FC Bayern München – Real Madrid 2:1 | Tiefenanalyse

Nach dem wichtigen Spiel der Bayern gegen Dortmund und vor Real Madrids wohl meisterschaftsentscheidenden Aufeinandertreffen gegen Barcelona trafen die zwei europäischen Giganten aufeinander. In der Allianz-Arena empfind der deutsche Rekordmeister sein spanisches Äquivalent, welches in den letzten Wochen nicht mehr in ihrer absoluten Topform zu sein scheint. Man hat defensiv wie offensiv einige Probleme. Allerdings sind auch die Bayern von solchen internen Krisen nicht unbehelligt geblieben.

Im Gegenteil, man verspielte sogar einen größeren Vorsprung als Real Madrid und liegt hinter der Borussia aus Dortmund nur noch auf dem zweiten Platz in der Tabelle. Für viele war es dennoch das wohl größte Spiel in dieser Saison und man versprach sich einiges von dieser Partie. Überraschend hierbei war vermutlich, dass die Partie diese großen Erwartungen erfüllen konnte.

In der ersten Halbzeit sah man zwei unglaublich schnelle Mannschaften auf Augenhöhe, nach dem Seitenwechsel konnte man das Tempo allerdings nicht mehr ganz halten. Bayern war spätestens nach dem Ausgleich überlegen und konnte in der Schlussphase den verdienten Sieg fixieren.

Wechselwirkung der jeweiligen Formationen

Grundformationen zu Spielbeginn

Der FC Bayern begann mit einer leichten Abwandlung ihrer üblichen 4-2-3-1-Formation. Auch dieses Mal lässt sich das System als solches klassifizieren, allerdings mit gewissen Unterschieden. So gab es beispielsweise mit Kroos statt Müller eine tiefere Ausrichtung im Mittelfeld. Desweiteren versuchten Robben und Ribéry sich bewusst Richtung Tor in Szene zu setzen, während Kroos und Schweinsteiger sich offensiv zurücknahmen.

Ganz anders hätte man mit Müller agiert. Die Formation wäre dann eher eine Abwandlung eines 4-2-4 gewesen, als eine des 4-5-1 beziehungsweise sogar 4-3-3. Denn die Formation der Münchner war in einem ständigen Wandel. Keineswegs bildeten Luiz Gustavo und Schweinsteiger durchgehend eine Doppelsechs, vielmehr wirkte es wie eine Aufteilung ähnlich dem FC Barcelona. Kroos spielte ein offensiver Achter, Schweinsteiger wie der defensivere. Gustavo sicherte ganz und gar unbrasilianisch hinter diesen beiden als alleiniger Sechser ab.

Alles in allem kann man somit nur schwer eine genaue Einschätzung über die Aufteilung im Zentrum geben. In den letzten Wochen waren es vielmehr die offensiven vier Spieler, welche rochierten. Jetzt veränderte sich das Mittelfeld, deswegen kann man maximal eine Einteilung zum 4-3-3 machen. Diese war allerdings nach der Einwechslung Müllers für Schweinsteiger ebenfalls obsolet, man kehrte nun zum 4-2-3-1 als Variante des 4-2-4 zurück. Beeindruckend war jedoch, wie defensiv- und laufstark sich die Flügelstürmer zeigten.

Sowohl Franck Ribéry als auch Arjen Robben bewegten sich viel und kamen schnell nach hinten zurück. Sehr viele Zweikämpfe gewann man durch ein starkes Rückwärtspressing, welches ein Ausrufezeichen und eine Reaktion nach der Niederlage gegen Dortmund darstellte. Man adaptierte zugunsten des Erfolges eine kämpferischere Spielweise und es gelang. Obwohl sich die beiden weit in die eigene Hälfte treiben ließen, konnten sie vorne Gefahr entfachen und besonders Ribéry zeigte eine starke Partie.

Ganz vorne und ganz hinten hatte sich allerdings nichts verändert. Mit zwei offensiven Außenverteidigern in Person Lahms auf rechts und Alabas auf links begann man mutig. Dazwischen sicherten Boateng und Badstuber ab, letzterer streute einige Male lange Bälle auf Wandspieler Gomez ein.

Die Gäste aus Madrid boten mit einer kleinen Ausnahme die erwartete Mannschaft auf. Statt Marcelo begann Fabio Coentrao auf der linken Verteidigerposition. Er versuchte mit seiner Technik Starstürmer Cristiano Ronaldo zu unterstützen und spielte seine Position erwartet hoch. Rechts begann Arbeloa, welchem die offensive Durchschlagskraft eines Marcelo oder Coentrao abgeht. Deswegen forcierten die Madrilenen Angriffe über links, während sich Özil etwas halbrechts bewegte.

Man wollte dafür sorgen, dass Özil mit Di Maria rochieren und die fehlende Offensivstärke Arbeloas kompensieren konnte. Davor begann Karim Benzema als kompletter Stürmer, der immer wieder seine Position verließ. Im Gegensatz zu einer falschen Neun, welche sich ins Mittelfeld fallen lässt, ging der Franzose hauptsächlich auf den rechten Flügel. Erst nach der Halbzeit veränderte sich das aus taktischen Gründen, worauf wir noch zu sprechen kommen.

Auf der Doppelsechs der 4-2-3-1-Formation begannen Khedira und Xabi Alonso. Beide spielten ungemein hoch und schoben beim Pressing nach. Man wollte die Räume kompakt halten und dadurch die Chancen auf den Ballgewinn vergrößern. Insbesondere Khediras Athletik gepaart mit der Spielintelligenz seines Partners sollte Bayern zu Fehlern zwingen. Allerdings gab es deutliche Probleme hierbei. Diese zwei Spieler hatten drei Gegner und hinterließen einige Male große Räume hinter sich, wohin sich Robben und Ribéry bewegen konnten. Dort wurden diese zwar von den Außenverteidigern gestellt, dank der eigenen Außenverteidiger konnten sie den Ball jedoch sicher weiterspielen.

In weiterer Folge mussten Khedira und Alonso sich wieder tiefer positionieren und liefen einige Wege umsonst. Alles in allem hatten beide kein besonders gutes Spiel. Mit dem laufstarken Gomez wurde Alonso gepresst, er konnte seine Diagonalbälle selten in Ruhe spielen. Ein einziges Mal bekam er diese Möglichkeit bei geöffnetem gegnerischem Raum und prompt fiel der Ausgleich.

In der Viererkette spielten neben den bereits erwähnte Arbeloa und Marcelo die zwei Nationalspieler Pepé und Ramos in der Innenverteidigung. Sie spielten körperbetont und besonders Pepé bestach durch seine Zweikampfstärke am Boden wie in der Luft. Lediglich bei Defensivstandards offenbarte man gewisse Mängel. Beim 1:0 für die Bayern war es Ramos, der den Ball nicht wegbrachte und Ribéry den Ball vor die Füße legte.

Benzemas und Özils Abdriften

Spielentscheidend war die Bewegung der Realspieler in der Offensive. Özil ging auf die halbrechte Seite und rochierte mit Di Maria. Das bedeutete, dass der eigentliche Taktgeber im letzten Drittel öfters auf dem rechten Flügel auftauchte. Hinzu kam Benzemas Ausweichen auf die rechte Seite. Man wollte mit diesen beiden Laufwegen mehrere Effekte gleichzeitig erzielen. Der wichtigste und auffälligste Aspekt war es, dass man Ronaldo Räume im Zentrum öffnete. Er sollte nach innen ziehen und abschließen können, Benzema wollte deswegen die Innenverteidiger in die Tiefe ziehen.

Im Idealfall würde der Portugiese sogar zwei Optionen erhalten: Abschluss oder tödlicher Pass. Damit er die Möglichkeit erhielt, sich dort überhaupt zu positionieren, musste Özil auf die halbrechte Seite. Mit seiner Bewegung wollte er Gustavo von Ronaldo wegziehen und somit das zweite Drittel in die Breite zu ziehen. Gut beobachtbar war es, dass dies mit Di Maria und Benzema abgestimmt war. Wenn Di Maria sich im Zentrum aufhielt, ging Benzema mit unaufhörlichen Bewegungen nach halbrechts und wieder zurück.

Der zweite gewollte Effekt war die Möglichkeit einer Spielverlagerung auf rechts. Ob direkt durch eine Halbfeldflanke oder indirekt durch mehrere Querpässe, war hierbei irrelevant. Mit Xabi Alonso und Khedira auf einer Linie hatte man eine enge Verbindung auf die andere Seite und Di Maria davor komplettierte dieses Trio. Der eigentliche Flügelstürmer konnte, falls Ronaldo mitverschob, dessen Seite übernehmen oder mit seiner Ausdauer und Dynamik schnell zur anderen Seite laufen.

Dort würde er dann mit Benzema und Özil, die sich ja unüblich auf der Außenbahn hielten, ein Dreieck für einen schnellen Angriff bilden. Der dritte Effekt bezog sich auf das Gegenpressing. Durch Di Marias Suche nach der Verbindung zu den Mitspielern konnte sich der defensivstarke Argentinier blitzschnell auf Ballverluste anpassen und seine Stärken einbringen. Özil hat hier einige Schwächen, er ist körperlich nicht so stark und benötigt oftmals eine halbe Sekunde, um umzuschalten.

Bei Di Maria kann man davon ausgehen, dass er mit ungeheurer Dynamik sofort auf den Ballführenden geht. Deswegen war seine Rolle im Zentrum durchaus eine gute Idee. Dies war nämlich exakt jene Phase, wo Real die gefährlichsten Chancen hatte. Pressing auf Gustavo und Schweinsteiger durch Di Maria und die Spieler in seiner Nähe zeigte sich durchaus praktikabel. Letztlich war es die Unterstützung Kroos‘ und der Außenstürmer, welche Bayern aus diesen gegnerischen Pressingwellen befreite.

Ribéry und Robben

hier sieht man das tiefe Einrücken des ballfernen Flügels, was man im Spiel in der Anfangsphase kurz sah, im Laufe des Spiels aufgrund mangelnder Situationen eher weniger

Es waren nämlich nicht nur die Abwehrleistungen der beiden bayrischen Außen, welche beeindruckten. Das Anbieten von sicheren Passspieloptionen und die Vorstöße nach vorne waren  ebenfalls so wichtig. Man konnte nämlich dank der tiefen und breiten Außenstürmer mit einfachen Querpässen aus dem dichten Zentrum herausspielen. Diesen Raum wollte Mourinho überladen und es gelang ihm teilweise, aber die beiden viel gescholtenen Außenstürmer boten sich für Querpässe an und motivierten die Außenverteidiger. Diese rückten auf und bildeten Pärchen mit den beiden. Dadurch hatte man gegen die etwas verwaisten Außen, insbesondere Coentrao gegen Robben und Lahm, einfaches Spiel. Auf der anderen Seite verfolgte Di Maria oder gar Özil seinen Gegenspieler durchaus, allerdings hatte Ribéry einen extrem guten Tag.

Hier war ein weiterer Faktor erkennbar, nämlich Glück. Gegen Arbeloa und Di Maria sah man sich einer defensivstärkeren Abwehr gegenüber, doch Alaba wie auch Ribéry hatten einen ungemein starken Tag. Sie konnten sogar bei numerischer Gleichheit eine Vielzahl aller Duelle gemeinsam gewinnen und boten eine tolle kombinative Leistung. Auf der anderen Seite hatte Robben in der Theorie einfacheres Spiel.

In der Praxis aber kaum, denn Coentrao konzentrierte sich trotz Ronaldos fehlendem Nachrücken auf Robben. Dies machte wiederum Räume für Lahm frei, der einige Male keine Rücksicht auf Ronaldo nahm. Viele Verteidiger spielen dann konservativ und lassen sich von Ronaldo beeinflussen. Diese Furcht hatte allerdings Lahm nicht, er ließ Ronaldo schlichtweg stehen und beteiligte sich dennoch an den Angriffen. Ein weiterer Punkt für die Bayern gegen einen in der Theorie hervorragenden Kniff Mourinhos.

Real bei den Einwürfen in der ersten Halbzeit

so presste man die Einwürfe, ganz besonders natürlich bei Alaba

Eine andere interessante Idee zeigte sich ebenfalls früh in der ersten Halbzeit. In der Sturm-und-Drang-Phase Reals zu Spielbeginn sah man ein ungemein aggressives Aufrücken bei gegnerischen Einwürfen, insbesondere auf Alaba. Die Bayern besitzen mit Badstuber und Boateng sowie Schweinsteiger und Kroos durchaus ballsichere Spieler, dazwischen agiert allerdings Gustavo. Dieser wurde von Mourinho wohl als etwas schwächer in der Ballbehauptung eingeschätzt und das wollte man nutzen.

Der ballnahe Außenverteidiger übernahm den gegnerischen Flügelstürmer und positionierte sich eng. Im Gegensatz zu den anderen ballnächsten Spielern stellte er sich jedoch hinter ihn und schloss nicht den Raum für den Einwurf. Damit wollte man drei Sachen erzwingen. So konnten die Bayern ihre schnellen Flügel nicht in die Lücke zwischen aufgerückter Viererkette und Casillas schicken, die zweite Konsequenz betraf dann Alaba. Der logische Pass war zu ihm zurück, wo er sofort von mehreren attackiert würde. Hier hoffte Mourinho den jungen Spieler zu stressen und zu einfachen Fehlern zu zwingen. Dies funktionierte kaum und die Einwurfvariante wurde schnell aufgegeben. Die taktische Idee dahinter war jedoch ungemein interessant und sogar noch weitergestrickt.

Schweinsteiger hatte nämlich einen Mann vor und einen hinter sich, Kroos stand manchmal zu weit weg. Da man auch versuchte sich vor Gustavo und Badstuber zu positionieren, musste Alaba, falls er nicht Ribéry spielte, einen Ball in einen direkten Zweikampf werfen. Durch das extreme Einrücken der ballfernen Realspieler war der Platz verdichtet und einfache Kurzpässe gab es kaum.

Im Gegenzug würde Real bei einem Gestocher in Ballnähe dank der numerischen Überzahl eine höhere Wahrscheinlichkeit auf einen zufälligen Ballgewinn besitzen. Wenn man ihn sogar kontrollieren konnte, gab es aufgrund der vielen Spieler in Ballnähe die Möglichkeit schnell nach vorne zu kommen. Alles in allem eine tolle Idee, aber später aufgegeben – nach den ersten beiden Malen fand Bayern sich zurecht und Kroos wie auch Schweinsteiger konnten die Bälle zumeist behaupten.

Bayerns flexibles Dreiermittelfeld

Dies war nämlich die Stärke der Bayern an diesem Tag. Unabhängig von der Verfassung Schweinsteigers, der teilweise nach seinem Fehler in Kritik stand, zeigte man eine ungemein starke Leistung im Zentrum. Kroos und Gustavo waren extrem stark und Schweinsteiger fiel bei weitem nicht so stark ab, wie man es ihm zuschreiben möchte.

Immer wieder stieß er mit Kroos nach vorne und presste früh. Damit nahm er den Spielern Reals die Möglichkeit ihre Stärken auszuspielen. Khediras Drang nach vorne wurde eingeschränkt, seine Schwächen in Ballbesitz kamen stärker zum Tragen. Xabi Alonso, in Verbund mit Gomez gepresst, hatte kaum eine Möglichkeit zum Ausspielen seiner Passstärke. Seine Übersicht mag zwar auf Weltklasseniveau sein, die Handlungsschnelligkeit geht ihm aber etwas ab. Heynckes schien diese kleine Schwäche bewusst für seine Zwecke genutzt zu haben und man hat den vermeintlichen Spielmacher aus dem Spielaufbau Reals extrahiert – man isolierte ihn ab der Mitte oder presste stark, was ein Verdienst der fluiden Mitte Bayerns war.

Wenn sich Schweinsteiger nach vorne bewegte, rückte Bayern im Kollektiv auf. Gustavo entband sich spielintelligent von der Orientierung nach halbrechts und spielte nun mittig. Dadurch konnte er je nach Pässen Reals in die richtige Richtung verschieben, was Kroos den Rücken freihielt. Dieser presste mit Gomez sehr hoch und Schweinsteiger wiegelte dann ab. Sollte er mitschieben und aus der Linie ein Dreieck machen? Oder ließ er sich fallen und bildete wieder mit Gustavo eine Doppelsechs? Dank seiner Erfahrung und taktischen Stärke fand er nach der Anfangsphase fast immer die richtige Entscheidung. Diese überraschend gute Abstimmung der drei sorgte für Bayerns Überlegenheit. Kroos rückte derweil sogar hinter Schweinsteiger und sicherte diesen ab, wenn er sogar bis ins letzte Spielfelddrittel hetzte. In der Defensive wiederum konnte man einen tiefen Block bilden, wenn Real hinter die Pressingwelle kam.

Das förderte Reals Schwäche zutage, die sich in der Primera Division ebenfalls zeigt. Sie überladen das Zentrum oftmals zu stark oder sind zu weit voneinander entfernt, um schnelle Kombinationen unter Druck erfolgreich zu Ende zu spielen.

Abkippende Sechser

hier erkennt man Xabi Alonsos Abkippen - und wie man dagegen vorging. Dies wird näher im weiteren Artikelverlauf besprochen

Damit Xabi Alonso vor dem Dreiermittelfeld etwas Erholung fand, orientierte er sich im Aufbauspiel nach hinten. Aufgrund Coentraos extrem hohem Aufrücken und Arbeloas Defensivschwäche spielte Real hierbei allerdings ungemein asymmetrisch. Coentrao schob sich an der Außenlinie weit nach vorne, Arbeloa machte das Spiel lediglich breit. Pepé positionierte sich rechts von Alonso etwas tiefer, während Ramos nachschob. Er musste die Verbindung mit Coentrao halten, allerdings gab es weitere Gründe. Mit seiner Position halblinks übernahm er die Aufgabe für Diagonalbälle nach rechts und unterstützte Alonso bei der Spielgestaltung. Pepé spielte somit quasi als Libero und Absicherung hinter diesen beiden, was man beim Vorrücken bis ins zweite Spielfelddrittel beobachten konnte. Erst dann ging Alonso wieder nach vorne und positionierte sich neben Khedira. Pepé hatte deswegen eine extrem große Verantwortung. Er musste sich im Aufbauspiel als asymmetrische und sichere Alternative anbieten und in Ballbesitz teilweise alleine absichern.

Bei den Bayern sah dieses Abkippen anders aus. Schweinsteiger ließ sich zwischen Badstuber und Boateng fallen, die Außenverteidiger rückten auf. Mit Badstuber hatte man einen weiteren Aufbauspieler und hier war er die Ursache für den abkippenden Sechser. Bei den Madrilenen ergab sich dies aufgrund Alonsos Suche nach mehr Zeit. Die Bayern hingegen wollten Badstuber entlasten und Schweinsteiger ins Spiel bringen. Dazu suchte Kroos ebenfalls den Ball und man hatte ein Aufbauspiel in drei Ebenen.

Badstuber ganz hinten, Schweinsteiger und Kroos in der Rochade eine Ebene davor und letztlich im zweiten Drittel. In der ersten Ebene nach Badstuber musste man sich hauptsächlich für die Außenverteidiger anbieten. Danach riss man das Spiel wieder an sich, versorgte die Außenstürmer und musste dem Pressing Reals entgegentreten. Ohne Schweinsteiger und Kroos im Wechsel als etwas abkippender Sechser wäre man mit Badstuber ausrechenbar geworden. Gegen Mourinho und dessen ungemein pressingstarke Mannschaft hätte das durchaus ins Auge gehen können.

Reals Gegenpressing

Es gab gewisse Phasen, in welchen man die Bayern nach hinten drücken konnte. Dies war meistens, wenn man extrem aggressiv vorne presst und die Viererkette zusätzlich aufrückte. Hier waren die Räume so eng, dass ein Hin und Her entstand. Kaum gewann Real Madrid den Ball, verloren sie auch wieder oder schlossen teilweise verfrüht ab. So wurden beispielsweise acht Schussversuche von einem Bayernverteidiger geblockt.

Allerdings bissen sich die Madrilenen fest. Man gab nicht nach und bildete einen Block in der gegnerischen Hälfte. Die Räume waren eng und obwohl das Gegenpressing funktionierte, hatte diese hohe Aggressivität und das Erzwingen von Überzahl einen Nachteil.

Die Starspieler standen sich nämlich auf den eigenen Füßen und konnten nur selten wirklich miteinander kombinieren. Während in den Phasen ohne das hohe Aufrücken und Gegenpressing die Abstände zu groß waren, konnte man sich hierbei nicht wirklich ins Spiel finden. Die goldene Mitte wurde eigentlich nie gefunden, lediglich die Bayern konnten für kurze Zeit in der ersten Halbzeit und eine weitere Phase in der zweiten Halbzeit in ihre Hälfte gedrängt worden. Generell gingen die Bajuwaren aber sehr gut damit um.

Sie versuchten weiterhin ihr Spiel durchzuziehen und fanden im weiteren Spielverlauf die goldene Mitte. Besonders ab Ende der zweiten Halbzeit konnten die müden Bayern das noch erschöpftere Real den Zahn ziehen.

Attackieren der Flügel

Damit man aber diese goldene Mitte fand, mussten alle Bayernspieler eine Bindung zum Spiel erhalten. Dies erreichte man durch ein gleichmäßiges Bearbeiten der beiden Flügel, worauf Real natürlich reagierte. Robben und Ribéry erhielten fast schon Manndeckungscharakter im Aufbauspiel. In vielen Situationen in der ersten Halbzeit konnte man beobachten, wie hoch Arbeloa und Coentrao draufschoben.

Man wollte den Bayern keinen Platz zum Aufrücken gewähren und neben dem eingangs erwähnten Gegenpressing war dies die zweite große Maßnahme. Die beiden Flügelstürmer versuchten den Spielaufbau der Bayern zu beeinflussen, die Außenverteidiger hatten dann die Aufgabe, diese Maßnahme weiter hinten zu unterstützen.

Dazu bewegte man sich extrem nahe an die beiden Flügel heran, insbesondere Arbeloa tat dies. Wie im nächsten Absatz erklärt werden wird, wieso das geschah, gibt es hier eine Verbindung dazu. Mit Alaba, den man zum Ball bringen wollte, wurde eine riskante Taktik gefahren. Falls dieser den Ball nämlich halten konnte und ihn nach vorne brachte, so hatte er relativ freie Fahrt. Damit man dann einfache Kombinationen vermied, musste Arbeloa extrem eng an Ribéry stehen und schnell Mann sein können. Dadurch wollte man die Möglichkeit eines einfachen Doppelpasses verhindern. Auf der anderen Seite war dies nicht so extrem nötig, da man eben Lahm nicht wirklich ins Aufbauspiel zwingen wollte. Wenn dies aber dennoch geschah, weil Ronaldo seine Aufgabe nicht erfüllte, musste auch Coentrao näher an Robben.

Die Alaba-Falle schnappte nicht zu

hiermit wollte Real Alaba in eine Falle locken und einfache Ballgewinne einfahren

Eine besondere Schwachstelle schien José Mourinho bei David Alaba ausgemacht zu haben. Der junge Österreicher spielte allerdings ein weiteres Mal eine hervorragende Partie und diese Fehleinschätzung des Real-Trainers kostete ihn sicherlich einiges. Denn besonders im Aufbauspiel wurde Alaba fokussiert und man wollte ihn zu Fehlern zwingen, diese Lücken münzte er aber öfters zu hervorragenden Vorstößen um. In der Grafik erkennt man, wie genau das aussehen sollte. Ronaldo spielte etwas weiter vorne und zwischen Boateng und Lahm. Dadurch konnte man den Passweg zusperren und er selbst auf den Ballgewinn links zocken. Benzema im Zentrum blockte Badstuber ebenfalls nach rechts ab und öffnete ihm den Passweg nach links.

Hier sollte Alaba angespielt werden. Man beachte, wie nahe Arbeloa an Ribéry spielt und sowohl di Maria als auch Mesut Özil weg vom Mann stehen. Sie wollten mit diesem Mittel die Passwege ins Mittelfeld sperren. Sobald jedoch der Pass auf Alaba erfolgte, kümmerten sie sich um einen schnellen Ballgewinn. Beide verschoben aggressiv nach vorne und hinten rückten die beiden Sechser teilweise auf, um Passwege ins Zentrum abzublocken.

Ziel war es, dass Alaba in seiner Jugend zu schnell und riskant abspielte. Dort würde man dann den Fehlpass erobern und dynamisch nach vorne spielen. Dies war wohl mit jener Grund, wieso Alonso so hoch spielte. Seine Fähigkeiten in der Balleroberung durch Antizipation sind ungemein hoch, darum beteiligte er sich als halbrechter Sechser dermaßen unerwartet weit vorne Forechecking.

Da Alaba jedoch sehr gut mit Ribéry harmonierte sowie die Bayern mit Kroos und Schweinsteiger passstark waren, kam man sehr gut aus dieser Falle heraus. Die Realspieler liefen ins Leere und hatten letztlich nur den kleinen Vorteil, dass man die rechte Seite mit Lahm minimal aus dem Spiel nahm, zumindest im ersten Drittel.

Özils Aufgaben – Zocken bei Eckbällen, Helfen bei tiefer Stellung

Neben der unüblichen Positionierung auf dem rechten Flügel fielen einige weitere Dinge an Özils Spielweise auf. Besonders auffällig war vor der Bayernführung die Positionierung Reals bei Defensivstandards und Ecken. Man wollte hier wohl unbedingt einen Gegentreffer vermeiden und stellte sich sehr tief aus. Nahezu alle der Offensivspieler halfen, eine Ausnahme bildete ein paar Mal nur Özil.

Dieser bewegte sich frei vor dem Sechzehner und verfolgte die Flugrichtung des Balles. Damit wollte er zur Stelle sein, wenn der Kopfball gewonnen wurde oder man den Ball sogar unter Kontrolle bekam. Mit dieser Variante wollte Mourinho aus seiner vermeintlichen Defensivschwäche eine Stärke machen. Die Bayern würden zum Aufrücken gezwungen, die verbliebenen Defensivakteure waren ohne Zuordnung. Özil konnte den Ball behaupten und mit seiner Dynamik sowie Übersicht den Ball nach vorne tragen.

Im richtigen Moment könnte er auf die nachrückenden Flügelstürmer spielen und einen Konter initiieren. Die Idee dahinter war somit klar. Den Gegner bei der eigenen Schwäche herauslocken, indem man ungemein tief stand. Dadurch diese Schwäche kaschieren und im Folgenden schnell umzuschalten, als eine eigene große Stärke zu nutzen.

Özil spielte allerdings in der eigenen Hälfte eine weitere wichtige Rolle. Wenn Real längere Zeit nicht aus der eigenen Hälfte kam, ließ er sich stark ins Zentrum fallen. Dies geschah umeist, wenn die Bayern längere Zeit den Ball hatten oder extrem gutes Mittelfeldpressing betrieben. Dann würden sie nämlich die Passwege zusperren und Real sah sich gezwungen hinten herumzuspielen. Der deutsche Spielmacher würde dann zurückkommen, um Alonso und Ramos zu helfen. Damit hatte Real etwas, was die Bayern durchgehend hatten: drei Spielmacher, um dem gegnerischen Pressing zu entkommen.

Half Xabis Abkippen den Bayern?

Das Abkippen und die asymmetrische Ordnung im Aufbauspiel Reals hatte ich bereits erwähnt. Die Frage ist allerdings, ob diese den Bayern nicht sogar entgegenkam. Da die Bayern mit einer flexiblen und numerisch überlegenen Mitte agierten, konnten sie sich relativ einfach anpassen. Wenn Xabi Alonso nach hinten ging, rückte man auf und füllte seien Lücke – mit den eigenen Spielern.

Das bedeutete, dass Schweinsteiger und Kroos näher aneinander spielten und einen dichteren Wall vor Real formierten. Die Idee dahinter war natürlich, dass man Alonso mehr an Raum gab. Dies war zwar in der Theorie richtig, praktisch jedoch gab es einige weitere Aspekte. Besonders ist eben das Dreiermittelfeld Bayerns zu nennen und die überzeugende Leistung von Mario Gomez. Dieser war zwar mit dem Ball glücklos und konnte sich erst in der letzten Minute profilieren, taktisch war er allerdings überaus stark.

Mit seiner Laufstärke und Athletik drückte er Xabi Alonso in einen ungewohnten Zwischenraum. Er konnte nie auf einer Linie mit Pepé agieren und auch ein paar Meter vorne gab es Probleme. Gomez attackierte ihn von hinten und provozierte ihn zu ungewöhnlich hastigen Pässen. Von vorne warteten Kroos und Schweinsteiger nur darauf, dass Xabi mit Ball die Flucht nach vorne ergreifen würde. Bis dahin sperrten die beiden die Passwege auf Özil und Khedira, die Alonso unterstützen sollten.

Robbens Aufgabe war auch sehr wichtig, er schloss Ramos etwas ab, passte aber auf die Lücke zu Coentrao auf. Hier waren die Diagonalbälle möglich, doch Robben überzeugte mit Rückwärtspressing. Lahm rückte desweiteren im Wechsel mit Gustavo auf und der jeweils andere übernahm dann Ronaldo etwas enger. Generell schienen die Bayern extrem gut abgestimmt, obwohl der Spielaufbau Reals in dieser Form nicht zu erwarten war.

Mario Gomez – Pressing, Tiefe und Diagonalläufe

Damit dieses Pressing funktionierte, hatte Gomez unterschiedlichste Aufgaben. In der Defensive hatte er mit dem Rückwärtspressing eine sehr wichtige Aufgabe, die besonders bei gegnerischen Spielaufbau zum Tragen kam. Allerdings benötigte man die Hilfe auch, wenn Real über längere Phasen Druck aufbauen wollte. Hier würde sich Kroos ja etwas tiefer formieren und damit die Ballzirkulation unterbunden werden konnte, musste Gomez tiefer spielen.

Er würde dann den Ballführenden im Zentrum attackieren, während Kroos ihm mit Schweinsteiger die Passwege versperrte. Eine einfache Berührung würde ausreichen, um den Ball zu einem seiner beiden Mitspieler zu spitzeln. Sofort eine schnelle Drehung und der Bundesligatorschützenkönig in spe konnte sich nun mit Dynamik wieder nach vorne positionieren.

Dies war die zweite große Aufgabe Gomez‘. Er hatte die Aufgabe nach Möglichkeit beide Innenverteidiger auf sich zu ziehen. Mit konstanten Bewegungen ins Abseits hinein und wieder hinaus sowie kurzen Sprints zwischen die beiden Innenverteidiger. Mit einer relativ mittigen Position wollte er den Beiden Probleme beim Übergeben machen. Das sollte schließlich für Raum in der Mitte sorgen, weil Pepé einige Male ein paar Meter Richtung Kroos aufrückte und antizipativ verteidigte.

Eine letzte Aufgabe hatte Gomez, die eher ihn selbst betraf. Damit sind die Diagonalläufe bei schnellen Angriffen gemeint. Gomez bewegte sich nun vom Ballführenden weg, hinüber zur nächsten Schnittstelle. Meist zwischen Innen- und Außenverteidiger, von wo er aus den Ball in die Gasse erhalten sollte. Einmal gab es eine solche Aktion, die extrem gefährlich wurde, ein paar mehr hätten es bei einer offeneren Spielweise Reals werden können.

Reals Abkehr von der Raumaufteilung im zentralen Mittelfeld – Reals breite Doppelsechs

eine kurze Gegenüberstellung der Systeme und ihrer Spielweisen. Die roten Räume sind jeweils jene Schlüsselpositionen Reals. Alonso und Khedira gingen auf außen, sie deckten oft dort ab. Ronaldo beackerte hier einen offensiven Raum, defensiv jedoch nicht. Ganz anders als Ribéry, dessen Raum (lila) war offensiv und defensiv größer als der seines portugiesischen Pendants. Der grüne Raum zeigt den Raum für Kroos und Schweinsteiger an, wo sie Bälle erhalten konnte, weil die gegnerischen Sechser manchmal zu breit standen

Normalerweise spielt Real mit einer engen Doppelsechs, welche sich in einen vertikalen und horizontalen Part gliedert. Letzterer übernimmt die spielgestalterischen Aufgaben, ersterer die Spielweise als box-to-box-player. Dieses Mal war es trotz der klassischen Besetzung anders. Khedira spielte auf einer Höhe mit Alonso und tauschte Positionen. Alonso rückte weit mit nach vorne auf und spielte im Verbund mit seiner Rolle als tiefliegender Spielmacher extrem vertikal.

Ein weiterer Aspekt fand sich auch in der klassischen Defensivarbeit wieder. Beim Pressing schob man logischerweise nach, doch nach Bayerns Sieg über die erste Pressingwelle gab es weitere Aufgaben. Sowohl Alonso als auch Khedira schoben weit auf die Außen.

Damit wollte Mourinho seine Außenverteidiger unterstützen. Khedira spielte deswegen eben auf halblinks, damit er gegen Robben helfen und Ronaldo entlasten konnte. Alonso wurde auf halbrechts gestellt, weil er mit Di Maria einen defensivstärkeren Vordermann hatte. Desweiteren spielte Arbeloa etwas konservativer als Coentrao und man dachte, dies würde ausreichen –auch wegen seiner Einschätzung Alabas.

Problematisch war allerdings hier ein weiteres Mal das Dreiermittelfeld der Bayern. Ribéry und Alaba kombinierten toll, Schweinsteiger und Kroos agierten tief und boten sich an. Diese beiden wurden von Alonso schwer aus dem Spiel genommen, während Khedira dies überraschend gut machte. Besonders gegen Schweinsteiger schien er dessen Laufwege zu erahnen.

Übrigens mit ein weiterer Grund, wieso es Robben schwerer als Ribéry hatte. Khedira kennt nämlich Kroos wie auch Schweinsteiger aus der Nationalmannschaft und war deswegen im direkten Zweikampf effektiver, als es Alonso hätte sein können.

Unterschiedliche Aufgaben im Raum bei Real Madrid

obwohl man so schöne klare Aufgaben hatte und taktisch ein interessantes Konzept mitbekommen hatte, wurde man von den Bayern effektiv voneinander isoliert

Besonders interessant war es, wie bei Real die Verantwortungsbereiche im Offensivspiel raumorientiert aufgeteilt waren. Normalerweise sind diese relativ zufällig gewählt, hier konnte man jedoch aufgrund der Spielertypen und ihrer Laufwege von einer klaren Kategorisierung sprechen.

Mittelstürmer Benzema betätigte sich als Raumschaffer, der Lücken für die Spieler hinter ihm öffnen sollte. Di Maria hatte die Aufgabe, Lücken zu füllen. Damit ist gemeint, dass er nicht jene von Benzema geöffneten wieder zudecken sollte, sondern die Defensive um sie herum absicherte, während er sich gleichzeitig im Spiel nach vorne anbot. Dies erfordert neben hoher Spielintelligenz sehr viel Athletik.

Nun hatte man also zwei Komponenten gegeben: jemanden, der offensiv Räume schafft und jemanden, der defensiv wie offensiv für Sicherheit sorgt. Die Frage lautete nun, was man mit den Räumen tun sollte. Hier kamen Ronaldo und Özil ins Spiel. Letzterer war der Raumdeuter, er bewegte sich mit Ball langsam und man konnte ihm die Nachdenklichkeit ansehen. Jeder Pass sollte geplant sein und einem freien Mann zugespielt werden.

Dass dieser freie Mann Ronaldo sein sollte, war die Aufgabe der anderen Offensivspieler. Ronaldo ist der Raumnutzer bei Real Madrid, der sich in Szene setzen soll – um dem Kollektiv mit dem Erringen des Sieges zu helfen.

Fazit

Ein unglaublich gutes Spiel, dessen Eindruck etwas unter dem geringeren Tempo in der zweiten Halbzeit litt. Der Ausgleichstreffer stand allerdings für eine Symbiose aller taktikrelevanten Faktoren. Man setzte Schweinsteiger unter Druck, Xabi hatte viel Raum, Di Maria kreuzte und Benzema ging auf die Seite. Ronaldo infiltrierte den Raum und wurde frei gespielt, während Raumdeuter Özil letztlich davon profitierte. Eine fast perfekte Umsetzung des Planes, den Mourinho im ganzen Spiel sehen wollte.

Allerdings hatten die überaus starken Bayern etwas dagegen. Sie bewegten sich gut, kämpften und überzeugten eigentlich in allen Belangen. Die Flügelstürmer waren defensiv stark, die Außenverteidiger konnten offensiv überzeugen. Sogar Mourinhos Wechsel vermochten nichts mehr auszurichten. Marcelo kam rein und sollte Ronaldo unterstützen, es hatte keinen Erfolg. Granero kam für Özil, um mehr Geradlinigkeit und Arbeit ins Spiel zu bringen, auch dies scheiterte.

Heynckes hingegen hatte mit seiner Einwechslung mehr Glück, Müller brachte etwas mehr Feuer in die Partie. Allerdings sollte indirekt doch Mourinho das Spiel entscheiden. Als Ronaldo letztlich auf die Seite Alabas ging, konnte Lahm noch stärker aufspielen. Das Tor in der letzten Minute war nicht zuletzt der Verdienst einer tollen Vorarbeit des Rechtsverteidigers. Im Rückspiel stehen die Chancen nun sehr gut, wenngleich es ein heißer Tanz wird. Eine 1:0-Niederlage könnte schon ausreichen, doch wer will nach einem solchen Spiel schon daran denken?

Noch ein paar interessante Punkte kann man übrigens bei unserer Kurzanalyse auf der Seite des ZDF nachlesen.

LW 20. April 2012 um 16:30

Also erstmal danke für den Artikel.
Ich konnte von dem Spiel leider nur 30 Minuten schauen, die letzte Viertelstunde der 1. Hälfte und von der 65. bis zur 80. Minute. Jetzt dank eurer Analyse kann ich mir ein besseres Bild machen, da ich in dieser kurzen Zeit nicht ganz so viel ausmalen konnte.

Ich muss sagen, dass mich Mourinho sehr arg enttäuscht hat. Gladbach und Dortmund haben dieses Saison gezeigt, wie man gegen Bayern mit gutem läuferischem Aufwand (und DOPPELN!!!!) und gut rausgespielten Kontern (die Real auf jeden Fall spielen kann) bestehen kann.
Deswegen dachte ich, dass Mourinho auf das altbewährte 4-4-2 á la Dortmund setzt, das neben Kontern und guter Defensive auch auf Pressing setzt, was Real ja eigtl. beherrscht (oder?). Und wenn Mourinho vielleicht das Pressing als zu riskant erachtet hätte, hätte er eher im Gladbach-Stil darauf gesetzt, recht schnell mit den beiden Viererketten hinter den Ball zu kommen und dann aus einer kompakt stehenden Defensive heraus den Ball zurückzuerobern.
Der Schlüssel wäre hier natürlich das Doppeln von Ribery und Robben gewesen.

Wie gesagt, ich habe nicht so viel vom Spiel gesehen, aber in den Minuten, die ich sehen konnte, hab ich nur ganz selten mal eine Dopplung gesehen. Im Artikel wird ja auch nur erwähnt, dass Arbeloa und Coentrao unterstützt wurden, aber ich nehme an, dass diese Unterstützung nicht mit einer sehr engen Dopplung stattgefunden hat.

Gut, vielleicht mag Mourinho ein 4-4-2 nicht so gerne spielen; das hatte ich mir vorher auch gedacht, also hab ich daran gedacht, dass er ein 4-3-3 spielen lässt.
Mit Coentrao und Marcelo links; auf der rechten Seite Arbeola und Diarra (oder ist der verletzt?) oder Khedira. Im Zentrum Xabi Alonso.
Die Außen sollen den Außenverteidigern beim Doppeln von Ribery bzw. Robben helfen und Xabi Alonso Pässe im Zentrum abfangen bzw. durch Zweikämpfe erobern. Natürlich ist dadurch das Zentrum relativ dünn besetzt, deswegen sollen die beiden Außen in der offensiven Dreierkette (mMn Di Maria und Benzema oder Di Maria und C. Ronaldo, wobei ich eher zu Benzema tendiere, da C. Ronaldo mMn stärker vorm Tor ist, was bei Kontern sehr wichtig wäre) zurückrücken und im Zentrum verteidigen, wodurch ein 4-5-1/6-3-1/4-2-3-1 (wobei die 2-3 recht tief stehen) entstehen würde. Hier müsste man natürlich auch ganz klar läuferisch ein gutes Spiel zeigen und immer wieder Ribery und Robben doppeln, vorallem Robben verliert ja dann schnell die Lust am Spiel.
Möglicherweise hätte das das Spiel von Bayern ja wieder statisch erscheinen lassen.

Ich glaube aber, dass Mourinho weder das 4-4-2 von Dortmund oder Gladbach übernehmen wollte, noch mit einer Dopplung (bzw. einer zu extremen, wie sie Dortmund und Gladbach gespielt haben) spielen lassen wollte. Mit Inter Mailand 2010 hatte er ja schließlich auch nicht so extrem doppeln lassen und mir kam es in den Minuten, die ich geguckt habe, sehr vergleichbar mit dem Spiel Bayern-Inter vor. Auch weil in der Analyse ein paar Parallelen – zumindest meiner Meinung nach – zu diesem Spiel bestehen. Zum Beispiel die Einwurf-Geschichte, im CL-Finale wurde dies sehr stark betrieben, damals hat es aber funktioniert, hier nicht, also wurde es, clevererweise, verworfen.
Das Problem ist leider, dass Bayern zum einen jetzt anders spielt, zum anderen teilweise andere Spieler spielen bzw. mit anderen Aufgaben und außerdem ist Real Madrid einfach nicht Inter Mailand!

Wenn jemand anderer Meinung ist oder auch gleicher, der darf mir gerne antworten 😀

Antworten

ismail 20. April 2012 um 16:50

Da bin ich auch deiner Meinung. Ich hab auch ein anderes Real Madrid erwartet.

Real hat zwar gepresst und gut verschoben, aber mit wenig Tempo und Aggresivität. (Nicht so wie Gladbach und Dortmund in der BL). Und selbst wenn sie mal den Ball hatten haben sie meistens versucht das Tempo rauszunehmen und das Spiel selbst zu gestalten. Nicht so wir Real normalerweise kennen.Aber vielleicht lag es daran dass Mourinho einen riesen Respektz vor Bayern hatte und nicht soviel Risiko eingehen wollte.

Da habe ich taktisch ein anderes Real erwartet

Antworten

Marvin Nash 20. April 2012 um 13:47

Ich habe noch eine Frage zu dem Tor von Özil. So gut Lahm gespielt habe, kreide ich ihm das dann doch mit an. Ich sehe den Plan, der hinter dem Tor steckte, finde aber, dass Lahm sich zweimal falsch orientiert und etwas planlos im Strafraum umherirrt. Oder sehe ich das falsch?

Antworten

Fussballnarr 20. April 2012 um 14:06

Sagte PL ja selber, daß er da nicht gut aussieht…..
😉
viel zu weit innen, nie den Blick nach hinten (und damit Ronaldo im Schatten), nur auf den Ball.

Antworten

Smerk 20. April 2012 um 14:07

Ich fand Lahm erhlich gesagt auch nicht durchgängig gut. Er hat schon seit der letzten Saison immer mal wieder Aussetzer, die er früher -bis zur WM 2010 – definitiv nicht gemacht hat. Allerdings waren bei dem Tor alle Verteidiger planlos, das war Kollektivversagen. In Madrid sollten sie sich so was genau 0,0 mal leisten, sonst Gutenacht.

Antworten

Flowbama 20. April 2012 um 14:19

Ja irrte beim Gegentor wie im Nebel herum – gut, dass er das aber auch selbst anerkannt hat. Aktionen wie die Vorbereitung des 2:1 Siegtreffers sollte er öfters bringen, er kann es ja, wie man sieht. Lahm gehört für mich zu den 3 besten Außenverteidigern der Welt. Ungeachtet seiner zuletzt schwankenden Leistungen, wäre er in jeder Mannschaft unumstrittener Stammspieler.
Er entspricht am Ehesten dem „idealen“ Außenverteidiger. Er ist kein verkappter Flügelstürmer, wie Dani Alves. Er ist auch kein reiner defensiv-Spezialist, wie man es bei umgeschulten Innenverteidigern findet, die dann Außen spielen. Die Mischung passt einfach, denke ich.

Antworten

Fussballnarr 20. April 2012 um 14:31

Kann Dir nur beipflichten. Finde die Kritik an Lahm meist überzogen. Nobody is perfect. Und gerade bei dan AV’s ist es grundsätzlich ein Entweder oder…..
Ein AV der offensiv orientiert ist, lässt logischerweise Lücken nach hinten, wenn vorne ein Ballverlust entsteht (s.Gegentor).
Und ein AV der defensiv stark steht, ist halt nicht so oft vorne zu finden.
in beiden Fällen hagelt es eher Kritik, als Lob. Dabei wird das vom Trainer je nach dem so oder so eingefordert. Lahm kann beides, und das links wie rechts.
Siehe auch in Who Scored: nur ein BL-Spieler in Europas 11 des Monats: PL auf rechts hinten.
Und nur 2 BL (und deutsche) Spieler in Europas Elf der Saison: PL auf links hinten
Spricht Bände……….

Antworten

Flowbama 20. April 2012 um 14:52

Ja das hast du Recht. Whoscored.com ist ja nun wirklich eine Instanz, die auf statistisch nachweisbaren Fakten basiert, ganz im Gegensatz zu unfreiwillig komischen „Sportseiten“ wo eher das Gutdünken irgendeines Redakteurs über die Bewertung von Spielerleistungen entscheidet. Dass Lahm, der ja eine für seine Verhältnisse bestenfalls durchschnittliche Saison spielt, dennoch in der Saison-Elf steht, ist umso höher einzuschätzen.

In der Elf des Monats steht übrigens Christian Fuchs als LV. Ein perfektes Beispiel für einen Außenverteidiger, bei dem die Balance nicht so stimmt wie bei Lahm: er ist ein hervorragender Flankengeber, seine Assists sprechen für sich. Aber seine defensiven Defizite sind unübersehbar, besonders wenn ich da beispielsweise an das Länderspiel Deutschland-Österreich denke, als er unzählige Male von Thomas Müller einfach überlaufen wurde.

Antworten

Smerk 20. April 2012 um 16:25

Ums klar zu stellen: Lahm ist für mich der beste AV, den es in der BuLi gibt, ich wüsste grundsätzlich in ganz Europa keinen, der pound-for-pound besser wäre, der eine ist evtl. offensiv noch´n Tick besser wie eben Alves, dafür dann aber todsicher defensiv nicht so gut. Lahm`s Art, den Ball abzugrätschen, mit dem Ball im abgewinkelten Fuß wieder auszustehen und weiter geht`s, Wahnsinn. Das Beste: Alaba zeigt das mittlerweile auch, wenn der so weitermacht, wird er genauso gut wie Lahm. Ich find`s halt nur blöd, dass PL mittlerweile mehr Aussetzer hat, die auch mal spielentscheidend sein können. Aber nobody`s perfect, klar. Warten wir`s mal ab.

Antworten

ismail 20. April 2012 um 12:30

schließe mich sharpe“s Kommentar an.bayern kommt in diesem zu gut.nach wie vor stimmen die automatsimen vorne nicht.angriffe werden viel zu halbherzig gespielt,das spiel ohne ball ist nicht so stark.aber sonst top artikel.,(sry wegen der schrift bin auf der arbeit:/)

Antworten

oscar 20. April 2012 um 11:43

Eine Bitte an die Germanistenfraktion in diesem Blog:
Verschonen Sie uns mit Ihren unerträglichen Ratschlägen. Leben Sie Ihren kleinkarierten Drang zur Korrektur in den Gymnasien aus. Dort können Sie nach belieben Ihre Schüler belehren. Hören Sie damit auf, die besten Fußballanalysen, die man im deutschsprachigen Raum zu lesen bekommt, auf eine Klassenarbeit zu reduzieren. Gehen Sie bitte. Lesen Sie Ihre TAZ oder FAZ, oder was auch immer.Wir wollen unsere Zeit nicht mehr mit Ihrer widerlichen Klugscheisserei verschwenden.
Sie verderben denen, für die dieser Blog gemacht ist, nämlich den Fußballanhängern, den Spaß.
Nieder mit den Germanisten ! Es lebe der Fußball!

Antworten

Smerk 20. April 2012 um 12:55

@oscar: Was willst Du trinken? 😉
Deutschlehrer, Germanisten und Literaturschöngeister, meine speziellen Freund.
Kurze Story: Ich hatte in der Kollegstufe Englisch als Leistungskurs, deswegen musste ich nur 2 Semester Deutsch als Grundkurs einbringen. Unser Lehrer war eine Katastrophe. Bei der Klausur war Aufgabe die Interpretation irgendeines Gedichts aus dem Mittelalter. Das habe ich dann in dem Stil beantwortet „..keine Ahnung, was der Autor meinte, der ist seit 700 Jahren tot, ich kannte ihn nicht, kenne auch keinen der ihn kannte. Wenn ich schreibe, was Sie (der Lehrer) hören wollen, ist das ja auch eher falsch..“ und so in dem Stil. Er wollte mir glatt 0 Punkte geben und musste dann zähneknirschend noch 5 Punkte raustun. Unsere Deutschlehrer haben versucht, uns die Lust an der Sprache auszutreiben, die Musiklehrer die Freude an der Musik, die Sportlehrer die Lust am Sport an sich . Das sollte hier nicht passieren. Was wollen die Typen eigentlich beim Fußball?
Mein Gott…

Antworten

tom24 20. April 2012 um 13:20

@oscar, ja du hast n bier in bremen frei!
ich möchte auch einfach nur weiter wunderbare spielanalysen lesen, den perfekten satzbau kann ich mir selbst dazu denken.

habe auch keine lust auf streiterei auf der seite…

geht mir ja genauso, wenn ich n text nachts um 1 uhr absetze sind einfach fehler drin.

also weiter so, meine unterstützung und spenden habt ihr

Antworten

morzezeichen 20. April 2012 um 10:49

Selber Fehler gemacht, verdammte Computer-Tipperei ;).

Antworten

morzezeichen 20. April 2012 um 10:40

Auch mal was zum Thema Stil, Rechtschreibfehlern und Kritiken. Die hier vorgebrachten Vorschläge und Ideen fand ich alle sehr richtig und konstruktiv. Die Qualität der Sprache gehört einfach zu einem vor alle fachlich so hervorragenden Portal wie spielverlagerung.de dazu.

Ich habe etwas Erfahrung bei großen deutschen Tageszeitungen und da wird extrem viel Wert darauf gelegt, bzw. es schaut immer noch ein Lektor drüber und trotzdem passieren Fehler. Dennoch ist die sprachliche Qualität immer ein Indikator, ob jemand vernünftig recherchiert, sich Mühe gibt, etc.

Und sagen wir mal so: Wenn die Herausgeber/verantworlichen Chefredakteure in manchen Tageszeitungen Urlaub haben und wirklich Zeit, sich mit der Spache auseinanderzusetzen, dann gibt es sogar bei Qualitätsmedien oft direkt am ersten Montag eine Schelte 😉

Trotzdem, ganz großes Ding.

Antworten

Smerk 20. April 2012 um 11:06

@morsezeichen:
Bin selbst seit Jungentagen Abonnent und Leser der Süddeutschen, die ja wohl zu den größeren Tageszeitungen zählt. Mittlerweile ist mehr oder weniger der einzige Autor im Sportteil, der dort keine Sprac h- und Rechtschreib-Bugs in seinen Texten hat, ein Spanier. Im Rest der Zeitung (ja, doch, es gibt noch was anderes als Sport und Fußball) sieht es auch so aus, viel Licht, zugegeben, aber auch extrem viel Schatten. Deswegen bleibe ich bei der Meinung, dass hier auf dieser Seite einzig und allein der Inhalt zählt, erst Recht, wenn man bedenkt dass wir hier alle für umme allerbestens bedient werden. Die Jungs stecken genug Zeuit rein. Ausserdem: Gerade bei ausführlichen Spielanalysen ist mir der time-to-market-Faktor 1000mal wichtiger, als eine 100%ige Sprache. Wenn das Ding 5 Tage nach Spiel kommt, ist der eigene Eindruck sehr viel eher verblasst, als wenn -wie hier- spätestens am 2ten Tag die Analyse da ist.

Antworten

juwie 20. April 2012 um 00:29

Wie immer ganz toll! Sehr schön auch die Darstellung der vielen Aspekte. Ist mit den Zwischenüberschriften auch sehr gut gelöst.

Um auf extrem hohen Niveau zu jammern: Den Hinweis, vielleicht einen Strukturrahmen (als 1. Gliederungsebene) zumindet für die In-Depth-Analysen zu entwickeln, finde ich extrem gut. Ich weiß, man kann das Raster dann nicht immer 1:1 umsetzen und je nach Spiel muss man dann sogar davon abgehen, aber das könnte vielleicht sogar beim Schreiben eine Hilfe sein.

Um im Streit zwischen „Deutschlehrern“ und „Taktikpuristen“ mal einen konstruktiven Vorschlag zu machen: Ich könnte mir vorstellen, ab und an mal einen Artikel zeitnah korrekturzulesen – und hätte dann auch einen Informationsvorsprung! 😉

Antworten

RWNhg 19. April 2012 um 22:35

Länge bitte beibehalten, zumindestens für Spiele wie Dortmund vs Bayern oder Bayern vs Real 🙂

Finde generell das doch hier je nach Spiel, Brisanz und/oder taktischem Inhalt der analysiert werden kann die Länge der Artikel gut angepasst wird.

Also macht weiter so Jungs!

Antworten

Fundamentalanalyse 19. April 2012 um 21:38

@ RM (14. April 2012 at 00:08: „Übrigens: wenn die Länge wirklich, wie es scheint, der Mehrzahl von Lesern missfällt, wird es fortan keine In-depth mehr geben.“)

Hiermit möchte ich meine große Freude zum Ausdruck bringen, dass all die positiven Kommentare offensichtlich dazu beigetragen haben, Dich zu überzeugen, uns weiterhin mit Deinen in-depth-Analysen zu versorgen!

Allerdings bist Du jetzt, mir ehrlich gesagt unverständlich, als „Tiefenanalytiker“ unterwegs. Na ja, letztendlich sind die Begriffe wohl egal. Wahrscheinlich werden wir in ein paar Jahren im Duden lesen:
„Tiefenanalyse (Substantiv, feminin): Ein ursprünglich aus der Psychologie stammender Begriff, welcher die intensive intellektuelle Beschäftigung mit einem Fußballspiel beschreibt (veralten auch: in-depth-Analyse)…“

Antworten

RM 20. April 2012 um 11:07

Ich tue nunmal alles für die Leser – und „Tiefenanalyse“ statt einem Anglizismus war eben auch ein Wunsch. Wer weiß, vielleicht nenne ich sie beim nächsten Mal „Fundamentalanalyse“ 😉

Antworten

Smerk 20. April 2012 um 11:15

hehe, Fundi oder was? Strickpulli, Vollbart, Selbstgedrehte, Birkenstock?
*Kicher*
Lieber nicht, oder?
Du kannst machen was Du willst, irgendeiner hat imm er was zu lästern oder findet ein Haar in der Suppe, wenn`s auch nur eine Wimper ist.

Antworten

morzezeichen 19. April 2012 um 19:06

Ich rechne übrigens sehr fest mit einer roten oder zumindest gelb-roten Karte im Rückspiel. Da gibt es einige Kandidaten bei Real (es waren ja schon zwei dunkelgelbe Fouls dabei), bzw. auch Spieler wie Boateng und Ribery, die sich von einem aufgebrachten Madridrudel provozieren lassen würden.

Kommt der FCB weiter, dann auf jeden Fall nur mit 1-2 gelb gesperrten Spielern (Holger Badstuber, David Alaba, Thomas Müller, Luiz Gustavo, Toni Kroos, Philipp Lahm und Jérome Boateng).

Antworten

Smerk 19. April 2012 um 20:03

@morsezeichen:
das kommt drauf an, wie der Irre seinen Haufen einstellt. Machen sie`s so, wie es das madrider Publikum gerne hätte, 150% Ballbesitz, Schönspiel und 1000 Tore, könnte das ganz normal laufen. Aber das wäre in einer noch nicht mal idealen sondern nur normalen Welt vor diesem Psychovollidioten aus Portugal. Der wird spätestens nach dem Classico, egal wie der ausgeht, zu Höchstform auflaufen, seine Psychos (Pepe, Ronaldo, Marcelo, Ramos) richtig heiß bzw. kirre (Ronaldo) machen und dann gehts ab, die Verteidiger faulen wie die Blöden, Alonso teilt auch schön aus und die Portogiesen-Tussi fällt um, sobald ein Bayernspieler nur böse hinschaut.
JH ist gut beraten, seine Jungs auf so was einzustellen und – da hast Du völlig Recht – die Hitzköpfe irgendwie präventiv auf Baldrian zu setzen. Aber dann können die nicht mehr spielen, ist auch nix.
Den Bayern traue ich es zu, ohne Gelbe durchzukommen, wenn sie sich nicht auf das – wie zu befürchten – überharte Spiel von Madrid einlassen. Wenn die allerdings so draufgehen, wie letztes Jahr im Heimspiel gegen Barca, dann vielen Dank, dann werden die Hitzköpfe des FCB nicht ewig einen auf Opferlamm machen und dann fliegen eher noch ein paar Rote vom Platz. Wenn Badstuber mal gscheit austickt, ist der auch kaum zu bremsen: Je nach Schiri kann das auch ganz schnell übel werden, gelb-rot ist da schon mal drin. Es ist zu hoffen, dass die UEFA einen Schiri mit Eieren ansetzt, der sich weder vom Portupsycho noch von eventueller Holzfällerei vor Großkulisse beeindrucken lässt.
Schau ma mal, aber Angst kann einem da schon werden. So was hätte es unter früheren Realtrainern nicht gegeben, so wenig ich Real auch ausstehen kann, aber da hat sich der Stil schon immens verschlechtert.

Antworten

RWNhg 19. April 2012 um 22:28

Das mit dem Baldrian solltest du dir vielleicht auch mal zu Herzen nehmen…ganz schön viel Emotion und derbe Wortwahl in deinem Post..;)

Sehe das mit den gelbvorbelasteten Spielern auch als ein Problem, was hoffentlich keine Folgen haben wird. Jeder dieser Spieler ist mMn notwendig für ein mögliches Finale (vor allem wenn es gegen Barca geht)!

Antworten

Smerk 20. April 2012 um 11:12

@RWNhg: Emotion? Was sonst, Alter. Fußball=Emotion, Brot und Spiele, daran hat sich nichts geändert.
Baldrian? Naaa, zum spiel Rotwein oder Weissbier oder Kellerbier. Kommt besser. Und ansonsten: Feindbilder bleiben solche, weiss nicht, was man da nehmen müsste, damit sich da zumindest temporär was ändert. Da steh ich aber mit Sicherheit nicht drauf, also lieber a bissl lästern und schimpfen 😉

Antworten

Smerk 19. April 2012 um 18:18

1. Wie üblich sehr vielen Dank für den exzellenten Bericht.
2. Die Herren Deutsch-Oberlehrer gehen mir zunehmend aufn Geist. Ich glaube ich spreche für viele, wenn ich bitte, dass solche Kommentare einfach gelassen werden. Wenn dann auch noch 08/15-Floskeln wie der „tödliche Pass“ mit irgendwelchen Assozioationen und Bedeutungen überladen werden, die völlig an den Haaren herbeigezogen sind,
was soll das?
3. Ich würde mich freuen, wenn der werte Herren Autor, seine Kollegen und die diversen, ebenfalls nicht ganz unbewanderten Poster mal ihre Meinung abgeben, wie es denn nun, gesetzt den Fall, der irre Mou und JH machen jeweils ihr Hausaufgaben, am kommeden Mittwoch weitergehen könnte.
4. Was mich völlig gewundert hat, war das offensichtliche Attackieren Alabas als taktisches Spielmittel. Ich dachte, wie ja auch einige hier gepostet haben, Mou sei so ein begnadeter Beobachter und Analyst? Bei der fast exponential ansteigenden Kurve von Alaba und v.a. dem gleichartige wachsenden Verständnis/Zusammenspiel mit Ribery, welches über die vergangenen Wochen zu beobachten ist, konnte man doch nicht damit rechnen, dass der Bua die Schwachstelle ist, oder? Ich finde, das war der gröbste taktische Bock von Mou.
5. Bei allem Lob für Schweinsteiger fand ich seine Fehlpassquote und wie oft er den Ball verloren hat sehr bedenklich. Gerade weil Khedira scheinbar wirklcih ganzn gut weiss, wie Scheinsteiger tickt, könnte das in Madrid zu einem riesen Problem werden. Die Weissen können verdammt schnell vorm Tor sein und haben zur Not 4 oder 5 Mann im Konter, die alle abschließen können.
Ich weiss nicht. Hoffentlich kann sich Schweinsteiger in Bremen nochmal Spielfitness holen.
6. Marcel Reiff, dessen Kommentare ich für immer schlechter erachte, hatte Gustavo ziemlich schlecht gesehen, ich fand ihn zwar am Anfang – wie die ganze Bande – ziemlich fahrig, aber dann hat er defensiv unheimlich gut gespielt, das Problem ist die Spieleröffnung. Und genau da hatte ich den Eindruck, dass Madrid ihn einfach machen ließ, ihn, wenn der den Ball haben konnte nicht zustellte und ihn, wenn er ihn dann hatte, gar angriff sondern nur die Räume dicht machte und auf sein erartet schelchtes Zuspiel wartete. Da könnte man aus Bayernsicht ansetzen, denn das wird Madrid nicht ändern, darauf möchte ich wetten.
7. Wenn Rib und Rob in Madrid defensiv so arbeiten wie am Dienstag, … Bingo.
8. Ich erwarte mir eine Brutalo-Offensive, die im Bernabeu durchaus auch mal nen 1/2 Stunde andauern kann. Wie soll man das überstehen? Nur mit Dichtmachen sicher nicht. Dazu müsste man selbst versuchen, aktiv zu sein bei gleichzeitiger exzellenter Defensive, sonst fägst Du dir ruckzuck eins ein. Aber wie? Ideen?
9. Ich hoffe und bete (zu wem auch immer), dass Real am Samstag im Camp Nou zwar eins auf die Fresse kriegt (ich hasse diesen Verein aus tiefstem Herzen, nur zur Klarstellung) aber eine volle 90+x-Minuten-Schlacht durchzustehen hat. Gleichzeitig hoffe ich, dass JH alle schont, die der Schonung bedürfen, sch… auf das Bremenspiel, who cares.
10. Aber wie solln sie`s machen, selbe Nummer wieder (RM, diese Analyse der Mittelfeldsituation beiderseits und der Auswirkungen der jeweiligen Taktik auf die andere Seite, Schappoooh, Schbäzi…von Feinsten) oder was kann man den sonst machen. Wie gesagt, ich nehme an, die werden über uns herfallen wie die Hunnen über das späte Rom, was tun?
Für ein paar schlaue Ideen bedankt sich schon mal, bestens grüssend

Smerk.

Edit des Moderators: Bitte Kraftausdrücke vermeiden.

Antworten

Fan 19. April 2012 um 23:39

Also zu allererst würde ich dich doch darum bitten, dich etwas zu mäßigen und auf das selbe sachliche Niveau zu begeben, wie es die anderen hier auch tun.

Und auf deine Frage zu kommen: Durch die Tatsache, dass Real ein 1:0 reicht glaub ich nicht, dass Mou volle Attacke fahren lässt. Ich glaub eher, dass er unerwartet defensiv spielen lässt. Das hat er in den wichtigen Spielen gg große Gegner (ok des war hauptsächlich Barca) eig. immer gemacht, wenn ich zugeschaut hab. Wenns n Gegentor gibt, oder die Zeit davonläuft wird er sicher umstellen, aber ich geh erstmal davon aus, dass sie in etwa so beginnen wie im Hinspiel.

Antworten

Rudelbildung 20. April 2012 um 18:46

Fan: Das Mourinho unerwartet defensiv auftreten wird denke ich nicht.

Real wird, denke ich,darauf spielen kontrolliert, aber gerne relativ früh ein Tor zu schießen, um Bayern damit zu öffnen.

Generell denke ich auch, dass Mou so agieren wird als ob sein Team Minimum 2 Treffer zum weiterkommen erzielen muss (also davon ausgeht, das die Bayern auch treffen werden). Welches ich auch für die richtige Variante halte. Ich kann aus Trainer-Erfahrung sagen, dass auf ein 1:0 spielen ungemein gefährlich ist und (in meinen Fällen) oft in die Hose geht.

Antworten

Boba 19. April 2012 um 16:36

Ich glaube, es ist an der Zeit, auch auf dieser Seite endlich einmal den Hut vor Jupp Heynckes zu ziehen. Insbesondere in den Kommentaren kommt er stets viel zu schlecht weg. Er ist keine Vaterfigur, der nur die Stars bei Laune hält, sondern hat inzwischen eine Taktik entwickelt, die sich nicht an einer abstrakten Spielidee wie unter van Gaal, sondern an den Stärken und Schwächen der einzelnen Spieler orientiert.
Das starre und sehr breit angelegte 4-2-3-1 zu Beginn der Saison hat sich entwickelt zu einem fluiden Wechsel von einem 4-1-4-1 in der Vorwärts- zu einem 4-4-2 in der Rückwärtsbewegung. Hierdurch stehen sie defensiv sehr kompakt, aber auch in der Vorwärtsbewegung haben sie mit dem Dreiermittelfeld Gustavo-Schweinsteiger-Kroos (sowie dem nachrückenden Badstuber) oft ein Übergewicht. Dies zeigte sich nicht nur nach der Einwechslung Schweinsteigers beim Dortmund-Spiel, sondern auch beim Halbfinale gegen Real. Es gibt neuerdings nicht nur Rochaden zwichen den 4 Offensivspielern, sondern Robben und Ribery spielen offensiv viel flexibler. Sie verharren nicht mehr an den Außenlinien, sondern überladen auch einmal das Zentrum. Sie suchen nicht mehr nur das Dribbling, sondern knacken die gegnerische Defensive mit Doppelpässen. In den letzten Wochen ist durch die flexiblere Spielanlage endlich auch wieder Platz für die hinterlaufenden Außenverteidiger entstanden.
Heynckes ist damit gelungen, während einer Phase von englischen Wochen, in denen es eigentliche keine Zeit für das Einüben taktischer Varianten gibt, das Spiel der Bayern auf ein erstklassiges und modernes Niveau zu heben. Und dabei hat er es geschafft, alle Spieler mit an Bord zu nehmen und von diesen Neuerungen so zu überzeugen, dass sie sich voll reinhängen.
Ich bin ehrlich: das habe ich ihm an Anfang der Saison nicht zugetraut. Umso eindeutiger muss ich nun sagen: HUT AB!

Antworten

Fan 19. April 2012 um 17:18

Dem kann ich mich nur anschließen. Ich war sehr begeistert über das ZM Gustavo-Schweinsteiger-Kroos.
Bei dem ganzen Lob stellt sich mir allerdings doch die Frage, warum dies nicht schon früher geschehen ist. Wäre natürlich möglich, dass das ohne Schweinsteiger nicht so ohne weiteres klappt, jedoch ist mir diese Variante auch in den letzten Spielen mit ihm zumindest nicht in diesen Ausmaßen aufgefallen.

Antworten

Solid Snake 19. April 2012 um 17:52

Ja,das finde ich auch muss aber sagen das die meissten Leute sich einfach von kurzfristigen Erfolgen/Misserfolgen blenden lassen.Gewinnst du ist der Trainer der gewiefte Taktiker ,verlierst du erreichst du die Mannschaft nicht mehr etc aktuelle Beispiele Dutt,Solbakken.

Das ist eine Sache die mich in der Berichterstattung fast am meissten stört,gleichzeitig aber auch an dieser Seite erfreut.

Zu deiner Erkenntnis muss ich sagen das es eigentlich nur eine logische Konsequenz ist,nachdem Schweini wieder gesund ist.Kroos ist aufgrund starker Leistungen gesetzt,Schweini kannst du nicht auf die Bank setzten und Gustavo ist gegen offensiv Starke Mannschaften unverzichtbar.

An der Taktik hat sich also genau genommen nicht viel geändert.

Was du mit einer abstrakten Spielidee von LvG meinst kann ich allerdings nicht verstehen.Sowieso find ich das ganze Kritik nachdem was er bei uns alles geleistet hat absolut nicht in Ordnung!!!

Antworten

AcmBO 20. April 2012 um 00:18

Ein solches Spiel sieht man allerdings auch nur gegen Gegner die Mitspielen, wenn der Gegener aber hinten drin siehts dann schon wieder anders aus. Dort hat Heynkes auch keine wirklichen Mittel gefunden um diese zu knacken. Bei dem Spiel hat Jh seine hausaufgaben gut gemacht, aber manchmal lässt er sich zu leicht auscoachen.

Antworten

sharpe 20. April 2012 um 08:20

sicher hat gg Real vieles gepasst, aber das ist mir zuviel des Lobes für Heynckes. Hätte er die Mannschaft gg den BVB ähnlich auf- und eingestellt, hätten wir in der ersten Hälfte besser ausgesehen. Schweini, Gustavo und Kroos im ZM sowie einrückenden Aussenstürmer hätten geholfen. Gerade Robben hat gg Dortmund taktisch sehr viel falsch gemacht und sogar Lahm blockiert. Positiv in den letzten Wochen ist sicherlich, dass Rotieren der Offensivspieler und das Einbauen von Alaba und damit Lahm auf rechts. Nur kann ich mich noch an ein Interview mit Robben erinnern, der angesprochen auf das Rotieren sagte: „ich habe mich im Training mit Frank und Thomas unterhalten und wir haben gesagt, das es besser ist, wenn wir öfter die Positionen wechseln.“ Diese Aussage werten muss jeder selber, ich weiß immer noch nicht genau, was ich damit anfangen soll, aber möglich ist vieles.
Und das Alaba links spielt, ist ja auch hauptsächlich einer Krankheit von Rafinha geschuldet.
Nichts desto Trotz hat Heynckes im Umgang mit Mannschaft und Umfeld eigentlich alles richtig gemacht. Es gab viele Situationen, die andere Trainer mit weniger Fingerspitzengefühl nicht so regulieren hätten können und aus wärs mit der Ruhe im Verein gewesen.

Antworten

Benny 19. April 2012 um 12:52

Vielen Dank! Klasse Analyse!

Antworten

dajayjay 19. April 2012 um 12:49

Erst einmal Kompliment für den Artikel, macht immer wieder Spass die Artikel hier zu lesen.

Mich würde mal die Meinung von euch zu einem Aspekt interessieren. Auf einer anderen Sportseite habe ich gelesen, das Mourinho einen Fehler gemacht haben soll, Coentrao anstatt Marcelo spielen zu lassen, weil Coentrao entscheidende Fehler gemacht hat.

Meiner Meinung nach war das aber eine richtige Entscheidung, auch wenn Coentrao weder defensiv und erst recht nicht offensiv überzeugt hat. Der Portugiese hatte allgemein keinen besonders guten Tag, den obwohl er weit aufgerückt ist und Ramos teilweise permanent als LV spielte, konnte er nur wenig für die Offensive tun (apropo, wenn dieses Talent 30 Mio wert ist, dann ist Alaba 40 Mio wert ;-)).
Ich persönlich bin der Meinung, das Marcelo zu offensiv ausgerichtet ist(vor allem da Ronaldo kaum mit nach hinten arbeitet) um gegen den pfeilschnellen Robben im Kombination mit Lahm zu bestehen. Desweiteren glaube ich, dass Mourinho sehr genau wusste, das der Heißsporn Marcelo mit seiner ruppigen Gangart keine 90 min auf dem Platz gestanden hätte, wenn der Gegenspieler Robben heißt (der gute Arjen neigt ja auch zur Theatralik und manchmal auch zu Schwalben).

Desweitern möchte ich, neben den guten Leistungen vom Mittelfeld und David Alaba, welche im Artikel ausführlich gewürdigt wurden, auch noch ein Sonderlob an Lahm und Badstuber schicken.
Lahm hat Ronaldo gut im Griff gehabt (und das nicht zum ersten mal, man denke an die Spiele BRD-POR) und offensiv Akzente setzen können. Es war ja nicht nur die Vorlage zum Tor, sondern auch 1-2 andere gute Flanken dabei, die Gomez mit dem Kopf nicht verwerten konnte. Das war mal wieder ein Phillip Lahm wo man sagen kann – Weltklasse. Diesen Status hat er sich in der Saison ja nicht immer verdient.
Desweiteren finde ich Holger Badstuber unheimlich abgewichst, im posititven Sinne. Wenn man sich sein Stellungsspiel und die Zweikampfführung anschaut, dann habe ich manchmal den Eindruck er hätte schon 10 Jahre internationale Erfahrung. Großes Kompliment dafür.

Antworten

stuf_03 19. April 2012 um 14:38

so habe ich die Marcelo – Coentrao Frage noch gar nicht gesehen, dass Marcelo wohl sehr rotgefährdet gewesen wäre – hast aber völlig recht!

Dem Lob für Alaba muss ich mich natürlich anschließen, wobei ich sogar durch die rot-weiß-rote Brille relativieren muss: Das ganze Team hat die Situation sehr gut gelöst, Alaba war nie alleine, Ribery und das ZM/DM haben ihm exzellent ausgeholfen. Nichts desto trotz freue ich mich auf die nächsten Jahre mit dem Burschen…

Antworten

ekMUC 19. April 2012 um 17:59

Der liebe Marcelo hätte es ja auch so schon beinahe geschafft sich mit rot zu verabschieden 😉

Antworten

julio 20. April 2012 um 18:51

Coentrao hatte es auf seiner Seite aber auch viel schwieriger als Alaba. Alaba wurde konstant von Ribery ausgeholfen, wogegen Coentrao häufig alleine gegen Robben und Lahm verteidigen musste. Wenn er dann nicht seinen besten tag erwischt wundert es nicht dass da häufiger mal Fehler passieren.

Antworten

cleptop 19. April 2012 um 12:17

Ach, übrigens habe ich vollstes Verständnis für die sprachlichen Schwächen. Und das ist mir ehrlich gesagt recht egal, wenn ih mir überlege, womit man sonst zu kämpfen hat in der Berichterstattung.
Ich bin ja für konstruktive Kritik, aber bitte betrachtet mal die sonstigen sprachlichen Ergüsse eines Helmers, Beckenbauers oder Sonstwen.
Was hurch die inhaltliche Arbeit hier erreicht wird, ist nicht zu unterschätzen und wird hoffentlich die Berichterstattung nachhaltig unter Druck setzen, weniger auf Form als auf Inhalt zu achten.
Ich möchte gar nicht wissen, wieviel Arbeitsstunden bei Sat.1 in die „Finale Dahoam“ Kampagne gesteckt wurden, anstatt sich mal EINE kritische, bzw. inhaltich-anspruchsvolle Frage zu überlegen.
(Da wurde nach dem Spiel tatsächlich ZWEIMAL mit dem exakt selben Ergebnis eine Szene besprochen. Und das nach gefühlt 15 Minuten Werbung.)

Antworten

opaoma 19. April 2012 um 20:39

das stimmt. Man muss ja auch beachten das Artikel von bezahlten Mitarbeitern auf Sport1 oder auch Kicker teilweise inhaltlich UND sprachlich Schrott sind. Vor allen Dingen die aus verschiedenen Meldungen oder eben Tickern zusammengebastelten Artikel sind oftmals hanebüchen.

Antworten

cleptop 19. April 2012 um 12:08

Vielen Dank für den Artikel.
Die Jungs beim 11Freunde Ticker wünschten sich, dass Spiel langsamer abspielen zu können, um es lesen zu können.
Ich geh mal davon aus, dass das für euch kein Problem gewesen ist.
Mehr podcasts! Dann vielleicht nen Gastauftritt in der Bundesligashow beim NDR und im Nu erhöht sich die Qualität der Berichterstattung.

Antworten

Geert H 19. April 2012 um 11:51

Zu lang. Sorry, keine Zeit, das alles zu lesen. Beschränke mich nur auf das Fazit. Tu ich leider hier immer öfter.

Antworten

Grasnarbe 19. April 2012 um 15:34

wieso leider? wenn du nicht mehr zeit hast als das fazit zu lesen, kann das ja nur einer ändern. so haben alle was davon: leute wie du mit wenig zeit können die fazits lesen, und immer noch mehr analyse als bei langwierigen fernsehkommentaren abbekommen, der begeisterte rest zieht sich die details rein. alle sind glücklich.

Antworten

Andreas 19. April 2012 um 21:15

Ich kann das Gemecker über die Länge der Artikel nicht mehr hören. Eine Tiefenanalyse kann man nunmal nicht in der Länge eines Twitter-Kommentars verfassen!

Antworten

AcmBO 20. April 2012 um 00:11

Steht auch im Titel das es eine „Tiefenanalyse“ ist, da sollte man dann auch seine erartungen dran Ausrichten..Wer kurze Berichte lesen will sollte dann lieber auf Zonalmarking.com lesen

Antworten

Geert H 20. April 2012 um 11:09

Ist aber auch viel redundant hier.

Antworten

JimmyDream 19. April 2012 um 11:07

Also ich finde die Analyse richtig klasse, weiter so.
Toll, wie die Rollen einzelner Spieler hier erklärt werden, besonders die Rolle von Gomez, aber auch die Rolle von Kroos und die leicht abgeänderte Grundformation der Bayern.
Mir ist auch während des Spiels aufgefallen, dass Real im Spiel gegen den Ball grade Badstuber so anlief, dass ihm quasi als einzige Anspielstation Alaba bleiben sollte und da dann sofort Özil und di Maria/Benzema schnell draufgingen und Ribery sehr eng von Arbeloa bewacht wurde, während z.B. Coentrao auf der anderen Seite Robben mehr Platz liess.
Scheint wirklich so, dass Mourinho Alaba als „Schwachstelle“ ausmachte, was mich aber sehr wundert, denn auch in Dortmund hat man gesehen, dass Alaba keineswegs ein nervöser oder hektischer Unsicherheitsfaktor am Ball ist.

Alles in allem eine tolle CL-Nacht, gekrönt mit dem Siegtor in letzter Minute.

Schön fand ich eine Pressestimme aus Spanien:

„Das war die echte Champions League, die klassische. Das Duell um Leben und Tod zwischen den besten Spielern der Welt begann für Real in München.“

Das triffts ganz gut finde ich 😉

Antworten

Solid Snake 19. April 2012 um 10:29

Erstmal danke an die Macher dieser Seite,durch euch bekommt man ne ganz andere Perspektive auf das Spiel das macht echt Spaß.

Habe auch wie viele andere gestern fast durchgehend F5 gehämmert,in der Hoffnung endlich meine Dosis Taktik zu bekommen.

Der Artikel gefällt mir gut allerdings,hab ich teilweise echt Probleme das ganze irgendwie richtig einzuordnen.Grasnarbe schreibt weiter oben etwas von zeitlicher Dimension(1.Halbzeit/2.Halbzeit),sowas in der Art würde ich auch begrüßen.

Antworten

opaoma 19. April 2012 um 10:18

Auch von mir nocheinmal ein ausdrückliches Lob an die Seite! Seit ich Spielverlagerung vor ungefähr 2 Wochen entdeckt habe, lese ich fast jeden Artikel. Echt super Arbeit.

Trotzdem kann ich mich der konstruktiven Kritik an mancher Stelle nur anschließen. Mir ist natürlich auch bewußt, was für ein hoher Aufwand die Verfassung der Artikel darstellen muss, besonders da Ihr das ja wohl in euer Freizeit macht. Dennoch will ich zusätzlich zu den berechtigten Anmerkungen zur Struktur und dem Aufbau der Artikel noch auf teilweise starke sprachliche und grammatische Schwächen hinweisen.
Ein paar Sätze/Absätze aus diesem Artikel, die meiner Meinung nach wirklich gar nicht gehen:

„Dazu bewegte man sich extrem nahe an die beiden Flügel heran, insbesondere Arbeloa tat dies. Wie im nächsten Absatz erklärt werden wird, wieso das geschah, gibt es hier eine Verbindung dazu. Mit Alaba, den man zum Ball bringen wollte, wurde eine riskante Taktik gefahren. Falls dieser den Ball nämlich halten konnte und ihn nach vorne brachte, so hatte er relativ freie Fahrt. Damit man dann einfache Kombinationen vermied, musste Arbeloa extrem eng an Ribéry stehen und schnell Mann sein können.“

„Ziel war es, dass Alaba in seiner Jugend zu schnell und riskant abspielte. Dort würde man dann den Fehlpass erobern und dynamisch nach vorne spielen. Dies war wohl mit jener Grund, wieso Alonso so hoch spielte.“

„Dies war die zweite große Aufgabe Gomez‘. Er hatte die Aufgabe nach Möglichkeit beide Innenverteidiger auf sich zu ziehen. Mit konstanten Bewegungen ins Abseits hinein und wieder hinaus sowie kurzen Sprints zwischen die beiden Innenverteidiger.“

Habe jetzt leider keine Möglichkeit, die Stellen konkret zu kommentieren (Rotstift :)), aber einiges sollte sich von selbst erschließen. Insgesamt finde ich auch an einigen Stellen den häufigen Gebrauch des Konjunktivs fragwürdig.

Wie gesagt, trotzdem ist das hier ein super Artikel! Und es ist natürlich auch gut verständlich, wenn ihr nicht die Zeit/Mittel habt, auch noch auf solche Dinge zu achten.

Antworten

Jeff 19. April 2012 um 09:48

Der Artikel ist inhaltlich großartig!
Rechtschreibmäßig die üblichen Flüchtigkeitsfehler sind drin.

Nur, könnt ihr mir bitte einen Gefallen tun?
Springt bitte nicht auf alles auf, was die Medien sich ausdenken und benutzt nicht die Formulierung „Sturm-und-Drang-Phase“. Denn was eine historische, deutsche Literaturepoche mit Fußballspielern zu tun hat, verstehe ich bis heute nicht.

Antworten

Denis 19. April 2012 um 12:29

In dem Zusammenhang würde ich auch nicht mehr vom „tödlichen Pass“ reden. Das hat durch die Enkes, Foés und Morosinis auch einen bitteren Beigeschmack bekommen (eben so wie „sudden death“ bspw. im Eishockey), wenn es diesen Geschmack nicht eh immer schon gehabt hat.

Ansonsten ein wie immer großartiger Artikel, der mir das Gesehe wieder mal ins andere Licht gerückt hat. ich z.B. dachte ja, es wäre ein schlechtes Spiel von Schweinsteiger und Gomez gewesen (mal abgesehen vom Tor des Letztgenannten). Aber auch ich würde mich dem Wunsch nach etwas mehr Struktur und Lektorat anschließen. Ich kenn das von mir, dass ich meine eigenen Fehler auch nie sehe, wenn zu wenig Zeit zwischen Erst- und Zweitlesen liegt. Aber vielleicht hilft ja hier jemand freiwillig aus?

Antworten

Grasnarbe 19. April 2012 um 12:52

naja, jetzt werden wir aber etwas paranoid.

kein nazijargon, ok. keine rassistischen wortspiele, selbstverständlich. aber die fussballwelt ist eine so grosse, dass man, wenn man es wollte, wohl jede redewendung zwanghaft mit irgendeiner tragischen begebenheit aus dem leben eines der zehntausenden von spielern in verbindung bringen könnte.

ich hab ja die vage hoffnung, dass war eine gut gemachte satirische replik auf jeffs anspruchsvolle forderung von dir…

Antworten

Smerk 19. April 2012 um 14:32

@Jeff: Tschuldigung, aber diese deutschlehrermäßige Belehrerei langweilt. Wer will das lesen?

Antworten

Rostie 19. April 2012 um 19:09

@Smerk: Du hast da völlig Recht. Keiner will das lesen! Ich freue mich auf inhaltliche Kommentare und nicht auf rechtschreibliche oder grammatikalische Besserwisserei!

Edit des Moderators: Bitte sachlich bleiben und allzu unflätige Ausdrücke vermeiden.

Antworten

Jeff 19. April 2012 um 22:28

Sorry, aber wenn ich den Inhalt schon für großartig empfinde, dann möchte ich natürlich auch sehr gerne, dass die Form angemessen ist um diesen gebührend darzustellen.

Ich bin ja schon froh, dass hier nicht die seltsam relativierende Redwendung von „einem“ Gomez und „einem“ Schweinsteiger benutzt wird. Die Spieler gibt es sowieso nur einmal.

Antworten

Jeff 19. April 2012 um 22:32

Das kommt daher, dass ich sehr glücklich wäre, wenn dieser in seiner Form in Deutschland einzigartige Blog zu einer festen, „alternativen“ Größe in der Fußball-journalistischen Medienlandschaft werden würde. Und der einzige Punkt, in dem er hinterherhinkt und nicht vorausgeht, ist die leider nicht immer fehlerfreie und runde Form der Analysen.

Antworten

Jona 19. April 2012 um 09:38

Vielen Dank für eine weitere intensive und klasse Morgen-Lektüre und herzlichen Glückwunsch zum ZDF-Artikel!

Ich hoffe, dass noch viele weitere folgen werden und demnächst endlich das Angebot von Sky für eine wöchentliche Taktik-Sendung bei Euch eintrudelt! Ihr macht echt tolle Arbeit hier!

PS: Amazon-Produkte werden übrigens nur noch über Euch gekauft!

Antworten

Benny 19. April 2012 um 09:35

Ich freu mich schon auf die Analyse zu CHE-BAR

Antworten

Fussballnarr 19. April 2012 um 10:25

🙂
da muss aber bei aller erfolgreichen Verdichtung der tor nahen Räume durch CHE auch stehen, dass es reines Dusel war, das CHE gewonnen hat….

Antworten

Benny 19. April 2012 um 12:50

so wie gestern kann man Barca aber offentsichtlich gut bei kommen. Wenn Barca gewonnen hätte auch nur durch (duselige) ein oder zwei tolle Pässe und Gück durch Raum.

Chelsea hatte Barca ziemlich gut im Griff – von der besten Manschaft des Planeten war nicht viel zu sehen – sah eher aus wie an der Leine!

Klar, dass durch Dusel der Konter passt – aber ich bin echt erstaunt wie man taktisch mit hervorragender und extremer Defensive die Barca-Stars beschneiden kann….

Antworten

Benny 19. April 2012 um 13:13

sehr cool dabei fand ich wie JEDER defensiv arbeitete und konkret die Außen verwaist gelassen wurden. Alle standen im Zentrum. Wenn der Ball von Barca auf die Außen gelegt wurde kamen sie an, aber Chelsea wusste genau, dass die Mitte dicht sein muss.
Man stelle sich vor Barca hätte 2 oder 3 körper- und Kopfballstarke Spieler, die sich vorne reinstellen könnte und hohe Flanken von außen verwerten könnten. Es wäre ein komplett anderes Spiel gewesen.
Aber weil genau da die Schwächen von Barca liegen klappte das mehr als ausgezeichnet – Chelsea hat die Schwächen super bearbeitet und ging verdient als Sieger vom Platz

Antworten

Fussballnarr 19. April 2012 um 13:59

Ja. das war unglaublich. Barca konnte mit dem Raum aussen nichts anfangen. Richtig gehend hilflos. und da die 2 ketten sehr eng am und im Strtafraum max 10 m auseinanderstanden, konnte messi nie einen Ball zwischen den Ketten bekommen. Und wenn doch hatte er 2/3 Mann auf der pelle. Die anderen Barca Spieler wurden nur die Passräume zugestellt, aber nie angegriffen. sehr feine Taktik.Trotzdem Dusel: 1 Angriff, mehr zufällig findet der Ball beim Pass in die Mitte den engen Weg durch 4 Barca< Verteidiger und Cech hätte den Schuss gehalten. und auf der anderen Seite……also 2 mal Alu ist schon Pech irgendwo…

Antworten

tmaxim75 19. April 2012 um 09:25

Auch von meiner Seite erst noch mal vielen Dank für diese phantastische Seite. Für jemanden, der seit ca. 25 Jahren mit voller Interesse Fussball schaut, sind solche Taktikanalysen eine Seite des Fussballs, die man als normaler Zuschauer nie gezeigt oder erzählt bekommt. Es ist eigentlich traurig, wie sehr der Fussball hier anderen Sportarten hinterherhinkt (vor allem bezüglich der medialen Aufbereitung). Ich bin gespannt, ob bei der EM von den etablierten Medien mal mehr in diese Richtung kommt (by the way: Bei der WM 2010 konnte man in den BBC-Analysen deutlich mehr zu Taktik erfahren, als es unsere ÖR hinbekommen … ein echtes Armutszeugnis).

Zu Bayern – Madrid: Es scheint so, als ob JH endlich mehr taktische Variabilität ins Spiel bringt, was man gegen Dortmund vermisst hat. Auch ist es schön zu sehen, dass Gomez eine seiner – wie ich finde – besten CL-Partien gemacht hat, gerade hinsichtlich seiner defensiven Aufgaben. Vielleicht wird ja doch noch mal ein Klose aus ihm … 😉

Antworten

sebastian 19. April 2012 um 09:13

Ich möchte dem Beitrag von „Grasnarbe“ absolut zustimmen, was die Strukturierung angeht.

Mir fehlt bei euren Artikeln immer wieder der berühmte „rode Faden“. So wäre es doch sinnvoll, in der Tat bestimmte Kategorien aufzumachen; Spiel mit Ball /Spiel ohne Ball, Defensiv/Offensivarbeit et cetera.. Das muss nicht jeder Autor dann eins zu eins durchziehen, aber es würde erstens den Fluss des Lesens erleichtern und zweitens einen geordneten Überblick liefern.

bei dem feedback will ich noch betonen, dass diese seite (ja, auch in der gänze) absolute spitze ist und ich sehr dankbar für jeden einzelnen Artikel von euch bin.

Antworten

Fussballnarr 19. April 2012 um 09:12

Mir gings wie vielen anderen…immer wieder checken ob der Artikel schon da ist…. 🙂
Vielen Dank, der Artikel ist wieder Klasse!
eine Frage meinerseits. Du schreibst:
„Viele Verteidiger spielen dann konservativ und lassen sich von Ronaldo beeinflussen. Diese Furcht hatte allerdings Lahm nicht, er ließ Ronaldo schlichtweg stehen und beteiligte sich dennoch an den Angriffen. Ein weiterer Punkt für die Bayern gegen einen in der Theorie hervorragenden Kniff Mourinhos.“
ist dieser „Kniff Mourinhos“ nicht irgendwie der Tatsache geschuldet, dass CR7 sehr ungern die Mittellinie rückwärts überquert? Und war das für JH nicht planbar? Spätestens in dem Moment, als ihm klar war, wer links hinten spielt (Contreao) muss JH klar gewesen sein, daß er da eine riskante, aber offensiv interessante Option mit Lahm und Robben im Spiel nach vorne hat. Und das hat er aus meiner Sicht ja auch so umgesetzt. Und zur Absicherung von Lahm hat sich regelmässig Gustavo näher an CR7 bewegt, um bei Ballverlust nicht völlig blank zu stehen.

Antworten

Bananenflanke 19. April 2012 um 07:31

Fantastischer Artikel, vielen Dank! Glückwunsch auch zum ZDF-Artikel.

Antworten

Fan 19. April 2012 um 02:31

Zu allererst möcht ich mich mal beim ganzen Team für diese tolle Seite bedanken.
Und gleich im Anschluss eine Warnung an die anderen Leser senden: Dies wird eine doch ziemlich lange Kritik, in der es nicht unbedingt um das Spiel ging. Also wen nur das interessiert bitte einfach ignorieren.

Ich les jetz ca. seit Rückrundenbeginn und mittlerweile fast alle Artikel. Auch wenn mich die Spiele eig. gar nich interessieren. Einfach weil ich die Taktik, die man meiner Meinung nach sonst nirgends erläutert bekommt, unglaublich spannend finde.

Deshalb möchte ich euch als großer Fan dabei helfen, diese Seite noch besser zu machen, vA auch in Anbetracht der Tatsache, dass ihr vollkommen zurecht einem größeren Publikum bekannt werdet, durch zB solche ZDF-Analysen oder auch die fast schon regelmäßigen Ausschnitte der Artikel bei Eurosport/Yahoo.

Also werd ich jetz einfach mal diesen promineten Platz dazu nutzen, ein bisschen konstruktive Kritik lozuwerden, bevor er morgen mit Kommentaren überflutet wird. Erstmal allgemein, dann speziell zu dem Artikel.

Allgemeines:
Sieht so aus, als hättet ihr das Format n bisschen optimiert, was ich echt gut find. Allerdings nur in der Höhe. Möglich, dass es an meinem Bildschirm liegt, aber eure Artikel nehmen bei mir nur die halbe Breite meines Displays ein. Das führt gerade bei so langen Artikeln (was ich übrigens geil find) dazu, dass man sehr häufig scrollen muss.
Der Podcast war bzw ist ne coole Sache, allerdings doch schon sehr lang. Eine Stückelung wär angenehmer, am besten wärs natürlich, wenn ihrs gleich filmen würdet.

Spezielles:
Könnte man auch zu den anderen Beiträgen sagen, aber hier ist es mir besonders aufgefallen: Ich persönlich fänds angenehmer, wenn ihr mehr Schaubilder benutzen würdet. Von mir aus auch mehrmals das gleiche, einfach damit man nicht zwischen der Stelle, an der man liest und dem Schaubild, auf dem es erklärt wird, hin und herscrollen muss.
Das soll jetzt keine Kritik sein, ich weiß ihr macht das nebenbei und dafür, die vorhandene Komplexität der Sachverhalte und den Druck, den ihr euch vermutlich selber auch macht, ist die Qualität hier wirklich überragend. Aber nehmt euch ruhig auch mal ein bisschen mehr Zeit. Ich kenn zwar deine Schlafgewohnheiten nicht, aber durch die Uhrzeit und die doch vorhandenen Rechtschreib- und Grammatikfehler wirkt es ein bisschen so, als hättest du dich stark gehetzt. Klar hab ich nach dem super Spiel gestern den ganzen Tag auf den Artikel gewartet und immer wieder hier und auf FB gecheckt, ob er endlich da ist. Aber gerade bei so ausführlichen Artikel, die es in Zukunft hfftl. noch häufiger als bisher schon gibt, wäre es nicht schlecht gewesen, nochmal ne Nacht drüber zu schlafen. Morgen nochmal in Ruhe drüberlesen, die kleinen Fehlerchen korrigieren und es sind auch alle happy.
Dann wär dir evtl auch die zT etwas wirre Struktur aufgefallen. Eine klarere Gliederung hätte mir das Lesen an manchen Stellen durchaus erleichtert.

So ich hoffe ich nerv jetzt nicht alle mit diesem unfassbar lang gewordenen Kommentar. Nächstes Mal schreib ich sowas als Mail, versprochen.

Auf jeden Fall soll die ausführliche Kritik bitte nicht darüber hinwegtäusche, dass ich diese Seite wirklich liebe und das auch bei deutlichem Qualitätsabfall noch tun würde (was ich natürlich trotzdem nicht hoffe). Ich hoffe ich bin jederzeit sachlich und konstruktiv gewesen und ihr könnt auch ein bisschen was damit anfangen.

Alles in Allem würd ich sagen ist dieser Artikel eh wieder absolute Klasse und auf ähnlichem Niveau wie das Spiel der Bayern gestern.

In diesem Sinne: Gute Nacht und fröhliche Diskussion

Antworten

wombat 19. April 2012 um 09:01

vielen dank für den ausführlichen artikel.
ich hab gestern auch den ganzen tag mit kontrollchecks verbracht, ob von euch schon ein artikel da ist.

gut fand ich die fetten überschriften, die das hirn nochmal darauf eichten, worauf es im folgenden absatz achten soll.

vielleicht geht es nur mir so, aber eigentlich sollten eure artikel nicht in einem rutsch durchgelesen werden, weil dann – zumindest in meinem hirn- ein information overflow entsteht. ich muss die fülle an inforation erstmal setzen lassen (spielszenen im kopf abrufen) und wieder nachlesen.

angesichts der tiefe der analyse fände ich es gut, wenn man eine zusätzliche gliederungsebene einzöge – das erleichtert ersteller und leser die struktur im hinterkopf zu behalten und verhindert eine fluid-of-consciousness-schreibe.

wenn ich es richtig verstehe, könnt ihr ja -auch wenn er nicht funktioniert hat- den plan eines spiels erkennen. deshalb u.a. ist ja eure seite so gut.
vielleicht ist es möglich plan und umsetzung kurz ggü. zu stellen, und zu erläutern, was warum evtl. nicht geklappt hat.
die verwendung des konditional „würde“ verstehe ich als plan – die umsetzung folgt manchmal in der beschreibung.

vielleicht auch mal der hinweis, wie sich z.b. bezüglich einzelner zonen, die pläne gegenseitig beeinflussten – und welcher plan sich letzendlich durchgesetzt hat.

zum spiel: ich weiß, dass man nur so stark ist, wie es der gegner zulässt, aber mich hat gewundert, wie wenig gefährlich und initiativ real war.
haben die mit angezogener handbremse gespielt (clasico, vertrauen auf heimstärke im rückspiel) oder haben heynckes‘ stratageme einfach funktioniert?

wenn derlei „kritik“ lieber als mail geäußert werden soll, bitte einen kurzen hinweis an mich.

vielen dank jedenfalls für den artikel

wombat

wombat

Antworten

ekMUC 19. April 2012 um 09:43

Zunächst: herzlichen Dank für die ausführliche Analyse!

Jetzt zu Fans Kommentar:

Im Großen und ganzen kann ich mich den Punkten anschließen (wer gegenteiliger Meinung ist soll sich bitte auch äußern!), auch wenn wir alle ungeduldig und sehnsüchtig auf die Artikel warten, gönnt Euch etwas Zeit zum Korrekturlesen, wenn man es selbst macht sollte man einige Stunden dazwischen haben, sonst sieht man seine Fehler nicht!
Ich hatte z.B. beim ZDF-Artikel den Eindruck, dass da noch jemand drübergegangen war, der war sprachlich „runder“. Auch wenn es hier primär ums Fachliche geht 😉
Die „beschränkte“ Textbreite finde ich gut – einen zu breiten Text empfinde ich als eher störend (die haben in Zeitungen ja auch nicht nur zum Spaß bestimmte Spaltenbreiten). Eine Lösung dafür zu finden, die Graphiken ohne langes scrollen zu erreichen wäre auch toll…

Generell: ich finde Eure Artikel richtig gut und habe hier in weniger als einem Jahr mehr über Taktik gelernt als in 20Jahren regelmäßigen Konsums „normaler Medien“. Vermutlich sogar in jedem einzelnen Artikel…
Wir jammern also auf extrem hohem Niveau 🙂 Bleibt am Ball und lasst Euch von uns nicht unter Druck setzen, wir bleiben Euch „trotzdem“ treu…

Antworten

stuf_03 19. April 2012 um 10:44

Ich finde nicht, dass die sprachliche Ausformung und die Rechtschreibung so essentiell wichtig ist, solange es verständlich ist und fachlich überzeugt. Ich denke es ist schon wichtig, die Artikel schnell zu bringen, da das Spiel und einzelne Szenen einfach noch frischer und geläufiger sind.

Generell möchte ich mich bei euch bedanken für eure tolle und aufopferungsvolle Arbeit!!! Eure analytischen Fähigkeiten sind beeindruckend, wie ihr ein Spiel lesen könnt ist beneidenswert. Selbst Maßnahmen die nicht funktionieren, könnt ihr erkennen. Wahnsinn!
Was noch richtig geil wäre, ist ein Livekommentar von euch, über die zweite Tonspur, oder eine App oder what ever…

Antworten

TE 19. April 2012 um 14:36

Hallo stuf_03, wir haben die idee mit dem Livekommentar vor einiger Zeit geprüft. Leider ist es uns rechtlich nicht erlaubt, einen solchen anzubieten.

Antworten

stuf_03 19. April 2012 um 14:42

Schade, das wäre zu schön um wahr zu sein. Und ein Live-Blogg, also schriftlich? Ich kenn sowas aus Österreich, Martin Blumenau begleitet auf der Homepage von FM4 regelmäßig die ÖFB-Spiele in dieser Weise.

Antworten

MB 19. April 2012 um 16:01

Wir bieten zu einigen Spielen eine Liveanalyse auf unserem Twitteraccount an. Dies ziehen wir einer artikelähnlichen Liveanalyse vor, da bei Twitter die Möglichkeit zur Interaktion gegeben ist.

Antworten

stuf_03 19. April 2012 um 22:01

sehr cool, danke!

Antworten

mogul 19. April 2012 um 01:37

Danke schön für diesen tollen Artikel, und Glückwunsch zur Landung bei den ÖR! Ein Lektorat könnte dennoch manchmal hilfreich sein;)
Interessant fand ich noch, dass man bei dem Spiel das gesamte aktuelle Mittelfeld der Nationalmannschaft im CL-Halbfinale begutachten konnte. Und das sah ja mal nicht schlecht aus. Wenn sich keiner verletzt, sind wir mit den Vier von heute ganz ordentlich aufgestellt. Dazu noch die Benders, Reus, Götze, Podolski und Müller. Freu mich auf eure Analysen bei der EM!

Antworten

Grasnarbe 19. April 2012 um 01:31

gratulation zum artikel auf spielverlagerung.de! 😉

ihr seid ja mittlerweile gewohnt, dass wir nach lob auch unsere hohen ansprüche loswerden. deshalb glaube ich, du verkraftest das schon:

– mmn ist es zeit für eine strukturierung der artikel. sicher, jedes spiel unterscheidet sich und jeder autor gewichtet aspekte unterschiedlich. aber wahrscheinlich ist es auch für euch autoren leichter, eine wie auch immer geartete strukturierung der artikel zu versuchen (die von artikel zu artikel durchaus variabel sein kann!). besonders bei einem so detaillierten. trotz der teilüberschriften kann ich keinen logischen aufbau erkennen; einzelne punkte tauchen an verschiedensten stellen immer wieder auf: verhalten mit ball/ohne ball, real/bayern, mannschaftsteile, zeitliche dimension – alles wild durcheinander. auch wenn der zdf-artikel wegen der kürze es leichter hat, schlüssiger zu wirken; er ist es auch!

– zm beschreibt ganz gut die wechsel in özils positionierung http://www.zonalmarking.net/2012/04/17/bayern-munich-2-1-real-madrid-what-type-of-player-to-use-as-the-number-ten/

– welche verbesserungen der taktik, inklusive personal, können/sollten die trainer vornehmen?

– ich verstehe, dass das defensivverhalten einer mannschaft das offensivverhalten der anderen beeinflusst und umgekehrt. trotz der guten pressingleistung bayerns kommt mir reals umschaltverhalten aber zu gut weg. 77% passgenauigkeit – vielleicht mit ermüdungsbedingt – deutet für mich auch auf fehlende systematik in laufwegen und passverhalten hin. du hast bessere analytische fähigkeiten als ich, deshalb hat es mich verwundert, dass du viele elemente von reals taktik positiv beschreibst, die wohl so geplant waren – für den weniger bewanderten zuschauer sah das klassen weniger systematisch aus als barcelonas verhalten bei ihrem durchwachsenem spiel heute.

– oder allgemeiner gesagt: wie beurteilst du die ausrichtung in bezug auf den gegner? wie haben mourinho und heynckes ihre mannschaften auf den gegner eingestellt im sinne einer strategischen entscheidung (offensiv/defensiv, ballbesitz/konter, pressingverhalten usw)? ich denke da an klopps strategisch gegnerangepasste spielweise. diese übergeordnete fragestellung würde vielleicht auch helfen, die kleineren taktischen details in einen rahmen zu stellen.

danke für die analyse!

Antworten

dabema 19. April 2012 um 01:11

Klasse Artikel, Spielverlagerung ist einfach DIE Kompetenz in Deutschland wenn es um Taktik geht, davon können sihc manch selbsternannte Experten – und vor allem Kommentatoren, die den Anschein erwecken in ihrem ganzen Leben nicht einmal einen Ball am Fuß gehabt zu haben – sich ne ordentliche scheibe Abschneiden..

Artikel ist wider mal sehr lang und man muss sich zt schon sehr konzentrieren, aber wer behauptet auch, dass Fußball einfach ist 😉

Antworten

tactic_addicted 19. April 2012 um 00:42

Gratulation zum Artikel beim ZDF!

Antworten

Schreibe einen Kommentar zu juwie Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*