Hummels als rumlaufender Freelancer ist geil.
AP 5. März 2016 um 23:19
Kimmich einfach überragend. Tuchel wollte, in meinen Augen, nicht zu viel riskieren. Verliert Dortmund heute, gehen die Köpfe runter, Tottenham steht vor der Tür. So war das ein auf Kontrolle und Schnellangriffe ausgelegtes, mit der Hoffnung aus 1-2 Chancen, dann die Bude zu machen. Es fehlte insgesamt die Ruhe beim Torabschluss, auf beiden Seiten.
Hohes Pressing 5. März 2016 um 23:18
Nach dem Spiel hat Guardiola mit Kimmich über seine Fehler gesprochen. (Es sah sogar fast so aus, als würde er Pep ihn gleich am Platz verputzen) Ich konnte einfach keine groben Schnitzer bei ihm entdecken. Was meinte Kimmich also, als er im Sky Interview von seinen Fehlern sprach? Hast du da eine Idee? lg aus Wien
CE 5. März 2016 um 23:28
Es ging da wohl um die Schlussminuten. Nachdem Benatia eingewechselt wurde, passte die Abstimmung hinten nicht. Guardiola wollte anscheinend noch Positionswechsel sehen, die nicht richtig erfolgten.
Josef 6. März 2016 um 01:59
Er hat ebenfalls kurz mit Benatia geschimpft. Würde also passen.
Cali 6. März 2016 um 14:19
ich glaube, dass Benatia zwischen Kimmich und Alaba, sprich als Sonderbewacher Ramos‘ agieren sollte. Pep wollte also auf eine Fünferkette umstellen (hat er meines Wissens auch durch Handzeichen signalisiert). Benatia übernahm aber haargenau Kimmichs Position und schickte diesen ins defensive Mittelfeld neben Vidal. Das war glaube ich der Grund für Peps kleinen Wutausbruch.
Finde übrigens, dass dem Hummels/Müller-Battle eine zu geringe Wichtigkeit beigemessen wird.
Hohes Pressing 7. März 2016 um 18:58
Klingt plausibel. Danke.
Dr. Acula 5. März 2016 um 22:29
erstmal danke für die überraschend schnelle analyse.
interessant dass während sich so gut wie alle zuschauer und zeitungen darin einig sind, dass das ein torloses remis auf allerhöchstem niveau war, der ton dieser analyse doch eher kritisch ist. vermutlich auch wegen der hohen erwartungshaltung eurerseits.
du lobst kimmichs positionsspiel und seine pressing resistenz. denkst du, so eine aufstellung hat (auch mit fitten IVs) zukunft? die von den medien beschworenen kopfball-nachteile kann selbst ich „medien-kritiker“ nicht von der hand weisen. lange rede, kurzer sinn: hat eine aufstellung kimmichs in seiner heutigen rolle zukunft oder ist es nur eine (exzellente, nichtsdestotrotz vorübergehende) notlösung?
CE 5. März 2016 um 22:42
Die Partie bot hohes Tempo mit einigen rasanten Umschaltmomenten. Da ist es nur logisch, dass die breite Perzeption der Partie eine positive ist. Zu Kimmich: Seine Zweikampfführung am Boden war heute wieder unfassbar stark und selbst in der Luft ist er nicht komplett chancenlos. Nun muss man außerdem festhalten, dass es mittlerweile viele Mannschaften gibt, die gar keinen Bullen im Sturm aufstellen, den man vielleicht mit Flanken füttern könnte. Wolfsburg, Mainz, Gladbach, Leverkusen, Hannover, Ingolstadt, Hoffenheim fallen mir da am heutigen Spieltag als Beispiele ein. Also muss der Cheftrainer der Bayern diese Frage eher von Spiel zu Spiel beantworten. Besteht die Gefahr einer Häufung von Luftzweikämpfen nicht, ist die Paarung bestehend aus Alaba und Kimmich natürlich grandios. Aber Boateng hat da gewiss noch ein Wörtchen mitzureden. 😉
blub 5. März 2016 um 22:48
Ich denke mit/neben Boateng kann er durchaus eine Zukunft haben.
es wird für ihn natürlich leichter wenn er einen partner hat der die physischen Aufgaben leichter abfangen kann, und ein Boateng zeigt auch Leuten wie Mandzukic wo Barthel den Most holt.
Vermutlich ist er im Mittelfeld einfach noch viel besser und daher wird er dort irgendwann einschlagen.
Kirmoar 6. März 2016 um 17:02
Ich glaube für einen Top-Innenverteidiger fehlt ihm auch die Endgeschwindigkeit, da ist er zu langsam (er hat ja auch nicht die übersetzung dafür), vor allem da Bayern ja doch immer wieder mal einen Konter bekommen. Gegen Aubameyang und Reus hat er gestern auch einige Meter im Sprintduell verloren. (er hat das aber trotzdem jeweils noch relativ gut jeweils gelöst). Mit Aubameyang können jetzt zwar nicht viele mithalten, aber ein Top-IV muss das eben draufhaben. Mit einem Boateng daneben könnte es aber schon funktionieren.
Am besten ist er daher auch auf der 6er Position aufgehoben denke ich, da ist die (End-)Schnelligkeit nicht so wichtig.
RadicalEd 7. März 2016 um 11:13
Kimmich hat soweit ich das beurteilen kann eine höhere Endgeschwindigkeit als einige hochklassige Innenverteidiger (Benatia, Hummels um mal zwei aus der BL zu nennen), außerdem ist Kimmich noch sehr jung, sodass mit entsprechender Trainigsteuerung sicherlich noch etwas herausgeholt werden kann. Ich denke sein entscheidendes Problem als Innenverteidiger wird die Größe sein. Zwar spielen viele Teams nicht mehr mit klassischen „bulligen“ Mittelstürmern, doch gibt es gerade auf internationaler Ebene eben doch eine Menge Topstürmer gegen die Kimmich sich physisch kaum zur Wehr setzen kann. (Ibra, Mandzukic, Dzeko, Douglas Costa, Benezma etc. auch gegen einen Lewandowski oder Higuain traue ich Kimmich im Luftduell eher wenig zu)