Erst Schlagabtausch, dann Bayern

4:1

Zum Schluss sah es nach einer Demontage aus, doch das täuscht über die taktische und vor allem strategische Brisanz der Partie hinweg. Tuchels Mannschaft zeigt gegen bockstarke Bayern, dass es manchmal auch für eine unterlegene Mannschaft besser sein, sich auf einen offenen Schlagabtausch einzulassen.

Vor dem Pokalspiel gab’s den ersten Akt des deutschen Klassikers zwischen Bayern und Dortmund und so viel vorweg: Bei eigenem Ballbesitz waren die Borussen stark und konnten den Bayern durchaus wehtun. Nur gegen den Ball waren die Borussen überfordert. Was sich auf diesem Fundament für ein Spiel entwickelte war nicht gerade von der Stange.

Spektakuläre Anfangsphase

FCB BVB 4-1Besonders im ersten Durchgang sah man eine Partie, in der sich beide Mannschaften gegenseitg nicht verteidigen konnten. Die spektakuläre erste halbe Stunde war dadurch geprägt, dass beide Mannschaften um den Ballbesitz rungen, mit wie gegen den Ball. So versuchten beide Teams aggressiv zu pressen, während das andere Team aber mutig spielerisch dagegen hielt. Weil beide Mannschaften im Ballbesitzspiel stärker sind als im Pressing wurden die Balleroberungsversuche immer wieder überspielt und dann konnten Räume attackiert werden.

Prägend war dabei, dass beie Teams über die Positionen hinweg äußerst passsicher, pressingresistent und mit guten Entscheidungen agierten. Auffällig war zum Beispiel, dass die Torhüter auch unter recht hohem Druck noch ruhige kurze Pässe spielten. Gegen Mannschaften, die weniger Ambitionen haben, selber mitzuspielen sind da beide – vor allem aber Dortmund – schon mal kompromissbereiter. Hier war es merklich, dass beide in dem Bewusstsein spielten, dass der Ball nach einem Ballverlust erst einmal eine ganze Weile weg sein könnte.

Bayern schiebt zu unkompakt nach

Dass zunächst die Offensivreihen so dominierten, lag an zwei Faktoren: Zunächst fehlte es beiden Mannschaften an Kompaktheiten hinter den ersten ein bis zwei Pressinglinien. Die Probleme der Bayern dabei wurden bereits von Hoffenheim unter der Woche offen gelegt und von uns analysiert. Zum anderen fanden beide Mannschaften passende Strukturen, um in die Zwischenräume der gegnerischen Defensivorganisation zu kommen.

Auf Seiten der Borussia betraf das vor allem Angriffe über rechts. Dort ließ sich Alaba einige Male weit herausziehen, um Passlack zu pressen. Der Zugriff auf Ginter und Castro war dann zu lasch, sodass von dort Bälle hinter Alaba gebracht werden konnten, wo sich Dembele freilief. Das Nachschieben der Münchner Viererkette war hier auch eher lasch, weswegen Boateng auf diese Pässe selten Zugriff fand. So konnte der BVB mehrfach auf die drei bis fünf verbliebenen Defensivspieler zumarschieren und hatte hier vielversprechende Gelegenheiten, die erste bereits in der zweiten Minute.

Ein großes Problem hier, welches zumindest im ersten Durchgang mitentscheidend für den Dortmunder Rückstand war: Dembele verdaddelte mehrere dieser Situationen ohne Resultat. In Normalfall, nehme ich an, wären daraus einiger Hochkaräter geworden. Boateng verhielt sich n diesen Szenen aber auch geschickt, verzögerte und verhinderte, dass Dembele ihn mit Richtungswechseln überrumpeln konnte.

Die Lücken im Dortmunder Pressing

Gegen den Ball versuchten es die Borussen zunächst einigermaßen mit ihrer üblichen Strategie. Asymmetrisches 5-2-2-1-Gedöns, den Gegner vorne erst mal leitend anlaufen, dann Dreiecksstrukturen herstellen und isolieren, Pässe abfangen und so. Das funktionierte erst einmal kaum, weil die Bayern darauf anscheinend ziemlich gut vorbereitet waren. Sie schoben geschickt in die Lücken der Dortmunder Struktur.

Das zeigte sich vor allem beim Aufbau über links, wo Alaba sehr weit hoch schob, sodass er nicht von Dembele angelaufen werden konnte. Dahinter positionierte sich Boateng sehr breit, um den Weg für Dembele wiederum groß zu machen. Alonso und Vidal ließen sich je nach Situation zurückfallen. So musste Dembele quasi ein Dreieck versperren, was nicht so richtig geht.

Sehr spannend war indes die Rolle von Ribery. Dieser bewegte sich fast nie links außen, sondern startete schon direkt aus dem Halbraum. Das macht Sinn, weil er damit Passlacks Deckungsschatten sowie der guten Absicherung durch die restliche Kette entging und den Raum für Alaba öffnete. Zudem band er somit Castro, was Raum für Thiago und die Sechser schuf bzw. ihm erlaubte, in den Raum hinter Castro zu kommen. Schwer zu sagen, ob er beim 1:0 auch in dieser Rückraumposition gewesen wäre, wenn er den Spielzug von der Seitenlinie begonnen hätte.

Auf rechts spielten Lahm und Robben normaler, was aber ebenfalls Sinn ergab, weil die Wege für den tiefer verteidigenden Pulisic und für Aubameyang dadurch länger wurden. Pulisic schob zunächst ohnehin oft in den Zehnerraum. Dann war Lahm offen und Guerreiro musste nach außen. Dadurch wurde wiederum Thiago offen, der passend zu Riberys Rolle sehr rechtslastig agierte. So gelang es Bayern auf beiden Seiten sehr oft, schnell genug eine Struktur herzustellen, die Dortmunds Anlaufen ins Leere laufen ließ.

Räume und Offensivpräsenz in allen Umschaltmomenten

Der BVB bekam also selten Zugriff auf den Offensivpositionen und wurde im Pressingverbund oft ziemlich weit außeinander gezogen. Oft entstande eine 5-2-1-2-Struktur, bei denen die vorderen fünf aber unheimlich weit voneinander weg waren. Zumindest aber die Fünferkette blieb kompakt und der Abstand zwischen den Sechsern zur Abwehr – wenn schon nicht untereinander – blieb auch einigermaßen gering.

Dadurch konnte der BVB mit sechs, sieben Spielern die Tempoangriffe der Bayern verteidigen und hatte bei einem Ballgewinn eine gute Konterstruktur: Relativ viel Raum zwischen den Sechsern, Pulisic in einer zentralen Umschaltposition und Dembele bereits sehr hoch und dadurch in der Lage, den Raum hinter Alaba zu bespielen. Somit waren die Borussen zwar instabil, aber auf eine Weise, die auch die Bayern destabilisierte.

In die andere Richtung sah das aber ganz ähnlich aus. Da die Dortmunder Angriffe sich so schnell entwickelten, hatte die Hintermannschaft wenig Zeit, sich für vernünftiges Gegenpressing zu positionieren und die Bayern hatten Robben und Ribery in starken Konterpositionen. Dadurch konnte auch Bayern nach tiefen Balleroberungen immer wieder schnell das Mittelfeld überspielen und auf Dortmunds Abwehr zulaufen.

Die Konstellation mit dem mangelnden Pressingkompaktheit bei gleichzeitig mutigem Aufbauspiel sorgte also für Torgefahr in allen vier Spielphasen: Aus dem Aufbauspiel beider Teams heraus und nach Balleroberungen beider Teams. Dadurch war die Partie in den ersten 30 Minuten eine krasse viele-Tore-Partie, bei der das frühe 2:0 für die Bayern erst einmal gar nicht so viel Wert war. Das änderte sich aber im Laufe des Spiels.

Langsamer Rückzug ins 5-4-1

Die permanente Instabilität der Defensive veranlasste die Borussen nämlich dazu, im Laufe der Partie immer defensiver zu werden. Bereits im ersten Durchgang reduzierte Pulisic immer mehr sein Einrücken in den Zehnerraum und verteidigte verstärkt die linke Seite, um Robben besser in den Griff zu bekommen. Dortmund spielte dann quasi ein 5-4-1 mit einem sehr hohen Rechtsaußen. In der zweiten Halbzeit wurde das System dann zu einem klaren, ganz normalen 5-4-1.

Damit hatten die Borussen das Hinspiel ja noch zu Null gewonnen. Dieses Mal – auch mit dem Rückstand vor der Brust – funktionierte das System aber gar nicht. Es fehlte zum einen die richtige Kompaktheit zwischen den beiden Linien und die richtige Intensität im Umschaltverhalten auf den Flügeln, sowie Herausrückmechanismen, die in so einer flachen Staffelung äußerst wichtig sind. (Chelsea zeigte das diese Woche erst bilderbuchmäßig.)

Dadurch konnte Bayern die defensive Ausrichtung der Borussen sehr locker bespielen. Sie hatten nun immer längere Ballbesitzphasen und spielten in diesen einigermaßen herausragend. Es gelang ihnen immer wieder in Ballnähe sehr schnell drei Anspielstationen herzustellen, besonders Thiagos weiträumige Bewegungen waren hierbei dank überragendem Timing sehr wertvoll. Die Ballzirkulation geschah in einem sehr druckvollen Rhythmus und jede Möglichkeit zum Dribbling wurde sofort gesucht, ohne dass dabei unnötiges Risiko und Ballverluste eingegangen wurden.

Neben dem Zugriff auf Bayerns Aufbau fehlte den Borussen nun auch die Offensivpräsenz, die im ersten Durchgang noch Konter ermöglichte und dadurch Entlastung schuf. Aus dem 5-4-1 ist es sehr schwierig, Konter zu entwickeln, gerade ohne einen ballhaltenden Stürmer. Bayerns Außenverteidiger und Sechser waren nun meist hinter dem Ball; Thiago fiel teilweise zusätzlich zurück. So konnten die Gastgeber das Spiel nun völlig kontrollieren. Während die Borussen in den ersten 30 Minuten der Partie etwa 40% Ballbesitz hatten, sahen sie in der restlichen Spielzeit nicht mal mehr 25% vom Ball. Dementsprechend fielen auch ihre gefährlichen Angriffssituationen weg.

Fazit

Tuchel stellte später noch auf ein 4-1-4-1 um, was aber reichlich wenig änderte. Den Borussen fehlte in der Partie schlichtweg die richtige Kompaktheit und Intensität gegen den Ball, um gegen die Bayern in dieser Form richtige Stabilität zu kreieren. In der Anfangsphase wählten sie – wenn wohl auch nur halb gezielt – stattdessen den trade-off: Wir können euch zwar nicht verteidigen, aber ihr uns auch nicht. Das hätte mit mehr Glück (und besserem Dembele) zumindest kurzfristig aufgehen können. Da es nicht aufging, fehlten im restlichen Spiel die Mittel, auf den Spielstand zu reagieren.

Mit dem 4:1 war das Spiel dann auch durch. So durch übrigens, dass am Ende noch Joshua Kimmich als Mittelstürmer eingewechselt wurde. Super Fakt, oder nicht? Ich merk mir das, dann kann ich nämlich in ein paar Jahren sagen: Klar kann der Kimmich auch Stürmer spielen! Der hat mal gegen Dortmund Stürmer gespielt, da hat Bayern vier Tore gemacht!

Tuchel sagte vor der Partie übrigens, dass er annehme, beide Parteien würden in diesem Spiel noch nicht „alle Karten offen legen“. Das Pokalspiel dürfte als noch einmal mehr taktische Brisanz bringen. Beim Verlauf dieser Partie ist zu erwarten, dass die Borussen dabei zumindest phasenweise sehr offensiv zu Werke gehen werden. Man darf gespannt bleiben.

Dr. Acula 11. April 2017 um 17:52

Danke für die Analyse, sehr gelungen

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csp 11. April 2017 um 17:15

Auch von mir vielen Dank für die Analyse!

Ein Eindruck, der sich mir beim BvB immer mal wieder aufdrängt, ist dass der BvB (gerade auch im Angriff/OM) körperlich einfach zu schwach ist. Ganz bildlich ist mir noch eine Szene auf der Hinspiel des Revierderby vor Augen in dem ein BvB Angreifer der aufbauenden Innenverteidiger bedrängt und eher an diesem abprallt als irgendeine Störung des Aufbau zu bewirken.
Um diese (angenomme) Schwäche (gerade gg stärkere Gegner) zu kompensieren, musst der BvB sehr eingespielt und frisch sein. Das war anscheinend am Anfang der Saison der Fall.
Und nun im Spiel gg Bayern war beides nicht mehr so gegeben und schon brennt die Hütte.

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The Soulcollector 11. April 2017 um 23:00

Diesen Eindruck hatte ich auch schon des Öfteren. Weigl und Guerreiro sind gut im Spielaufbau, aber im direkten Zweikampf sind sie oft unterlegen. Wenn die Gegner durch gutes Positionsspiel schnell in die Zweikämpfe kommen, wird es für den BVB schwer das eigene Spiel aufzuziehen und das kann gegen Monaco auch ein entscheidender Faktor sein. Da sind Vidal und Alonso halt ganz andere Kaliber.

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tobit 12. April 2017 um 01:41

Guerreiro ja. Bei Weigl sehe ich das anders. Er ist sicherlich kein Vidal oder Bender und hat nicht die Erfahrung von Xabi, aber seine Zweikampfführung und sein Timing zum Zweikampf sind jetzt schon stark. Er bringt nur knapp weniger Tacklings (2,6/3,8 zu 2,6/4,0) als der positionell/rollentechnisch wohl am besten vergleichbare Alonso, ist dabei aber etwas erfolgreicher. Im Gegensatz zu Alonso ist seine Gewinnquote in der CL sogar etwas besser, auch wenn er hier in absoluten Zahlen keine so starke Steigerung macht (2,9/4,1 zu 3,3/6,0).
Er ist auch keiner der sich einfach so wegdrücken lässt – und wenn, dann hat er oft kleine schmutzige Fouls auf Lager, die den Gegner am sauberen Weiterspielen hindern. Da liegt oft noch mehr das Problem des BVB: Sie können nicht schmutzig spielen. Da sind eigentlich nur Weigl und Sokratis (manchmal Bartra und wenn fit Bender) die konsequent dahin gehen wo es (den anderen) weh tut. Diese Abgebrühtheit, zu wissen, dass der Angriff nur noch mit einem Foul zu stoppen ist (und das dann auch rechtzeitig zu ziehen), fehlt vielen der jungen Spieler (aber auch einigen von den erfahrenen),
Wo Weigl noch Potential hat, ist sein Stellungsspiel für Interceptions (2,7 bei Weigl zu 3,1 bei Xabi und 5,6 bei Thiago, der auch bei den Tackles unfassbar dominant ist – alle Daten jeweils pro 90min als DM oder CM laut whoscored). Da machen es ihm seine Nebenleute aber auch oft schwer, wenn er mal wieder drei Passwege gleichzeitig kontrollieren soll.

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Tomás 11. April 2017 um 00:03

Vielen Dank für die interessante Analyse, die mir jedoch etwas zu positiv für den BVB ausfällt (und das sage ich als BVB-Fan).

Das Spiel, das du beschreibst, habe ich so vor allem in den ersten zehn Minuten gesehen. In der Anfangsphase fand ich den BVB ziemlich gut, was Tuchel später ja auch so gesagt hat. Paradoxerweise stand es nach diesen guten zehn Minuten 2-0 für die Bayern, die mit ihrem ersten Angriff das (zugegeben schön kombinierte) 1-0 erzielen und dann durch den viel diskutierten Freistoß nachlegen. Ich fand, dass die Bayern sich das Ergebnis dann „im Nachhinein“ verdient haben und Dortmund mit dem Pausenergebnis mehr als gut bedient war.

Dieses Gefühl, das schnelle 3-1 und die nachlassende Kraft dürften wohl auch die Gründe sein, weshalb der BVB entmutigt wurde und kaum mehr längere Ballbesitzphasen wagte bzw kreieren konnte und somit die Torgefahr verlor. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die immer tiefere Positionierung des BVBs auch psychologisch begründet war. Dementsprechend gingen mMn die komplette zweite Halbzeit und weite Teile der ersten Halbzeit doch recht klar an die Bayern. Insbesondere gelang es ihnen, anders als dem BVB, konstant und systematisch für Torgefahr zu sorgen.

Interessanterweise bestätigen ExpG-Modelle meinen Eindruck nur bedingt; hier war der BVB weniger deutlich unterlegen (1.66 – 0.88 bei 11tegen11). Dementsprechend mag meine subjektive Wahrnehmung falsch sein, möglicherweise ist das aber auch einfach der Arjen-Robben-Effekt. Robben hatte mMn schon vor seinem Tor große Chancen und ist jeweils nur knapp gescheitert. Das bildet das Modell nicht ab, denn die Chancen waren ja nicht deshalb groß, weil die jeweilige Schussposition so gut war, sondern weil Robben in dieser Schussposition war.

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CHR4 11. April 2017 um 03:08

1,66 – 0,88 erscheint mir nach diesem Spiel auch etwas zu knapp und zu niedrig, ist da der Elfmeter schon mit drin (oder ist das 1,66 + 1 Pen zu 0,88) ? – trotzdem würde das Verhältnis in etwa stimmen, ich komme in etwa auf 8 Großchancen FCB zu 4 Großchancen BVB. Da die Bayern aber ca. 22% conversion rate hatten und der BVB nur 11% würde das auch zum Torvehältnis passen.

Der BVB benötigt zwar dringender die Punkte, trotzdem hatte man nach dem 3:1 sicher auch an die kommenden Aufgaben im Hinterkopf und es fehlte etwas der Leader auf dem Platz, der die Mitspieler nochmal aufrichtet und heiß macht, dafür war die Elf auf dem Platz einfach noch etwas zu unerfahren. Strategisch gedacht hätte ich aber sicher auch nach dem 3:1 zurückgeschaltet.

nochmal zu Robben: gebe dir recht, dass er bei so vielen Schüssen aus seiner Lieblingsposition normalerweise eigentlich eher min. 2 reinmacht

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mba123 11. April 2017 um 13:44

Robben hatte seit 14/15 in Champions League und Bundesliga zusammen 7 Tore bei 88 Torschüssen außerhalb des Strafraums erzielt (Quelle whoscored), also ca. 12,6 Torschüsse pro Tor (hochgerechnet seit 2009/2010 waren es sogar 19,5 Torschüsse pro Tor).
Gegen den BVB hatte Robben vier Torschüsse außerhalb und vier innerhalb.
Jeweils einer innerhalb und außerhalb wurde direkt geblockt. Die drei übrigen Torschüsse innerhalb des Sechzehners waren alle von der rechten Strafraumkannte (Quelle squawka), also vermutlich nicht so viel besser von der Position als die Schüsse von außerhalb.
Gefühlt scheint mir ebenfalls, Robben mehr aus so vielen Schussgelegenheiten zu machen. Die Zahlen sprechen für mich eher dagegen.

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mba123 11. April 2017 um 16:00

Bei 11tegen11 ist der Elfmeter schon eingerechnet.
Michael Caley gibt mit seinem ExpG-Modell 1.0 (+ 1 Pen) – 0.9 an. Ich denke, dies entspricht ungefähr 1.8 – 0.9; also einem vergleichbarem Resultat wie bei 11tegen11.
Ich hatte die Bayern auch deutlicher voraus gesehen, vertraue bei der Bewertung aber den ExpG-Modellen deutlich mehr als meinem Bauchgefühl (Außer es gab viele Torchancen, die zu keinem Abschluss führten, beispielsweise, wenn der letzte Querpass nicht ankam).

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CHR4 11. April 2017 um 16:57

Vielen Dank! 1,0 (+1 Pen) – 0,9 hört sich schon besser an …

Darf ich fragen, wo den Wert von Michael Caley her hast? – Ich finde das Spiel unter Caley graphics auf Twitter nämlich immer noch nicht – keine Ahnung warum? oder gibt es da noch eine andere Quelle/Seite?

bei Robben, finde ich sind die Werte halt auch Zeit abhängig: je besser er in Form ist, desto höher drüfte doch seine Quote sein, während er wenn er nach einer Verletzung (waren ja ein paar die letzten Jahre) zurückkommt, immer etwas braucht um sein „Visiersystem zu eichen“ – wenn man nen Tick mehr Zeit hat (Form) und drin ist (Flow, Training) , ist der Schuß eben genauer – daher sehe ich die über die Zeit gemittelten Werte etwas kritisch, um da Vrohersagen zur Quote zu machen – Stand jetzt dürfte die Treffgenauigkeit eigentlich weiter zunehmen

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mba123 11. April 2017 um 18:19

Die Werte habe ich von Caley Graphics auf Twitter. Er hat allerdings Spiele vom 27. Spieltag erst nach dem 28. Spieltag gepostet, so zum Beispiel Hoffenheim – Bayern. Also weiter nach unten scrollen.

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mba123 11. April 2017 um 18:27

Ich habe die Werte von Caley Graphics. Man muss aber etwas runterscrollen, da Spiele vom 27. erst nach dem 28. Spieltag gepostet wurden.

PS: Regelmäßig habe ich Fehlermeldungen, wenn ich hier poste. Manchmal kommen die Posts trotzdem an, manchmal nicht. Die allgemeine Zeitverzögerung bis die Posts erscheinen ist dabei zusätzlich hinderlich.

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CHR4 12. April 2017 um 00:17

Danke. 🙂

absolut ätzende Sortierung! wäre nie auf die Idee gekommen so weit unten danach zu suchen …

ja, die Forum-Software hat früher besser funktioniert 🙁 – mit dem Freischalten kann ich leben, aber man sollte nach dem Post zumindest ne Vorschau seines freizuschaltenden Beitrags mit ebensolcher Markierung sehen statt ner leeren Seite …

vielleicht kann man da in der Sommerpause bzw. nach der Saison, was verbessern?


CHR4 10. April 2017 um 22:04

Vielen Dank für die Analyse!

Was mir bei der Betrachtung der 2. Hälfte etwas zu sehr unter den Tisch fällt: Obwohl der BVB defensiver agierte und nach der ersten halben Stunde nicht mal auf 25% Ballbesitz kam, gab es wiederholt gefährliche schnelle Umschaltszenen der Bayern, aus denen auch die Tore zum 3:1 und 4:1 resultierten … und das in der Allianz-Arena … paradox – wenn mir das einer die letzten Jahre vorausgesagt hätte …

Für das Pokalspiel bleibt (als FUSSBALL-Fan) zu hoffen, dass dem BVB dann wieder Reus, Weigl und Co fit zur Verfügung stehen. Ich denke wir werden da auf jeden Fall auch mehr Intensität in der Defensive auf beiden Seiten sehen.

Ich drücke beiden Teams morgen und übermorgen die Daumen – jetzt kommt die schönste Phase des Jahres!

PS: Lahm gehört für mich deshalb auf die AV-Position, weil kaum einer sonst so präzise Hereingaben spielt. Ich werde nach dieser Saison wehmütig zurückblicken … Aber mit Kimmich hat man für mich da die richtige Lösung.

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Schorsch 13. April 2017 um 00:03

„Ich drücke beiden Teams morgen und übermorgen die Daumen – jetzt kommt die schönste Phase des Jahres!“

Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass du Recht behalten hättest. Leider ist es anders gekommen. Das Spiel in Dortmund hätte heute auf keinen Fall stattfinden dürfen. Nuri Sahin hat es auf den Punkt gebracht: Es sind Menschen, die spielen. Menschen, die keine 24 Stunden bevor im Fokus eines terroristischen Anschlags gestanden haben. Niemand hat die Spieler und deren Trainer gefragt, ob sie in der Lage sind zu spielen. Hauptsache polit-korrekte Phrasen und den Zwängen des Terminplans des turbokapitalistischen Fußballs Rechnung tragen. Manchmal finde ich die Entwicklung des Fußball zum Kotzen.

Ich hoffe, dass die BVB-Spieler den Schock so bald wie möglich überwinden können. Marc Bartra wünsche ich baldige Genesung.

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Gh 13. April 2017 um 09:12

der fifa fußball rollt gnadenlos über alles hinweg, selbst über seine eigenen „helden“. immerhin lassen sich die dortmunder spieler nicht auf die inszenierung des „wir sind stärker als…“ ein. den spielern wünsch ich eigentlich nur, dass für sie die sommerpause schnell kommt.

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LB 13. April 2017 um 09:52

„der fifa fußball rollt gnadenlos über alles hinweg…“
In diesem Fall ist es wohl eher die UEFA. Das macht es aber nicht besser.

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tobit 13. April 2017 um 12:01

„Wenn es Tote gegeben hätte, hätte natürlich kein Spiel stattgefunden“ – Helmut Spahn, kommender Sicherheitschef der FIFA.
Ein zufälliges Glück (siehe Metallstift in der Kopfstütze) reicht also aus, um die Betroffenen nichtmal nach ihrer Meinung zu fragen, sondern einfach 24 Stunden später weiterzumachen als wäre nichts gewesen.
Natürlich ist der Terminkalender eng gesteckt. Trotzdem muss es doch möglich sein, da eine bessere Lösung zu finden. Sei es, indem man auf ein Wochenende ausweicht und die ausfallenden Ligaspiele zwischen den letzten beiden Spieltagen nachholt (jaja, ich weiß, der DFB glaubt, dass das Wettbewerbsverzerrung wäre) oder indem man die Halbfinals eine Woche nach hinten verschiebt (genug Zeit bis zum Finale wäre dann immernoch). Aber gestern war die schlechtestmögliche Ansetzung, die ging (abgesehen von einer vollständigen Absage des Wettbewerbs – dann hätten die Terrorsiten tatsächlich gewonnen).
Und mal zu dem „Sonst haben die Terroristen gewonnen“ (aktuell wieder von de Maiziere) – haben sie das nicht jetzt schon? Zwanghafte Normalität kostet uns das, was uns von ihnen unterscheidet – die Menschlichkeit. Wenn wir uns auf diesen Weg begeben, dann werden wir zu dem, was sie vorgeben zu bekämpfen.

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mba123 13. April 2017 um 12:29

Ich weiß nicht, ob die Entscheidung der UEFA aufgrund von Geldgier getroffen wurde. Schließlich hätten sie ihre Einnahmen auch gehabt, wenn das Spiel an einem anderen Tag ausgetragen worden wäre.
Trotzdem ist es für mich sehr fragwürdig, ein Spiel so kurzzeitig nach einem Anschlag anzusetzen. Denn natürlich werden die Spieler psychisch belastet gewesen sein und einige werden sicherlich auch eine schlechte Nacht verbracht haben.
Also ist es mehr Rücksichtslosigkeit als Geldgier seitens der UEFA. Das macht es aber auch nicht besser.

Um so bemerkenswerter fand ich die Leistung des BVBs. Von der Belastung habe ich eigentlich nichts gemerkt. Wobei man darüber spekulieren kann, ob Piszczek den Aussetzer vor dem 3:1 auch unter normalen Umständen gehabt hätte.

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Koom 13. April 2017 um 09:27

Sagen wir mal so: Auch wenn man das Spiel bspw. in 2 Wochen hätte spielen lassen, wäre das Thema dann wieder präsent und da. Vielleicht ist es auch nicht schlecht, wenn man das jetzt einfach hinter sich lässt. Die Krux ist grundsätzlich eh, dass einfach so absurd viel Geld im Fußball steckt, wodurch alles andere plattgewalzt wird.

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CHR4 13. April 2017 um 14:37

Ich wollte eigentlich gar nichts dazu sagen, denn ich möchte meine Gedanken nicht von solchen Leuten beeinflussen und bestimmen lassen und ihnen keine Bühne und Aufmerksamkeit bieten. Trotzdem tue ich dies nun, aber nur einmal, also wundert euch nicht, wenn ich mich in Zukunft nicht mehr damit beschäftige und nicht antworte.

Dass man die Spieler übergeht, zeigt was so viel Geld mit Sport macht. Wenn sich Leute gefragt haben, warum Fußballer so viel Geld verdienen, zeigt es sich hier mal wieder in aller Deutlichkeit: weil sie sich dafür auch verkaufen wie Gladiatoren. Fußball ist eben auch Opium fürs Volk. Das ist aber auch bei Verletzungen so, wenn Spieler früher wieder auf den Platz müssen, als es einer vernünftigen medizinischen Abteilung recht ist. Das ist für mich genauso bedenklich.

Auch wenn man sich vll. eine „jetzt erst recht“-Mentalität wünscht, so sollte in einer Demokratie die Entscheidung immer von den betroffenen Personen getroffen werden und nicht „von oben“. Verdammt nochmal: die Funktionäre sind FÜR die Fußballer da und nicht die Fußballer für die Funktionäre.
Leider sieht man dies auch in anderen Sportarten immer wieder, dass sich die Funktionäre als wichtiger und bedeutender und mächtiger als die Sportler ansehen – ein guter Spiegel für unsere Gesellschaft … aber das übersteigt den Rahmen HIER meiner Meinung nach.

Den Spielern des BVB wünsche ich, dass sie das möglichst gut verarbeiten: Schaut das ihr stärker zurückkommt als vorher. Wenn das überstanden habt, wird euch in Zukunft so schnell nichts mehr umwerfen können!

„Falls du das hier liest, ist diese Warnung an dich gerichtet. Mit jedem Wort, das du gerade von diesem sinnlosen Kleingeschriebenen liest, vergeht eine Sekunde deines Lebens. Hast du nichts anderes zu tun? Ist dein Leben so unerfüllt, dass du an nichts besseres denken könntest, um diesen Moment zu verbringen? Bist du so beeindruckt von Autorität, dass du dich allen, die sie fordern fügst? Liest du all das, was dir vorgegeben wird? Denkst du genau so, wie es dir vorgeschrieben wird? Kaufst dir das, was dir gesagt wird? Schwing deinen Arsch aus deinem Apartment. Triff dich mit einem Mitglied des anderen Geschlechtes. Hör auf, exzessive einzukaufen und zu masturbieren. Kündige deinen Job. Fang an zu kämpfen. Beweise das du am Leben bist. Wenn du deine Menschlichkeit nicht einforderst, wirst du als niemand sterben. Du wurdest gewarnt.“ (Zitat aus Fight-Club)

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Schorsch 10. April 2017 um 21:40

Sehr interessante Analyse von MR.

Mir persönlich ist aufgefallen (vielleicht habe ich mir dies auch nur eingebildet), dass bei den Angriffen des BVB der Rückraum vor dem Strafraum der Bayern nur sehr selten besetzt war. Rückpässe in diese Zone waren somit kaum möglich und auch zweite Bälle konnten so kaum erobert werden. Ausnahme: Beim Anschlusstreffer stand Guerreiro beim sehr verunglückten Klärungsversuch Vidals (zufällig?) in diesem Raum und konnte so sein Tor erzielen. Im Gegensatz dazu war der Rückraum durch die Bayern nahezu immer besetzt, nicht nur bei Ribérys Tor. Es war dort immer jemand, der durch einen Rückpass von außen anspielbar war. Der BVB ließ diese Zone nach meinem Eindruck des öfteren unverteidigt.

Was Pulisic anbelangt, so bin ich mir hinsichtlich seines Eindringens in bzw. Besetzen des 10erraums nicht ganz sicher. Ich habe diesen Raum auch in der ersten Phase des Spiels öfters unbesetzt gesehen, mag mich aber auch täuschen.

Was Dembélé und sein häufiges ‚Hängenbleiben‘ bei seinen Dribblings anbelangt, so möchte ich ihn da gar nicht so sehr für kritisieren. Nicht nur, aber gerade auch bei den Kontern fehlte ihm einfach eine passende zentrale Anspielstation. Ich weiß, dass Konjunktive nicht wirklich argumentativ stichhaltig sind. Dennoch hat sich hier mMn das Fehlen des in den letzten Spielen sehr starken Kagawa negativ für den BVB bemerkbar gemacht. Dembélé hatte in diversen Szenen keinen Partner z.B. für einen Doppelpass, sodass ihm nicht viel anderes übrig blieb, als sein Dribbling fortzusetzen.

Ich bin gespannt auf das Pokalhalbfinale. U.a. darauf, wie der BVB den überragenden Robben verteidigen wird (wenn er denn dann spielen sollte). Aus meiner Sicht darf da ruhig ein wenig mehr Klopp gewagt werden… 😉

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Tomás 11. April 2017 um 00:22

Ja, ich habe mich während des Spiels auch wiederholt nach Kevin Großkreutz gesehnt, damit er Schmelle gegen Robben endlich zur Hilfe kommt 😉

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tobit 11. April 2017 um 11:03

Ich fand die Verteidigung Robbens eigentlich nur nach Verlagerungen problematisch. Da stand Schmelle dann oft ganz alleine gegen Robben und den überlaufenden Lahm, weil Pulisic/Guerreiro und die Abwehrkette nicht schnell genug rüberschoben. Auf der anderen Seite fand ich Dembélé sehr problematisch, weil er in der ersten Hälfte konsequent in vorderster Front blieb und Castro und Passlack damit vor unlösbare Aufgaben stellte. Bestes Beispiel war das 1:0, das allein durch seine Anwesenheit in der Nähe von Ribery viel leichter hätte verhindert werden können. So sollte Castro oft den Sechserraum hinter Guerreiro und den rechten Flügel vor Passlack sichern, was schlicht unmöglich ist gegen Thiago und Ribery.

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Mlisiewi 11. April 2017 um 12:45

Glaube, dass bei der „Dembele-Problematik“ die Rückkehr von Durm eine ganz entscheidende Rolle spielen wird. Hat mit Dembele unglaublich gut harmoniert und Dembeles freie Rolle extrem gut ausbalanciert, was sich auf die Gesamtkompaktheit des BVB positiv ausgewirkt. Letzteres geht Passlack nämlich ein wenig ab. Unterschätzter Mann, der Erich! (Habe es lange nicht für möglich gehalten, das so aussprechen/ausschreiben zu dürfen)

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Schorsch 11. April 2017 um 19:58

Volle Zustimmung! Ist mir schon einige Male aufgefallen, dass Durm quasi als ‚Absicherung‘ für Dembélé fungiert. Wobei es nicht nur um Dembélés Ballverluste geht. Seine Defensivarbeit ist eher -wie sagte das ein Altkanzler so schön?- suboptimal.

Durm macht mMn seine Sache mehr als ordentlich. Leider scheint er aber auch verletzungsanfällig zu sein. Fast schon so wie Sven Bender.

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tobit 11. April 2017 um 21:03

Naja, anfällig ja, aber ganz anders als Sven. Während sich Bender seine Malessen meist in Zweikämpfen geholt und mit weiterspielen verschlimmert hat, sieht es mir bei Durm eher nach einem generellen Problem mit der Belastung im Profifussball (und speziell seinem laufaufwendigen Spiel) aus.

Schorsch 11. April 2017 um 22:16

@tobit

Wohl war. Letztlich kommt es aber auf das Gleiche hinaus. Benders Art und Weise zu spielen wird sich wohl nicht mehr ändern. Für einen Trainer ist es sehr schwierig, mit solchen Spielern zu planen. Reus fällt ja auch öfters verletzungsbedingt aus.

Ich würde es den Spielern und dem BVB gönnen, wenn sie zumindest in der nächsten Saison verletzungsfrei blieben.

tobit 13. April 2017 um 15:26

Der Unterschied zu bender liegt darin, dass Durm bei entsprechender Steuerung der Belastung (nicht ständig englische Wochen spielen, wie man das auch mit Piszczek handhabt), auch längerfristig fit bleiben kann, während Bender seine Einstellung zu seiner Spielweise und seinem Körper ändern müsste.

Schorsch 11. April 2017 um 19:49

So schlecht hat das doch nicht funktioniert, oder? 🙂 Wenn Robben einmal in der schnellen Vorwärtsbewegung ist, dann ist er kaum zu verteidigen. Als Verteidiger in der Rückwärtsbewegung ist es ohnehin generell schwierig. Wenn man nicht weiß, wann Robben nach innen zieht und seinen move ansetzt, gleich doppelt. Schmelzer sah da am Samstag oft ziemlich alt aus, aber ich mache ihm da überhaupt keinen Vorwurf. Entweder man verteidigt Robben kollektiv oder man versucht von vorneherein zu unterbinden, dass er entsprechend ins Spiel kommt. Das erfordert allerdings ein gänzlich anderes Spiel gegen den Ball, als es der BVB am Samstag gezeigt hat. Halt mehr Kloppo-like… 😉

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Peda 11. April 2017 um 14:19

Das ist die eine Sache, die mir in der Analyse zu kurz kommt: der Rückraum.
Zugegeben, ich habe nur die erste Hälfte gesehen. Aber für mich war sehr auffällig wie häufig beide Mannschaften in Positionen für aussichtsreiche Cutbacks (gibt es dafür einen schönen deutschen Begriff? Rücklagen?) kamen. Der große Unterschied lag dann eben in der Besetzung des (meist ungedeckten) Rückraums.

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tobit 11. April 2017 um 18:06

Die Rückraumbesetzung der Dortmunder ist eigentlich meist ganz okay, aber selten wirklich stark. Wenn sie defensiver spielen, wird sie naturgemäß schlechter. Wenn Kagawa und/oder Guerreiro im OM spielen, wird sie besser.
Problematisch sehe ich da vor allem Auba, der eigentlich immer versucht sich durch die Abwehr zu schleichen und den zwangsläufigen Querpass zu verwerten. Wenn dann im 3421 angegriffen wird, kommt dieser Pass normalerweise vom rechten Zehner (gegen Bayern kam Wingback Passlack in einige aussichtsreiche Situationen, wo dann Dembélé im Rückraum gewesen wäre, er aber den Pass nicht ganz kontolliert bekam), während der linke Zehner sich abhängig von Auba entweder zum langen Pfosten (Reus) oder etwas tiefer im ballfernen Halbraum (Pulisic) orientiert.
Da Weigl als rechter Sechser meist deutlich tiefer spielt, ist dann halbrechts am Strafraumrand meist keiner, der auf die Abpraller gehen könnte. Im Gegenpressing ist das dann oft trotzdem kein Problem, weil sich die Zehner schnell zusammenziehen und Weigl mit sehr gutem Timing nach vorne stößt (wie bei seinem Fernschusstor gegen Sporting, auch wenn das nicht nach einer Cutback-Situation war).

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