Gladbach zieht Bayern den Zahn
Mit einer taktisch sauberen Leistung im Spiel gegen den Ball, die den Bayern die Durchschlagskraft in der Offensive nahm, und einer effizienten, eigenen Chancenauswertung gelang es Borussia Mönchengladbach souverän in München zu bestehen. Die Bayern suchen, wie in den letzten Spielen auch, noch nach einer Struktur im Angriffsspiel, die dem Rekordmeister zu alter Durchschlagskraft verhilft.
Eigentlich erwischten die Münchner einen soliden bis guten Start in die Partie: Die Elf von Trainer Kovac legte die Ballzirkulation im Auf- und Übergangsspiel stabil an, sicherte den defensiven Umschaltmoment aus der Ballzirkulation gut ab und drängte Gladbach so immer wieder weit nach hinten. Dass Bayern im letzten Drittel anschließend aber nicht wirklich erfolgsstabil in zentrale Räume einzudringen vermochte, zeichnete sich bereits hier ab. Und dass Gladbach durch zwei frühe Treffer in der zehnten und sechzehnten Minute mit den ersten beiden Torchancen in Führung ging, verstärkte die Problematik nur noch. Bitter aus Sicht der Münchner: Vor dem ersten Treffer durch Plea verlor Süle den Ball nach einer vorhergegangenen Balleroberung im Gegenpressing unnötigerweise gleich wieder, vor dem zweiten Treffer durch Stindl eröffnete Neuer das Spiel etwas überhastet mit einem kurzen Abstoß auf Thiago, der den Ball anschließend an Hofmann verlor.
Gladbach im Spiel mit Ball: Ein 4-1-4-1-Mittelfeldpressing, das die Bayern flach zum Flügel drückt
Gladbach nutzte sowohl im Spiel mit als auch im Spiel gegen den Ball eine 4-1-4-1-Grundordnung, die die Gäste als teilweise etwas höheres, aber zumeist als etwas tieferes Mittelfeldpressing interpretierten. Darin agierte Stindl als einzige Spitze und auch als einziger Akteur, der Bayerns Aufbauspieler immer wieder passend getimt im Bogen anlief. Nutzten die Münchner dann Wechselpässe zwischen den Innenverteidigern, nutzte der ballferne Achter die Passlaufdauer aus, um den Passempfänger mit der Ballannahme unter Druck zu setzen. Dieses Herausrücken der Achter war das entscheidende Charakteristikum der Gladbacher Defensivorganisation. Denn so entstanden zumeist 4-1-3-2- bzw. 4-4-2-Staffelungen, deren Zentrum von den Innenverteidigern kaum bespielbar war, weil dieses vom Deckungsschatten Stindls oder des ballfernen Achters verdeckt wurde. Gladbach gelang es aufgrund dieser Spielweise in der ersten Phase des Pressings die Münchner immer wieder zu flachen Anspielen auf die Außen zu zwingen, was den Bayern das Tempo nahm und in kaum an das Zentrum angebundene Staffelungen trieb, die die Borussia anschließend ballorientiert zuschieben und mannorientiert zustellen konnte.
Bayern mit Ball: Thiago auf der Sechs bringt Spielkontrolle im Auf- und Übergangsspiel – nimmt den Bayern aber Durchschlagskraft im letzten Drittel
Bayern-Trainer Niko Kovac entschied sich genauso wie sein Gegenüber Dieter Hecking für eine 4-1-4-1-Grundordnung im Spiel mit und gegen den Ball. Darin gab es mit Thiago einen alleinigen Sechser, der im Aufbau immer wieder die Bindung zu den beiden Innenverteidigern Hummels und Süle im Zentrum suchte oder sich in einem der beiden Halbräume freilief (in den Anfangsminuten viel auf der linken Seite, später dann aber auch auf rechts), um von dort den Übergang nach vorne zu gestalten. Mit Müller und Goretzka gab es vor Thiago zwei Achter, die im Aufbauspiel viel in den Gladbacher Zwischenlinienraum nach vorne rückten, um die Borussia im Zentrum zu binden, wobei Goretzka auf der linken Seite nach der Anfangsviertelstunde auch sporadisch zurückfallend und den Aufbau unterstützend agierte. Goretzka tat dies aber in der Regel nur dann, wenn Thiago sich gerade auf rechts freigelaufen hatte und der Aufbau nicht von anderen Akteuren wie beispielsweise James unterstützt wurde. Die beiden Flügelspieler James und Robben agierten in der direkten Angriffsvorbereitung meist als Breitengeber (wobei Robben in der kompletten ersten Halbzeit immer wieder und auch über längere Strecken die Position mit Müller wechselte), wobei sie von den Außenverteidigern durch aufrückende Läufe unterstützt wurden. Im Aufbauspiel agierte James auf der linken Seite nach der Anfangsviertelstunde aber häufig und weit zurückfallend als tiefer Spielmacher aus dem linken Halbraum (natürlich nicht, wenn auch Goretzka zurückgefallen war oder Thiago auf links herausgekippt war). Robben auf der anderen Seite musste im Aufbau ebenfalls häufig weit zurückfallen, damit die Anbindung der Offensive an den Aufbau nicht abriss, verblieb dabei aber zumeist in Nähe der Seitenauslinie.
Insgesamt führten diese Umstände dazu, dass Bayern nach gut einer halben Stunde zwar zu rund 70% Ballbesitz kam, sich dabei allerdings kaum Chancen herausspielen konnte. Eines der Kernprobleme war in diesem Kontext die Anbindung der Ballzirkulation vom Flügel an das Zentrum in der direkten Vorbereitung von Durchbrüchen. Dort gab es mit Goretzka, Müller (bzw. dann mit Robben, wenn der seine Position mit Müller tauschte oder durch Kimmichs Aufrücken frei wurde und in die Mitte driftete) und Lewandowski drei (bzw. mit Robben dann vier) Spieler in der letzten Linie bzw. dem Zwischenlinienraum. Die zwangsweise vertikalen Bewegungsmuster dieser Akteure passten allerdings nicht zur Kombination aus flacher und wenig penetrierender Ballzirkulation am Flügel und der meist tiefen letzten Linie der Gladbacher. Ein weiteres Problem war, dass sich durch Robbens und James Spielweise (natürlich auch aufgrund der anderen genannten Umstände) selten die Möglichkeit ergab, direkte Duelle in der Angriffsvorbereitung durch die beiden Flügelspieler zu forcieren und dabei bis zur Grundlinie durchzubrechen. Die Folge: Ein paar Flanken der Bayern in solide Staffelungen der Gladbacher in deren eigenem Strafraum und kaum einmal der Verlust der defensiven Stabilität der Borussia.
Umstellung der Bayern zur Halbzeit
Zur Halbzeit beließ Dieter Hecking in Puncto Personal und taktischer Ausrichtung alles beim Alten. Niko Kovac hingegen brachte Ribery und Gnabry für Müller und Robben und änderte die Struktur im Spiel mit Ball. Während Ribery auf dem linken Flügel und Gnabry auf dem rechten Flügel auflief, rückte James auf die Position des rechten Achters. Er und Goretzka kippten jetzt im Aufbau nahezu durchgehend weit nach hinten. Beide sollten die Ballzirkulation im Aufbauspiel unterstützen und den Außenverteidigern ein Aufrücken am Flügel ermöglichen. Die Bayern fokussierten nun vermehrt lockende Kurzkombinationen in Verbindung mit Spielverlagerungen, in deren Anschluss sowohl Gnabry als auch Ribery sich von nun an stärker auf Dribblings fokussierten, wobei Kimmich und Alaba mit Läufen aus der Tiefe unterstützten. Insgesamt führte die veränderte Struktur der Bayern dazu, dass die Münchner nun häufiger in Richtung Grundlinie durchbrechen konnten und zu einigen mehr oder minder guten Chancen nach Hereingaben kamen. Von Perfektion war aber auch da noch keine Spur. Bis zum späten Treffer von Hermann zum 3:0 änderte sich an der grundsätzlichen Spieldynamik nichts mehr, auch wenn bei Bayern noch Sanches für den verletzten Alaba kam und auch Gladbach mit Zakaria, Herrmann und Traore drei Neue brachte.
Fazit
Der Sieg der Gladbacher ist alles in allem verdient und in erster Linie durch eine extrem passende und auch individualtaktisch sehr konsequent und sauber ausgeführte strategische Herangehensweise im Spiel gegen den Ball begründet, fällt aber deutlich zu hoch aus. Die Bayern agierten im Spiel gegen den Ball grundsätzlich solide, genauso wie im Auf- und Übergangsspiel. Im Angriffsspiel war die Spielanlage in der ersten Halbzeit nicht das passende Mittel der Wahl, entsprechende Korrekturen zur Halbzeit führten zu leichten Verbesserungen.
9 Kommentare Alle anzeigen
Patrick Erdmann 16. Oktober 2018 um 09:46
Wie steht ihr zu der dünnen Personaldecke der Bayern?
Ich finde es schwer Kovac zu kritisieren wenn man sich anguckt das die Bayern wenig Personal haben (23 Spieler bei 4 verletzten). Merkwürdig finde ich auch das keine Jugendspieler nachkommen. Was ist da los? Gibt es Bayern Insider die die Jugendarbeit besser beurteilen können?
Mein Zweiter Punkt ist: Ist Hecking jetzt wieder Hip? Ich erinnere mich an Nürnberger Zeiten wo er extrem gehypt worden ist.
tobit 16. Oktober 2018 um 12:30
Er hat die Ausdünnung zumindest stillschweigend mitgetragen. So ganz unschuldig ist er daran also nicht.
Jugendspieler haben die Bayern schon. Da kommen auch ganz ordentliche nach – die besten und reifsten sind halt jetzt alle gegangen oder verliehen.
Das Problem liegt glaube ich mittlerweile auch weniger in der mangelnden Qualität der Jugendspieler als im mangelnden Willen der Verantwortlichen. Letztes Jahr z.B. Wriedt statt Wintzheimer zur ersten zu berufen als Einsätze durchaus wahrscheinlich waren oder auch Friedl im letzten Winter zu verleihen und dann in diesem Sommer Bernat abzugeben sind Fehler in der Planung und Förderung, die sich dann auf die erste Mannschaft auswirken. Und das zieht sich so durch die gesamte Jugendabteilung (die gefühlt auch mehr auf den sportlichen Erfolg der Mannschaften als eine angemessene Forderung der Spieler ausgelegt sind).
Koom 16. Oktober 2018 um 14:23
So ganz genau weiss ich auch nicht, was die FCB-Vorderen geritten hat. Aktuell erweckt es den Eindruck, als dass die Bayern mal groß Luft holen wollen für 2019/2020. Man hat einen Trainer, von dem man nicht ganz überzeugt war/ist/sein kann und eine Mannschaft, die teilweise über ihrem Zenit ist. An sich eine Saison, in der man das ganze beobachten und für nächste Saison seine Schlüsse ziehen kann – wo man ja schon angekündigt hat, dass man Geld in die Hand nehmen will.
Generell ist bei den Bayern eine Art Lethargie zu verzeichnen. Im wesentlichen spielt man gut, aber „man tut sich nicht weh“ und kämpft nicht um das letzte Prozent, um ein Tor zu verhindern oder zu erzielen. Im wesentlichen die gleiche Krankheit wie in der Nationalelf.
Rational betrachtet: Der Kader ist einwandfrei. Man muss ihn halt auch mal durchgängig nutzen und dem Schlendrian auf manchen Positionen nachgehen.
Daniel 16. Oktober 2018 um 22:56
22 Spieler sinds, nicht 23. An sich wäre das ja nicht mal das Problem, man kann schon einen guten Kader mit dieser Größe zusammenstellen. Problematisch wird das Ganze erst durch die diletantische Kaderzusammenstellung, die nicht zum eigentlich gespielten System passt und durch gigantische Leistungsunterschiede im Kader. Beispielsweise gibt es im Kader keinen einzigen wirklichen Flügelspieler (egal ob defensiv oder offensiv): Ribéry und Robben müssen mittlerweile zentraler eingesetzt werden, James, Gnabry und Müller hatten ihre Stärken noch nie auf dem Flügel. Alaba und Kimmich sind umfunktionierte Mittelfeldspieler, die immer besser spielten wenn ihnen eine einrückende Rolle erlaubt wurde. Rafinha ist von seinem Leistungsvermögen deutlich unterhalb des Rests des Kaders zu sehen und selbst er hatte seine stärkste Phase, als Guardiola ihn eben nicht als Linienläufer einsetzte. Somit müssen Alaba und Kimmich wohl oder übel als Breitengeber agieren, obwohl sie dadurch eingeschränkt werden. Von den 19 Feldspielern sind mit Rafinha, Wagner und Ribéry drei mittlerweile eigentlich nicht mehr auf Bayernniveau, Sanches und Gnabry müssen sich auch erst noch auf dem Niveau akklimatisieren.
@Koom
Da bist du ein bisschen arg optimistisch, was den kommenden Sommer betrifft. Der Kader ist mittlerweile so heruntergewirtschaftet, das kann man nicht in einer Transferperiode korrigieren. Bayern hat momentan überhaupt nur neun Feldspieler unter Vertrag, die zum Beginn der kommenden Saison unter 30 sein werden. Mit James steht ein zehnter momentan im Kader-um den über den Sommer hinaus zu halten müssen aber 42 Millionen Euro in die Hand genommen werden. Will heißen, es muss allein schon Geld in Höhe des bisherigen Rekordtransfers ausgegeben werden, um überhaupt den personellen Status quo zu erhalten (der, und da sind wir uns denk ich alle einig, lange nicht ausreichend ist). Darüber hinaus werden dann im kommenden Sommer der dann 34-jährige Rafinha, der 35-jährige Robben und der 36-jährige Ribéry ersetzt werden müssen. Zudem muss dann der Nachfolger von Bernat kommen, was diesen Sommer leider verpennt wurde (was sich, wenn Alaba tatsächlich mal länger ausfallen sollte, bitter rächen wird). Auf die 42 Mio für James kommt also ein zwingender Bedarf für (mindestens) vier Spieler, davon zwei Offensivspieler mit Startplatzpotential (vorausgesetzt es gibt keine eventuellen weiteren Abgänge). Angesichts der aktuellen Marksituation sprechen wir hier von einer Gesamtinvestition von weit über 100 Mio allein an Ablösesummen. Nicht mit einberechnet ist hier die Tatsache, dass dann auch im Sturm mit Lewy und Wagner ein 31- und ein 32- jähriger und in der IV mit Martinez, Hummels und Boa drei 31-jährige stehen werden…will heißen allerspätestens im darauf folgenden Sommer können wir uns nochmal auf einen Investitionsbedarf in vergleichbarer Höhe freuen. In dieser Rechnung ist schon die optimistische Einschätzung enthalten, dass von der momentanen Mannschaft alle jüngeren Spieler den Durchbruch schaffen, wobei man auch gewisse qualitative (Sanches, Gnabry) oder gesundheitliche (Coman, Gnabry, Goretzka) Bedenken anbringen könnte. Bayern hat auch keine Leihspieler irgendwo unter Vertrag die das auffangen können-Friedl bekommt selbst in Bremen kein Bein auf die Erde, will heißen er ist wohl weder eine Alternative für eine Rückholaktion noch wird er eine nennenswerte Ablösesumme erwirtschaften.
Ich seh Bayern leider vor einer mehrjährigen Durstrecke (mindestens international, national hängt es von der Entwicklung der Konkurrenten ab, die ich alle für etwas wacklig halte). Im Optimalfall kann im Sommer auf dem Transfermarkt ein Grundstock für eine neue erfolgreiche Ära gelegt werden, die dann wohl in den frühen 20-er Jahren wäre.
Mr. Big 13. Oktober 2018 um 21:15
Nach allem, was man hört, folgen die Spieler Kovac nicht. Ähnlich erging es dem als „Spielerflüsterer“ geltenden Ancelotti. Und Jupp Heynckes haben die Spieler in den letzten Spielen der vergangenen Saison auch gezeigt, was sie von ihm halten. Ich denke das sagt durchaus etwas über den Charakter der Mannschaft bzw. der Führungsspieler aus.
#Charakter
Daniel 14. Oktober 2018 um 01:19
Bin überhaupt kein Freund von solchen Charakterstudien für Anfänger. Wenn Real Madrid in Moskau und Alaves verliert lags wahrscheinlich auch am schlechten Charakter der Spieler…oder wenn der BVB im letzten Klopp-Jahr auf einen Abstiegsplatz rutscht. Oder wenn die deutsche N11 in Holland 0:3 verliert. Über dem Charakter von Spielern den Stab zu brechen, nur weil grad die Ergebnisse enttäuschen ist überhaupt nicht zielführend. Spieler sind nunmal Menschen, keine Maschinen. Wenn auf dem Platz die Leistung nicht stimmt liegt dort wahrscheinlich auch die Ursache, nicht im vermentlich schlechten Charakter der Spieler. Oder glaubst du Neuer tauscht absichtlich unter einer Ecke durch, um Kovac eins auszuwischen?
Isabella 21. Oktober 2018 um 14:38
Ist in so einem Forum vielleicht nicht angebracht und wsl auch nicht zielführend, so etwas von außen zu beobachten. Jedoch kann man sich sicher fragen, ob einige Spieler die Zeichen der Zeit verstanden haben. Damit meine ich Robben und Ribery, die sich öffentlich hinstellen und etwas von ihren früheren großen Erfolgen und Leistungen schwafeln. Hummels und Boateng sind auch nicht gerade die einsichtigsten, was schlechte Leistung betrifft. Diese sind vielleicht nicht so lautstark und extrem wie Robbery, wenn es darum geht, ihr Ego durchzusetzen, ich kann mich aber noch sehr gut daran erinnern, was Hummels zum Besten gegeben hat, als er damals bei Dortmund ein Eigentor nach dem anderen geschossen hat: „ich bin dafür ja nicht allein verantwortlich, wie soll ich besser spielen, wenn der Rest der Mannschaft auch so schlecht verteidigt“. Das war damals als Kapitän und ist mir gerade deshalb so unangenehm aufgefallen. Er war schließlich derjenige, der eine junge Mannschaft hätte führen sollen und ist dann auf ihnen herumgetrampelt. Boateng hat eh keinen Bock mehr, der fühlt, dass ihm der Arsch nicht genug gepudert wird und wahrscheinlich läuft das Brillengeschäft nicht besonders. Über einen Müller braucht man eh nicht reden, der wird vom Vorstand mit Samthandschuhen angefasst und hat Ancelotti ja schon in seiner guten ersten Saison angegriffen, dass er selbst zu wenig spielen würde und das ja nicht sein könne. Jetzt ist natürlich ein solcher Spieler bis zwei oder auch drei gar kein Problem, selbst wenn es nicht läuft. Aber die Anzahl, die wir mittlerweile haben und in welcher Konstellation zum Rest ist denke ich alles andere als förderlich. Vor allem, weil Neuer als einziger, der immer noch über dem stand, dank seinem ungünstigen Einsatz in der N11 bei der WM, seitdem er öffentlich als einer der Sündenböcke herhalten muss, irgendwie angesägt wirkt. Ich kann die Argumentation durchaus nachvollziehen und schließe auch nicht aus den letzten Ergebnissen auf eine schlechte Kaderzusammenstellung, sondern aus den Interviews der letzten Jahre. Ich denke auch, dass auf dem Platz Leistungsvermögen der Einzelnen und Taktik den größten Einfluss haben, jedoch denke ich, dass für einen Titelgewinn in der Champions League zum Beispiel zu wenige Spieler dabei sind, die wirklich die eigene Leistung einigermaßen realistisch wahrnehmen und dann an Schwächen arbeiten bzw sich nicht alles schönreden. Ich denke, wenn die Leute von der Psychologie im Sport reden, denken sie an unbewusste Zusammenhänge, also ist der hoffentlich hyperbolische Vergleich mit dem absichtlich schlechten Neuer ein nicht wirklich passendes Beispiel.
kolle 14. Oktober 2018 um 08:14
Für diese Art von Spielanalyse solltest du das Bild.de Forum/aka transfermarkt.de aufsuchen
schwerti 13. Oktober 2018 um 21:11
Eine, wie immer, passende Zusammenfassung. Es wird spannend zu boebachten, ob Gladbach dieses taktische Niveau halten kann, die nötigen Anpassungen an des Gegners Spiel macht und weiter damit erfolgreich ist.