Zeit, Qualität und Guardiola zerstören Leverkusens Pressing

1:0

Im Spitzenspiel der Bundesliga in dieser Saison gewinnen die Münchner Bayern. Die erste Anpassung von Guardiola isolierte sich selbst und wurde von Leverkusen durch taktische Ignoranz alsbald neutralisiert, aber Bayerns Startrainer überzeugt mit seinen Umstellungen. Dennoch war die Spielweise zu Beginn das taktische Highlight der Partie.

Guardiola präsentiert: Die Halb- beziehungsweise Außenläufer der Moderne

Grundformationen

Grundformationen

Im 2-3-5 gaben die Halb- beziehungsweise Außenläufer im zentralen Mittelfeld die Halbspieler neben dem Mittelläufer. Sie sollten später von den Halbverteidigern in Dreierabwehrformationen und insbesondere von den Außenverteidigern der späteren Viererreihen abgelöst werden, waren aber für mich immer eine der interessantesten historischen Positionen. Ihre Spielweise in den Halbräumen ähnelte von der Position her den Halbspielern einer Raute, war aber häufig von der Rollenverteilung deutlich flexibler, diagonaler und auch situativ flügelorientierter ausgelegt.

Diese Spielweise konnte man in der vergangenen Woche gegen die Hertha und auch heute gegen Bayer Leverkusen zumindest in der ersten Hälfte bei den Münchner Bayern beobachten.  Im 4-3-1-2/4-3-3 begannen Guardiolas Mannen mit Ribéry und Robben als Halbspieler der Raute, Götze agierte auf der Zehn und einzig Xabi Alonso war unumstritten ein nomineller Mittelfeldspieler auf dem Platz; eigentlich fast undenkbar für eine Guardiola-Mannschaft.

Doch diese Aufstellung hat bestimmte Vorteile. Ribéry und Robben können mit ihrer Kreativität, Dynamik und Dribbelstärke für sehr schnelle und erfolgreiche Drehungen im Mittelfeldzentrum sorgen. Das war in der letzten Woche gegen die Manndeckungen der Hertha (neben dem Rechtsfokus und den Positionswechseln) überaus wichtig, an diesem Spieltag wollte man wohl das extrem aggressive Pressing Leverkusens damit umspielen.

Wie üblich agierte Bayer auch in dieser Partie mit einem 4-2-2-2/4-2-4-0/4-2-4-Pressing, das sich stark auf die Kontrolle des Zentrums und der Halbräume fokussiert. Ribéry und Robben sollten darum situativ entweder von der Mitte aus die Flügel unterstützen, gleichzeitig aber auch die Möglichkeit haben sich durch offene Räume in der Mitte bewegen oder diagonal über das Mittelfeld nach vorne zu kommen. Darum organisierte Guardiola die beiden Stürmer vorne auch etwas überraschend.

Breite Mittelstürmer für das Positionsspiel

Leverkusen – und früher vereinzelt noch stärker Red Bull Salzburg – definiert sich unter Schmidt sehr stark über das aggressive Herausrücken des Außenverteidigers, nachdem man den Gegner auf die Seite gelenkt hat, und einem daraufhin folgenden möglichst schnellen ballorientierten Verschieben des gesamten Teams im Allgemeinen und des Viererblockes im Speziellen zur Seite hin. Um dies zu bespielen und gleichzeitig die Halbläuferrollen Ribérys und Robbens zu unterstützen, dachte sich Guardiola etwas Besonderes aus.

Lewandowski und Müller agierten enorm breit im Spielaufbau, standen in der Nähe der Auslinie und wollten damit die gegnerische Viererkette auseinanderziehen sowie Breite geben. Ribéry und Robben hatten dadurch auf dem Papier Kombinationsstationen nach vorne und nach hinten zu den Außenverteidigern, beide sollten nicht durch die herausrückenden Bewegungen der gegnerischen Außenverteidiger gestört werden und gleichzeitig offene Räume im Mittelfeld in den Halbräumen haben.

Bayern defensiv

Bayern defensiv

Das funktionierte aber nur bedingt. Die Leverkusener stellten die Bewegungen von Jedvaj und Wendell alsbald um und der versuchte Linksfokus der Münchner in dieser Phase ging ins Leere. Jedvaj als Rechtsverteidiger wich nach ungefähr sieben oder acht Minuten wieder wie üblich nach vorne, orientierte sich einige Male sogar in den defensiven Halbraum und stellte Ribéry, der gegen den jungen Kroaten öfters Probleme hatte. Toprak verfolgte dann Lewandowski lose, stellte ihn, wenn er den Ball bekam und profitierte natürlich davon, dass der zentrale Block Leverkusens so gut zur Seite schob. In einer Situation nach ungefähr 25 Minuten kippte Lewandowski unter Druck von Toprak sogar hinter Bernat und Ribéry, war also der tiefste Spieler auf dem linken Flügel an der Seitenlinie und musste einen Rückpass spielen.

Bayern war also in diesen Situationen am Flügel isoliert und die beiden verbliebenen Verteidiger verschoben gut mit Toprak; einige Male standen sie in einer Dreierkette und ließen ballfernen Halbraum ebenso offen wie den Flügel, doch die Münchner konnten Müller in den ballfernen Räumen nicht einbinden. Einige Male konnte Bayern über die Innenverteidiger die Seite schnell wechseln und fand offene Räume vor, jedoch konnte Leverkusen trotz einzelner chaotischer Staffelungen diese Räume meist schnell genug versperren.

Das größte Problem war für Bayern aber nicht die Rarität der Seitenwechsel, sondern die mangelnde Präsenz in der Mitte. Götze rückte verstärkt in die Spitze und sollte die Viererkette Leverkusens zwischen den Innenverteidigern binden; zu dritt wollten die Münchner damit die vier Verteidiger Leverkusens binden und Überzahl dahinter erzeugen doch das funktionierte wegen Leverkusens mutiger Ignoranz im Herausrücken nicht. Gleichzeitig erzeugte dies ein enormes Problem: Bayern verlor nicht nur die geplante Überzahl und die Flügel- wie Halbraumdurchbrüche, sondern auch Götze als Verbindungsspieler. Leverkusen konnte in dieser Phase das Spiel und Bayerns Chancen halbwegs gut kontrollieren, obgleich sie immer wieder aus ihren Pressingabläufen durch gute Nutzung der Sicherungszonen der Münchner (oft Pässe auf Benatia, Boateng, vereinzelt auch Neuer und Alonso sowie Seitenverlagerungen über lange flache Pässe) gerissen wurden und keinen so enormen Pressingdruck wie in der bisherigen Saison erzeugen konnten. Dennoch war Bayerns Guardiola unzufrieden – und stellte zur Halbzeit um.

Rode für Götze und Abkehr von der Raute

Bayer defensiv

Bayer defensiv

Nach der Halbzeit wandte sich Guardiola vom 4-3-1-2/4-3-3 mit den breiten Mittelstürmern / Mittelstürmern als Außenstürmer ab und agierte in einem 4-1-4-1/4-3-3, welches aber leicht asymmetrisch ausgelegt wurde. Ribéry spielte nun als linker Flügelstürmer, rückte von dort verstärkt in die Mitte und besetzte einige Male die zentralen Räume. Rode bewegte sich ballorientiert, hatte einige unterstützende und auch aufrückende Läufe, Robben wiederum als zweiter Achter auf halbrechts spielte eine ähnliche Rolle wie in der ersten Hälfte. Interessant war in dieser Formation und Rollenverteilung der Rechtsfokus. Müller als rechter Flügelstürmer spielte anders als Gegenüber Ribéry, agierte ähnlich wie ein verkappter Mittelstürmer, wich nun aber nicht von der Mitte auf die Seite, sondern blieb vereinzelt tiefer, um Robben als Ablagestation zu dienen und dann nach vorne zu rücken.

Diese veränderten Staffelungen und Abläufe im Mittelfeld sorgten im Verbund mit der erhöhten Präsenz im Zentrum sowie den guten Bewegungen gegen den Ball und hoher Defensivflexibilität für die Überlegenheit der Bayern. So pressten sie in der ersten Hälfte mit zwei Stürmern und grundsätzlich mit einer Raute, hatten aber in einer Situation gar eine 4-4-2-Staffelung mit Müller und Lewandowski auf den Flügeln sowie Götze und Robben als Mittelstürmer (kurz vor der Halbzeitpause). In der zweiten Spielhälfte war es dann ein 4-1-4-1, welches von herausrückenden Spielern der Mittelfeldreihe unterstützt wurde. Am interessantesten waren die asymmetrischen 4-4-2-Kurzlebigkeiten, wo Müller mit Lewandowski vorne presste und die rechte Seite kurzzeitig einfach offen gelassen wurde. Wenn Leverkusen das umspielen konnte, schob Müller im Sprint zurück und der Block stellte die offene Seite zu; meist funktionierte das Leiten aber.

Fazit

Letztlich endete das Spiel unspektakulär. Leverkusen war zu Beginn sehr gut, spielte sehr intensiv und aggressiv, aber stellte im Spielverlauf nicht entsprechend den veränderten Anforderungen des Gegners um. Desweiteren wurde das Pressing schwächer, auch weil ihnen natürlich die Luft etwas ausging, während Bayern die richtigen Abläufe dagegen fand. Die Münchner waren einmal mehr überragend stabil gegen den Ball und in der Ballzirkulation. Dazu kamen die Umstellungen Guardiolas, Schmidt hingegen blieb seiner Spielweise und ihrer genauen Umsetzung weitestgehend über 90 Minuten treu. Die Einwechslungen Rolfes, Kruses und Drmics waren mehr oder weniger positions- und rollengetreu, auch wenn sie kleinere personelle Veränderungen auf den Positionen selbst bedeuteten. Diese wirkten sich aber absolut nicht aus und Bayern spielte das Ergebnis souverän herunter:

sappydharma 7. Dezember 2014 um 14:06

seht ihr rogers eindimensionale spielweise als konsequent oder eher bedenklich an?

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HW 7. Dezember 2014 um 15:05

Sowohl als auch?!

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Ballzauber 7. Dezember 2014 um 17:51

Ich denke, in seinem ersten Trainerjahr bei Leverkusten ist v.a. sein Ziel, eine grundlegende Spielphilosophie zu implementieren. Taktische Variabilität mag da vielleicht noch nicht im Vordergrund stehen.

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HW 7. Dezember 2014 um 18:40

Genau. Es wird sich mit der Zeit zeigen a) wie „stabil“ dieses neues System sein wird (also wie selten man alternative Taktiken/Strategien gebraucht hätte) und b) ab wann Schmidt seinem Team diese Variabilität beibringt.

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sappydharma 7. Dezember 2014 um 21:24

bin aus österreich und bei rbs gabs die alternative in 2 jahren schmidt nicht
harakiri angriffspressing oder stirb

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HW 7. Dezember 2014 um 21:54

Solange der Magen voll ist.


om 7. Dezember 2014 um 13:54

Ich hatte ehrlich gesagt, das Gefühl, dass Bayern absichtlich nicht durch das Zentrum spielte. Ich sehe jedes Bayernspiel und ich meine, Bayern noch nie so vorsichtig agieren gesehen zu haben. Der Flügelfokus war natürlich offensichtlich in der ersten Halbzeit, aber genauso offensichtlich fand ich die Tatsache, dass außer Xabi niemand wirklich fokussiert durch das Zentrum spielte. Und bei Xabi waren es dann vor allem einfache und schnelle Pässe wieder raus aus dem Zentrum. Meinst du nicht, dass das Absicht war, René? Der Versuch, den Auge des Leverkusener Pressingssturms zu vermeiden, stattdessen risikolos über die Flügel angreifen. In der zweiten Halbzeit wurde dann einfach die enorme Präsenz Rodes in die nachlassende Intensität Leverkusens eingewechselt, was dann den Unterschied ausgemacht hat.

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RM 7. Dezember 2014 um 13:59

Oh, doch, dem stimme ich durchaus zu. Ich denke, man wollte die Flügel nicht nur wegen Leverkusens Defensivspielweise so nutzen, sondern auch wegen ihrer Konter über die Mitte. Hier hatte man einfach eine gute Grundstabilität und hoffte, dass man damit durchbrechen kann. Ich glaube aber nicht, dass er mit dieser fehlenden Zentrumspräsenz so zufrieden war; hat ja auch nicht nur Rode eingewechselt, sondern a) in Halbzeit 1 auf der Seitenlinie getobt und b) die Formation etwas umgestellt. Ich denke, er wollte den Flügelfokus und die Stabilität, aber situativ neben Seitenwechseln eben auch die Mitte für Durchbrüche gegen die gegnerische Verschiebedynamik haben und das fehlte. Ansonsten stimme ich dir komplett zu.

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om 7. Dezember 2014 um 14:21

Ich erinnere mich auch, dass Pep einige Male (anscheinend) Götze ein wenig ins Zentrum zurückziehen wollte. Aber letztlich ist das nicht wirklich passiert, zumindest nicht durchgehend. Deswegen wich mein anfängliches Unverständnis, der (vermuteten) Erkenntnis, dass er eigentlich ganz zufrieden damit ist. Womöglich wollte er die erste Halbzeit schlicht relativ gefahrlos hinter sich bringen, aber vielleicht hatte Götze auch wirklich einfach einen schlechten Tag.

Wahrscheinlich, vermutlich, anscheinend… only Pep will ever know. Aber ich denke, du hast recht. Völlig verwaisen lassen, wollte er das Zentrum bestimmt nicht.

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fluxkompensator 7. Dezember 2014 um 13:32

also, man muss schon sagen: guardiola ist der oberhammer! ein obernerd, der sich im keller einschließt und fußball schaut (das war ja so eine anekdote von der barca-ära) und den ganzen tag lang über fußball nachdenkt und spricht. man würde ihn als realitätsfernen loser aus der gesellschaft ausstoßen, eine folge „das model und der freak“ mit ihm drehen – im modernen profifußball wird so jemand aber trainer und gefeierter (volks-)held. schon toll, dass der fußball inzwischen von solchen leuten lebt (damit seid im übrigen auch ihr gemeint, sv-team – ihr obernerds!). hehehe!

p. s. sebastian rode – gegenpressingmaschine ftw!

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sappydharma 7. Dezember 2014 um 14:02

und sonst gehts noch?
pep is nirgendwo in gefahr ein loser zu sein oder glaubst du dass er keine soziale kompetenz braucht um bay m zu coachen?

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fluxkompensator 7. Dezember 2014 um 14:05

überteibung als stilmittel und so. calm down and eat nutella.

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sappydharma 7. Dezember 2014 um 14:08

nutella tu ich meinen zaehnen nun wirklich an und deine stilmittel lassen zu wuenschen uebrig

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NanLei 8. Dezember 2014 um 18:18

Kann jeamand mal zeigen, eine Idee durchführen erstmal im Kopf, wie man ein Tor gegen Bayern schießt. Nicht wie City sehr schnelles Umschalten und Agüero oder Rom das macht, sondern ob es zum Beispiel banal gesagt zum Beispiel über Flügelspiel, temporäres getimtes Pressing oder Kurzpassstaffeten in Kombination mit notgedrungenes Rückzug. Real hat es damals unter anderem auch mit Standardsituation Ecken und Freistöße Erfolg. Ich kann mich diese Saison nur an drei Gegentore in der Liga erinnern und die restlichen in der Champions League aber es ist lange her, dass Stürmer oder Abwehrspieler per Kopf bzw Mittelfelspieler aus der zweiten Reihe ins Schwarze gegen Bayern trifft. Zudem wenn man vor Manuel Neuer steht, dann ist er auch noch eine Hürde die man erst bezwingen muss. Offensichtlich hat Leverkusen und letztes Spiel ein anderer Verein mit null zu eins sich zwar gut aus der Affäre gezogen, trotzdem keiner glaubt an einen Sieg. Ein Null zu Null gegen Bayern fühlt sich wie ein Sieg an. In der Rückrunde also 14 dann noch 3 Winterpause, könnte Manuel Neuer vielleicht hinter sich greifen, weil Champions League alles oder nichts ist nach den Gruppensieg. Es ist sehr zu wünschen für das Produkt Bundesliga, dass jemand auch vielleicht ein Bundesligatrainer kontorlliert aufzeigt mit welchen Spieler man ein Törchen gegen Bayern Schießen könnte.

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Koom 7. Dezember 2014 um 13:10

Ketzerische Aussage:
Eigentlich grade wirklich furchtbar langweilig: Bayern erzielt ein Tor und verschleppt danach das Spiel mit erlaubten Mitteln. Mal schauen, ob sie den Hebel noch mal umlegen können oder sich auf dieser Ergonomie ausruhen und einlullen.

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HW 7. Dezember 2014 um 11:15

Jetzt haben wir endlich für die nächsten 100+X Ecken Ruhe, dass Bayern keine Tore nach Ecken schießt.
Guardiola, bekannt dafür Mittelfeldspieler zu bevorzugen, bietet eine klassische Viererkette, einen Mittelfeldspieler und fünf Angreifer auf. Paradox, ein weiterer Schachzug des Trainers oder nur eine Notwendigkeit weil die meisten Mittelfeldspieler nicht fit sind.

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Zahnarzt 7. Dezember 2014 um 11:15

Mal ein ganz anderes Thema: Wie sehen eigentlich die personellen Perspektiven der Bayern aus? Ribery ist 31, Robben 30. Ich bezweifle, dass die noch drei Jahre pausenlos auf dem Niveau spielen können. MUSS Bayern nicht einfach Reus holen, wenn sie ihn bekommen können? Oder wer soll die beiden ersetzen?

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HW 7. Dezember 2014 um 11:20

Bayern muss gar nichts. Zum einen, 30 oder 31 ist nicht gleichbedeutend mit Knochenschwund. Selbst wenn einer dieser Spieler in sagen wir zwei Jahren geht, kann man in dem Sommer Ersatz verpflichten und muss das nicht 2015 tun.
Dazu muss man nicht Reus holen. Natürlich ist er der wohl begehrteste Spieler der Liga, aber es gibt auch viele andere Talente, die in den nächsten Jahren interessant sind.

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Zahnarzt 7. Dezember 2014 um 12:39

Wen gibt es denn da? Ich gebe zu, dass ich mich da nicht übermäßig auskenne. Und das Problem ist doch, dass ein Abgang von Reus im nächsten Sommer umso wahrscheinlicher wird, je schlechter Dortmund in der Liga abschneidet. Wenn Bayern dann nicht zuschlägt, geht er ins Ausland – und bekommt dort einen saugut dotierten, längeren Vertrag. Dann wäre er für Bayern auf Jahre weg und nie wieder so billig zu bekommen.

Und natürlich sind 30 oder 31 Jahre noch kein Rentenalter. Für Offensivspieler aber durchaus forgeschritten. Vor allem, wenn man einmal in Betracht zieht, dass v.a. Robben auch von seiner Physis lebt und zeit seiner Karriere (die letzte Zeit einmal ausgenommen) stark verletzungsnafällig war.

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sappydharma 7. Dezember 2014 um 14:05

ueber kurz oder lang muessen eben die messis auch zu bayern gelangen will man mithalten
um diese an land zu ziehen wurde pep eben auch geholt

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HW 7. Dezember 2014 um 14:59

Wenn Messi aufgrund eines Steuerprozesses in Spanien eine Gefängnisstrafe droht, dann könnte er vielleicht Spanien verlassen. Ich kenne natürlich die Auslieferungsbestimmungen mit Spanien nicht. Aber neben ein paar englischen Clubs, könnte Bayern in diesem äußerst unwahrscheinlichen Fall ihr Stadion verpfänden.

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sappydharma 7. Dezember 2014 um 16:32

aber dann sind die erwartungen an bayern eben zu hoch wenn man bei nem ausschieden in nem cl halbfinale schon die welt nicht versteht auch robbery waren nie so gut wie die besten der großen zwei spanier
und die nachfolger unter genannten geschaeftsbedingungen werden es eben auch nicht sein

HW 7. Dezember 2014 um 16:44

Nun, man braucht nicht den besten Spieler. Bayern hat einige der besten Spieler, aber nicht den Besten (im Angriff). Das Niveau des Kaders ist im Schnitt sehr hoch. Und wenn man mal bedenkt, wie einige der Spieler zu Bayern kamen. Ribery war als er aus Marseille kam nicht der beste Spieler Europas. Er hatte die Ansätze, hat sich aber über Jahre entwickelt. Auch Robben hat sich noch entwickelt, auch wenn er von Real kam.
Man muss auch nicht den besten deutschen Spieler holen. Ribery, Robben, Lewandowski, das sind die besten Spieler ihres Landes. Man könnte also auch Sanchez von Arsenal holen oder irgend einen anderen Spieler aus der europäischen Spitze. Es muss kein deutscher Nationalspieler oder ein Bundesligatalent sein.

sappydharma 7. Dezember 2014 um 17:52

real ist derzeit hinten und vorne ne weltauswahl also fuer mich auf den gesamten kader gesehen noch besser als bayern
wenn das geld in spanien bleibt wird auch bayern sich irgendwann die zaehne ausbeissen
ich will nicht alle wie reus oder hakan c bei bayern sehen sondern noch mehr eigenbau und junge top talente aus dem ausland die zu diesem zeitpunkt auch niemand kennen muss
ribery spielte schon vorher ne super wm
kagawa lewi und co kannten nur nicht mal alle insider
ich finde bayerns transferpolitik einfach fad zwar erfolgreich aber nicht sehr mutig
bleibe aber dabei dass fuer mich die bales neymars messis cr7s das kraut fett machen
und sich langfristig durchsetzen werden
zwischendurch auch mal bayern aber man kann es nicht fordern

HW 7. Dezember 2014 um 18:51

Sorry, sappyharma. Aber geht’s bitte mit Satzze;chen und wenn möglich auch mit gRos- uND KleInschrEIbunG? Das erleichtert den Lesefluss.

Sowas wie eine fade Transferpolitik gibt es für mich nicht. Bayern wird sich keine Spieler aus der zweiten japanischen Liga für die Startelf verpflichten. Und mir ist auch egal ob die den nächsten Spieler vom BVB, AS Rom, aus Marseille oder Valencia holen. Die holen einfach, wen sie glauben zu brauchen, zu einem für sie fairen Preis. Manche Spieler für die Bank, andere eher für die Startelf. Dass es dann eher gestandene Weltklassespieler anstatt Talente aus Übersee sind ist doch kein Wunder beim Status von Bayern. Man kauft ja nicht nur Talent, sondern auch Spieler, die sich zumindest auf einem europäischen Niveau irgendwie bewiesen haben.

Ob nun Real einen besseren Kader hat, hat damit nichts zu tun. Und deren Transferpolitik wäre ja auch „fad“.

HW 7. Dezember 2014 um 15:04

Auf dem Level (auch preislich) von Reus ist aktuell sicher kein anderer Kandidat vorhanden. Aber wenn es um den Zeitpunkt in zwei oder drei Jahren geht, dann stand gestern ein möglicher Kandidat bei Bayer auf dem Feld: Calhanoglu. Auch Schalke hat ein junges Talent. Es geht ums Konjunktiv, also gibt es ein paar Spieler, die sich so weit entwickeln können, dass sie für Bayern interessant werden könnten.

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Ballzauber 7. Dezember 2014 um 17:48

Vielversprechende Talente gibt es sicherlich genug. Die Frage ist, ob die Bayern in Zukunft überhaupt noch die Geduld haben werden, diese zu entwickeln. Man ist da doch von van Gaals Förderstrategie junger Talente inzwischen meilenweit weg.

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HW 7. Dezember 2014 um 19:07

Stimmt schon. Aber auch andere Superclubs haben Schwierigkeiten den Nachwuchs in Masse in die eigene Startelf fürs CL-Finale zu führen.

Barca, angeblich die Nachwuchsakademie schlechthin. Seit Guardiolas ersten Jahren mit Busquets und Pedro ist das auch nicht so super mit der Entwicklung vom Nachwuchs zum Stammspieler.
Reals Nachwuchsabteilung hat (zumindest zeitweise) die meisten Spieler in die erste spanische Liga geliefert, aber (fast) keine in die eigene Startelf (vor allem in den letzten 2-3 Jahren auf höchstem Niveau).
Da wurden auch Ronaldo, Bale, Neymar, Suarez, Rakitic, Kroos, Modric, Rodriguez usw. usf. gekauft.

Bayern hat diese Supertalente, die jetzt um die 30 sind (Lahm, Schweinsteiger) oder etwas jünger (Müller, Badstuber). Selbst Ribery kann man als Zukauf dazu zählen. Die konnten sich als Bayern noch ein paar Prozentpunkte hinter der europäischen Spitze waren ins Team spielen und mit dem / als Team in die Weltspitze entwickeln.
Die Situation ist jetzt anders, man ist auf einem höheren Niveau und man hat nicht immer diese Ausnahmetalente.
Versucht man nun den höchsten Standard zu halten, kann man das schwer mit den alten Mechanismen. Man wird in der Regel höchste Qualität kaufen und nur wenige Ausnahmetalent ohne Verleihgeschäft direkt in die Startelf entwickeln können.

C.H. 8. Dezember 2014 um 14:53

Bayern würde sicherlich Reuss nehmen, aber nicht für den Preis (25 Mio ?) und in diesem Zustand. Ein MUSS ist er ganz sicher nicht.
Bayern kann ja auch die Spielanlage anpassen – weg von überteuerten Außenstürmer-Dribbelmonstern – hin zum Beispiel zu einer Raute mit der sie ja auch dieses Spiel begonnen haben. Da stünden dann Alaba, Rode, Gaudino oder Hojbjerg statt Ribery/ Robben als 8er auf dem Feld und der Spielermarkt bietet für diese Positionen eine größere Auswahl.

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Dr. Acula 7. Dezember 2014 um 10:33

Klasse Analyse, so schnell nach spielende. Danke dafür

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xaver 7. Dezember 2014 um 01:08

Auch heute wieder ein taktischer Augenschmaus für Interessierte. Insgesamt muss man anfügen, dass das Fehlen von Alaba am gravierendsten für die Bayern ist. Ohne ihn ist das hervorragend polyvalente Spiel mit der flexiblen 3er-Kette nur schwer zu machen, mit welcher sie aber in dieser Saison bisher den, mit großem Abstand, stärksten Eindruck hinterlassen haben. Hier ruhen die Hoffnungen wohl auf der Rückrunde. Kompliment noch an den couragierten Auftritt von Sebastian Rode, wobei man auch nicht immer so tun sollte, als ob er hier das stumpfe Hackebeil unter einem Haufen Skalpellen wäre. Und es ist schön zu sehen, dass das schrecklich eindimensionale 4-2-3-1 in dieser Saison bei den Bayern endgültig keine Rolle mehr spielt.

Wieder einmal ein starker Bericht so kurz nach Spielende – Respekt an den Autor.

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RM 7. Dezember 2014 um 01:33

Danke für das Lob! =)

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Isco 7. Dezember 2014 um 00:53

Vielleicht eine blöde Frage, aber wodurch unterscheiden sich ein 4-2-4 und ein 4-2-4-0? Ist das eine willkürlich eingeführte Trennung? Zurückziehen hinter die gegnerischen Sechser/hinter den eigenen Zehnerraum?

Antworten

RM 7. Dezember 2014 um 01:11

Von den Linien, welche mit diesen Formationen gebildet und beim Gegner gepresst werden.

Sh. hier: https://spielverlagerung.de/wp-content/uploads/2014/12/424-vs-4240.gif

Ist es damit verständlicher? =)

Antworten

Isco 7. Dezember 2014 um 08:13

Ja, vielen Dank 😉

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AndiB. 6. Dezember 2014 um 23:53

Danke, gut wie immer.
„Die Münchner waren einmal überragend stabil gegen den Ball und in der Ballzirkulation.“
einmal mehr?
auf einmal?

Antworten

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