Bayerns Systemspielereien beim Audi Cup
Der FC Bayern gewinnt den Audi Cup. In den beiden Partien gegen Milan und Real Madrid ließ Pep Guardiola sein Team in zwei sich deutlich unterscheidenden Ausrichtungen antreten.
Tag 1: Bayern – AC Milan 3:0
Es war eine überraschende und ungewöhnliche Personalwahl von Seiten Pep Guardiolas, die der Aufstellungsbogen vor dem Spielbeginn bot – nicht nur blieben zahlreiche Topstars auf der Bank, sondern auch die nominelle Stürmerlosigkeit fiel auf. Mit diesen elf Namen hätte man sich einige Spielweisen ausdenken können – letztlich entschied sich der katalanische Coach für eine 3-1-4-2-hafte Ausrichtung mit Vidal und Götze als unorthodox beweglicher Doppel-Spitze. In der hinteren Dreierkette agierte Rafinha als etwas tieferer Halbverteidiger passiv verbindungsgebend und situativ bei Strafraumsituationen ins letzte Drittel nachrückend, während der etwas offensivere Bernat seine verschiedenen Vorstöße schon frühzeitig während des Aufrückens im zweiten Drittel anbrachte. So gestalteten sich auch die Rollen der beiden nominellen Achter Rode und Höjbjerg unterschiedlich. Ersterer rochierte einige Male im zweiten Drittel vor dem tieferen Rafinha auf die Außenbahn, sollte dort die Bälle zu Lahm tragen oder Raum in der Mitte öffnen.
Manchmal rückte er frühzeitig in die Spitze und überließ das offensive Zentrum den sich tief postierenden Götze und Vidal. Suchte Rode die breiteren Positionierungen und rückte Lahm dafür ein, bewegte sich der Kapitän auf umsichtige Weise oftmals so, dass er genau mit dem richtigen Timing Gegner von möglichen diagonalen Anschlussräumen wegzog und damit Raum beispielsweise für Vidals Zurückfallen dorthin öffnete. Gegenüber dieser Spielweise Rodes war Höjbjerg – etwas unstetig wirkend in seinem Rhythmus – weniger klar eingebunden, driftete ohne eindeutigen Ankerpunkt durch die Räume, trieb dabei aber ebenso immer wieder in breite Zonen und zeigte im weiteren Verlauf zunehmende Rochaden mit dem linken Flügelspieler, den später nach den Verletzungsumstellungen Bernat gab. Mit ausweichenden Läufen innerhalb von Dynamiken rochierte der dänische Rückkehrer mit dem aufrückend nach vorne treibenden Halbverteidiger und ließ diesen raumschaffend in den Halbraum gehen. Bei weitem Zurückfallen der Stürmer musste er vereinzelt in etwas unkoordiniertem Ablauf das Nachrücken ins Angriffszentrum stemmen.
Diese insgesamt auseinander gezogene Ausrichtung der Achter wiederum kam dem dahinter startenden Joshua Kimmich in seiner raumkontrollierenden Art entgegen, wenngleich er nach 20 Minuten bereits angeschlagen das Feld verlassen musste. Lahm übernahm daraufhin seinen Platz, Douglas Costa wechselte die Seite und Bernat rückte vor dem neu ins Team gebrachten Alaba weiter vor. Zuvor hatten der Kapitän auf rechts und der brasilianische Neuzugang auf links eine ungewöhnliche, aber doch effektive Flügelverteidigerzange gebildet. Lahm rückte einige Male frühzeitig auf, war gar nicht so präsent, agierte aber stets balancierend und hatte einige Szenen im Zusammenspiel mit Rode sowie dem beispielsweise nach langen Bällen ausweichenden Götze. Zudem rückte er im weiteren Verlauf der Angriffe ohnehin situativ ein – spätestens dann im Gegenpressing, wo er gerade nach Szenen auf halblinks oder im Zentrum mit leichtem diagonalem Aufrücken die versuchten Befreiungsverlagerungen der Italiener geschickt abfing.
Dies verwies schon auf die insgesamt etwas dominantere linke Seite, in der Douglas Costa als aufrückender und überbrückender Dribbler einen guten Eindruck machte, das eine oder andere Mal Durchschlagskraft andeutete und generell manche enge Szene, die bei den dortigen Überladungsversuchen kontrolliert oder unkontrolliert entstand, mit kurzen druckvollen Dribblings oder spektakulären Kunststückchen auflöste oder weiterspielte. Schließlich bildeten der unermüdlich umtriebige Arturo Vidal und Mario Götze tatsächlich ein überraschendes Sturmduo. Der Chilene schaltete sich durch seine Aktivität in diese Szenen auf halblinks wie fast in alles andere auf dem Platz ein, wenngleich er dabei teilweise übertrieben wild einwirkte. Sein Partner zeigte sich weniger präsent und agierte als situativ ausweichend dribbelnder, dabei etwas zu isolierter und sich situativ zusammen mit Vidal in etwas unübersichtliche Halbraumaktionen einschaltender primärer Angreifer. Wie auch in Verbindung mit der ganzen Mannschaft suchten sie dabei trotz einiger Ansätze noch an Abstimmung und der letztlich ganz klaren Struktur.
Insgesamt hatte diese ausgeklügelte Spielweise der Münchener keinerlei Probleme, den meistens zugriffslosen Gegner aus Mailand zu dominieren und laufen zu lassen. Durch die verschiedenen Rochadebewegungen, das teils breite Freilaufverhalten und die raumöffnenden Aktionen konnten sie die Ausweichbereiche zuverlässig besetzen oder die Lücken in Milans 4-3-1-2/4-4-2-Mischanordnung bespielen. Beim Übergang in tornahe Zonen taten sich die Münchener allerdings oftmals noch schwer, das bewegungsreiche, weitgreifende System in konkret geschärfte Mechanismen zu überführen – sicherlich auch wegen der seltsam verteilten Offensivpräsenz in dieser Konstellation. Es gab viele seitliche, etwas abgedrängte Durchbruchspotentiale, die sich teilweise aber selbst blockierten oder für undifferenzierte Pulk-Bewegungen in einer Art Brei sorgten, die zu flachen Staffelungen in der letzten Linie führten. Man merkte dem Team zwar Engagement und spielfreudige Aktivität an, die unterschiedlichen Initiativen der Akteure passten aber noch nicht wirklich harmonisch zusammen und die Aktionen wurden zum Strafraum hin etwas hektisch überdreht – ohne kühlen und absolut entscheidungsstarken Akteur in den vordersten Durchbruchsbereichen.
Sie verloren an Deutlichkeit und es war noch keine klar strukturierende Kontur da – zumindest nicht mit Götzes unfest treibender Spielweise und Vidals aufgedrehten Lauffolgen im letzten Drittel. Bei seitlichen startenden Dribblings ließ die breit rochierende Ausrichtung die direkten horizontalen Anschlussräume etwas verwaisen. Auch die Strafraumbesetzung wirkte häufig noch unausgewogen – allesamt kleine, balancebezogene Detailproblempunkte in einem Spiel, das insgesamt keinesfalls schlecht. Ein Stück weit konnte man manchmal das Gefühl haben, dass dieser Stil zu einem gewissen Grad so gewollt und in seiner extremen Ausprägung dann letztlich teilweise fokussiert war, um immer mal wieder über die bloße Bewegungsaktivität und die verschiedenartige Fluidität für Unordnung, Improvisationsraum und Abschlussquantität zu sorgen. Der zweite Durchgang gestaltete sich hier etwas klassischer, natürlicher und balancierter, sorgte für eine höhere Quantität an Abschlüssen und letztlich einen Treffer mehr, wenngleich nun zunehmend Schnellangriffe, Ballgewinne und nachlassende gegnerische Konsequenz in manchen defensiven Aspekten eine Rolle spielten.
Die vielleicht umfassend erfreulichste Nachricht des Tages – insbesondere nach den Eindrücken aus der Supercup-Partie gegen Wolfsburg – betraf das wieder deutlich verbesserte Pressing der Münchener, das sich flexibel, wirksam und konsequent gestaltete, Milan letztlich praktisch nie zur Entfaltung kommen ließ. Das Grundprinzip fasste das eine oder andere Erfolgsrezept zusammen, mit denen Guardiola über Phasen seiner Amtszeit eine enorm stabile Bayern-Defensive kreiert hatte. Die beiden Angreifer stellten frühzeitig und diagonal Milans Innenverteidiger zu, leiteten nach außen, der ballnahe Flügelspieler rückte aggressiv auf den ballfernen Außenverteidiger heraus, das Mittelfeld schob konsequent diagonal nach – soweit das Grundprinzip. Dadurch wurden insgesamt hoher lokaler Druck am Flügel ausgeübt, ballferne Bereiche abgeschnitten und der Gegner zu unkontrollierten Aktionen wie langen Bällen oder zu Ballverlusten gedrängt. Dieses Grundprinzip erfuhr einige kleine Anpassungen wie beispielsweise grundsätzlich höhere und aggressiver attackierende Phasen der Flügelspieler, was fast 3-3-4-hafte Tendenzen bedeutete.
In der Anfangsphase schob zudem Douglas Costa einige Male vom Flügel noch weiter nach vorne durch, presste diagonal ins Zentrum, was durch Lahms gleichzeitiges Zurückfallen leichte 4-3-3-Ähnlichkeiten zur Folge hatte. Hier gingen diese beiden Anordnungen bisweilen ineinander über. Kleinere Positionsanpassungen gab es auch auf den Achterpositionen, wo gerade Rode halbrechts auch im ballfernen Halbraum mitunter etwas aufrückte oder generell leicht herausschob und – dann auf seiner Seite – diagonal nach außen attackierte. Dadurch entstanden auch einige klarer geordnete 3-4-1-2-hafte Phasen mit dem ehemaligen Frankfurter als wirklichem Pressingzehner. Schließlich überzeugte neben den anfänglichen Phasen des vorderen Attackierens auch die weitere Defensivarbeit der Münchener, insbesondere das auch im eigenen Abwehrdrittel kompakte und konsequente Verschieben zum Flügel. Das Mittelfeld bewegte sich hierbei geschickt, hatte einige saubere Staffelungsbeziehungen zur Abwehrreihe und vereinzelt presste gerade Vidal aus der Angriffslinie weit und innerhalb der Struktur lückenfüllend mit zurück.
Tag 2: Bayern – Real Madrid 1:0
Der zweite Tag mit dem Finale gegen Real Madrid sah viele personelle Veränderungen und eine konservativere, orthodoxere taktische Ausrichtung im 4-1-4-1, die von dieser reinen Grundordnung an das Supercup-Match gegen Wolfsburg erinnerte. Allein mit der umbesetzten rechten Flügelposition, wo Robben etwas ungewohnt von Götze vertreten wurde, waren die vorderen Mechanismen allerdings andere und zudem fehlten beispielsweise dadurch, dass Lahm im Mittelfeld spielte, die asymmetrischen Aufbaustellungen der ersten Linie. Das am Vortag überzeugende Pressing wirkte wie schon am vergangenen Wochenende zwar stärker, aber noch nicht in bester Verfassung – es war eher gewöhnlich strukturiert, lebte von einzelnen frühen Anlaufbewegungen und den aufrückenden oder zurückfallenden Umschiebungen durch die Achter zwischen 4-1-4-1 und 4-4-2. Diese Mechanismen deuteten auch Potential an und wussten in ihrer Ausführung einige Male mit Geschick zu überzeugen, ohne aber wirklich glänzen zu können.
Allzu viel mehr gab es aus dem Defensivbereich nicht zu berichten – die Bayern lieferten eine solide Leistung gegen den Ball ab, da sie zwar manchmal etwas zu mannorientiert agierten, aber immer von ihrer grundsätzlich starken Verteidigungssystematik und ihren generellen, formationsunabhängigen, teils gruppentaktischen Stärken, beispielsweise im Rückzugsverhalten an den Strafraum, profitierten. Insgesamt gehörten die taktischen Beziehungen um die Achter in der Vertikalen zu den größten Auffälligkeiten – im Pressing beispielsweise in Form der erwähnten Pendelbewegungen zwischen Mittelfeldbereich und Vorschieben ins 4-4-2 neben Müller oder anderen Nachrückbewegungen. In der Offensive realisierte sich dies unter anderem in oftmals hohen Positionen von Lahm und Vidal, die – nach gelegentlichem Zurückfallen im Aufbau – einige Male weit in die letzte Linie schoben, dort verschiedene Synergien in Gang setzen sollten und Xabi Alonso hinter sich recht viel Raum gaben.
Das hatte in dieser Hinsicht ambivalente Folgen: Manchmal führte es zu einer etwas zu großräumig dominanten Einbindung des spanischen Sechsers, der daraus viel strukturellen Einfluss ableitete, in einigen Phasen gestaltete sich die Einbindung besser. Dann lauerte Alonso vor allem auf Ablagen der Achter nach direkten Vertikalpässen, um mit seinem – normalerweise im Abräumen effektiven – recht großen Wirkungsradius schnell auf diese Bälle nachzurücken und sie wiederum aggressiv nach vorne zu verteilen. Allerdings war dieses Nachrücken doch zu inkonstant und insgesamt hemmte der Sechser mit einer in Positions- wie Entscheidungsfindung suboptimalen Raumnutzung manchmal die Flüssigkeit und Verbindung zwischen den mannschaftlichen Verbundteilen. Grundsätzlich zeigte sich die halbrechte Seite der Münchener als der dominantere Bereich ihrer Offensivversuche, da Vidal einige Male zu Lahm tendierte, Müller eher dorthin zurückfiel und auf der anderen Seite Douglas Costa dagegen eine über weite Strecken sehr klare breite Rolle innehatte.
Diese sollte aus solchen Überladungszonen mit Verlagerungen bedient werden, stellte allerdings aufgrund ihrer etwas zu isoliert und vorgegeben seitlichen Einbindung in vielen anderen Szenen ein Problem dar. Es schränkte Bayerns Optionen ein, ließ das Spiel in zu vorstrukturierte, abdriftende Bahnen ziehen und sorgte auch individuell nicht für die besten Aktionen des neuverpflichteten Brasilianers – zumal es gegen Benítez´ Defensivspielweise der Madrilenen nicht so gut gelang, diese Szenen dynamisch genug einzubinden. Mitte der ersten Halbzeit gab es einige Phasen, in denen Douglas Costa zusätzliche Bewegungsfreiheiten erhielt und mal etwas weiter herum driftete, aber dieser Mechanismus etwas zu statisch vom ausweichenden Vidal ballfern ausgeglichen wurde. Letztlich erwiesen sich die auch bei Götze auffallenden breiten Einbindungen der nominellen Flügelspieler als Problempunkte für die bayerischen Offensivbemühungen, da sie den zentralen Räumen an Präsenz raubten und auch mit der Spielweise Müllers nicht so gut harmonierten.
Diese breiten Bereiche sollten zwar – auch durch Müllers Ausweichen – einige Male mit langen Diagonalbällen erschlossen werden, die gerade von Boateng und dem gelegentlich zurückfallenden Vidal kamen. Doch war die Einbindung dieser Zuspiele häufig nicht wirklich gut gewählt, was auch Boatengs Wirkung für den Aufbau etwas einschränkte. Generell bedingte die veränderte Ausrichtung auch eine andere Anlage des Gegenpressings als am Vortag: Es lebte mehr von einzelnen weit aufrückenden Bewegungen, beispielsweise durch die Innenverteidiger, die aggressiv in die um Xabi Alonso herumliegenden Bereiche hinein rückten und dort mit individueller Physis und Dynamikvorteil die größeren Zwischenbereiche schließen sollten. So war die Ausrichtung etwas großräumiger, teils individueller und riskanter, aber auch etwas dynamischer und konnte vor allem die Gesamtstruktur noch ein Stück aggressiver, angriffslustiger nach vorne schieben, den Gegner über sehr vereinzelte Phasen also extrem einschnüren. Im Großen und Ganzen überzeugten die Münchener trotz der gewissen offensiven Probleme in dieser Hinsicht.
Letztlich konnten sie sich bei den Angriffsversuchen in den mittigen strafraumnahen Räumen gegen Madrids dortige Kompaktheit und individuelle Qualität aber kaum mal entscheidend durchsetzen und die verschiedenen Aufrückbewegungen zusammenbringen. Oft zeigten sich die vorderen Positionierungen als nicht durchstoßend genug, waren etwas zu flach oder nicht ganz balanciert – trotz verschiedener kleiner Umstellungen. In einer Phase Mitte der ersten Halbzeit ließ sich Müller bei Aufbauphasen im zweiten Drittel fast durchgehend in den rechten Achterraum auf Mittelfeldhöhe fallen, um durch diese zusätzliche Präsenz und die gleichzeitige Unterladung der letzten Linie die Qualität der Übergangsmomente und die Dynamik im Vorwärtsspiel zu verbessern. Das gelang trotz nicht optimaler Abstimmung auch im Ansatz, konnte die Probleme im letzten Drittel aber nicht entscheidend beheben, zumal die beiden linken Offensivakteure zu abgetrennt hoch davon agierten. So verwies diese nicht optimal ausgespielte Phase auf ein ähnliches Gesamtproblem.
Nur vereinzelte kombinative Szenen kamen dann auch mal wirklich zielstrebig in den Strafraum durch, wie bei einer Müller-Chance nach einer halben Stunde, wo passenderweise die Balance dadurch verbessert wurde, dass Xabi Alonsos höheres Aufrücken zusätzliche Tiefenpräsenz für die vorderste Reihe und damit mehr Optionen zum neuen Schwungholen bot. Obwohl in den jeweils unterschiedlichen Ausrichtungen beide Partien im letzten Drittel noch Steigerungsbedarf aufzeigten und es einige mühsame Phasen gab, muss das Gesamtfazit des Audi Cups doch positiv ausfallen. Die Münchener demonstrierten interessante Ansätze, zeigten sich im Pressing und Gegenpressing weitgehend stabil – bei einigen Qualitätsspitzen. Gerade Milan wurde problemlos kontrolliert. Auch die teils bewegungsreiche Offensive deutete Potential an, war jedoch etwas zu breit angelegt und hatte noch nicht die optimale Spielereinbindung. Es soll bei den Bayern dieses Jahr wohl etwas weiträumiger werden – die optimale taktische und balancierte Ausführung dieser Weiträumigkeit muss noch gefunden und verfeinert werden.
37 Kommentare Alle anzeigen
Matthias 10. August 2015 um 13:00
Danke für die ausführliche Analyse.
Mir hat (natürlich neben Costa) besonders Rode sehr gut gefallen. Er scheint insbesondere an seinen technischen Fähigkeiten gearbeitet zu haben und das gleiche ist mir bei Müller aufgefallen. Beides Spieler, denen ja in dieser Beziehung eher begrenzte Möglichkeiten nachgesagt werden. Wie habt ihr die beiden gesehen?
HK 10. August 2015 um 14:34
Sehe ich auch so. Beide haben ihre technischen Fähigkeiten mittlerweile sichtbar weiterentwickelt.
Bei Rode sah das letztes Jahr teilweise noch arg limitiert aus. Mittlerweile hält er bei der Ballzirkulation meist problemlos mit.
Und auch Müller ist mit seinen Anfangsjahren gar nicht zu vergleichen.
Messis werden sie beide nicht mehr. Aber es ist schön zu sehen, wenn auch gestandene Profis noch den Willen zur Verfeinerung der Basics haben.
em es 9. August 2015 um 10:21
HI
Mich würde interessieren, ob es einen auf die vorbereitung zurück und auf die saison vorausblickenden Podcast geben wird.
Würde mich unheimlich freuen und bitte nicht auf englisch wie so manch anderer das heutzutage macht.
_oo_ 7. August 2015 um 15:56
Mal eine Begriffsfrage zum Thema Dreierkette:
Wenn man schon von einer Kette spricht, wäre dann nicht Fünferkette angebrachter? Die Viererkette verschiebt ja halbwegs unabhängig vom Mittelfeld. In der Fünferkette (bzw. Dreierkette) ist das Mittelfeld dann mehr in die Verschiebungen eingebunden. Ich denke nicht, dass eine echte Dreierkette zum Verschieben ausreicht, um in der Breite dircht zu machen.
Im Übrigen glaube ich nicht, dass unterklassige Mannschaften z.B. bei der WM) mit Dreierkette spielen. Die spielen eher mit Libero. Dreierkette (bzw. IMHO Fünferkette) ist anspruchsvoller als Viererkette.
NB 7. August 2015 um 18:21
Auch unterklassige Mannschaften spielen heutzutage meistens nicht mehr Libero. Ganz unten ab und zu noch, aber sonst haben auch viele Mannschaften entweder eine Viererkette oder eben eine Dreierkette auf einer Linie, bzw. im Defensivverhalten eine Fünferkette einstudiert. Eine Dreierkette hat natürlich nicht die Möglichkeit die Breite des Feldes abzudecken, deswegen sieht man klare 3 Mann in der letzten Linie dann doch meistens nur im Angriffspressing. Sobald der Gegner es schafft sich vorzuspielen, sieht man dann bei Dreierketten oft, dass sich der ballferne Außen in die Abwehr eingliedert. Wobei es dabei auch mehrere Möglichkeiten gibt eine Dreier-, respektive Fünferkette zu spielen.
Im Profifußball hab ich einen Liberp bislang seit langer Zeit nicht mehr gesehen, auch bei einer WM nicht. Alle Dreierketten/Fünferketten bei der letztjährigen wurden nicht mit Libero gespielt, wenn ich mich da noch richtig erinnere.
Peda 10. August 2015 um 09:09
Der letzte mir bekannte Libero in einer international relevanten Mannschaft war Traianos Dellas, 2004 unter Rehagel bei Europameister Griechenland.
victorolosaurus 7. August 2015 um 12:46
als kleine anregung: wäre es nicht sinnvoll, ab und zu ein wenig crosspromotion für sv.com zu machen? Der audi-cup war da ja auch thema. Mir macht es nichts beide feeds zu haben, aber hier zB wäre es ja für manche ein tatsächlicher mehrwert, die etwas komplementäre Analyse des Milanspiels (mit Schwerpunkt auf Costa/Vidal) zu haben.
bsg 7. August 2015 um 09:58
„situativ ausweichend dribbelnder, dabei etwas zu isolierter und sich situativ zusammen mit Vidal in etwas unübersichtliche Halbraumaktionen einschaltender primärer Angreifer.“
puhf… das ist schon ein Hammer von Nominalphrase. Danke für den Artikel, ehrlisch und allet Freundschaft, aber ein paar Zeilen mehr und dafür solche Arbeitsspeicherblockierer weniger und das alles liest sich flüssiger. Einfach so Adjektivmonster ein bisschen paraphrasieren, dann wirken einige Passagen auch nicht so hermetisch (also nur wenigen Lesern zugänglich).
Nevertheless ty!
Bernhard 7. August 2015 um 13:31
Bin da bei dir. TRs Analysen sind mit die komplexesten vom Satzbau her auf SV.
Isco 7. August 2015 um 15:40
https://spielverlagerung.de/2014/12/01/der-spielverlagerung-de-adventskalender-2014/#comments
„TR is der Antipode zu CE (vergleicht mal die Artikel zu Valencia und Atletic Madrid). Obwohl er auch sehr lange Artikel schreiben kann, ist sein Stil doch ein ganz anderer. Anstatt alles systematisch in kurzen Sätzen abzuarbeiten, sind seine Sätze mit Abstand die längsten. Alle fünf Adventskalender-Artikel mit den längsten Sätzen im Schnitt sind von ihm, vier mit über 190 Zeichen, der längste Schnitt für Zeichen pro Satz von einem anderen Autor ist 127 Zeichen lang). Die langen Sätze hält er selbst in sehr kurzen Artikeln durch. Der Illarmarendi-Artikel, einer der am einfachsten zu verstehenden Artikel von TR, mit 1162 Zeichen hat nur 38 Sätze, ein ähnlich langer Artikel von MR über Joo-Ho Park hat 94. Der Grund für die auschweifenden Sätze ist, dass TR möglichst viel Raum mit seinen Erklärungen abdecken möchte. Er möchte nicht nur den Ist-Zustand beschreiben, sondern auch weitere Möglichkeiten und Potentiale beschreiben, genauso wie Limitierungen. Wo CE die Beschreibung eines Spielers filettiert und die einzelnen Punkte abarbeitet, beschreibt TR die komplexe Dynamik als Ganzes. Das macht den Text natürlich schwerer zu verstehen und deswegen ist der Blabla-Meterwert von 0.33 auch mit Abtand der höchste.
Wenn es ein Feuillton für Fußball-Taktikblogs gäbe, wäre TR der Liebling der Kritiker, weil er keine Scheu vor Komplexität hat und seine Texte viel Diskussionsstoff bereithalten, wenn man sich darauf einläßt. Leider sind im SV-Publikum ungefähr so viele Taktikexperten, die das würdigen können, wie in einem Fußballstadion und so bekommt er nur 9 Kommentare pro Artikel (SV-Schnitt 17).“
Bernhard 7. August 2015 um 20:10
Passende Überschrift für deinen Beitrag:“Ode an TR“ 😉
HW 7. August 2015 um 15:11
Arbeitsspeicherblockierer
Made my day.
San Andreas 7. August 2015 um 07:38
Das erste Spiel der Bayern hat wieder mal eindrucksvoll bewiesen, warum die Dreierkette ausstirbt.
LuckyLuke 7. August 2015 um 09:12
Erlebt sie nicht gerade eher eine Renaissance?
San Andreas 7. August 2015 um 09:29
Hier würden mich die Hintergründe genauer interessieren. Warum sollte die Dreierkette eine Renaissance erleben? Das ist mir nicht verständlich. Selbst Juventus hat der Dreierkette abgeschworen und der FCB ist auch nicht erfolgreich damit (siehe letzte Saison die ersten 20min gegen Barca oder die gesamte Vorbereitung abgesehen vom Audi-Cup Finale, das mit Viererkette gespielt wurde 😉 ).
Keine! Topmannschaft spielt Standardmäßig mit Dreierkette oder höchstens mal bedingt phasenweise mit Dreierkette. Die Schönrederei hier auf spielverlagerung.de hierzu sollte man nicht alzu ernst nehmen, bei allem Respekt!
Dr. Acula 7. August 2015 um 09:41
chile hat mit einer dreierkette phänomenal guten fußball gespielt. juventus letzte saison auch, liverpool hat damit die kurve gekriegt und gerade noch die saison gerettet und bayern hat es immer mal wieder genutzt.
San Andreas 7. August 2015 um 09:46
Also da muss ich dir widersprechen! Juventus spielt unter Allegri nicht! mit Dreierkette! Die Zeiten mit Juve und Dreierkette sind schon einige Zeit vorbei.
CE 7. August 2015 um 10:40
Nicht durchgängig. Allegri nutzte beides – 3-5-2 und 4-3-1-2 – in aller Regelmäßigkeit.
HW 7. August 2015 um 10:10
Sollen auch schon Teams mit 4er-Kette Spiele verloren haben.
Juve hat der 4er-Kette nicht abgeschworen. Die haben einen neuen Trainer und der hat andere Vorstellungen.
3er-Kette ist sicher nicht in jedem Spiel die beste Lösung. Aber es ist eine Option und erhöht die taktische Flexibilität wenn beide Varianten beherrscht werden. Immer diese Dogmen und absoluten Aussagen.
Haber gestern erst den Guardian Podcast zur neuen Saison gehört in der nebenbei erwähnt wurde, dass es auf dem Kontinent mittlerweile normal sei von Verteidigern beide Varianten zu erwarten. Auf der Insel gibt es mittlerweile auch ein paar Trainer die das machen oder anstreben. Dort sieht man also kein Aussterben, eher das Gegenteil.
San Andreas 7. August 2015 um 09:33
Ehrlich? Höchstens bei FIFA 16 und hier, aber im Profifussball kann ich das beim besten Willen nicht erkennen! Und bitte nicht das Argument dass drittklassige Mannschaften bei der WM das häufiger gespielt haben, dass war früher nämlich genauso.
LuckyLuke 7. August 2015 um 09:41
Die Antwort ist jetzt an beide Vorredner gerichtet. Das war eigentlich eine ernstgemeinte Frage ohne doppelten Boden sozusagen…mir persönlich kommt es so vor, dass die Dreierkette „salonfähiger“ wäre als noch vor paar Jahren…
San Andreas 7. August 2015 um 10:05
Was heißt „salonfähiger“? Es haben schon vor Jahren gelegentlich die eine oder andere Mannschaft mit Dreierkette gespielt. Ich denke, dass kommt heutzutage nur „salonfähiger“ rüber, weil SV die Dreierkette aus für mich nicht ersichtlichen Gründen stark hervorhebt. In Italien ist die Dreierkette aktuell seltener zu finden als noch vor ein paar Jahren. Juventus Turin greift beispielsweise praktisch gar nicht mehr darauf zurück. Ich persönlich sehe aktuell tatsächlich eher wieder eine Abkehr davon, auch wenn es natürlich immernoch vereinzelte Mannschaften gibt, die darauf zurückgreifen. Das war aber schon immer so. Allerdings würde es mich freuen, wenn Liverpool mir diese Saison das Gegenteil beweist. Ohne gehässig sein zu wollen, aber es gibt selten eine englische Mannschaft, die mich aus taktischer Sicht interessiert 😉
LuckyLuke 7. August 2015 um 10:49
Salonfähiger heißt, dass es wieder akzeptabel ist darüber zu sprechen, übertrieben gesagt.
Bis vor paar Jahren wurde meiner Meinung nach überall die Viererkette als das absolute Allheilmittel gepriesen und jetzt wird sie wieder salonfähiger…das war wie gesagt auch eher so ein Eindruck von mir…
Grade was den „Abstieg“ der Serie A angeht wurde oft mit der Dreierkette argumentiert (abgesehen von strukturellen Problemen natürlich) und in diesem Zuge war es dann verpönt dieses Mittel überhaupt zu erwähnen…
Und deswegen auch Renaissance, weil sie eben nicht „wieder da“ ist oder die Viererkette gar ersetzt , sondern weils eher noch im Entstehen ist…oder besser Wiederentstehen…
Und nochmal, das war kein Angriff auf deine Aussage und schon gar keiner auf inhaltlicher Ebene, sondern eher eine ernstgemeinte Frage…
CST 7. August 2015 um 19:18
Stimmt so eigentlich nicht ganz. Juventus spielt sehr oft noch mit Dreierkettem auch wenn Allegri (im Gegensatz zu Conte) auch oft eine Viererabwehr auflaufen lässt. Aber im Grunde sieht man bei Juve die Dreierkette sehr oft.
HW 7. August 2015 um 10:14
Womit vergleichbar du denn? Vor fünf oder zehn Jahren war die 3er-Kette doch wirklich vergessen in Europa. Mittlerweile sieht man sie ab und zu. Sie ist nicht Marktführer, aber auch nicht verschwunden.
San Andreas 7. August 2015 um 11:59
Das stimmt so nicht ganz. Vor 5 bis 10 Jahren hat man die Dreierkette auch öfter gesehen. Zugegeben hauptsächlich in Italien, da sah man die Dreierkette damals häufiger als heute.
HW 7. August 2015 um 15:17
Ja stimmt. Italien widerspricht meiner Aussage. Wie können die nur.
Aber großflächig betrachtet habe ich glaube ich recht.
2002 spielte Brasilien notgedrungen mit 3er/5er-Kette.
Marseille spielte etwa zu der Zeit auch so. Ansonsten kaum jemand.
In Italien gab und gibt es immer wieder Teams mit dieser Formation.
Wenn aber jetzt selbst in England die 3er-Kette wiederkommt (nicht bei allen Teams sondern vereinzelt), dann kann doch niemand sagen sie würde aussterben. So extrem ist es dann auch nicht.
Felix 7. August 2015 um 09:15
Könntest du das mal genauer ausführen? Ich sehe das nämlich kein bisschen.
FAB 7. August 2015 um 10:35
Interessanter als die Diskussion Dreierkette ausgestorben ja/nein, wäre es die Vor und Nachteile zu beschreiben.
Aus meiner Sicht ist das eine nicht unbedingt besser als das andere. Jedoch ist es mit einer Viererkette einfacher Angriffe über die Flügel auszuspielen, weil sich eben 2 Spieler auf der Außenbahn befinden. Wenn allerdings eine Mannschaft keine geeigneten offensiven Flügelspieler hat, kann eine Dreierkette Sinn machen. Ich meine Guardiola hatte einmal etwas in der Richtung gesagt, dass die Dreierkette eine Reaktion auf die Verletzungen von Robben und Ribery war.
FAB 7. August 2015 um 11:29
Dazu muss man auch noch sehen, dass es etliche Mischformen gibt. Beispiele:
Aktuell der BVB mit sehr hohen Außenverteidigern, dafür mit Weigl einem 6er der sehr positionstreu vor den beiden Innenverteidigern hin und her schiebt.
Bayern, wird das – hoffentlich – mit Kimmich ähnlich machen, dazu wohl noch asymmetrischer mit den beiden Außenverteidigern Lahm und Alaba.
Man könnte auch darüber philosophieren, ob die Doppel-6 ausstirbt und dafür die Doppel-8 ins Leben gerufen wird. Barca mit Busquets schon fast traditionell, dann Real mit Kroos, jetzt auch die deutschen Topclubs mit tollen Talenten wie Weigl und Kimmich. Schade dass Schalke Thilo Kehrer wohl nicht halten kann, dem ich ähnliches zutrauen würde.
HW 7. August 2015 um 15:20
Vielleicht muss man auch mal die 3er-Kette von der 3er-Kette unterscheiden. Guardiola lässt die oft anders spielen als andere Trainer, was an der dominanten Spielweise liegt. Dann muss man auch noch die verschiedenen Spielphase betrachten und darf nicht vergessen, dass die Abwehrkette nicht isoliert von der restlichen Taktik gesehen werden darf.
HK 6. August 2015 um 20:39
Schöne ausführliche Darstellung. Bin positiv überrascht, dass ihr dem Cup so viel Aufmerksamkeit gewidmet habt.
Dr. Acula 6. August 2015 um 15:30
„Nur vereinzelte kombinative Szenen kamen dann auch mal wirklich zielstrebig in den Strafraum durch, wie bei einer Müller-Chance nach einer halben Stunde, wo passenderweise die Balance dadurch verbessert wurde, dass Xabi Alonsos höheres Aufrücken zusätzliche Tiefenpräsenz für die vorderste Reihe und damit mehr Optionen zum neuen Schwungholen bot.“
ein lob für den alten xabi.. dass ich das auf dieser seite noch von euch lesen darf, erstaunt mich 😉
Peter Vincent 6. August 2015 um 15:03
Mir gefällt ein 3-3-3-1 am Besten und ich vermute auch, dass dies Peps erstes System sein wird.
Neuer; Alaba-Boa,Rafa;Kimmich,Thiago,Vidal;Lahm;Robben;Costa, Lewy
Lahm intelligente Läufe auf der rechten Seite und Robbens Läufe nach Innen; ein kompaktes ZM (ohne sehr tiefen DM), drei Stürmer (LA, MS, RA), ein ZIV (Boa) und zwei Halbverteidiger (Alaba, Rafa) sind für mich nahe am Ideal. Ich hoffe, dass Pep am diesem System festhält, die Spieler fitt bleiben und sich die nötigen Automatismen einspielen können, dann sehe ich Bayern in der Lage, mit Barca, Real und Co. zu konkurrieren.
VPS 6. August 2015 um 21:25
Müller?
Peter Vincent 7. August 2015 um 20:38
(i) Einzelne Namen sind austauschbar
(ii) Müller sehe ich als MS oder zur Not auch als freies Radikal (HS).
Ich denke auch, dass Götze durchaus noch wechseln könnte.
Kalles „Vorgriff“ kann mE nur KdB sein. Gut möglich, dass da noch was passiert.
—————————————-Müller—————-Costa // Lewy, Ribery
Bernat———KdB———————————————— // Robben, Benko
————-Thiago————————–Vidal—————– // PEH, Rode, Gaudino
——————————Kimmich—————————– // Alonso
——-Alaba——————Boa—————-Lahm——— // Dante, Medhi, Rafa
——————————-Neuer——————————– // Ulreich, Starke
Robbery (Holger und Javi) als (Stamm-)kräfte würde ich jedenfalls nicht mehr fest einplanen,
denn das wäre mE fahrlässig.
gs 6. August 2015 um 14:18
Danke für die umfassende Analyse! Lese ich immer wieder gern, auch wenn es mir persönlich zu mühsam wäre, ein Spiel so analytisch zu zerpflücken. Ich genieße dann lieber beim Zuschauen die Früchte der ganzen taktischen Planungen und Umsetzungen – die ja eigentlich auch nur die Bühne sind, die dann am Ende von genialen Einzelkönnern für die Vollendung des Kunstwerks genutzt wird.
Oder anders gesagt: alle Mühe von Guardiola wäre vergebens, wenn er vorne nicht Typen hätte, die den lange vorbereiteten Punch dann auch machen. Insbesondere Neuzugang Douglas Costa ist hier eine Augenweide, wenn er mit zwei schnellen Haken 3 Gegner scheinbar zur Salzsäule erstarren lässt.
Aber auch ein schnelles direktes Tor nach Balleroberung wie das 3:0 von Thomas Müller zu Robert Lewandowski und dann volley ins Netz ist ein Genuss.