FC Bayern München – SV Werder Bremen 6:1
Bremen erst gut organisiert, dann aber undiszipliniert und in der Folge chancenlos.
Grundformationen
Nach dem Auswärtssieg bei Arsenal veränderte Jupp Heynckes seine Mannschaft auf sechs Positionen.
In der Abwehr durften Contento und Boateng für van Buyten und Alaba ran, Luiz Gustavo vertrat Bastian Schweinsteiger neben Javi Martinez auf der Doppelsechs.
Im 4-2-3-1 bestand die offensive Dreierreihe hinter Mario Gomez aus Ribery, Robben und Shaqiri. Diese agierte sehr flexibel und auch fluid.
Bremens 4-1-4-1/4-3-3 wurde gegen die Bayern etwas angepasst. Zlatko Junuzovic, Alexandar Ignjovski und Aaron Hunt begannen auf einer Linie, wobei sich Junozovic mit zunehmender Spieldauer etwas zurückfallen ließ.
Die Viererkette dahinter stand recht tief, unterstützt wurde der Siebenerblock noch von den anfangs gut zurückarbeitenden Flügelspielern Arnautovic und de Bruyne. Letztere wechselten zudem recht häufig die Positionen, um die gegnerischen Außenverteidiger vor neue Herausforderungen zu stellen.
Werder: Enges Zentrum, disziplinierte Flügelspieler
Zu Beginn des Spiels gelang es den Bremern, das Zentrum mit Hunt, Ignjovski und Junuzovic sehr eng zu halten, sodass Bayern wenige Lücken fand und immer wieder in die Breite spielen musste.
Auf dem Flügel stellten die Werderaner den Ballführenden dann zu dritt: Neben dem Außenverteidiger, der von seinem Vordermann unterstützt wurde, kam nämlich auch der Ballnahe Achter – Hunt links und Ignjovski rechts – zur Hilfe.
So hielten sie die Bayern zumindest in der Anfangsphase aus den größten Gefahrenzonen weg und wurden mit der Zeit etwas mutiger im Aufrücken.
Nils Petersen, der als alleinige Spitze auflief, war nämlich mangels eines Zehners und den viel nach hinten arbeitenden Flügelspielern extrem weit weg vom Spielgeschehen. Die Passwege waren lang, die Passwinkel schwierig. Bremens lange Bälle auf ihn waren nicht erfolgsversprechend, Unterstützung musste her.
Arnautovic und und de Bruyne hatten bedingt durch tiefe Verteidigungspositionen sehr weite Wege zu gehen, um Kontakt zu Petersen herzustellen. Die Außenverteidiger blieben in der Regel hinten, um Robben, Ribery und Co. bloß keine Konterräume zu gewähren. Resultat war, dass Schmitz und Gebre Selassie zusammen auf ganze fünf erfolgreiche Pässe in der Bayernhälfte kamen.
Damit Petersen die nötige Unterstützung erhielt, rückten immer wieder Akteure aus Bremens zentralem Mittelfeld vor – mehr Fluch als Segen.
Das Rätsel um Bremens aufrückende Sechser
Es war nicht das erste Mal in dieser Saison, dass Werder sich durch die wilden Ausflüge der eigenen Sechser selbst das Genick brach.
Nur zur Erinnerung: Man stand 20 Minuten sehr gut und ließ keine Torchance und auch keinen Torabschluss der Bayern zu – nicht zuletzt dank der kompakten Mitte.
Was dann geschah, ist schon irgendwie unverständlich: Hunt, Ignovski und Junuzovic zeigten auf einmal lange Sprints in die gegnerische Hälfte und versuchten sich dort auch noch im Gegenpressing – alles nicht verkehrt, wenn man das im Verbund durchführt.
Diese vereinzelten Angriffs- und Gegenpressingversuche liefen aber wie zu erwarten ins Leere. Bayern durfte Kontern. Beim Stand von 0:0. Im eigenen Stadion.
Ein Konter brachte den Hausherren das 1:0 durch Robben, beim zweiten Gegenstoß konnte Junozovic Robbens finalen Querpass nur durch ein Foul verhindern – nach dem Freistoß köpfte Martinez ein und das Spiel war quasi durch.
Auffällig: Vor beiden Toren war der Raum vor Werders Viererkette vollkommen ungeschützt. Beim ersten Treffer nutzte Bayern dies aus, indem sie den Bremer Strafraum mit nachrückenden Spielern fluteten – fünf Münchener waren mehr oder weniger einschussbereit.
Der Szene vor dem 2:0 ging eine Bremer Ecke voraus: Auch hier ließen sie den Sechserraum offen, Gomez ließ sich geschickt fallen und leitete im Konter auf Robben weiter, der von Junuzovic gelegt wurde.
Auch der Platzverweis geht zumindest teilweise auf das Konto der Bremer Schaltzentrale. Die defensive Dreierreihe positionierte sich hier nicht direkt vor der Abwehrkette, rückte aber auch nicht weit genug auf, um Zugriff auf Martinez zu bekommen. Dieser überwand die im Niemandsland stehenden Hunt, Junuzovic und Ignjovski mit einem überragenden Pass auf Gomez, der von Prödl per Notbremse gestoppt wurde.
Martinez und Gustavo als Doppelsechs
Ohne Bastian Schweinsteiger konnte man bei den Bayern eine interessante Doppelsechs betrachten. Luiz Gustavo und Javi Martinez liefen gemeinsam im zentralen Mittelfeld auf und ergänzten sich sehr gut.
Martinez diente als Ruhepol. Der Spanier hielt den zentralen Bereich stets besetzt, war immer anspielbar und leitete die Bälle unaufgeregt weiter, ohne die ganz großen Dinge zu versuchen – Ausnahme ist hier der Pass auf Gomez, worauf Prödls Platzverweis folgte.
Sein Arbeitsnachweis: 80% gewonnene Zweikämpfe und knapp 95% erfolgreiche Pässe.
Luiz Gustavo zeigte sich dagegen als omnipräsenter Dauersprinter und -presser. Der Brasilianer beackerte alle Teile des Feldes, lief mindestens einen Kilometer mehr als jeder anderer Bayernspieler, hatte die meisten Ballkontakte auf dem Feld und die beste Passquote (96,6%).
Interessanter als die Aufgabenteilung war aber die Art und Weise, wie Gustavo und Martinez gemeinsam agierten. Das Pressing und Gegenpressing der Bayern ist in dieser Saison stark verbessert, in diesem Spiel waren Gustavo und Martinez das Herzstück in der Arbeit gegen den Ball.
Bremen spielte ohne permanenten Zehner, die Flügelspieler standen sehr breit. Dies gab Martinez und Gustavo die Möglichkeit, bedenkenlos in höheren Räumen zu pressen – eine Gefahr hinter ihnen gab es ja nicht, da Petersen es mit Dante und Boateng zu tun hatte.
Bayerns Doppelsechs rückte bei geordnetem gegnerischen Ballbesitz weit mit auf die Flügel, wo sie gemeinsam mit dem jeweiligen Außenverteidiger, Außenstürmer und Shaqiri ein enges Pressingnetz spannten, aus welchem sich Bremen so gut wie nie befreien konnte.
Im Gegenpressing rückten sie sofort aggressiv vor, die ohnehin hoch stehende Abwehr schob nach. So verleiteten sie die Bremer zu unkontrollierten langen Bällen und konnten auch einige Ballgewinne im gegnerischen Sechserraum erzwingen.
Im Folgenden ist eine exemplarische Szene für Bayerns Gegenpressing zu sehen.
Nach Ballverlust zog sich Bayern nicht zurück, sondern machte sofort Druck. Gomez lief Prödl seitlich an und isolierte ihn von Lukimya. Shaqiri positionierte sich zwischen Ball und Bremens Mittelfeld, da Martinez und Gustavo ja nachrückten.
Letztere machten den gelben Raum somit unbespielbar. Gustavo agierte sehr zugriffsorientiert, das heißt er ging sehr nah an die Gegner heran und suchte den direkten Zweikampf, wo seine Stärken im Wegspitzeln von Bällen am besten zur Geltung kommen.
Martinez konnte in dieser Stellung sein gutes Auge zeigen und orientierte sich an den Bewegungen seiner Vorderleute. Rückte Robben heraus auf Schmitz, war der Passweg zu Arnautovic theoretisch für einen Moment lang frei. Genau darauf wartete der Spanier und rückte antizipativ heraus. Seine zweite Aufgabe war das einsammeln von zweiten Bällen nach Werders langen Pässen in Richtung Petersen.
Flexible und fluide offensive Dreierreihe
Mit Shaqiri auf der Zehn schaffte Heynckes den perfekten Rahmen für ständige Überladungsbewegungen und Positionswechsel der drei offensiven Mittelfeldspieler.
Teilweise kombinierten sich sogar alle drei auf der gleichen Seite durch, während Gustavo oder Martinez zusammen mit dem ballfernen Außenverteidiger im gegenüberliegenden Halbraum nachrückten.
Das Doppeln oder Trippeln wurde Werder so schwer gemacht, zudem ließ die Defensivbereitschaft Arnautovics (und auch de Bruynes) im Verlauf immer weiter nach.
Ribery und Robben profitierten sehr davon, dass Shaqiri sich häufig kurz anbot, um Doppelpässe einzuleiten, außerdem hinterlief der kleine Schweizer seine beiden Angriffspartner immer wieder, wodurch diese ihre bevorzugten Laufwege in die Mitte nehmen konnten.
Bremen in Unterzahl
Nach Prödls Platzverweis unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff reagierte Thomas Schaaf wie erwartet. Er nahm mit Hunt den offensivsten seiner zentralen Mittelfeldspieler vom Platz und brachte mit Pavlovic einen Innenverteidiger.
Bremen verteidigte nun im 4-4-1, was Bayern in manchen Phasen mehr und in manchen Phasen weniger ausnutzte. Bremen hatte nun endgültig keinen Zugriff mehr auf die Gastgeber. Der Zehnerraum war vorher schon nicht besetzt, mit einem Mann weniger in der Zentrale war ein Vorrücken nun noch riskanter. Ignjovski und Junuzovic hielten sich nun vernünftigerweise stärker zurück als in der ersten Hälfte, um die Abwehr nicht vollkommen zu entblößen.
Offensiv hatten sie es natürlich immer noch schwer, an den weiten Abständen zwischen Petersen und den übrigen (Offensiv-)Akteuren änderte sich durch die Unterzahl ja nichts. Es war also nicht verwunderlich, dass über das gesamte Spiel hinweg spätestens jeder vierte Pass der Bremer beim Gegner landete.
Immerhin gelang es ihnen in der zweiten Halbzeit, nicht mehr in so viele Konter zu laufen. Um dies zu bewerkstelligen, suchten sie übermäßig oft den Abschluss, egal aus welcher Position. Es klingt banal, war aber recht effektiv: Wenn der Angriff ab einem gewissen Punkt aussichtslos war, schossen sie auch aus schlechten Positionen, um sich gegen den Ball wieder ordnen zu können.
Dies funktionierte natürlich nur dann gut, wenn der Schuss nicht direkt auf Neuer ging. Fing der Nationalkeeper den Ball, ging es wie gewohnt blitzschnell, da er mit seinen langen präzisen Abwürfen sofort Gegenangriffe einleiten konnte.
Lauffreudige Bayern
Besonders auffällig war in diesem Spiel die hohe Intensität, mit der Bayern das Spiel zu Ende brachte. Man führte äußerst komfortabel, der Gegner war am Boden und am Mittwoch steht der Kracher gegen den BVB an.
Trotzdem zeigten die Bayern alleine in der letzten halben Stunde noch 61 Sprints, unter anderem einen von Franck Ribery über mehr als 50 Meter. Sieben Minuten vor Schluss zeigte der Franzose zudem noch einen Sprint über 25 Meter auf die Linksverteidigerposition – vor einiger Zeit noch undenkbar, vor allem bei dem Spielstand.
Zusammengefasste Punkte und was sonst noch erwähnenswert war:
- Bremen erst diszipliniert, dann übermütig
- Pressingstarke Doppelsechs Martinez-Gustavo passend zum Gegner
- Hohe Strafraumpräsenz der Bayern bei Angriffen über die Flügel (Beispiel 1:0)
- Gomez bei Kontern als guter Ballverteiler
- Flexible und fluide offensive Dreierreihe
- Mangelnde Eingespieltheit Contento-Ribery
- Hohe Abschlussfrequenz der Bremer – am Ende stand es nach Torschüssen 14-14, in Sachen Chancenqualität sah es allerdings anders aus
- Bayerns Sechser wegen schematischer Lücke in Bremens System nie unter Druck
Fazit
Heynckes rotierte nicht nur wild, sondern wählte mit Gustavo und Martinez eine passende Doppelsechs, die das bestimmende Element des Spiels war. Die beiden kappten mit aggressiven wie intelligentem Pressing und Gegenpressing die Verbindungen nach vorne. Wer dachte, dass eine nominell defensive Doppelsechs nur für Spiele gegen starke, dominante Gegner geeignet ist, sollte sich dieses Spiel noch einmal genauer anschauen.
Beeindruckend auch, mit welcher Motivation die Bayern die psychisch und physisch ausgelaugten Bremer auch in der Schlussphase noch attackierten und auf weitere Treffer gingen – das war in der Vergangenheit schonmal ganz anders.
Auf Seiten der Bremer wurde in dieser Partie wieder einmal das Kernproblem ihrer Saison bzw. ihres Kaders deutlich. Ihnen fehlt die Positionstreue im so wichtigen Raum vor der Viererkette. Junozovic ist extrem fleißig und laufstark, bräuchte aber einen Partner, der ihn absichert und es ihm erlaubt, als Achter zu agieren.
46 Kommentare Alle anzeigen
Peter 28. Februar 2013 um 07:13
Quatsch. Ist schon ok, aber man braucht sich in Interviews nicht so selbst feiern, wenn man solche gravierenden Fehler macht. Ich finde Kroos ganz gut, aber zu schwach für Bayern. Gestern war er ein Totalausfall.
Peter 27. Februar 2013 um 13:35
Wichtigste Erkenntnisse:
-Robben gehört in die Startelf
-Kroos gehört auf die Bank und zwar ganz schnell. Sowohl Müller als auch Shaqiri auf der 10 sorgen für viel mehr Fluidität und Dynamik in daher auch für ein besseres Offensivspiel. Eventuelle Schwächen im Defensiv Bereich können durch die starke Doppel 6 (egal wer spielt) und durch das höhere Laufpensum der offensiven Dreierreihe neutralisiert werden.
Hans 27. Februar 2013 um 16:29
Ergänzungen:
– Robben gehört in dieser Form und mit diesem Einsatzwillen in die Startelf
– Kroos hat eine hervorrangende Spielübersicht und kann wie fast kein zweiter den „tödlichen Pass“ spielen. So weit ist „der schweizer Würfel“ noch nicht (Shaqiri aber auch ein Jahr jünger als Kroos). In der Hinrunde gegen den BVB hat Kroos ein sehr gutes Spiel gemacht.
Peter 27. Februar 2013 um 17:33
Naja er hat ein tolles Tor geschossen. Und dafür das Gegentor hauptsächlich verschuldet. Steh 3 Meter neben seinem Mann ( Götze) und schaut einfach nur zu. Bei der nächsten Ecke steht er dann plötzlich richtig. Wenn er so eine tolle Spielübersicht hätte, wäre er gleich richtig gestanden.
Hans 27. Februar 2013 um 23:47
Für dich hat ein Spieler also nur dann eine tolle Spielübersicht, wenn er nie einen Fehler macht?
Van Kuchen 26. Februar 2013 um 20:46
@Pommesdieb:
nein, finde ich nicht despektierlich.
Doch offensichtlich ist nicht das rübergekommen, was ich zum Ausdruck bringen wollte.
Fabi 26. Februar 2013 um 21:54
Ich klinke mich mal ein 😉
Ich glaube schon zu verstehen, was du meinst. Das was du anführst sind alles Dinge, die eventuell dazu beigetragen haben, dass Werder nicht an die erfolgreichen Zeiten anschließen konnte. Die Summe macht das dann.
Allerdings sind es schon Themen, die die Fanbasis und die Medien (deswegen BILD) meistens mehr beschäftigen als die Profis. Am wichtigsten ist aber, dass das wirklich Schnee von gestern ist. Fussball ist ein schnelllebiges Geschäft, meistens sind Mitte der Hinrunde die Themen der Vorrunde schon Vergangenheit. Man stelle sich vor, die Dortmunder Profis hätten heute noch Angst vor der Pleite des Vereins, oder die Bayern hätten immer noch kein Selbstbewusstsein, weil sie Herrn Van Gaal nur siezen durften.
Die momentanen Probleme der Bremer kommen nicht aus Skandalen oder dem Umfeld, sondern sind hausgemachter taktischer und sportpolitischer Natur.
asti80 26. Februar 2013 um 18:58
Man merkt inzwischen sehr gut, wie wichtig Martinez für Bayern ist. Nach seiner Auswechslung kam ein Schlendrian ins Bayern-Spiel. Auch ist es schwer zu durchschauen, was eigentlich Bayern vor hat. Im Grunde hat sich durch den Martinez-Transfer das ganze Spielsystem der Bayern geändert.
hps 26. Februar 2013 um 19:48
Ich weiß jetzt nicht ob dein Kommentar ernst gemeint ist, aber Martinez wurde beim Stand von 4 zu 0 ausgewechselt. Inwiefern hat sich „das ganze Spielsystem“ verändert? Ich denke die Bayern haben sich in einigen Einzelaspekten verbessert (Pressing, Rotation), dennoch wurde nicht das komplette Spielsystem verändert. Grundlage bleibt weiterhin eine hohe Ballbesitzquote.
asti80 26. Februar 2013 um 21:25
Es hat sich schon eine gewisse „Instabilität“ vorallem kurz nach der Auswechslung und dem Bremer Gegentor gezeigt. Erst danach hat sich das Teamgefüge wieder stabilisiert. Es lag mMn aber auch daran, dass Tymo kein gleichwertiger Ersatz für Martinez ist.
Hans 27. Februar 2013 um 16:20
Naja, das 4:1 kam ja quasi durch ein Kollektivversagen zustande. Dante hätte den Ball locker zur Ecke klären können und einen de Bruyne sollte man nun auch nicht unbedingt allein auf weiter Flur stehen lassen.
Johnny 26. Februar 2013 um 16:48
Martinez-Gustavo war wirklich eine herausragende Doppelsechs in diesem Spiel.
Schweinsteiger wurde mal wieder überhaupt nicht vermisst.
Ian 26. Februar 2013 um 15:03
Das übliche Spielchen: SV covert Werder, was unvermeidlich in einer Niederlage endet! 😀
Als Werder Fan gewöhnt man sich (leider) langsam an solche Spiele zwischendurch, in denen man eine Packung bekommt. Mit der anzahl an Gegentoren werden wir auch weiterhin keinen Blumentopf gewinnen zumal keine Besserung in Sicht ist.
C 26. Februar 2013 um 14:47
Es gibt eigentlich 3 Interessante Sachen an dem Spiel:
1. Was wenn Petersen auf die gegnerischen 6er und nicht auf die IV’s gegangen wäre ähnlich wie das Milan gegen Barca machte.
2. Ist Shaquiri evtl die beste 10?
3. Ist die Doppelsechs Martinez Gustavo auch eine dauerhaft mögliche Aufstellung gegen defensive Teams (ich freu mich schon aufs Rückspiel gegen Arsenal)
Ne kleine Bemerkung hätte ich noch. Dass ihr bei den Lauffreudigen Bayern Ribery anführt und dann trotzdem Pokalspiel am Mittwoch anführt ist etwas unglücklich Ribery ist da nämlich gesperrt.
blub 26. Februar 2013 um 16:21
zu 1: Die außenstürmer standen bei Werder breit, das ist auch noch ein wichtiger unterschied und noch weiteres, was ichg rad aber nicht präsent habe.
zu 2: Shaquiri passt auf jede Fall zu Ribery/Robben auf Außen , da er gleich gut beide außenbahnen bespielen kann und damit den raum für die Inversen Außen auf macht und er ist dynamisch genug das auch auf beiden seiten zu tun.
Außen ist er dann effektiver als z.B. Kroos weil er ein guter dribbler ist.
Ich hab nur wenig vom spiel gesehen, aber imo ist er defensiv nicht so stark wie z.B. Kroos, aber das wurde ja hier gut von Gustavo/Martinez aufgefangen. außerdem wars in dem spiel relativ egal.
Wenn das ganze spiel strategischer angelegt werden muss dann ist er schlechter als Kroos.
zu 3: Imo kann Schweinsteiger in wichtigen Spielen nicht nicht spielen wenn er fit ist.
BuLi ist für Bayern echt nur noch die goldene Ananas.
der_bräter 27. Februar 2013 um 11:56
die 10 bzw. 9,5 wäre auf jeden Fall die Position, auf der ich Shaquiri gern mittelfristig sehen würde…
auf außen ist er zwar auch ganz gut, da er dribbelstark ist sensationell präzise Flanken schlagen kann, aber was dabei oft auf der Strecke bleibt bzw. übersehen wird, ist, dass er auch sehr sehr gute Pässe in die Schnittstellen spielen kann, dazu hat er auch noch einen gewaltigen Schuss, den er in der Mitte auch besser einbringen könnte.
Ich glaube auf jeden Fall er könnte noch besser sein, wenn man ihm öfter etwas Raum in der Mitte geben würde und er dann bei Bedarf von dort aus auch auf einen der Flügel ziehen kann…hat gegen Bremen ja schon sehr gut ausgesehen teilweise.
asti80 26. Februar 2013 um 13:32
Ich finde es sehr interessant, wieviele Systeme Bayern mit einem Spielerwechsel auf der 10er Position durchmachen kann.
Wenn Shaqiri spielt, wird es mMn ein 4-2-1-3, da Robben sich zum Flügelstürmer wandelt. Aber wenn Kroos und Müller spielen, wird es eher ein 4-3-2-1 mit Kroos als 8/10er-Hybrid.
mb 26. Februar 2013 um 13:05
Eine eher theoretische Frage: kann mir jemand erklären, warum eine Mannschaft seinen einzigen Stürmer so weit weg vom rest positioniert? Ist ja nicht nur bremen, andere tun es auch. So wie ich es sehe, hatte Bremen einen Mann weniger wenn sie verteidigten und konnte nach balleroberung den ball nicht zum Stürmer spielen weil er zu weit weg war. Ich würde denken es wäre klüger gewesen, petersen näher an den rest der mannschaft zu positionieren, damit er mit und ohne ball mehr zum spiel beitragen kann. Oder seh ich das falsch?
Fabian 26. Februar 2013 um 13:55
Ich denke einfach es macht nicht viel Sinn mit 11 Mann tief in der eigenen Hälfte zu stehen. Dadurch können die Gegner die eigene Absicherung dann vollständig vernachlässigen, haben immer den Raum hintenrum zu spielen, dann aber in Bereichen wo ein 30-Meter-Pass tödlich wirken kann. Außerdem ist der eigene Weg zum gegnerischen Tor zu weit und der Gegner kann schneller mehr Leute hinter dem Ball versammeln.
Es ist nicht die Aufgabe des Mittelstürmers sich tief in der eigenen Hälfte den Ball zu holen, der sollte ihm schon irgendwo in Bereichen des Mittelkreises präsentiert werden, wo er mindestens 2 Innenverteidiger bindet. Dazu muss aber mindestens ein Verbindungsspieler dazwischen sein (oder man hat einen Ibrahimovic, den man egal wie kompliziert anspielen kann).
Das sind nur meine Überlegungen, korrigiert mich wenn ich das falsch sehe.
Mb 26. Februar 2013 um 18:31
Mit einem Verbindungsspieler ist das ja auch wieder sinnvoll, denn man kann sich bei balleroberung dann durchkombinieren, anstatt nach maximal zwei Pässen einen langen Ball spielen zu müssen. Dann kann man auch weiter weg vom Tor sein. Oft genug aber gibt es solche Verbindungsspieler nicht, und es sieht aus wie 4-5-0-1. Hintenrum kann die gegnerische Mannschaft auch spielen, wenn ein Stürmer alleine versucht, gegen in etwa 5 Spieler so etwas wie Pressing zu spielen. Dann lieber etwas tiefer, oder die anderen 9 Feldspieler etwas höher positionieren, würde ich denken.
C 26. Februar 2013 um 14:41
Den Gedanken hatte ich auch (jetzt im nachhinein ist man natürlich immer schlauer) Milan hat das in etwa so gegen Barca ja sehr erfolgreich gespielt https://spielverlagerung.de/2013/02/21/ac-mailand-fc-barcelona-20/
Fabian 26. Februar 2013 um 15:25
Das stimmt, das hatte ich so gar nicht auf dem Schirm. Allerdings war man sich ja auch durchaus einig, dass so eine Taktik auch sehr viel Glück verlangt um selbst zum Torerfolg zu kommen. Gerade bei einem eigenen Rückstand ist so eine tiefe Stellung aber dann überhaupt keine Option mehr. Außerdem braucht man entweder sehr pressingresistente Spieler, die sich aus der tiefen Stellung befreien können, oder dann eben doch vorne einen Stürmer, der hohe/lange Bälle holen kann. Dass sich der Mittelstürmer aber situativ in ein 4-6-0 fallen lässt, ist durchaus nicht immer so dumm.
Van Kuchen 26. Februar 2013 um 12:53
Es ist schon verwunderlich, dass man in Bremen immer noch keine Lösung dafür gefunden hat, bzw. es vor allem mit herausrückenden Innenverteidigern versucht, was erhebliche Risiken mit sich bringt.
Ja, ich wundere mich auch. In der Saison 2003/2004 hat Bremen (fast) alles an die Wand gespielt, München zu Hause vorgeführt und dann kam nach 6 erfolgreichen Jahren, der erst vorübergehende nun wohl sich bestätigende Absturz.
In den 6 erfolgreichen Jahren hatte ich jedoch immner den Eindruck, daß die Bremer durch ihr Wollen ein mehr verhindert haben.
Nun schafft es Thomas Schaaf einfach nicht, seine Abwehr auf die Reihe zu bekommen. Den sonst so starken Sturm gibt es nicht mehr und auch keine Diego oder Özil.
Tja seltsam, seltsam
Ich frage mcih:
– Ob und wieweit es wohl mit der im Voraus verhandelten Meisterprämie im Jahr 2004 zusammenhängt, die dann nicht gezahlt wurde?
– Inwiefern schlägt sich die Klasznik-Tragödie auf die Moral der Mannschaft aus?
– Oder inwieweit kommt die ungeschickte Wahl des Sponsors in Frage, dafür verantwortlich zu sein, daß die Spieler oftmals wie die Hühner über den Platz laufen? 😉
Tobias (Meine Saison) 26. Februar 2013 um 13:37
In wie fern soll die Meisterprämie von 2004 oder die Klasnic-Geschichte von 2006-2008 für die heutige Situation eine Rolle spielen? Von 2004 ist kein Spieler mehr bei Werder und mit Klasnic hat außer Hunt auch kein aktueller Spieler mehr zusammengespielt. Und der Sponsor dürfte den meisten Spielern völlig egal sein, zumal es da ja neben Wiesenhof noch viele andere umstrittene Unternehmen gibt, die in der Bundesliga Werbeflächen bekommen.
Van Kuchen 26. Februar 2013 um 16:32
Hallo Tobias,
Danke der Nachfrage, wenngleich sie auf mich eher abwiegelnd klingt.
ja, diese Fragen möchte ich in den Raum stellen.
Wenn eine Meisterprämie ausgehandelt und dann nicht gezahlt wird, wie wirkt sich das auf die Stimmung aus?
Wenn ein Spieler eine Nierentransplantation erhält, als erster Bundesliga-Profi überhaupt wieder spielt und danach verärgert den Verein verläßt, wie wirkt sich das aus?
Und dann war das noch der Faustschlag eines Sanogo gegen einen Mitspieler im Training, wie wirkt sich das aus?
Irgendwann hieß es mal in den Medien, die Mitspieler des SVW seien sich wohl nicht mehr grün. 😉
Du schreibst: Der Sponsor dürfte den meisten egal sein. Nun, manchmal ist das so. Im diesem Fall jedoch gab es massive Proteste!
http://www.zeit.de/sport/2012-08/werder-trikotsponsor-wiesenhof
UND http://www.facebook.com/pages/Wiesenhof-als-Werder-Sponsor-NEIN-Danke/456675767698661
Also, wenn es soviel Spannungen der Mannschaft gibt, dann kann man doch keine Top-Leistungen erwarten, oder?
Und wenn man sich dann noch unter Druck setzt, z.B. Meister werden zu müssen (und nicht Bayern München heißt), wie in der Saison 2004/05 oder 2005/06 dann wird es m.M. nach auch schwieriger.
also man kann ja Meister werden wollen, doch sich unter Druck zu setzen, es zu müssen?
Pommesdieb 26. Februar 2013 um 17:42
@van Kuchen, das soll jetzt nicht despektierlich sein, aber was du da schreibst hat BILD niveau. dass anno dazumal irgendwelche prämien ausgehandelt wurden, deren zahlung unregelmäßigkeiten aufwiesen, dass der unschöne fall klasnic sicher keine sternstunde des svw war und dass wiesenhof nicht amnesty international ist, wissen sicherlich auch die aktuellen spieler bremens.
aber ich lehne mich jetzt weit aus dem fenster, wenn ich behaupte, dass die spieler nicht über den platz rennen und sich nebenher den kopf zermarten mit gedanken wie „oh mein gott, hoffentlich wird wiesenhof endlich tierfreundlicher“ oder „wenn ich jetzt in das tackling gehe, bekomme ich dann auch ne neue niere“ oder „ach mist, dank der blöden bayern ist meine meisterprämie futsch – ach quatsch, hätte ich ja eh nicht bekommen“…
also bei aller liebe, als nächstes kommen noch „argumente“ wie „wäre bremen nicht mehr eigenständiges bundesland, würden sie die champions league gewinnen“. die aktuellen leistungen bremens mögen viele gründe haben, aber diese zählen sicher nicht dazu.
Tobias (MeineSaison) 27. Februar 2013 um 23:10
Sorry, wenn mein Kommentar abwiegelnd klingt, aber ich fand den von dir hergestellten Zusammenhang zwischen den von dir gestellten Fragen und der derzeitigen Situation arg konstruiert. Ich kann mit deinen weiteren Ausführungen auch nicht allzu viel anfangen, weil sich (mit Ausnahme der Wiesenhof-Sache) alle deine Fragen auf längst vergangene Zeiten beziehen. Spielt Bayern heute schlecht, weil sich Matthäus und Lizarazu vor Jahren mal im Training geprügelt haben?
Dein einziges Argument für Spannungen in der heutigen Mannschaft sind Konflikte aus Zeiten, von denen bis auf Hunt kein einziger Spieler mehr im Kader steht und der Wiesenhof-Skandal. Die massiven Proteste gingen weder von den Spielern aus, noch gingen sie gegen die Spieler. Das Thema dürfte spätestens im September intern abgehakt gewesen sein.
Hans 27. Februar 2013 um 15:57
Aber Werder befindet sich doch gerade* im „Umbruch“, da muss man geduldig sein…
*gerade=“Immer genau dann, wenn es gerade mal nicht so gut läuft, kommt die Ausrede mit dem ‚Umbruch'“
Capi 26. Februar 2013 um 12:18
„Junozovic ist extrem fleißig und laufstark, bräuchte aber einen Partner, der ihn absichert und es ihm erlaubt, als Achter zu agieren“
Ist/Sollte aber nicht Ignjovski dieses Mal genau der absichernde 6er sein?
PP 26. Februar 2013 um 12:22
Ignjovski zog es immer wieder auf die Flügel, wo er versuchte beim Doppeln oder Trippeln zu helfen.
Sonderlich positionstreu war er nicht. Weiß auch nicht, ob er da auf Dauer die richtige Wahl ist. Würde da lieber jemanden mit mehr Präsenz im direkten Zweikampf und auch in der Luft sehen.
King Cesc 26. Februar 2013 um 14:41
Martinez? 😀
Tobias (Meine Saison) 26. Februar 2013 um 12:10
Das Bremer Problem im Zentrum vor der Abwehr ist leider weder neu, noch zeichnet sich eine Lösung ab. Ich bin mir aber nicht sicher, ob sich das Problem wirklich aus dem Kader ergibt. Es war ja eine bewusste Entscheidung von Thomas Schaaf, auf das nominell sehr offensive Mittelfeld Junuzovic-Hunt-De Bruyne als Stammformation zu setzen. Die defensiven Optionen (Bargfrede, Ignjovski, Fritz, Trybull) wären ja durchaus vorhanden, auch wenn sie höchsten Ansprüchen vielleicht nicht genügen. Eine Doppelsechs aus einem Kreativen und einem Balleroberer, der die Position hält, sollte dennoch möglich sein. Dazu müsste man aber das System und vor allem die Spielweise etwas umstellen (und einen der drei genannten aus dem Mittelfeld auf die Außenbahn stellen).
Auch die Bremer Raute war auf eine Spielweise ausgelegt, bei der sich der Sechser offensiv einschaltet und nicht vor der Viererkette klebt. Zu den besten Bremer Zeiten gab es aber mit Frank Baumann einen Spieler, der ein sehr gutes Raumgefühl hatte und vor allem haben die wenigsten Mannschaften vor 6-7 Jahren diesen Raum schon so konsequent ausgenutzt.
Es ist schon verwunderlich, dass man in Bremen immer noch keine Lösung dafür gefunden hat, bzw. es vor allem mit herausrückenden Innenverteidigern versucht, was erhebliche Risiken mit sich bringt.
H3rby 26. Februar 2013 um 11:34
Hat eigentlich irgendjemand eine Erklärung, was die taktische Marschroute seitens Schaaf gewesen sein könnte?
Ich werde weder aus seinen Aufstellungen, noch aus dem Verhalten der Spieler auf dem Platz schlau. Das scheint mir ein „ich habe gehört, irgendwo spielt irgendwer irgendwie irgendwarum erfolgreich mit irgendwas“ und das probieren wir jetzt auch mal aus..
PP 26. Februar 2013 um 11:56
Naja, das flache 4-5-1 hat den Bayern schon häufiger Probleme gemacht (https://spielverlagerung.de/2013/01/23/und-wieder-4-5-1-gegen-bayern/).
Anfangs funktionierte es ja auch wie zu Beginn des Texts beschrieben ja auch gut bis sehr gut. Ganz ohne taktische Idee ging Herr Schaaf sicher nicht an die Sache heran.
H3rby 26. Februar 2013 um 12:26
Okay, das bestätigt ja eher meinen Satz mit den vielen „irgend…“ im 1. Beitrag.
Aber für ein flaches 4-5-1 standen weder die geeigneten Spieler auf dem Platz (die Werder meiner Meinung nach hätte), noch haben sich die Spieler an diese Spielweise gehalten. Wird hier nicht auf Schaaf gehört, oder fehlt die Konzentration, oder..
In den ersten 20 Minuten spielte man „einfach“ defensiv, dazu braucht es nicht unbedingt ein 4-5-1 Grundsystem, dann gingen aber die Gäule bei den Spielern durch und jeder schien grob nur noch das zu machen, was er gerade wollte oder wo er Lust drauf hatte.
1328 26. Februar 2013 um 11:17
Kleiner Hinweis auf Tipfehler: Der österreichische Beitrag zum vielgescholtenen Mittelfeldtrio von Werder heißt Zlatko Junuzović (Златко Јунузовић) mit u statt o, wie in Text und Grafik fälschlicherweise geschrieben.
Luis 26. Februar 2013 um 11:16
Mich würde ja eher interessieren wie Fürth gegen Leverkusen gespielt hat. Die taktischen Hebel eines 6:1 halten sich sicherlich arg in Grenzen.
RM 26. Februar 2013 um 11:28
Leider wissen wir vor den Spielen nicht, wie sie sich entwickeln werden. Eventuell vermuteten wir redaktionsintern fälschlicherweise ein knappes Spiel in München und einen typischen Favoritensieg Leverkusens in Fürth.
Luis 26. Februar 2013 um 13:23
Ok – das macht Sinn!
MarcL 26. Februar 2013 um 10:51
Schöne Analyse. Freut mich das ihr Shaqiris Aufgabe noch mal erläutert habt, bei der Berichterstattung ist er relativ oft untergegangen, weil er nichts spektakuläres gemacht hat. Letzendlich aber genau das richtige.
Martinez ist genau die 40 Millionen wert die er gekostet hat. Je länger er spielt desto deutlicher wird wie stark dieser Transfer war 🙂
sharpe 26. Februar 2013 um 09:50
danke für den schönen Bericht, das meiste kann ich genau so unterschreiben. 2,3 Sachen sehe ich etwas anders, bzw. möchte ich noch hinzufügen. Gomez als kluger Ballverteiler bei Konter? ich weiß nicht, für seine Verhältnisse vielleicht, aber er versucht doch nur, den Ball schnell zu einem Mitspieler zu bekommen, damit der dann den Konter effektiv weiterspielt und Gomez evlt bei Abschluss wieder zur Stelle ist.
Bayern hatte in der 2. Hälfte auch durchaus eine Phase, in der sie nicht mehr so konzentriert gespielt haben und der ein oder andere die Defensive vernachlässigte. Aber mit hat auch gefallen, dass sie am Ende noch mal zugelegt haben.
Martinez war wirklich sehr gut, nach seiner Auswechslung hat man gut den Unterschied zu Tymo gesehen, der zwar sehr engagiert spielt, aber bei weitem nicht die Spielinteligenz von Martinez hatte. Martinez und Gustavo wirkte sehr gut organisiert, weil Martinez schlau genug ist und seine Position hält, wenn Gustavo attackiert, während Tymo meist einfach ebenfalls den Ball jagd und dann keiner die wichigen Räume besetzt.
Martinez beweist immer mehr, warum man so viel Geld für ihn bezahlt hat.
MarcL 26. Februar 2013 um 10:46
Beim Konter ist es die aufgabe der spieler den Ball schnell und möglichst direkt in die richtigen räume zu spielen. Versteh gerade nicht warum du Gomez dafür kritisierst. Er wirkte Samstag auffällig Ballsicher wenn er auf den Ball zugehen musste (ist ja sonst so gar nicht sein Ding) und hat ein paar ordentliche Pässe in der Offensive gespielt.
zack 26. Februar 2013 um 10:58
„Gomez als kluger Ballverteiler bei Konter? ich weiß nicht, für seine Verhältnisse vielleicht, aber er versucht doch nur, den Ball schnell zu einem Mitspieler zu bekommen, damit der dann den Konter effektiv weiterspielt und Gomez evlt bei Abschluss wieder zur Stelle ist.“
genau das ist doch kluges ballverteilen im Konter, oder?
sharpe 27. Februar 2013 um 08:02
Hey Jungs, ich kritisier Gomez doch nicht, sondern ich wunder mich nur, dass er für einfachste Sachen besonders gelobt wird. Da war kein genialer Pass dabei, alles was er an Abspielen bei Kontersituationen hatte, wäre für einen Mandzukic, Pizarro oder Lewandowski Alltag. Drum find ich es übertrieben, dass extra herauszuheben.
Hans 27. Februar 2013 um 15:50
Naja, wenn Gomez den Ball nicht schnell weiter verteilt (oder gar an einen schlecht postierten Mitspieler abspielen will), dann ist er auch kein „kluger Ballverteiler“. Macht er es aber, so ist er einer. 😉
Deine Einschätzung zu Martinez und Tymo teile ich. Tymo hat durchaus seine Vorzüge. Er ist sehr stark bei Grätschen und hat einen sehr guten Distanzschuss. Aber er hat nicht die Spielübersicht, die Martinez hat.
Aber vielleicht geht Tymo ja nächste Saison mit Petersen zu Werder? So einen wie ihn können sie nämlich ganz dringend gebrauchen. ^^
Raúl 26. Februar 2013 um 07:34
Hallo, danke für deine Einschätzung zu Werder, endlich eine, die mit meiner übereinstimmt. Ich hab auch schon unter dem analysierten Werder Spiel gegen Freiburg gesagt, dass Werder in dem System einen defensiv sehr starken 6 brauchen würde, wie zB Neustädter. Erstens ist Werder, wie du oben beschrieben hast, teilweise unverständlich undiszipliniert im Pressing durch beispielsweise Hunt. Das hat dann zu Folge, dass Junuzovic extrem aggressiv aufrückt, und der gesamte 6er Raum entblößt ist.