Chelseas Lauf geht weiter
Chelsea gewinnt auch das Hauptstadtderby. Ein kurzer Blick auf den 3:1-Erfolg der „Blues“, die damit weiter an der Tabellenspitze marschieren.
Seit der Formationsumstellung auf eine 3-4-3-Logik hat Antonio Conte, der diese Grundordnung zuvor auch als italienischer Nationaltrainer lange Zeit genutzt hatte, mit Chelsea eine eindrucksvolle Serie von Siegen hingelegt. Tatsächlich spielt die neue Systematik dafür eine entscheidende Rolle, bietet sie doch viele Vorteile: Ein ausgeglichenes und kohärentes Strukturgerüst, vier Zentrumsspieler vor einer Dreier- bzw. Fünferkette, sehr flexible Einbindungsmöglichkeiten für die zwei Offensivakteure.
Chelseas Erfolgssystem
Hinzu kommt in diesem konkreten Fall, dass für Chelsea mit dieser Ausrichtung eine fast schon idealtypische Umgebung für Hazard und Pedro gegeben ist. Beide können verschiedene Rollen sehr vielseitig ausführen, haben auf ihre Art jeweils ein sehr gutes Bewegungsspiel und sind auch bei Unterzahlen in Zwischenräumen sehr effektiv – ob durch variable Engendribblings (Hazard) oder herausragende Mitnahmen und Balancegespür (Pedro). Bleibt man nur bei den Angriffsspielern, ist auch Mittelstürmer Diego Costa mit seiner physisch präsenten, wühlenden Art eine passende Ergänzung dazu. So kann sich das sehr funktionale, enorm stabile Mittelfeldduo aus Kanté und Matic auf die Kontrolle des zweiten Drittels fokussieren.
Im Übrigen lässt sich Diego Costa beim Übergang aus der Zirkulation in die aggressivere Ballverteilung manchmal genau dann im richtigen Moment als Blocker fallen, wenn der Gegner auf Chelseas Flügelläufer herausrücken will – und versucht dieses Verschieben zu stören. Generell ist die Kombination aus breiten Wing-Backs und zwei potentiellen Dribblern davor für viele 4-4-2-artige Formationen unangenehm zu verteidigen. Auch Arsenals Ansatz kam im Laufe der Zeit letztlich irgendwann in die Lage, dass einer ihrer Außenverteidiger hoch gegen den Flügelläufer herausrücken musste und dahinter Raum für schnelle, diagonale Weiterleitungen auf den wieder ausweichenden Offensivmann aufging. Im Grunde genommen war das das Muster des 1:0, als Pedro erst einrückte, dann wieder nach außen ging und die Hereingabe bringen konnte.
4-3-3-Pressingstruktur und Timing im Herausrücken
Insgesamt gelang es Chelsea unter Einsatz dieser Qualitäten erneut, die stärkere Mannschaft zu sein und damit einen verdienten Derbysieg einzufahren. Die Unterschiede waren jedoch nicht so groß, wie es auch das Resultat zwischenzeitlich erscheinen ließ, denn die „Gunners“ hatten in einer guten Partie immer auch ihre spielstarken Phasen und ihre Ansätze. Zu Beginn starteten sie mit einem eigentlich ganz gut gewählten 4-3-3-Angriffspressing: Über die vordere Struktur konnten die ersten fünf Aufbauspieler der Gastgeber direkt zugestellt werden, dahinter blieb den eigenen Achtern mit Coquelin noch ein Abfangjäger. Die linke Halbposition im Team von Arsène Wenger nahm Iwobi ein, so dass Özil auf außen geschoben wurde, jedoch oft etwas höher und zentraler bleiben durfte, was später zunehmend in schiefen 4-4-1-1-Phasen resultierte.
Die Eindrücke aus den letzten Partien bestätigend, erzeugten die Roten im Angriffspressing auch tatsächlich viel Druck und zwangen den – im Zweifel sehr pragmatisch eingestellten – „Blues“ einige längere Bälle auf. Das Vorgehen verfehlte seinen Zweck also nicht. Gleichzeitig versuchten die Gastgeber bei der Einbindung Courtois´ aber eine Raute mit Halbverteidigern und David Luiz aufzubauen und gegen Nachpressen von Alexis Sánchez riskante Diagonalpässe in die Schnittstellen der Sturmreihe zu nutzen. Abwechselnd boten sich Hazard und Pedro etwas tiefer im Halbraum, während die Sechser sich gelegentlich voreinander absetzten, um sich gegenseitig diese scharfen Zuspiele abzulegen.
Auch wenn Arsenal einige gute Momente herbeiführte, bestanden doch kleinere Achillesfersen, die zumindest eine leichte Überlegenheit Chelseas und – um das mal grob zu gewichten – eben „ein Tor Unterschied“ ausmachten. Ein solcher Problempunkt betraf etwa das Timing und die Balance in den vertikalen Herausrückbewegungen der nominellen Achter. In den Angriffspressingphasen wurde diese durch die Arbeit der gegnerischen Sechser erschwert, die sich nicht nur explosiv absetzten und anspruchsvolle Weiterleitungen über die Schulter versuchten, sondern teilweise ganz eng zueinander bewegten, um so zwei Mannorientierungen Arsenals zusammenzudrücken und mehr Raum um diese herum zu generieren.
Entscheidender war aber die Gemengelage in den tieferen Zonen: Während der Zirkulation von Kanté und Matic durch den Rückraum sollte der ballnahe Akteur der beiden vom jeweils entsprechenden Arsenal-Achter herausrückend gestellt werden. Jedoch lösten sich Oxlade-Chamberlain und Iwobi etwas zu großräumig und isoliert von den Kollegen, zudem nicht unbedingt im günstigsten Moment. Dadurch ging das dynamische Potential dieser Bewegungen ins Leere, vielmehr wurden die Bereiche hinter ihnen teilweise zugänglich. Vor allem Hazard und Pedro versuchten bei solchen Gelegenheiten die Lücken im Halbraum zu infiltrieren und dann schnell über den Fokus auf das Angriffstrio durchzubrechen.
Gruppentaktische Unterschiede
Nun kann man keinesfalls sagen, dass Chelsea reihenweise zentrale Kombinationen durchgebracht hätte. Neben gelegentlichen Torchancen standen zahlreiche unvollendete Aktionen. Im Angriffsdrittel wird ihr Spiel zu großen Teilen auch von der quantitativen Komponente sowie der verzögernden, ballsicheren Stärke ihrer Individualisten getragen. Was den „Blues“ aber den entscheidenden Zuschuss an Erfolgswahrscheinlichkeit gab, dass eben drei oder vier Versuche mehr durchgehen als beim Gegner, war ihre gruppentaktische Frische. Mitunter wirkt die typische Dreiecksbildung zwischen den äußeren Kanälen des 3-4-3-Gerüsts zwar sehr mechanisch, gerade bei unkontrollierten und umkämpften Szenen kann man aber sehr schnell als Gruppe reagieren, wenn man spontan auf diese Grundlagen zurückgreift.
Überhaupt funktionierten diese harmonischen Verbindungen, die die Geometrie dort bietet, bei Chelsea etwas besser und flüssiger als in vielen 3-4-3-Partien von Contes Italien, weil das Freilaufverhalten der Sechser aktiver gestaltet und bei Eröffnungen über das zweite Drittel deutlich weniger zwanghaft der frühe Ball in die letzte Linie gesucht wird. Stattdessen stehen die beiden anderen Offensivkräfte noch mehr im Mittelpunkt, erhalten viele Freiheiten im Bewegungsspiel und haben so eine gute Verbindung über den Halbraum zum jeweiligen Sechser entwickelt. Gut zu erkennen war Chelseas gruppentaktische Qualität beispielsweise an den gestaltenden Szenen Hazards aus dem linken Halbraum:
War Arsenal über die Zirkulation und das Aufrücken der Flügelläufer als Breitengeber in der Angriffslinie zurückgeschoben, lief der Ball diagonal nach innen auf den etwas tiefer positionierten Belgier. Gegen das übliche leichte Herausrücken von – je nach Situation – Walcott oder Oxlade-Chamberlain folgte aber nicht nur der Rückpass ins Mittelfeld, der Dribblingversuch oder die Route Richtung Interaktion mit Marcos Alonso. Entweder verließ mal Matic seine Zone und näherte sich, um den Gegner kleinräumig in 2-1-Überzahl umspielen zu können. Neben gelegentlichem Einrücken Pedros bot sich vorne Diego Costa mit vielen horizontalen Läufen in Hazards Halbraum für Anspiele an.
Vonseiten der „Gunners“ fehlte es etwas an Präsenz beim Nachschieben in diese Zone, die sie oft nur mit den zwei bis drei positionsnächsten Spielern zu verteidigen versuchten, während sich das restliche Mittelfeld weniger gut anschloss und primär tief zurückzog. Die beteiligten Kräfte verhielten sich dann in der gruppentaktischen Auseinandersetzung ebenfalls eher passiv. Gerade das Zurückweichen im defensiven Mittelfeldbereich führte dazu, dass bei kurzen mannorientierten Deckungen auf Diego Costa horizontale Lücken in der letzten Linie aufgehen konnten. Es handelte sich meistens eher um Nuancen als um große Unterschiede, aber so gelangen Chelsea eben einige Lösungen aus schwierigen Situationen und eine etwas bessere Vorbereitung ihrer Szenen.
Gelungene Zusammensetzung und Methodik der 5-4-1-Defensivphasen
So besonders weit war Arsenals Offensivspiel von dem der Hausherren nun auch nicht entfernt, obwohl Chelseas – nach der frühen Führung zunehmend im tieferen 5-4-1 organisierte – Defensive eine große Herausforderung darstellte. Nur punktuell kamen die Phasen höheren Zustellens im 5-2-3 oder ein weiter nach vorne verlagertes Mittelfeldpressing mit riskantem vertikalem Herausrücken beider Sechser später noch vor. In jenem 5-4-1 der Gastgeber durfte Hazard in den früheren Phasen etwas höher agieren, um erst im weiteren Verlauf passiv zurückzufüllen. Diese leichte Asymmetrie führte zunächst zu einem gewissen Linksfokus im Vorwärtsspiel Arsenals, der auch durch die Özil-Iwobi-Kombination verstärkt wurde.
Umgekehrt war Pedro aber derjenige, der die diagonalen Pressingbewegungen nach vorne etwas weiter durchzog und über das Versperren der Passroute zwischen Koscielny und Monreal auch viele Situationen auf die andere Seite drängte. In beiden Fällen kam Arsenal mit der Zeit immer besser an der ersten Linie vorbei und konnte dann gegen die breitere Fünfer- und die engere Viererreihe den Ball laufen lassen: Dies machten sie im Aufbau ganz gut. Aus Chelseas Konstrukt wurden etwaige Herausrückbewegungen auf dieser Höhe vor allem vom jeweils ballnahen Sechser übernommen, während sich die Flügel etwas tiefer im Halbraum formierten, vor der Schnittstelle in der letzten Linie. Während Pedro weiter nach außen arbeitete, positionierte sich Hazard für gewöhnlich noch leicht zurückgezogener und zentraler.
Die Hausherren fühlten sich in dieser Struktur sehr wohl: Zum einen wurden die defensivstarken Sechser als führende Kräfte fokussiert, zum anderen entstand durch deren Herausrücken quasi ein Bogen über dem Zentrum, bei dem die Deckungsschatten seitlich durch die Präsenz der tiefen Flügel abgesichert waren. Diese wiederum konnten zudem auf Verlagerungen abdrehender gegnerischer Mittelfeldakteure lauern, um diese herausrückend abzufangen: Hazard hatte einige entsprechende Szenen bei Bällen Richtung Walcott oder Bellerín bzw. Gabriel Paulista. So kann man dann potentiell auch gut kontern, wie es Chelsea aus diesem System schon oft gut gelungen ist. Um die zugestellten Räume zu knacken, boten sich für Arsenal als naheliegendste Optionen entweder die Schnittstelle zwischen Pedro und Kanté oder der schwierige Passweg außen am engstehenden Hazard vorbei an.
Arsenals Ansätzen fehlt die Vollendung: Raumbesetzung ohne Anschluss
Das versuchten sie aus verschiedenen Ausgangslagen und mit flexiblen Bewegungen auch häufig, machten das nicht so schlecht, ein großes Problem wirkte aber erschwerend: Zwischen jenen beiden äußeren Halbräumen halblinks und halbrechts, also zwischen den dortigen Strukturen fehlte ihnen die stabile horizontale Verbindung. Ob Chelseas sich ändernde Asymmetrie in den etwas höheren Pressingphasen bewusst und vor allem bewusst dafür gedacht war, wechselnde leitende Wirkungen zu erzeugen und dadurch zwei unterschiedliche, „parallel existierende“ Orientierungsmuster zu provozieren, muss aber rein spekulativ bleiben. Vor der Mittelfeldreihe der Hausherren ließen sich gerade der anfangs sehr präsente, später eher auf Raumschaffen abzielende Oxlade-Chamberlain und Özil fallen, Letzterer oft hinter Monreal und Iwobi.
Jener wiederum schob halblinks zunächst weiter hoch und schien für den Nationalspieler als Blocker zu agieren, wobei das Duo einige gute Ansätze schuf, teilweise aber etwas zu sehr auf einer vertikalen Linie gestaffelt war. Etwa ab Mitte des zweiten Durchgangs suchte Özil dann stärker selbst die Zwischenräume und Iwobi hielt primär die Breite, um gegen die Ketten anzudribbeln, was für die Präsenz um Pedro und Moses aber nicht allzu viel Gefahr bedeutete. Halbrechts präsentierten sich die Jungs von Wenger noch etwas kombinationsorientierter, kurbelten über viele scharfe Diagonalpässe – wenngleich teils etwas zu frühzeitig gespielt – an und versuchten viel Bewegung zu schaffen, etwa über kleine Pärchenbildungen zwischen Walcott und Alexis Sánchez oder kreuzende Läufe Oxlade-Chamberlains.
Insgesamt zeigte sich in Arsenals Bemühungen eigentlich eine sehr gute Positionsfindung einzelner Spieler, die klug und recht sauber den Fokus auf die Zwischenräume legten. Aber die Nutzung dieser guten Positionierungen brachte nicht so viel ein, da sie keine ausreichend stabilen Folgemöglichkeiten herstellten. Gegenüber Chelsea, das sich sehr klar an der Interaktion des vorderen Trios ausrichtete und sich mit spezifischer Rollenverteilung konstant darauf fokussierte, fehlte es bei Arsenal an einer solchen festen Orientierung, die man in jeder Situation als helfende „Richtlinie“ bemühen konnte, aber nicht musste. In diesem Zusammenhang wirkte die Einbindung von Alexis Sánchez zumindest in dieser Umgebung abermals nicht unbedingt günstig, da der Chilene zwar umtriebig Kombinationen initiierte, aber seine zahlreichen Zurückfallbewegungen oft auch eher willkürlich wählte, ohne dass beispielsweise jemand anderes die vorderen Zonen übernehmen konnte.
Letztlich gelang es bei Arsenal zu selten mal, wirklich die komplette Offensive strukturiert zueinander zu bringen. Sie schafften es gegen Chelseas starke Defensive zwar, in die Zwischenräume einzudringen, scheiterten im Endeffekt aber daran, von dort gefährlich gegen die präsente Endverteidigung weiterzukommen. Mit der Möglichkeit, David Luiz nicht nur als Zentralverteidiger herausrücken zu lassen, sondern kurzzeitig fast als Hybridspieler ins Mittelfeld zu schieben, konnten die Räume zusätzlich verdichtet werden. Beim Rückzug in Strafraumnähe haben die „Blues“ in den letzten Jahren ohnehin schon mehrfach glänzen können, unter Conte nun ihre Qualitäten diesbezüglich verfeinert. Die Präsenz der Fünferkette war schließlich essentiell dafür, kleinere Unsauberkeiten – bei denen Arsenal an der Schwelle zur Gefahrensituation stand – gerade noch zu korrigieren.
5 Kommentare Alle anzeigen
Thilo 12. Februar 2017 um 11:48
Klasse Analyse: crisp und trotzdem „tief und breit“.
Wie würdet Ihr die Bayern im anstehenden Ahctelfinale-Hinspiel zu Hause geben die Gunners taktisch aufstellen, mal unterstellt, dass Arsenal im 4-3-3 agiert? Im Grunde hat Ancelotti ja nur die eingeübten 4-3-3- oder 4-2-3-1 mit den Variationen in der personellen Besetzung und Nuancen in der Interpretation bzw. Ausführung zur Verfügung: können die Außen der Mittelfeldreihe im 4-3-3 ihre Counterparts aus der gegnerischen Formation weit genug nach hinten/außen ziehen? Was macht der zentrale Mittelfeldspieler mit dem so gewonnen Raum? Kreieren die Außen der Sturmreihe genügend Raum für die zentrale Sturmspitze? Wie weit sollen die Außenverteidiger aufschieben mit den beiden gegnerischen Sturmspitzen „im Kreuz“ (ok, generische Fragen für das Konzept „4-3-3 gegen 4-3-3 …). 4-2-3-1 besser mit Übergewicht im defensiven Zentrum/Spielaufbau über das Zentrum? Wie dann das Spiel aus dem Zentrum in die Spitzen tragen? Kriegen die Außen und die zentrale Sturmspitze Lücken in den Nahtstellen der gegnerischen defensiven 4-er-Kette frei? Mit welcher Aufstellung wäre so ein Konzept umsetzbar? Alonso-Vidal oder -Kimmich auf der 6? Thiago auf der 10? Costa und Robben wären für mich auf den Außen gesetzt …
Taktikfüchsin 13. Februar 2017 um 22:07
Vom 4-3-3 Arsenals gehe ich auch aus. Obwohl sie damit nominell das Zentrum gegenüber ihrem gängigen 4-2-3-1 stärken, glaube ich, dass sie entweder nicht auf Ballbesitz aus sind oder diesen nicht durchbringen können. Um dem gerecht zu werden, würde ich ebenfalls auf ein Dreierzentrum setzen, und zwar eins, das für Spielkontrolle steht. Sprich: Thiago, Alonso und Vidal (einen Dynamischer braucht es halt). Setzt man Arsenal unter Dauerdruck, wie es Chelsea zuletzt teilweise gelungen ist, bekommen die Nord-Londoner Probleme. Für fein abgestimmtes, hohes Pressing steht Wengers Team ja nun nicht gerade, aber selbst wenn, sollte das mit einem abkippenden Alonso, breit auffächernden spielstarken Innenverteidigern Thiago, Robben und Co. kein Problem sein, wenn man konzentriert und geduldig bleibt. Man sollte sich im Angriffsspiel nicht nur auf die beiden Flügel – d’accord: Robben und Costa werden starten – verlassen, die sonst wie gegen Schalke zu leicht auf der Außenbahn isoliert werden könnten. Sondern auch die Achter aktiv einbinden, was zur horizontalen Stauchung der Gästeformation führen dürfte, womit wiederum Robben/Costa mehr Raum haben, um Arsenals Außenverteidiger im 1 gegen 1 herauszufordern.
Liegt man dann mal in Front, kann Müller als Joker die bekannten Lücken Arsenals im Zwischenlinienraum bespielen oder steil die Schnittstelle neben den (oft zu) hoch schiebenden Außenverteidigern anlaufen.
Ich glaube, dass die Mannschaft so reif ist, dass sie jetzt, da es drauf ankommt, wieder liefert. Dafür steht Bayern, dafür steht Carlo. Bin überzeugt, dass der Schalter genau rechtzeitig umgelegt wird.
Ich tippe daher auf einen ungefährdeten 2:0-Heimsieg gegen formschwache Engländer.
Dr. Acula 7. Februar 2017 um 21:11
schade, dass ein fazit fehlt. rundet die analysen ganz schön ab, finde ich. trotzdem vielen dank, dass du dieses tolle spiel analysiert hast.
bin sehr gespannt, wie sich chelsea nächste saison in der CL und gegen ein besser auf peps fußball eingespieltes city schlagen wird. sehe sie nicht so extrem stark, wie es die ergebnisse vermuten lassen; trotzdem schön zu sehen, dass taktik endlich auch in der PL angekommen zu sein scheint. abheben tut sich conte m.E am deutlichsten von pep und klopp, was die belastungssteuerung angeht. die spieler sind frisch, kaum verletzt und das obwohl er wenig rotiert. wie gesagt, sehr interessante entwicklung chelseas. mal schauen, wohin sie führt. diese extreme dominanz wird bald ihre grenzen finden; wird interessant, was die gegner sich mit der zeit gegen das 3-4-3 einfallen lassen. feuer mit feuer bekämpfen wäre doch vielversprechend oder? im 3-4-3 chelsea besiegen. DAS hätte stil 😉
tobit 7. Februar 2017 um 22:30
Naja, er hat aber auch einige Spiele weniger als Pep durch die CL, was auch Mal etwas längere Regeneration ermöglicht. Dass Klopp keine besonders gute Belastungssteuerung vorweisen kann, hat man ja seit den Meistersaisons gesehen, wo dann immer öfter die halbe Mannschaft verletzt war.
Koom 8. Februar 2017 um 09:20
In nem anderen Thread drüben schrieb ich auch schon, dass es nicht wirklich ein Zufall sein kann, dass der englische Meister gerade momentan immer entweder international gar nicht dabei ist (Leicester, Chelsea als kommender Meister) oder früh raus flog (Chelsea vor 2 Jahren).