Ratlos in die Winterpause
Klare Rollenverteilung, knapper Spielausgang. Der FC Augsburg gastierte am Dienstagabend bei Borussia Dortmund und die Schwaben schlugen sich beim 1:1 beachtlich. Da bleibt die Frage: Lag es am aktuell schwächelnden BVB oder einem kürzlich erstarkten FCA?
Grundformationen
Beide Trainer entschieden sich für Dreierabwehrreihen und einige gewollte Asymmetrien innerhalb der Formationen ihrer Mannschaften. Beim BVB spielte der junge Techniker Christian Pulisic als rechter Flügelläufer, war aber aufgrund der breiten Positionierung von Ousmane Dembélé zumeist nicht allein auf der Außenbahn. Marcel Schmelzer hingegen fand sich auf links oftmals in der Rolle des Alleinunterhalters. Mario Götze sollte im 3-5-2 sowohl die linke Achterposition als auch situativ den linken Flügel bearbeiten.
Der FCA hingegen war im Vergleich zu den Hausherren symmetrischer formiert, verschob aber gelegentlich auf der linken Seite, um mehr Präsenz im Angriffszentrum zu erzeugen. Da der linke Flügelläufer Georg Teigl regelmäßig Vorstöße unternahm, konnte Dong Wong Ji einrücken und dort den als teils abkippenden Neuner fungierenden Jan Morávek unterstützen. Rechts wiederum war Jonathan Schmid zumeist der Breitengeber.
Dortmunder Scheindominanz
Naturgemäß riss der BVB vom Anpfiff weg das Geschehen an sich, indem die Schwarzgelben viele eigene Aufbausituationen ankurbelten und somit hohe Ballbesitzanteile verbuchten. Allerdings war die unpassende Struktur, die es zum Teil verkomplizierte, vom Flügel ins Zentrum zu kombinieren, für einige Ballverluste verantwortlich. Erschwerend hinzu kam zudem die mangelnde Präsenz in den mittleren Zentralzonen – gerade wenn sich Götze im Verlauf eines Angriffs nach links bewegte oder in die vorderste Linie rückte.
Die Kompaktheit im Abwehrzentrum blieb bestehen, aber Augsburg konnte nach Ballgewinnen vereinzelt größeren Raumgewinn erzielen. Zusätzlich sollte nicht unerwähnt bleiben, dass es der Abwehrreihe des BVB einmal mehr im Herausrücken und Verschieben an gruppentaktischer Sauberkeit mangelte, wobei die Gesamtstruktur mit Weigl als einzig tief postierten Mittelfeldakteur das Unterfangen auch zusätzlich erschwerte.
Nach knapp einer halben Stunde nahm Thomas Tuchel die erste Umstellung vor, indem er Pulisic vom rechten auf den linken Flügel beorderte und auf ein 4-3-3 umstellte. Beim Gegentreffer durch Ji in der 34. Minute blieb interessanterweise der rechte Raum nach einem Abspielfehler Marc Bartras offen. Allerdings war es nicht die taktische Umstellung, die hier ausschlagend war. Vielmehr stimmte die Staffelung beim und nach dem Pass von Bartra nicht. Der Ball wurde diagonal weit nach vorn gespielt und trotzdem konnte Augsburg innerhalb weniger Momente per Umschaltangriff durchbrechen. Martin Hinteregger zog bei seinem kurzen Dribbling mehrere BVB-Spieler auf sich, ohne dass der Weg zu Assistgeber Morávek blockiert wurde. Ein kurzer Flippermoment führte dazu, dass Ginter nicht bis zur Abseitsgrenze zurückschob, was Ji genügend Platz gab, um den Ball einzunetzen.
Der neu formierte BVB versuchte bis zur Halbzeitpause im Spielaufbau vermehrt zentrale Überzahlsituationen zu erzeugen, die speziell über eine tiefere Positionierung von Götze möglich wurden. Dembélé bewegte sich ebenso regelmäßig in den offensiven Zwischenraum. Dadurch konnten die Hausherren entweder leichter durch die erste Aufbaulinie Augsburgs kombinieren oder aber Räume für Vorstöße eines Innenverteidigers öffnen. Problematisch erschien allerdings, dass sich durch die stärkere Besetzung des Spielfeldzentrums eben jenes zusammenschob und der Platz für weiträumige Stafetten nicht existierte.
Nach dem Seitenwechsel
Tuchel nahm zur Halbzeitpause Bartra vom Platz und brachte Sven Bender. Auf die Grundausrichtung hatte dies keine Auswirkungen. Allerdings waren gewisse Asymmetrien im Spielaufbau zu erkennen, da Ginter in der ersten Phase tiefer positioniert blieb und somit mehr Präsenz gegen den ersten Block des FCA erzeugt wurde. Außerdem sicherte Schmelzer gelegentlich hinten links ab, um einerseits Schmid zu binden und andererseits Mikel Merino Vorstöße über den Halbraum zu ermöglichen.
Genau hierin lag eine Schwäche des Augsburger Systems. Die mannorientierte Ausrichtung der ersten Linie in Kombination mit einer zurückgezogenen Abwehrlinie schuf Lücken in den Halbzonen, die der BVB nun auszunutzen versuchte.
Ausnutzen konnte man in der 47. Minute auch eine Unachtsamkeit der Gäste, als Dembélé am Ende einer schnellen Kombinationskette den Ausgleich besorgte. Zuvor erfolgte ein Vorstoß von hinten. Der Ball gelangte im Zwischenlinienraum zu Kagawa, welcher mit grandioser Präzision auf Dembélé halbrechts durchsteckte. Der Franzose ließ sich nicht zweimal bitten.
Bis zum Spielende blieben die Hausherren überlegen und erspielten sich immer wieder Raumgewinn aus dem Aufbau heraus, aber bis auf eine Torgelegenheit kurz nach dem Ausgleich und zwei weitere Chancen für Pulisic und Pierre-Emerick Aubameyang in der Schlussphase ging der Ball nicht in Richtung des Gehäuses von Marvin Hitz. Positiv hervorzuheben sind jedoch die Vorstöße von Merino, der gute Ballkontrolle sowie passendes Timing zeigte und von Schmelzer und Co. in seinen Aktionen effektiv unterstützt wurde. Wenngleich der Aufbau und die Zentralstaffelungen doch Stirnrunzeln erzeugten, waren zumindest die Bewegungen der Offensivakteure beim BVB vielversprechend. Zwischen Dembélé, Götze und Co. herrscht ein fantastisches gruppentaktisches Verständnis.
Fazit
Die Stimmung im Westfalenstadion war ob des dritten Remis in Folge jedoch alles andere als freudig. Auch BVB-Trainer Tuchel wirkte auf der anschließenden Pressekonferenz recht ratlos. Nach einer guten Anfangsviertelstunde „haben wir dann den Faden verloren. Mir ist noch nicht klar wieso“, sagte der 43-Jährige im Nachgang der Partie.
Zu hinterfragen ist die gewählte Ausgangstaktik des BVB und die etwas unklare Rollendefinition für Götze bis zur Umstellung. Die Anpassungen weg von einer Dreierabwehrkette hingegen zeigten positive Wirkung und halfen vor allem im Spielaufbau, wo jedoch die Raumöffnung für die Innenverteidiger noch zu inkonstant erfolgte. Es waren nichtsdestotrotz gute Ansätze zu erkennen.
Fast vollends zufrieden können derweil die Augsburger sein, wenngleich Cheftrainer Manuel Baum nach dem Spiel betonte, dass seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit die „Zwischenräume nicht mehr verteidigen“ konnte und der BVB dadurch mehr Übergewicht in hohen Zonen erzeugte.
9 Kommentare Alle anzeigen
rasenschiller 24. Dezember 2016 um 16:51
Ich denke Tuchel und der Mannschaft hat einfach die Trainingszeit gefehlt, von daher sind die taktischen Überlegungen alles 1b – Lösungen ob des vorhandenen Personals. Neben den Verletzungen kam auch noch Spielpech hinzu (Schiris gaben mehrfach Elfmeter bzw. frühe Gelbe Karten nicht), Pech mit den Ansetzungen im Spielplan (schwere Auswärtsspiele zu ungünstigen Zeitpunkten, Mannschaften in ungünstigen Saisonphasen), sodass der geringe Abstand zu Platz 3 als doch recht positiv zu bewerten ist. Auch Weidenfehler äh -feller hat Punkte gekostet.
Interessant finde ich, dass alle international tätigen Teams diese Saison Probleme haben, auch die Bayern, die sich aber gut durch die Hinrunde „gewurschtelt“ haben und mit wenigen Ausnahmen auch dankbarere Ansetzungen vom Spielplan hatten.
Ich weiß nicht, ob die Dreierkette dauerhaft die beste Lösung ist. Mit einem fitten Guierrero als LV könnte man da natürlich einiges ausprobieren mit situativen Wechseln im Spielaufbau etc, dann wäre mit Schnelle ein erfahrener, leistungsstabilisierender Kapitän aber auf der Bank. Auch hat sich gezeigt, dass Dembele im Halbraum ziemlich krass ist und Pulisic und Reus sind auch sehr variabel. Dazu noch ein in der Positionierung intelligenter, technisch auch starker Spieler wie Götze, da könnte man offensiv fleißig herumprobieren.
Persönlich würde ich zur Viererkette zurückkehren mit asymmetrischem Aufbau. Guerrero als Verbindungsspieler einsetzen, der gleichzeitig Weigl im Aufbau entlastet.
Bin gespannt, was Tuchel austüftelt. Merino hat mir btw. auch gut gefallen, sehr ballsicher und gute Ansätze im Passspiel sowie gute Positionierung und Technik, Spanier halt.
tobit 24. Dezember 2016 um 21:56
Guerreiro und Merino zusammen in einer 4er-Kette würde mir aktuell noch Bauchschmerzen bereiten. Guerreiro hat noch kein so überragendes Absicherungstellungsspiel wie Schmelzer und bei Merino bin ich mir nicht sicher, wie konstant er seine individuelle Klasse im Zweikampf und der Entscheidungsfindung abrufen kann. Bei 3er/5er-Kette könnte ich mir das schon eher vorstellen, da dann defensiv trotzdem noch Sokratis nach links rennen kann ohne das Zentrum ganz aufzugeben.
_________________Schürrle_________________
___________Reus___________Dembélé_______
Guerreiro____Götze_____Weigl______Pulisic
_____Merino______Sokratis_____Ginter_____
___________________Bürki___________________
So sähe meine Formation für den Rückrundenstart aus. Schürrle in der Spitze, da Auba beim Afrika-Cup ist und er ihm als Stürmer durchaus ähnelt.
Wenn man mit 4er-Kette und Guerreiro als (einrückendem) LV spielt, würde ich den LIV mit Bender oder Ginter besetzen. Merino als 4er-Ketten-LIV würde ich erstmal immer durch Schmelzer absichern, der seit Jahren diese Aufgabe sehr stark ausfüllt.
Pat 22. Dezember 2016 um 15:26
Kann es sein, dass die Dortmunder mittlerweile kaum mehr (im Vergleich zu Saisonbeginn) versuchen die Seiten zu wechseln? Die eine Seite ( gestern vor allem links) wird ins Visier genommen und mit vielen Spielern wird versucht einen Durchbruch zu erzwingen. Die Gegner positionieren sich natürlich dann auch auf dieser Seite. Anfangs Saison schafften es die Dortmunder immer wieder den Ball schnell auf die andere Abwehrseite zu bringen und dort (mit Hilfe des vielen vorhanden Platzes) gefährliche 1vs1 Situationen für die technisch starken und schnellen Spieler zu erzeugen. Irgendwie scheint dieser Wechsel nicht mehr möglich bzw nicht mehr erwünscht zu sein.
tobit 22. Dezember 2016 um 13:04
Zur Grundformation: Ich hatte den Eindruck, dass Kagawa bei Ballbesitz sehr konstant der höchste Mittelfeldspieler bzw. ein nach links hängender Stürmer war (eigentlich die perfekte Rolle für Reus), während Dembélé sich am Beginn von Angriffen oft etwas tiefer im rechten Halbraum anbot und erst sehr spät nach außen ging (wenn er den Ball nicht bekam um sich durchzudribbeln). Das sah dann in vielen Staffelungen nach einem 3151/31231 aus. Diese Struktur tauchte in der zweiten Hälfte auch einige Male wieder auf, aber nicht mehr so konstant wie in den ersten 20 Minuten.
Bei Augsburg habe ich Ji eher zentraler gesehen und Moravek sehr oft deutlich tiefer und nach links (neben Baier) verschoben, aber da gab es einige Wechsel zwischen den beiden. So sieht es in der Grafik sehr nach dem Augsburger Plan aus der letzten Rückrunde aus, den ich auf dem Platz aber so nicht entdecken konnte.
Merino hat seine Sache sehr gut gemacht, immer anspielbar und dann auch mit dem Mut nach vorne zu spielen (was auch oft gut klappte). Auch defensiv fand ich Merino beeindruckend, da er sehr viel Zugriff auf die Spieler um sich herum hatte (besonders der schnelle Schmid kam kaum zur Geltung).
Götzes Bewegungen nach links außen sieht man eigentlich immer. Daher bin ich mir nicht sicher, ob dieses Verhalten nich schlicht instinktiv ist. Gerade in den ersten Saisonspielen zusammen mit Schürrle ergaben sich da gute Synergien für Durchbruchsaktionen. Mittlerweile kann er von dort auch relativ isoliert Gefahr erzeugen und wirkt auch insgesamt wieder wesentlich spritziger als bei Bayern. Die aktuelle Gesamteinbindung finde ich sogar ziemlich interessant, da so seine durchaus vorhandene Laufstärke ihm ermöglicht sein starkes Passpiel und seine Übersicht bei der Einleitung von Angriffen zu nutzen ohne dabei auf seine guten Bewegungen am Strafraum verzichten zu müssen. Seine bislang eher geringe bzw. inkonstante Präsenz im Sechserraum scheint auch besser mit Weigl zu harmonieren als ein dort präsenter agierender Castro oder Rode (die dazu schwächer im einleitenden Passspiel sind).
Bartra ist aktuell deutlich zu aggressiv bei seinen Aktionen, was ihn unheimlich instabil macht. Aktuell würde ich ihn nicht als IV bringen, da sein Risikopassspiel dazu zu fehleranfällig ist, als RV könnte ich mir das schon eher vorstellen, da er dann in wesentlich risikoärmeren Zonen eingebunden werden könnte. Gerade eine Einbindung ähnlich zu Ginter in der 15/16er Hinrunde könnte gut zu ihm passen, da er sehr gerne nach vorne verteidigt und sehr scharfe Pässe – prinzipiell auch unter Druck – spielen kann.
CE 22. Dezember 2016 um 13:18
Kagawa hat sich zu Beginn selten nach links bewegt, während Götze dort immer wieder zu finden war. Die Aufteilung zwischen Morávek und Ji war recht variabel, aber Jis Ausgangsposition war auf dem linken Flügel. Die beiden agierten sehr oft genau auf meiner Höhe, weshalb ich das noch deutlich vor Augen habe.
tobit 22. Dezember 2016 um 14:33
Das „links hängend“ war auch eher im Vergleich zu Auba, der ja eher nach rechts tendiert. Meist war Kagawa tatsächlich sehr zentral, wenn er aber mal tiefer kam, war das meist links (wenn Götze nach vorne schob).
Moravek ist mir meist aufgefallen, wenn er aus tieferer Position im Pressing vorschob, jedenfalls nicht als verkappter Stürmer einer 5-2-3-Ordnung. Kann da aber auch mal (Skys sogenanntem „HD“ sei dank) Moravek und Ji verwechselt haben. Ji war auf jedenfall oft (halb)links zu finden, was für mich dann oft ein 532 mit den relativ breiten Stürmern Schmid (der später in Richtung Mittelfeld zurückfiel) und Ji ergab, wo dann auch Kohr im Pressing öfter mal nachrückte. Im Spiel mit Ball (wenn es das mal gab), wanderten Moravek (=> 10) und Ji (=> 9) dann beide in die Mitte, wichen aber immer noch oft nach links aus, wo dann Teigl als „LA aus der Tiefe“ auftauchte.
Was sagst du zu Merino?
Der hat beim Kicker doch für so ein Spiel tatsächlich wieder eine 4,0 bekommen, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Das war für mich die beste Leistung eines Dortmunder IVs (außer Sokratis) in der ganzen Saison.
mba123 23. Dezember 2016 um 10:38
Die heatmaps und die durchschnittliche Position bei whoscored untermauern deinen Eindruck, dass Kagawa nach links tendierte.
Auch spielte Ji sehr zentral und Moravek nahm fast die gleiche durchschnittliche Position wie Baier ein.
Diese Angaben beziehen sich aber nur auf ihre Ballkontakte.
Merino hatte, meiner Meinung nach, Licht und Schatten in seinem Spiel. Neben den von dir angesprochenen positiven Aktionen hatte er auch viele Ballverluste.
Laut whoscored wurde Merino 2 mal der Ball abgenommen und er verlor vier weitere Bälle durch schlechte Ballkontrolle. Das sind schlechte Werte für einen Verteidiger.
Auch fand ich, dass Merino zu beginn gefährliche Fehlpässe dabei hatte.
Ich denke, es war auch etwas Glück für den BVB, dass Augsburg nicht mehr aus Merinos Fehlern gemacht hat.
Trotzdem war das auch für mich ein vielversprechender Auftritt von Merino. Seine Fehlerquote wird er wahrscheinlich mit der Zeit und mehr Spielpraxis reduzieren können.
tobit 23. Dezember 2016 um 11:50
Bei Merino bin ich bereit solche Fehler aktuell zu akzeptieren, da er auf mich sehr aufmerksam wirkt und seine Schnitzer meist selbst entschärfen kann, so dass der Rest der Kette es wesentlich leichter hat, diese Bälle final zu klären. Bartra schafft dass aktuell, trotz etlicher Jahre mehr Erfahrung (besonders als IV), nicht und macht besonders im Verteidigungsverhalten Fehler, die dann kaum noch reparierbar sind (schon gar nicht mit Weidenfeller dahinter).
Ballverluste im direkten Zweikampf scheinen den Dortmundern auch wesentlich weniger wehtun zu können als unbedrängte Fehlpässe, die meist einen Gegner mit offenem Sichtfeld (und startenden Stürmern vor sich) ergeben. So lange die Dortmunder in die Zweikämpfe kommen, entsteht eigentlich wenig Gefahr. Wenn sie aber mal den Zugriff verlieren gibt es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine gute Chance (und mit Weidenfeller Gegentore am Fließband). Ich habe irgendwo in den letzten tagen gelesen, dass man mit Bürkis Quote an gehaltenen Bällen (ca. 78%) in den Spielen von Weidenfeller (ca. 52%) die drittbeste Abwehr (nach Bayern und Frankfurt) der Liga stellen würde (aktuell Platz 8, zusammen mit Schalke). Darin liegt, wie so oft, eines der Hauptprobleme des BVB: Wenn der Gegner überhaupt eine Chance bekommt, dann eine gute bis herausragende.
Fehlpässe und verlorene Dribblings sind für mich nicht so schlimm wie das was Bartra defensiv teilweise für Slapstick-Klärungsversuche (gerade per Kopf) drin hat.
Mich hat es auch sehr gewundert, dass Bartra der Mittelmann der 3er-Kette (und damit der tiefste Feldspieler) war, da das seiner attackierenden Spielweise weniger entgegenkommt als dem eher mal passiv/vorsichtigen Ginter (der dafür aber auch ein etablierter RV ist, was wohl den Ausschlag gab). Mit Bender wirkte die Abwehr dann wesentlich sicherer, da der defensiv wesentlich stabiler spielte als Bartra und sich trotzdem sinnvoll am Aufbauspiel beteiligte.
MichiR 22. Dezember 2016 um 14:24
Vorallem das andribbeln von Merino fande ich zum Teil richtig gut. Alle anderen IV sind da ja eher schüchtern.
Bartra hatte das zu begin der Hinrunde auch noch gemacht, es dann aber leider eingestellt.
Dabei hatte ich den Eindruck, das damit immer Unordnung in die Augsburger Defensive gebracht wurde.